Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür.
[0002] Es sind bereits Schließvorrichtungen für eine Tür, insbesondere für eine Brandschutztür,
mit einem Schließzylinder, der zumindest eine Zylinderwelle aufweist, mit zumindest
einem ersten elektro-mechanischen Betätigungselement, das zumindest eine Elektronikund/oder
eine Batterieeinheit umfasst und in einem Normalbetriebszustand über eine Verbindungseinheit
mit der Zylinderwelle des Schließzylinders wirkverbunden ist, vorgeschlagen worden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Sicherheit und einer Feuerbeständigkeit
bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Schließvorrichtung für eine Tür, insbesondere für
eine Brandschutztür, mit einem Schließzylinder, der zumindest eine Zylinderwelle aufweist,
mit zumindest einem ersten elektro-mechanischen Betätigungselement, das zumindest
eine Elektronik- und/oder eine Batterieeinheit umfasst und in einem Normalbetriebszustand
über eine Verbindungseinheit mit der Zylinderwelle des Schließzylinders wirkverbunden
ist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit zumindest ein Opferverbindungselement
aufweist, das dazu vorgesehen ist, bei einer Grenztemperatur das Betätigungselement
von der Zylinderwelle zu trennen. Unter einer "Brandschutztür" soll vorzugsweise eine
Tür verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Ausbreitung eines Feuers von
einer Seite der Tür auf die gegenüberliegende Seite der Tür für zumindest eine definierte
Zeit zu verhindern. Die Brandschutztür ist vorzugsweise als eine Tür gemäß der DIN
4102 (EN 16034) ausgebildet. Unter einer "Zylinderwelle" soll vorzugsweise eine Welle
des Schließzylinders verstanden werden, über die eine Betätigungskraft und eine Betätigungsbewegung
eines Betätigungselements, insbesondere eine Torsionskraft und eine Rotationsbewegung,
übertragen werden kann, um beispielsweise einen Schließbart zu betätigen. Unter einem
"elektro-mechanischen Betätigungselement" soll vorzugsweise ein Betätigungselement
verstanden werden, das zumindest eine elektronische Komponente für die Betätigung
umfasst. Vorzugsweise ist das elektro-mechanische Betätigungselement zu einer mechanischen
Betätigung durch einen Bediener vorgesehen und weist elektronische Komponenten auf,
die zu einer Verriegelung und Entriegelung eines Schließzylinders vorgesehen sind.
Die elektronischen Komponenten, die in dem elektro-mechanischen Betätigungselement
verbaut sind, können insbesondere eine Empfangseinheit, eine Recheneinheit und eine
Batterieeinheit sein. Unter einer "Batterieeinheit" soll vorzugsweise eine Einheit
verstanden werden, in der zumindest eine Batterie, oder ein Akkumulator, zur Bereitstellung
einer elektrischen Energie für das elektro-mechanische Betätigungselement, angeordnet
ist. Es ist dabei unerheblich, ob in der Batterieeinheit nicht wiederaufladbare Batterien
oder wiederaufladbare Batterien (Akkumulatoren) angeordnet sind. Unter einem "Normalbetriebszustand"
soll vorzugsweise ein Betriebszustand verstanden werden, in dem die Schließvorrichtung
funktionsfähig ist und normal von einem Bediener bedient werden kann und damit eine
von der Schließvorrichtung verschließbare Tür normal bedient, also normal geöffnet
und geschlossen werden kann. Unter einem "Opferverbindungselement" soll vorzugsweise
ein Element verstanden werden, das in zumindest einem Normalbetriebszustand zwei Elemente
miteinander verbindet und dazu vorgesehen ist, in zumindest einem Zustand, eine Verbindung
zwischen den zwei Elementen zu lösen, insbesondere in dem es schmilzt. Unter "vorgesehen"
soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter,
dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden
werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder
Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Dadurch kann in einem Brandfall das elektro-mechanische
Betätigungselement vorteilhaft von dem Schließzylinder getrennt werden und so eine
Wärmeleitung in das Betätigungselement über den Schließzylinder verhindert werden.
Dadurch kann besonders vorteilhaft verhindert werden, dass in dem elektro-mechanischen
Betätigungselement angeordnete Elektronikbauteile oder Batterien zu heiß werden und
Feuer fangen. So kann ein Ausbreiten der Flammen über den Schließzylinder und das
Betätigungselement von der einen Seite der Tür zu der anderen Seite der Tür vorteilhaft
verhindert oder zumindest verzögert werden.
[0006] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Opferverbindungselement dazu vorgesehen ist zu
schmelzen, wenn es die Grenztemperatur erreicht hat. Dadurch kann das Opferverbindungselement
besonders einfach ausgebildet werden.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement dazu vorgesehen ist, von der
Zylinderwelle abzufallen, wenn es durch das Opferverbindungselement von der Zylinderwelle
getrennt wird. Vorzugsweise fällt das Betätigungselement nach Abschmelzen des Opferverbindungselements
alleine durch seine Gewichtskraft ab. Dadurch kann das Betätigungselement besonders
gut von der Zylinderwelle getrennt werden.
[0008] Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass das Opferverbindungselement von einer Lötverbindung,
insbesondere einer Weichlötverbindung gebildet ist, mittels der das Betätigungselement
mit der Zylinderwelle in dem Normalbetriebszustand fest und betriebssicher verbunden
ist. Vorteilhaft kann durch eine Ausbildung des Opferverbindungselements als eine
Weichlötverbindung mit einem niedrigen Schmelzpunkt ein Abschmelzen des Opferverbindungselements
und damit ein Abfallen des Betätigungselements bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen
kurz nach der Einwirkung einer Hitze, beispielsweise durch einen Brand, erreicht werden.
Dadurch wird das Betätigungselement in einem Brandfall vorteilhaft früh von der Zylinderwelle
getrennt und eine Gefahr vorteilhaft verringert. Durch eine Ausbildung des Opferverbindungselements
von einem Lot, insbesondere einem Hartlot, kann vorteilhaft eine höhere Festigkeit
der Verbindung zwischen Betätigungselement und Zylinderwelle erreicht werden, wobei
eine höhere Temperatur nötig ist, damit das Betätigungselement in einem Brandfall
von der Zylinderwelle getrennt wird. Eine Sicherheit könnte dabei erhöht werden, dass
das als Hartlötverbindung ausgebildete Opferverbindungselement weiter von der Elektronik-
und/oder Batterieeinheit entfernt angeordnet ist. Dadurch kann das Betätigungselement
besonders einfach mit der Zylinderwelle verbunden werden.
[0009] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit einen Grundkörper des
Betätigungselements und die Zylinderwelle aufweist, die jeweils eine korrespondierend
ausgebildete Passfläche aufweisen, über die der Grundkörper und die Zylinderwelle
mit einem als Material mit niedrigem Schmelzpunkt, insbesondere als Lot ausgebildeten
Opferverbindungselement miteinander stoffschlüssig verbunden sind. Unter einem "Material
mit niedrigem Schmelzpunkt" soll vorzugsweise ein Material verstanden werden, das
eine Schmelztemperatur von unter 400 Grad, vorzugsweise von unter 300 Grad und besonders
bevorzugt von unter 250 Grad aufweist. Besonders bevorzugt ist das Material mit niedrigem
Schmelzpunkt, welches das Opferverbindungselement bildet, als ein Lot ausgebildet.
Vorzugsweise ist das Lot dabei als ein Weichlot ausgebildet. Grundsätzlich ist es
aber auch denkbar, dass das Lot ein Hartlot ist, das einen höheren Schmelzpunkt aufweist.
Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass eine Klebeschicht aus einem thermoplastischen
Kleber das Opferverbindungselement ausbildet. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass
das Material mit niedrigem Schmelzpunkt ein thermoplastisches Material, insbesondere
ein thermoplastischer Kunststoff ist. Dadurch kann das Betätigungselement besonders
einfach mit der Zylinderwelle verbunden werden.
[0010] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Passfläche zumindest teilweise von einer Konusfläche
gebildet ist. Dadurch kann die Passfläche besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
Ferner können der Grundkörper des Betätigungselements und die Zylinderwelle dadurch
bei einem Fügevorgang vorteilhaft zueinander ausgerichtet werden. Ferner kann durch
die Konusform ein Verklemmen des Grundkörpers und der Zylinderwelle nach Abschmelzen
des Opferverbindungselements vorteilhaft vermieden werden.
[0011] Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Passfläche zumindest teilweise von einem zylindrischen
Flansch gebildet ist. Dadurch kann die Passfläche besonders vorteilhaft für einen
einfachen Fügeprozess ausgebildet werden und eine Verbindung geschaffen werden über
die vorteilhaft Kräfte übertragen werden können.
[0012] Es wird weiter vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit einen Grundkörper des Betätigungselements
und einen Anbindungsflansch der Zylinderwelle aufweist, wobei der Grundkörper des
Betätigungselements über zumindest ein als Schraube oder Niet ausgebildetes Opferverbindungselement
mit dem Anbindungsflansch der Zylinderwelle verbunden ist. Dadurch kann der Grundkörper
vorteilhaft einfach demontierbar mit der Zylinderwelle verbunden werden.
