[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssubstrat für Wertdokumente, wie Banknoten,
Schecks, Kredit- oder sonstige Zahlungskarten, Ausweiskarten oder dergleichen, das
eine Vorder- und eine Rückseite aufweist und in Draufsicht eine bestimmte Fläche überdeckt
sowie folienbasiert ist und mindestens eine Reliefstruktur aufweist.
[0002] Derzeit existieren Banknoten mit unterschiedlichen Substraten. Bekannt sind Papier,
Polymer und Mischformen aus Papier und Polymer in Form sogenannter Hybrid-Banknoten.
Für jeden Banknotentyp sind spezielle Prozessschritte erforderlich, um Sicherheitselemente
auf dem Banknotenpapier zu applizieren bzw. beim Druck der Banknoten auf das Banknotenpapier
zu erzeugen.
[0003] Für Wertdokumente, wie Banknoten, können folienbasierte Sicherheitsmerkmale, z. B.
Hologramme, optisch variable Elemente und/oder transparente Fenster verwendet werden.
Sie werden auf Folie produziert und später auf ein Banknotenpapier appliziert, um
ein Sicherheitssubstrat zu erhalten, das bedruckt werden kann. Im Stand der Technik
sind hierzu Sicherheitsmerkmale bekannt, die mind. eine i.d.R. durch Prägung erzeugte
Reliefstruktur aufweisen, beispielsweise Hologramme, Nanostrukturen, Mikrospiegel,
Moire-Magnifier usw.
[0004] Die Sicherheitsmerkmale sind folienbasiert, und das mind. eine Folie umfassende Substrat
wird als Transferelement auf ein Sicherheitssubstrat aufgebracht. Dadurch besteht
der Nachteil, dass solche Sicherheitsmerkmale nur mit Einschränkung auf dem Sicherheitssubstrat
und dem später daraus gefertigten Wertdokument verteilt bzw. angeordnet werden können.
Streifen und Sicherheitsfäden können beispielsweise mit ihren Sicherheitselementen
nur in einem festgelegten, rechteckigen Bereich angebracht werden. Das Aufbringen
von individuellen Patches ist mit hohem Produktionsaufwand verbunden. Mit der Zahl
der Sicherheitsmerkmale steigt der Fertigungsaufwand für das Sicherheitssubstrat bzw.
das Wertdokument.
[0005] Zudem besteht bei einem Sicherheitssubstrat mit aufgeklebten Sicherheitselementen,
beispielsweise in Form von Patches, grundsätzlich die Gefahr, dass sich diese später
vom Wertdokument entweder im Umlauf selbst lösen oder in betrügerischer Absicht abgelöst
werden, um sie zur Aufwertung von Falsifikaten einzusetzen. Folienelemente verleihen
Banknoten eine zusätzliche Fälschungssicherheit, sind jedoch außerdem schwierig hinsichtlich
der Passergenauigkeit zum Druckbild und dem Wasserzeichen.
[0008] Aus der
WO 2016/096095 A1 ist ein Wertdokument bekannt, das vollständig aus einem Folienkörper aufgebaut ist.
Der Folienkörper besteht aus zwei Folien, die über eine Zwischenschicht miteinander
verbunden sind. An den zur Zwischenschicht weisenden Seiten tragen die Folien jeweils
Subwellenlängenstrukturen. Alle optischen Ansichten, die normalerweise durch Druckprozesse
erzeugt und vom Wertdokument dargeboten werden, werden nun durch diese Subwellenlängenstrukturen
erzeugt. Andere bilderzeugende Elemente, wie Druckelemente sind bewusst ausgeschlossen.
[0009] Die genannten Probleme und Anforderungen bestehen nicht nur hinsichtlich Banknoten,
d. h. papier- oder folienbasierter Wertdokumente, sondern auch bei Karten des Zahlungsverkehrs
oder Identifikationskarten. Der Begriff "Sicherheitssubstrat" wird deshalb hier dahingehend
verstanden, dass er blattartige Sicherheitssubstrate, wie beispielsweise Vorstufen
zum Druck von Banknoten, Schecks, etc. genauso umfasst, wie vergleichsweise starre
Sicherheitssubstrate, z. B. Vorstufen für Sicherheits-, Ausweis- oder Zahlungskarten.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitssubstrat und ein Wertdokument
zu schaffen, bei dem folienbasierte Sicherheitselemente einfach mit Sicherheitselementen,
die durch Darstellung von Bildern etc. erzeugt werden, mit größtmöglicher Gestaltungsfreiheit
kombiniert werden können, ohne dass die Herstellbarkeit schwieriger wird. Zugleich
soll eine besonders gute Farbigkeit der Erscheinung erreicht werden.
[0011] Die Erfindung ist in den unabhängigen Ansprüchen 1, 2 und 15 definiert. Die abhängigen
Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0012] Das Sicherheitssubstrat weist eine Vorder- und eine Rückseite auf. Es überdeckt in
Draufsicht eine bestimmte Fläche. Es weist eine erste Trägerfolie auf, die sich über
mindestens 50 %, bevorzugt über 75 % oder 100 % dieser Fläche erstreckt. Über der
ersten Trägerfolie ist eine erste im Wesentlichen opake Schicht angeordnet, die mindestens
25 %, bevorzugt mehr als 50 % und besonders bevorzugt mehr als 75 % der bestimmten
Fläche bedeckt. Über dieser ersten opaken Schicht ist eine erste Druckannahmeschicht
angeordnet, auf der ein erstes, farbiges Druckelement ausgebildet ist. Eine erste
Reliefstruktur ist zwischen der ersten opaken Schicht und der ersten Trägerfolie angeordnet.
Sie ist mit einer ersten reflexionserhöhenden Beschichtung versehen, welche zusammen
mit der ersten Reliefstruktur oder alleine einen ersten optisch variablen Effekt bewirkt.
