Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einer Sicherungsvorrichtung und einem Verfahren zum Herstellen
einer Sicherungsvorrichtung nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
[0002] Auf Sicherungsvorrichtungen, beispielsweise Rettungswinden, wie sie zum Transportieren
oder Heben von Personen oder Gegenständen genutzt werden, wirken Kräfte, wie beispielsweise
die Schwerkraft. Dabei kann es zum Stoß oder zu einer Reibung kommen, wodurch eine
sichere Fixierung der Position der Sicherungsvorrichtung nicht immer gegeben ist.
[0003] Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine verbesserte
Sicherungsvorrichtung, ein verbessertes Verfahren zum Herstellen einer Sicherungsvorrichtung,
weiterhin ein Steuergerät, das dieses Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes
Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen
Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
[0004] Durch den hier vorgestellten Ansatz wird eine Korrosionsgefahr des Fertigungsmaterials
reduziert, sodass ebenfalls ein Wartungsintervall verlängert werden kann. Auch kann
eine stabile Bauweise ermöglicht werden und es kann eine sichere Fixierung der gewünschten
Position von Komponenten der Sicherungsvorrichtung ermöglicht werden
[0005] Es wird eine Sicherungsvorrichtung mit einem tubusförmigen Aufnahmeelement, einer
in das Aufnahmeelement eingeführten oder einführbaren Einführeinheit, die einen Blockierabschnitt
mit einem Blockierflansch und an einer dem Blockierflansch abgewandten Seite ein Bodenelement
aufweist und einer Federeinrichtung mit einem Federelement vorgestellt, wobei die
Federeinrichtung ausgeformt ist, um eine Kraft auf das Bodenelement der Einführeinheit
auszuüben, um die Einführeinheit von dem Aufnahmeelement wegzudrücken. Weiterhin weist
die Sicherungsvorrichtung ein Spannelement zum Spannen des Federelements entlang einer
mittig durch die Sicherungsvorrichtung verlaufenden Längsachse auf.
[0006] Die Sicherungsvorrichtung kann beispielsweise als eine Rettungswinde ausgeformt sein
oder beispielsweise als ein Teil einer Rettungswinde. Die Einführeinheit kann dabei
beispielsweise wie auch das Aufnahmeelement tubusförmig ausgeformt sein. Der Blockierflansch
kann vorteilhafterweise über eine Kante der Einführeinheit seitlich oder lateral überstehen.
Das Bodenelement kann vorteilhafterweise einteilig mit einer Wand der Einführeinheit
verbunden sein oder alternativ auch als ein separates Bauteil ausgeformt sein. Vorteilhafterweise
kann die Einführeinheit zylindrisch ausgeformt sein. Der Blockierflansch kann beispielsweise
kragenartig ausgeformt sein. Das Federelement kann beispielsweise als eine Sprung-
oder Spiralfeder ausgeformt sein, die vorteilhafterweise ausgebildet sein kann, um
in einem Ruhezustand des Federelements zwischen dem Blockierflansch und dem Aufnahmeelement
einen die beiden Elemente schützenden oder auseinanderhaltenden Spalt zu bilden. Dadurch
kann vorteilhafterweise ein Verschleiß und eine Abnutzung einer Oberfläche des Aufnahmeelements
und der Einführeinheit reduziert werden. Zugleich kann aber eine sichere Funktion
der Sicherungsvorrichtung erreicht werden. Das Spannelement kann vorteilhafterweise
als eine Schraube ausgeformt sein, die ausgebildet ist, um durch das Spannen des Federelements
in einem Endzustand den Spalt vorteilhafterweise verschleißarm zu schließen. Die Längsachse
kann vorteilhafterweise einer Haupterstreckungsachse der Sicherungsvorrichtung entsprechen.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform kann das Bodenelement einen Auflagevorsprung aufweisen,
der auf dem Federelement auf- oder anliegen kann, insbesondere wobei das Spannelement
durch eine Öffnung im Bodenelement und/oder im Auflagevorsprung geführt sein kann.
Die Öffnung kann beispielsweise als eine Durchgangsöffnung ausgeformt sein, die beispielsweise
rund ausgeformt ist. Auch diese Weise kann eine sichere Kontaktierung der Feder mit
dem Bodenelement ermöglicht werden.
