[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät für Eigengewichtsübungen zur Montage und
Demontage zwischen einer zur Durchführung eines Trainings geeigneten Trainingskonfiguration
und einer kompakten Transportkonfiguration sowie eine Verwendung eines solchen Trainingsgerätes
zum Trainieren gemäß dem Prinzip der Eigengewichtsübungen und ein Verfahren zur Montage
und Demontage eines solchen Trainingsgerätes.
[0002] Eigengewichtsübungen haben sich seit einigen Jahren zu einer Trendsportart entwickelt,
welche auch als Calisthenics bekannt ist. Der Begriff "Calisthenics" kommt aus dem
Griechischen und setzt sich aus den Wörtern "kalos = Schönheit" und "sthenos = Kraft"
zusammen. Calisthenics ist eine Form des Bodyweight-Trainings, das eine Reihe von
einfachen Bewegungen beinhaltet, für die nur das eigene Körpergewicht genutzt wird
und welche deshalb auch als Eigengewichtsübungen bezeichnet werden. Die Übungen sind
dafür ausgelegt Kraft, Beweglichkeit und Körperkontrolle zu verbessern. Besonders
relevant ist dabei häufig die intermuskuläre Koordination, da bei einer Reihe von
Übungen verschiedene Muskelgruppen kooperieren, um das Gleichgewicht zu halten. So
kann die Stabilität des gesamten Körpers durch diese Art des Trainings verbessert
werden.
[0003] Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich diese Trainingsform in einer Reihe von amerikanischen
Großstädten etabliert, wobei das Trainings dort insbesondere mit Hilfe von Baugerüsten
oder Treppengeländern durchgeführt wurde. Mittlerweile gibt es zahlreiche eigens dafür
eingerichtete Sportparks, welche insbesondere an Grünflächen und in Parks von Großstädten
errichtet wurden. Dabei werden in einem solchen Sportpark ähnlich einem Trainingsparcours
in der Regel verschiedene Geräte, wie beispielsweise Sprossenwände, Klimmzug-Stangen
(Reck) und Barren, angeordnet, welche die Durchführung unterschiedlicher Übungen ermöglichen.
Mittlerweile gibt es sogar eigene Wettkämpfe und Turniere, in denen Männer und Frauen
auf öffentlichen Trainingsplätzen gegeneinander antreten.
[0004] Auch wenn diese Sportparks sehr gute Trainingsmöglichkeiten eröffnen, so sind sie
doch nur an wenigen, ausgesuchten Orten verfügbar. Gerade in kleineren Städten stehen
solche Sportparks in der Regel nicht zur Verfügung. Um sich mit derartigen Übungen
fit zu halten oder sich auf derartige Wettbewerbe vorzubereiten, ist es somit von
Nachteil, dass die Sportparks ortsfest sind. Auch sind nachteilig immer mehrere Übungsgeräte
notwendig, um eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen durchführen zu können.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Übungsgeräte bekannt an denen unterschiedliche
Eigengewichtsübungen durchgeführt werden können In der
DE 10 2017 011 727 A1 ist ein Gymnastik- oder Körperübungsgerät offenbart, welches dadurch variiert werden
kann, dass mehrere Übungselemente an den vorhandenen Stangen eingehängt werden können.
Dabei wird ein spezielles Fixierungssystem unter Verwendung von wenigstens zwei Bolzen
in wenigstens zwei Höhen genutzt. Dadurch können die Möglichkeiten für verschiedene
Übungen stark erweitert werden. Allerdings muss das Gymnastik- oder Körperübungsgerät
nachteilig zur Stabilisierung fest an einer Wand verankert werden, somit können daran
zwar eine große Anzahl unterschiedlicher Übungen durchgeführt werden, es ist aber
nicht ohne größere Umbauten an unterschiedlichen Orten nutzbar.
[0006] Die
US 6,270,448 B1 beschreibt ein mobiles Dehnungs- und Übungsgerät. Dieses weist mehrere senkrechte
Vierkantträger auf, die untereinander zu einer selbsttragenden Konstruktion verbunden
sind. Die Vierkantträger weisen Bohrungen zur Anbringung von Auflagen für die Füße
bzw. Beine oder aber von Handgriffen auf. Die Auflagen können in den Bohrungen in
ihrer Höhe versetzt werden. Das gesamte Gerät soll leicht zusammengelegt und wiedererrichtet
werden können. Eine solche Konstruktion für Dehnungsübungen benötigt eine geringere
Stabilität als sie für ein Training mit Eigengewichtsübungen notwendig ist da immer
nur ein Teil des Körpergewichtes auf die Konstruktion einwirkt. Eine Auslegung einer
derartigen Konstruktion um eine ausreichende Stabilität für Eigengewichtsübungen zu
generieren, führt zu einer sehr schweren Konstruktion, bei der die Elemente sehr groß
und das Gerät nur schwer transportabel wäre.
[0007] Die
US 10,507,3490 B2 beschreibt ein System aus zusammensteckbaren Rohren, die durch Bohrungen mittels
Bolzen zusammengehalten werden. Das System ist sehr flexibel und kann in beliebigen
Kombinationen aufgebaut werden. Allerdings sind auch hier die Elemente nachteilig
recht groß und damit schwer zu transportieren. Insbesondere ist es auch ein vergleichsweise
großer Aufwand dieses System zu zerlegen bzw. aus den vielen Einzelteilen aufzubauen.
[0008] Ein Gymnastikgerüst und eine von Stützen getragene Reckstange ist in der
CH 621 260 A5 beschrieben. Das Gerät soll der Heil-Gymnastik dienen und mobil an unterschiedlichen
Orten aufstellbar sein. Nachteilig ist dessen Stabilität für Eigengewichtsübungen
nach dem Calisthenics-Prinzip unzureichend.
[0009] Es ist auch in der
EP 3 484 594 B1 eine zusammenklappbare freistehende Übungsvorrichtung beschrieben. Dabei ist eine
Vielzahl von Streben miteinander verbunden. Um die Stabilität zu erhöhen, sind die
einzelnen Elemente jeweils über mehrere Streben verbunden. Nachteilig ist die Konstruktion
schwer zu transportieren.