[0013] Alternativ dazu kann die erste im Wesentlichen opake Schicht auch weggelassen werden
und die erste Druckannahmeschicht eine Opazität aufweisen. In diesem Fall ist über
der ersten Trägerfolie eine erste Druckannahmeschicht angeordnet, die im Wesentlichen
opak ist und mindestens 25 %, bevorzugt mehr als 50 % und besonders bevorzugt mehr
als 75 % der bestimmten Fläche bedeckt und auf der ein erstes, farbiges Druckelement
ausgebildet ist. Eine erste Reliefstruktur ist zwischen der ersten Druckannahmeschicht
und der ersten Trägerfolie angeordnet. Sie ist mit einer ersten reflexionserhöhenden
Beschichtung versehen, welche zusammen mit der ersten Reliefstruktur oder alleine
einen ersten optisch variablen Effekt bewirkt.
[0014] Unter dem Begriff "opak" wird eine Opazität von mindestens 50 % verstanden, bevorzugt
75 % oder mehr.
[0015] In einer Weiterbildung ist die erste opake Schicht bzw. erste Druckannahmeschicht
auf einer zweiten Trägerfolie angeordnet, die zwischen der ersten opaken Schicht bzw.
ersten Druckannahmeschicht und der ersten Reliefstruktur liegt. Dies erleichtert die
Herstellbarkeit, da die erste opake Schicht bzw. erste Druckannahmeschicht auf der
zweiten Trägerfolie angebracht und dann mit der ersten Trägerfolie, auf der die erste
Reliefstruktur ausgebildet wird, verbunden wird, beispielsweise durch eine Kaschierung.
Dies geschieht dann natürlich derart, dass die erste Reliefstruktur zwischen der ersten
opaken Schicht bzw. ersten Druckannahmeschicht und der ersten Trägerfolie, auf der
sich die erste Reliefstruktur befindet, liegt. Die zweite Trägerfolie liegt dadurch
zwischen der ersten opaken Schicht bzw. ersten Druckannahmeschicht und der ersten
Reliefstruktur.
[0016] Auf der der ersten opaken Schicht bzw. ersten Druckannahmeschicht gegenüberliegenden
Seite der ersten Reliefstruktur kann eine zweite im Wesentlichen opake Schicht vorgesehen
werden. Auf dieser Seite ist dann auch eine zweite Druckannahmeschicht vorgesehen,
auf welcher ein zweites, farbiges Druckelement ausgebildet ist.
[0017] Auf diese Weise gibt es mehrere Ausführungsmöglichkeiten. Das Sicherheitssubstrat
kann aus einer einzigen Folie mit Prägung der ersten Reliefstruktur und Einbettung
in Schutzlack ausgeführt werden. Gleichermaßen ist es möglich, die erste und die zweite
Trägerfolie aufeinander zu kaschieren. Auch eine Drei-Folienstruktur, von denen die
mittlere dann die erste Trägerfolie mit der ersten Reliefstruktur ist, ist gleichermaßen
möglich.
[0018] Die Reliefstruktur kann einseitig auf die Trägerfolie geprägt werden. Gleichermaßen
ist es möglich, eine beidseitige Verprägung, also auf der anderen Seite der ersten
Trägerfolie eine zweite Reliefstruktur mit zweiter reflexionserhöhender Beschichtung
vorzusehen, so dass sich auf beiden Seiten der Trägerfolie in einem entsprechend darauf
aufgebrachten Prägelack eine beschichtete Reliefstruktur befindet.
[0019] Das Sicherheitssubstrat kann rein folienbasiert ausgebildet werden. Gleichermaßen
ist aber auch eine Kombination mit Papier möglich. Eine Papierlage kann als Kern verwendet
werden, auf deren Oberflächen vollflächig die Folien appliziert werden, wobei eine
der Folien dann die erste Trägerfolie ist. Natürlich können auch beidseitig auf dem
Papierkern aufgebrachte Folien Reliefstrukturen aufweisen. Dann ist die bereits erwähnte
zweite Reliefstruktur vorgesehen. Eine Invertierung dieses Aufbaus ist dahingehend
möglich, dass auf die Trägerfolie, die die erste (und evt. auch zweite) Reliefstruktur
trägt, als Kern Papierlagen appliziert werden. Dies kann durch Kaschierung erfolgen.
[0020] Hinsichtlich der reflexionserhöhenden Beschichtung kommen Metallisierungen, wie Aluminium,
Gold, Silber, Chrom, Cr-Al, Cr-Al-Cr oder Legierungen, z. B. Cu-Al, in Frage. Gleichermaßen
sind sogenannte Color-Shift- oder Color-Change-Beschichtungen möglich, also Schichtfolgen
aus Metall-Dielektrikum-Metall. Eine weitere Möglichkeit sind semitransparente Metallisierungen,
um die farbigen Druckelemente nur teilweise zu verdecken, oder Metallpigment-Farben
oder -Flakes. Die in der Regel durch Prägung erzeugte Reliefstruktur kann dann durch
Drucktechnik metallisiert werden.
[0021] Die reflexionserhöhende Beschichtung kann lateral strukturiert werden. Dies wird
üblicherweise als Demetallisierung bezeichnet und erfolgt, um den Blick auf dahinterliegende
Effekt- oder Druckelemente freizugeben. Für die Demetallisierung sind dem Fachmann
eine Vielzahl an Mitteln bekannt, beispielsweise der sogenannte Waschfarbendruck,
Ätztechniken, Metalltransferverfahren, Bedrucken mit Ölfilm vor der Bedampfung etc.
Durch die laterale Strukturierung der Opazität der reflexionserhöhenden Beschichtung
kann die Anmutung eines Wasserzeichens erzeugt werden.
[0022] Für das farbige Druckelement kommen verschiedenste Metallpigment-Farben oder -Flakes,
lasierende Farben, Fluorfarben, Struktur- oder Binärfarben in Form von Nanostrukturen,
etc. in Frage. Die Druckannahmeschicht kann ein Deckweiß oder eine semi-transparente
oder volltransparente Farbannahmeschicht sein.
[0023] Soweit, wie bereits oben erwähnt, eine Kombination mit Papierschichten vorgenommen
wird, kann besonders bevorzugt eine niedrige Grammatur gewählt werden, um lokal die
Transparenz des Papieranteils zu variieren. Auf diese Weise können geprägte optische
Effekte durch das Papier hindurch sichtbar gemacht werden - man erhält wiederum eine
Wasserzeichen-Anmutung. Auch sind im Papier Aussparungen wie bereits oben erwähnt
möglich. Dies kann durch einen Laserschnitt etc. erfolgen. Eine weitere Option ist
die Verwendung von farbigen Melierfasern.
