[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zur Reinigung eines Tunnelwände und eine Tunnelsohle
umfassenden Tunnels beim Durchfahren des Tunnels, aufweisend eine einen Luftstrom
erzeugende Blasvorrichtung, die dazu ausgestaltet ist, beim Durchfahren des Tunnels
den Luftstrom in Richtung der Tunnelwände und/oder in Richtung der Tunnelsohle auszustoßen,
um Verunreinigungen von den Tunnelwänden und/oder von der Tunnelsohle zu lösen, eine
Absaugvorrichtung zum Absaugen von die gelösten Verunreinigungen aufweisender Luft,
ein der Absaugvorrichtung nachgeschaltetes Filtersystem zum Reinigen der verunreinigten
Luft, und eine dem Filtersystem nachgeschaltete Ausblasvorrichtung zum Ausstoßen der
gereinigten Luft in den Tunnel.
[0002] In Tunneln, insbesondere in Bahntunneln, werden erhebliche Mengen an Stäuben primär
durch Abrieb an metallischen Oberflächen, wie beispielsweise an der Radschienenschnittstelle,
freigesetzt. Den Hauptanteil bilden Eisen(-oxyd)-Partikel. Weitere Hauptkomponenten
sind Kohlenstoff, Sauerstoff, Calcium, Silizium und Schwefel aus Bodenbereichen und
zementhaltigen Baustoffen.
[0003] Vergesellschaftet mit vorgenannten Staubanteilen sind Spuren von Erdölkohlenwasserstoffen
auffindbar. Diese können beispielsweise aus nicht oder teiloxydierten Dieselabgasemissionen,
Schmierstoffen und Hydraulikflüssigkeiten resultieren.
[0004] Die vorgenannten zunächst luftgetragenen Emissionen lagern sich auf allen Oberflächen
des Tunnels ab, insbesondere an den Tunnelwänden und auf der Tunnelsohle. Während
schwere Partikel vornehmlich auch nach wiederkehrenden Aufwirbelungen durch Straßen-
oder Zugverkehr auf der Straße bzw. im Bereich des Gleisbettes zu finden sind, lagern
sich insbesondere feinere Partikel an den Oberflächen der Tunnelwände ab. Besonderes
Augenmerk gilt den in diesen Bereichen installierten sicherheitsrelevanten Kabeltrassen
zur Versorgung elektrischer Komponenten, wie beispielsweise Signalanlagen, Beleuchtung
und ähnliches, sowie den elektrotechnischen Installationen selbst.
[0005] Staubpartikel mit einem Korndurchmessern < 10 µm sind lungengängig und somit potentiell
gesundheitsschädlich bei entsprechender Exposition. Um das Bahnbetriebspersonal maximal
zu schützen, werden die Staubablagerungen regelmäßig unter anderem manuell mit Besen
bzw. Schaufeln und/oder Staubsaugern von Dienstleistern entfernt. Auch automatisierte
Systeme finden insbesondere für die Gleisbettreinigung Verwendung.
[0006] Weitere Vorteile für die regelmäßigen Reinigungszyklen sind beispielsweise die Reduzierung
der Brandlasten, insbesondere bei Vorliegen rein metallischer Stäuben und/oder Verunreinigungen
mit Erdölkohlenwasserstoffen, sowie die Reduzierung der Kurzschlussgefahr auf elektrische
Installationen.
[0007] Herkömmliche Tunnelreinigungssysteme verwenden als Reinigungsmedium entweder Wasser
oder einen Blasstrahl. Eine Reinigung mit Wasser und Bürsten erfolgt manuell per Hand
und kann nur über direkten Kontakt mit den zu reinigenden Flächen erfolgen. Eine kontaktlose
automatisierte Reinigung erfolgt in Distanz zu den zu reinigenden Flächen und kann
über ein Reinigungsfahrzeug mit entsprechenden Vorrichtungen erfolgen.
[0008] Konkret wird in der
DE 10 2019 100 301 A1 ein Tunnelreinigungszug beschrieben, der über auf die Tunnelwände gerichtete Luftdüsen
Verunreinigungen per Blasstrahl löst. Der von den Luftdüsen aufgewirbelte Staub wird
über einen Saugtrichter aufgesaugt, in einem Filter gereinigt und über einen Ausgang
in den Tunnelraum zurückgeführt. Dabei wird über den gesamten Weg vom Saugtrichter
bis zum Ausgang ein Grundstrom über einen Ventilator erzeugt. Um einen zum Aufsaugen
eines Großteils des Staubes ausreichenden Sog gewährleisten zu können, muss der Saugtrichter
entsprechend groß und die Saugleistung, also der Grundstrom, entsprechend stark sein.
