[0001] Die Erfindung betrifft einen Liegestützgriff, zumindest aufweisend: eine Auflageplatte
zum Abstellen des Liegestützgriffes auf einem Untergrund, eine Griffeinheit zum Abstützen
eines Anwenders auf dem Liegestützgriff, wobei die Griffeinheit relativ zur Auflageplatte
beweglich gelagert ist, sodass einerseits eine Rotationsbewegung um eine Drehachse
ausführbar ist und andererseits die Drehachse um einen Drehpunkt innerhalb eines vorgegebenen
Raumwinkels frei bewegbar ist, ein Kugelgelenk, welches einerseits mit der Auflageplatte
und andererseits mit der Griffeinheit verbunden ist, wobei das Kugelgelenk den Raumwinkel
vorgibt, in dem die freie Bewegung der Griffeinheit möglich ist, ein Wälzlager, welches
die Rotationsbewegung der Griffeinheit ermöglicht, wobei die Drehachse der Griffeinheit
durch die Längsachse des Kugelgelenks und den Drehpunkt des Kugelgelenks verläuft,
und mindestens eine Feder vorliegt, welche die Griffeinheit in einer neutralen Ausgangsposition
hält. Weiter betrifft die Erfindung ein Trainingssystem hierfür.
[0002] Griffe für Liegestütze und andere Kraftübungen wie Handstand, Armbalancen, Dips oder
dergleichen sind in unterschiedlichen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik
bereits bekannt.
[0003] In einer einfachen Ausführungsform sind diese als eine Griffstange ausgebildet, die
mittels eines Ständers auf dem Boden positioniert wird, sodass der Anwender sich nicht
mit der flachen Hand auf dem Boden abstützt, sondern die Griffstange umgreift.
[0004] Derartige Liegestützgriffe mit Griffstangen gibt es auch in beweglichen Ausführungsformen,
bei denen die Griffstange zum Beispiel seitlich gekippt werden kann, siehe Druckschrift
US 2016 / 0158597 A1, oder um eine senkrechte stehende Drehachse rotiert werden kann, siehe Druckschrift
DE 21 2007 000 010 U1.
[0005] Andere Ausführungsformen von beweglichen Griffstangen erlauben sowohl eine Rotationsbewegung
als auch eine freie Bewegung der Griffstange innerhalb eines Raumwinkel, wobei diese
Liegestützgriffe als ein stangenförmiger Griff, der in einer Art Kugelschale eines
Kugelgelenkes angeordnet ist, ausgebildet sind, siehe beispielsweise die Druckschriften
US 7 585 262 B1,
CN 206660485 U oder
US 10 946 241 B2. Nachteilhaft an diesen Liegestützgriffen ist es, dass sowohl eine unkontrollierte
Kippbewegung als auch eine unkontrollierte Bewegung auf dem Boden möglich ist, die
Griffe also beispielsweise umkippen oder ungehindert zur Seite wegrutschen können,
was ein Verletzungsrisiko für den Anwender darstellt.
[0006] Um diese unkontrollierte Bewegung zu verhindern, weist beispielsweise die Ausführungsform
der Liegestützgriffe gemäß der Druckschrift
US 9 789 359 B2 eine zusätzliche Schale auf, in der die Griffstange angeordnet ist. Die Schale ist
wiederum in einer Halterung positioniert, die eine flache Unterseite zum sicheren
Stand auf dem Boden aufweist. Somit ist zumindest ein sicherer Stand auf dem Boden
gegeben, sodass ein seitliches Wegrutschen verhindert ist. Nachteilhaft an diesem
Liegestützgriff ist jedoch, dass bei einer maximalen seitlichen Auslenkung die Griffstange
unkontrolliert aus der Schale kippen kann. Im Übrigen ist die Griffstange in der Schale
nicht mit der Halterung verbunden, was zusätzlich das Herauskippen der Griffstange
aus der Halterung vereinfacht.
[0007] Als alternative Griffform zu der üblichen Griffstange ist aus der Druckschrift
US 9 457 227 B2 noch ein kugelförmiger Griff bekannt, welcher mittels Standfüssen leicht erhöht und
fix auf dem Boden positioniert werden kann.
[0008] Weiterhin ist noch aus der Druckschrift
US 2014 / 0135189 A1 ein gattungsgemäßer Liegestützgriff bekannt, bei dem jedoch keine Sicherung der Griffeinheit
gegen Lösen von der Auflageplatte vorliegt. Es wird hier zudem keine Rückstellkraft
auf die Griffeinheit ausgeübt, sodass diese sich bei Nichtbelastung automatisch wieder
in eine neutrale Ausgangsposition bewegen würde. Zudem wird das Gelenk auch nicht
gesichert.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Liegestützgriff und ein Trainingssystem
hierfür bereitzustellen, mit dem die voranstehenden Nachteile des Standes der Technik
verhindert werden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
[0011] Der Erfinder hat erkannt, dass ein Liegestützgriff einerseits eine Rotationsbewegung
um eine Drehachse ausführen kann und andererseits die Drehachse um einen Drehpunkt
innerhalb eines vorgegebenen Raumwinkels frei bewegbar sein kann, wobei die Bauteile
des Liegestützgriffes nicht-lösbar miteinander verbunden sind, sodass ein unkontrolliertes
Kippen oder Bewegen des Liegestützgriffes verhindert ist. Zusätzlich kann der Liegestützgriff
ohne Belastung in eine neutrale Ausgangsposition zurückkehren.