[0024] Die Reliefstruktur kann den optisch variablen Effekt durch verschiedenste bekannte
Techniken realisieren. Beispiele sind Hologrammstrukturen, Nanostrukturen, Mikrospiegel,
Blazed-Gratings, Sägezahnstrukturen, Mikrostrukturen, Mikrofokussierelemente, wie
Linsen, Fresnel-Linsen, Hohlspiegel, Fresnel-Hohlspiegel, Loch- und Schlitzblenden,
jeweils in Kombination mit Mikrostrukturen zum Erzeugen von Modulo-Mapper- oder Moire-Magnifier-Strukturen.
Mikrofokussierelemente sind besonders im Zusammenhang mit zwei- oder mehrlagigen Folien
interessant, da dann die dickeren Verbundstrukturen größere Brennweiten erlauben und
optische Effekt- und Druckelemente besser mit den Mikrofokussierelementen zusammenwirken
können.
[0026] Soweit Folien miteinander oder Folien mit Papier oder Papier untereinander kaschiert
werden, können übliche Kaschierkleber zur Anwendung kommen. Gleichermaßen sind farbige
und/oder semi-transparente Kaschierkleber möglich oder Kaschierkleber, die Fluoreszenzeffekte,
OVI, Metallflakes etc. realisieren. Eine Kaschierung ohne Klebstoff kommt gleichermaßen
in Frage, beispielsweise durch Aufschmelzen unter Druck oder Temperatur.
[0027] Die Sicherheitselemente, die am Sicherheitssubstrat durch die oben erwähnten Optionen
ausgebildet werden, können beliebig über das gesamte Sicherheitssubstrat verteilt
werden. Dies erlaubt es darüber hinaus, besonders individuelle Sicherheitsmerkmale
zu gestalten, da die nun erreichte beliebige Verteilbarkeit der Sicherheitselemente
im Stand der Technik so nicht möglich war.
[0028] Beim Kaschieren von Folienlagen kann das Druckbild, also die farbigen Druckelemente
und/ oder die Druckannahmeschicht nach innen ausgerichtet werden, was naturgemäß bei
den mehrlagigen Aufbauten zweckmäßig ist. Dann kann man als Außenseiten des Sicherheitssubstrates
eine blanke Folienoberfläche erhalten, so dass die Sicherheitsmerkmale besonders gut
geschützt sind. Dies führt zu einer hohen Umlaufbeständigkeit.
[0029] Weiter lassen sich, beispielsweise über demetallisierte Bereiche, in der Reliefstruktur
und/oder der reflexionserhöhenden Beschichtung und/oder der opaken Schicht auch komplett
transparente oder teiltransparente Fenster realisieren. Diese Fenster können darüber
hinaus mit semitransparenten Color-Shift-Beschichtungen etc. versehen werden. Darüber
hinaus ist es möglich, verschiedene Bedampfungen überlappend aufzubringen, um von
der Vorder- und der Rückseite verschiedene optische Eindrücke zu erzeugen, beispielsweise
unterschiedliche Grundfarben.
[0030] Die Maschinenlesbarkeit des Sicherheitssubstrates kann durch Aufbringen bzw. Einbringen
leitfähiger Materialien verbessert werden.
[0031] Das Sicherheitssubstrat kann sowohl wie bisher im bekannten Banknoten-Bogendruck
hergestellt werden, als auch in Druckrolle-zu-Rolle. Bei letzterem Verfahren wird
das farbige Druckelement auf das bereits fertig kaschierte Endprodukt oder auf die
zusammen zu kaschierenden Folien aufgedruckt.
[0032] Insbesondere ist es vorgesehen, ein Fenster in der ersten opaken Schicht bzw. ersten
Druckannahmeschicht und/oder der zweiten opaken Schicht - soweit letztere vorhanden
ist - auszubilden, so dass das Sicherheitssubstrat im Bereich des Fensters mindestens
teiltransparent wird oder die Reliefstruktur mit der reflexionserhöhenden Beschichtung
durch das Fenster in der opaken Schicht bzw. der ersten Druckannahmeschicht sichtbar
ist. Bringt man in zwei opaken Schichten bzw. einer Druckannahmeschicht und einer
opaken Schicht übereinanderliegende Fenster auf, erhält man ein Durchsichtsicherheitsmerkmal.
Die erste opake Schicht bzw. erste Druckannahmeschicht und - soweit vorhanden - die
zweite opake Schicht können jeweils als weiße Schicht, insbesondere als Deckweißschicht
ausgebildet werden.
[0033] Für die Reliefstruktur kommen zur Herstellung diverse Prägeprozesse in Frage. Insbesondere
ist dazu auf der Trägerfolie eine Prägeschicht vorgesehen. Die Reliefstruktur kann
weiter in Abschnitten als SubwellenlängenStruktur ausgebildet sein und dort eine Periodizität
von 150 nm bis 500 nm haben oder aperiodisch mit einer Strukturweite von 150 nm bis
500 nm ausgestaltet sein.
[0034] Für die opake Schicht bzw. Druckannahmeschicht und/oder die reflexionserhöhende Beschichtung
ist eine lateral strukturierte Opazität bevorzugt, so dass bei Durchlichtbetrachtung
eine Hell/Dunkel-Darstellung sichtbar ist. Dies gilt natürlich für jede der möglicherweise
vorzusehenden opaken Schichten und reflexionserhöhenden Beschichtungen.
[0035] Zusätzlich ist es möglich, zwischen der ersten opaken Schicht bzw. ersten Druckannahmeschicht
und der zweiten opaken Schicht eine weitere Schicht mit lateral strukturierter Opazität
anzuordnen. Dies kann die reflexionserhöhende Beschichtung selbst sein, die Lücken
oder Aussparungen hat.
[0036] Darüber hinaus kann jede opake Schicht auch als weitere Druckannahmeschicht ausgebildet
sein, so dass zusätzliche Druckbilder, auch innenliegend im Sicherheitssubstrat, möglich
sind.
[0037] Über oder unter die reflexionserhöhende Beschichtung kann eine lasierende Buntfarbe
gedruckt sein, so dass der optisch variable Effekt hinsichtlich seines Farbeindrucks
beeinflusst ist.