[0008] Besonders günstig ist eine Ausführungsform, bei der die Federeinrichtung ein Sockelelement
aufweist, wobei das Federelement in dem Sockelelement angeordnet ist. Eine solche
Ausführungsform bietet den Vorteil einer guten Stabilisierung und Fixierung des Federelementes
in einer gewünschten Position.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann das Aufnahmeelement in einem dem Blockierflansch
des Einführelements zugewandten ersten Abschnitt eine größere Wanddicke aufweisen
als in einem dem ersten Abschnitt abgewandten zweiten Abschnitt des Aufnahmeelements.
Vorteilhafterweise kann durch die unterschiedliche Wanddicke eine Stabilität der Sicherungsvorrichtung
erreicht werden, speziell, wenn in einigen Bereichen des Aufnahmeelementes eine besondres
hohe mechanische Belastung anliegen soll.
[0010] Weiterhin können die Wanddicke des ersten Abschnitts und eine Länge des Blockierflanschs
innerhalb eines Toleranzbereichs gleich sein. Unter einem Toleranzbereich kann vorliegend
beispielsweise eine Abweichung von 10 Prozent der Wanddicke des ersten Abschnitts
mit der Länge des Blockierflansches verstanden werden. Vorteilhafterweise können die
Wanddicke und die Länge derart gewählt sein, dass der Blockierflansch und das Aufnahmeelement
in fixiertem Zustand, wenn der Spalt zwischen dem Blockierflansch und dem Aufnahmeelement
geschlossen oder statisch fixiert ist, eine bündige Außenfläche erreicht wird.
[0011] Das Aufnahmeelement kann an einer Mantelfläche zwischen dem ersten Abschnitt und
dem zweiten Abschnitt einen die Mantelfläche zumindest teilweise umlaufenden Kragen
aufweisen. Der Kragen kann vorteilhafterweise ausgebildet sein, um beispielsweise
ein Seil, das mit der Sicherungsvorrichtung verbunden sein kann, zu führen oder an
einer dafür vorgesehenen Position zu halten.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform kann der Kragen quer oder rechtwinklig zu der Längsachse
angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist der Kragen senkrecht zu der Längsachse angeordnet.
Eine solche Ausführungsform kann vorteilhafterweise ermöglichen, dass eine zuverlässige
Führung eines um das Aufnahmeelement laufenden Seils ermöglicht werden kann.
[0013] Ferner kann die Sicherungsvorrichtung ein Deckelelement aufweisen, das an einer dem
Blockierflansch abgewandten Seite des Aufnahmeelements angeordnet sein kann, wobei
das Deckelelement eine Deckelöffnung im Bereich der Längsachse aufweist. Dabei kann
die Federeinrichtung durch die Deckelöffnung geführt sein. Das Deckelelement kann
beispielsweise das gleiche Fertigungsmaterial aufweisen wie das Aufnahmeelement oder
alternativ ein anderes Fertigungsmaterial aufweisen oder daraus hergestellt sein.
Die Deckelöffnung kann als Durchgangsöffnung ausgeformt sein. Auch diese Weise kann
mit einfachen technischen Mitteln beispielsweise ein Schutz der Sicherungsvorrichtung
gegen Umwelteinflüsse oder Verschmutzungen ermöglicht werden.
[0014] Das Aufnahmeelement und die Einführeinheit können je eine Verzahnungsstruktur aufweisen,
die im verspannten Zustand als ein Planverzahnungspaar wirken können. Vorteilhafterweise
kann das Planverzahnungspaar eine Hirth-Verzahnung repräsentieren. Vorteilhafterweise
kann durch die Verzahnungsstruktur eine Langlebigkeit der Sicherungsvorrichtung erreicht
werden, wodurch vorteilhafterweise ebenso Wartungskosten reduziert werden können.
Auch kann in einer solchen Ausführungsform eine stabile Halterung oder Fixierung der
Einführeinheit mit dem Aufnahmeelement erreicht werden.
[0015] Weiterhin kann die Sicherungsvorrichtung ein Zwischenelement aufweisen, das zwischen
dem Blockierflansch und dem Aufnahmeelement angeordnet sein kann. Das Zwischenelement
kann vorteilhafterweise als ein Bauteil realisiert ist, das verschleißen darf. Gleichzeitig
können dadurch die das Zwischenelement kontaktierenden Oberflächen des Blockierflansches
und des Aufnahmeelements vor beispielsweise Korrosion geschützt werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist eine Winde mit einer Sicherungsvorrichtung nach einem hier
vorgestellten Ansatz. Hierdurch können die Vorteile des hier vorgestellten Ansatzes
effizient realisiert werden.