[0012] Demgemäß schlägt der Erfinder vor, einen Liegestützgriff, zumindest aufweisend: eine
Auflageplatte zum Abstellen des Liegestützgriffes auf einem Untergrund, eine Griffeinheit
zum Abstützen eines Anwenders auf dem Liegestützgriff, wobei die Griffeinheit relativ
zur Auflageplatte beweglich gelagert ist, sodass einerseits eine Rotationsbewegung
um eine Drehachse ausführbar ist und andererseits die Drehachse um einen Drehpunkt
innerhalb eines vorgegebenen Raumwinkels frei bewegbar ist, ein Kugelgelenk, welches
einerseits mit der Auflageplatte und andererseits mit der Griffeinheit verbunden ist,
wobei das Kugelgelenk den Raumwinkel vorgibt, in dem die freie Bewegung der Griffeinheit
möglich ist, ein Wälzlager, welches die Rotationsbewegung der Griffeinheit ermöglicht,
wobei die Drehachse der Griffeinheit durch die Längsachse des Kugelgelenks und den
Drehpunkt des Kugelgelenks verläuft, und mindestens eine Feder vorliegt, welche die
Griffeinheit in einer neutralen Ausgangsposition hält, dahingehend zu verbessern,
dass mindestens ein elastisches Befestigungselement vorgesehen ist, welches die Auflageplatte
mit der Griffeinheit verbindet, um zum einen zusätzlich ein Lösen der Griffeinheit
von der Auflageplatte zu verhindern und zum anderen die Griffeinheit in eine neutrale
Ausgangsposition zurückzuführen, wobei das mindestens eine Befestigungselement in
der Ausgangsposition vorgespannt ist, und mindestens ein Sicherungselement für das
Kugelgelenk vorgesehen ist, welches ein Lösen des Gelenkkopfes bei einer maximalen
Auslenkung aus der Gelenkschale verhindert, dabei aber die freie Bewegung der Griffeinheit
nicht einschränkt.
[0013] Der erfindungsgemäße Liegestützgriff ermöglicht ein Schulter- und Handgelenk-schonendes
Training und die Ausführung diverser Kraftübungen wie Liegestütze, Handstand, Armbalancen
und dergleichen. Eine ergonomisch geformte Griffeinheit unterstützt dies vorteilhaft.
Durch die Auflageplatte erhält der Liegestützgriff einen sicheren und stabilen Stand
auf einem Untergrund, sodass ein unkontrolliertes Wegrutschen oder Kippen verhindert
ist. Die Grundfläche der Auflageplatte ist vorteilhafterweise deutlich größer als
die Grundfläche der Griffeinheit sowie auch größer als die Projektionsfläche der maximal
gekippten Griffeinheit bei dem maximal möglichen Raumwinkel. In einer einfachen Ausführungsform
ist an einer Auflageplatte lediglich eine Griffeinheit beweglich gelagert und befestigt.
Vorteilhafterweise ist die eine Griffeinheit mittig auf der Auflageplatte positioniert.
In anderen Ausführungsformen sind an einer Auflageplatte mehr als eine Griffeinheit,
vorzugsweise zwei Griffeinheiten, beweglich gelagert und befestigt. Vorteilhaft an
der erstgenannten Ausführungsform mit einer Griffeinheit pro Auflageplatte ist, dass
die Auflageplatten zum Training beliebig positioniert und voneinander beabstandet
werden können, um den körperlichen Gegebenheiten unterschiedlicher Anwender gerecht
zu werden. Die Auflageplatte ist beispielsweise als flache Scheibe ausgebildet und
weist eine runde, rechteckige oder vieleckige, insbesondere achteckige, Form auf.
[0014] Die Griffeinheit ist erfindungsgemäß relativ zur Auflageplatte beweglich gelagert.
Diese Lagerung ermöglicht zum einen die Rotationsbewegung der Griffeinheit um eine
Drehachse und zum anderen die freie Bewegung der Drehachse um einen Drehpunkt innerhalb
eines vorgegebenen Raumwinkels. Das Kugelgelenk zwischen der Auflageplatte und der
Griffeinheit gibt den Raumwinkel für die Bewegung der Griffeinheit vor. Das Wälzlager
ermöglicht die Rotationsbewegung der Griffeinheit. Dabei verläuft die Drehachse der
Griffeinheit beziehungsweise des Wälzlagers durch die Längsachse und den Drehpunkt
des Kugelgelenks.
[0015] Erfindungsgemäß ist mindestens eine Feder vorgesehen, um die Griffeinheit in einer
neutralen Ausgangsposition zu halten. Die Griffeinheit wird also durch die mindestens
eine Feder aus einer ausgelenkten Position stets zurück in die neutrale Ausgangsposition,
also ohne Auslenkung des Kugelgelenkes beziehungsweise Kippung der Griffeinheit, geführt.
Hierfür ist die mindestens eine Feder in der Ausgangsposition vorteilhafterweise entspannt
und ebenfalls neutral. Durch diese Positionsstabilisierung wird das Training mit dem
erfindungsgemäßen Liegestützgriff sehr vereinfacht und eignet sich auch für ungeübte
Anwender.
[0016] In einer besonders günstigen Ausführungsform ist zwischen der Griffeinheit und der
Auflageplatte eine Zwischenplatte vorgesehen, wobei das Wälzlager zwischen der Griffeinheit
und der Zwischenplatte und das Kugelgelenk zwischen der Zwischenplatte und der Auflageplatte
ausgebildet sind. Die Griffeinheit ist also beweglich, insbesondere drehbar mit der
Zwischenplatte verbunden. Die Zwischenplatte ist mittels des Kugelgelenkes beweglich
mit der Auflageplatte verbunden.
[0017] Das Wälzlager ist in einer einfachen Ausführungsform als Kugellager ausgebildet.
Es weist vorteilhafterweise einen sehr geringen Rollwiderstand auf, sodass beim Drehen
der Griffeinheit kaum zusätzliche Kraft ausgeübt werden muss.