[0038] An der Außenseite des Sicherheitssubstrates kann eine fühlbare Verprägung ausgebildet
sein, bevorzugt in Form eines Stahlstich-Druckes.
[0039] Jedes der vorgesehen farbigen Druckelemente ist zumindest bereichsweise über der
Reliefstruktur und der reflexionserhöhenden Beschichtung so angebracht, dass der optisch
variable Effekt in einer durch das farbige Druckelement beeinflussten Farbigkeit erscheint.
[0040] Im Rahmen der Erfindung ist natürlich auch ein Wertdokument vorgesehen, das aus einem
Sicherheitssubstrat der geschilderten Art hergestellt wurde und durch Druck auf eine
der vorgesehenen Druckannahmeschichten individualisiert ist, insbesondere durch eine
gedruckte Seriennummer etc.
[0041] Unter Metallisierung ist im Sinne dieser Beschreibung eine Beschichtung zu verstehen,
die aus Metall besteht oder die Metall enthält. Auch ist eine Schichtstruktur möglich,
die aus einer Komposit-Schicht bestehen, die Metalleinlagerungen hat. Sie kann aber
auch aus einem Mehrschichtaufbau bestehen, in dem eine oder mehrere Schichten metallisch
sind.
[0042] Für die Herstellung des Sicherheitssubstrates kommen Prägeverfahren, insbesondere
Direktbelichtungstechniken, z. B. mit Hilfe eines Laserwriters, in Frage. Das Original
der Prägestruktur wird über Direktbelichtung mit Hilfe eines Laserwriters in ein mit
Photolack beschichtetes Substrat geschrieben und anschließend der belichtete Anteil
des Photolacks entfernt. Aufwendigere Verfahren zur Originalherstellung wie Elektronenstrahl-
oder "Focussed Ion Beam"-Belichtungsverfahren erlauben eine besonders feine Ausgestaltung
der Prägestruktur. Das derart belichtete Original kann anschließend galvanisch abgeformt
und somit ein Prägestempel als Master erzeugt werden, mit dem ein Prägezylinder für
das Prägen einer Folienbahn hergestellt wird. Letztendlich wird die Struktur über
einen Prägeprozess beispielsweise in UV-Lack auf Folie oder direkt (z. B. per Heißprägen
in die Oberfläche der Folie) repliziert. Alternativ kann ein Nanoimprint-Verfahren
eingesetzt werden. Anschließend erfolgt die Metallisierung der geprägten Folienoberfläche,
z. B. mit einer Reflexionsschicht und/oder einer einen Farbeffekt bewirkenden Struktur,
z. B. einem Interferenzschichtaufbau, und/oder einer Farbschicht, z. B. einer Color-Fix-Beschichtung.
Hierzu kommen unter anderem Elektronenstrahlbedampfen, Sputtern oder thermisches Verdampfen
unter Vakuum in Frage. Zum Abschluss wird die Folie mit der Zwischenschicht zusammen
kaschiert.
[0043] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen. Nachfolgend wird die Erfindung beispielshalber anhand der beigefügten
Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert
ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Banknote,
- Fig. 2 und 3
- Schnittdarstellungen für verschiedene Ausführungsformen für das Sicherheitssubstrat,
aus dem die Banknote der Fig. 1 herge-stellt ist, und
- Fig. 4 und 5
- Vorder- und Rückseitenansicht einer weiteren Banknote.
[0044] Fig. 1 zeigt schematisch eine vollflächig mit einer Prägestruktur oberflächenstrukturierte
Banknote 1, die aus einem ein Sicherheitssubstrat realisierenden Substratkörper 2
aufgebaut ist, welcher eine Höhe H und eine Breite B hat. Der Substratkörper 2 deckt
damit in Draufsicht, die in Fig. 1 gezeigt ist, eine bestimmte Fläche ab. Er ist in
einer ersten Ausführungsform, die die Schnittdarstellung der Fig. 2 zeigt, aus einer
Folie aufgebaut, die dieselbe Fläche abdeckt. Diese und weitere Varianten für den
Aufbau des Substratkörpers werden nachfolgend noch anhand der weiteren Figuren erläutert.
[0045] In Fig. 1 ist zu sehen, dass die Banknote 1, die ein Beispiel für ein Wertdokument
ist, einem Betrachter von der Vorderseite, die in Fig. 1 dargestellt ist, eine Darstellung
3 bereitstellt, wie sie für Banknoten üblich ist. Die Darstellung 3 kann beispielsweise
einen graphisch gestalteten Hintergrund 4, ein Moire-Bild 5, ein Hologramm 6, eine
Wertangabe 7 und eine Seriennummer 8 umfassen. Auch ist es möglich, ein Fenster 9
vorzusehen, in dem die Banknote teilweise transparent ist. Im Fenster 9 können beispielsweise
Durchsichteffekte vorliegen, d. h. ein an der Vorderseite sichtbares Motiv ergänzt
sich mit einem an der Rückseite sichtbaren Motiv in Durchsicht zu einem weiteren Motiv.
[0046] Der Substratkörper 2 mit der Höhe H und der Breite B ist aus mindestens einer ersten
Trägerfolie gleicher oder kleinerer Abmessungen aufgebaut. Die Trägerfolie deckt in
den Ausführungsformen mindestens 50 % der bestimmten Fläche ab, bevorzug die ganze
Fläche.
[0047] Die Schnittdarstellungen der Figuren 2 und 3 unterscheiden sich hinsichtlich der
Ausführungsform des Substratkörpers 2. Ihnen ist gemein, dass eine Reliefstruktur
vorgesehen ist. In der Ausführungsformen der Fig. 3 umfasst der Substratkörper 2 mehrere
Trägerfolien, in der Ausführungsform der Fig. 2 eine Trägerfolie.
