(19)
(11) EP 4 109 203 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.2022  Patentblatt  2022/52

(21) Anmeldenummer: 22168359.2

(22) Anmeldetag:  14.04.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G05G 1/10(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
G05G 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 02.06.2021 DE 102021114294

(71) Anmelder: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG
37603 Holzminden (DE)

(72) Erfinder:
  • Appelt, Guntram
    37269 Eschwege (DE)
  • Kühnemuth, Thomas
    37297 Berkatal (DE)

   


(54) BEDIENEINHEIT FÜR EIN ELEKTRISCHES HAUSTECHNIKGERÄT


(57) Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit (100) für ein Haustechnikgerät mit einem Bedienknopf (200). Der Bedienknopf (200) liegt an einem Softcube (400) an und ist mit einem Regler (300) verbunden. Der Softcube (400) bildet mit dem Bedienknopf (200) eine Führung. Weiterhin ist der Bedienknopf (200) drehbar am Softcube (400) gelagert. Durch wenigstens zwei Auflagen (410, 420), die jeweils einer Gleitschiene (210, 220) zugeordnet sind, ist eine drehbare Führung gebildet. Eine erste Auflage (410) ist an einer ersten Gleitschiene (210) gleitend gelagert und eine zweite Auflage (420) ist an einer zweiten Gleitschiene (220) gleitend gelagert. Die erste und die zweite Gleitschiene (210, 220) weisen eine Steigung pro Grad Drehwinkel auf, die der Steigung der Achse des Reglers (300) pro grad Drehwinkel entsprechen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für ein elektrisches Haustechnikgerät, wie ein Heizgerät, eine Wärmepumpe, ein Lüftungsgerät oder einen Warmwasserbereiter mit einem Bedienknopf, der an einem Softcube, der ein Teil einer Geräteoberfläche ist, anliegt. Der Bedienknopf ist mit einem Regler verbunden und bildet mit dem Softcube eine Führung. Der Bedienknopf ist drehbar am Softcube gelagert.

[0002] Aus DE 103 23 544 A1 ist eine Rasteinrichtung für ein dreheinstellbares, elektrisches Bauelement, insbesondere ein Drehschalter oder ein Drehwiderstand, bekannt. Eine Blattfeder liegt unter einer Federkraft gegen eine Rastkontur an. Die Rastkontur ist an der Außenseite einer symmetrischen Rastscheibe angebracht und die Blattfeder umschließt die Rastscheibe umfänglich. Sie liegt diametral an der Rastscheibe an und die Enden der Blattfeder sind im Wesentlichen radial geführt, wobei die Blattfeder ansonsten frei beweglich ist.

[0003] Weiterhin sind Lagerungen von Drehknöpfen mittels Kugelrillenlagern marktbekannt.

[0004] Es ist weiterhin bekannt, Drehknöpfe von Bedieneinheiten an einer Achse eines Reglers zu befestigen, wobei die Reglerachse beim Drehen einen Axialhub ausführt und dabei oftmals von einer Oberfläche des Gerätes abhebt.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verbesserung der Haptik beim Bewegen des Drehknopfes zu erreichen, wobei ein einfacher und leichter Aufbau der Konstruktion erzielt werden soll und die Kosten im Rahmen einer Bedieneinheit ohne ein Kugelrillenlager bleiben sollen.

[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedieneinheit für ein elektrisches Haustechnikgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0007] Demnach wird eine Bedieneinheit für ein Haustechnikgerät mit einem Bedienknopf vorgeschlagen, bei dem die drehbare Führung durch wenigstens zwei Auflagen gebildet ist, die jeweils einer Gleitschiene zugeordnet sind. Eine erste Auflage ist an einer ersten Gleitschiene gleitend gelagert und eine zweite Auflage ist an einer zweiten Gleitschiene gleitend gelagert. Die erste und die zweite Gleitschiene weisen eine Steigung pro Grad Drehwinkel auf, die der Steigung der Achse des Reglers pro Grad Drehwinkel entsprechen.