[0013] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit einen Grundkörper des Betätigungselements
und einen Anbindungsflansch der Zylinderwelle aufweist, wobei der Grundkörper eine
Nut mit zumindest einer Hinterschneidung aufweist. Dadurch kann das Betätigungselement
besonders vorteilhaft mit der Zylinderwelle verbunden werden und ein Torsionsmoment
bei einer Betätigung des Schließzylinders besonders gut übertragen.
[0014] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Verbindungseinheit ein als thermoplastisches
Verbindungselement ausgebildetes Opferverbindungselement aufweist, das in einem Zwischenraum
zwischen der Hinterschneidung der Nut des Grundkörpers und dem Anbindungsflansch der
Zylinderwelle angeordnet ist und den Grundkörper stoffschlüssig und formschlüssig
mit der Zylinderwelle koppelt. Das thermoplastische Verbindungselement ist vorzugsweise
von einer Schicht eines thermoplastischen Kunststoffs, oder eines thermoplastischen
Klebers gebildet. Dadurch kann das Betätigungselement besonders vorteilhaft mit der
Zylinderwelle verbunden werden und ein Torsionsmoment bei einer Betätigung des Schließzylinders
besonders gut übertragen.
[0015] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement einen Grundkörper ausbildet,
und der Grundkörper und/oder die Zylinderwelle selbst das Opferverbindungselement
ausbilden. Zur Ausbildung als Opferverbindungselement sind der Grundkörper und/oder
die Zylinderwelle aus einem Material gebildet, das einen Schmelzpunkt von unter 300
Grad, vorzugsweise von unter 200 Grad und besonders bevorzugt von unter 150 Grad aufweist.
Der Grundkörper und/oder die Zylinderwelle sind zur Ausbildung als Opferverbindungselement
vorzugsweise aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Thermoplast ausgebildet. Dabei
weisen der als Opferverbindungselement ausgebildete Grundkörper und/oder die als Opferverbindungselement
ausgebildete Zylinderwelle im Normalbetriebszustand, also insbesondere bei Normaltemperaturen,
vorzugsweise bei Temperaturen bis zu einer Temperatur von 100 Grad Celsius eine Festigkeit
und eine Steifigkeit auf, die so hoch sind, dass Betätigungskräfte, die auf das Betätigungselement
ausgeübt werden, betriebssicher an die Schließnase des Schließzylinders übertragen
werden können. Über den als Opferverbindungselement ausgebildeten Grundkörper und/oder
über die als Opferverbindungselement ausgebildete Zylinderwelle können im Normalbetriebszustand
vorzugsweise Kräfte und Drehmomente übertragen werden, die für den bestimmungsgemäßen
Gebrauch ausreichend sind. Dadurch kann das Opferverbindungselement besonders einfach
ausgebildet werden.
[0016] Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass das Betätigungselement als ein Elektronikknauf
ausgebildet ist. Unter einem "Elektronikknauf" soll vorzugsweise ein als Knauf ausgebildetes
Betätigungselement verstanden werden, das in seinem Inneren einen Aufnahmebereich
ausbildet, in dem eine Elektronikeinheit und eine Batterieeinheit angeordnet sind.
Dadurch kann das Betätigungselement besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
[0017] Ferner wird eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür mit einer Schließvorrichtung
vorgeschlagen. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Brandschutztür bereitgestellt
werden, die insbesondere eine höhere Brandbeständigkeit aufweist.
Zeichnungen
[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind fünf Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Tür mit einer Schließvorrichtung
in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Schließvorrichtung mit einem Schließzylinder und einem
über eine Verbindungseinheit daran gekoppelten Betätigungselement,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht einer Zylinderwelle des Schließzylinders und einen daran über
eine Verbindungseinheit angebundenen Grundkörper des Betätigungselements,
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht einer Zylinderwelle des Schließzylinders und einen
daran über eine Verbindungseinheit angebundenen Grundkörper eines Betätigungselements
einer Schließvorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- eine schematische Ansicht eines Teils eines Betätigungselements einer Schließvorrichtung
in einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- eine schematische Schnittansicht I - I einer Zylinderwelle des Schließzylinders und
des daran über eine Verbindungseinheit angebundenen Grundkörpers des Betätigungselements,
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht eines Teils einer Zylinderwelle eines Schließzylinders und
eines Betätigungselements einer Schließvorrichtung in einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- eine schematische Schnittansicht II - II der Zylinderwelle des Schließzylinders und
des daran über eine Verbindungseinheit angebundenen Grundkörpers des Betätigungselements,
- Fig. 9
- eine schematische Schnittansicht III - III der Zylinderwelle des Schließzylinders
und des daran über eine Verbindungseinheit angebundenen Grundkörpers des Betätigungselements
und
- Fig. 10
- eine schematische Ansicht einer Schließvorrichtung in einem fünften Ausführungsbeispiel
mit einem Schließzylinder und einem einstückig damit ausgebildeten Grundkörper.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0020] Die Figur 1 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Tür 10a, insbesondere eine Brandschutztür.
Die Tür 10a ist als eine Brandschutztür ausgebildet. Die als Brandschutztür ausgebildete
Tür 10a ist dazu vorgesehen, ein Ausbreiten eines Feuers, das auf einer Seite der
Tür 10a brennt, vor einem Ausbreiten zu hindern. Die als Brandschutztür ausgebildete
Tür 10a ist insbesondere dazu vorgesehen, einem Überschlag eines Brandes von einer
Seite der Tür 10a zu einer gegenüberliegenden Seite der Tür 10a zumindest für eine
definierte Zeit zu verhindern. Die als Brandschutztür ausgebildete Tür 10a weist einen
Grundkörper 12a auf, der zumindest teilweise aus einem brandhemmenden Material gebildet
ist. Die Tür 10a ist vorzugsweise schwenkbar in einem nicht näher angeordneten Rahmen
angeordnet. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Tür 10a axial verschiebbar
ist. Die Tür 10a weist eine erste Seite 14a auf. Die erste Seite 14a ist als eine
Innenseite der Tür 10a ausgebildet. Die Tür 10a weist eine, der ersten Seite 14a gegenüberliegende
zweite Seite 16a auf. Die zweite Seite 16a ist als eine Außenseite ausgebildet. Vorzugsweise
ist die als Innenseite ausgebildete erste Seite 14a einem zu verschließenden Raum
zugewandt. Die als Außenseite ausgebildete zweite Seite 16a ist vorzugsweise einem
zu verschließenden Raum ab- , und einem Gang oder Außenbereich zugewandt. Grundsätzlich
kann die als Außenseite ausgebildete zweite Seite 16a auch einem weiteren Raum zugewandt
sein.
[0021] In den Figuren 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung 18a für die als
Brandschutztür ausgebildete Tür 10a gezeigt. Die Tür 10a umfasst die erfindungsgemäße
Schließvorrichtung 18a. Die Schließvorrichtung 18a ist zum Verriegeln bzw. Entriegeln
der Tür 10a vorgesehen. Mittels der Schließvorrichtung 18a kann die Tür 10a in ihrer
geschlossenen Stellung verriegelt werden. Die Schließvorrichtung 18a ist in der Tür
10a angeordnet. Die Tür 10a weist ein Aufnahmeloch 20a auf, in dem die Schließvorrichtung
18a angeordnet ist. Das Aufnahmeloch 20a erstreckt sich in der Tür 10a von der ersten
Seite 14a zur zweiten Seite 16a. Das Aufnahmeloch 20a ist als ein Durchgangsloch ausgebildet.
In einem montierten Zustand ist zumindest ein Großteil der Schließvorrichtung 18a
in dem Aufnahmeloch 20a angeordnet. In dem Bereich des Aufnahmelochs 20a weist die
Tür 10a eine geringere Brandfestigkeit auf, da durch das Aufnahmeloch 20a und der
darin angeordneten Schließvorrichtung 18a eine Wärmebrücke gebildet ist. Durch das
Aufnahmeloch 20a bzw. die darin angeordnete Schließvorrichtung 18a kann eine von einem
Brand auf einer Seite der Tür 10a generierte Hitze auf eine gegenüberliegende Seite
der Tür 10a geleitet werden und so auf dieser Seite zu einer Entzündung von brennbaren
Materialien führen. Dadurch könnte ein Brand über das Aufnahmeloch 20a durch die Tür
10a von einer Seite auf die andere gegenüberliegende Seite überschlagen. Die Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Überschlag eines Brandes von einer Seite der Tür 10a auf
die gegenüberliegende Seite durch das Aufnahmeloch 20a bzw. die Schließvorrichtung
18a zu verhindern, bzw. zumindest zu erschweren und dadurch zeitlich zu verzögern.
[0022] Die Schließvorrichtung 18a umfasst einen Schließzylinder 22a. Der Schließzylinder
22a weist ein Grundgehäuse 24a auf. Das Grundgehäuse 24a bildet einen Montagegrundkörper
des Schließzylinders 22a aus. Über das Grundgehäuse 24a ist der Schließzylinder 22a
mit der Tür 10a verbunden. Das Grundgehäuse 24a erstreckt sich in einem montierten
Zustand vorzugsweise von der ersten Seite 14a zu der zweiten Seite 16a der Tür 10a.