[0018] Das Kugelgelenk ist einerseits mit der Zwischenplatte und andererseits mit der Auflageplatte
verbunden, wobei das Kugelgelenk üblicherweise eine Gelenkschale und einen Gelenkkopf
umfasst. In einer einfachen Ausführungsform umfasst das Kugelgelenk eine Gelenkschale,
die mit der Auflageplatte verbunden ist, und einen Gelenkkopf, der mit der Griffeinheit
verbunden ist. Eine mechanische Umkehr dieser Ausführungsform liegt ebenfalls im Rahmen
der Erfindung. Weiterhin weist der Gelenkkopf vorteilhafterweise eine Trägerstange
zur Verbindung mit der Griffeinheit auf wobei die Längsachse des Kugelgelenkes und
die Drehachse der Griffeinheit durch die Trägerstange verlaufen. Die Trägerstange
ist mit dem einen Ende an dem Gelenkkopf befestigt beziehungsweise ein Ende der Trägerstange
ist als Gelenkkopf ausgebildet, welcher in der Gelenkschale sitzt. Das andere Ende
der Trägerstange ist fest mit der Zwischenplatte verbunden. Vorteilhafterweise ist
die Trägerstange zumindest in dem zur Zwischenplatte orientierten Bereich als Gewindestange
ausgebildet, sodass das Gewinde in eine Bohrung der Zwischenplatte eingeschraubt werden
kann. Beim Bewegen der Griffeinheit und der Zwischenplatte bewegt sich folglich die
Trägerstange beziehungsweise der Gelenkkopf in der Gelenkschale. Die Auflageplatte
bleibt ortsfest. Die Gelenkschale ist vorteilhafterweise mit der Auflageplatte fest
verbunden. Beispielsweise weist die Gelenkschale ebenfalls eine Träger- beziehungsweise
Gewindestange auf beziehungsweise ist einteilig mit einer Gewindestange ausgebildet,
wobei die Gewindestange durch eine Bohrung in der Auflageplatte geführt und mit einer
Schraube von unten fixiert werden kann. Die relativen Begriffe "oben" und "unten"
beziehen sich im Rahmen dieser Erfindung stets auf die unten, also auf einem Untergrund
positionierte Auflageplatte und die Griffeinheit, die oben angeordnet und somit zum
Anwender hin orientiert ist.
[0019] Wie voranstehend bereits ausgeführt, hält die mindestens eine Feder die Griffeinheit
in einer neutralen Ausgangsposition relativ zur Auflageplatte. Vorzugsweise ist die
mindestens eine Feder zwischen der Auflageplatte und der Zwischenplatte angeordnet.
Vorteilhafterweise sind mindestens zwei Federn ausgebildet, die an gegenüberliegenden
Positionen neben dem Kugelgelenk angeordnet sind. Weiterhin vorteilhaft sind mehrere
Federn symmetrisch, gleichmäßig beabstandet rund um das Kugelgelenk angeordnet, um
die Ausgangsposition möglichst gleichmäßig zu stabilisieren. Beim Kippen der Griffeinheit
mit der Zwischenplatte werden die elastischen Federn auf einer Seite gestaucht, auf
der anderen Seite gestreckt. Sobald keine Kraft mehr auf den Liegestützgriff wirkt,
wird durch die Federkraft die Stauchung beziehungsweise Streckung der Federn wieder
neutralisiert und die Griffeinheit aus der gekippten Position in die Ausgangsposition
zurückgeführt.
[0020] Eine weitere Ausführungsform sieht mindestens ein Versteifungselement vor, das eine
Auslenkung der mindestens einen Feder zumindest teilweise verhindert. Die Auslenkung
der Federn wird somit zumindest in einem Endbereich, also bei einer maximalen Kippung
der Griffeinheit, verhindert. Die Versteifungselemente sorgen also für eine Versteifung
der Federn. Vorteilhafterweise liegt pro Feder ein Versteifungselement vor. Die Versteifungselemente
sind beispielweise als eine Art Zapfen ausgebildet, die bei der Montage des Liegestützgriffes
in die hohlzylinderförmigen Federn hineingeschoben werden. Die Enden der Federn und
der Zapfen sind vorteilhafterweise in Aussparungen in der Auflageplatte und der Zwischenplatte
angeordnet und werden dort gehalten. Vorzugsweise ist der Überstand eines Zapfens
über die Auflageplatte kleiner als der Abstand zwischen der Auflageplatte und der
Zwischenplatte, da andernfalls eine Kippung nahezu gar nicht möglich ist.
[0021] Erfindungsgemäß ist mindestens ein Befestigungselement vorgesehen, welches die Auflageplatte
mit der Griffeinheit verbindet. Weiterhin erfindungsgemäß ist das mindestens eine
Befestigungselement elastisch ausgebildet, beispielsweise als eine Art Spanngurt oder
Gummistrops. Das mindestens eine Befestigungselement verhindert zusätzlich ein Lösen
der Griffeinheit beziehungsweise der Zwischenplatte von der Auflageplatte. Hierfür
hält das mindestens eine Befestigungselement vorteilhafterweise die Verbindung von
der Auflageplatte zur Griffeinheit auf Spannung und sorgt zusätzlich dafür, dass die
Griffeinheit in die Ausgangsposition zurückgeführt wird, sobald keine Kräfte einwirken
beziehungsweise bei Nichtbenutzung des Liegestützgriffes. In der neutralen Ausgangsposition
ist das mindestens eine Befestigungselement leicht gespannt. Der Einfachheit halber
ist das mindestens eine Befestigungselement einerseits an der Auflageplatte und andererseits
an der Zwischenplatte befestigt. Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Befestigungselement
lösbar befestigt, beispielsweise sind die Enden lösbar an der Zwischenplatte und/oder
der Auflageplatte angeschraubt oder die Enden können in die Platten eingehakt werden
oder an den Enden sind Verdickungen ausgebildet, die in Ausnehmungen in den Platten
eingeschoben und so gehalten werden. Beispielsweise liegt mehr als ein Befestigungselement
vor, insbesondere drei oder vier Befestigungselemente, die gleichmäßig beabstandet
und verteilt um das Kugelgelenk herum angeordnet sind. Eine bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass um das Kugelgelenk herum jeweils abwechselnd und gleichmäßig beabstandet
vier Federn mit Zapfen und vier Gummistropse angeordnet sind.