[0009] Die aus dem Stand der Technik bekannten Tunnelreinigungsfahrzeuge ermöglichen es
jedoch bisher nicht, die Absaugung derart effizient zu gestalten, dass auf relativ
zum Reinigungsfahrzeug groß dimensionierte Saugvorrichtungen verzichtet werden kann.
Tunnelreinigungsfahrzeuge mit groß dimensionierten Saugvorrichtungen haben nicht nur
auf Grund des benötigten starken Grundstroms einen hohen Energiebedarf, sie erschweren
den vielseitigen Einsatz in unterschiedlich großen Tunneln und stellen bei hervorstehenden
Komponenten ein Sicherheitsrisiko dar. Ferner wird die Reinigung und Instandhaltung
des Reinigungsfahrzeugs selbst erschwert.
[0010] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug zur Tunnelreinigung
mit einer effizienten Absaugvorrichtung bereitzustellen, die eine kompakte Bauweise
und einen energiesparenden Betrieb ermöglicht.
[0011] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0012] Erfindungsgemäß wird damit ein Fahrzeug zur Reinigung eines Tunnelwände und eine
Tunnelsohle umfassenden Tunnels beim Durchfahren des Tunnels bereitgestellt, aufweisend
eine einen Luftstrom erzeugende Blasvorrichtung, die dazu ausgestaltet ist, beim Durchfahren
des Tunnels den Luftstrom in Richtung der Tunnelwände und/oder in Richtung der Tunnelsohle
auszustoßen, um Verunreinigungen von den Tunnelwänden und/oder von der Tunnelsohle
zu lösen, eine Absaugvorrichtung zum Absaugen von die gelösten Verunreinigungen aufweisender
Luft, ein der Absaugvorrichtung nachgeschaltetes Filtersystem zum Reinigen der verunreinigten
Luft, und eine dem Filtersystem nachgeschaltete Ausblasvorrichtung zum Ausstoßen der
gereinigten Luft in den Tunnel, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung
eine Wirbelhaube aufweist.
[0013] Unter "Wirbelhaube" wird eine Absaugvorrichtung verstanden, die mit Hilfe von Strömungswirbeln,
der sogenannten Wirbelsenke, einen Unterdruck erzeugt, so dass die zu reinigende Luft
in die Wirbelhaube eingesaugt wird. Die Wirbelhaube zeichnet sich dadurch aus, dass
ein Saugfeld nahezu gleichmäßig über die gesamte Länge der Wirbelhaube erzeugt werden
kann. Durch die Ausbildung der Wirbelsenke innerhalb der Wirbelhaube entstehen sehr
hohe Strömungsgeschwindigkeiten, die den Erfassungsgrad erhöhen. Hohe Strömungsgeschwindigkeiten
stellen sich dabei zunehmend zum Zentrum des Wirbels ein.
[0014] Es ist somit ein maßgeblicher Punkt der Erfindung, dass aufgrund der Wirbelhaube
die Absaugvorrichtung effizient und energiesparend betrieben werden kann. Zudem ist
es auf Grund der Wirbelhaube möglich, das Fahrzeug zur Tunnelreinigung kompakt zu
gestalten, da auf überdimensionierte Bauteile, insbesondere Saugtrichter, verzichtet
werden kann. Die Erfindung stellt also ab auf ein Fahrzeug zur Reinigung eines Tunnelwände
und eine Tunnelsohle umfassenden Tunnels beim Durchfahren des Tunnels, also ein Fahrzeug,
dass für die Reinigung der Tunnelwände und/oder der Tunnelsohle geeignet ist. Es versteht
sich von selbst, dass ein solches Fahrzeug freilich auch dafür geeignet ist, außerhalb
von Tunneln das Gleisbett und/oder neben dem Gleis befindliche Wände, wie im Fall
eines Bahnsteigs, zu reinigen. Maßgeblich ist dafür im Wesentlichen, dass das Fahrzeug
eine einen Luftstrom erzeugende Blasvorrichtung aufweist, die dazu ausgestaltet ist,
beim Fahren einen Luftstrom seitliche Richtung und/oder nach unten auszustoßen, um
Verunreinigungen von dem Gleisbett und/oder einer dem Gleis benachbarten Wand zu lösen.
[0015] Die Wirbelhaube ist vorzugsweise außerhalb des Fahrzeugs, ganz besonders bevorzugt
flächenbündig an der Außenwand des Fahrzeugs angeordnet.