[0010] In der
US 1,410,149 wird ein klappbares Trainingsgestell offenbart. Zwei Rahmenelemente sind dabei über
eine Verbindungsstrebe verbunden. Nachteilig ist es nicht gegen ein Verkippen gesichert,
sodass es für Eigengewichtsübungen nicht geeignet ist.
[0011] In der
US 2017/0072260 A1 ist eine portable Trainingseinrichtung offenbart. Die Konstruktion stellt ein starres
Gestell zur Verfügung, wobei nachteilig eine Trainingsstange nur in einer bestimmten
Höhe vorhanden ist. Eine flexible Anpassung an unterschiedliche Übungen kann hier
nicht gewährleistet werden.
[0012] In der
US 2020/0139181 A1 wird eine Konstruktion offenbart, welche für Trainingsübungen genutzt werden soll.
Um ein geringes Transportmaß zu gewährleisten, sind de standgebenden Rahmenelemente
an die sie verbindende Stange klappbar. Nachteilig ist die Konstruktion nicht gegen
ein Kippen entlang der Verbindungsstange gesichert, sodass auf diesem Trainingsgerät
Eigengewichtsübungen nicht durchführbar sind. Ferner ist hier aufgrund der Anordnung
der verbindenden Stange am oberen Ende der Vorrichtung ein Anpassen der Stangenhöhe
nur in sehr beschränktem Maße möglich.
[0013] Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, welche
ein mobiles und flexibles Training an unterschiedlichen Orten ermöglicht.
[0014] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Trainingsgerät sowie eine Verwendung und
ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0015] Die Aufgabe wird insbesondere durch ein Trainingsgerät für Eigengewichtsübungen gelöst,
welches zur Montage und Demontage zwischen einer zur Durchführung eines Trainings
geeigneten Trainingskonfiguration und einer kompakten Transportkonfiguration geeignet
ist. Das Trainingsgerät weist zwei an dafür vorgesehenen Gelenken faltbare Rahmenelemente
auf, welche aus jeweils zwei um das Gelenk gegeneinander klappbaren, länglichen Rahmenelementabschnitten
mit einem Gelenkarretierungselement ausgebildet sind. Das Gelenkarretierungselement
ist dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass die Rahmenelementabschnitte zur
Arretierung in der Trainingskonfiguration in einer Lage zueinander fixierbar sind.
Zur Montage des Trainingsgerätes, also um es in die Trainingskonfiguration zu bringen,
können die beiden gegeneinander beweglichen Rahmenelementabschnitte mittels des Gelenkarretierungselementes
in einer Lage zueinander, insbesondere in einem bestimmten Winkel, fixiert werden.
Dieses Gelenkarretierungselement kann zur Demontage des Trainingsgerätes gelöst werden.
So können die Rahmenelementabschnitte in der Transportkonfiguration gegeneinander
geklappt werden, sodass das Rahmenelement gefaltet ist und somit kompaktere Abmessungen
aufweist. Dadurch ist vorteilhaft ein komfortabler Transport möglich. Ein Rahmenelement
weist dabei ein Gelenk, zwei Rahmenelementabschnitte und ein Gelenkarretierungselement
auf.
[0016] Das Trainingsgerät weist weiterhin wenigstens ein die beiden Rahmenelemente verbindbares,
starres Sprossenelement auf. Dabei sind an dem Sprossenelement wenigstens zwei längliche,
starr mit den Sprossenelementen verbundene Stabilisierungselemente mit einer zur Form
der Rahmenelemente korrespondierenden Form derart angeordnet und ausgebildet, dass
zur Montage des Trainingsgerätes in der Trainingskonfiguration zwischen einem Rahmenelement
und einem Stabilisierungselement eine lösbare, formschlüssige Verbindung über einen
Verbindungsbereich herstellbar ist. Dabei entsprechen die Abmessungen des Verbindungsbereiches
entlang der Längserstreckung der Rahmenelemente wenigstens der doppelten Breite des
Verbindungsbereiches. Da zur Montage des Trainingsgerätes je ein Stabilisierungselement
an je einem Rahmenelement befestigbar ist, kann dadurch eine stabile und starre Anordnung
der zwei Rahmenelemente sowie des wenigstens einen Sprossenelementes mit den daran
angeordneten Stabilisierungselementen erreicht werden. Eine derart stabile Konstruktion
kann Kräfte ableiten, wie sie beim Training von Eigengewichtsübungen auftreten. Die
starr mit dem Sprossenelement verbundenen Stabilisierungselemente erlauben eine stabile
Fixierung des Sprossenelementes an den Rahmenelementen. Vorteilhaft kann ein solches
Sprossenelement in unterschiedlichen Höhen angeordnet werden.
[0017] Die beiden Stabilisierungselemente sind dabei bevorzugt werkzeuglos reversibel mit
den beiden Rahmenelementen verbindbar. Dies erleichtert die Montage und Demontage
vorteilhaft.
[0018] Das Trainingsgerät ist vorteilhaft freistehend. Das Trainingsgerät ist dabei derart
ausgebildet, dass es eine freistehende Konstruktion darstellt, bei der eine Befestigung
an einer Wand nicht notwendig oder vorgesehen ist. Optional weist das Trainingsgerät
eine Befestigung oder Verankerung am Boden auf.
[0019] Besonders bevorzugt ist die Montage und Demontage des Trainingsgerätes zwischen der
Trainings- und der Transportkonfiguration werkzeuglos realisierbar.
[0020] Länglich bedeutet im Sinne der Erfindung, dass ein Bauteil eine deutlich größere
Ausdehnung in einer Dimension als in den beiden anderen Dimensionen hat, bevorzugt
ist sind die Abmessungen in einer Dimension wenigstens doppelt so groß wie in den
anderen Dimensionen.
