[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufnahmesystem für Flüssigkeiten nach Art des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und einen Aufnahmebehälter mit Rampe nach Art des Oberbegriffs des
Anspruchs 12.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] "Keller unter Wasser" ist ein immer häufiger anzutreffendes Einsatzstichwort bei
Feuerwehren. Hierbei steht Wasser im Keller, meist bedingt durch undichte Rohleitungen
oder Wasserrohrbruch, aber auch durch Überschwemmungen oder Ähnliches, welches abgepumpt
werden muss. Auch bei ausgetretenem Wasser oder Wasserrohrbruch in anderen Räumen
oder Umgebungen und auch bei ausgetretenen flüssigen Gefahrenstoffen stellt sich dieses
Problem.
[0003] Zum angesprochenen Abpumpen werden meist transportable Tauchpumpen verwendet, welche
in die abzupumpende Flüssigkeit eingetaucht werden, wobei die Tauchpumpe selbst dabei
bevorzugt auf dem Boden abgestellt wird. Hierbei stellt sich immer wieder dasselbe
Problem. Die Tauchpumpen pumpen die Flüssigkeit bei höheren Flüssigkeitsständen von
mehreren Zentimetern zwar zuverlässig ab; aufgrund ihrer Bauweise bleibt jedoch Flüssigkeit
mit einem Flüssigkeitsstand von bis zu 2 cm zurück, den die Tauchpumpe nicht erreichen
bzw. nicht absaugen kann. Zudem ist ein permanentes Ansaugen von Luft bei niedrigen
Flüssigkeitsständen für die Lebensdauer der Pumpe nicht zuträglich und kann der Pumpe
dauerhaft schaden.
[0004] Der angesprochene von der Tauchpumpe nicht erreichbare Flüssigkeitsstand muss meist
mühsam mit speziellen Nasssaugern abgesaugt werden. Derartige Nasssauger können im
Einsatzfall oftmals nicht verfügbar sein, da sie nur in begrenzten Mengen bei den
Feuerwehren vorhanden sind. Darüber hinaus sind Nasssauger - vor allem mit integrierter
Tauchpumpe - sehr kostenintensiv.
DIE ZUGRUNDE LIEGENDE AUFGABE
[0005] Angesichts dessen ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Mittel anzugeben, mit welchem
in einfacher Art und Weise mittels der angesprochenen Tauchpumpe Flüssigkeiten auch
bei niedrigen Flüssigkeitsständen zumindest im Wesentlichen vollständig entfernt werden
können.
DIE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
[0007] Zu diesem Zweck wird ein Aufnahmesystem für Flüssigkeiten vorgeschlagen, wobei dieses
einen Aufnahmebehälter, eine Tauchpumpe, die in der Flüssigkeit im Aufnahmebehälter
steht, und eine Rampe umfasst, wobei die Flüssigkeit dem Aufnahmebehälter über die
Rampe, bevorzugt manuell mit Flüssigkeitsschiebern, zugeführt wird.
[0008] Das angesprochene Aufnahmesystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Rampe einseitig
derart gelagert ist und auf der gegenüberliegenden, in den Aufnahmebehälter hineinragenden
Seite derart durch den Flüssigkeitsstand Auftrieb erfährt, dass zumindest die freie,
in den Aufnahmebehälter hineinragende Seite der Rampe derart auf der Flüssigkeit schwimmt,
dass sich der Anstellwinkel der Rampe selbsttätig einstellt.
[0009] So wird die abzupumpende Flüssigkeit zunächst mit Flüssigkeitsschiebern über eine
Rampe dem Aufnahmebehälter zugeführt. Dies geschieht bevorzugt manuell von Arbeitern
bzw. in den meisten Fällen Feuerwehrleuten und/oder Helfern. Da die Flüssigkeitsschieber
bevorzugt Lippen oder Ähnliches besitzen, ist so ein nahezu vollständiges Übertragen
der Flüssigkeit in den Aufnahmebehälter über die Rampe möglich.