Der Schließzylinder 22a weist eine Zylinderwelle 26a auf. Die Zylinderwelle 26a ist
vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Die Zylinderwelle 26a ist um eine Drehachse
28a drehbar in dem Grundgehäuse 24a gelagert. Dabei ist es denkbar, dass sich die
Zylinderwelle 26a lediglich in einem definierten Winkelbereich um die Drehachse 28a
drehen kann, oder dass sich die Zylinderwelle 26a zumindest in manchen Betriebszuständen
frei um die Drehachse 28a drehen kann. Die Zylinderwelle 26a erstreckt sich durch
das gesamte Grundgehäuse 24a. Der Schließzylinder 22a weist eine Schließnase 30a auf.
Die Schließnase 30a bildet ein Verriegelungselement des Schließzylinders 22a aus.
Die Schließnase 30a ist zur Auslösung einer Verriegelung der Tür 10a in einem geschlossenen
Zustand vorgesehen. Die Schließnase 30a ist dabei vorzugsweise insbesondere dazu vorgesehen,
ein nicht näher dargestelltes, an der Tür 10a angebrachtes Verriegelungselement der
Schließvorrichtung 18a zu betätigen und zwischen einer Verriegelstellung und einer
Entriegelstellung zu verstellen. Die Schließnase 30a betätigt das Verriegelungselement
beispielsweise über eine Mechanik oder direkt. In einer Verriegelstellung ist das
nicht näher dargestellte Verriegelungselement der Schließvorrichtung 18a zumindest
teilweise aus der Tür 10a herausbewegt. Ist die Tür 10a in einer geschlossenen Stellung,
greift das Verriegelungselement in ein korrespondierend ausgebildetes Formschlusselement
in einer Türzarge ein und verriegelt die Tür 10a in der geschlossenen Stellung. Das
Verriegelungselement kann dabei beispielsweise als ein Bolzen ausgebildet sein. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, dass die Schließnase 30a selbst zu einer Verriegelung der Tür
10a zu einem Formschluss mit einem Formschlusselement der Türzarge vorgesehen ist.
Die Schließnase 30a ist mit der Zylinderwelle 26a verbunden. Die Schließnase 30a ist
über ein nicht näher dargestelltes Koppelelement schaltbar drehfest mit der Zylinderwelle
26a verbindbar. Die Schließnase 30a ist in einem ersten, geschlossenen Zustand des
Koppelelements drehfest mit der Zylinderwelle 26a verbunden. In einem zweiten, geöffneten
Zustand des Koppelelements ist die Schließnase 30a drehbar zu der Zylinderwelle 26a
angeordnet. Das Koppelelement ist vorzugsweise elektrisch und/oder elektronisch ansteuerbar
und zwischen seinem geöffneten und geschlossenen Zustand verstellbar. Durch Schaltung
des Koppelelements und der dadurch resultierenden wahlweisen drehfesten Kopplung der
Schließnase 30a mit der Zylinderwelle 26a kann der Schließzylinder 22a zwischen einem
aktivierten und einem deaktivierten Zustand verstellt werden. In dem aktivierten Zustand
des Schließzylinders 22a kann die Tür 10a ent- und/oder verriegelt werden. In einem
deaktivierten Zustand des Schließzylinders 22a kann die Tür 10a nicht ent- und/oder
verriegelt werden. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass der Schließzylinder auf
eine andere Weise zwischen seinem aktivierten Zustand und seinem deaktivierten Zustand
verstellt werden kann. So wäre es beispielsweise denkbar, dass die Schließnase 30a
permanent drehfest mit der Zylinderwelle 26a gekoppelt ist und zur Deaktivierung des
Schließzylinders 22a die Zylinderwelle mittels eines Koppelelements drehfest in dem
Grundgehäuse 24a fixiert wird und sich dann nicht um seine Drehachse 28a drehen kann.
Grundsätzlich wäre es ebenso denkbar, dass der Schließzylinder 22a zwei getrennt voneinander
ausgebildete Zylinderwellen aufweist, wobei eine Zylinderwelle im montierten Zustand
der ersten Seite der Tür 10a und die andere Zylinderwelle im montierten Zustand der
gegenüberliegenden zweiten Seite der Tür 10a zugewandt ist.
[0023] Die Schließvorrichtung 18a umfasst ein erstes Betätigungselement 32a. Das erste Betätigungselement
32a ist als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet. Das elektro-mechanische
Betätigungselement 32a ist zur Betätigung des Schließzylinders 22a vorgesehen. Das
Betätigungselement 32a ist zur Einleitung einer Betätigungskraft in die Zylinderwelle
26a des Schließzylinders 22a vorgesehen. Das Betätigungselement 32a ist zu einer händischen
Betätigung durch einen Bediener vorgesehen. Durch Betätigung des Betätigungselements
32a kann ein Bediener die Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a rotieren, um
die Tür 10a zu entriegeln und/oder zu verriegeln. Das Betätigungselement 32a ist zu
einer Betätigung dazu vorgesehen, von einem Bediener um eine Schwenkachse geschwenkt
zu werden. Die Schwenkachse, um die das Betätigungselement 32a verschwenkbar ist,
ist vorzugsweise koaxial zu der Drehachse 28a des Schließzylinders 22a. Das elektro-
mechanische Betätigungselement 32a ist dazu vorgesehen, das elektrisch und/oder elektronisch
ansteuerbare Koppelelement des Schließzylinders 22a anzusteuern. Dadurch kann der
Schließzylinder 22a mittels des Betätigungselements 32a zwischen einem aktivierten
Zustand und einem deaktivierten Zustand umgeschaltet werden. Zur elektronischen Steuerung
des Koppelelements des Schließzylinders 22a weist das Betätigungselement eine Elektronikeinheit
38a auf. Die Elektronikeinheit 38a ist hier lediglich schematisch dargestellt und
soll im Folgenden lediglich grob beschrieben werden. Die Elektronikeinheit 38a umfasst
eine Steuereinheit, die dazu vorgesehen ist, das Koppelelement anzusteuern. Weiter
weist die Elektronikeinheit 38a eine Sende- und/oder Empfangseinheit auf, die dazu
vorgesehen ist, ein Signal zu senden/und oder zu empfangen, das von der Steuereinheit,
insbesondere zur Ansteuerung des Koppelements verarbeitet wird. Die Sende- und/oder
Empfangseinheit kann beispielsweise als eine RFID-Einheit, als eine Bluetooth-Einheit,
oder als eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Einheit ausgebildet sein.
[0024] Das elektro-mechanische Betätigungselement 32a weist eine Batterieeinheit 40a auf.
Die Batterieeinheit 40a ist zur Speicherung und Bereitstellung einer elektrischen
Energie für das elektromechanische Betätigungselement 32a vorgesehen. Die Batterieeinheit
40a ist zur elektrischen Versorgung der Elektronikeinheit 38a für einen Betrieb des
elektro-mechanischen Betätigungselements 32a vorgesehen. Die Batterieeinheit 40a weist
hier beispielhaft zwei Batterien 42a, 44a auf. Die Batterieeinheit 40a weist einen
Aufnahmebereich und entsprechende elektrische Anschlüsse für die Batterien 42a, 44a
auf. Die Batterien 42a, 44a sind als Lithiumbatterien ausgebildet. Grundsätzlich ist
auch eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausbildung der Batterien
42a, 44a denkbar. Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Batterien 42a, 44a als nicht
wiederaufladbare Batterien oder wiederaufladbare Batterien, also Akkumulatoren ausgebildet
sind. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass die Batterieeinheit 40a eine andere
Anzahl an Batterien 42a, 44a aufweist, beispielsweise lediglich eine Batterie 42a,
44a, oder mehr als zwei. Die Batterien 42a, 44a können bei einer erhöhten Wärmeeinwirkung,
beispielsweise ab einer Temperatur von 100 - 150 Grad Celsius anfangen auszugasen
und entsprechend brennbare Gase freigeben, die zu einer Explosions- und Brandgefahr
führen können.
[0025] Das elektro-mechanische Betätigungselement 32a ist als ein Elektronikknauf ausgebildet.
Das Betätigungselement 32a weist einen Grundkörper 34a auf. Der Grundkörper 34a bildet
eine Bodenplatte aus. Die Bodenplatte des Grundkörpers 34a ist vorzugsweise kreisrund
ausgebildet. Grundsätzlich sind natürlich auch andere Formen denkbar. Der Grundkörper
34a weist eine Außenwandung auf. Die Außenwandung des Grundkörpers 34a steht orthogonal
auf der Grundplatte und begrenzt diese nach außen. Die Außenwandung des Grundkörpers
34a bildet einen Hohlzylinder aus. Die Bodenplatte und die Außenwandung des Grundkörpers
34a sind vorzugsweise einstückig miteinander ausgebildet. Der Grundkörper 34a bildet
einen Hohlzylinder mit einem Boden aus. Der Grundkörper 34a spannt einen Aufnahmebereich
36a auf. Der Aufnahmebereich 36a ist von dem Innenraum des Grundkörpers 34a gebildet.