[0016] Unter "Verunreinigung" werden kleinste Partikel vorzugsweise mit einer Partikelgröße
zwischen 1 µm und 100 µm verstanden. Dazu zählen unter anderem Stäube bzw. staubhaltige
Ablagerungen.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Absaugvorrichtung zwei
hinsichtlich ihrer Absaugrichtung senkrecht zueinander stehende Wirbelhauben an einer
im Betrieb in einem Tunnel einer seitlichen Tunnelwand zugewandten Seitenwand des
Fahrzeugs auf. Die senkrecht zueinander stehenden Wirbelhauben sind dabei derart ausgerichtet,
dass die Absaugrichtung der ersten Wirbelhaube parallel und entgegengesetzt zur Fahrtrichtung
und die Absaugrichtung der zweiten Wirbelhaube senkrecht zur Fahrtrichtung erfolgt.
Die erste Wirbelhaube ist damit sozusagen auf die Tunnelwände ausgerichtet und die
zweite Wirbelhaube auf die Tunnelsohle. Im Übrigen ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass zusätzlich zu einer Wirbelhaube oder mehrerer Wirbelhauben
an einer Seitenwand des Fahrzeugs auch an dem im Betrieb der Tunnelsohle zugewandten
Boden des Fahrzeugs wenigstens eine Wirbelhaube zum Absaugen von von der Tunnelsohle
stammendem Material vorgesehen ist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Wirbelhauben jeweils
ein mit wenigstens zwei Absaugstutzen versehenes Erfassungselement und eine zum Erfassungselement
hinführende Leitwand auf. Dabei sind die Leitwand und das Erfassungselement derart
zueinander positioniert, dass der Leitwand für die abzusaugende Luft eine Führungsfunktion
zu dem Erfassungselement hinzukommt. An dem Erfassungselement sind wenigstens zwei
Absaugstutzen angeordnet, so dass mit einer geringen Luftmenge ein Wirbel erzeugt
werden kann, der eine gleichmäßige Erfassung über die gesamte Länge der Wirbelhaube
bzw. Längserstreckung des Erfassungselements bewirkt. Somit ist es möglich, mit einer
geringen Luftmenge ein effizientes Absaugen zu gewährleisten.
[0019] Die an dem Erfassungselement angeordneten Absaugstutzen sind über Rohrleitungen mit
dem Filtersystem verbunden, so dass die abgesaugte Luft zu dem Filtersystem geleitet
werden kann. Die Absaugstutzen weisen beispielsweise einen Innendurchmesser von 20
cm auf (DN 200).
[0020] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Absaugstutzen in Längserstreckung der Erfassungselemente
im Abstand zueinander angeordnet sind. Dadurch wird die Erzeugung einer über die Längserstreckung
des Erfassungselements gleichmäßigen Wirbelsenke gewährleistet.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Erfassungselemente
der Wirbelhauben jeweils eine im Querschnitt kreisabschnittsförmige Wandung auf, die
auf einer Seite in die Leitwand übergeht. Alternativ ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass die Erfassungselemente der Wirbelhauben jeweils durch
eine vieleckige Konstruktion mit sequentieller Kantung gebildet sind.
[0022] Grundsätzlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, dass die Leitwände
der Wirbelhauben gerade ausgestaltet sind und dabei im Betrieb, also während der Fahrt
durch den Tunnel, parallel zur Tunnelwand bzw. zur Tunnelsohle angeordnet sind. Gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es jedoch vorgesehen, dass die Leitwände
der Wirbelhauben derart verlaufen, dass sie mit einem größeren Abstand von dem jeweiligen
Erfassungselement auch weiter außen stehen. Ist vorliegend die Rede von "weiter außen
stehen" so ist damit gemeint, dass mit größerem Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement
die Leitwände bei der Fahrt durch den Tunnel näher zur Tunnelwand bzw. zur Tunnelsohle
stehen, die Leitwand also schräg zur Tunnelwand bzw. zur Tunnelsohle angeordnet ist.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Breite der Wirbelhaube
mit einem größeren Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement kleiner. Dadurch entsteht
eine Dreiecks- bzw. Keilform, bei der die Leitwand schräg angeordnet ist und Seitenelemente
aufweist, die die Breite der Wirbelhaube bestimmen. An dem Punkt, an dem die Leitwand
in das Erfassungselement übergeht, ist die Breite der Wirbelhaube maximal und wird
mit zunehmendem Abstand von dem Erfassungselement kleiner. Die zwei Leitwände der
beiden Erfassungselemente gehen auf Grund der zueinander senkrecht angeordneten Wirbelhauben
derart ineinander über, dass die Breite der Wirbelhaube nicht nur entlang der den
Erfassungselementen gegenüberliegenden Außenseiten abnehmend ausgestaltet ist, sondern
auch ausgehend von dem Punkt, an dem sich die beiden senkrecht zueinander angeordneten
Erfassungselemente berühren in einer nach außen schräg verlaufenden Linie abnehmend
ausgestaltet ist.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Blasvorrichtung mehrere
Blasdüsen und/oder einen Blasschlitz auf. Auf Grund der Mehrzahl an Blasdüsen und/oder
des Blasschlitzes kann ein Blasluftschleier geformt werden, der es ermöglicht die
Tunnelwände und/oder die Tunnelsohle flächig zu beströmen. Die Blasdüsen und/oder
der Blasschlitz sind vorzugsweise an der Außenwand des Fahrzeugs angeordnet.