[0010] Die Rampe ist einseitig, auf der dem Aufnahmebehälter abgewandten Seite, derart gelagert,
dass einerseits ein direkter oder indirekter Kontakt mit dem Boden besteht und die
Flüssigkeit mit Flüssigkeitsschiebern auf die Rampe gebracht werden kann. Andererseits
wird durch diese Lagerung der Rampe diese Seite quasi zur Drehachse der Rampe, um
welche diese eine Art Drehbewegung bei einer Änderung des Flüssigkeitsstandes durchführt.
[0011] Die dem Aufnahmebehälter zugewandte Seite der Rampe, welche in den Aufnahmebehälter
hineinragt, ist hierbei als freies Ende realisiert. Somit kann dieses Ende vom Flüssigkeitsstand
aufgetrieben werden und die Rampe die angesprochene Drehbewegung durchführen. Dieses
freie Ende schwimmt somit auf der Flüssigkeit. Je nach Flüssigkeitsstand stellt sich
somit die Höhe dieses freien Endes und damit der Anstellwinkel der Rampe selbsttätig
ein.
[0012] In dem Aufnahmebehälter steht darüber hinaus die schon angesprochene Tauchpumpe,
welche die dorthin eingetragene Flüssigkeit abpumpen kann. Der Flüssigkeitsstand in
dem Aufnahmebehälter kann somit deutlich höher gehalten werden, als dies auf dem Boden
der Fall ist.
[0013] So ergibt sich allgemein ein einfaches, kostengünstiges und effizientes System zum
Entfernen von Flüssigkeit, mit welchem schonend für die Tauchpumpe die Flüssigkeit
so entfernt werden kann, dass ein nahezu flüssigkeitsfreier Bodenbelag gewährleistet
werden kann.
[0014] Darüber hinaus ergibt sich quasi automatisch ein angenehmer und ergonomischer Anstellwinkel
der Rampe, welcher ein Einschieben von Flüssigkeit in den Aufnahmebehälter weiter
erleichtert.
[0015] Ein "Flüssigkeitsschieber" ist im Sinne der Erfindung im weiteren Sinne ein Gerät,
mit welchem Flüssigkeit manuell verschoben werden kann, beispielsweise ein Besen,
ein Schrubber oder Ähnliches. Im engeren Sinne ist ein Flüssigkeitsschieber ein sogenannter
Wasserschieber mit mindestens einer Lippe, bevorzugt einer umlaufenden Schaumlippe
oder zweiseitigen Schaumlippen.
[0016] "Schwimmen" beschreibt hierbei das Schweben der Rampe in und/oder auf der Flüssigkeit.
Hierbei ist nicht nur ein nahezu stationäres, ruhiges "Schweben" umfasst. Durch das
Einschieben von Flüssigkeit über die Rampe kommt es zu einer wiederkehrenden Auslenkung
der Rampe und somit zu einer Schwappbewegung der Flüssigkeit und einem "Springen"
der Rampe auf der Flüssigkeit. "Schwimmen" bedeutet im weiteren Sinne somit nur, dass
sich bei einer Betrachtung des von der Rampe bedeckten Bereichs des Aufnahmebehälters
nach dem Einschieben von Flüssigkeit ein Großteil der Flüssigkeit - bevorzugt mehr
als 90 Prozent - vertikal gesehen unterhalb der Rampe befindet.
[0017] Die "Rampe ist im Sinne der Erfindung der Teil, über welchen die Flüssigkeit dem
Aufnahmebehälter zugeführt wird. Die Rampe kann selbst Teil des Aufnahmebehälters
sein und/oder auch aus mehreren einzelnen Teilen bestehen.
EIN WEITERES DER ERFINDUNG ZUGRUNDE LIEGENDES PROBLEM
[0018] Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen,
mit welcher ein erfindungsgemäßes Aufnahmesystem für Flüssigkeiten gebildet werden
kann.