In dem Aufnahmebereich 36a sind in einem montierten Zustand die Elektronikeinheit
38a und die Batterieeinheit 40a zumindest teilweise angeordnet. Das Betätigungselement
32a umfasst weiter eine Außenwandung 72a. Die Außenwandung 72a bildet eine Außenwand
des Betätigungselements 32a aus. Die Außenwandung 72a ist mit dem Grundkörper 34a
verbunden. Die Außenwandung 72a umgibt den Grundkörper 34a zumindest in einer Radialrichtung.
Die Außenwandung 72a begrenzt vorzugsweise in einem vorderen Bereich ebenfalls den
Aufnahmebereich 36a. Das Betätigungselement 32a weist eine Deckeleinheit 46a auf.
Die Deckeleinheit 46a ist dazu vorgesehen, das Betätigungselement 32a in einem montierten
Zustand an einem vorderen Ende zu verschließen. Vorzugsweise ist die Deckeleinheit
46a mit der Außenwandung 72a des Grundkörpers 34a verklebt. Der Grundkörper 34a, die
Außenwandung 72a und die Deckeleinheit 46a schließen den Aufnahmebereich 36a in einem
montierten Zustand ein. Der Aufnahmebereich 36a ist in montiertem Zustand von dem
Grundkörper 34a, der Außenwandung 72a und der Deckeleinheit 46a begrenzt.
[0026] Das Betätigungselement 32a ist dazu vorgesehen, fest mit dem Schließzylinder 22a
verbunden zu werden. Das Betätigungselement 32a ist dazu vorgesehen, insbesondere
direkt, mit der Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a verbunden zu werden. Das
Betätigungselement 32a ist in einem Normalbetriebszustand fest mit dem Schließzylinder
22a, insbesondere der Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a verbunden. Das Betätigungselement
32a ist drehfest mit der Zylinderwelle 26a verbunden. Die Schließvorrichtung 18a weist
eine Verbindungseinheit 48a auf, über die das Betätigungselement 32a in einem Normalbetriebszustand
fest, insbesondere drehfest mit der Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a verbunden
ist. Über die Verbindungseinheit 48a ist das Betätigungselement 32a in einem Normalbetriebszustand
mit der Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a wirkverbunden.
[0027] Die Verbindungseinheit 48a weist die Zylinderwelle 26a auf. Ein Teil der Zylinderwelle
26a bildet einen Teil der Verbindungseinheit 48a aus. Die Zylinderwelle 34a bildet
eine Passfläche 50a aus. Die Zylinderwelle 26a bildet an einer dem Grundkörper 34a
des Betätigungselements 32a zugewandten Seite die Passfläche 50a der Verbindungseinheit
48a aus. Über die Passfläche 50a ist die Zylinderwelle 34a in einem montierten Zustand
mit dem Betätigungselement 32a verbunden. Die Passfläche 50a ist von einer Konusfläche
gebildet. Die Passfläche 50a ist besonders bevorzugt von einer Kegelstumpfmantelfläche
gebildet. Der vordere Teil der Zylinderwelle 34a ist zur Ausbildung der Passfläche
50a als ein Kegelstumpf ausgebildet.
[0028] Die Verbindungseinheit 48a weist den Grundkörper 34a des Betätigungselements 32a
auf. Ein Teil des Grundkörpers 34a des Betätigungselements 32a bildet einen Teil der
Verbindungseinheit 48a aus. Der Grundkörper 34a bildet eine Passfläche 52a aus. Der
Grundkörper 34a bildet an einer der Zylinderwelle zugewandten Seite der Bodenplatte
die Passfläche 52a aus. Die von dem Grundkörper 34a ausgebildete Passfläche 52a der
Verbindungseinheit 48a ist korrespondierend zu der von der Zylinderwelle 26a ausgebildeten
Passfläche 50a der Verbindungseinheit 48a ausgebildet. Die Passfläche 52a ist von
einer Konusfläche gebildet ist. Die Passfläche 52a ist besonders bevorzugt von einer
Kegelstumpfmantelfläche gebildet. In die Rückseite der Bodenplatte des Grundkörpers
34a ist eine Ausnehmung eingebracht, die die Form eines Kegelstumpfes aufweist. Die
kegelstumpfförmige Ausnehmung in der Bodenplatte des Grundkörpers 34a bildet die Passfläche
52a des Grundkörpers 34a aus.
[0029] Die Verbindungseinheit 48a weist ein Opferverbindungselement 54a auf. Über das Opferverbindungselement
54a sind die Zylinderwelle 26a und das Betätigungselement 32a miteinander fest verbunden.
Das Opferverbindungselement 54a verbindet in einem Normalbetriebszustand den Grundkörper
34a des Betätigungselements 32a direkt fest mit der Zylinderwelle 26a. Das Opferverbindungselement
54a verbindet in einem Normalbetriebszustand den Grundkörper 34a des Betätigungselements
32a über die Passflächen 50a, 52a direkt fest mit der Zylinderwelle 26a. Das Opferverbindungselement
54a ist vorzugsweise von einem Material mit einem geringen Schmelzpunkt gebildet.
gebildet. Das Opferverbindungselement 54a weist vorzugsweise eine Schmelztemperatur
von unter 250 Grad Celsius auf. Das Opferverbindungselement 54a ist von einem Lot,
insbesondere einem Weichlot gebildet. Das Opferverbindungselement 54a ist von einem
Zinnlot gebildet, das eine Schmelztemperatur von ca. 230 Grad Celsius aufweist. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, dass das Opferverbindungselement 54a aus einem anderen Lot gebildet
ist, das eine andere Schmelztemperatur aufweist. Dabei ist insbesondere sowohl denkbar,
dass das Opferverbindungselement 54a eine Schmelztemperatur aufweist, die größer ist
als 230 Grad Celsius, als auch dass die Schmelztemperatur geringer ist. Durch die
Wahl eines Lots mit einer entsprechenden Schmelztemperatur kann vorteilhaft eingestellt
werden, wie schnell das Opferverbindungselement 54a bei einer Hitzeeinwirkung schmilzt.
Das Opferverbindungselement 54a ist von einer Lötverbindung, insbesondere einer Weichlötverbindung
gebildet, mittels der das Betätigungselement 32a mit der Zylinderwelle 26a in dem
Normalbetriebszustand fest und betriebssicher verbunden ist.
[0030] Das als Lot, insbesondere Zinnlot ausgebildete Opferverbindungselement 54a ist im
Normalbetriebszustand direkt zwischen den Passflächen 50a, 52a des Grundkörpers 34a
und der Zylinderwelle 26a angeordnet. Das Opferverbindungselement 54a verbindet im
Normalbetriebszustand den Grundkörper 34a und die Zylinderwelle 26a direkt über die
Passflächen 50a, 52a. Bei einem Lötvorgang, in dem der Grundkörper 34a mit der Zylinderwelle
26a verbunden wird, zieht das flüssige Lot durch die Kapillarwirkung in einen Spalt
zwischen der Passfläche 50a der Zylinderwelle 26a und der Passfläche 52a des Grundkörpers
34a. Das Lot kann beispielsweise als Lötdraht oder in Form einer Lötpaste bei einem
Lötvorgang auf die Passflächen 50a, 52a aufgebracht werden. In dem Normalbetriebszustand
bildet das ausgehärtete Lot das Opferverbindungselement 54a zwischen den Passflächen
50a, 52a. Das ausgehärtete Lot bildet die direkte Verbindung zwischen dem Grundkörper
34a und der Zylinderwelle 26a. Der Grundkörper 34a des Betätigungselements 32a und
die Zylinderwelle 26a sind mittels des das als Lot ausgebildeten Opferverbindungselements
54a über die korrespondierend ausgebildeten Passflächen 50a, 52a der Verbindungseinheit
48a direkt stoffschlüssig miteinander verbunden. Grundsätzlich ist es auch denkbar,
dass das Opferverbindungselement 54a von einem Hartlot mit einem höheren Schmelzpunkt
ausgebildet ist. Dabei könnte durch einen vergrößerten Abstand zwischen dem Grundkörper
34a und dem als Hartlot ausgebildeten Opferverbindungselement 54a ein im Brandfall
rechtzeitiges Abschmelzen sichergestellt werden, wobei während einem Normalbetrieb
höhere Kräfte übertragen werden können.
[0031] Das Opferverbindungselement 54a der Verbindungseinheit 48a ist dazu vorgesehen, bei
einer Grenztemperatur das Betätigungselement 32a von der Zylinderwelle 26a zu trennen.
