[0001] Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden von Wagenelementen
eines Güterwagens, umfassend eine Kuppelstange und zwei endseitig an der Kuppelstange
angeordnete Richtgelenke zum Verbinden der Kuppelstange mit jeweils einem Wagenelement.
[0002] Auf dem Gebiet der Kupplung von Eisenbahnwagen wird unterschieden zwischen der Kupplung
von Personenwagen und Güterwagen. Kupplungen zwischen Personenwagen sind mit besonders
vielen Funktionen ausgestattet, beispielsweise um eine rasche Entkopplung oder Stromübertragung
zu erzielen. Dadurch werden Kupplungen zwischen Personenwagen jedoch überaus teuer
und werden in der Regel nicht für Güterwagen eingesetzt. Die Anforderungen, die an
die Kupplung zwischen Wagenelementen eines Güterwagens gestellt werden, sind insbesondere
ein geringer Kostenfaktor und eine einfache Wartbarkeit, während die Kupplungsmechanismen
jedoch gleichzeitig besonders hohen technischen Anforderungen entsprechen müssen.
[0003] Diese Kupplungsmechanismen müssen unter anderem eine Kraftübertragung von sowohl
Zugkräften als auch von Schub- bzw. Stoßkräften gewährleisten und überdies eine notwendige
Flexibilität der Verbindung bereitstellen, um beispielsweise eine Kurvenfahrt zu ermöglichen.
Des Weiteren ist es vorteilhaft, dass im Betrieb auftretende Stöße oder ruckartige
Zugbelastungen zwischen den einzelnen Güterwagen durch die Kupplungsmechanismen abgefedert
werden, um einer vorzeitigen Bauteilermüdung vorzubeugen.
[0004] Im Stand der Technik werden Kuppelstangen üblicherweise einstückig ausgebildet. Zum
Verbinden von Wagenelementen eins Güterwagens wird in der Folge jedes der Richtgelenke
mit einem der Wagenelemente verbunden. Da die Montagestelle der Richtgelenke an die
Wagenelemente nicht leicht zugänglich ist und von anderen Bauteilen des Wagenelements
verdeckt ist, müssen die Kuppelstangen üblicherweise in einer Werkstätte an die Wagenelemente
montiert werden. Es ist daher in der Regel nicht möglich, die Kuppelstangen im Notfall
rasch zu demontieren.
[0005] Eine Lösung für dieses Problem ist beispielsweise aus der
EP 1 247 715 A1 bekannt, die eine Flanschverbindung in der Mitte der Kuppelstange vorsieht. In der
Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass eine derartige Verbindung aufgrund der
axial verlaufenden Schrauben erstens zu instabil und zweitens nur äußerst umständlich
zu öffnen ist, sodass sich diese Lösung nicht bewährt hat.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Probleme des Standes der Technik zu lösen
und eine verbesserte Kuppelstange für Wagenelemente eines Güterwagens zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kupplungsvorrichtung zum Verbinden von Wagenelementen
eines Güterwagen, umfassend eine Kuppelstange und zwei endseitig an der Kuppelstange
angeordnete Richtgelenke zum Verbinden der Kuppelstange mit jeweils einem Wagenelement,
wobei die Kuppelstange ein erstes Kuppelstangenteil und ein zweites Kuppelstangenteil
umfasst, wobei beide Kuppelstangenteile jeweils ein erstes Ende mit einem der Richtgelenke
und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende zur Verbindung mit dem jeweils
anderen Kuppelstangenteil aufweisen, wobei die Kuppelstangenteile am zweiten Ende
jeweils zumindest eine umlaufende Nut und/oder einen umlaufenden Steg aufweisen, wobei
die Kupplungsvorrichtung ferner eine öffenbare Schelle zum formschlüssigen Verbinden
der beiden Kuppelstangenteile aufweist, wobei die Schelle im geschlossenen Zustand
sowohl das zweite Ende des ersten Kuppelstangenteils als auch das zweite Ende des
zweiten Kuppelstangenteils umgreift und dabei zum formschlüssigen Verbinden der Kuppelstangenteile
in die Nuten eingreift bzw. die Stege übergreift, und wobei die Schelle im geöffneten
Zustand die beiden Kuppelstangenteile freigibt, um diese zu trennen.
[0008] Die öffenbare formschlüssige Schelle hat den Vorteil, dass sie die Kuppelstange flächig
umgreift und daher eine verbesserte Kraftübertragung schafft. Es kann daher auf die
aus dem Stand der Technik bekannte Flanschverbindung verzichtet werden, bei der die
Kraftübertragung nur über die Schrauben im Flansch erfolgt. Da die Schelle unmittelbar
in die Nuten eingreift bzw. die Stege übergreift, kann die Schelle selbst die auftretenden
Kräfte aufnehmen. Die Verbindungselemente an der Schelle nehmen in der Regel keine
Kräfte auf, sondern dienen nur dazu, die Schelle geschlossen zu halten.
[0009] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Schellenverbindungen aus anderen technischen
Gebieten nicht unmittelbar für die Verbindung von Wagenelementen eines Güterzügen
anwendbar sind. Die Schellen der vorliegenden Erfindung sind derart dimensioniert,
dass sie für eine Kupplungsvorrichtung mit einer Maximalzugkraft von 1500 kN und einer
Maximaldruckkraft von 2000 kN ausgelegt sind. Weiters sind die Schellen mindestens
für ein Biegemoment um die Fahrzeugquerachse von 3000 Nm und ein Biegemoment um die
Fahrzeughochachse von 1500 Nm dimensioniert. Dadurch werden die Schellen äußerst massiv
ausgeführt und haben ein Gewicht von ca. 35 kg. Damit die Schelle insbesondere die
genannte Maximalzugkraft aufnehmen kann, werden zudem in der Regel zumindest zwei
umlaufende Nuten bzw. Stege pro Kuppelstangenteil vorgesehen, sodass die Schelle bevorzugt
in zumindest vier Nuten eingreift bzw. zumindest vier Stege übergreift.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Schelle zwei Schellenhälften, die
im geschlossenen Zustand der Schelle bevorzugt zusammen eine im Wesentlichen zylindrische
Außenform der Schelle bilden. Die aus zwei Schellenhälften gebildete Schelle hat sich
für den vorliegenden Einsatzzweck besonders bewährt, da die Anzahl der Einzelteile
so gering wie möglich gehalten werden kann.
[0011] Um die Schelle zu verschließen, um d.h. die beiden Schellenhälften miteinander zu
verbinden, weist die Schelle bevorzugt zumindest vier normal zur Kuppelstange verlaufende
Verbindungslöcher auf, von denen, im geschlossenen Zustand der Schelle, zumindest
zwei auf der Seite des ersten Kuppelstangenteils und zumindest zwei auf der Seite
des zweiten Kuppelstangenteils angeordnet sind, wobei jedes der Verbindungslöcher
beide Schellenhälften durchsetzt. Dadurch wird ermöglicht, dass keine Verbindungselemente
wie Schnallen oder eine gesonderte Flanschverbindung zwischen den Schellenhälften
außerhalb der Schnalle angeordnet werden müssen, was in alternativen Ausführungsformen
jedoch der Fall sein könnte. Bevorzugt liegen die Schellenhälften im geöffneten Zustand
der Schelle lose vor, d.h. sind nicht mittels eines Scharniers verbunden, da dies
aufgrund des großen Gewichts der Schelle nachteilig wäre. In anderen Varianten könnte
jedoch auch ein Scharnier vorgesehen werden.