[0025] Das Filtersystem, das zwischen der Absaugvorrichtung und der Ausblasvorrichtung geschaltet
ist, ist dazu ausgestaltet, die abgesaugte Luft von den Verunreinigungen zumindest
in weiten Teilen zu reinigen. Vorzugsweise umfasst das Filtersystem dazu wenigstens
einen Trockenfilter.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, weist die Ausblasvorrichtung
mehrere Ventilatoren auf. Demnach können in der Ausblasvorrichtung mehrere Ventilatoren
verbaut sein. Dabei ist jeder Ventilator in einem Rohr angeordnet, das mit einem zentralen
Ausblasrohr verbunden ist. Das Ausblasrohr führt die gesamte gereinigte Luft einer
Auslassöffnung zu, über die die gereinigte Luft zurück in den Tunnelraum abgegeben
werden kann.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Blasvorrichtung, die
Absaugvorrichtung und die Ausblasvorrichtung an dem ein Außengehäuse aufweisenden
Fahrzeug mit dem Außengehäuse abschließend angeordnet. Die Blasvorrichtung, die Absaugvorrichtung
und die Ausblasvorrichtung gehen nicht über das Gehäuse des Fahrzeugs hinaus. Sie
sind folglich mit dem Außengehäuse des Fahrzeugs abschließend. Dies ist ein besonderes
Sicherheitsmerkmal, da die Blasvorrichtung, die Absaugvorrichtung und die Ausblasvorrichtung
fahrzeugkörpergetragen und flächenbündig mit dem Außengehäuse des Fahrzeugs angeordnet
sind. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die von den Betreibern geforderten Freiraumprofile
zwischen Tunnelwand und Fahrzeug sicher eingehalten werden kann.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Fahrzeug Reingasleitungen,
zum Transportieren der gereinigten Luft, und Rohgasleitungen, zum Transportieren der
verunreinigten Luft, wobei die Reingasleitungen oberhalb der Rohgasleitungen angeordnet
sind. Die Rein- und Rohgasleitungen ermöglichen den Austausch der Luft zwischen den
jeweiligen Vorrichtungen bzw. zwischen den Vorrichtungen und dem Filtersystem. Über
die Rein- und Rohgasleitungen wird die Luft von Station zu Station weitergeleitet.
Dabei sind die Rohgasleitungen insbesondere derart angeordnet, dass die Luft von der
Absaugvorrichtung zu dem Filtersystem geleitet werden kann. Die Reingasleitungen sind
insbesondere derart angeordnet, dass die Luft von dem Filtersystem zur Ausblasvorrichtung
geleitet werden kann.
[0029] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, weist das Fahrzeug einen eigenen
Antrieb auf oder ist mit einem einen Antrieb aufweisenden weiteren Fahrzeug koppelbar,
wobei der Antrieb vorzugsweise ein Diesel- und/oder Elektroantrieb ist. Das Fahrzeug
ist dabei vorzugsweise für den Straßen- und/oder Schienenverkehr geeignet und kann
entweder selbstangetrieben fahren oder ist als Wagen bzw. Anhänger ausgebildet, der
mit einem einen Antrieb aufweisenden Zugfahrzeug koppelbar ist.
[0030] Das Fahrzeug kann vorzugsweise zwei miteinander über Rohrleitungen verbundene Wagen
aufweisen, wobei der erste Wagen die Blasvorrichtung, die Absaugvorrichtung und ein
erstes Filtersystem aufweist, und der zweite Wagen ein zweites Filtersystem und die
Ausblasvorrichtung aufweist. Insbesondere sind die Blasvorrichtung und die Absaugvorrichtung
beidseitig an dem Fahrzeug angeordnet, so dass eine beidseitige Reinigung der Tunnelwände
gewährleistet werden kann.
[0031] Im Folgenden wird ein konkretes Ausführungsbeispiel beschrieben. Dies stellt keine
Limitation sämtlicher genannter Werte dar, sondern soll lediglich als Beispiel für
einen Betrieb des Fahrzeugs zur Tunnelreinigung darstellen.