Die Grenztemperatur entspricht im Wesentlichen der Schmelztemperatur des Opferverbindungselements
54a. Das Opferverbindungselement 54a ist dazu vorgesehen zu schmelzen, wenn die Grenztemperatur,
im Bereich der Verbindungseinheit 48a, insbesondere im Bereich des Opferverbindungselements
54a, erreicht ist. Das Betätigungselement 32a ist dazu vorgesehen, von der Zylinderwelle
26a abzufallen, wenn es durch Wegschmelzen des Opferverbindungselements 54a von der
Zylinderwelle 26a getrennt wird. Das Betätigungselement 32a ist durch sein Eigengewicht
dazu vorgesehen, von der Zylinderwelle 26a abzufallen, wenn es durch Wegschmelzen
des Opferverbindungselements 54a von der Zylinderwelle 26a getrennt wird. Dadurch
kann in einem Brandfall auf der ersten Seite 14a der Tür 10a das Betätigungselement
32a von dem Schließzylinder 22a und damit der Tür 10a abfallen, bevor durch einen
Wärmeeintrag in das Betätigungselement 32a eine Brandgefahr durch ein Ausgasen der
Batterien 42a, 44a der Batterieeinheit 40a entsteht. Das Betätigungselement 32a wird
durch das Trennen mittels des Opferverbindungselements 54a von der Zylinderwelle 26a
des Schließzylinders 22a thermisch und örtlich getrennt. Durch das Abfallen des Betätigungselements
32a von dem Schließzylinder 22a kann das Betätigungselement 32a von der thermisch
leitenden Zylinderwelle 26a räumlich und dadurch auch thermisch getrennt werden, wodurch
eine Ausbreitung eines Feuers auf die zweite Seite 16a der Tür durch Feuer fangen
des Betätigungselements 32a verhindert oder zumindest verzögert werden kann.
[0032] Die Schließvorrichtung umfasst ein zweites Betätigungselement 56a. Das zweite Betätigungselement
56a ist zur Betätigung des Schließzylinders 22a vorgesehen. Das zweite Betätigungselement
56a ist zur Einleitung einer Betätigungskraft in die Zylinderwelle 26a des Schließzylinders
22a vorgesehen. Das zweite Betätigungselement 56a ist zu einer händischen Betätigung
durch einen Bediener vorgesehen. Durch Betätigung des zweiten Betätigungselements
56a kann ein Bediener die Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a rotieren, um
die Tür 10a zu entriegeln und/oder zu verriegeln. Das zweite Betätigungselement 56a
ist zu einer Betätigung dazu vorgesehen, von einem Bediener um eine Schwenkachse geschwenkt
zu werden. Die Schwenkachse, um die das zweite Betätigungselement 56a verschwenkbar
ist, ist vorzugsweise koaxial zu der Drehachse 28a des Schließzylinders 22a. Das zweite
Betätigungselement 56a ist auf einer dem ersten Betätigungselement 32a gegenüberliegenden
Seite des Schließzylinders 22a an der Zylinderwelle26a angebunden. Das zweite Betätigungselement
56a ist auf der ersten Seite 14a der Tür 10a angeordnet. Das zweite Betätigungselement
56a ist als ein rein mechanisches Betätigungselement ausgebildet. Grundsätzlich ist
es aber auch denkbar, dass das zweite Betätigungselement 56a gleich ausgebildet ist
wie das erste Betätigungselement 32a. Das zweite Betätigungselement 56a kann ebenfalls
als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet sein, das wie das erste
Betätigungselement 32a mit der Zylinderwelle 26a des Schließzylinders 22a wirkverbunden
ist.
[0033] In den Fig. 4 bis 10 sind vier weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere der Fig. 1 bis 3, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in Fig. 1 bis 3 nachgestellt.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 bis 10 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben
b bis e ersetzt.
[0034] In der Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung 18b gezeigt.
Die Figur 4 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung 18b für eine
Tür, insbesondere eine Brandschutztür. Die Schließvorrichtung 18b umfasst einen Schließzylinder
22b. Der Schließzylinder 22b weist eine Zylinderwelle 26b auf. Die Zylinderwelle 26b
ist vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Die Zylinderwelle 26b ist um eine Drehachse
28b drehbar in einem Grundgehäuse des Schließzylinders 22b gelagert. Der Schließzylinder
22b ist im Wesentlichen gleich ausgebildet wie der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Schließzylinder 22a.
[0035] Die Schließvorrichtung 18b umfasst ein erstes Betätigungselement 32b. Das erste Betätigungselement
32b ist als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet. Das elektro-mechanische
Betätigungselement 32b ist zur Betätigung des Schließzylinders 22b vorgesehen. Das
Betätigungselement 32b ist zur Einleitung einer Betätigungskraft in die Zylinderwelle
26b des Schließzylinders 22b vorgesehen. Das elektro-mechanische Betätigungselement
32b weist eine Batterieeinheit 40b auf. Die Batterieeinheit 40b ist zur Speicherung
und Bereitstellung einer elektrischen Energie für das elektromechanische Betätigungselement
32b vorgesehen. Die Batterieeinheit 40b ist zur elektrischen Versorgung einer Elektronikeinheit
38b für einen Betrieb des elektro-mechanischen Betätigungselements 32b vorgesehen.
Das elektro-mechanische Betätigungselement 32b ist als ein Elektronikknauf ausgebildet.
Das Betätigungselement 32b weist einen Grundkörper 34b auf.
[0036] Das Betätigungselement 32b ist dazu vorgesehen, fest mit dem Schließzylinder 22b
verbunden zu werden. Das Betätigungselement 32b ist dazu vorgesehen, insbesondere
direkt, mit der Zylinderwelle 26b des Schließzylinders 22b verbunden zu werden. Das
Betätigungselement 32b ist in einem Normalbetriebszustand fest mit dem Schließzylinder
22b, insbesondere der Zylinderwelle 26b des Schließzylinders 22b verbunden.
[0037] Eine Verbindungseinheit 48b weist die Zylinderwelle 26b auf. Ein Teil der Zylinderwelle
26b bildet einen Teil der Verbindungseinheit 48b aus. Die Zylinderwelle 26b bildet
eine Passfläche 50b aus. Die Zylinderwelle 26b bildet an einer einem Grundkörper 34b
des Betätigungselements 32b zugewandten Seite die Passfläche 50b der Verbindungseinheit
48b aus. Über die Passfläche 50b ist die Zylinderwelle 26b in einem montierten Zustand
mit dem Betätigungselement 32b verbunden. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Passfläche 50b zumindest teilweise von einem zylindrischen Flansch gebildet.
Die Passfläche 50b ist teilweise von einer Konusfläche gebildet. Der vordere Teil
der Passfläche 50b ist von einem Kegelstumpf gebildet. Ein hinterer Teil der Passfläche
50b ist von einem zylindrischen Flansch gebildet. Der hintere Teil der Passfläche
50b bildet eine ebene Fläche aus, die orthogonal zu einer Rotationsachse 28b der Zylinderwelle
26b ausgebildet ist.
[0038] Die Verbindungseinheit 48b weist den Grundkörper 34b des Betätigungselements 32b
auf. Ein Teil des Grundkörpers 34b des Betätigungselements 32b bildet einen Teil der
Verbindungseinheit 48b aus. Der Grundkörper 34b bildet eine Passfläche 52b aus. Der
Grundkörper 34b bildet an einer der Zylinderwelle 26b zugewandten Seite der Bodenplatte
die Passfläche 52b aus. Die von dem Grundkörper 34b ausgebildete Passfläche 52b der
Verbindungseinheit 48b ist korrespondierend zu der von der Zylinderwelle 26b ausgebildeten
Passfläche 50b der Verbindungseinheit 48b ausgebildet.
[0039] Die Verbindungseinheit 48b weist ein Opferverbindungselement 54b auf. Über das Opferverbindungselement
54b sind die Zylinderwelle 26b und das Betätigungselement 32b miteinander fest verbunden.
Das Opferverbindungselement 54b verbindet in einem Normalbetriebszustand den Grundkörper
34b des Betätigungselements 32b direkt fest mit der Zylinderwelle 26b. Das Opferverbindungselement
54b verbindet in einem Normalbetriebszustand den Grundkörper 34b des Betätigungselements
32b über die Passflächen 50b, 52b direkt fest mit der Zylinderwelle 26b. Das Opferverbindungselement
54b ist von einem thermoplastischen Material gebildet. Das von einem thermoplastischen
Material gebildete Opferverbindungselement 54b weist vorzugsweise eine Schmelztemperatur
von unter 250 Grad Celsius auf. Das Opferverbindungselement 54b ist von einem Lot
gebildet. Das Opferverbindungselement 54b ist von einer Weichlötverbindung gebildet,
mittels der das Betätigungselement 32b mit der Zylinderwelle 26b in dem Normalbetriebszustand
fest und betriebssicher verbunden ist.
[0040] Das als Lot, insbesondere Zinnlot ausgebildete Opferverbindungselement 54b ist im
Normalbetriebszustand direkt zwischen den Passflächen 50b, 52b des Grundkörpers 34b
und der Zylinderwelle 26b angeordnet. Bei einem Lötvorgang, in dem der Grundkörper
34b mit der Zylinderwelle 26b verbunden wird, zieht das flüssige Lot durch die Kapillarwirkung
in einen Spalt zwischen der Passfläche 50b der Zylinderwelle 26b und der Passfläche
52b des Grundkörpers 34b. Durch die Ausbildung der Passflächen 50b, 52b in dem hinteren
Teil als zylindrischer Flansch kann für einen Fügevorgang, insbesondere einen Lötvorgang,
eine vorteilhaft ebene Auflagefläche bereitgestellt werden. Durch die Ausbildung der
Passflächen 50b, 52b teilweise als zylindrischer Flansch kann die Fläche der Passflächen
50b, 52b vorteilhaft erhöht werden, wodurch eine höhere Kraftübertragung zwischen
dem Grundkörper 34b und der Zylinderwelle 26b stattfinden kann.