[0021] Zur Montage des Trainingsgerätes, also zum Aufbau in der Trainingskonfiguration,
kann das wenigstens eine starre Sprossenelement die beiden Rahmenelemente starr miteinander
verbinden. Aufgrund der Ausrichtung des Verbindungsbereiches zwischen den Rahmenelementen
und den Stabilisierungselementen der Sprossenelemente in Richtung der Längserstreckung
der Rahmenelemente kann vorteilhaft eine große Stabilität auch ohne die Nutzung von
Werkzeugen erreicht werden. Ein mögliches geeignetes Stabilisierungselement ist dabei
ein Stabilisierungsschlitten oder auch ein Befestigungsschuh. Ein damit verbundener
Verriegelungspilz ist in eine Öffnung des Rahmenelementes einsteckbar. Bevorzugt wird
mittels eines mit dem Verriegelungspilz verbundenen Hebels eine Arretierung des Stabilisierungselementes
an dem Rahmenelement ermöglicht. Dabei kann der Verriegelungspilz aufgrund eines vorhandenen
Federmechanismus durch den Hebel des Stabilisierungsschlittens an dem Rahmenelement
fixiert werden. Dadurch sind in der Trainingskonfiguration die zwei Rahmenelemente
durch das wenigstens eine Sprossenelement starr miteinander verbunden. Ein derart
ausgebildeter Stabilisierungsschlitten hat den Vorteil, dass aufgrund des betätigbaren
Hebels kein weiteres Werkzeug notwendig ist, um den starr mit einem Sprossenelement
verbundenen Stabilisierungsschlitten an einem der Rahmenelemente zu arretieren. Eine
Arretierung des Sprossenelementes an dem Rahmenelement ist dadurch vorteilhaft werkzeuglos
realisierbar. Auch ein Lösen der Verbindung kann somit werkzeuglos erfolgen.
[0022] Ein Stabilisierungsschlitten ist dabei ein Befestigungselement, welches derart ausgebildet
ist, dass es zu einem Gegenstück passend ausgebildet ist, vorzugsweise dieses wenigstens
teilweise umschließt, und entlang eines Freiheitsgrades entlang dieses Gegenstückes
verschiebbar ist. Das Gegenstück zum Stabilisierungsschlitten ist hier das Rahmenelement,
an dessen Form der Stabilisierungsschlitten angepasst ist.
[0023] Ein solches Sprossenelement dient somit in der Trainingskonfiguration der Verbindung
der beiden Rahmenelemente und es verleiht dem Trainingsgerät die notwendige Stabilität
Das Sprossenelement kann dabei auch als Verstrebungselement bezeichnet werden. Im
Sinne der Erfindung ist ein Sprossenelement eine starre Verbindung zwischen den beiden
Rahmenelementen. Das Sprossenelement ist bevorzugt länglich ausgebildet und kann so
beispielsweise als Reckstange oder Trainingsstange genutzt werden. Alternativ ist
auch eine gebogene Form möglich, welche Angriffspunkte für die Hände in anderen Winkeln
zueinander ermöglicht, wenn beispielsweise eine wenigstens abschnittsweise wellenförmige
Form gewählt wird. Ein starres Element fällt im Sinne der Erfindung auch dann unter
den Begriff Sprossenelement, wenn es eine beliebige Form aufweist, welche eine starre
Verbindung der beiden Rahmenelemente ermöglicht. So kann an einem starren Teilabschnitt
des Sprossenelementes, welcher die Stabilität gewährleistet auch ein elastisches Element
angeordnet sein. Nach einer möglichen Ausgestaltung sind beispielsweise Gummibänder
an einem solchen Sprossenelement angeordnet. Gummibänder können vorteilhaft genutzt
werden, um einen Teil des Gewichts bei den Eigengewichtsübungen aufzunehmen und somit
den Trainierenden zu entlasten. Derartige Vorrichtungen sind insbesondere für Anfänger
geeignet, welche keine ausreichende Kraft haben, um die Übungen unter der Last des
gesamten Körpergewichts durchzuführen.
[0024] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zwischen zwei Sprossenelementen ein Brett
lösbar befestigt. Das Trainingsgerät ist mittels solcher Zusätze noch vielfältiger
einsetzbar. Beispielsweise kann ein auf dem Brett stehender Trainierender auch Beinübungen
durchführen.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, an dem Trainingsgerät ein Hilfsmittel
zur Reduzierung des Kraftaufwandes für den Trainierenden mit wenigstens einer Umlenkrolle
oder mit mehreren Rollen unter Verwendung des Prinzips eines Flaschenzuges vor. Dabei
muss der Trainierende aufgrund der nach dem Prinzip eines Flaschenzuges angeordneten
Rollen nur gegen einen Bruchteil seines Körpergewichtes, vorzugsweise 50 % oder 25
%, arbeiten. Das bringt insbesondere Vorteile für Anfänger oder Trainierende im Zuge
eher Rehabilitation. An dem Hilfsmittel kann ein Gurt zur Befestigung des Hilfsmittels
an dem Trainierenden angeordnet sein.
[0026] Das Trainingsgerät kann vorteilhafterweise in einer Trainingskonfiguration, also
wenn es für die Durchführung eines Trainings aufgebaut und somit stabil angeordnet
und fixiert ist, genügend Kraft aufnehmen und in den Boden ableiten, dass ein Training
für Eigengewichtsübungen möglich ist. Weiterhin ist das Trainingsgerät derart demontierbar,
dass es in eine kompakte Transportkonfiguration gebracht wird. In der Transportkonfiguration
ist das Trainingsgerät in derart kleine Einzelelemente zerlegt, dass die Abmessungen
der einzelnen Elemente deutlich geringer sind als die Abmessungen des aufgebauten
Trainingsgeräts in seiner Trainingskonfiguration. Dadurch ist es vorteilhaft möglich,
das Trainingsgerät an einen anderen Ort zu verbringen. Ein Eigengewichtstraining kann
somit an diesem Trainingsgerät an jedem beliebigen Ort durchgeführt werden, beispielsweise
in einem Hotelzimmer oder in einem Park.