[0048] Der Substratkörper 2 weist eine erste (und in der Ausführungsform der Fig. 2 auch
einzige) Trägerfolie 10 auf, auf der in einer geeigneten (nicht weiter dargestellten)
Prägelackschicht eine erste Reliefstruktur 11 ausgebildet ist. Diese kann als Mikrostruktur
12, beispielsweise als diffraktive Hologrammstruktu, als Subwellenlängenstruktur 13
und/oder als Mikrospiegelstruktur 14 ausgebildet werden. Wie Fig. 2 zeigt, können
in der Reliefstruktur 11 verschiedenartige Strukturen verwendet werden. Die Strukturen
sind an ihrer Oberseite mit einer reflexionserhöhenden Beschichtung 15 versehen. Über
der reflexionserhöhenden Beschichtung 15 ist mittels einer, beispielsweise als Kaschierung
16 ausgebildeten, egalisierenden Zwischenschicht eine opake Schicht 17 angeordnet,
auf der eine Druckannahmeschicht 18 ausgeführt ist. Auf dieser ist ein farbiges Druckelement
19 aufgedruckt.
[0049] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform mit Substratkörper 2 aus mehreren Trägerfolien.
Hier befindet sich die opake Schicht 17 auf einer zweiten Trägerfolie 20, die zwischen
der ersten Reliefstruktur 11 und der opaken Schicht 17 liegt. Die Kaschierung 16 ist
hier nicht nur über der ersten Reliefstruktur 11 vorgesehen, sondern zusätzlich auch
an der Unterseite der ersten Trägerfolie 10, da hier optional an der Unterseite der
ersten Trägerfolie 10 eine dritte Trägerfolie 21 vorgesehen ist, die an ihrer Unterseite,
also der der ersten Reliefstruktur 11 abgewandten Seite, eine zweite opake Schicht
22 und eine zweite Druckannahmeschicht 23 für ein (in Fig. 3 nicht dargestelltes)
zweites farbiges Druckelement aufweist. Die Verwendung weiterer Trägerfolien erleichtert
die Herstellung, da die erste Reliefstruktur 11, die erste und zweite opake Schicht
17, 22 und Druckannahmeschicht 18, 23 jeweils auf eigenen Trägerfolien hergestellt
und dann in Richtung der symbolisch in Fig. 3 eingetragenen Pfeile durch die Kaschierung
16 zusammengefügt werden.
[0050] An der Unterseite der ersten Trägerfolie 10 oder an der Oberseite der dritten Trägerfolie
21 ist optional eine zweite, reflexionserhöhend beschichtete Reliefstruktur ausgebildet.
Für sie gilt das zur ersten Reliefstruktur gesagte sinngemäß.
[0051] Fig. 3 zeigt eine weiteres optionales Merkmal, dass nämlich in der ersten und zweiten
opaken Schicht 17, 22 sowie Druckannahmeschicht 18, 23 Fenster 24 vorgesehen werden
können, deren Wirkungsweise im allgemeinen Teil der Beschreibung bereits erläutert
wurden. Sie können, anders al in Fig. 3 gezeigt, auch an identischer lateraler Lage
ausgebildet werden. Die Druckannahmeschicht kann in den Ausführungsformen auch mit
der opaken Schicht zusammengefasst werden.
[0052] Die Fig. 4 und 5 zeigen beispielhafte Designs für einen Substratkörper 2 einmal von
der Vorderseite (Fig. 4) und einmal von der Rückseite (Fig. 5). Hier bezeichnet Bezugszeichen
25 ein Sicherheitsmerkmal mit Mikrospiegeln in einer Fensterausführung, Bezugszeichen
26 oberflächliche Mikrospiegeleffekte, Bezugszeichen 27 Hologrammeffekte erzeugende
Reliefstrukturen, und Bezugszeichen 28 lasierende Farben auf einer Mikrospiegelstruktur
als Reliefstruktur. Weiter ist auf der Vorderseite die erste Druckannahmeschicht 18
vorgesehen, auf welche ein erstes farbiges Druckelement 29, hier im Wesentlichen die
gesamte Vorderseite bedeckend, ausgebildet ist.
[0053] Fig. 5 zeigt die Ansicht von der Rückseite, entsprechend der Unterseite in Fig. 3.
Zusätzlich zu den in Fig. 3 gezeigten Elementen befindet sich an der Rückseite der
ersten Trägerfolie 10 eine weitere, zweite Reliefstruktur mit reflexionserhöhender
Beschichtung, so dass auch an der Rückseite die Mikrospiegelstrukturen vorhanden sind.
Auch das in der Vorderseite bereits erkennbare durchsichtige Fenster 30 ist natürlich
auch an der Rückseite zu sehen. Weiter umfasst die zweite Reliefstruktur, die an der
Rückseite der Trägerfolie 10 ausgebildet ist, Hologramme 31, und auch auf die untere
Druckannahmeschicht 23 ist ein farbiges Druckelement 32 aufgebracht. Bezugszeichen
33 bezeichnet lasierende Farben auf einer Mikrospiegelstruktur als Reliefstruktur.
[0054] Obwohl auf Grund der optischen Erfordernisse selbstverständlich, sei noch darauf
hingewiesen, dass die Trägerfolien natürlich transparent sind. Gleiches gilt für die
Prägelackbeschichtung, in der die Reliefstrukturen ausgebildet sind.