[0012] In der genannten Ausführungsform ist weiters bevorzugt, wenn im geschlossenen Zustand
der Schelle jeweils eine Schraube durch eines der Verbindungslöcher geführt und mittels
einer Mutter im Verbindungsloch arretiert ist. Alternativ könnten Bolzenverbindungen
oder dergleichen vorgesehen werden.
[0013] Um den Außendurchmesser und damit das Gewicht der Schelle so gering wie möglich zu
halten, können die Verbindungslöcher zumindest teilweise durch die Nuten oder neben
den Stegen verlaufen. Somit können die Verbindungslöcher weiter im Inneren der Schelle
geführt werden, wodurch die Bauweise noch kompakter wird, ohne die Verbindungselemente
außen an der Schelle anordnen zu müssen.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform können die Stirnseiten der Kuppelstangenteile jeweils
ein gegengleiches Sackloch für einen Zentrierstift aufweisen, wobei der Zentrierstift
bevorzugt mit einem Durchgangsloch mit einem Innengewinde versehen ist. Dadurch können
die Kuppelstangenteile aneinandergesetzt werden, bevor die Schelle aufgesetzt und
geschlossen wird. Dies ist aufgrund des großen Gewichts der Kupplungsvorrichtung -
in einer Ausführungsform ca. 250 kg - äußerst vorteilhaft, da ein manuelles Bewegen
der Kuppelstangenteile nur schwer möglich ist. Das Durchgangsloch mit Innengewinde
ermöglicht, dass der Zentrierstift leichter aus dem Sackloch entfernt werden kann,
auch wenn der Zentrierstift im Sackloch leicht haftet bzw. in diesem angerostet ist.
[0015] Im Allgemeinen können die zweiten Enden der Kuppelstangenteile beliebig und beispielsweise
asymmetrisch geformt sein, wenn die Schelle entsprechend ausgebildet ist. Jedoch wird
bevorzugt, wenn das zweite Ende des ersten Kuppelstangenteils baugleich zum zweiten
Ende des zweiten Kuppelstangenteils ausgeführt ist. Dadurch kann die Schelle symmetrisch
ausgeführt werden und die Schelle kann nicht versehentlich falsch ausgerichtet werden.
[0016] Da die Schellenverbindung im Gegensatz zu einer Flanschverbindung größere Biegemomente
aufnehmen kann, können mit der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung auch weitere
Einsatzzwecke erschlossen werden. Besonders bevorzugt umfasst die Kupplungsvorrichtung
weiters eine Verlängerungsstange und zwei Schellen, wobei eine der Schellen dazu ausgebildet
ist, das zweite Ende des ersten Kuppelstangenteils formschlüssig mit einem ersten
Ende der Verlängerungsstange zu verbinden und wobei die andere der Schellen dazu ausgebildet
ist, das zweite Ende des zweiten Kuppelstangenteils formschlüssig mit einem zweiten
Ende der Verlängerungsstange zu verbinden. Die Verlängerungsstange kann beispielsweise
dann zum Einsatz kommen, wenn einer oder beide der Wagenelemente mit einem besonders
langen Ladegut beladen wird, das über die Wagenelemente steht. Bislang konnte für
diese Fälle keine Lösung gefunden werden. Zwar hätte die Kupplungsvorrichtung theoretisch
durch eine längere Kupplungsvorrichtung ersetzt werden können, jedoch hätte dies einen
kompletten Austausch in einer Werkstätte erfordert. Weiters waren überlange Kupplungsvorrichtungen
schlichtweg nicht auf dem Markt erhältlich, sodass diese Option auch nicht zur Verfügung
stand. Die erfindungsgemäße Lösung mit Verlängerungsstange schafft im Gegensatz dazu
eine besonders schnelle und unkomplizierte Möglichkeit zur Verlängerung des Abstandes
zwischen zwei Wagenelementen des Güterwagens.
[0017] Im Allgemeinen können die Enden der Kuppelstangenteile und der Verlängerungsstange
wiederum beliebig ausgestaltet werden, wenn entsprechende Schellen bereitgestellt
werden. Bevorzugt ist jedoch ein Ende der Verlängerungsstange baugleich zum zweiten
Ende des ersten Kuppelstangenteils und ein Ende der Verlängerungsstange baugleich
zum zweiten Ende des zweiten Kuppelstangenteils ausgeführt, wobei die weitere Schelle
baugleich zur erstgenannten Schelle ausgeführt ist. Dadurch kann es zu weniger Fehlern
beim Einbau der Verlängerungsstange kommen und es müssen weniger Typen von Schellen
bereitgestellt werden.
[0018] In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Verlängerungsstange zwischen
600 mm und 1200 mm lang, bevorzugt zwischen 800 mm und 1000 mm lang. Durch diese Längen
kann einerseits eine ausreichende Verlängerung erzielt werden, wobei die Verlängerungsstange
aber auch eine bestimmte Maximallänge nicht überschreitet, die zu einem zu hohen Biegemoment
führen würde.
[0019] Vorteilhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Kupplungsvorrichtung mit einer Kuppelstange und zwei Richtgelenken
in einer perspektivischen Ansicht.
Figur 2 zeigt einen Kraftübertragungskörper der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung
in einer Draufsicht.
Figur 3 zeigt den Kraftübertragungskörper von Figur 2 in einer Perspektivansicht.
Figur 4 zeigt die einstückigen Federpakete von Figur 1 in einer Perspektivansicht.
Figur 5 zeigt die einstückigen Federpakete von Figur 1 in einer Seitenansicht.
Figur 6 zeigt einen Ausschnitt der einstückigen Federpakete im Detail.
Figur 7 zeigt die Anordnung der Komponenten der Richtgelenkte auf der Kuppelstange
in einer Schnittansicht.
Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines einstückigen Federpakets.
Figur 9 zeigt eine trennbare Kuppelstange in einer Perspektivansicht.
Figur 10 zeigt die Kuppelstange von Figur 9 in einer Schnittansicht.
Figur 11 zeigt ein Detail der Kuppelstange von Figur 9 in einer Schnittansicht.
Figur 12 zeigt eine Kupplungsvorrichtung mit einer zusätzlichen Verlängerungsstange.
[0020] Figur 1 zeigt eine Kupplungsvorrichtung 1 zum Verbinden von Wagenelementen eines
Güterwagens mit einer Kuppelstange 2 und zwei Richtgelenken 3. Die Kuppelstange 2
ist beispielsweise 2000 mm bis 3000 mm lang, bevorzugt 2500 mm bis 2700 mm lang, und
kann als Massivbauteil oder zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet sein. Die Richtgelenkte
3 sind endseitig an der Kuppelstange 2 angeordnet, d.h. jeweils eines der Richtgelenke
3 ist in einem Bereich eines jeden Endes 4 der Kuppelstange 2 angeordnet. Die Richtgelenke
3 dienen zum Verbinden der Kuppelstange 2 mit jeweils einem Wagenelement, welches
in den Figuren nicht ersichtlich ist. Die Richtgelenke 3 können beispielsweise über
ein in den Figuren nicht dargestelltes Drehgelenk mit den Wagenelementen verbunden
sein, um die notwendige Beweglichkeit der Verbindung zu gewährleisten. Weitere Verbindungsmöglichkeiten
der Kuppelstange 2 mit einem Wagenelement sind dem Fachmann allgemein bekannt.