[0017] Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen einer Sicherungsvorrichtung in einer zuvor
genannten Variante vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Zusammenbauens
und einen Schritt des Verspannens umfasst. Im Schritt des Zusammenbauens wird ein
tubusförmiges Aufnahmeelement, eine in das Aufnahmeelement eingeführte oder einführbare
Einführeinheit, die einen Blockierabschnitt mit einem Blockierflansch und an einer
dem Blockierflansch abgewandten Seite ein Bodenelement aufweist, eine Federeinrichtung
mit einem Federelement, wobei die Federeinrichtung ausgeformt ist, um eine Kraft auf
das Bodenelement der Einführeinheit auszuüben, um das Einführelement von dem Aufnahmeelement
wegzudrücken, sowie ein Spannelement zum Spannen des Federelements entlang einer mittig
durch die Sicherungsvorrichtung verlaufenden Längsachse zusammengebaut. Im Schritt
des Verspannens wird das Spannelement mit dem Aufnahmeelement, der Einführeinheit
und der Federeinrichtung verspannt, um die Sicherungsvorrichtung herzustellen.
[0018] Das Verfahren kann vorteilhafterweise von einem Herstellungswerkzeug durchgeführt
werden, das beispielsweise von einem Steuergerät angesteuert werden kann. Vorteilhafterweise
kann das Verfahren mindestens teilweise automatisiert das Herstellen der Sicherungsvorrichtung
übernehmen.
[0019] Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform
aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
[0020] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0021] Hierzu kann das Steuergerät zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen
oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten,
zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen
von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder
zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen,
die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise
ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit
ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die
Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden
einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene
Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch
aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende
Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
[0022] Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden,
das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale
ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig
ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen
beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen
der Steuergerät beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene,
integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen
bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule
sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden
sind.
[0023] Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnungen dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Sicherungsvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Herstellen
einer Sicherungsvorrichtung; und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Steuergeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0024] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0025] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer Sicherungsvorrichtung 100
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Sicherungsvorrichtung 100 ist dabei beispielsweise
als eine Rettungswinde realisiert, die beispielsweise ausgebildet ist, um Güter oder
Arbeitsmittel zu heben oder transportieren. Weiterhin ist eine solche Sicherungsvorrichtung
100 beispielsweise bei Rettungshelikoptern einsetzbar, um beispielsweise Menschen
auf unwegsamem Gelände aus der Luft zu retten. Die Sicherungsvorrichtung 100 weist
dabei ein tubusförmiges Aufnahmeelement 105 auf sowie eine in das Aufnahmeelement
105 eingeführte oder einführbare Einführeinheit 110. Die Einführeinheit 110 weist
dabei einen Blockierabschnitt 115 mit einem Blockierflansch 120 und an einer dem Blockierflansch
120 abgewandten Seite ein Bodenelement 125 auf. Weiterhin weist die Sicherungsvorrichtung
100 eine Federeinrichtung 130 mit einem Sockelelement 135 und einem in dem Sockelelement
135 angeordneten Federelement 140 auf. Dabei ist die Federeinrichtung 130 ausgeformt,
um eine Kraft auf das Bodenelement 125 der Einführeinheit 110 auszuüben, um die Einführeinheit
110 von dem Aufnahmeelement 105 wegzudrücken. Dadurch wird beispielsweise in einem
Ruhezustand des Federelements 140 zwischen dem Blockierflansch 120 und einem Rand
145 des Aufnahmeelements 105 ein Spalt 150 gebildet. Außerdem weist die Sicherungsvorrichtung
100 ein Spannelement 155, wie beispielsweise eine Schraube, zum Spannen des Federelements
140 entlang einer mittig durch die Sicherungsvorrichtung 100 verlaufenden Längsachse
160 auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Aufnahmeelement 105 auch eine
Gehäusefunktion auf, um beispielsweise die Federeinrichtung 130 zu schützen und die
Sicherungsvorrichtung 100 beispielsweise zu stabilisieren.
[0026] Das Aufnahmeelement 105 und die Einführeinheit 110 weisen lediglich optional je eine
Verzahnungsstruktur auf, die in verspanntem Zustand als ein Planverzahnungspaar wirken.
Dabei handelt es sich beispielsweise um eine Hirth-Verzahnung. Weiterhin optional
ist es denkbar, dass ein Zwischenelement zwischen dem Blockierflansch 120 und dem
Aufnahmeelement 105 angeordnet ist.
[0027] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Bodenelement 125 einen Auflagevorsprung
165 auf, der auf dem Federelement 140 aufliegt. Das Bodenelement 125 weist dabei als
Werkstoff beispielsweise Polytetrafluoretylem (PTFE) auf oder ist daraus gefertigt.