Bezugszeichenliste
[0055]
1 |
Banknote |
23 |
zweite Druckannahmeschicht |
2 |
Substratkörper |
24 |
Fenster |
3 |
Darstellung |
25 |
Sicherheitsmerkmal mit Mikrospiegeln |
4 |
Hintergrund |
26 |
Mikrospiegeleffekte |
5 |
Moire-Bild |
27 |
Hologrammeffekte erzeugende Reliefstrukturen |
6 |
Hologramm |
28 |
lasierende Farben |
7 |
Wertangabe |
29 |
erstes farbiges Druckelement |
8 |
Seriennummer |
30 |
durchsichtiges Fenster |
9 |
Fenster |
31 |
Hologramme |
10 |
erste Trägerfolie |
32 |
zweites farbiges Druckelement |
11 |
erste Reliefstruktur |
33 |
lasierende Farben |
12 |
Mikrostruktur |
|
|
13 |
Subwellenlängenstruktur |
|
|
14 |
Mikrospiegelstruktur |
|
|
15 |
reflexionserhöhende Beschichtung |
|
|
16 |
Kaschierung |
|
|
17 |
erste opake Schicht |
|
|
18 |
Druckannahmeschicht |
|
|
19 |
farbiges Druckelement |
|
|
20 |
zweite Trägerfolie |
|
|
21 |
dritte Trägerfolie |
|
|
22 |
zweite opake Schicht |
|
|
1. Sicherheitssubstrat für Wertdokumente, wie eine Banknote (1), einen Scheck, eine Kredit-
oder sonstige Zahlungskarte, eine Ausweiskarte oder dergleichen, das eine Vorder-
und eine Rückseite aufweist, in Draufsicht eine bestimmte Fläche überdeckt und aufweist:
- eine erste Trägerfolie (10), die sich über mind. 50 % der bestimmten Fläche erstreckt,
- eine über der ersten Trägerfolie (10) angeordnete, im Wesentlichen opake Schicht
(17), die mindestens 25 %, bevorzugt mehr als 50 % und besonders bevorzugt mehr als
75 % der bestimmten Fläche bedeckt,
- eine erste, über der opaken Schicht (17) angeordnete Druckannahmeschicht (18) und
- mindestens eine Reliefstruktur (14, 15), die zwischen der ersten opaken Schicht
(17) und der ersten Trägerfolie (10) angeordnet und mit einer reflexionserhöhenden
Beschichtung (15) versehen ist, welche zusammen mit der Reliefstruktur (11) oder alleine
einen optisch-variablen Effekt bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der ersten Druckannahmeschicht (18) mind. ein erstes farbiges Druckelement (29)
aufgebracht ist, und
das erste farbige Druckelement (29) zumindest bereichsweise über der Reliefstruktur
(11) und der reflexionserhöhenden Beschichtung (15) angebracht ist, so dass der optisch
variable Effekt in einer durch das Druckelement (19) beeinflussten Farbigkeit erscheint.
2. Sicherheitssubstrat für Wertdokumente, wie eine Banknote (1), einen Scheck, eine Kredit-
oder sonstige Zahlungskarte, eine Ausweiskarte oder dergleichen, das eine Vorder-
und eine Rückseite aufweist, in Draufsicht eine bestimmte Fläche überdeckt und aufweist:
- eine erste Trägerfolie (10), die sich über mind. 50 % der bestimmten Fläche erstreckt,
- eine erste, über der ersten Trägerfolie (10) angeordnete Druckannahmeschicht (18),
die im Wesentlichen opak ist und mindestens 25 %, bevorzugt mehr als 50 % und besonders
bevorzugt mehr als 75 % der bestimmten Fläche bedeckt, und
- mindestens eine Reliefstruktur (14, 15), die zwischen der ersten Druckannahmeschicht
(18) und der ersten Trägerfolie (10) angeordnet und mit einer reflexionserhöhenden
Beschichtung (15) versehen ist, welche zusammen mit der Reliefstruktur (11) oder alleine
einen optisch-variablen Effekt bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass
auf der ersten Druckannahmeschicht (18) mind. ein erstes farbiges Druckelement (29)
aufgebracht ist, und
das erste farbige Druckelement (29) zumindest bereichsweise über der Reliefstruktur
(11) und der reflexionserhöhenden Beschichtung (15) angebracht ist, so dass der optisch
variable Effekt in einer durch das Druckelement (19) beeinflussten Farbigkeit erscheint.
3. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite im Wesentlichen opake Schicht (22) auf einer der ersten opaken Schicht
(17) bzw. der ersten Druckannahmeschicht (18) gegenüberliegenden Seite der Reliefstruktur
(11) angeordnet ist und auf dieser Seite auch eine zweite Druckannahmeschicht (23)
und ein darauf aufgebrachtes zweites farbiges Druckelement (32) ausgebildet ist.
4. Sicherheitssubstrat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite farbige Druckelement (32) zumindest bereichsweise über der Reliefstruktur
(11) und der reflexionserhöhenden Beschichtung (15) angebracht ist, so dass der optisch
variable Effekt in einer durch das Druckelement (19) beeinflussten Farbigkeit erscheint.
5. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste opake Schicht
(17) bzw. erste Druckannahmeschicht (18) auf einer zweiten Trägerfolie (20) angeordnet
ist, die zwischen der ersten opaken Schicht (17) bzw. ersten Druckannahmeschicht (18)
und der Reliefstruktur (11) liegt.
6. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein Fenster (24) in der
ersten opaken Schicht (17) bzw. ersten Druckannahmeschicht (18) und/ oder der zweiten
opaken Schicht (22) - soweit letztere vorhanden ist - ausgebildet ist, so dass das
Sicherheitssubstrat im Bereich des Fensters (24) transparent wird oder die Reliefstruktur
(11) mit der reflexionserhöhenden Beschichtung (15) durch das Fenster (24) in der
opaken Schicht (17, 22) bzw. ersten Druckannahmeschicht (18) sichtbar ist.
7. Sicherheitssubstrat nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fenster (24) in der ersten und in der zweiten opaken Schicht (17, 22) bzw. ersten
Druckannahmeschicht (18) in Draufsicht mindestens teilweise überlappen.
8. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die erste opake Schicht
(17) bzw. erste Druckannahmeschicht (18) und/oder die zweite opake Schicht (22) -
soweit letztere vorhanden ist - eine weiße Schicht ist.
9. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefstruktur (11) in Abschnitten als Subwellenlängenstruktur (13) ausgebildet
ist und dort eine Periodizität von 150 nm bis 500 nm hat oder dort aperiodisch mit
einer Strukturweite von 150 nm bis 500 nm ausgebildet ist.
10. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die erste opake Schicht
(17) bzw. erste Druckannahmeschicht (18) und/oder die zweite opake Schicht (22) -
soweit letztere vorhanden ist - eine lateral strukturierte Opazität hat, so dass bei
Durchlichtbetrachtung eine Hell/Dunkel-Darstellung sichtbar ist.
11. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, jeweils in Verbindung mit Anspruch
3, wobei zwischen der ersten opaken Schicht (17) bzw. ersten Druckannahmeschicht (18)
und der zweiten opaken Schicht (22) eine weitere Schicht mit lateral strukturierter
Opazität angeordnet ist, so dass bei Durchlichtbetrachtung eine Hell/Dunkel-Darstellung
sichtbar ist.
12. Sicherheitssubstrat nach Anspruch 11, wobei die weitere Schicht durch die reflexionserhöhende
Beschichtung (15) gebildet ist, die mit Lücken oder Aussparungen zur lateral strukturierten
Opazitätsvariation versehen ist.
13. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die erste opake Schicht
(17) bzw. erste Druckannahmeschicht (18) und/oder die zweite opake Schicht (22) -
soweit letztere vorhanden ist - als weitere Druckannahmeschicht (23) ausgebildet ist.
14. Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei über oder unter der reflexionserhöhenden
Beschichtung (15) eine lasierende Buntfarbe (28) gedruckt ist, die einen Farbeindruck
des optisch variablen Effekts beeinflusst und/ oder auf einer Außenseite eine fühlbare
Verprägung ausgebildet ist, bevorzugt in Form eines Stahlstich-Druckes.
15. Wertdokument mit einem Sicherheitssubstrat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei
das Wertdokument durch einen Druck auf die erste Druckannahmeschicht (18) und/oder
die zweite Druckannahmeschicht (23) - soweit letztere vorhanden ist - individualisiert
ist, insbesondere eine gedruckte Seriennummer (8).
1. Security substrate for documents of value, such as a banknote (1), a cheque, a credit
card or other payment card, an identity card or the like, which has a front and a
back side, covers a given area when seen in plan view and has:
- a first carrier film (10), which extends over at least 50% of the given area,
- a substantially opaque layer (17), which is arranged on top of the first carrier
film (10) and covers at least 25%, preferably more than 50% and particularly preferably
more than 75% of the given area,
- a first print receiving layer (18) arranged on top of the opaque layer (17), and
- at least one relief structure (14, 15), which is arranged between the first opaque
layer (17) and the first carrier film (10) and is provided with a reflection-increasing
coating (15), which together with the relief structure (11) or on its own has an optically
variable effect, characterized in that
at least a first coloured print element (29) is applied to the first print receiving
layer (18), and
the first coloured print element (29) is placed on top of the relief structure (11)
and the reflection-increasing coating (15) at least in certain regions, so that the
optically variable effect appears in a chromaticity influenced by the print element
(19).
2. Security substrate for documents of value, such as a banknote (1), a cheque, a credit
card or other payment card, an identity card or the like, which has a front and a
back side, covers a given area when seen in plan view and has:
- a first carrier film (10), which extends over at least 50% of the given area,
- a first print receiving layer (18), which is arranged on top of the first carrier
film (10), is substantially opaque and covers at least 25%, preferably more than 50%
and particularly preferably more than 75% of the given area, and
- at least one relief structure (14, 15), which is arranged between the first print
receiving layer (18) and the first carrier film (10) and is provided with a reflection-increasing
coating (15), which together with the relief structure (11) or on its own has an optically
variable effect, characterized in that
at least a first coloured print element (29) is applied to the first print receiving
layer (18), and
the first coloured print element (29) is placed on top of the relief structure (11)
and the reflection-increasing coating (15) at least in certain regions, so that the
optically variable effect appears in a chromaticity influenced by the print element
(19).
3. Security substrate according to either of Claims 1 and 2, characterized in that a second substantially opaque layer (22) is arranged on a side of the relief structure
(11) that is situated opposite the first opaque layer (17), or first print receiving
layer (18), and a second print receiving layer (23) and a second coloured print element
(32) applied thereto is also formed on this side.
4. Security substrate according to Claim 3, characterized in that the second coloured print element (32) is placed on top of the relief structure (11)
and the reflection-increasing coating (15) at least in certain regions, so that the
optically variable effect appears in a chromaticity influenced by the print element
(19) .
5. Security substrate according to one of Claims 1 to 4, wherein the first opaque layer
(17), or first print receiving layer (18), is arranged on a second carrier film (20),
which lies between the first opaque layer (17), or first print receiving layer (18),
and the relief structure (11).
6. Security substrate according to one of Claims 1 to 5, wherein a window (24) in the
first opaque layer (17), or first print receiving layer (18), and/or the second opaque
layer (22) - if the latter is present - is designed such that the security substrate
is transparent in the region of the window (24) or the relief structure (11) with
the reflection-increasing coating (15) is visible through the window (24) in the opaque
layer (17, 22), or first print receiving layer (18).
7. Security substrate according to Claims 3 and 6, characterized in that the windows (24) in the first and the second opaque layer (17, 22), or first print
receiving layer (18), at least partially overlap when seen in plan view.
8. Security substrate according to one of Claims 1 to 7, wherein the first opaque layer
(17), or first print receiving layer (18), and/or the second opaque layer (22) - if
the latter is present - is a white layer.
9. Security substrate according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the relief structure (11) is in the form of a sub-wavelength structure (13) in certain
portions and has a periodicity of 150 nm to 500 nm there or is aperiodic with a structure
width of 150 nm to 500 nm there.
10. Security substrate according to one of Claims 1 to 9, wherein the first opaque layer
(17), or first print receiving layer (18), and/or the second opaque layer (22) - if
the latter is present - has a laterally structured opacity, so that a light/dark representation
is visible when viewed in transmitted light.
11. Security substrate according to one of Claims 1 to 10, in each case in combination
with Claim 3, wherein a further layer with a laterally structured opacity is arranged
between the first opaque layer (17), or first print receiving layer (18), and the
second opaque layer (22), so that a light/dark representation is visible when viewed
in transmitted light.
12. Security substrate according to Claim 11, wherein the further layer is formed by the
reflection-increasing coating (15), which is provided with gaps or cutouts to vary
the laterally structured opacity.
13. Security substrate according to one of Claims 1 to 12, wherein the first opaque layer
(17), or first print receiving layer (18), and/or the second opaque layer (22) - if
the latter is present - is in the form of a further print receiving layer (23).
14. Security substrate according to one of Claims 1 to 13, wherein a translucent bright
colour (28) which influences a perception of the colour of the optically variable
effect is printed on top of or underneath the reflection-increasing coating (15) and/or
a tactile embossment is formed on an outer side, preferably in the form of a siderography
print.
15. Document of value having a security substrate according to one of Claims 1 to 14,
wherein the document of value is customized by a print on the first print receiving
layer (18) and/or the second print receiving layer (23) - if the latter is present
-, in particular a printed serial number (8).