[0022] Zudem erfindungsgemäß ist noch mindestens ein Sicherungselement für das Kugelgelenk
vorgesehen, welches ein Lösen des Gelenkkopfes aus der Gelenkschale verhindert. Das
Sicherungselement verhindert, dass sich der Gelenkkopf bei einer maximalen Auslenkung
aus der Gelenkschale löst. Beispielsweise ist das Sicherungselement als ein Drahtseil
ausgebildet, das ausgehend von der Zwischenplatte unter beziehungsweise hinter der
Kugelschale durch ein Loch in der Trägerstange geführt wird und so das Lösen des Gelenkkopfes
verhindert, aber die freie Bewegung nicht einschränkt.
[0023] Der Liegestützgriff kann in unterschiedlichen Trainingsmodi betrieben werden, in
denen zumindest die freie Bewegung der Griffeinheit innerhalb des vorgegebenen Raumwinkels
teilweise blockiert und die Griffeinheit in unterschiedlichen Positionen fixiert wird.
Entsprechend ist vorteilhafterweise ein Blockierelement vorgesehen, welches die Auslenkung
des Kugelgelenkes verhindert.
[0024] Zur Realisierung eines ersten Trainingsmodus ist das Blockierelement in einer Ausführungsform
derart ausgebildet, dass die Griffeinheit in der neutralen Ausgangsposition gehalten
wird. Das heißt, in diesem Trainingsmodus ist nur die Drehbewegung der Griffeinheit
mittels des Kugellagers in der neutralen Ausgangsposition des Kugelgelenks möglich,
während die freie Bewegung der Drehachse innerhalb des Raumwinkels blockiert wird.
Beispielsweise ist das Blockierelement als eine flache Scheibe mit parallelen oberen
und unteren Seiten ausgebildet, die nahezu bündig zwischen die Auflageplatte und die
Zwischenplatte eingesetzt wird, sodass die Griffeinheit mit der Zwischenplatte nicht
mehr gekippt werden kann, da die Scheibe das Kippen verhindert.
[0025] Zur Realisierung eines weiteren Trainingsmodus ist das Blockierelement in einer anderen
Ausführungsform derart ausgebildet, dass die Griffeinheit in einer gekippten Position
gehalten wird. Das heißt, in diesem Trainingsmodus ist ebenfalls nur die Drehbewegung
der Griffeinheit mittels des Kugellagers möglich, wobei die Griffeinheit jedoch gekippt
gehalten wird und in der gekippten Position fixiert ist. Beispielsweise ist das Blockierelement
als ein mehr oder weniger spitz zulaufender Keil oder Keilstumpf ausgebildet, der
zwischen die Auflageplatte und die Zwischenplatte eingesetzt wird, sodass die Griffeinheit
mit der Zwischenplatte zwangsläufig in einer gekippten Position gehalten wird. Je
nach Ausführung des Keils können unterschiedliche Auslenkungen beziehungsweise Kippungen
eingestellt werden.
[0026] Die Griffeinheit des erfindungsgemäßen Liegestützgriffes ist vorteilhafterweise ergonomisch
ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Griffeinheit als eine Halbkugel
ausgebildet, wobei die flache Seite der Halbkugel zur Zwischenplatte und die gewölbte
Seite zum Anwender hin orientiert sind. Optional kann ein weiteres Griffelement vorgesehen
sein, das auf der Griffeinheit befestigt werden kann, beispielsweise ein Quader, eine
Platte, eine kleinere oder größere Halbkugel oder Kugel oder Ähnliches.
[0027] Um eine einfache Handhabung des Liegestützgriffes zu ermöglichen, ist an der Auflageplatte
mindestens ein Handgriff vorgesehen. In einer einfachsten Ausführungsform ist der
Handgriff als griffartige Aussparung am Rand der Auflageplatte ausgebildet. Andere
Ausführungsformen, wie beispielsweise einen Bügel oder eine Schlaufe an einer Seitenkante
der Auflageplatte, sind ebenfalls möglich. Weiterhin weist die Auflageplatte an ihrer
Unterseite vorteilhafterweise ein rutschhemmendes Material, beispielsweise als Aufkleber
oder flächige Beschichtung, auf, um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Für die
Auflageplatte, die Griffeinheit und die Zwischenplatte sowie das Blockierelement eignet
sich besonders ein Material wie Holz oder Kunststoff mit einer glatten Oberfläche,
sodass aus hygienischen Gründen vorteilhafterweise eine leichte Reinigung möglich
ist.
[0028] Die Erfindung betrifft zudem ein Trainingssystem, zumindest umfassend mindestens
zwei Liegestützgriffe, die wie voranstehend beschrieben ausgebildet sind. Besonders
günstig umfasst ein Trainingssystem zwei Griffeinheiten, wobei die Griffeinheiten
entweder auf einer gemeinsamen Auflageplatte oder auf separaten Auflageplatten beweglich
gelagert und befestig sind.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit
Hilfe der Figuren Figur näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung
notwendigen Merkmale dargestellt sind.