[0041] In den Figuren 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung
18c gezeigt. Die Figuren 5 und 6 zeigen einen Teil einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
18c für eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür. Die Schließvorrichtung 18c umfasst
einen Schließzylinder. Der Schließzylinder weist eine Zylinderwelle 26c auf. Die Zylinderwelle
26c ist vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Die Zylinderwelle 26c ist um eine
Drehachse 28c drehbar in einem Grundgehäuse des Schließzylinders gelagert. Der Schließzylinder
22c ist im Wesentlichen gleich ausgebildet wie der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Schließzylinder 22a.
[0042] Die Schließvorrichtung 18c umfasst ein erstes Betätigungselement 32c. Das erste Betätigungselement
32c ist als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet. Das elektro-mechanische
Betätigungselement 32c ist zur Betätigung des Schließzylinders vorgesehen. Das Betätigungselement
32c ist zur Einleitung einer Betätigungskraft in die Zylinderwelle 26c des Schließzylinders
vorgesehen. Das elektromechanische Betätigungselement 32c weist eine Batterieeinheit
40c auf. Die Batterieeinheit 40c ist zur Speicherung und Bereitstellung einer elektrischen
Energie für das elektromechanische Betätigungselement 32c vorgesehen. Die Batterieeinheit
40c ist zur elektrischen Versorgung einer Elektronikeinheit 38c für einen Betrieb
des elektro-mechanischen Betätigungselements 32c vorgesehen. Das elektro-mechanische
Betätigungselement 32c ist als ein Elektronikknauf ausgebildet. Das Betätigungselement
32c weist einen Grundkörper 34c auf.
[0043] Das Betätigungselement 32c ist dazu vorgesehen, fest mit dem Schließzylinder 22c
verbunden zu werden. Das Betätigungselement 32c ist dazu vorgesehen, insbesondere
direkt, mit der Zylinderwelle 26c des Schließzylinders 22c verbunden zu werden. Das
Betätigungselement 32c ist in einem Normalbetriebszustand fest mit dem Schließzylinder
22c, insbesondere der Zylinderwelle 26c des Schließzylinders 22c verbunden.
[0044] Eine Verbindungseinheit 48c weist die Zylinderwelle 26c auf. Ein Teil der Zylinderwelle
26c bildet einen Teil der Verbindungseinheit 48c aus. Die Zylinderwelle 26c bildet
einen Anbindungsflansch 58c aus. Die Zylinderwelle 26c bildet an seinem dem Betätigungselement
32c zugewandten Ende den Anbindungsflansch 58c aus. Die Verbindungseinheit 48c weist
vier Durchgangslöcher 60c, 62c auf. Die Durchgangslöcher 60c, 62c sind gleichmäßig
auf einer Kreisbahn in dem Anbindungsflansch 58c angeordnet. Die vier Durchgangslöcher
60c, 62c sind jeweils in einem Winkelabstand von 90 Grad zueinander angeordnet. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, dass die Verbindungseinheit 48c eine andere Anzahl von Durchgangslöchern
60c, 62c in dem Anbindungsflansch 58c aufweist, beispielsweise lediglich 2 oder mehr
als 4.
[0045] Die Verbbindungseinheit 48c weist den Grundkörper 34c des Betätigungselements 32c
auf. Ein Teil des Grundkörpers 34c des Betätigungselements 32c bildet einen Teil der
Verbindungseinheit 48c aus. Der Grundkörper 34c bildet vier Aufnahmen 64c, 66c aus.
Die Aufnahmen 64c, 66c sind in eine Rückseite der Bodenplatte des Grundkörpers 34c
eingebracht. Die vier Aufnahmen 64c, 66c sind korrespondierend zu den Durchgangslöchern
60c, 62c in dem Anbindungsflansch 58c ausgebildet. In einem korrekt montierten Zustand
ist je eine Aufnahme 64c, 66c des Grundkörpers 34c deckungsgleich mit einem Durchgangsloch
60c, 62c in dem Anbindungsflansch 58c angeordnet. Die Aufnahmen 64c, 66c sind als
Gewindebohrungen ausgebildet.
[0046] Die Verbindungseinheit 48c weist vier Opferverbindungselemente 68c, 70c auf. Es sind
in der Figur 5 lediglich zwei der vier Opferverbindungselemente 68c, 70c gezeigt.
Die Opferverbindungselemente 68c, 70c sind als Schrauben ausgebildet. Die Opferverbindungselemente
68c, 70c sind als Schrauben aus einem thermoplastischen Material gebildet, das einen
Schmelzpunkt von unter 250 Grad aufweist. Vorzugsweise sind die Opferverbindungselemente
68c, 70c als Schrauben aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgebildet. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, dass die als Schrauben ausgebildeten Opferverbindungselemente
68c, 70c aus einem anderen Material gebildet sind, beispielsweise aus einem Metall
mit geringem Schmelzpunkt. Die Opferverbindungselemente 68c, 70c sind in einem Normalbetriebszustand
dazu vorgesehen, den Grundkörper 34c des Betätigungselements 32c fest mit der Zylinderwelle
26c zu verbinden. Die als Schrauben ausgebildeten Opferverbindungselemente 68c, 70c
sind zur Verbindung des Grundkörpers 34c mit der Zylinderwelle 26c jeweils durch eines
der Durchgangslöcher 60c, 62c geführt und in einer als Gewindebohrung ausgebildeten
Aufnahme 64c, 66c verschraubt. Durch die Schraubenverbindung mittels der Opferverbindungselemente
68c, 70c über die Durchgangslöcher 60c, 62c und die Aufnahmen 64c, 66c sind der Grundkörper
34c des Betätigungselements 32c und die Zylinderwelle 26c fest miteinander verschraubt.
In einem Normalbetriebszustand kann so über die Schraubenverbindung eine Kraft zwischen
dem Betätigungselement 32c und der Zylinderwelle 26c des Schließzylinders 22c übertragen
werden.
[0047] Die Opferverbindungselemente 68c, 70c sind dazu vorgesehen, bei einer Grenztemperatur
das Betätigungselement 32c von der Zylinderwelle 26c zu trennen. Die Opferverbindungselemente
68c, 70c sind dazu vorgesehen, bei der Grenztemperatur zu schmelzen. Die Opferverbindungselemente
68c, 70c sind dazu vorgesehen zu schmelzen, wenn die Grenztemperatur, im Bereich der
Verbindungseinheit 48c, insbesondere im Bereich der Opferverbindungselemente 68c,
70c erreicht ist. Das Betätigungselement 32c ist dazu vorgesehen, von der Zylinderwelle
26c abzufallen, wenn es durch Wegschmelzen der Opferverbindungselemente 68c, 70c von
der Zylinderwelle 26c getrennt wird. Das Betätigungselement 32c ist durch sein Eigengewicht
dazu vorgesehen, von der Zylinderwelle 26c abzufallen, wenn es durch Wegschmelzen
der Opferverbindungselemente 68c, 70c von der Zylinderwelle 26c getrennt wird. Dadurch
kann in einem Brandfall auf einer ersten Seite 14c einer Tür 10c das Betätigungselement
32c von dem Schließzylinder 22c und damit der Tür 10c abfallen, bevor durch einen
Wärmeeintrag in das Betätigungselement 32c eine Brandgefahr durch ein Ausgasen von
Batterien 42c, 44c einer Batterieeinheit 40c entsteht. Das Betätigungselement 32c
wird durch das Trennen mittels der Opferverbindungselemente 68c, 70c von der Zylinderwelle
26c des Schließzylinders 22c thermisch und örtlich getrennt.
[0048] Grundsätzlich wäre es ebenso denkbar, dass die Opferverbindungselemente 68c, 70c
als andere Verbindungselemente ausgebildet sind, beispielsweise als Niete oder Stift.
Dabei wären die Durchgangslöcher 60c, 62c und die Aufnahmen 64c, 66c entsprechend
angepasst ausgebildet.
[0049] In den Figuren 7 bis 9 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung
18d gezeigt. Die Figuren 7 bis 9 zeigen einen Teil einer erfindungsgemäße Schließvorrichtung
18d für eine Tür, insbesondere eine Brandschutztür. Die Schließvorrichtung 18d umfasst
einen Schließzylinder. Der Schließzylinder weist eine Zylinderwelle 26d auf. Die Zylinderwelle
26d ist vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Die Zylinderwelle 26d ist um eine
Drehachse 28d drehbar in einem Grundgehäuse des Schließzylinders 22d gelagert. Der
Schließzylinder ist im Wesentlichen gleich ausgebildet, wie der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Schließzylinder.