DIE WEITERE ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
[0019] Zur Bildung eines Aufnahmesystems für Flüssigkeiten wird eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die einen Aufnahmebehälter mit Stabilisierungselementen und eine Rampe umfasst.
[0020] Die im Zusammenhang mit dem eingangs beschriebenen Systems genannten Vorteile lassen
sich auch mit Hilfe einer solchen Vorrichtung verwirklichen. Die eingangs aufgestellten
Begriffsdefinitionen gelten auch hier entsprechend.
BEVORZUGTE WEITERBILDUNGSMÖGLICHKEITEN
[0021] Es besteht eine Reihe von Möglichkeiten, um die Erfindung so auszugestalten, dass
ihre Wirksamkeit oder Brauchbarkeit noch weiter verbessert wird.
[0022] Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Rampe in komplett in der
Flüssigkeit eingetauchtem Zustand eine Auftriebskraft erfährt, die betragsmäßig mindestens
2 mal, besser mindestens 5 mal so groß ist wie die Gewichtskraft der Rampe.
[0023] So kann ein Aufschwimmen der Rampe gewährleistet werden auch wenn diese mit Wasser
beladen ist und/oder mit dem Flüssigkeitsschieber und dessen Bewegung belastet wird.
Dieser Auftrieb der Rampe kann durch die Verwendung von geeignetem Material (beispielsweise
Auftrieb durch geeignete Dichte oder Nutzung der Oberflächenspannung), der Verwendung
einer auftriebsfördernden Geometrie (großes verdrängtes Volumen) oder anderen auftriebsfördernden
Mittel realisiert werden.
[0024] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die Rampe zumindest teilweise aus einem Material
oder Materialien besteht, welche eine kleinere Dichte als 400 kg/m3, besser sogar
eine kleinere Dichte als 200 kg/m3 aufweisen. Da die meisten Flüssigkeiten eine geringere
Dichte als 800 kg/m3 aufweisen, kann so sichergestellt werden, dass die Rampe in einer
Flüssigkeit einen entsprechend großen Auftrieb erfährt.
[0025] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Rampe durch mindestens
einen externen Auftriebskörper, welcher an einem Abschnitt der Rampe befestigt ist,
welcher sich in der Nähe des freien Endes der Rampe befindet, einen derartigen Auftrieb
erfährt, dass eine besagte Auftriebskraft nach Anspruch 2 realisiert wird.
[0026] Sollte die Rampe selbst aus einem Material bestehen, welches nicht den benötigten
Auftrieb liefern kann oder sogar ein noch größerer Auftrieb gewünscht ist, kann der
angesprochene Auftrieb der Rampe auch über externe Auftriebskörper erreicht werden.
[0027] Zudem ist es bevorzugt, dass der Aufnahmebehälter aus einem faltbaren Material, vorzugsweise
einer Folie oder einem folienartigen Material besteht, welches vor allem im Bereich
der Seitenwände und des Bodens mit festen Stabilisierungselementen verstärkt wird.
[0028] So kann der Aufnahmebehälter schnell auf- und abgebaut werden, weist ein geringes
Gewicht auf und nimmt in abgebautem Zustand nur einen sehr kleinen Raum ein, was beispielsweise
in einem Feuerwehrauto essentiell wichtig ist.
[0029] "Faltbar" ist im Sinne der Erfindung ein Material, wenn es so nahezu reversibel zusammengelegt
werden kann, dass es sich mindestens zweimal, bevorzugt sogar mindestens viermal in
der Mitte falten lässt.
[0030] Außerdem ist es bevorzugt, dass das faltbare Material des Aufnahmebehälters in komplett
zusammengefaltetem und zusammengedrücktem Zustand höchstens eine Höhe von 5 cm, bevorzugt
sogar höchstens 3 cm einnimmt. So wird der schon angesprochene geringe Platzbedarf
des Aufnahmebehälters gewährleistet. Es sei erwähnt, dass hierbei nur das faltbare
Material des Aufnahmebehälters betrachtet wird. Zusammen mit seinen Stabilisierungselementen
kann die Höhe im zusammengefalteten Zustand diese 5 cm überschreiten.