[0027] Die Rahmenelementabschnitte der faltbaren Rahmenelemente können mittels des Gelenkarretierungselementes
in ihrer Position zueinander arretiert werden. Das Gelenkarretierungselement ist dabei
beispielsweise als ein an einem Rahmenelement drehbar gelagerter Querriegel ausgebildet,
welcher bevorzugt ein Langloch aufweist.
[0028] Das Trainingsgerät weist mindestens zwei Rahmenelemente auf. Nach einer möglichen
Ausgestaltung weist es drei oder auch vier Rahmenelemente auf, wobei es dann wenigstens
zwei oder auch drei jeweils zwei Rahmenelemente miteinander verbindende Sprossenelemente
aufweist.
[0029] Eigengewichtsübungen oder auch Calisthenics sind im Sinne der Erfindung derartige
Übungen, welche das Körpergewicht des Trainierenden als Widerstand nutzen. Dabei werden
Stütz- und Zugübungen unterschieden. Stützübungen sind Übungen, bei denen das Körpergewicht
des Trainierenden oberhalb eines Sprossenelementes, wie beispielsweise einer Trainingsstange
oder oberhalb mehrerer Sprossenelemente angeordnet ist, wie beispielsweise Dips an
einem Barren. Zugübungen sind Übungen, bei denen das Körpergewicht unterhalb des Sprossenelementes
oder unterhalb der Sprossenelemente angeordnet ist, wie beispielsweise Klimmzüge,
bei denen der Trainierende an dem Sprossenelement hängend sein Körpergewicht gegen
die Schwerkraft nach oben bewegt. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät weist vorteilhaft
eine ausreichende Stabilität auf, um das gesamte Körpergewicht auch während der Übungen
des Trainierenden abzuleiten. Dabei weisen diese Übungen, im Gegensatz zu reinen Dehnübungen,
oft auch eine rhythmische oder dynamische Komponente auf, da die Übungen in der Regel
wiederholt durchgeführt werden.
[0030] Das Trainingsgerät ist vorteilhaft an verschiedenen Orten nutzbar, da es leicht zu
demontieren und transportieren ist. Gleichzeitig kann in der Trainingskonfiguration
eine ausreichende Stabilität auch ohne Fundament gewährt werden, sodass ein Training
mit Eigengewichtsübungen an diesem Trainingsgerät durchgeführt werden kann. Durch
das erfindungsgemäße Trainingsgerät kann vorteilhaft der Widerspruch zwischen Portabilität
und Stabilität des Trainingsgerätes aufgelöst werden, da es beides in sich vereint.
[0031] Um das Trainingsgerät an unterschiedliche Untergründe anzupassen sind nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung an den Rahmenelementen Abstützungselemente, wie beispielsweise
Füße oder Untersetzer, angeordnet. Die Abstützungselemente weisen in der Trainingskonfiguration
bevorzugt eine mit Gummi beschichtete Unterseite auf, sodass empfindlicher Boden,
wie beispielsweise Parkett oder Dielen, geschützt wird. Alternativ kann an dem Abstützungselement
auch ein oder mehrere Dornen oder Heringe vorgesehen sein, welche das Trainingsgerät
auch auf Untergründen außerhalb von Gebäuden, beispielsweise auf Rasen oder Sand,
fixieren und stabilisieren können. Besonders bevorzugt sind die Abstützungselemente
oder die an den Abstützungselementen befestigten Dornen oder Heringe lösbar am Trainingsgerät
befestigt, sodass eine flexible Anpassung an verschiedene Untergründe möglich ist.
Bevorzugt sind die Rahmenelementabschnitte aus Vierkantprofilen oder rohrförmigen
Profilen ausgebildet. Für die vorteilhafte Variante eines Rahmenelementes aus einem
Vierkantprofil kann das Stabilisierungselement als Stabilisierungsschlitten mit einem
dazu korrespondierenden Querschnitt, also im Wesentlichen U-förmig, ausgebildet sein.
[0032] Die Rahmenelementabschnitte sind länglich ausgebildet, sodass das gefaltete Rahmenelement,
wenn das Trainingsgerät in der Transportkonfiguration ist, deutlich geringere Abmessungen,
hier also insbesondere die Summe der einzelnen Abmessungen in drei Dimensionen, aufweist
als in der Trainingskonfiguration. In der Transportkonfiguration können die beiden
Rahmenelementabschnitte um das Gelenk aufeinander geklappt werden, sodass die Abmessungen
des Rahmenelementes verringert werden. Ein Transport eines solchen Rahmenelementes
ist in der Transportkonfiguration deutlich einfacher möglich als in der Trainingskonfiguration,
da zum einen die einzelnen Bestandteile des Trainingsgerätes separat transportiert
werden können und außerdem die kompakten Abmessungen eine Verstauung in einer Tasche
oder einer anderen Transportvorrichtung, wie beispielsweise einem Kofferraum eines
Autos erlauben.
[0033] Nach einer vorteilhaften Variante weist das Trainingsgerät wenigstens zwei oder drei
die beiden Rahmenelemente verbindbare, starre Sprossenelemente auf. Die Verwendung
von mehreren Sprossenelementen hat zum einen den Vorteil der Erhöhung der Stabilität
und verbessert zum anderen auch die Trainingsmöglichkeiten. Dabei können sowohl ein
Sprossenelement an jeder Seite angeordnet sein als auch mehrere Sprossenelemente an
einer Seite angeordnet sein.
[0034] Eine mögliche Ausgestaltung des Trainingsgerätes sieht vor, dass das Sprossenelement
oder die Sprossenelemente in verschiedenen Höhen anordenbar sind. Dafür sind an den
Rahmenelementen bevorzugt verschiedene Rahmenbefestigungselemente, wie beispielsweise
Öffnungen oder Bolzen, in verschiedenen Höhen angeordnet, an denen dazu korrespondierend
ausgebildete, an den Sprossenelementen angeordnete Sprossenbefestigungselemente die
Sprossenelemente an den Rahmenelementen in den verschiedenen Höhen fixieren können.