[0030] Es zeigen im Einzelnen:
- FIG 1:
- eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Liegestützgriffes,
- FIG 2:
- eine schematische Projektionsansicht auf die Unterseite des Liegestützgriffes gemäß
der Figur 1,
- FIG 3:
- eine erste schematische Querschnittsansicht des Liegestützgriffes gemäß der Figur
1,
- FIG 4:
- eine weitere schematische Querschnittsansicht des Liegestützgriffes gemäß der Figur
1,
- FIG 5:
- eine schematische Projektionsansicht einer Seite des Liegestützgriffes gemäß der Figur
1 in einer gekippten Position.
[0031] Die
Figur 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Liegestützgriffes
1.
[0032] Der Liegestützgriff 1 weist eine Auflageplatte 2 auf, die einen stabilen und rutschfesten
Stand des Liegestützgriffes 1 auf einem Untergrund ermöglicht. In der hier beispielhaft
gezeigten Ausführungsform ist die Auflageplatte 2 als achteckige, flache Holzscheibe
ausgebildet. Mittig auf der Auflageplatte 2 ist eine Griffeinheit 3 positioniert.
In der hier beispielhaft gezeigten Ausführungsform ist die Griffeinheit 3 als Halbkugel
ausgebildet. Auf der Griffeinheit 3 stützt sich der Anwender beim Training mit der
Hand ab. Die Wölbung der Halbkugel zeigt nach oben, sodass diese ergonomisch in der
Handfläche des Anwenders liegt.
[0033] Zwischen der Griffeinheit 3 und der Auflageplatte 2 ist eine Zwischenplatte 4 ausgebildet,
wobei die Griffeinheit 3 und die Zwischenplatte 4 beweglich miteinander verbunden
sind. Die Zwischenplatte 4 ist als flache Kreisscheibe ausgebildet und weist einen
etwas kleineren Durchmesser auf als die halbkugelförmige Griffeinheit 3.
[0034] Die Griffeinheit 3 ist relativ zur Auflageplatte 2 beweglich gelagert. Diese Lagerung
erlaubt zum einen eine Rotationsbewegung um eine Drehachse D, wobei die Drehachse
D senkrecht auf den Mittelpunkt der Auflageplatte 2 steht und somit senkrecht mittig
durch die Griffeinheit 3 verläuft. Hierfür ist zwischen der Griffeinheit 3 und der
Zwischenplatte 4 ein als Kugellager 5 ausgebildetes Wälzlager ausgebildet, welches
eine äußerst reibungsarme Rotationsbewegung der Griffeinheit 3 ermöglicht. Zum anderen
erlaubt die Lagerung der Griffeinheit 3 eine freie Bewegung innerhalb eines vorgegebenen
Raumwinkels. Hierfür ist ein Kugelgelenk 6 ausgebildet, welches einerseits mit der
Auflageplatte 2 und andererseits mit der Griffeinheit 3 verbunden ist. Das Kugelgelenk
6 gibt den Raumwinkel vor, in dem die freie Bewegung der Griffeinheit 3 möglich ist.
Die Längsachse L des Kugelgelenkes 6 verläuft in einer Linie mit der Drehachse D der
Griffeinheit 3 und durch den Drehpunkt.
[0035] Gemäß der Figur 1 befindet sich die Griffeinheit 3 in der neutralen Ausgangsposition,
ist also nicht gekippt. Erfindungsgemäß sind in der hier beispielhaft gezeigten Ausführungsform
vier Federn 7 ausgebildet. Die Federn sind gleichmäßig beabstandet um die Mitte der
Auflageplatte 2, also um die Drehachse D herum angeordnet. In der hier gezeigten neutralen
Ausgangsposition sind die Federn 7 nicht gespannt. In den hohlzylinderförmigen Federn
7 ist jeweils ein zapfenförmiges Versteifungselement 8 angeordnet, siehe Figuren 3
bis 4. Die Zapfen 8 erschweren ein Verbiegen der Federn 7 und versteifen diese, siehe
Figur 5.
[0036] Weiterhin sind vier Befestigungselemente 9 vorhanden, die als elastische Gummistropse
9 ausgebildet sind und zwischen der Zwischenplatte 4 und der Auflageplatte 2 gespannt
sind. Die Gummistropse 9 halten die Verbindung der Auflageplatte 2 mit der Zwischenplatte
3 beziehungsweise der Griffeinheit 3 auf Zug und sorgen ebenfalls für eine Rückführung
in die neutrale Ausgangsposition. Ein Ende der Gummistropse 9 ist jeweils mit der
Zwischenplatte 4 fest verbunden. Von dort verlaufen die Gummistropse 9 durch Löcher
2b in der Auflageplatte 2 und werden von unten kommend mit einer Verdickung 9a am
anderen Ende in Ausnehmungen 2a in der Auflageplatte 2 eingehakt. In der hier beispielhaft
gezeigten Ausführungsform sind die oberen Enden der Gummistropse 9 mittels Schrauben
an der Zwischenplatte 4 fixiert, welche durch radiale Durchgangsbohrungen 4a von außen
nach innen geführt werden.
[0037] Die
Figur 2 zeigt eine schematische Projektionsansicht auf die Unterseite des Liegestützgriffes
1 gemäß der Figur 1. Zu sehen sind die achteckige Auflageplatte 2 und zentral die
runde Projektion der Zwischenplatte 4 sowie die etwas größere runde Projektion der
Griffeinheit 3. Das Kugelgelenk 6 befindet sich in der Mitte. Darum herum sind die
vier Federn 7 positioniert. In den Federn 7 ist jeweils ein Zapfen 8 angeordnet.
[0038] Zwischen den Federn 7 werden die Gummistropse 9 durch die Löcher 2b in der Auflageplatte
2 hindurchgeführt und von dort bis an die Seitenkanten der Auflageplatte 2 gespannt,
wo sie mit endseitigen Verdickungen 9a in den Ausnehmungen 2a der Auflageplatte 2
eingehakt sind.