[0031] Der "komplett zusammengefaltete" Zustand ist derjenige Zustand, in dem der Aufnahmebehälter
transportiert wird und aus welchem er aufgebaut wird.
[0032] Der "zusammengedrückte" Zustand besteht dann, wenn ein Gewicht von mindestens 20
kg gleichmäßig auf die Oberfläche des zusammengefalteten faltbaren Materials aufgebracht
wurde.
[0033] Zudem ist es bevorzugt, dass zumindest das faltbare Material des Aufnahmebehälters
und die Rampe, bevorzugt jedoch der Großteil der Teile des Aufnahmebehälters aus wasserfesten
Materialien bestehen.
[0034] So kann ein gefahrloses und langfristiges Verwenden des Aufnahmesystems bei dem Entfernen
von Wasser gewährleistet werden.
[0035] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass zumindest das faltbare Material des Aufnahmebehälters
und die Rampe, bevorzugt jedoch der Großteil der Teile des Aufnahmebehälters aus Materialien
besteht, die beständig gegen basische und/oder ölige und/oder saure Gefahrstoffe sind.
[0036] So kann ein gefahrloses und langfristiges Verwenden des Aufnahmesystems bei dem Entfernen
von Gefahrstoffen gewährleistet werden.
[0037] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die Rampe, idealerweise auch Stabilisierungselemente
an den Seitenwänden und am Boden des Aufnahmebehälters, durch ein- oder mehrteilige,
brettartige Gebilde realisiert sind.
[0038] So kann ein einfaches, kostengünstiges und dennoch stabiles Gesamtsystem gewährleistet
werden, welches schnell auf- und abbaubar und zudem platzsparend vor allem im abgebauten
Zustand ist.
[0039] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die Rampe so gebildet
wird, dass brettartige Verstärkungselemente an dem Aufnahmebehälter angebracht, bevorzugt
vollflächig auf das faltbare Material aufgeklebt werden, sodass die Rampe ein integraler
Bestandteil des Aufnahmebehälters wird und mit diesem gemeinsam integral zusammengefaltet
wird.
[0040] Hiermit entfällt die größte Montagearbeit beim Aufbauen des Aufnahmebehälters, wodurch
deutlich Zeit gespart wird. Zudem kann die Rampe integral mit dem Aufnahmebehälter
zusammengefaltet und transportiert werden was wiederum Platz und Zeit spart.
[0041] "Integral zusammengefaltet" meint im Sinne der Erfindung, dass die Verstärkungselemente
der Rampe zwar nicht selbst faltbar sein müssen, sie ein Falten des faltbaren Materials
jedoch nicht komplett blockieren und im Idealfall sogar Soll-Faltstellen vorgeben,
wodurch ein Auf- oder Abbau nochmals beschleunigt wird.
[0042] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die Stabilisierungselemente an den Seitenwänden
und am Boden des Aufnahmebehälters so an dem Aufnahmebehälter angebracht, bevorzugt
vollflächig auf das faltbare Material aufgeklebt werden, dass diese Stabilisierungselemente
ein integraler Bestandteil des Aufnahmebehälters werden und mit diesem gemeinsam integral
zusammengefaltet werden.
[0043] Auch hierdurch wird die Montagearbeit beim Aufbau deutlich reduziert. Zudem erhöht
dies die Einfachheit des gesamten Systems, da das System als Ganzes transportiert
werden kann.
FIGURENLISTE
[0044]
Die Fig. 1 zeigt das Prinzip des Aufnahmesystems für Flüssigkeiten aus der Seitenansicht.
Die Fig. 2 zeigt das Prinzip des Aufnahmesystems aus Fig. 1 in Seitenansicht bei geringerem
Flüssigkeitsstand.
Die Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Variante der Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems
in dreidimensionaler Ansicht bei einem Blick auf die Rampe.