Die Sprossenbefestigungselemente sind dabei an den Stabilisierungselementen angeordnet,
so dass eine starre Verbindung zwischen den Stabilisierungselementen und den Rahmenelementen
gewährleistet wird.
[0035] Das Gelenkarretierungselement ist bevorzugt derart ausgebildet und an dem Trainingsgerät
angeordnet, dass die beiden Rahmenelementabschnitte in verschiedenen Lagen zueinander
fixierbar sind. Dabei sind mehrere verschiedene Winkel zwischen den Rahmenelementabschnitten
wählbar. Das Trainingsgerät kann somit in seiner Trainingskonfiguration je nach Wunsch
höher und schmaler oder niedriger und breiter aufgebaut werden.
[0036] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Trainingsgerätes sieht vor, dass jedes Rahmenelement
zwei Zwischengelenke aufweist, welche jeweils mittels eines Verriegelungselementes
in der Trainingskonfiguration verriegelbar sind und um welche jeweils zwei Rahmenelementzwischenabschnitte
zueinander klappbar sind. Dabei weist jeder Rahmenelementabschnitt zwei Rahmenelementzwischenabschnitte
und ein mittels eines Verriegelungselementes in der Trainingskonfiguration verriegelbares
Zwischengelenk auf. Der Rahmenelementabschnitt ist also faltbar ausgebildet, wobei
die beiden Rahmenelementzwischenabschnitte um das Zwischengelenk zueinander klappbar
sind.
[0037] Besonders bevorzugt ist jedes der Zwischengelenke in einem Rahmenelementabschnitt
angeordnet. Eine mögliche Anordnung eines solchen Zwischengelenkes an dem Rahmenelementabschnitt
ist in einer Position, in der die einzelnen Rahmenelementzwischenabschnitte gleich
groß ausgebildet sind. Dabei können die einzelnen Rahmenelementzwischenabschnitte
auch eine Abweichung von 5 % oder 10 % oder 20 % aufweisen. Relevant ist dabei insbesondere,
dass aufgrund der zusätzlichen Möglichkeit, jeden Rahmenelementabschnitt zu falten,
also die Rahmenelementzwischenabschnitte um das Zwischengelenk aufeinander zu klappen,
die Abmessungen jedes Rahmenelementes in der Transportkonfiguration noch kompakter
ausgestaltet sind. Die Rahmenelementabschnitte sind somit in dieser Ausführungsform
in der Transportkonfiguration noch kompakter, da sie zusammengeklappt werden können.
[0038] Bevorzugt ist das Verriegelungselement als ein in das Zwischengelenk greifender Stift
ausgebildet. Der Stift kann beispielsweise über ein am Rahmenelement angeordnetes
Griffelement zur Verriegelung während der Montage in das Zwischengelenk eingeschoben
werden oder zur Demontage des Trainingsgerätes, also um das Zwischengelenk zu entriegeln,
aus dem Zwischengelenk ausgeschoben werden.
[0039] Als Alternative zu einem einteiligen Rahmenelementabschnitt mit einem Zwischengelenk
kann ein Rahmenelementabschnitt auch zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet sein.
Die einzelnen Rahmenelementzwischenabschnitte sind dabei bevorzugt ineinander steckbar
oder teleskopartig ausziehbar ausgebildet.
[0040] Eine mögliche Variante sieht vor, dass ein Rahmenelementabschnitt in zwei oder drei
oder vier Rahmenelementzwischenabschnitte unterteilt ist. Die Variante mit drei Rahmenelementzwischenabschnitte
in einem Rahmenelementabschnitt kann somit zwei Zwischengelenke aufweisen. Es ist
aber auch eine Kombination von Zwischengelenken und teleskopartig ausziehbaren Rahmenelementzwischenabschnitten
oder ineinandersteckbaren Rahmenelementzwischenabschnitten möglich.
[0041] Bevorzugt ist ein Rahmenelement einteilig ausgebildet, wobei dessen Abmessungen aufgrund
eines vorhandenen Gelenkes und bevorzugt auch durch vorhandene Zwischengelenke reduzierbar
ist. Bei der Demontage kann das einteilige Rahmenelement um das Gelenk oder um die
Gelenke gefaltet werden und ist dadurch sowohl schnell zu demontieren als auch gut
zu transportieren. Die Montage, also das Überführen des Trainingsgerätes von der Transportkonfiguration
in die Trainingskonfiguration, kann auch unkompliziert und schnell erfolgen, da das
Trainingsgerät einfach auseinandergefaltet wird und das Gelenk oder die Gelenke arretiert
werden.
[0042] Einzelne Elemente des Trainingsgerätes sind vorteilhaft bei der Demontage zusammenklappbar
ausgebildet, wodurch die Abmessungen des Trainingsgerätes in der Transportkonfiguration
vorteilhaft sehr kompakt sind. Ein Trainingsgerät ist im Sinne der Erfindung in der
Transportkonfiguration kompakt ausgebildet, wenn die Summe der Abmessungen in drei
Dimensionen geringer ist als die Summe der Abmessungen des Trainingsgerätes, wenn
dieses in der Trainingskonfiguration aufgestellt ist. Bevorzugt ist das Verhältnis
der Summe der äußeren Abmessungen in drei Dimensionen des Trainingsgerätes in der
Transportkonfiguration zu der Summe der äußeren Abmessungen in drei Dimensionen des
Trainingsgerätes in der Trainingskonfiguration höchstens 50 %, besonders bevorzugt
höchstens 33 % oder 25 %. Die Summe der äußeren Abmessungen in drei Dimensionen des
Trainingsgerätes in der Transportkonfiguration bezieht sich dabei darauf, dass die
einzelnen Bestandteile des Trainingsgerätes, insbesondere die Rahmenelemente sowie
die Sprossenelemente, derart nebeneinander angeordnet sind, dass die Abmessungen in
drei Dimensionen des Trainingsgerätes dabei möglichst gering sind. Das Trainingsgerät
in der Transportkonfiguration ist insbesondere besonders vorteilhaft in einer Tasche
transportierbar.