[0032] Bei einer mittleren Geschwindigkeit des Fahrzeugs von 0,2 m/s bzw. 0,72 km/h umfasst
die Blasleistung der Blasvorrichtung vorzugsweise einen mittleren Volumenstrom von
ca. 1700 m
3/h. Die mittlere Geschwindigkeit der Luft in Blasdüsen beträgt ca. 33,3 m/s bei einem
Druckverlust von ca. 1150 Pa und einem Volumenstrom von ca. 1700 m
3/h. Die Luftzufuhr erfolgt vorzugsweise über zwei luftseitige Anschlussstutzen DN
110 mit einer mittleren Strömungsgeschwindigkeit in den Anschlussstutzen von je ca.
25 m/s. Diese hohen Geschwindigkeiten ermöglichen ein sogenanntes "Airknife", bei
dem die Luft in Form eines Blasluftschleiers derart stark ist, dass das Lösen der
Verunreinigungen von den Tunnelwänden bzw. von der Tunnelsohle ermöglicht wird. Dieses
Airknife ist vorzugsweise im Winkel der Ausblasrichtung verstellbar. Die Absaugvorrichtung
umfasst vorzugsweise einen Volumenstrom von ca. 15000 m
3/h, also bei insgesamt fünf Absaugstutzen ca. 3000 m
3/h pro Absaugstutzen. Der Druckverlust pro Wirbelhaube beträgt dabei ca. 780 Pa.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert.
[0034] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- schematisch ein Fahrzeug zur Tunnelreinigung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- schematisch ein Fahrzeug zur Tunnelreinigung gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- schematisch ein Fahrzeug zur Tunnelreinigung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 4
- schematisch einen Teilbereich des Fahrzeugs zur Tunnelreinigung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Innenansicht,
- Fig. 5
- schematisch einen Teilbereich des Fahrzeugs zur Tunnelreinigung gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Außenansicht.
[0035] Aus Fig. 1 ist schematisch ein Fahrzeug 1 zur Tunnelreinigung ersichtlich, das in
x-Richtung durch einen Tunnel fährt. Der Tunnel umfasst Tunnelwände 2 sowie eine Tunnelsohle
3. Das Fahrzeug umfasst zwei miteinander gekoppelte Wagen 18, 19. In bzw. an dem ersten
Wagen ist die Blasvorrichtung 4, die Absaugvorrichtung 5 und ein Filtersystem 6 angeordnet.
In bzw. an dem zweiten Wagen ist ein weiteres Filtersystem 6 sowie die Ausblasvorrichtung
angeordnet. Die Blasvorrichtung 4 ist derart an dem Fahrzeug 1 angeordnet, dass sie
in Richtung der Tunnelwände 2, also in negativer z-Richtung, zeigt. Eine hier nicht
dargestellte Anordnung der Blasvorrichtung 4 am Boden des Fahrzeugs 1 kann darüber
hinaus in Richtung der Tunnelsohle 3, also in negativer y-Richtung, ausgerichtet sein.
Die Wirbelhaube 8 der Absaugvorrichtung 5 ist an der Seite des Fahrzeugs 1 und hinter
der Blasvorrichtung 4 angeordnet, so dass die Luft, die aus der Blasvorrichtung strömt
und die Verunreinigungen löst, danach direkt von der Absaugvorrichtung 5 abgesaugt
werden kann.
[0036] Fig. 2 zeigt schematisch das Fahrzeug 1 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht. Die Luft
wird von der Blasvorrichtung 4 gegen die Tunnelwände 2 und/oder gegen die Tunnelsohle
3 geblasen. Die daraufhin die Verunreinigungen umfassende Luft wird von der Absaugvorrichtung
5 über die Wirbelhaube 8 abgesaugt. Über eine Rohgasleitungen 16 wird die verunreinigte
Luft dem Filtersystem 6 zugeführt. Nach der Reinigung der verunreinigten Luft in dem
Filtersystem 6 wird die gereinigte Luft über die Reingasleitungen 15 der Ausblasvorrichtung
7 zugeführt. Die Ausblasvorrichtung 7 weist Ventilatoren 13 auf, die eine Strömung
erzeugen, so dass die gereinigte Luft, dargestellt durch den nach oben weisenden Pfeil
ganz links in der Figur über die Auslassöffnung in den Tunnel zurückgeführt wird.
Die Reingasleitungen 15 sind über den Rohgasleitungen 16 angeordnet.