[0008] Weist die Achse des Reglers vorteilhaft eine Steigung von 1 mm auf, bedeutet dies, dass sich die Achse axial um 1 mm bei einer Umdrehung bewegt, dann hat auch die Gleitschiene über eine Umdrehung, sprich 360°, eine Steigung von 1 mm, entsprechend 1 mm Steigung in axialer Richtung. Bei einer halben Umdrehung, entsprechend 180° wären dies 0,5 mm, um beim Beispiel zu bleiben.

[0009] Auch eine vorteilhafte Steigung der Achse von Null ist von der Erfindung umfasst. Dann weisen die Gleitschienen ebenfalls eine Steigung von Null auf. Als vorteilhaftes Beispiel seien hierbei Potis genannt, die oftmals keine Steigung haben und sich drehen lassen, ohne dass dabei ein Axialhub erfolgt, meist weil sie kein Gewinde aufweisen.

[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind wenigstens zwei Gleitschienen und zwei Auflagen vorgesehen.

[0011] Vorteilhaft sind die Auflagen versetzt angeordnet.

[0012] Besonders vorteilhaft sind drei Gleitschienen und drei Auflagen vorgesehen.

[0013] In einem vorteilhaften Fall mit drei Gleitschienen, sind drei Auflagen vorzugsweise um ca. 120° versetzt vorgesehen, insbesondere, wenn nur ein Verdrehwinkel der Achse von kleiner/gleich 120 ° erfolgt.

[0014] Vorteilhaft decken die Gleitschienen zumindest einen Winkelbereich ab, der auch dem Drehbereich der Achse des Reglers entspricht. Hat die Achse des Reglers einen Drehbereich von 360°, sollten die Gleitschienen jeweils ebenfalls 360° abdecken und vorteilhaft auch entsprechend um 180° bei zwei Auflagen und um 120° bei drei Auflagen, versetzt angeordnet sein. Die Auflagen gleiten über den Drehbereich von 360° auf den Gleitschienen und die Auflagen oder die Gleitschienen bewegen sich axial entsprechend der Steigung der Achse und da diese Steigung der Steigung der Gleitschiene entspricht, bewegen sich auch die Auflagen auf den Gleitschienen und haben ständigen Kontakt. Dadurch ist erreicht, dass die Kappe immer eine definierte Abstützung erfährt. Sie kann nicht wackeln, wodurch beim Drehen eine besondere Haptik erzielt ist, nämlich die einer Führung ohne Spiel. Schlichtweg liegt der Knopf in jeder Position definiert am Softcube an.

[0015] Vorteilhaft ist der Bedienknopf mit der Achse des Reglers verbunden und der Regler ist mit dem Softcube verbunden.

[0016] Vorteilhaft ist wenigstens eine dritte Gleitschiene an einer dritten Auflage angeordnet.

[0017] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist wenigstens die erste und die zweite Gleitschiene um einen Versatzwinkel von kleiner gleich 180 ° versetzt zueinander im Softcube positioniert.

[0018] Der Softcube ist vorteilhaft ein Bauteil, welches in ein Gehäuse oder Gehäuseteil eines Gerätes eingesetzt werden kann.

[0019] Nach einem vorteilhaften Gedanken ist der Softcube einteilig mit einem Gehäuse oder einem Gehäuseteil ausgeführt, insbesondere in einer Gehäusekappe oder in einer Gehäusefront integriert. Der Softcube und das Gehäuseteil bilden dann vorteilhaft ein Teil.

[0020] Nach einem weiteren Gedanken kann wenigstens die erste und die zweite Gleitschiene einen kreisförmigen Winkelbereich aufweisen, entsprechend einem Drehbereich der Reglerachse zwischen 0 ° bis 360 °. Wenigstens die erste und zweite Auflage weisen ein Segment auf, welches kleiner ist, insbesondere deutlich kleiner als der Winkelbereich der ersten oder zweiten Gleitschiene.

[0021] Die dritte Gleitschiene weist ebenfalls vorteilhaft einen Winkelbereich entsprechend einem maximalen Drehbereich der Reglerachse zwischen 0 ° bis 360 ° auf und die dritte Auflage weist ein Segment auf, welches kleiner als der Winkelbereichs der dritten Gleitschiene ist.