[0021] Jedes der Richtgelenke 3 umfasst zumindest einen im Wesentlichen flächig ausgebildeten
Kraftübertragungskörper 5. Weiters umfassen die Richtgelenke 3 jeweils zwei unten
näher erläuterte einstückige Federpakete 6, 7, zwei Federanliegscheiben 8, 9 und eine
Gewindehülse 10. Üblicherweise umfassen die hier dargestellten Richtgelenkte 3 nur
diese Komponenten und keine weiteren Bauteile wie aufgeschobene Trennhülsen oder dergleichen.
[0022] Der Kraftübertragungskörper 5 ist in einem im Wesentlichen rechten Winkel zu und
in Flucht mit einer in Figur 1 ersichtlichen Kuppelstangenachse A der Kuppelstange
2 angeordnet und weist zu diesem Zweck eine parallel zur Kuppelstangenachse A verlaufende
Innenausnehmung 11 auf. Wird hierin der Begriff "axial" verwendet, bezieht wird auf
die Kuppelstangenachse A Bezug genommen. Die Innenausnehmung ist gleich groß oder
größer als der Durchmesser der Kuppelstange 2 an jener Stelle, an der der Kraftübertragungskörper
5 montiert werden soll, d.h. auf dem unten näher erläuterten Endabschnitt 22 (Figur
7 und 10).
[0023] Der Kraftübertragungskörper 5 ist im Wesentlichen flächig ausgebildet, d.h. er weist
eine parallel zur Kuppelstangenachse A verlaufende Längsseite L auf, die kürzer ist
als die Querseiten Q des Kraftübertragungskörpers 5, die normal zur Kuppelstangenachse
A verlaufen.
[0024] Der Kraftübertragungskörper 5 ist in einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Kupplungsvorrichtung 1 um einen gewissen Winkelbereich aus dem genannten rechten Winkel
zur Kuppelstangenachse A verkippbar, wenn ein Drehmoment beispielsweise durch ein
mit dem Kraftübertragungskörper 5 verbundenes Wagenelement des Güterwagens auf den
Kraftübertragungskörper 5 ausgeübt wird. Um dies zu erzielen, wird der Kraftübertragungskörper
5 mittels zweier O-Ringe 12 auf der Kuppelstange 2 gelagert, wie aus Figur 7 ersichtlich
ist. Dadurch kann gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen eine
wesentlich einfachere Lagerung erzielt werden, wobei die Lagerung des Kraftübertragungskörpers
5 auf der Kuppelstange 2 aber gleichzeitig gelenkig und vibrationsausgleichend bleibt.
Wie in Figur 7 dargestellt sind die O-Ringe 12 axial voneinander beabstandet und werden
in der Innenausnehmung 11 des Kraftübertragungskörpers 5 angeordnet, die beispielsweise
zwei Rillen 13 aufweisen kann, um die O-Ringe 12 aufzunehmen und dadurch in Position
zu halten.
[0025] Alternativ kann anstelle der O-Ringe 12 ein Kugelgelenk vorgesehen werden, das entweder
im Kraftübertragungskörper 5 integriert sein kann oder in einem eigenen Bauteil vorgesehen
wird, welches wiederum in den Kraftübertragungskörper 5 eingebracht wird.
[0026] Zur Verbindung des Kraftübertragungskörpers 5 mit dem Wagenelement weist der Kraftübertragungskörper
5 Befestigungslöcher 14 an zumindest zwei gegenüberliegenden Querseiten Q des Kraftübertragungskörpers
5 auf, d.h. der Kraftübertragungskörper 5 weist vier jeweils normal zur Kuppelstangenachse
A verlaufende Querseiten Q auf, wobei die Befestigungslöcher 14 entlang zumindest
zwei gegenüberliegenden der vier Querseiten angeordnet sind. Die Bohrachse der Befestigungslöcher
14 verläuft parallel zur Kuppelstangenachse A.
[0027] Dies ist ebenfalls in Figur 2 ersichtlich, welche eine Draufsicht auf den Kraftübertragungskörper
5 entlang der Kuppelstangenachse A zeigt. Hierdurch wird eine belastbare und auch
langlebige Verbindung zwischen den Wagenelementen ermöglicht, welche gleichzeitig
eine hohe Betriebssicherheit aufweist. In anderen Ausführungsformen könnten die Befestigungslöcher
14 entlang aller vier Querseiten Q angeordnet werden.
[0028] In einer Ausführungsform weist der Kraftübertragungskörper 5 im Bereich der Befestigungslöcher
14 eine reduzierte Dicke 15 auf, d.h. jene Querseiten Q des Kraftübertragungskörpers
5, an denen die Befestigungslöcher 14 vorgesehen sind, sind dünner als das Zentrum
des Kraftübertragungskörpers 5, an dem sich die Innenausnehmung 11 befindet. In anderen
Ausführungsformen könnte der Kraftübertragungskörper 5 jedoch auch mit einer einheitlichen
Dicke ausgeführt sein.
[0029] Wie in Figur 1 und Figur 3 dargestellt, weist der Kraftübertragungskörper 5 z.B.
eine, im Wesentlichen im einem rechten Winkel zu der Kuppelstangenachse 6 angeordnete,
erste Fläche 16, und eine der ersten Fläche 16 gegenüberliegende zweite Fläche 17
auf. Die erste Fläche 16 kann durchgehend plan ausgebildet sein, und die zweite Fläche
17 weist im Bereich der zwei gegenüberliegenden Querseiten Q des Kraftübertragungskörpers
5, an welchen die Befestigungslöcher 14 angeordnet sind, jeweils eine entlang der
Querseite Q verlaufende Vertiefung 18 auf. Die Vertiefung 18 ist im Detail in Figur
3 ersichtlich, welche eines der Richtgelenke 3 in einer größeren Darstellung zeigt.
Die Vertiefung 18 kann beispielsweise als Einfräsung an den Querseiten Q auf der zweiten
Fläche 17 ausgeführt sein. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass an den Querseiten
Q des Kraftübertragungskörpers 5, an welchen die Befestigungslöcher 14 angeordnet
sind, mehr Platz zur Verfügung steht um Verschraubungen, Bolzen oder ähnliche Verbindungsmittel
an dem Kraftübertragungskörper 5 anzubringen um diesen mit einem Wagenelement zu verbinden.
Vorzugsweise ist die zweite Fläche 17 des Kraftübertragungskörpers 5 von einem Zentralbereich
Z der Kuppelstange 2 abgewandt angeordnet. Dies ist ebenfalls in Figur 1 und Figur
3 ersichtlich.
[0030] Wie in Figur 2 ersichtlich, sind die Befestigungslöcher 14 vorzugsweise als Durchgangsbohrungen
in dem Kraftübertragungskörper 5 ausgeführt. Zudem sind die Befestigungslöcher 14
vorzugsweise entlang der gegenüberliegenden Seiten Q des Kraftübertragungskörpers
5 in jeweils einer Reihe angeordnet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Kraftverteilung
in dem Kraftübertragungskörper 5 erreicht. Besonders bevorzugt werden jeweils vier
Befestigungslöcher 14 an den zwei gegenüberliegenden Querseiten Q vorgesehen. Die
Befestigungslöcher 14 können einen Durchmesser von 20 mm bis 30 mm aufweisen, bevorzugt
von 24 mm bis 28 mm, besonders bevorzugt im Wesentlichen 26 mm. Weiters können die
Befestigungslöcher 14 in der genannten Reihe jeweils einen Abstand von 64 mm aufweisen,
gemessen vom Zentrum zum Zentrum der Befestigungslöcher 14. Die beiden Reihen können
wiederum in einem Normalabstand von ca. 260 mm vorliegen. Beispielhafte Maße für die
Querseiten Q sind 314 mm x 266 mm, wobei die Reihen entlang der kürzeren Querseiten
Q vorliegen. Entlang der Längsseite L kann der Kraftübertragungskörper beispielsweise
eine maximale Dicke von 60 mm aufweisen, wobei die reduzierte Dicke 50 mm betragen
kann. Die Länge der Vertiefung 18 in Richtung der gegenüberliegenden Vertiefung 18
kann beispielsweise 40 bis 50 mm betragen, bevorzugt 55 mm, und eine zusätzliche,
die Vertiefung 18 verlängernde Rundung aufweisen.