[0050] Die Schließvorrichtung 18d umfasst ein erstes Betätigungselement 32d. Das erstes
Betätigungselement 32d ist als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet.
Das elektro-mechanische Betätigungselement 32d ist zur Betätigung des Schließzylinders
22d vorgesehen. Das Betätigungselement 32d ist zur Einleitung einer Betätigungskraft
in die Zylinderwelle 26d des Schließzylinders vorgesehen. Das elektromechanische Betätigungselement
32d weist eine Batterieeinheit 40d auf. Die Batterieeinheit 40d ist zur Speicherung
und Bereitstellung einer elektrischen Energie für das elektromechanische Betätigungselement
32d vorgesehen. Die Batterieeinheit 40d ist zur elektrischen Versorgung der Elektronikeinheit
38d vorgesehen, für einen Betrieb des elektro-mechanischen Betätigungselements 32d
vorgesehen. Das elektro-mechanische Betätigungselement 32d ist als ein Elektronikknauf
ausgebildet. Das Betätigungselement 32d weist einen Grundkörper 34d auf.
[0051] Das Betätigungselement 32d ist dazu vorgesehen, fest mit dem Schließzylinder verbunden
zu werden. Das Betätigungselement 32d ist dazu vorgesehen, insbesondere direkt, mit
der Zylinderwelle 26d des Schließzylinders verbunden zu werden. Das Betätigungselement
32d ist in einem Normalbetriebszustand fest mit dem Schließzylinder, insbesondere
der Zylinderwelle 26d des Schließzylinders verbunden.
[0052] Eine Verbindungseinheit 48d weist den Grundkörper 34d des Betätigungselements 32d
auf. Ein Teil des Grundkörpers 34d des Betätigungselements 32d bildet einen Teil der
Verbindungseinheit 48d aus. Der Grundkörper 34d bildet eine Nut 74d aus. Die Nut 74d
ist in den Grundkörper 34d, insbesondere in die Rückseite der Bodenplatte des Grundkörpers
34d eingebracht. Die Nut 74d ist als eine Senkung in der Rückseite der Bodenplatte
des Grundkörpers 34d ausgebildet. Die Nut weist eine Hinterschneidung 76d auf. Die
Hinterschneidung 76d ist durch eine nach innen geneigte Außenwandung der Nut 74d gebildet.
Die Nut 74d weist an ihrem Boden einen größeren Durchmesser auf als an einem oberen
Ende.
[0053] Die Verbindungseinheit 48d weist die Zylinderwelle 26d auf. Ein Teil der Zylinderwelle
26d bildet einen Teil der Verbindungseinheit 48d aus. Die Zylinderwelle 26d bildet
einen Anbindungsflansch 58d aus. Der Anbindungsflansch 58d weist einen Durchmesser
auf, der kleiner ist als der obere kleine Durchmesser der Nut 74d. Der Anbindungsflansch
58d weist eine geneigte Außenfläche 78d auf. Die geneigte Außenfläche 78d ist der
geneigten Außenwandung der Nut 74d zugewandt. In einem montierten Zustand ist die
Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs 58d beabstandet zu der Außenwandung der Nut
74d angeordnet. In einem vormontierten Zustand ist zwischen der Außenfläche 78d des
Anbindungsflanschs 58d und der Außenwandung der Nut 74d ein Spalt 80d gebildet. Der
Spalt 80d zwischen der Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs 58d und der Außenwandung
der Nut 74d ist dazu vorgesehen, zur Verbindung des Grundkörpers 34d mit der Zylinderwelle
26d mit einer Verfügemasse verfüllt zu werden.
[0054] Der Grundkörper 34d bildet mehrere Befüllöffnungen 82d, 84d auf. Die Befüllöffnungen
82d, 84d sind in einem Außenbereich der Nut 74d angeordnet. Die Befüllöffnungen 82d,
84d erweitern in ihrem Bereich die Nut 74d in Radialrichtung. Durch die Befüllöffnungen
82d, 84d wird die Nut 74d in diesen Bereichen verbreitert. Durch die Befüllöffnungen
82d, 84d kann bei einem Fügevorgang vorteilhaft einfach die Verfügemasse in den Spalt
80d zwischen die Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs 58d und die Außenwandung der
Nut 74d gebracht werden.
[0055] Die Verbindungseinheit 48d weist ein Opferverbindungselement 54d auf. Über das Opferverbindungselement
54d sind die Zylinderwelle 26d und das Betätigungselement 32d miteinander fest verbunden.
Das Opferverbindungselement 54d verbindet in einem Normalbetriebszustand den Grundkörper
34d des Betätigungselements 32d direkt fest mit der Zylinderwelle 26d. Das Opferverbindungselement
54d ist von einem thermoplastischen Verbindungselement gebildet. Das Opferverbindungselement
54d ist von einer thermoplastischen Verfügemasse gebildet. Das Opferverbindungselement
54d ist in dem Spalt 80d zwischen der Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs 58d und
der Außenwandung der Nut 74d angeordnet. Das Opferverbindungselement 54d ist von einem
thermoplastischen Kunststoff gebildet, der während eines Fügevorgangs über die Befüllöffnungen
82d, 84d in den Spalt 80d zwischen der Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs 58d
und der Außenwandung der Nut 74d gespritzt wird und dort aushärtet. Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, dass ein anderes thermoplastisches Material als Opferverbindungselement
zur Verbindung in den Spalt 80d zwischen der Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs
58d und der Außenwandung der Nut 74d gespritzt wird, wie beispielsweise ein thermoplastischer
Kleber. Das in dem Spalt 80d angeordnete Opferverbindungselement 54d verbindet den
Grundkörper 34d formschlüssig und stoffschlüssig mit der Zylinderwelle 26d. Der Grundkörper
34d ist zusammen mit der Zylinderwelle 26d vorteilhaft von einem Spritzgussteil gebildet.
[0056] Das Opferverbindungselement 54d der Verbindungseinheit 48d ist dazu vorgesehen, bei
einer Grenztemperatur das Betätigungselement 32d von der Zylinderwelle 26d zu trennen.
Die Grenztemperatur entspricht im Wesentlichen der Schmelztemperatur des Opferverbindungselements
54d. Das Opferverbindungselement 54d ist dazu vorgesehen zu schmelzen, wenn die Grenztemperatur,
im Bereich der Verbindungseinheit 48d, insbesondere im Bereich des Opferverbindungselements
54d erreicht ist. Das Opferverbindungselement 54d der Verbindungseinheit 48d ist dazu
vorgesehen, bei einer Grenztemperatur das Betätigungselement 32d von der Zylinderwelle
26d zu trennen. Die Grenztemperatur entspricht im Wesentlichen der Schmelztemperatur
des Opferverbindungselements 54d. Das Opferverbindungselement 54d ist dazu vorgesehen
zu schmelzen, wenn die Grenztemperatur, im Bereich des Verbindungseinheit 48d, insbesondere
im Bereich des Opferverbindungselements 54d erreicht ist. Das Betätigungselement 32d
ist dazu vorgesehen, von der Zylinderwelle 26d abzufallen, wenn es durch Wegschmelzen
des Opferverbindungselements 54d von der Zylinderwelle 26d getrennt wird. Wenn das
in dem Spalt 80d angeordnete Opferverbindungselement 54d schmilzt, wird die formschlüssige
und stoffschlüssige Verbindung zwischen der Außenfläche 78d des Anbindungsflanschs
58d und der Außenwandung der Nut 74d gelöst und das Betätigungselement 32d kann von
der Zylinderwelle 26d abfallen.
[0057] In der Figur 10 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Schließvorrichtung 18e
gezeigt. Die Figur 10 zeigt eine erfindungsgemäße Schließvorrichtung 18e für eine
Tür, insbesondere eine Brandschutztür. Die Schließvorrichtung 18e umfasst einen Schließzylinder
22e. Der Schließzylinder 22e weist eine Zylinderwelle 26e auf. Die Zylinderwelle 26e
ist vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Die Zylinderwelle 26e ist um eine Drehachse
28e drehbar in einem Grundgehäuse 24e des Schließzylinders 22e gelagert. Der Schließzylinder
22e ist im Wesentlichen gleich ausgebildet wie der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebene Schließzylinder 22a.
[0058] Die Schließvorrichtung 18e umfasst ein erstes Betätigungselement 32e. Das erste Betätigungselement
32e ist als ein elektro-mechanisches Betätigungselement ausgebildet. Das elektro-mechanische
Betätigungselement 32e ist zur Betätigung des Schließzylinders 22e vorgesehen. Das
Betätigungselement 32e ist zur Einleitung einer Betätigungskraft in die Zylinderwelle
26e des Schließzylinders 22e vorgesehen. Das elektro-mechanische Betätigungselement
32e weist eine Batterieeinheit 40e auf. Die Batterieeinheit 40e ist zur Speicherung
und Bereitstellung einer elektrischen Energie für das elektromechanische Betätigungselement
32e vorgesehen. Die Batterieeinheit 40e ist zur elektrischen Versorgung einer Elektronikeinheit
38e vorgesehen, für einen Betrieb des elektro-mechanischen Betätigungselements 32e
vorgesehen. Das elektro-mechanische Betätigungselement 32e ist als ein Elektronikknauf
ausgebildet. Das Betätigungselement 32e weist einen Grundkörper 34e auf.