[0022] Die Auflage wird vorteilhaft klein gewählt. Ist die Gleitschiene über 360° oder kleiner, so überdeckt eine Auflage insbesondere weniger als 5°. Besonders vorteilhaft ist eine kleine Auflage vorgesehen, die bezogen auf den Umfang definiert durch den Winkelbereich auch etwa 5° oder weniger, insbesondere ca. 1° abdeckt. Im Wesentlichen ist die Fläche der Auflage zumindest so groß, dass sie im bestimmungsgemäßen Gebrauch den Druckkräften beim Drehen durch den Bediener standhält und keine zu großen Spannungen auftreten. Hat eine Gleitschiene in einem Beispiel eine Auflagefläche, die 2 mm breit ist, dann sollte die Auflage vorteilhaft zumindest die gleiche Breite haben und vorteilhaft eine Tiefe von 1 mm, sodass sich eine Auflagefläche von 2 mm2 ergibt. Die Auflagefläche ist vorteilhaft nicht durch die Gleitschiene begrenzt, sie kann auch schmaler, kleiner oder größer als ein Maß der Gleitschiene sein.

[0023] Die wenigstens erste und die zweite Auflage weisen vorteilhaft einen Kopf mit einer Kontaktlinie, einem Kontaktpunkt oder einer Kontaktfläche auf, womit die wenigstens zwei Auflagen auf den zwei Gleitschienen aufliegen. Gleiches gilt für Ausführungen mit mehr als zwei Auflagen und zwei Gleitschienen, zum Beispiel drei Auflagen und drei Gleitschienen.

[0024] Die Bedieneinheit weist gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eine Feder mit einem Anschlag auf, der einen Drehbereich der wenigstens zwei, drei oder mehr Auflagen auf den Gleitschienen auf einen kleineren Winkelbereich einschränkt als der maximale Drehbereich der Reglerachse ist. Damit soll der Einstellbereich des Reglers begrenzt werden. Hat der Regler beispielsweise einen Drehbereich von 360° und deckt dabei einen Einstellbereich für eine Temperaturreglung von 0 bis 60 °C ab, dann kann bei einer Einschränkung des Drehbereichs auf 180 °C der Einzelbereich für den Temperaturregler auf ca. 0 bis 30° reduziert werden, womit maximal zulässige Temperaturen des Gerätes begrenzt werden können. Damit kann allerdings auch eine Erhöhung der Minimaltemperatur erreicht werden, sodass Einzelwerte beispielsweise von 10 bis 40° zulässig sind, wenn eine untere Sperre und eine obere Sperre als Grenzen vorgesehen sind.

[0025] Vorteilhaft ist auch, dass die Feder in der Bedieneinheit in einer von wenigstens zwei Winkelpositionen arretierbar ist, wobei ein Kragarm der Feder einer Sperre der Bedieneinheit zugeordnet ist, womit der Drehbereich des Bedienknopfs begrenzt ist.

[0026] Vorteilhaft weist die Feder an einem ersten Federarm wenigstens eine erste Nocke auf, wobei die erste Nocke in ein Zahnwerk der Bedieneinheit eingreift und die wenigstens zwei Auflagen in vorgegebenen Winkelschritten drehbar auf den Gleitschienen in einer vorgegebenen Anzahl von Rastschritten pro Winkeleinheit positionierbar sind.
Figur 1
zeigt ein Bedienelement im Schnitt,
Figur 2
zeigt das Bedienelement im Schnitt mit Kappe,
Figur 3
zeigt Einzelteile des Bedienelements sowie den Regler,
Figur 4
zeigt den Bedienknopf mit dem Zahnwerk,
Figur 5
zeigt den Softcube, Teil der Oberfläche des Gerätes,
Figur 6
zeigt das Bedienelement mit dem Spannelement,
Figur 7
zeigt schematisch ein Zusammenwirken von Gleitschienen und Auflagen,
Figur 8
zeigt einen Softcube mit einem Lichtleitelement,
Figur 9
zeigt den Softcube mit einer Aussparung,
Figur 10
zeigt das Lichtleitelement und
Figur 11
zeigt nochmals einen Bedienknopf mit weiteren Clips.