[0039] Die
Figur 3 zeigt eine erste schematische Querschnittsansicht des Liegestützgriffes 1 gemäß der
Figur 1. Der Querschnitt verläuft entlang der in der Figur 2 angedeuteten Linie A
- A.
[0040] In diesem Querschnitt ist besonders der Aufbau des Kugelgelenks 6 gut zu erkennen,
wobei darauf hingewiesen wird, dass die Darstellung des Kugelgelenkes 6, insbesondere
der Gelenkschale 6a und des Gelenkkopfes 6b, zur besseren Übersicht stark schematisch
vereinfacht ist. Das Kugelgelenk 6 umfasst eine Gelenkschale 6a, die mit der Auflageplatte
2 verbunden ist. Hierfür ist an der Gelenkschale 6a eine Gewindestange 6c ausgebildet,
die in einer zentralen, mittigen Durchgangsbohrung durch die Auflageplatte 2 sitzt
und mittels einer hier nicht dargestellten Schraube von unten fixiert ist. Die Gewindestange
6c und die Gelenkschale 6a sind einteilig ausgebildet.
[0041] Weiterhin umfasst das Kugelgelenk 6 einen Gelenkkopf 6b, der in der Gelenkschale
6a angeordnet und mit der Zwischenplatte 4 verbunden ist. Hierfür ist an dem Gelenkkopf
6b ebenfalls eine Gewindestange 6d ausgebildet, die in einer zentralen, mittigen Bohrung
in der Zwischenplatte 4 festgeschraubt ist. Die Gewindestange 6d und der Gelenkkopf
6b sind einteilig ausgebildet.
[0042] Zudem ist ein Sicherungselement in Form eines Drahtseiles 6f ausgebildet, welches
bei einer maximalen Auslenkung des Kugelgelenkes 6 verhindert, dass sich der Gelenkkopf
6b aus der Gelenkschale 6a löst. Das Drahtseil 6f ist mit beiden Enden an der Zwischenplatte
4 befestigt und unter der Gelenkschale 6a durch ein Loch 6e in der Gewindestange 6c
hindurch geführt.
[0043] Die Längsachse L des Kugelgelenkes 6 entspricht der Drehachse D der Griffeinheit
3.
[0044] Weiterhin verläuft dieser Querschnitt durch zwei beidseitig des Kugelgelenks 6 angeordnete
Federn 7 mit den darin positionierten Zapfen 8. Die Enden der Federn 7 sind jeweils
in Aussparungen in der Zwischenplatte 4 beziehungsweise in der Auflageplatte 2 angeordnet.
Die Zapfen 8 sind durch Durchgangsbohrungen in der Auflageplatte 2 von unten in die
Federn 7 eingeschoben. Der Überstand eines Zapfens 8 aus der Durchgangsbohrung hinaus
beziehungsweise über die Auflageplatte 2 ist kleiner als der Abstand von der Auflageplatte
2 zur Zwischenplatte 4. Weiterhin sind die oberen Enden der Federn 7 abgeschrägt.
Die Zapfen 8 verhindern die Auslenkung der Federn 7 dadurch nicht vollständig, sondern
nur teilweise, siehe Figur 5.
[0045] Zwischen der Zwischenplatte 4 und der Griffeinheit 5 ist zudem noch das Kugellager
6 angedeutet, welches die Drehbewegung der Griffeinheit 3 um die Drehachse D ermöglicht.
[0046] Die
Figur 4 zeigt eine weitere schematische Querschnittsansicht des Liegestützgriffes 1 gemäß
der Figur 1. Der Querschnitt verläuft entlang der in der Figur 2 angedeuteten Linie
B - B. In diesem Querschnitt ist besonders der Verlauf der Gummistropse 9 zu erkennen.
Die Gummistropse 9 weisen jeweils an dem an der Zwischenplatte 4 fixierten Ende eine
Halterung 9b auf, die in eine Aussparung in der Zwischenplatte 4 eingesetzt und dort
mittels Schrauben fixiert ist. Die Schrauben werden durch radiale Durchgangsbohrungen
4a von außen durch die Zwischenplatte 4 geführt. Die Gummistropse 9 werden auf Zug
durch Löcher 2b in der Auflageplatte 2 geführt und von dort nach außen gespannt, wo
sie mit endseitigen Verdickungen 9a in Ausnehmungen 2a am Rand in die Auflageplatte
2 eingehakt werden.
[0047] Weiterhin ist in dieser Querschnittsansicht noch das Loch 6e in der unteren Gewindestange
6c der Gelenkschale 6a zu sehen, durch das das Drahtseil 6f geführt wird.
[0048] Die
Figur 5 zeigt eine schematische Projektionsansicht einer Seite des Liegestützgriffes 1 gemäß
der Figur 1 in einer gekippten Position. Die Griffeinheit 3 ist hier relativ zur Auflageplatte
2 um einen Winkel von ungefähr 30° gekippt. Das heißt, die Drehachse D der Griffeinheit
3 ist also innerhalb des durch das Kugelgelenk 6 vorgegebenen Raumwinkels geneigt
und die Griffeinheit 3 kann um die geneigte Drehachse D rotiert werden. Den Drehpunkt
für die Neigung der Drehachse D bildet das Kugelgelenk 6.
[0049] Die hier beispielhaft gezeigte Kippung des Liegestützgriffes 1 verdeutlicht die maximal
mögliche Auslenkung beziehungsweise Kippung, da die Zapfen 8 in den Federn 7 eine
weitere Kippung verhindern. Die oberen Enden der Zapfen 8 stoßen seitlich an die Zwischenplatte
4 an, sodass diese nicht weiter gekippt werden kann. Die Gummistropse 9 auf der rechten
Bildseite sind auf Zug, ebenso wie die Federn 7. Gleichzeitig sind die Federn 7 auf
der linken Bildseite gestaucht, sodass bei einem Abbruch der Krafteinwirkung durch
den Anwender auf die Griffeinheit 3 diese in die neutrale Ausgangsposition zurückgeführt
wird.