[0059] Das Betätigungselement 32e ist dazu vorgesehen, fest mit dem Schließzylinder 22e
verbunden zu werden. Das Betätigungselement 32e ist dazu vorgesehen, insbesondere
direkt, mit der Zylinderwelle 26e des Schließzylinders 22e verbunden zu werden. Das
Betätigungselement 32e ist in einem Normalbetriebszustand fest mit dem Schließzylinder
22e, insbesondere der Zylinderwelle 26e des Schließzylinders 22e verbunden.
[0060] Eine Verbindungseinheit 48e weist die Zylinderwelle 26e und den Grundkörper 34e des
Betätigungselements 32e auf. Der Grundkörper 32e des Betätigungselements 32e und die
Zylinderwelle 26e des Schließzylinders 22e sind einstückig miteinander ausgebildet.
Der Grundkörper 32e des Betätigungselements 32e und die Zylinderwelle 26e des Schließzylinders
22e sind von einem gemeinsamen Bauteil gebildet. Die Verbindungseinheit 48e ist durch
die einstückige Ausgestaltung von dem Grundkörper 34e und der Zylinderwelle 26e selbst
gebildet.
[0061] Die Verbindungseinheit 48e weist ein Opferverbindungselement 54e auf. Der Grundkörper
34e des Betätigungselements 32e und die Zylinderwelle 26e selbst bilden das Opferverbindungselement
54e aus. Der Grundkörper 34e des Betätigungselements 32e und die Zylinderwelle 26e
sind aus einem thermoplastischen Material gebildet. Insbesondere sind der Grundkörper
34e des Betätigungselements 32e und die Zylinderwelle 26e aus einem thermoplastischen
Kunststoff gebildet. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass der Grundkörper 34e
des Betätigungselements 32e und die Zylinderwelle 26e aus einem Metall mit niedrigem
Schmelzpunkt gebildet sind, beispielsweise aus einem Zink. Das Opferverbindungselement
54e der Verbindungseinheit 48e, also der Grundkörper 34e und die Zylinderwelle 26e,
sind dazu vorgesehen, bei einer Grenztemperatur das Betätigungselement 32e von der
Zylinderwelle 26e zu trennen. Das Opferverbindungselement 54e, also der Grundkörper
34e und die Zylinderwelle 26e, sind dazu vorgesehen zu schmelzen, wenn die Grenztemperatur,
im Bereich der Verbindungseinheit 48e, insbesondere im Bereich des Opferverbindungselements
54e erreicht ist.
[0062] Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass lediglich der Grundkörper 34e des Betätigungselements
32e das Opferverbindungselement 54e ausbildet und im Brandfall dazu vorgesehen ist
zu schmelzen. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass lediglich die Zylinderwelle
26e als Opferverbindungselement 54e ausgebildet ist und im Brandfall dazu vorgesehen
ist zu schmelzen. Eine Verbindung zwischen dem Grundkörper 34e des Betätigungselements
32e und der Zylinderwelle 26e kann dabei auf eine bekannte Weise erfolgen, beispielsweise
durch Verschrauben oder Verkleben.
Bezugszeichen
[0063]
- 10
- Tür
- 12
- Grundkörper
- 14
- erste Seite
- 16
- zweite Seite
- 18
- Schließvorrichtung
- 20
- Aufnahmeloch
- 22
- Schließzylinder
- 24
- Grundgehäuse
- 26
- Zylinderwelle
- 28
- Drehachse
- 30
- Schließnase
- 32
- Betätigungselement
- 34
- Grundkörper
- 36
- Aufnahmebereich
- 38
- Elektronikeinheit
- 40
- Batterieeinheit
- 42
- Batterie
- 44
- Batterie
- 46
- Deckeleinheit
- 48
- Verbindungseinheit
- 50
- Passfläche
- 52
- Passfläche
- 54
- Opferverbindungselement
- 56
- Betätigungselement
- 58
- Anbindungsflansch
- 60
- Durchgangsloch
- 62
- Durchgangsloch
- 64
- Aufnahme
- 66
- Aufnahme
- 68
- Opferverbindungselement
- 70
- Opferverbindungselement
- 72
- Außenwandung
- 74
- Nut
- 76
- Hinterschneidung
- 78
- Außenfläche
- 80
- Spalt
- 82
- Befüllöffnung
- 84
- Befüllöffnung
1. Schließvorrichtung für eine Tür (10a), insbesondere für eine Brandschutztür, mit einem
Schließzylinder (22a; 22b; 22c; 22d; 22e), der zumindest eine Zylinderwelle (26a;
26b; 26c; 26d; 26e) aufweist, mit zumindest einem ersten elektro-mechanischen Betätigungselement
(32a; 32b; 32c; 32d; 32e), das zumindest eine Elektronikeinheit (38a; 38b; 38c; 38d;
38e) und/oder eine Batterieeinheit (40a; 40b; 40c; 40d; 40e) umfasst und in einem
Normalbetriebszustand über eine Verbindungseinheit (48a; 48b; 48c; 48d; 48e) mit der
Zylinderwelle (26a; 26b; 26c; 26d; 26e) des Schließzylinders (22a; 22b; 22c; 22d;
22e ) wirkverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinheit (48a; 48b; 48c; 48d; 48e) zumindest ein Opferverbindungselement
(54a; 54b; 68c, 70c; 54d; 54e); aufweist, das dazu vorgesehen ist, bei einer Grenztemperatur
das Betätigungselement (32a; 32b; 32c; 32d; 32e) von der Zylinderwelle (26a; 26b;
26c; 26d; 26e) zu trennen.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Opferverbindungselement (54a; 54b; 68c, 70c; 54d; 54e) dazu vorgesehen ist zu
schmelzen, wenn es die Grenztemperatur erreicht hat.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (32a; 32b; 32c; 32d; 32e) dazu vorgesehen ist, von der Zylinderwelle
(26a; 26b; 26c; 26d; 26e) abzufallen, wenn es durch das Opferverbindungselement (54a;
54b; 68c, 70c; 54d; 54e) von der Zylinderwelle (26a; 26b; 26c; 26d; 26e) getrennt
wird.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Opferverbindungselement (54a; 54b) von einer Lötverbindung, insbesondere einer
Weichlötverbindung gebildet ist, mittels der das Betätigungselement (32a; 32b) mit
der Zylinderwelle (26a; 26b) in dem Normalbetriebszustand fest und betriebssicher
verbunden ist.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinheit (48a; 48b) einen Grundkörper (34a; 34b) des Betätigungselements
(32a; 32b) und die Zylinderwelle (26a; 26b) aufweist, die jeweils eine korrespondierend
ausgebildete Passfläche (50a, 52a; 50b, 52b) aufweisen, über die der Grundkörper (34a;
34b) und die Zylinderwelle (26a; 26b) mit einem als Material mit niedrigem Schmelzpunkt,
insbesondere als Lot ausgebildeten Opferverbindungselement (54a; 54b) miteinander
stoffschlüssig verbunden sind.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Passflächen (50a, 52a; 50b, 52b) zumindest teilweise von einer Konusfläche gebildet
sind.
7. Schließvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Passfläche (50b; 52b) zumindest teilweise von einem zylindrischen Flansch gebildet
ist.
8. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinheit (48c) einen Grundkörper (34c) des Betätigungselements (32c)
und einen Anbindungsflansch (58c) der Zylinderwelle (26c) aufweist, wobei der Grundkörper
(34c) des Betätigungselements (32c) über zumindest ein als Schraube oder Niet ausgebildetes
Opferverbindungselement (68c; 70c) mit dem Anbindungsflansch (58c) der Zylinderwelle
(26c) verbunden ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinheit (48d) einen Grundkörper (34d) des Betätigungselements (32d)
und einen Anbindungsflansch (58d) der Zylinderwelle (32) aufweist, wobei der Grundkörper
(34d) eine Nut (74d) mit zumindest einer Hinterschneidung (76d) aufweist.
10. Schließvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinheit (48d) ein als thermoplastische Verbindungselement ausgebildetes
Opferverbindungselement (54d) aufweist, das in einem Zwischenraum zwischen der Hinterschneidung
(76d) der Nut (74d) des Grundkörpers (32d) und dem Anbindungsflansch (58d) der Zylinderwelle
(26d) angeordnet ist und den Grundkörper (32d) stoffschlüssig und formschlüssig mit
der Zylinderwelle (26d) koppelt.
11. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (32e) einen Grundkörper (34e) ausbildet, und der Grundkörper
(34e) und/oder die Zylinderwelle (26e) selbst das Opferverbindungselement (54e) ausbilden.
12. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (32a; 32b; 32c; 32d; 32e) als ein Elektronikknauf ausgebildet
ist.
13. Tür mit einer Schließvorrichtung (18a; 18b; 18d; 18c; 18e) nach einem der Ansprüche
1 bis 12.