[0027] Die Bedieneinheit 100, die in Figur 1 gezeigt ist, beinhaltet einen Bedienknopf 200, der auf eine Achse 310 eines Reglers 300 aufgesteckt ist. Der Bedienknopf 200 weist ein Zahnwerk 201 auf, welches an einer Hülse 202 eingeprägt ist. Weiterhin weist der Bedienknopf 200 eine erste Gleitschiene 210, eine zweite Gleitschiene 220 und eine dritte Gleitschiene 230 auf. Der Bedienknopf 200 ist gegenüber einem Softcube 400 angeordnet. Das Softcube 400 ist ein Bauteil des Gehäuses, eines Gerätes oder ein in das Gehäuse des Gerätes eingesetztes Bauteil. Der Softcube 400 ist eine Verbindungseinrichtung, die den Regler 300 mit einem Gerät verbindet, wobei dieser Softcube 400 vorteilhaft einteilig mit einem Bauteil des Geräts ausgeführt ist oder ein Bauteil darstellt, welches mit dem Gerät verbunden ist.

[0028] Der Softcube 400 weist eine Absenkung 401, einen Kragen 402, einen Ring 403, ein Befestigungsmittel 404 und einen Boden 405 auf. Die Absenkung 401 ist in Ausbildung des Rings 403 gebildet und zwischen dem Boden 405 und dem Bedienknopf 200 ist ein Raum gebildet.

[0029] Am Softcube 400 sind zumindest teilweise ringförmig eine erste Auflage 410, eine zweite Auflage 420 und eine dritte Auflage 430 ausgebildet. Die Auflagen 410, 420, 430 weisen jeweils einen Kopf 411, 421 und 431 auf.

[0030] Die Köpfe 411, 421 und 431 der Auflagen 410, 420, 430 liegen jeweils auf den Gleitschienen 210, 220 und 230 des Bedienknopfs 200 auf. Der erste Kopf 411 liegt auf der ersten Gleitschiene 210, der zweite Kopf 421 liegt auf der zweiten Gleitschiene 220 und der dritte Kopf 431 liegt auf der dritten Gleitschiene 230 auf. Die Köpfe 411, 421, 431 sind dafür vorgesehen, auf den Gleitschienen 210, 220, 230 beim Drehen des Bedienknopf zu gleiten. Vorteilhaft sind die Köpfe 411, 421, 431 in einem Winkel von ca. 120° zueinander angeordnet. Ihnen zugeordnet sind die Gleitschienen 210, 220, 230, die vorteilhaft ebenfalls etwa in einem Winkel von 120° zueinander verdreht angeordnet sind. Die erste Gleitschiene 210 überstreicht einen Winkel von vorteilhaft wenigstens etwas mehr als 120°, im Ausführungsbeispiel ca. 126°. Zur ersten Gleitschiene 210 ist eine zweite Gleitschiene 220 angeordnet, allerdings um 120° verdreht und überstreicht ebenfalls einen Winkelbereich von ca. 126°. Nach dem gleichen Prinzip ist die dritte Gleitschiene 230 angeordnet, nämlich auch 120° versetzt zur zweiten Gleitschiene, wobei sie ebenfalls einen Winkelbereich von ca. 126° überstreicht. Aufgrund des vorgesehenen Winkelbereichs 126° überlappen sich die Gleitschienen jeweils. So entsteht ein Überlappungsbereich 110 der ersten Gleitschiene 210 mit der dritten Gleitschiene 230, ein Überlappungsbereich 120 der ersten Gleitschiene 210 mit der zweiten Gleitschiene 220 und ein Überlappungsbereich 130 der zweiten Gleitschiene 220 mit der dritten Gleitschiene 230. So überlappen sich im Ausführungsbeispiel die Gleitschienen jeweils um ca. 6°. Dadurch ist sichergestellt, dass die Köpfe 411, 421 und 431 genug Auflagefläche finden, wenn die Reglerachse einen Drehbereich von 120° hat. Als Quintessenz ist vorgesehen, dass der Winkelbereich der Gleitschiene etwas größer ist als der Drehbereich D der Achse 310, soweit der Drehbereich kleiner als 360 ° ist

[0031] Im Ausführungsbeispiel befinden sich die Gleitschienen 210, 220, 230 am Bedienknopf 200. Die Auflagen 410, 420 und 430 sind im Softcube integriert. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich Gleitschienen 210, 220, 230 am Softcube 400 und die Auflagen 410, 420 und 430 sind im Bedienknopf 200 integriert.