Die Fig. 4 zeigt die bevorzugte Variante der Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems
in dreidimensionaler Ansicht bei einem Blick auf die Seitenwand.
Die Fig. 5 zeigt die bevorzugte Variante der Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems
in dreidimensionaler Ansicht zu Beginn des Zusammenfaltens.
Die Fig. 6 zeigt die bevorzugte Variante der Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems
in zusammengefaltetem Zustand.
Die Fig. 7 zeigt in skizzierter Draufsicht ein Beispiel für die Abmaße der bevorzugten
Variante der Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0045] Das Prinzip der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Aufnahmesystems für Flüssigkeiten
ist in den Fig. 1 und Fig. 2 zu erkennen.
[0046] Hier wird das gesamte Aufnahmesystem 1 für Flüssigkeiten gezeigt, welches den Aufnahmebehälter
3, die Tauchpumpe 2 und die Rampe 7 umfasst.
[0047] Der Aufnahmebehälter 3 wird unter anderem durch ein folienartiges, faltbares Material
4 gebildet. Hierfür kann bevorzugt eine PVC-Folie mit Gewebe, wie sie beispielsweise
für LKW-Planen verwendet werden, oder Ähnliches genutzt werden. Dieses faltbare Material
4 wird mittels der Stabilisierungselemente 12, 13 verstärkt, wodurch die eigentlich
biegeweiche Folie einen derartigen stabilen Aufnahmebehälter 3 ausbilden kann.
[0048] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden hierzu Stabilisierungselemente 13 am
Boden 6 des Aufnahmebehälters 3 und Stabilisierungselemente 12 an den Seitenwänden
5 des Aufnahmebehälters 3 angebracht. Diese Stabilisierungselemente sind bevorzugt
flache, brettartige Gebilde, die bevorzugt vollflächig auf das folienartige, faltbare
Material 4 aufgeklebt werden. Es sei hierbei betont, dass diese Stabilisierungselemente
auch mehrteilig ausgeführt sein können, wodurch am Boden 6 und oder an den Seitenwänden
5 des Aufnahmebehälters 3 nicht nur eine Platte zur Stabilisierung angebracht wird,
sondern sogar mehrere, bevorzugt aufeinander abgestimmte Platten, die sogar bevorzugt
voneinander beanstandet sind. Durch diese Beabstandung kann der gesamte Aufnahmebehälter
3 bzw. dessen faltbares Material 4 immer noch zusammengefaltet werden, obwohl die
Stabilisierungselemente selbst nicht faltbar sind. Die Beabstandung bietet hierbei
sogar quasi Soll-Faltstellen, da die Faltung nur hier möglich ist. So ist das gesamte
System auf für Laien schnell und leicht auf- und abzubauen und nimmt zudem weniger
horizontalen Platz in zusammengefaltetem Zustand ein. Hierauf wird im weiteren Verlauf
jedoch noch näher eingegangen.
[0049] Die Rampe 7 ist wie schon angesprochen bevorzugt aus einem Material oder Materialien
mit geringerer Dichte als die meisten Flüssigkeiten (z.B. geschäumte PVC-Platte, etc.)
und weist einseitig eine derartige Lagerung 8 am Boden 6 des Aufnahmebehälters 3 auf,
dass über die Rampe die Flüssigkeit in den Aufnahmebehälter 3 geschoben werden kann
und sich dort auch eine Art Drehachse ausbildet.
[0050] Bevorzugt wird die Rampe 7 hierzu vollflächig auf das faltbare Material 4 geklebt,
wodurch die Rampe 7 mit dem Aufnahmebehälter 3 quasi integral ausgeführt ist. Auch
die Rampe 7 kann mehrteilig ausgeführt sein, was ein zusammenfalten wiederum erleichtert.
[0051] Die Flüssigkeit kann somit mittels Flüssigkeitsschiebern 11 über die Rampe 7 in das
Innere des Aufnahmebehälters 3 geschoben werden. Dort bildet sich dann ein Flüssigkeitsstand
10 aus, der bevorzugt höher ist als der Flüssigkeitsstand in der Umgebung des Aufnahmebehälters.