[0043] Das Trainingsgerät für Eigengewichtsübungen ist vorteilhaft sehr stabil und belastbar.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes ist das geringe Gewicht in Kombination
mit seiner kompakten Ausgestaltung in der Trainingskonfiguration, weshalb es einfach
zu transportieren ist. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gewicht des
Trainingsgerätes kleiner als 40 kg oder als 30 kg oder als 25 kg oder als 20 kg. Das
Trainingsgerät kann beispielsweise aus Aluminium oder Edelstahl ausgebildet sein.
[0044] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes
zum Trainieren gemäß dem Prinzip der Eigengewichtsübungen.
[0045] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Abstützungselementes
an einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät. Ein solches Abstützungselement kann als
ein mit Gummi beschichteter Untersetzer oder auch mit einem Dorn oder Hering ausgebildet
sein.
[0046] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Hilfsmittels zur
Reduzierung des Kraftaufwandes für den Trainierenden an einem erfindungsgemäßen Trainingsgerät.
Ein solches Hilfsmittel weist wenigstens eine Umlenkrolle oder mehrere Rollen unter
Verwendung des Prinzips eines Flaschenzuges auf.
[0047] Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Montage und Demontage des Trainingsgerätes.
Bei der Montage wird das Trainingsgerät von der Transportkonfiguration in die Trainingskonfiguration
gebracht oder überführt und bei der Demontage wird das Trainingsgerät zerlegt und
von der Trainingskonfiguration in die Transportkonfiguration überführt.
[0048] Das Verfahren zur Montage des Trainingsgerätes umfasst dabei folgende Schritte:
- a. Auseinanderklappen der Rahmenelemente
- b. Fixieren der Rahmenelementabschnitte in der Lage zueinander mittels der Gelenkarretierungselemente
- c. Verbinden der Stabilisierungselemente mit den Rahmenelementen. Dadurch entsteht
eine starre Verbindung der Rahmenelemente zueinander und zum Sprossenelement.
[0049] Das Verfahren zur Demontage des Trainingsgerätes umfasst dabei folgende Schritte:
- a. Lösen der Stabilisierungselemente von den Rahmenelementen
- b. Lösen der Gelenkarretierungselemente
- c. Zusammenklappen der Rahmenelemente.
[0050] Zur Montage und Demontage der bevorzugten Variante mit Zwischengelenken werden die
Zwischengelenke bei der Montage mit dem Verriegelungselement verriegelt und bei der
Demontage entriegelt.
Ausführungsbeispiele
[0051] Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eingehender erläutert
werden. Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
und soll dabei die Erfindung beschreiben ohne diese zu beschränken.
[0052] Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- ein Trainingsgerät für Eigengewichtsübungen in der Trainingskonfiguration,
- Fig. 2
- ein einteiliges Rahmenelement in der Transportkonfiguration,
- Fig. 3
- ein einzelnes Sprossenelement mit Stabilisierungselementen,
- Fig. 4
- ein Stabilisierungselement in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 5
- ein arretiertes Zwischengelenk und
- Fig. 6
- ein gelöstes Zwischengelenk.
[0053] Fig. 1 zeigt ein Trainingsgerät 1 für Eigengewichtsübungen in der Trainingskonfiguration.
Zwei Rahmenelemente 2 sind durch ein Sprossenelement 3 verbunden. An dem Sprossenelement
3 sind zwei Stabilisierungselemente 4 angeordnet. Jedes Stabilisierungselement 4 ist
in einem Verbindungsbereich 5 lösbar mit dem Rahmenelement 2 verbunden. Der Verbindungsbereich
5 ist dabei jener Bereich, an welchem das Stabilisierungselement 4 mit dem Rahmenelement
2 überlappt und an diesem anliegt. Jedes Rahmenelement 2 besteht aus zwei um ein Gelenk
6 klappbaren Rahmenelementabschnitten 7.
[0054] An jedem Rahmenelement 2 ist ein die beiden Rahmenelementabschnitte 7 verbindendes
Gelenkarretierungselement 8 angeordnet, welches hier als Riegel 8 ausgebildet ist.
Dieser Riegel 8 ist schwenkbar an einem der Rahmenelementabschnitte 7 befestigt und
kann während der Montage fest mit dem anderen Rahmenelementabschnitt 7 des Rahmenelementes
2 verbunden werden. In der Trainingskonfiguration, welche hier dargestellt ist, fixiert
das Gelenkarretierungselement 8 die beiden Rahmenelementabschnitte 7 in ihrer Lage
zueinander. Dadurch kann eine stabile Konstruktion gewährleistet werden, welche zur
Durchführung von Eigengewichtsübungen geeignet ist.
[0055] Jeder Rahmenelementabschnitt 7 der Rahmenelemente 2 besteht hier aus zwei um ein
Zwischengelenk 9 klappbaren Rahmenelementzwischenabschnitte 10. Die Rahmenelementzwischenabschnitte
10 können während der Demontage, also während der Überführung des Trainingsgerätes
1 von der hier dargestellten Trainingskonfiguration in die, in den Figuren 2 und 3
dargestellte, Transportkonfiguration um das Zwischengelenk 9 geklappt werden, sodass
jeweils zwei Rahmenelementzwischenabschnitte 10 aufeinanderliegen. Die beiden gefalteten
Rahmenelementabschnitte 7 können bei der Demontage nach dem Lösen des Gelenkarretierungselementes
8 um das Gelenk 6 geklappt werden. Dadurch können die Abmessungen des Rahmenelementes
2 weiter reduziert werden. Die beiden Rahmenelemente 2 können nach dem Lösen der Verbindung
zwischen dem Rahmenelement 2 und dem Stabilisierungselement 4 einzeln transportiert
werden.