[0050] Insgesamt betrifft die Erfindung also einen Liegestützgriff, zumindest aufweisend:
eine Auflageplatte zum Abstellen des Liegestützgriffes auf einem Untergrund, eine
Griffeinheit zum Abstützen eines Anwenders auf dem Liegestützgriff, wobei die Griffeinheit
relativ zur Auflageplatte beweglich gelagert ist, sodass einerseits eine Rotationsbewegung
um eine Drehachse ausführbar ist und andererseits die Drehachse um einen Drehpunkt
innerhalb eines vorgegebenen Raumwinkels frei bewegbar ist, und ein Wälzlager, welches
die Rotationsbewegung der Griffeinheit ermöglicht, wobei mindestens ein elastisches
Befestigungselement vorgesehen ist, welches zum einen ein Lösen der Griffeinheit von
der Auflageplatte verhindert und zum anderen die Griffeinheit in eine neutrale Ausgangsposition
zurückführt, und mindestens ein Sicherungselement vorgesehen ist, welches ein Lösen
des Gelenkkopfes bei einer maximalen Auslenkung verhindert, dabei aber die freie Bewegung
der Griffeinheit nicht einschränkt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Trainingssystem
mit mindestens zwei Liegestützgriffen.
[0051] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt sich die
Erfindung nicht auf die angegebenen Merkmalskombinationen, sondern es können auch
für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und Teilkombinationen
aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden. Es sind somit auch Ausführungen als
von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Ebenso liegt es auch im Rahmen
der Erfindung, eine mechanische Umkehr der Funktionen der einzelnen mechanischen Elemente
der Erfindung zu bewirken.
[0052] Nachfolgend werden besonders günstige Variationen erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele
der voranstehend ausgeführten Erfindung beschrieben:
I. Liegestützgriff (1), zumindest aufweisend:
I.i eine Auflageplatte (2) zum Abstellen des Liegestützgriffes (1) auf einem Untergrund,
I.ii eine Griffeinheit (3) zum Abstützen eines Anwenders auf dem Liegestützgriff (1),
wobei
I.iii die Griffeinheit (3) relativ zur Auflageplatte (2) beweglich gelagert ist, sodass
einerseits eine Rotationsbewegung um eine Drehachse (D) ausführbar ist und andererseits
die Drehachse (D) um einen Drehpunkt innerhalb eines vorgegebenen Raumwinkels frei
bewegbar ist,
I.iv ein Kugelgelenk (6), welches einerseits mit der Auflageplatte (2) und andererseits
mit der Griffeinheit (3) verbunden ist, wobei das Kugelgelenk (6) den Raumwinkel vorgibt,
in dem die freie Bewegung der Griffeinheit (3) möglich ist, und
I.v ein Wälzlager (5), welches die Rotationsbewegung der Griffeinheit (3) ermöglicht,
wobei die Drehachse (D) der Griffeinheit (3) durch die Längsachse (L) des Kugelgelenks
(6) und den Drehpunkt des Kugelgelenks (6) verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass
I.vi mindestens eine Feder (7) vorliegt, welche die Griffeinheit (3) in einer neutralen
Ausgangsposition hält.
II. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel I, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Griffeinheit (3) und der Auflageplatte (2) eine Zwischenplatte (4)
vorgesehen ist, wobei das Wälzlager (5) zwischen der Griffeinheit (3) und der Zwischenplatte
(4) und das Kugelgelenk (6) zwischen der Zwischenplatte (4) und der Auflageplatte
(2) ausgebildet ist.
III. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
II, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (5) als Kugellager (5) ausgebildet
ist.
IV. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
III, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (6) eine Gelenkschale (6a) umfasst,
die mit der Auflageplatte (2) verbunden ist.
V. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis IV,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (6) einen Gelenkkopf (6b) umfasst, der
mit der Griffeinheit (3) verbunden ist.
VI. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel V, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkkopf (6b) eine Trägerstange (6c) zur Verbindung mit der Griffeinheit
(3) aufweist, wobei die Längsachse (L) des Kugelgelenkes (6) und die Drehachse (D)
der Griffeinheit (3) durch die Trägerstange (6c) verlaufen.
VII. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
VI, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feder (7) zwischen der Auflageplatte
(3) und der Zwischenplatte (2) angeordnet ist.
VIII. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
VII, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Versteifungselement (8) vorgesehen
ist, das eine Auslenkung der mindestens einen Feder (7) zumindest teilweise verhindert.
IX. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
VIII, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Befestigungselement (9) vorgesehen
ist, welches die Auflageplatte (2) mit der Griffeinheit (3) verbindet.
X. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel IX, dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Befestigungselement (9) elastisch ausgebildet ist.
XI. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele IV bis
X, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sicherungselement (6f) für das Kugelgelenk
(6) vorgesehen ist, welches ein Lösen des Gelenkkopfes (6b) aus der Gelenkschale (6a)
verhindert.
XII. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
XI, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blockierelement vorgesehen ist, welches die Auslenkung
des Kugelgelenkes (6) verhindert.
XIII. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XII, dadurch
gekennzeichnet, dass das Blockierelement derart ausgebildet ist, dass die Griffeinheit
(3) in der neutralen Ausgangsposition gehalten wird.
XIV. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Ausführungsbeispiel XIII, dadurch
gekennzeichnet, dass das Blockierelement derart ausgebildet ist, dass die Griffeinheit
(3) in einer gekippten Position gehalten wird.