Dieser Flüssigkeitsstand 10 treibt daraufhin die Rampe 7 auf deren freien Ende 9 auf,
wodurch der Anstellwinkel der Rampe 7 je nach Flüssigkeitsstand selbsttätig variiert
wird. Dies kann anhand der verschiedenen Flüssigkeitsstände 10 in Fig. 1 und Fig.
2 gut nachvollzogen werden. Die Tauchpumpe 2 leitet schließlich die Flüssigkeit aus
dem Aufnahmebehälter 3 und pumpt somit die Flüssigkeit ab.
[0052] Es sei hierbei betont, dass je nach Geometrie und Anstellwinkel die Rampe nicht komplett
und vollflächig auf der Flüssigkeit aufliegen muss. Das freie Ende kann somit durchgängig
oder auch nur zeitweise quasi über den Flüssigkeitsstand "überstehen", sodass die
Flüssigkeit nicht direkt am freien Ende, sondern an einem tieferen Punkt der Rampe
angreift.
[0053] Die Vorrichtung 14 zur Bildung dieses Aufnahmesystems 1 in deren bevorzugten Ausführungsform
ist in aufgebautem Zustand in Fig. 3 und Fig. 4 aus zwei Perspektiven zu erkennen.
[0054] Die Grundfläche des Aufnahmebehälters 3 ist hierbei dreieckig und die Rampe 7 wird
von zwei dünnen, brettartigen Elementen gebildet, die auf das faltbare Material 4
aufgeklebt sind.
[0055] Es sei hierbei erwähnt, dass auch andere Flächen der Grundfläche möglich sind, insbesondere
quadratische oder rechteckige.
[0056] Das faltbare Material 4, in diesem bevorzugten Fall eine PVC-Folie mit Gewebe, bildet
quasi die Grundlage des gesamten Aufnahmebehälters 4.
[0057] Um dieses faltbare Material 4 in der Form eines Aufnahmebehälters aufstellen zu können,
wird das faltbare Material 4 mit zusätzlichen Stabilisierungselementen 12,13 versehen.
Hierbei werden Stabilisierungselemente 12 an den Seitenwänden und Stabilisierungselemente
13 am Boden des Aufnahmebehälters angebracht.
[0058] Die Stabilisierungselemente 12 an den Seitenwänden werden an den Seitenwänden, die
nicht die Rampe 7 ausbilden, bevorzugt innenseitig aufgeklebt. Es wird pro Seitenwand
bevorzugt jeweils ein zusammenhängendes, brettartiges, dünnes Element verwendet. Diese
Stabilisierungselemente 12 werden an der zur Rampe 7 hinzeigenden Seite zudem teilweise
vom faltbaren Material 4 umschlossen.
[0059] Die Stabilisierungselemente 13 am Boden des Aufnahmebehälters werden ebenfalls bevorzugt
innenseitig aufgeklebt. Es werden bevorzugt zwei brettartige, dünne Elemente verwendet,
die so angeordnet sind bzw. so gestaltet sind, dass die Rampe 7 im heruntergeklappten
Zustand diese Stabilisierungselemente 13 nicht oder nur geringfügig verdeckt.
[0060] Die Rampe 7 ist bevorzugt so gestaltet, dass das faltbare Material 4 als Grundlage
für zwei brettartige, dünne Elemente mit bevorzugt geringer Dichte verwendet wird,
die wiederum bevorzugt auf das faltbare Material 4 geklebt werden.