[0037] Aus Fig. 3, die schematisch das Fahrzeug 1 aus Fig. 1 und 2 in einer Draufsicht zeigt,
ist ersichtlich, dass die Blasvorrichtung 4, die Wirbelhauben 8 der Absaugvorrichtung
5 sowie die Auslassöffnungen 17 der Ausblasvorrichtung 7 beidseitig an dem Fahrzeug
angeordnet sind. Somit kann der Reinigungsprozess der Tunnelwände beidseitig durchgeführt
werden. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die abgesaugte verunreinigte Luft
der in Fahrtrichtung rechten Wirbelhaube 8 über die Rohgasleitung 16 dem in dem ersten
Wagen 18 angeordnetem Filtersystem 6 zugeführt wird und die abgesaugte verunreinigte
Luft der in Fahrtrichtung linken Wirbelhaube 8 über eine in y-Richtung unter der Reingasleitung
15 angeordnete Rohgasleitung 16 dem in dem zweiten Wagen 19 angeordnetem Filtersystem
6 zugeführt wird. Ausgehend von beiden Filtersystemen 6 wird die gereinigte Luft über
die Reingasleitungen 15 der Ausblasvorrichtung 7 zugeführt und über die Auslassöffnungen
17 beidseitig in den Tunnel zurückgeführt. Ferner wird in Fig. 3 verdeutlicht, dass
die Wirbelhaube 8 ein Erfassungselement 9 sowie eine in das Erfassungselement 9 übergehende
Leitwand 10 aufweist. Die Leitwand 10 ist in z-Richtung zur Außenseite des Fahrzeugs
1 schräg angeordnet. Die Luft wird über die Leitwand 10 zum Erfassungselement 9 geleitet
und über die Rohgasleitungen 16 dem jeweiligen Filtersystem 6 zugeführt.
[0038] Fig. 4 zeigt einen Teilbereich des Fahrzeugs zur Tunnelreinigung, insbesondere die
Absaugvorrichtung 5 sowie die Blasvorrichtung 4. Die Blasvorrichtung 4 umfasst im
Wesentlichen ein Rohr mit rechteckigem Querschnitt mit vielen daran angeordneten Blasdüsen
12. Die Blasdüsen 12 sind derart ausgerichtet, dass sie einen Luftstrom in Richtung
der Tunnelwände, also in z-Richtung, abgeben. In Fahrt- bzw. in x-Richtung ist hinter
der Blasvorrichtung 4 die Absaugvorrichtung 5 angeordnet. Die Absaugvorrichtung 5
umfasst zwei senkrecht zueinander angeordnete Wirbelhauben 8A, 8B. Die Ausrichtung
der Wirbelhauben 8A, 8B wird nach der Ausrichtung der Längsachse des jeweiligen Erfassungselementes
9A, 9B bezeichnet. Beide Wirbelhauben 8A, 8B weisen jeweils ein Erfassungselement
9A, 9B sowie eine Leitwand 10A, 10B auf, die in das jeweilige Erfassungselement 9A,9B
übergeht. An dem Erfassungselement 9A, welches in y-Richtung, also senkrecht zur Fahrtrichtung,
ausgerichtet ist, sind drei Absaugrohre 11 angeordnet. An dem Erfassungselement 9B,
welches in x-Richtung, also entlang der Fahrtrichtung, ausgerichtet ist, sind zwei
Absaugrohre 11 angeordnet. Die Absaugrohre 11 sind über die Länge L der Wirbelhaube
8A, 8B in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnet. Über die Absaugrohre 11 wird
die erfasste Luft abgesaugt. Um in den jeweiligen Erfassungselementen 9A, 9B eine
Wirbelsenke zu erzeugen, sind die Erfassungselemente 9A, 9B im Querschnitt kreisabschnittsförmig
und gehen in einer Seite in die jeweilige Leitwand 10A, 10B über. Über die Leitwand
10A, 10B wird die Luft dem Erfassungselement 9A, 9B zugeführt und auf Grund der kreisabschnittsförmigen
Wandung bildet sich ein Wirbel aus, so dass die Wirbelsenke entsteht.
[0039] Die Leitwände 10A, 10B sind schräg angeordnet. Das bedeutet, dass die Leitwände 10A,
10B mit zunehmendem Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement 9A, 9B weiter außen
stehen. Die schräge Anordnung wird ferner durch die Breite B der Wirbelhauben 8A,
8B deutlich. Die Breite B der Wirbelhauben 8A, 8B wird mit zunehmendem Abstand zu
den jeweiligen Erfassungselementen 9A, 9B kleiner. Dies wird durch die schrägen Leitwände
10A, 10B begründet. An dem Punkt, an dem die Leitwände 10A, 10B in das jeweilige Erfassungselement
9A, 9B übergehen, ist die Breite B der Wirbelhauben 8A, 8B maximal und entspricht
im Wesentlichen der Breite des jeweiligen Erfassungselementes 9A, 9B. Auf Grund der
schräg angeordneten Leitwänden 10A, 10B wird die Breite B der Wirbelhauben 8A, 8B
kleiner. Werden nun diese beiden ähnlich ausgestalteten Wirbelhauben 8A, 8B senkrecht
zueinander angeordnet, überschneiden sich die schräg verlaufenden Leitwände 10A, 10B.