[0032] Der Regler 300 weist einen Bügel 301 mit Bohrungen auf, mit denen er mittels der Befestigungsmittel 404 am Softcube 400 befestigt wird. Kontakte 320 sind zum elektrischen Anschluss vorgesehen. Die Achse 310 weist eine Abflachung 311 auf, die passend zu einer Formgebung im Bedienknopf ausgestaltet ist, sodass ein Drehmoment vom Bedienknopf 200 auf die Achse 310 übertragen werden kann.

[0033] An einem Knopfrand 203 liegt die Innenseite einer Kappe 250 am Bedienknopf 200 an. Ein Kegel 251 der Kappe 250 greift in eine Bohrung des Bedienknopfs 201, sodass die Kappe 250 an dem Bedienknopf 200 arretiert ist und vorteilhaft dort einrastet. Das Zahnwerk 201, welches an der Hülse 202 ausgebildet ist, weist zum Knopfrand 203.

[0034] Mittels eines Spannelements 240 ist eine Achsaufnahme 260 kraftschlüssig, formschlüssig und/oder reibschlüssig mit der Achse 310 verbunden.

[0035] Die Kappe 250 ist im Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass sie vom Bedienknopf 200 abgenommen werden kann. Vorteilhaft ist die Kappe 250 als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt. Für andersartige Ausführungen ist vorgesehen, die Kappe 250 aus Metall, Holz, Stein oder einem anderen Material zu fertigen.

[0036] Durch die Ausführung der Kappe 250 als vom Bedienknopf 200 abnehmbares Bauteil, sind ebenso verschiedene Farbvarianten der Kappe möglich, sodass durch Austauschen der Kappe mit unterschiedlichen Farben und/oder Materialien andere Gestaltungen der Kappe realisiert sind. Weiterhin ist umfasst, dass unterschiedliche Formen der Kappen 250 vorgesehen sind. Auch eine Mischbauweise der Kappe 250 aus Kunststoff, beispielsweise mit einem Griff 252 aus einem anderen Material, ist vorgesehen.

[0037] Die in Figur 3 gezeigte Feder 500 ist vorgesehen, um ein Einrasten oder eine gewisse Arretierung des Bedienknopfs 200 am Softcube 400, vor allem als haptische Rückmeldung an den Bediener, zu gewährleisten. Die Feder 500 weist einen Bügel 501 auf, an dem ein erster Federarm 510 und ein zweiter Federarm 520 befestigt sind. Der erste Federarm 510 hat einen ersten Nocken 511 und der zweite Federarm 520 hat einen zweiten Nocken 522. Die Nocken sind dafür vorgesehen, in das Zahnwerk 201 des Bedienknopfs 200 einzugreifen. Durch die Federwirkung der Federarme 510, 520 gleiten die Nocken beim Drehen des Bedienknopfs 200 über das Zahnwerk 201. Eine gewisse Arretierung ist gegeben, wenn die Nocken 511, 522 im Grund eines Zahns des Zahnwerks 201 liegen oder zwischen zwei Zähnen.

[0038] Ein Kragarm 540 hat einen Anschlag 541. Weiterhin weist die Feder 500 eine Platte 503 auf, in der ein Freischnitt 504 vorgesehen ist. Vorteilhaft sind zumindest eine oder mehrere Bohrungen 502 vorgesehen, mit denen die Feder 500 verdreht, in eine bestimmte Position gebracht und durch die Befestigungsmittel 404 in einer bestimmten Winkelposition zum Softcube 400 und/oder zum Regler 300 befestigt werden kann.

[0039] Der Anschlag 541 ist dafür vorgesehen, gegen einen Anschlag des Bedienelements 100 zu treffen und dort eine Drehbewegung des Bedienknopfs 200 zu begrenzen. Durch die verschiedenen Bohrungen 502 in der Platte 503 der Feder 500 wird der Drehbereich des Bedienknopfs 200, und damit der Drehbereich der Achse 310, definiert, eingeschränkt oder in gewissen Winkelbereichen freigegeben.