[0031] Die Figuren 4 und 5 zeigen die einstückigen Federpakete 6, 7, die als Dämpfungselemente
eingesetzt werden. Die Federpakete 6, 7 weisen jeweils mehrere Metallscheiben 19 auf,
die durch einen elastomeren Kunststoff 20 verbunden sind, der beispielsweise vulkanisierter
Naturkautschuk oder vulkanisierter Synthesekautschuk wie Silikonkautschuk sein kann.
Der elastomere Kunststoff 20 kann entweder als Ring vorgefertigt werden und mit den
Metallscheiben 19 verklebt werden, um die einstückigen Federpakete 6, 7 herzustellen,
oder der elastomere Kunststoff 20 kann unmittelbar auf die Metallscheiben 19 aufvulkanisiert
werden. Im fertigen Zustand haftet der elastomere Kunststoff 20 somit an den Metallscheiben
19, sodass die einstückigen Federpakete 6, 7 kompakte, vorgefertigte Bauteile sind.
Endseitig weisen die einstückigen Federpakete 6, 7 jeweils eine Metallscheibe 19 und
keinen Kunststoff auf, was den Einbau in die Kupplungsvorrichtung 1 erleichtert. Im
Inneren der einstückigen Federpakete 6, 7 können im Wesentlichen beliebig viele Metallscheiben
19 vorgesehen werden. Insgesamt weisen die einstückigen Federpakete 6, 7 beispielsweise
zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier, zumindest fünf oder zumindest sechs
Metallscheiben 19 auf, die jeweils durch einen elastomeren Kunststoff 20 getrennt
sind.
[0032] Aus den Figuren 4 und 5 ist überdies ersichtlich, dass die dem Kraftübertragungskörper
5 zugewandten Metallscheiben 19 der Federpakete 6, 7 mit nach außen ragenden Stiften
21 versehen sein können. In diesem Fall weist der Kraftübertragungskörper 5 zusätzliche,
gegengleiche Löcher auf (nicht dargestellt). Im zusammengesetzten Zustand können die
Stifte 21 damit in den Kraftübertragungskörper 5 ragen, um eine Relativrotation der
Federpakete 6, 7 gegenüber dem Kraftübertragungskörper 5 zu verhindern. Alternativ
könnte auch der Kraftübertragungskörper 5 Stifte aufweisen, die in Richtung der Federpakete
6, 7 ragen und in Löcher der Federpakete 6, 7 eingreifen. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen werden, dass die Federpakete 6, 7 in Richtung der Federanliegscheiben
8, 9 gerichtete Stifte aufweisen, die in Löcher der Federanliegscheiben 8, 9 ragen,
oder umgekehrt.
[0033] Alternativ oder zusätzlich kann eine Rotation der Federpakete 6, 7 unterbunden werden,
wenn der elastomere Kunststoff 20 der Federpakete 6, 7 unmittelbar auf der Kuppelstange
2 zu liegen kommt. Zu diesem Zweck kann der elastomere Kunststoff 20 einen Innendurchmesser
d1 aufweisen, der geringer ist als ein Innendurchmesser d2 der Metallscheiben 19.
Dies ist beispielswiese aus Figur 6 ersichtlich, in der ein einstückiges Federpaket
6, 7 dargestellt ist. Aus Figur 6 ist weiters ersichtlich, dass der elastomere Kunststoff
20 jeweils dort eine Fase aufweisen kann, wo er mit den elastomerem Kunststoff 20
in Berührung kommt. Dies begünstigt einerseits die Herstellung der Federpakete 6,
7 und andererseits das Verhalten der Federpakete 6, 7 unter Druck- und Zugbelastung.
[0034] Figur 7 zeigt die Anordnung der Komponenten der Richtgelenke 3 auf der Kuppelstange
2 im Detail. Eingangs ist ersichtlich, dass die Kuppelstange 2 endseitig einen Endabschnitt
22 aufweist, auf dem das Richtgelenk 3 angeordnet wird. Der Endabschnitt 22 hat gegenüber
dem Zentralbereich Z einen geringeren Durchmesser. Beispielsweise beträgt der Durchmesser
des Zentralbereichs Z im Wesentlichen 130 mm und der Durchmesser im Endbereich im
Wesentlichen 80 mm. Üblicherweise ist die Kuppelstange 2 symmetrisch ausgestaltet,
sodass diese in axialer Richtung einen ersten Endabschnitt 22, einen Zentralbereich
Z und einem zweiten Endabschnitt 22 aufweist. Die Länge der Endabschnitte 22 kann
beispielsweise 600 bis 900 mm betragen, bevorzugt im Wesentlichen 740 mm. Die Länge
des Zentralbereichs Z kann beispielsweise 1000 bis 1400 mm betragen, bevorzugt im
Wesentlichen 1200 mm.
[0035] Da der Durchmesser des Endbereichs 22 kleiner ist als der Durchmesser des Zentralbereichs
Z, liegt am Übergang vom Endbereich 22 zum Zentralbereich Z eine vertikale Seitenfläche
23 vor, an der sich das Richtgelenk 3 bei Druckbelastung abstützen kann. Da diese
Seitenfläche 23 jedoch einen Außendurchmesser hat, der in der Regel kleiner ist als
der Außendurchmesser der Metallscheiben 19, wird eine Federanliegscheibe 8 vorgesehen,
um die Krafteinwirkung des Richtgelenks 3 in die Kuppelstange 2 zu begünstigen. Die
Federanliegscheibe 8 hat somit auf einer Seite einen Außendurchmesser, der im Wesentlichen
dem Außendurchmesser der Kuppelstange 2 im Zentralbereich Z entspricht und auf der
anderen Seite einen Außendurchmesser, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser der
äußeren Metallscheiben 19 der Federpakete 6, 7 entspricht. In anderen Ausführungsformen
kann die erste Federanliegscheibe 8 einen einheitlichen Außendurchmesser aufweisen,
der beispielsweise dem Außendurchmesser der Metallscheiben 19 entsprechen kann.
[0036] Zur Konstruktion eines Richtgelenks 3 wird somit zuerst eine erste Federanliegscheibe
8 auf den Endabschnitt 22 geschoben, danach das erste Federpaket 6, der Kraftübertragungskörper
5 und das zweite Federpaket 7. Um diese Komponenten zu fixieren, wird eine zweite
Federanliegscheibe 9 auf den Endabschnitt 22 geschoben und mit der Gewindehülse 10
auf der Kuppelstange 2 fixiert. Um die Gewindehülse 10 auf dem Endabschnitt 22 der
Kuppelstange 2 zu arretieren, weist der Endabschnitt 22 auf dem dem Zentralbereich
Z der Kuppelstange 2 abgewandten Ende ein Gewinde auf, auf das die Gewindehülse 10
aufschraubbar ist. Um eine ordnungsgemäße Vorspannung des Richtgelenks 3 zu erzielen
wird das Richtgelenk 3, ohne Gewindehülse 10, üblicherweise mit einer Druckkraft beaufschlagt,
bevor die Gewindehülse 10 aufgeschraubt wird.