[0056] In jedem Rahmenelement 2 sind Rahmenbefestigungselemente 11 angeordnet, welche hier
als pilzförmige Öffnungen 11 ausgebildet sind. Die Rahmenbefestigungselemente 11 und
die, hier nicht dargestellten, Sprossenbefestigungselemente sind korrespondierend
zueinander ausgebildet, sodass eine werkzeuglose Befestigung der Sprossenelemente
an den Rahmenelementen 2 ermöglicht wird.
[0057] Jeder Rahmenelementzwischenabschnitt 10 der Rahmenelementabschnitte 7 weist zur Stabilisierung
des Trainingsgerätes ein Profil 12 auf, auf welchem eine Schiene 13 befestigt ist.
Diese Schiene 13 weist in diesem Ausführungsbeispiel die Rahmenbefestigungselemente
11 in Form von pilzförmigen Öffnungen 11 auf. Die pilzförmigen Öffnungen 11 haben
in ihrem oberen Bereich ein größerer Breite, wodurch der Kopf eines Pilzbolzens hindurchgeführt
werden kann, und werden im unteren Bereich schmaler, sodass ein Pilzbolzen in ihnen
verankerbar ist.
[0058] Ein einteiliges Rahmenelement 2 mit Zwischengelenken 9 ist in
Fig. 2 in der Transportkonfiguration dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein einzelnes Sprossenelement 3 mit Stabilisierungselementen 4.
[0059] Das dargestellte Rahmenelement 2 besteht aus zwei um das Gelenk 6 geklappten Rahmenelementabschnitten
7. Jeder Rahmenelementabschnitt 7 besteht dabei aus zwei um das Zwischengelenk 9 geklappten
Rahmenelementzwischenabschnitten 10. Das gefaltete Rahmenelement 2 hat in der hier
dargestellten Transportkonfiguration deutlich geringere Abmessungen als ein Rahmenelement
2 in der Trainingskonfiguration, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Das Trainingsgerät
1, welches in Fig. 1 in der Trainingskonfiguration dargestellt ist, kann also in zwei
gefaltete Rahmenelemente 2, wie in Fig. 2 dargestellt, und ein Sprossenelement 3 mit
zwei daran angeordneten Stabilisierungselementen 4, wie in Fig. 3 dargestellt, zerlegt
werden. Das hier dargestellte Sprossenelement 3 mit den zwei Stabilisierungselementen
4 weist an jedem Stabilisierungselement 4 einen Sprossenbefestigungselement 14 auf.
Mittels eines solchen Sprossenbefestigungselementes 14 kann das Sprossenelement 3
bei der Montage an einem Rahmenelement 2 werkzeuglos befestigt werden.
[0060] In
Fig. 4 ist ein Stabilisierungselement 4 in einer Schnittdarstellung dargestellt. Das Stabilisierungselement
4 ist hier als Schlitten 4 ausgebildet, welcher das Sprossenelement 3 mit dem ein
Profil 12 und eine Schiene 13 aufweisenden Rahmenelement 2 lösbar verbindet. Dafür
wird ein Sprossenbefestigungselement 14 und ein dazu korrespondierend ausgebildetes
Rahmenbefestigungselement 11 genutzt. Das Rahmenbefestigungselement 11 ist hier in
Form einer Öffnung ausgebildet. Dazu korrespondierend weist das Sprossenbefestigungselement
14 einen Pilzbolzen 15 mit daran angeordneten Exzenterhebel 16 auf. Mittels eines
Federmechanismus fixiert der Pilzbolzen 15 die Schiene 13 an dem Stabilisierungselement
4.
[0061] Dadurch wird auch das mit dem Stabilisierungselement 4 starr verbundene Sprossenelement
3 fest mit der Schiene 13 und somit mit dem Rahmenelement 2 verbunden.
[0062] Innerhalb des Stabilisierungselement des 4 ist das Sprossenelement 3 innerhalb einer
Halbschale 17 geklemmt. Diese Halbschale 17 dient ferner dem Abstützen des Exzenterhebel
16 und der Führung des Pilzbolzen 15.
[0063] Der Verbindungsbereich 5 zwischen dem Stabilisierungselement 4 und dem Rahmenelement
2 entspricht im Wesentlichen der Grundfläche des Stabilisierungselementes 4. Relevant
ist dabei insbesondere, dass der Verbindungsbereich in Richtung der Längserstreckung
L des Rahmenelementes 2 wenigstens doppelt so groß ist wie die Breite des Verbindungsbereiches
5, welche in Richtung der Längsachse des Sprossenelementes 3 verläuft. Dadurch erhält
die Verbindung zwischen dem Sprossenelement 3 und dem Rahmenelement 2 eine besonders
große Stabilität.
[0064] Ein verriegeltes Zwischengelenk 9 ist in
Fig. 5 und ein entriegeltes Zwischengelenk 9 ist in
Fig. 6 dargestellt. Das Zwischengelenk 9 verbindet einen ersten Zwischengelenkabschnitt
9a und einen zweiten Zwischengelenkabschnitt 9b miteinander. In der Trainingskonfiguration
sind der erste und der zweite Zwischengelenkabschnitt 9a, 9b, wie in Fig. 5 dargestellt,
übereinander angeordnet. In einer dafür vorgesehenen Aussparung ist ein als Stift
ausgebildetes Verriegelungselement 18 eingeschoben, sodass das Zwischengelenk 9 arretiert
ist. Wenn das Verriegelungselement 18 entsprechend abschnittsweise aus der dafür vorgesehenen
Aussparung herausgeschoben wird, sodass das Gelenk entriegelt wird und dadurch der
erste und der zweite Zwischengelenkabschnitt 9a, 9b, wie in Fig. 6 dargestellt, um
die Zwischengelenkdrehachse 19 aufeinander geklappt werden können. Die Zwischengelenkdrehachse
19 kann beispielsweise als Bolzen ausgeführt sein.
[0065] Zur Reduzierung des Gewichtes des Trainingsgerätes 1 sind an mehreren Stellen Gewichtsreduzierungsöffnungen
20 derart eingebracht, dass eine ausreichende Stabilität des Trainingsgerätes 1 erhalten
bleibt.