[0040] Der in Figur 4 dargestellte Bedienknopf 200 weist die ersten Gleitschiene 210, die zweite Gleitschiene 220 und die dritten Gleitschiene 230 im Bedienknopf 200 auf. Der Knopfrand 203 hat verschiedene Spalte 205, wodurch der Knopfrand 203 in unterschiedliche Segmente aufgeteilt ist und somit elastisch verformbar ist und die Kappe 250 aufnimmt. Der somit durch die Spalte 205 unterbrochene Knopfrand 203 ist damit in einem gewissen Umfang biegeelastisch. Weiterhin ist in Figur 4 zu sehen, dass die dritte Gleitschiene 230 ein niedriges Ende 231 und ein hohes Ende 232 hat. Auch die Gleitschienen 210, 220 haben jeweils ein hohes und ein niedriges Ende. Im Ausführungsbeispiel der Figur 4 sind die Gleitschienen 210, 220 und 230 nahezu um 360° im Bedienknopf 200 angeordnet. Zwischen dem hohen Ende 232 und dem niedrigen Ende 231 besteht ein Höhenunterschied, der der Steigung eines nicht dargestellten Gewindes der Achse 310 des Reglers 300 entspricht.

[0041] Weist die Achse 310 des Reglers keine Steigung auf oder bewegt sich die Achse 310 bei einer Drehung nicht in axialer Richtung, dann haben die Gleitschienen 210, 220, 230 keine Steigung und somit sind die jeweiligen Enden gleich hoch oder haben eine gleiche Höhenlage.

[0042] Eine in einer Mitte des Bedienknopf 200 angeordnete Achsaufnahme 260 dient zur Aufnahme der Achse 310. Die Achsaufnahme 260 weist verschiedene Stege 261 auf, die an der Achse 310 anliegen oder dafür geeignet sind, an der Achse 310 anzuliegen. Stabilisierungsstege 262 sind weiterhin vorgesehen. In einem hier gezeigten vorteilhaften Ausführungsbeispiel, stellen die Stabilisierungsstege 262 oder auch die Stege 261 eine Begrenzung für den Drehbereich des Bedienknopfs 200 dar, in dem sie dazu geeignet sind, dass der Anschlag 541 des Kragarms 540 an den Stegen 261 oder den Stabilisierungsstegen 262 anschlägt.

[0043] In Figur 5 ist die Anordnung der ersten Auflage 410, der zweiten Auflage 420 und der dritten Auflage 430 im Softcube 400 gezeigt. Diese sind hier um jeweils 120° versetzt angeordnet.

[0044] Figur 6 zeigt eine auf den Bedienknopf 200 aufgesetzte Kappe 250. Ein Knopfrand 203 ist dafür vorgesehen, einen umlaufenden Nocken 253 der Kappe 250 aufzunehmen. Der umlaufenden Nocken 253 rastet in den Knopfrand 203 ein. Vorteilhaft ist der Knopfrand 203 mit einer Vertiefung, speziell einer umlaufenden, um den Bedienknopf umlaufenden Vertiefung versehen.

[0045] Mehr schematisch ist in Figur 7 gezeigt, wie die erste Auflage 410 auf der ersten Gleitschiene 210 aufliegt. Ebenso ist zu sehen, wie die zweite Auflage 420 der zweiten Gleitschiene 220 und die dritte Auflage 430 der dritten Gleitschiene 230 zugeordnet ist. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Drehbereich D der Achse 310 des Regler 300 von 120 °vorgesehen. Der Drehbereich der ersten Auflage 410 ist durch einen Winkel 111 definiert, nämlich 120°. Der Drehbereich der zweiten Auflage 420 ist durch einen Winkel 121 definiert und der Drehbereich der dritten Auflage 430 ist durch einen Winkel 131 vorgegeben, jeweils auch 120 °. Die Überlappungsbereiche 110, 120 und 130 der Gleitschiene 210, 220 und 230 sind zueinander vorgesehen, damit die Auflagen 410, 420 und 430 jeweils nicht am Ende der Gleitschiene 210, 220 und 230 absacken.

[0046] Die Figuren 8 - 10 beziehen sich auf einen Lichtleiter 450, welcher am Softube 400 befestigbar ist.