[0037] Die genannte zweite Federanliegscheibe 9 hat wiederum den Zweck, eine Kraftübertragung
von der Gewindehülse 10 auf das zweite Federpaket 7 zu begünstigen. Die zweite Federanliegscheibe
9 hat somit auf einer Seite einen Außendurchmesser, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Gewindehülse 10 entspricht und auf der anderen Seite einen Außendurchmesser, der
im Wesentlichen dem Außendurchmesser der äußeren Metallscheiben 19 der Federpakete
6, 7 entspricht. In anderen Ausführungsformen kann die erste Federanliegscheibe 8
einen einheitlichen Außendurchmesser aufweisen, der beispielsweise dem Außendurchmesser
der Metallscheiben 19 entsprechen kann.
[0038] Wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich ist, können die beiden Federpakete 6, 7
unterschiedlich ausgestaltet sein, z.B. mit jeweils anderen Typen von elastomerem
Kunststoff 20, und/oder auch mit einer unterschiedlichen Anzahl von Metallscheiben
19. Dadurch kann das erste Federpaket 6 auf eine bestimmte Druckbelastung und das
zweite Federpaket 7 auf eine bestimmte Zugbelastung dimensioniert werden. Bevorzugt
werden die beiden Federpakete 6, 7 jedoch gleich ausgestaltet sein, d.h. sie weisen
eine gleiche Anzahl von gleichartigen Metallscheiben 19 mit dazwischen befindlichem
elastomeren Kunststoff 20, wobei der elastomere Kunststoff 20 beider Federpakete 6,
7 dieselben mechanischen Eigenschaften aufweist. Dies hat den Hintergrund, dass trotz
der im Allgemeinen unterschiedlichen Erfordernisse an die Zug- bzw. Druckbelastungen
gleiche Federpakete 6, 7 eingesetzt werden, um weniger verschiedene Ersatzteile bereitstellen
zu müssen. Dadurch kann die Kupplungsvorrichtung 1 insbesondere leichter gewartet
werden, da nicht versehentlich ein für eine Druckbelastung ausgelegtes Federpaket
6 mit einem für eine Zugbelastung ausgelegtem Federpaket 7 verwechselt werden kann.
[0039] Der elastomere Kunststoff 20 kann zudem mit einer entsprechenden Farbe versehen werden,
die eine vorbestimmte mechanische Eigenschaft des gesamten Federpakets 6, 7 anzeigen
kann. Dadurch kann eine Kodierung der Federpakete 6, 7 ermöglicht werden, sodass auf
den ersten Blick festgestellt werden kann, welches Federpaket 6, 7 welcher maximalen
Zugbelastung bzw. Druckbelastung entspricht. Dies macht natürlich nur bei einstückigen
Federpaketen 6, 7 Sinn, da der elastomere Kunststoff 20 nicht ausgewechselt werden
kann und es daher auch nicht zu einer nachträglichen "Umkodierung" der Federpakete
6, 7 kommen könnte, wenn einzelne Bestanteile der Federpakete 6, 7 ausgewechselt werden.
[0040] In den vorgenannten Ausführungsformen ist das einstückige Federpaket dadurch gebildet,
dass zumindest zwei Metallscheiben 19 vorgesehen werden, die jeweils durch einen Kunststoff
20 bzw. Kunststoffring beabstandet sind, d.h. es werden abwechselnd Metallscheiben
19 und Kunststoffringe vorgesehen, die durch Verkleben oder Aufvulkanisieren permanent
miteinander verbunden sind, wobei außen immer eine Metallscheibe 19 vorgesehen ist.
Es liegen keine Metallscheiben 19 ohne dazwischen befindlichen Kunststoffring 20 nebeneinander.
[0041] In einer weiteren, in Figur 8 dargestellten Ausführungsform können einzelne Federteilelemente
vorab hergestellt und anschließend miteinander verschweißt werden, um das einstückige
Federelement 6, 7 herzustellen. Ein Federteilelement besteht aus zwei Metallscheiben
19 und einem dazwischen befindlichen, aufgeklebten oder aufvulkanisiertem Kunststoff
20, d.h. Kunststoffring. Zur Herstellung des einstückigen Federpakets 6, 7 werden
nun zumindest zwei, zumindest drei oder zumindest vier dieser Federteilelemente bereitgestellt
und jeweils miteinander verschweißt, beispielsweise mittels einer umlaufenden Schweißnaht
S oder mehrerer Punktschweißstellen.
[0042] Die Figuren 9, 10 und 11 zeigen, dass die Kuppelstange 2 der Kupplungsvorrichtung
1 nicht einstückig gefertigt sein muss, sondern im Zentralbereich Z getrennt sein
kann, d.h. die Kuppelstange 2 umfasst ein erstes Kuppelstangenteil T1 und ein zweites
Kuppelstangenteil T2. Bevorzugt sind die beiden Kuppelstangenteile T1, T2 gleich lang
und besonders bevorzugt konstruktiv gleich ausgestaltet, d.h. symmetrisch, sodass
beim Zusammenbau keine Verwechslungen auftreten könnten. Alternativ könnten auch unterschiedlich
lange oder konstruktiv anders aufgebaute Kuppelstangenteile T1, T2 zum Einsatz kommen.
Ziel ist es, dass die zwei durch die Kupplungsvorrichtung 1 verbundenen Wagenelemente
rasch getrennt werden können, was an den üblicherweise von anderen Bauteilen verdeckten
Verbindungsstellen zwischen Kraftübertragungskörper 5 und Wagenelementen nicht ohne
weiteres möglich ist.
[0043] Beide Kuppelstangenteile T1, T2 weisen jeweils ein erstes Ende auf, das auch das
jeweilige Ende 4 der Kuppelstange 3 bildet und das jeweilige Richtgelenk 3 trägt.
Weiters weisen die Kuppelstangenteile T1, T2 jeweils ein dem ersten Ende 4 gegenüberliegendes
zweites Ende 24 zur Verbindung mit dem jeweils anderen Kuppelstangenteil T1, T2 auf.
Die zweiten Enden 24 befinden sich üblicherweise im Zentralbereich Z der Kuppelstange
2 und weisen Stirnflächen S1, S2 auf, die zueinander komplementär sind, beispielsweise
jeweils normal zur Kuppelstangenachse A liegen. Werden die beiden Stirnflächen unmittelbar
aneinandergelegt, bildet sich die Kuppelstange 2 aus.
[0044] Zur Verbindung der beiden Kuppelstangenteile T1, T2 an den zweiten Enden 24 umfasst
die Kupplungsvorrichtung 1 eine öffenbare Schelle 25, welche die zweiten Enden 24
übergreift und formschlüssig miteinander verbindet, wie im Folgenden erläutert. Unter
dem Begriff öffenbar wird verstanden, dass die Schelle 25 zumindest zwei Betriebszustände
einnehmen kann. Im ersten Betriebszustand ist die Schelle 25 geschlossen und verbindet
die beiden Kuppelstangenteile T1, T2. Im zweiten Betriebszustand ist die Schelle 25
geöffnet und gibt die Kuppelstangenteile T1, T2 frei, sodass diese voneinander getrennt
werden können.