Bezugszeichen
[0066]
- 1
- Trainingsgerät
- 2
- Rahmenelement
- 3
- Sprossenelement, Stange
- 4
- Stabilisierungselement, Schlitten
- 5
- Verbindungsbereich
- 6
- Gelenk
- 7
- Rahmenelementabschnitt
- 8
- Gelenkarretierungselement, Riegel
- 9
- Zwischengelenk
- 9a
- Erster Zwischengelenkabschnitt
- 9b
- Zweiter Zwischengelenkabschnitt
- 10
- Rahmenelementzwischenabschnitt
- 11
- Rahmenbefestigungselement
- 12
- Profil
- 13
- Schiene
- 14
- Sprossenbefestigungselement
- 15
- Pilzbolzen
- 16
- Hebel, Exzenterhebel
- 17
- Halbschale
- 18
- Verriegelungselement, Verriegelungsbolzen, Stift
- 19
- Zwischengelenkdrehachse
- 20
- Gewichtsreduzierungsöffnungen
1. Trainingsgerät (1) für Eigengewichtsübungen zur Montage und Demontage zwischen einer
zur Durchführung eines Trainings geeigneten Trainingskonfiguration und einer kompakten
Transportkonfiguration, aufweisend zwei an dafür vorgesehenen Gelenken (6) faltbare
Rahmenelemente (2) aus jeweils zwei um die Gelenke (6) gegeneinander klappbaren, länglichen
Rahmenelementabschnitten (7) mit einem Gelenkarretierungselement (8), welches derart
angeordnet und ausgebildet ist, dass die Rahmenelementabschnitte (7) zur Arretierung
in der Trainingskonfiguration in einer Lage zueinander fixierbar sind, wenigstens
ein die beiden Rahmenelemente (2) verbindbares, starres Sprossenelement (3), wobei
an dem Sprossenelement (3) wenigstens zwei längliche, starr mit dem Sprossenelement
(3) verbundene Stabilisierungselemente (4) mit einer zur Form der Rahmenelemente (2)
korrespondierenden Form derart angeordnet und ausgebildet sind, dass zur Montage des
Trainingsgerätes (1) in der Trainingskonfiguration zwischen einem Rahmenelement (2)
und einem Stabilisierungselement (4) eine lösbare, formschlüssige Verbindung über
einen Verbindungsbereich (5) herstellbar ist, wobei die Abmessungen des Verbindungsbereiches
(5) entlang der Längserstreckung (L) der Rahmenelemente (2) wenigstens der doppelten
Breite des Verbindungsbereiches (5) entsprechen.
2. Trainingsgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenelementabschnitte (2) aus Vierkantprofilen oder rohrförmigen Profilen ausgebildet
sind.
3. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trainingsgerät (1) wenigstens zwei oder drei die beiden Rahmenelemente (2) verbindbare,
starre Sprossenelemente (3) aufweist.
4. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprossenelement (3) oder die Sprossenelemente (3) in verschiedenen Höhen anordenbar
sind.
5. Trainingsgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Rahmenelementen (2) mehrere Rahmenbefestigungselemente (11) in verschiedenen
Höhen angeordnet sind und dass an den Sprossenelementen (3) zu den Rahmenbefestigungselementen
(11) korrespondierend ausgebildete Sprossenbefestigungselemente (14) angeordnet ist.
6. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkarretierungselement (8) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die
beiden Rahmenelementabschnitte (7) in verschiedenen Lagen zueinander fixierbar sind.
7. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rahmenelementabschnitt (2) zwei Rahmenelementzwischenabschnitte (10) und ein
mittels eines Verriegelungselementes (18) in der Trainingskonfiguration verriegelbares
Zwischengelenk (9) aufweist, wobei die beiden Rahmenelementzwischenabschnitte (10)
um das Zwischengelenk (9) zueinander klappbar sind.
8. Trainingsgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (18) als ein in das Zwischengelenk (9) greifender Stift
(18) ausgebildet ist, welcher mittels eines mit dem Stift (18) verbundenen Griffelementes
zur Verriegelung in das Zwischengelenk (9) einschiebbar und zum Entriegeln aus dem
Zwischengelenk (9) herausschiebbar ausgebildet ist.
9. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Rahmenelemente (2) zwei oder drei oder vier Rahmenelementzwischenabschnitte
(10) aufweist, welche ineinander steckbar oder teleskopartig ausziehbar oder um Zwischengelenke
(9) klappbar ausgebildet sind.
10. Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungselemente (4) als Stabilisierungsschlitten (4) mit einem Hebel
(16) und einem Verriegelungspilz (15) ausgebildet sind, wobei der Hebel (16) derart
angeordnet und über einen Federmechanismus mit dem Verriegelungspilz (15) verbunden
ist, dass mittels einer Betätigung des Hebels (16) der Verriegelungspilz (15) in einer
Öffnung eines der Rahmenelemente (2) reversibel arretierbar ist.
11. Verwendung eines Trainingsgerätes (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Trainieren
gemäß dem Prinzip der Eigengewichtsübungen.
12. Verfahren zur Montage eines Trainingsgerätes (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
folgende Schritte umfassend:
a. Auseinanderklappen der Rahmenelemente (2)
b. Fixieren der Rahmenelementabschnitte (7) in der Lage zueinander mittels der Gelenkarretierungselemente
(8)
c. Verbinden der Stabilisierungselemente (4) mit den Rahmenelementen (2).
13. Verfahren zur Demontage eines Trainingsgerätes (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
10, folgende Schritte umfassend:
a. Lösen der Stabilisierungselemente (4) von den Rahmenelementen (2)
b. Lösen der Gelenkarretierungselemente (8)
c. Zusammenklappen der Rahmenelemente (2).
14. Verwendung eines Abstützelementes zum Aufstellen eines Trainingsgerätes (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 10.
15. Verwendung eines Hilfsmittels zur Reduzierung des Kraftaufwandes für den Trainierenden
an einem Trainingsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.