[0061] Am Übergang von der Rampe 7 zur jeweiligen angrenzenden Seitenwand bildet das faltbare
Material 4 eine Falte 15 aus, die bevorzugt ähnlich wie die Falte im Münzfach einer
herkömmlichen Brieftasche ausgebildet ist. Hierdurch wird ein Schutz gegen Austreten
von Flüssigkeit aus dem Aufnahmebehälter gebildet ohne dabei die Faltbarkeit und Einfachheit
des gesamten Systems zu behindern. Das Material der Falte 15 kann optional derart
verkürzt ausgeführt sein, dass dieses Material die Rampe daran hindert sich flach
auf dem Boden zu legen auch wenn noch kein Wasser im Aufnahmebehälter vorhanden ist
und daher die Rampe eigentlich noch keinen Auftrieb erhält. Hierdurch wird das anfängliche
Auffüllen des zunächst bei Einsatzbeginn noch leeren Aufnahmebehälters 3 erleichtert.
[0062] Die besondere Anordnung und Gestaltung der Stabilisierungselemente 12, 13 und der
Elemente, die zur Bildung der Rampe 7 angebracht sind, führt dazu, dass die Vorrichtung
14 integral zusammengefaltet werden kann, was in den Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt ist.
[0063] Vor allem durch die Beabstandung der Stabilisierungselemente 13 und der Elemente
der Rampe 7, kann der Boden des Aufnahmebehälters 3 mittig zusammengefaltet werden,
wie in Fig. 5 gezeigt. Ein Teil der Rampe 7 und des Bodens des Aufnahmebehälters steht
im zusammengefalteten Zustand somit als Spitze über die Seitenwände 5 des Aufnahmebehälters
hinaus.
[0064] Es ergibt sich somit quasi ein Faltsystem, das automatisch die richtigen Soll-Faltstellen
aufzeigt, wodurch die Vorrichtung 14 schnell auf- und abgebaut werden kann. Im zusammengefalteten
Zustand nimmt die Vorrichtung 14 zudem nur ein sehr geringes Volumen ein und wird
durch die Stabilisierungselemente 12,13 zudem sogar noch zusammengepresst.
[0065] Der zusammengefaltete Zustand in Fig. 6 zeigt zudem nochmals, was mit "integral zusammengefaltet"
gemeint ist. Das gesamte faltbare Material 4, die Stabilisierungselemente 11,12 und
die Rampe 7 sind miteinander verbunden und werden gemeinsam ineinander gefaltet.
[0066] Um die Abmaße eines erfindungsgemäßen Aufnahmesystems 1 besser zu verdeutlichen,
sind in Fig. 1 und Fig. 7 zudem einzelne Bezugsbuchstaben eingezeichnet, die beispielhaft
die möglichen groben Abmaße einer Variante zeigen, die sich als besonders günstig
herausgestellt hat. Diese stehen hier bevorzugt für:
A = ca. 90 cm,
B = ca. 26 cm und
C = ca. 30 cm.
[0067] Falls jedoch ein größeres Aufnahmevolumen des Aufnahmebehälters 3 gefordert ist,
ist es auch möglich diese Abmaße nach oben zu skalieren, wobei hier bevorzugt ein
ähnliches Verhältnis von A zu B und/oder B zu C und/oder A zu C beibehalten wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0068]
- 1
- Aufnahmesystem für Flüssigkeiten
- 2
- Tauchpumpe
- 3
- Aufnahmebehälter
- 4
- Faltbares Material/ Folie des Aufnahmebehälters
- 5
- Seitenwand des Aufnahmebehälters
- 6
- Boden des Aufnahmebehälters
- 7
- Rampe
- 8
- Lagerung der Rampe
- 9
- Aufgetriebene Seite der Rampe (freies Ende)
- 10
- Flüssigkeitsstand
- 11
- Flüssigkeitsschieber
- 12
- Stabilisierungselement an der Seitenwand
- 13
- Stabilisierungselement am Boden
- 14
- Vorrichtung zur Bildung des Aufnahmesystems
- 15
- Falte am Übergang zur Rampe
- A
- Länge einer Seitenwand
- B
- Breite der Rampe
- C
- Höhe einer Seitenwand
1. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten umfassend einen Aufnahmebehälter (3), eine Tauchpumpe
(2), die in der Flüssigkeit im Aufnahmebehälter (3) steht, und eine Rampe (7), wobei
die Flüssigkeit dem Aufnahmebehälter (3) über die Rampe (7), bevorzugt manuell mit
Flüssigkeitsschiebern (11), zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7) einseitig derart gelagert ist und auf der gegenüberliegenden, in den
Aufnahmebehälter hineinragenden Seite (9) derart durch den Flüssigkeitsstand (10)
Auftrieb erfährt, dass zumindest die freie, in den Aufnahmebehälter hineinragende
Seite (9) der Rampe (7) derart auf der Flüssigkeit schwimmt, dass sich der Anstellwinkel
der Rampe (7) selbsttätig einstellt.
2. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7) in komplett in der Flüssigkeit eingetauchtem Zustand eine Auftriebskraft
erfährt, die betragsmäßig mindestens 2 mal, besser mindestens 5 mal so groß ist wie
die Gewichtskraft der Rampe (7).
3. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7) zumindest teilweise aus einem Material oder Materialien besteht, welche
eine kleinere Dichte als 400 kg/m3, besser sogar eine kleinere Dichte als 200 kg/m3
aufweisen.
4. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7) durch mindestens einen externen Auftriebskörper, welcher an einem Abschnitt
der Rampe (7) befestigt ist, welcher sich in der Nähe des freien Endes (9) der Rampe
(7) befindet, einen derartigen Auftrieb erfährt, dass eine besagte Auftriebskraft
nach Anspruch 2 realisiert wird.
5. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (3) aus einem faltbaren Material (4), vorzugsweise einer Folie
oder einem folienartigen Material besteht, welches vor allem im Bereich der Seitenwände
(5) und des Bodens (6) des Aufnahmebehälters (3) mit festen Stabilisierungselementen
(12,13) verstärkt wird.
6. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach dem unmittelbar vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das faltbare Material (4) des Aufnahmebehälters (3) in komplett zusammengefaltetem
und zusammengedrücktem Zustand höchstens eine Höhe von 5 cm, bevorzugt sogar höchstens
3 cm einnimmt.
7. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das faltbare Material (4) des Aufnahmebehälters (3) und die Rampe (7),
bevorzugt jedoch der Großteil der Teile des Aufnahmebehälters (3) aus wasserfesten
Materialien besteht.
8. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das faltbare Material (4) des Aufnahmebehälters (3) und die Rampe (7),
bevorzugt jedoch der Großteil der Teile des Aufnahmebehälters (3) aus Materialien
besteht, die beständig gegen basische und/oder ölige und/oder saure Gefahrstoffe sind.
9. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7), idealerweise auch Stabilisierungselemente (12,13) an den Seitenwänden
(5) und am Boden (6) des Aufnahmebehälters (3), durch ein- oder mehrteilige, brettartige
Gebilde realisiert sind.
10. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (7) so gebildet wird, dass brettartige Verstärkungselemente an dem Aufnahmebehälter
(3) angebracht, bevorzugt vollflächig auf das faltbare Material (4) aufgeklebt werden,
sodass die Rampe (7) ein integraler Bestandteil des Aufnahmebehälters (3) wird und
mit diesem gemeinsam integral zusammengefaltet wird.
11. Aufnahmesystem (1) für Flüssigkeiten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (12,13) an den Seitenwänden (5) und am Boden (6) des
Aufnahmebehälters (3) so an dem Aufnahmebehälter (3) angebracht, bevorzugt vollflächig
auf das faltbare Material (4) aufgeklebt werden, dass diese Stabilisierungselemente
(12,13) ein integraler Bestandteil des Aufnahmebehälters (3) werden und mit diesem
gemeinsam integral zusammengefaltet werden.
12. Vorrichtung (14) zur Bildung eines Systems nach Anspruch 1 umfassend einen Aufnahmebehälter
(3) mit Stabilisierungselementen (12,13) und eine Rampe (7).
13. Vorrichtung (14) nach Anspruch 12, welche mindestens ein die Vorrichtung betreffendes
Merkmal aus den Unteransprüchen 2 bis 11 aufweist.