[0047] Der Lichtleiter 450 weist eine Befestigungsvorrichtung 451 auf, welche mit einem Bogen 452 an dem Lichtleiter 450 befestigt ist. Der Lichtleiter 450 ist weiter dafür vorgesehen, in einer Aussparung 406 des Softcubes 400 zu liegen.

[0048] Figur 11 zeigt den Bedienknopf 200 mit einer Anzahl von Spalten 205, wobei der Knopfrand 203 Clips 207 aufweist. Ein Anschlag 263 ist vorgesehen.


Ansprüche

1. Bedieneinheit (100) für ein Haustechnikgerät mit einem Bedienknopf (200), der an einem Softcube (400) anliegt, wobei der Bedienknopf (200) mit einem Regler (300) verbunden ist, mit dem Softcube (400) eine Führung bildet und der Bedienknopf (200) drehbar am Softcube (400) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Führung durch wenigstens zwei Auflagen (410, 420) gebildet ist, die jeweils einer Gleitschiene (210, 220) zugeordnet sind, wobei

eine erste Auflage (410) an einer ersten Gleitschiene (210) gleitend gelagert ist,

eine zweite Auflage (420) an einer zweiten Gleitschiene (220) gleitend gelagert ist,

wobei

die erste und die zweite Gleitschiene (210, 220) eine Steigung pro Grad Drehwinkel aufweisen, die der Steigung der Achse des Reglers (300) pro Grad Drehwinkel entsprechen.


 
2. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bedienknopf (200) mit der Achse (310) des Reglers (300) verbunden ist und der Regler (300) mit dem Softcube (400) verbunden ist.
 
3. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine dritte Gleitschiene (230) an jeweils einer dritten Auflage (430) angeordnet ist.
 
4. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste und die zweite Gleitschiene (210, 220) um einen Versatzwinkel von ≤ 180 ° versetzt zueinander im Softcube (400) positioniert sind.
 
5. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste und die zweite Gleitschiene (210, 220) einen kreisförmigen Winkelbereich, entsprechend einem Drehbereich (D) der Reglerachse (310) zwischen 0 ° bis 360 ° aufweisen und wenigstens die erste und zweite Auflage (410, 420) ein Segment aufweisen, welches kleiner, insbesondere deutlich kleiner, als der Winkelbereich der ersten oder zweiten Gleitschiene (210, 220) ist.
 
6. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Gleitschiene (230) einen Winkelbereich entsprechend einem maximalen Drehbereich (D) der Reglerachse (310) zwischen 0 ° bis 360 ° aufweist und die dritte Auflage (430) ein Segment aufweist, welches kleiner oder gleich des Winkelbereichs der dritten Gleitschiene (230) ist.
 
7. Bedieneinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens die erste und die zweite Auflage (410, 420) einen Kopf (411, 421) mit einer Kontaktlinie, einem Kontaktpunkt oder einer Kontaktfläche aufweisen, mit der die wenigstens zwei Auflagen (410, 420) auf den zwei Gleitschienen (210, 220) aufliegen.
 
8. Bedieneinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (100) eine Feder (500) mit einem Anschlag (530) aufweist, der einen Drehbereich der drei Auflagen (410, 420, 430) auf den Gleitschienen (210, 220, 230) auf einen kleineren Winkelbereich einschränkt, als der maximale Drehbereich der Reglerachse (310).
 
9. Bedieneinheit (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (500) in der Bedieneinheit (100) in einer von wenigstens zwei Winkelpositionen arretierbar ist, wobei ein Kragarm (540) der Feder (500) zu einer Sperre (440) der Bedieneinheit (100) zugeordnet ist, womit der Drehbereich des Bedienknopfs (200) begrenzt ist.
 
10. Bedieneinheit (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (500) an einem ersten Federarm (510) wenigstens eine erste Nocke (511) aufweist,
die erste Nocke (511) in ein Zahnwerk (201) der Bedieneinheit (100) eingreift und die wenigstens zwei Auflagen (410, 420) in vorgegebenen Winkelschritten drehbar auf den Gleitschienen (210, 220, 230) in einer vorgegebenen Anzahl von Rastschritten pro Winkeleinheit positionierbar sind.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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