Die Leitwand 10A der senkrecht zur Fahrtrichtung angeordneten Wirbelhaube 8A verläuft
in x-Richtung nach schräg außen. Die Leitwand 10B der parallel zur Fahrtrichtung angeordneten
Wirbelhaube 8B verläuft in y-Richtung nach schräg außen. Mit "schräg außen" ist gemeint,
dass die Schräge der Leitwände 10A, 10B in z-Richtung, also in Richtung des Außengehäuses
des Fahrzeugs bzw. in Richtung der Tunnelwände geneigt ist. Der schräge Verlauf der
Leitwände 10A, 10B kann durch eine Vektorsumme aus einem x-Vektor für die Leitwand
10A, bzw. aus einem y-Vektor für die Leitwand 10B, und einem z-Vektor beschrieben
werden.
[0040] Fig. 5 zeigt schematisch denselben in Fig. 4 dargestellten Teilbereich, jedoch in
einer perspektivischen Außenansicht. Die Wirbelhauben 8A, 8B sind derart in dem Fahrzeug
1 angeordnet, dass sie flächig mit dem Außengehäuse 14 des Fahrzeugs 1 abschließen.
Kein Bauteil einer der Vorrichtungen 4, 5, 7 bzw. des Filtersystems 6 ragen über das
Außengehäuse 14 des Fahrzeugs 1 hinaus. Die Erfassungselemente 9A, 9B erstrecken sich
mit ihrer Breite in das Fahrzeuges 1 hinein, also in z-Richtung. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass die geforderten Freiraumprofile zwischen den Tunnelwänden 2 und dem Fahrzeug
1 eingehalten werden können.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Tunnelwand
- 3
- Tunnelsohle
- 4
- Blasvorrichtung
- 5
- Absaugvorrichtung
- 6
- Filtersystem
- 7
- Ausblasvorrichtung
- 8
- Wirbelhaube
- 8A
- Wirbelhaube
- 8B
- Wirbelhaube
- 9
- Erfassungselement
- 9A
- Erfassungselement
- 9B
- Erfassungselement
- 10
- Leitwand
- 10A
- Leitwand
- 10B
- Leitwand
- 11
- Absaugrohr
- 12
- Blasdüsen
- 13
- Ventilator
- 14
- Außengehäuse
- 15
- Reingasleitung
- 16
- Rohgasleitung
- 17
- Auslassöffnung
- 18
- erster Wagen
- 19
- zweiter Wagen
- B
- Breite der Wirbelhaube
- L
- Länge der Wirbelhaube
1. Fahrzeug (1) zur Reinigung eines Tunnelwände (2) und eine Tunnelsohle (3) umfassenden
Tunnels beim Durchfahren des Tunnels, aufweisend
eine einen Luftstrom erzeugende Blasvorrichtung (4), die dazu ausgestaltet ist, beim
Durchfahren des Tunnels den Luftstrom in Richtung der Tunnelwände (2) und/oder in
Richtung der Tunnelsohle (3) auszustoßen, um Verunreinigungen von den Tunnelwänden
(2) und/oder von der Tunnelsohle (3) zu lösen,
eine Absaugvorrichtung (5) zum Absaugen von die gelösten Verunreinigungen aufweisender
Luft,
ein der Absaugvorrichtung (5) nachgeschaltetes Filtersystem (6) zum Reinigen der verunreinigten
Luft, und
eine dem Filtersystem (6) nachgeschaltete Ausblasvorrichtung (7) zum Ausstoßen der
gereinigten Luft in den Tunnel,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Absaugvorrichtung (5) eine Wirbelhaube (8) aufweist.
2. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (5) zwei hinsichtlich ihrer Absaugrichtung senkrecht zueinander
stehende Wirbelhauben (8A, 8B) aufweist.
3. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelhauben (8A, 8B) jeweils ein mit wenigstens zwei Absaugstutzen (11) versehenes
Erfassungselement (9A, 9B) und eine zum Erfassungselement hinführende Leitwand (10A,
10B) aufweisen.
4. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugstutzen (11) in Längserstreckung der Erfassungselemente (9A, 9B) im Abstand
zueinander angeordnet sind.
5. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungselemente (9A, 9B) der Wirbelhauben (8A, 8B) jeweils eine im Querschnitt
kreisabschnittsförmige Wandung aufweisen, die auf einer Seite in die Leitwand (10A,
10B) übergeht.
6. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwände (10A, 10B) der Wirbelhauben (8A, 8B) derart verlaufen, dass sie mit
einem größeren Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement (9A, 9B) auch weiter außen
stehen.
7. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Wirbelhaube (B) mit einem größeren Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement
(9A, 9B) kleiner wird.
8. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrere Blasdüsen (12) und/oder einen Blasschlitz aufweist.
9. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasvorrichtung (7) mehrere Ventilatoren (13) aufweist.
10. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (4), die Absaugvorrichtung (5) und die Ausblasvorrichtung (7)
an dem ein Außengehäuse (14) aufweisenden Fahrzeug (1) mit dem Außengehäuse (14) abschließend
angeordnet sind.
11. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) Reingasleitungen (15), zum Transportieren der gereinigten Luft,
und Rohgasleitungen (16), zum Transportieren der verunreinigten Luft, umfasst, wobei
die Reingasleitungen (15) oberhalb der Rohgasleitungen (16) angeordnet sind.
12. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) einen eigenen Antrieb aufweist oder mit einem einen Antrieb aufweisenden
weiteren Fahrzeug koppelbar ist, wobei der Antrieb vorzugsweise ein Diesel- und/oder
Elektroantrieb ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Fahrzeug (1) zur Reinigung eines Tunnelwände (2) und eine Tunnelsohle (3) umfassenden
Tunnels beim Durchfahren des Tunnels, aufweisend
eine einen Luftstrom erzeugende Blasvorrichtung (4), die dazu ausgestaltet ist, beim
Durchfahren des Tunnels den Luftstrom in Richtung der Tunnelwände (2) und/oder in
Richtung der Tunnelsohle (3) auszustoßen, um Verunreinigungen von den Tunnelwänden
(2) und/oder von der Tunnelsohle (3) zu lösen,
eine Absaugvorrichtung (5) zum Absaugen von die gelösten Verunreinigungen aufweisender
Luft,
ein der Absaugvorrichtung (5) nachgeschaltetes Filtersystem (6) zum Reinigen der verunreinigten
Luft, und
eine dem Filtersystem (6) nachgeschaltete Ausblasvorrichtung (7) zum Ausstoßen der
gereinigten Luft in den Tunnel,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Absaugvorrichtung (5) eine Wirbelhaube (8) aufweist.
2. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung (5) zwei hinsichtlich ihrer Absaugrichtung senkrecht zueinander
stehende Wirbelhauben (8A, 8B) aufweist.
3. Fahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirbelhauben (8A, 8B) jeweils ein mit wenigstens zwei Absaugstutzen (11) versehenes
Erfassungselement (9A, 9B) und eine zum Erfassungselement hinführende Leitwand (10A,
10B) aufweisen.
4. Fahrzeug (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugstutzen (11) in Längserstreckung der Erfassungselemente (9A, 9B) im Abstand
zueinander angeordnet sind.
5. Fahrzeug (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungselemente (9A, 9B) der Wirbelhauben (8A, 8B) jeweils eine im Querschnitt
kreisabschnittsförmige Wandung aufweisen, die auf einer Seite in die Leitwand (10A,
10B) übergeht.
6. Fahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwände (10A, 10B) der Wirbelhauben (8A, 8B) derart verlaufen, dass sie mit
einem größeren Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement (9A, 9B) auch weiter außen
stehen.
7. Fahrzeug (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Wirbelhaube (B) mit einem größeren Abstand von dem jeweiligen Erfassungselement
(9A, 9B) kleiner wird.
8. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (4) mehrere Blasdüsen (12) und/oder einen Blasschlitz aufweist.
9. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasvorrichtung (7) mehrere Ventilatoren (13) aufweist.
10. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasvorrichtung (4), die Absaugvorrichtung (5) und die Ausblasvorrichtung (7)
an dem ein Außengehäuse (14) aufweisenden Fahrzeug (1) mit dem Außengehäuse (14) abschließend
angeordnet sind.
11. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) Reingasleitungen (15), zum Transportieren der gereinigten Luft,
und Rohgasleitungen (16), zum Transportieren der verunreinigten Luft, umfasst, wobei
die Reingasleitungen (15) oberhalb der Rohgasleitungen (16) angeordnet sind.
12. Fahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug (1) einen eigenen Antrieb aufweist oder mit einem einen Antrieb aufweisenden
weiteren Fahrzeug koppelbar ist, wobei der Antrieb vorzugsweise ein Diesel- und/oder
Elektroantrieb ist.