XV. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
XIV, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinheit (3) als eine Halbkugel ausgebildet
ist.
XVI. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
XV, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Griffelement vorgesehen ist, das auf
der Griffeinheit (3) befestigt werden kann.
XVII. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis
XVI, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflageplatte (2) mindestens ein Handgriff
vorgesehen ist.
XVIII. Trainingssystem, zumindest umfassend mindestens zwei Liegestützgriffe (1),
die gemäß einem der voranstehenden Ausführungsbeispiele I bis XVII ausgebildet sind.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Liegestützgriff
- 2
- Auflageplatte
- 2a
- Ausnehmung in der Auflageplatte
- 2b
- Löcher in Auflageplatte
- 3
- Griffeinheit
- 4
- Zwischenplatte
- 4a
- Durchgangsbohrung für Schraube
- 5
- Kugellager
- 6
- Kugelgelenk
- 6a
- Gelenkschale
- 6b
- Gelenkkopf
- 6c, 6d
- Träger-/Gewindestange
- 6e
- Loch
- 6f
- Sicherungselement, Drahtseil
- 7
- Feder
- 8
- Versteifungselement, Zapfen
- 9
- Befestigungselement, Gummistrops
- 9a
- endseitige Verdickung
- 9b
- Halterung
- D
- Drehachse der Griffeinheit
- L
- Längsachse des Kugelgelenkes
1. Liegestützgriff (1), zumindest aufweisend:
1.1. eine Auflageplatte (2) zum Abstellen des Liegestützgriffes (1) auf einem Untergrund,
1.2. eine Griffeinheit (3) zum Abstützen eines Anwenders auf dem Liegestützgriff (1),
wobei
1.3. die Griffeinheit (3) relativ zur Auflageplatte (2) beweglich gelagert ist, sodass
einerseits eine Rotationsbewegung um eine Drehachse (D) ausführbar ist und andererseits
die Drehachse (D) um einen Drehpunkt innerhalb eines vorgegebenen Raumwinkels frei
bewegbar ist,
1.4. ein Kugelgelenk (6), welches einerseits mit der Auflageplatte (2) und andererseits
mit der Griffeinheit (3) verbunden ist, wobei das Kugelgelenk (6) den Raumwinkel vorgibt,
in dem die freie Bewegung der Griffeinheit (3) möglich ist,
1.5. ein Wälzlager (5), welches die Rotationsbewegung der Griffeinheit (3) ermöglicht,
wobei die Drehachse (D) der Griffeinheit (3) durch die Längsachse (L) des Kugelgelenks
(6) und den Drehpunkt des Kugelgelenks (6) verläuft, und
1.6. mindestens eine Feder (7) vorliegt, welche die Griffeinheit (3) in einer neutralen
Ausgangsposition hält,
dadurch gekennzeichnet, dass
1.7. mindestens ein elastisches Befestigungselement (9) vorgesehen ist, welches die
Auflageplatte (2) mit der Griffeinheit (3) verbindet, um zum einen zusätzlich ein
Lösen der Griffeinheit (3) von der Auflageplatte (2) zu verhindern und zum anderen
die Griffeinheit (3) in eine neutrale Ausgangsposition zurückzuführen, wobei das mindestens
eine Befestigungselement (9) in der Ausgangsposition vorgespannt ist, und
1.8. mindestens ein Sicherungselement (6f) für das Kugelgelenk (6) vorgesehen ist,
welches ein Lösen des Gelenkkopfes (6b) bei einer maximalen Auslenkung aus der Gelenkschale
(6a) verhindert, dabei aber die freie Bewegung der Griffeinheit (3) nicht einschränkt.
2. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Griffeinheit (3) und der Auflageplatte (2) eine Zwischenplatte (4) vorgesehen
ist, wobei das Wälzlager (5) zwischen der Griffeinheit (3) und der Zwischenplatte
(4) und das Kugelgelenk (6) zwischen der Zwischenplatte (4) und der Auflageplatte
(2) ausgebildet ist.
3. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (5) als Kugellager (5) ausgebildet ist.
4. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (6) eine Gelenkschale (6a) umfasst, die mit der Auflageplatte (2)
verbunden ist.
5. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (6) einen Gelenkkopf (6b) umfasst, der mit der Griffeinheit (3) verbunden
ist.
6. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkkopf (6b) eine Trägerstange (6c) zur Verbindung mit der Griffeinheit (3)
aufweist, wobei die Längsachse (L) des Kugelgelenkes (6) und die Drehachse (D) der
Griffeinheit (3) durch die Trägerstange (6c) verlaufen.
7. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Feder (7) zwischen der Auflageplatte (3) und der Zwischenplatte
(2) angeordnet ist.
8. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Versteifungselement (8) vorgesehen ist, das eine Auslenkung der mindestens
einen Feder (7) zumindest teilweise verhindert.
9. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Blockierelement vorgesehen ist, welches die Auslenkung des Kugelgelenkes (6)
verhindert.
10. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement derart ausgebildet ist, dass die Griffeinheit (3) in der neutralen
Ausgangsposition gehalten wird.
11. Liegestützgriff (1) gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement derart ausgebildet ist, dass die Griffeinheit (3) in einer gekippten
Position gehalten wird.
12. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffeinheit (3) als eine Halbkugel ausgebildet ist.
13. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Griffelement vorgesehen ist, das auf der Griffeinheit (3) befestigt
werden kann.
14. Liegestützgriff (1) gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Auflageplatte (2) mindestens ein Handgriff vorgesehen ist.
15. Trainingssystem, zumindest umfassend mindestens zwei Liegestützgriffe (1), die gemäß
einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 14 ausgebildet sind.