[0045] Um die formschlüssige Verbindung zu erzielen, weisen die zweiten Enden 24 der Kuppelstangenteile
T1, T2 jeweils zumindest eine umlaufende Nut 26 und/oder einen umlaufenden Steg (nicht
dargestellt) auf. Unter einer Nut 26 wird eine Vertiefung bezüglich eines Durchmessers
der Kuppelstange 2 im Zentralbereich Z verstanden, die von der jeweiligen Stirnfläche
S1, S2 beabstandet ist, und unter einem Steg eine Erhebung bezüglich eines Durchmessers
der Kuppelstange 2 im Zentralbereich Z. Da eine Nut 26 durch einfaches, lokales Umlauffräsen
der Kuppelstange 2 erzielt werden kann, wird diese Ausführung gegenüber einem Steg
bevorzugt. Die im Folgenden bezüglich der Nut 26 erläuterten Maßnahmen könnten jedoch
genauso auf einen Steg umgelegt werden.
[0046] Um die beiden Kuppelstangenteile T1, T2 formschlüssig zu verbinden, kann die Schelle
25 ein Innenprofil aufweisen, das im Wesentlichen dem Außenprofil der beiden aneinandergesetzten
Kuppelstangenteile T1, T2 an den zweiten Enden 24 entspricht. Wird die Schelle 25
über die beiden Kuppelstangenteile T1, T2 gelegt und verschlossen, greift die Schelle
25 derart in die Nuten 26 ein, dass sich die Kuppelstangenteile T1, T2 nicht voneinander
lösen können, d.h. sich nicht in gegengesetzte Richtungen bezüglich der Kuppelstangenachse
A bewegen können. Dies wird erreicht, indem die Schelle 26 beispielsweise zwei umlaufende
Stege 27 umfasst, die in die Nut 26 des ersten und zweiten Kuppelstangenteils T1,
T2 eingreifen und bevorzugt an den Seitenwänden der Nut 26 anliegen. Die Schelle 25
kann hierfür, muss aber nicht, wie oben erwähnt ein zu den Kuppelstangenteilen T1,
T2 komplementäres Innenprofil aufweisen.
[0047] Wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt können die beiden Kuppelstangenteile T1, T2 jeweils
nicht nur eine Nut 26, sondern auch zwei oder mehrere Nuten 26 umfassen, die jeweils
in Richtung der Kuppelstangenachse A voneinander beabstandet sind. Üblicherweise werden
mindestens zwei Nuten 26 vorgesehen, da dies die Kraftübertragung von den beiden Kuppelstangenteile
T1, T2 über die Schelle 25 begünstigt. Bei einer einzigen Nut 26 könnte die Kraftübertragungsfläche
für die auftretenden Zugkräfte zu gering sein.
[0048] Wie bereits oben erwähnt, ist die Schelle 25 öffenbar bzw. schließbar, sodass die
beiden Kuppelstangenteile T1, T2 nach Belieben voneinander getrennt und miteinander
verbunden werden können. Zu diesem Zweck besteht die Schelle 25 beispielsweise wie
dargestellt aus zwei gegengleichen Schellenhälften 28. Werden die Schellenhälften
28 zusammengesetzt, um die Schelle 25 zu schließen, weisen diese beispielsweise wie
dargestellt zusammen eine zylindrische Außenform auf. Die im geöffneten Zustand der
Schelle 25 liegen die Schellenhälften in der Regel lose vor. Alternativ könnten diese
im geöffneten Zustand weiterhin über ein Scharnier verbunden sein.
[0049] Um die beiden Schellenhälften 28 miteinander zu verbinden, können diese zumindest
vier normal zur Kuppelstange A verlaufende Verbindungslöcher 29 aufweisen, von denen,
im geschlossenen Zustand der Schelle 25, zumindest zwei auf der Seite des ersten Kuppelstangenteils
T1 und zumindest zwei auf der Seite des zweiten Kuppelstangenteils T2 angeordnet sind,
wobei jedes der Verbindungslöcher 29 beide Schellenhälften 28 durchsetzt. Bevorzugt
liegen jeweils zwei der Verbindungslöcher 29 auf derselben Höhe der Kuppelstangenachse
A gegenüber. Es versteht sich, dass jedes Verbindungsloch 29 beide Schellenhälften
28 durchsetzt, sodass diese verbunden werden können.
[0050] In der Folge können Bolzen, Schrauben oder ähnliche Verbindungselemente 30 durch
die Verbindungslöcher 29 geschoben werden, um die Schelle zu verschließen. Beispielswiese
können Schrauben durch die Verbindungslöcher 29 geführt und mittels einer Mutter im
Verbindungsloch 29 arretiert werden.
[0051] Diese Verbindungslöcher 29 haben den besonderen Vorteil, dass die Verbindungselemente
30 von einer Richtung normal zur Kuppelstangenachse A in die Verbindungslöcher 29
geführt werden können, was das Schließen der Schelle 25 erheblich erleichtert, da
zwischen den zu verbindenden Wagenelementen des Güterwagens oft nicht genügend Platz
ist. um Verbindungselemente entlang der Kuppelstangenachse A in die Verbindungslöcher
29 einzuführen.
[0052] Die genannten Verbindungslöcher 29 können im Wesentlichen mit einem beliebigen Abstand
zur Kuppelstangenachse A geführt werden, sodass die Verbindungslöcher 29 beispielsweise
auch vollständig außerhalb des Durchmessers des Zentralbereichs Z der Kuppelstange
2 angeordnet werden können. Die Verbindungslöcher 29 können auch näher zur Kuppelstangenachse
A angeordnet werden und im geschlossenen Zustand der Schelle 25 zumindest teilweise
durch die Nuten 26 verlaufen, wie dies in Figur 11 ersichtlich ist, zumindest teilweise
innerhalb des Durchmessers des Zentralbereichs Z verlaufen.
[0053] Um das Verbinden der Kuppelstangenteile T1, T2 vor dem Aufsetzen und Schließen der
Schelle 25 zu erleichtern, können die Stirnseiten S1, S2 jeweils ein gegengleiches
Sackloch für einen Zentrierstift 31 aufweisen. Damit der Zentrierstift 31 auch nach
längerer Zeit leicht aus dem Sackloch herausgenommen werden kann, kann der Zentrierstift
31 ein durchgehendes Loch mit Innengewinde aufweisen. Dadurch kann ein Stift mit gegengleichem
Gewinde in das Loch eingeführt werden und den Zentrierstift 31 aus dem Sackloch befördern,
sobald der Stift am Boden des Sacklochs ansteht.
[0054] In den Figuren 9 bis 11 sind die Kuppelstangenteile T1, T2 jeweils symmetrisch ausgebildet,
um die gegenseitige Kompatibilität bzw. Austauschbarkeit zu gewährleisten und dadurch
insbesondere die Wartung zu vereinfachen. Zumindest ist hierfür das zweite Ende 24
des ersten Kuppelstangenteils T1 baugleich zum zweiten Ende 24 des zweiten Kuppelstangenteils
T2 ausgeführt. Alternativ könnten die zweiten Enden 24 des ersten und zweiten Kuppelstangenteils
T1, T2 auch asymmetrisch ausgebildet sein, wobei hier je nach Form der zweiten Enden
24 auch eine asymmetrische Schelle eingesetzt werden kann.