1. Substrat de sécurité pour documents de valeur, tels qu'un billet de banque (1), un
chèque, une carte de crédit ou autre carte de paiement, une carte d'identité ou similaire,
qui présente un côté avant et un côté arrière, recouvre une surface déterminée en
vue de dessus et présente :
- une première feuille de support (10) qui s'étend sur au moins 50 % de la surface
déterminée,
- une couche essentiellement opaque (17) agencée sur la première feuille de support
(10), qui recouvre au moins 25 %, de préférence plus de 50 % et de manière particulièrement
préférée plus de 75 % de la surface déterminée,
- une première couche de réception d'impression (18) agencée sur la couche opaque
(17),
- au moins une structure en relief (14, 15) qui est agencée entre la première couche
opaque (17) et la première feuille de support (10) et qui est pourvue d'un revêtement
augmentant la réflexion (15), lequel produit, conjointement avec la structure en relief
(11) ou seul, un effet optiquement variable,
caractérisé en ce que
sur la première couche de réception d'impression (18), au moins un premier élément
d'impression coloré (29) est appliqué, et
le premier élément d'impression coloré (29) est disposé au moins par zones sur la
structure en relief (11) et le revêtement augmentant la réflexion (15), de telle sorte
que l'effet optiquement variable apparaît dans une couleur influencée par l'élément
d'impression (19).
2. Substrat de sécurité pour documents de valeur, tels qu'un billet de banque (1), un
chèque, une carte de crédit ou autre carte de paiement, une carte d'identité ou similaire,
qui présente un côté avant et un côté arrière, recouvre une surface déterminée en
vue de dessus et présente :
- une première feuille de support (10) qui s'étend sur au moins 50 % de la surface
déterminée,
- une première couche de réception d'impression (18) agencée sur la première feuille
de support (10), qui est essentiellement opaque et qui recouvre au moins 25 %, de
préférence plus de 50 % et de manière particulièrement préférée plus de 75 % de la
surface déterminée, et
- au moins une structure en relief (14, 15), qui est agencée entre la première couche
de réception d'impression (18) et la première feuille de support (10) et qui est pourvue
d'un revêtement augmentant la réflexion (15), lequel produit, conjointement avec la
structure en relief (11) ou seul, un effet optiquement variable, caractérisé en ce que
sur la première couche de réception d'impression (18), au moins un premier élément
d'impression coloré (29) est appliqué, et
le premier élément d'impression coloré (29) est disposé au moins par zones sur la
structure en relief (11) et le revêtement augmentant la réflexion (15), de telle sorte
que l'effet optiquement variable apparaît dans une couleur influencée par l'élément
d'impression (19).
3. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une deuxième couche essentiellement opaque (22) est agencée sur un côté de la structure
en relief (11) opposé à la première couche opaque (17) ou à la première couche de
réception d'impression (18), et sur ce côté est également réalisée une deuxième couche
de réception d'impression (23) et un deuxième élément d'impression coloré (32) appliqué
sur celle-ci.
4. Substrat de sécurité selon la revendication 3, caractérisé en ce que le deuxième élément d'impression coloré (32) est appliqué au moins par zones sur
la structure en relief (11) et le revêtement augmentant la réflexion (15), de telle
sorte que l'effet optiquement variable apparaît dans une couleur influencée par l'élément
d'impression (19).
5. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans lequel
la première couche opaque (17) ou la première couche de réception d'impression (18)
est agencée sur une deuxième feuille de support (20) qui est située entre la première
couche opaque (17) ou la première couche de réception d'impression (18) et la structure
en relief (11).
6. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, dans lequel
une fenêtre (24) est réalisée dans la première couche opaque (17) ou dans la première
couche de réception d'impression (18) et/ou la deuxième couche opaque (22), dans la
mesure où cette dernière est présente, de telle sorte que le substrat de sécurité
devient transparent dans la zone de la fenêtre (24) ou la structure en relief (11)
avec le revêtement augmentant la réflexion (15) est visible à travers la fenêtre (24)
dans la couche opaque (17, 22) ou la première couche de réception d'impression (18).
7. Substrat de sécurité selon les revendications 3 et 6, caractérisé en ce que les fenêtres (24) dans la première et la deuxième couche opaque (17, 22) ou dans
la première couche de réception d'impression (18) se chevauchent au moins partiellement
en vue de dessus.
8. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel
la première couche opaque (17) ou la première couche de réception d'impression (18)
et/ou la deuxième couche opaque (22), dans la mesure où cette dernière est présente,
est une couche blanche.
9. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la structure en relief (11) est réalisée dans des sections sous forme de structure
sous-longueur d'onde (13) et y a une périodicité de 150 nm à 500 nm ou y est réalisée
de manière apériodique avec une largeur de structure de 150 nm à 500 nm.
10. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, dans lequel
la première couche opaque (17) ou la première couche de réception d'impression (18)
et/ou la deuxième couche opaque (22), dans la mesure où cette dernière est présente,
a une opacité structurée latéralement, de telle sorte qu'une représentation claire/obscure
est visible en cas d'observation en lumière transmise.
11. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, à chaque fois
en liaison avec la revendication 3, dans lequel, entre la première couche opaque (17)
ou la première couche de réception d'impression (18) et la deuxième couche opaque
(22), est agencée une autre couche à opacité structurée latéralement, de telle sorte
qu'une représentation claire/obscure est visible en cas d'observation en lumière transmise.
12. Substrat de sécurité selon la revendication 11, dans lequel l'autre couche est formée
par le revêtement augmentant la réflexion (15), qui est pourvu d'espaces ou d'évidements
pour la variation de l'opacité structurée latéralement.
13. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, dans lequel
la première couche opaque (17) ou la première couche de réception d'impression (18)
et/ou la deuxième couche opaque (22), dans la mesure où cette dernière est présente,
est réalisée sous la forme d'une autre couche de réception d'impression (23).
14. Substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, dans lequel
une couleur de lasure (28) est imprimée sur ou sous le revêtement augmentant la réflexion
(15), laquelle influence une impression de couleur de l'effet optiquement variable
et/ou une empreinte tactile est réalisée sur un côté extérieur, de préférence sous
la forme d'une impression en tailledouce.
15. Document de valeur avec un substrat de sécurité selon l'une quelconque des revendications
1 à 14, le document de valeur étant individualisé par une impression sur la première
couche de réception d'impression (18) et/ou la deuxième couche de réception d'impression
(23), dans la mesure où cette dernière est présente, notamment un numéro de série
imprimé (8).