[0055] Figur 12 zeigt, dass die durch die Schelle 25 geschaffene Verbindungsmöglichkeit
der Kuppelstangenteile T1, T2 den weiteren Vorteil hat, dass der Abstand zwischen
den zu verbindenden Wagenelementen des Güterwagens auch vergrößert werden kann. Zu
diesem Zweck kann eine Verlängerungsstange 32 bereitgestellt werden, die zwischen
den Kuppelstangenteilen T1, T2 vorgesehen werden kann. Damit die Verlängerungsstange
32 mit den Kuppelstangenteilen T1, T2 verbunden werden kann, weist diese ein erstes
Ende auf, das baugleich zum zweiten Ende 24 des ersten Kuppelstangenteils T1 ausgeführt
ist, und ein zweites Ende auf, das baugleich zum zweiten Ende 24 des zweiten Kuppelstangenteils
T2 ausgeführt ist. Hierbei wird zumindest eine weitere Schelle 33 bereitgestellt,
wobei die zwei Schellen 25, 33 jeweils dazu ausgebildet sind, das zweite Ende 24 des
ersten Kuppelstangenteils T1 und das erste Ende der Verlängerungsstange 32 und das
zweite Ende 24 des zweiten Kuppelstangenteils T1 und das zweite Ende der Verlängerungsstange
32 formschlüssig miteinander zu verbinden, wie es oben für die beiden zweiten Enden
24 der Kuppelstangenteile T1, T2 erläutert wurde.
[0056] Es ist ersichtlich, dass besonders bevorzugt die beiden zweiten Enden 24 der Kuppelstangenteile
T1, T2 und die beiden Enden der Verlängerungsstange 32 gleich ausgestaltet werden,
sodass die beiden Schellen 25, 33 baugleich ausgeführt werden können. Bevorzugt hat
die Verlängerungsstange 32 zudem einen Außendurchmesser, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Kuppelstange 2 im Zentralbereich Z entspricht.
[0057] In anderen Ausführungsformen kann die Verlängerungsstange 32 jedoch auch anders ausgeformte
Enden aufweisen, zu welchem Zweck gesonderte Schellen zum Einsatz kommen können, um
abermals eine formschlüssige Verbindung zwischen den Kuppelstangenteilen T1, T2 und
der Verlängerungsstange 32 zu erzielen.
[0058] Die Verlängerungsstange 32 hat den Zweck, dass die Kupplungsvorrichtung 1 rasch verlängert
werden kann, ohne dass der Güterwagen in eine Werkstätte verbracht werden müssten,
um die gesamte Kupplungsvorrichtung 1 durch eine längere Kupplungsvorrichtung zu ersetzen.
Auch hier ist vorteilhaft, dass die Schellen 25, 33 schneller geöffnet und geschlossen
werden können als die Verbindung zwischen dem Kraftübertragungskörper 5 und dem jeweiligen
Wagenelement, da diese Verbindungsstelle üblicherweise von weiteren Bauteilen verdeckt
ist.
[0059] An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Verbindung durch die Schellen 25, 33 insbesondere
in Kombination mit der Verlängerungsstange 32 einen Synergieeffekt mit sich bringt,
da die durch die Verlängerungsstange 32 herbeigeführte größere Länge auch zu größeren
Biegemomenten führt. Diese Biegemomente können insbesondere durch Schellen 25, 33
besser aufgenommen werden, als dies beispielsweise bei einer Flanschverbindung möglich
ist, wo Biegemomente vorrangig durch die Schrauben im Flansch aufgenommen werden.
[0060] Die oben beschriebene Kupplungsvorrichtung 1 ist wie beschrieben zur Verbindung zweier
Wagenelemente eines Güterwagens ausgelegt. Zu diesem Zweck kann die Kupplungsvorrichtung
1 beispielsweise für eine maximale Zugkraft (Maximalzugkraft) von 1500 kN und eine
maximale Druckkraft (Maximaldruckkraft) von 2000 kN ausgelegt werden, wobei von diesen
Werten natürlich abgewichen werden kann. Da das dem Zentralbereich Z abgewandte einstückige
Federpaket 7 zur Aufnahme von Zugkraft vorgesehen wird, wird dieses für die genannte
Maximalzugkraft ausgelegt. Das dem Zentralbereich Z zugewandte einstückige Federpaket
6 ist zur Aufnahme der Druckkraft vorgesehen, um kann daher für die genannte Maximaldruckkraft
ausgelegt werden. Durch die unterschiedlichen Anforderungen können sich unterschiedlich
ausgebildete einstückige Federpakete 6, 7 ergeben, die beispielsweise eine unterschiedliche
Anzahl von Metallscheiben 19 und damit auch eine unterschiedliche Anzahl von elastomerem
Kunststoffen 20 zwischen den Metallscheiben 19 umfassen. Um die Anzahl der unterschiedlichen
Bauteile in der Kupplungsvorrichtung 1 zu reduzieren und damit die Verwechslungsgefahr
bei der Herstellung bzw. Wartung zu verringern, können beide einstückigen Federpakete
6, 7 gleich ausgebildet und somit für die höhere der Maximalzugkraft bzw. Maximaldruckkraft
ausgelegt werden. Damit auf den ersten Blick festgestellt werden kann, welches einstückige
Federpaket 6, 7 für welche mechanische Belastung ausgelegt ist, kann wie bereits oben
erwähnt zumindest einer der Kunststoffe mit einer Farbkodierung versehen sein, die
für die jeweilige mechanische Belastung repräsentativ ist, für die das jeweilige einstückige
Federpaket 6, 7 ausgelegt ist. Beispielsweise kann das für die maximale Druckkraft
von 2000 kN ausgelegte einstückige Federpaket 6 rot eingefärbt sein und das für die
maximale Zugkraft von 1500 kN ausgelegte einstückige Federpaket 7 grün eingefärbt
sein, wobei die Erfindung natürlich nicht auf bestimmte Farben eingeschränkt ist.
[0061] Weiters kann die oben beschriebene Kupplungsvorrichtung 1 für ein maximales Biegemoment
um die Fahrzeugquerachse von 3000 Nm und für ein maximales Biegemoment um die Fahrzeughochachse
von 1500 Nm ausgelegt werden. Die Wahl der Durchmesser der Kuppelstange und sonstige
Dimensionierungen können auf Basis dieser Anforderungen durch den Fachmann leicht
bestimmt werden. In der Regel ergibt sich mit dem oben beschriebenen Aufbau für typische
Anforderungen im Güterschienenverkehr eine Kupplungsvorrichtung 1 mit einem Gewicht
von 200 kg - 300 kg, z.B. 250 kg. Die genannte Schelle 25 hat üblicherweise ein Gewicht
von 30 kg - 40 kg, im Wesentlichen 35 kg, wobei jede Schellenhälfte 28 beispielswiese
17 kg wiegen kann.
[0062] Die hierin beschriebene Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
der Richtgelenke 3 beschränkt. Insbesondere könnte die Schellenverbindung auch bei
Kupplungsvorrichtungen 1 zum Einsatz kommen, bei denen die Federpakete nicht einstückig
gefertigt sind und/oder bei denen der Kraftübertragungskörper anders ausgebildet ist.
1. Kupplungsvorrichtung (1) zum Verbinden von Wagenelementen eines Güterwagen, umfassend
eine Kuppelstange (2) und zwei endseitig an der Kuppelstange (2) angeordnete Richtgelenke
(3) zum Verbinden der Kuppelstange (2) mit jeweils einem Wagenelement, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kuppelstange (2) ein erstes Kuppelstangenteil (T1) und ein zweites Kuppelstangenteil
(T2) umfasst,
wobei beide Kuppelstangenteile (T1, T2) jeweils ein erstes Ende mit einem der Richtgelenke
(3) und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende (24) zur Verbindung mit
dem jeweils anderen Kuppelstangenteil (T1, T2) aufweisen,
wobei die Kuppelstangenteile (T1, T2) am zweiten Ende (24) jeweils zumindest eine
umlaufende Nut (26) und/oder einen umlaufenden Steg aufweisen,
wobei die Kupplungsvorrichtung (1) ferner eine öffenbare Schelle (25) zum formschlüssigen
Verbinden der beiden Kuppelstangenteile (T1, T2) aufweist,
wobei die Schelle (25) im geschlossenen Zustand sowohl das zweite Ende (24) des ersten
Kuppelstangenteils (T1) als auch das zweite Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T2) umgreift und dabei zum formschlüssigen Verbinden der Kuppelstangenteile (T1,
T2) in die Nuten (26) eingreift bzw. die Stege übergreift, und wobei die Schelle (25)
im geöffneten Zustand die beiden Kuppelstangenteile (T1, T2) freigibt, um diese zu
trennen.
2. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Schelle (25) zwei Schellenhälften
(28) umfasst, die bevorzugt im geschlossenen Zustand der Schelle (25) zusammen eine
im Wesentlichen zylindrische Außenform der Schelle (25) bilden.
3. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Schelle (25) zumindest vier normal
zur Kuppelstange (2) verlaufende Verbindungslöcher (29) aufweist, von denen, im geschlossenen
Zustand der Schelle (25), zumindest zwei auf der Seite des ersten Kuppelstangenteils
(T1) und zumindest zwei auf der Seite des zweiten Kuppelstangenteils (T2) angeordnet
sind, wobei jedes der Verbindungslöcher (29) beide Schellenhälften (28) durchsetzt.
4. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei im geschlossenen Zustand der Schelle
(25) jeweils ein Verbindungselement (30), bevorzugt eine Schraube, durch eines der
Verbindungslöcher (29) geführt und mittels einer Mutter im Verbindungsloch (29) arretiert
ist.
5. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Verbindungslöcher (29)
zumindest teilweise durch die Nuten (26) oder neben den Stegen verlaufen.
6. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Stirnseiten (S1,
S2) der Kuppelstangenteile (T1, T2) jeweils ein gegengleiches Sackloch für einen Zentrierstift
(31) aufweisen, wobei der Zentrierstift bevorzugt mit einem Durchgangsloch mit einem
Innengewinde versehen ist.
7. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das zweite Ende (24)
des ersten Kuppelstangenteils (T1) baugleich zum zweiten Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T2) ausgeführt ist.
8. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend eine Verlängerungsstange
(32) und zwei Schellen (25, 33), wobei eine der Schellen (25) dazu ausgebildet ist,
das zweite Ende (24) des ersten Kuppelstangenteils (T1) formschlüssig mit einem ersten
Ende der Verlängerungsstange (32) zu verbinden und die andere der Schellen (25) dazu
ausgebildet ist, das zweite Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils (T2) formschlüssig
mit einem zweiten Ende der Verlängerungsstange (32) zu verbinden.
9. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei ein Ende der Verlängerungsstange (32)
baugleich zum zweiten Ende (24) des ersten Kuppelstangenteils (T1) und ein Ende der
Verlängerungsstange (32) baugleich zum zweiten Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T1) ausgeführt ist und wobei die beiden Schellen (25, 33) baugleich ausgeführt sind.
10. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verlängerungsstange
(32) zwischen 600 mm und 1200 mm lang ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kupplungsvorrichtung (1) zum Verbinden von Wagenelementen eines Güterwagen, umfassend
eine Kuppelstange (2) und zwei endseitig an der Kuppelstange (2) angeordnete Richtgelenke
(3) zum Verbinden der Kuppelstange (2) mit jeweils einem Wagenelement,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kuppelstange (2) ein erstes Kuppelstangenteil (T1) und ein zweites Kuppelstangenteil
(T2) umfasst,
wobei beide Kuppelstangenteile (T1, T2) jeweils ein erstes Ende mit einem der Richtgelenke
(3) und ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende (24) zur Verbindung mit
dem jeweils anderen Kuppelstangenteil (T1, T2) aufweisen,
wobei die Kuppelstangenteile (T1, T2) am zweiten Ende (24) jeweils zumindest eine
umlaufende Nut (26) und/oder einen umlaufenden Steg aufweisen,
wobei die Kupplungsvorrichtung (1) ferner eine öffenbare Schelle (25) zum formschlüssigen
Verbinden der beiden Kuppelstangenteile (T1, T2) aufweist,
wobei die Schelle (25) im geschlossenen Zustand sowohl das zweite Ende (24) des ersten
Kuppelstangenteils (T1) als auch das zweite Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T2) umgreift und dabei zum formschlüssigen Verbinden der Kuppelstangenteile (T1,
T2) in die Nuten (26) eingreift bzw. die Stege übergreift, und wobei die Schelle (25)
im geöffneten Zustand die beiden Kuppelstangenteile (T1, T2) freigibt, um diese zu
trennen,
wobei zumindest zwei umlaufende Nuten (26) bzw. Stege pro Kuppelstangenteil (T1, T2)
vorgesehen sind und die Schelle (25) in die zumindest vier Nuten (26) eingreift bzw.
die zumindest vier Stege übergreift.
2. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Schelle (25) zwei Schellenhälften
(28) umfasst, die bevorzugt im geschlossenen Zustand der Schelle (25) zusammen eine
im Wesentlichen zylindrische Außenform der Schelle (25) bilden.
3. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Schelle (25) zumindest vier normal
zur Kuppelstange (2) verlaufende Verbindungslöcher (29) aufweist, von denen, im geschlossenen
Zustand der Schelle (25), zumindest zwei auf der Seite des ersten Kuppelstangenteils
(T1) und zumindest zwei auf der Seite des zweiten Kuppelstangenteils (T2) angeordnet
sind, wobei jedes der Verbindungslöcher (29) beide Schellenhälften (28) durchsetzt.
4. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei im geschlossenen Zustand der Schelle
(25) jeweils ein Verbindungselement (30), bevorzugt eine Schraube, durch eines der
Verbindungslöcher (29) geführt und mittels einer Mutter im Verbindungsloch (29) arretiert
ist.
5. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Verbindungslöcher (29)
zumindest teilweise durch die Nuten (26) oder neben den Stegen verlaufen.
6. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Stirnseiten (S1,
S2) der Kuppelstangenteile (T1, T2) jeweils ein gegengleiches Sackloch für einen Zentrierstift
(31) aufweisen, wobei der Zentrierstift bevorzugt mit einem Durchgangsloch mit einem
Innengewinde versehen ist.
7. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das zweite Ende (24)
des ersten Kuppelstangenteils (T1) baugleich zum zweiten Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T2) ausgeführt ist.
8. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner umfassend eine Verlängerungsstange
(32) und zwei Schellen (25, 33), wobei eine der Schellen (25) dazu ausgebildet ist,
das zweite Ende (24) des ersten Kuppelstangenteils (T1) formschlüssig mit einem ersten
Ende der Verlängerungsstange (32) zu verbinden und die andere der Schellen (25) dazu
ausgebildet ist, das zweite Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils (T2) formschlüssig
mit einem zweiten Ende der Verlängerungsstange (32) zu verbinden.
9. Kupplungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei ein Ende der Verlängerungsstange (32)
baugleich zum zweiten Ende (24) des ersten Kuppelstangenteils (T1) und ein Ende der
Verlängerungsstange (32) baugleich zum zweiten Ende (24) des zweiten Kuppelstangenteils
(T1) ausgeführt ist und wobei die beiden Schellen (25, 33) baugleich ausgeführt sind.
10. Kupplungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verlängerungsstange
(32) zwischen 600 mm und 1200 mm lang ist.