Das Spannelement 155 ist dabei beispielsweise durch eine Öffnung 170 im Bodenelement
125 geführt. Die Öffnung 170 ist dabei beispielsweise rohrartig koaxial zu der Längsachse
160 ausgeformt. Das Einführelement 110 weist beispielsweise einen Hohlraum 175 auf,
durch den das Spannelement 155 gemäß diesem Ausführungsbeispiel geführt ist. Das Einführelement
110 weist weiterhin optional einen Halteabschnitt 180 mit einer Halteöffnung 185 auf,
welche an einer der Öffnung 170 gegenüberliegenden Seite des Einführelements 110 angeordnet
sind. Die Halteöffnung 185 ist dabei gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet,
um ein freies Ende des Spannelements 155 zu halten. Im Bereich der Halteöffnung 185
weist beispielsweise das Einführelement 110 eine Wanddicke auf, die in Richtung des
Blockierflansches 120 abnimmt. Der Blockierflansch 120 ist beispielsweise ausgebildet,
um auf dem Rand 145 des Aufnahmeelements 105 aufzuliegen. Dadurch bilden der Blockierflansch
120 und eine Mantelfläche 1100 des Aufnahmeelements 105 in fixiertem Zustand eine
bündige gemeinsame Fläche. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Aufnahmeelement
105 in einem dem Blockierflansch 120 des Einführelements 110 zugewandten ersten Abschnitt
190 eine größere Wanddicke auf als in einem dem ersten Abschnitt abgewandten zweiten
Abschnitt 195 des Aufnahmeelements 105. Die Wanddicke des ersten Abschnitts 190 und
eine Länge des Blockierflanschs 120 sind innerhalb eines Toleranzbereichs gleich.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Aufnahmeelement 105 an der Mantelfläche
zwischen dem ersten Abschnitt 190 und dem zweiten Abschnitt 195 einen die Mantelfläche
1100 zumindest teilweise umlaufenden Kragen 1105 auf, der lediglich optional quer,
beispielsweise senkrecht, zu der Längsachse 160 angeordnet ist.
[0028] Weiterhin optional weist die Sicherungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ein Deckelelement 1110 auf, das an einer dem Blockierflansch 120 abgewandten Seite
des Aufnahmeelements 105 angeordnet ist. Das Deckelelement 1110 weist dabei im Bereich
der Längsachse 160 eine Deckelöffnung 1115 auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist
die Federeinrichtung 130 durch die Deckelöffnung 1115 geführt. Gemäß einem alternativen
Ausführungsbeispiel ist es denkbar, dass das Deckelelement 1110 und das Aufnahmeelement
105 als ein Bauteil ausgeformt sind.
[0029] In anderen Worten ausgedrückt wird durch den hier vorgestellten Ansatz ein Kollisionsschutz
von Planverzahnungspaaren ermöglicht. Das bedeutet, dass eine Beschädigung einer Oberflächenbeschichtung
beispielsweise vermieden oder mindestens die Wahrscheinlichkeit einer solchen Beschädigung
reduziert und ein Korrosionsschutz erreicht wird. Beispielsweise wird eine Dauerschwingfestigkeit
verbessert sowie die Gefahr einer Kontaktkorrosion reduziert. Durch den vorgestellten
Ansatz werden beispielsweise vielmehr die Oberflächen des Planverzahnungspaares bei
einem Verbinden unter Last geschützt und dadurch Schäden durch eine Kollision oder
hohe Reibung verhindert, um den Korrosionsschutz aufrecht zu erhalten. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist die Sicherungsvorrichtung 100 die Federeinrichtung 140 auf,
die auch als Federpaket bezeichnet wird oder alternativ als Baugruppe mit elastisch
verformbaren Elementen ausgeführt werden kann, die eine Federenergie speichern können.
Die Federeinrichtung 140 wirkt dabei beispielsweise einer Last bei einem Fügen entgegen.
Durch die Einbringung einer kontrollierbaren Fügekraft, beispielsweise das Anziehen
einer Schraube, wird eine Kollision und hohe Reibkräfte verhindert.
[0030] Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel
zum Herstellen einer Sicherungsvorrichtung. Durch das Verfahren 200 wird beispielsweise
eine Sicherungsvorrichtung hergestellt, wie sie in Fig. 1 beschrieben wurde. Das Verfahren
200 ist beispielsweise unter Verwendung eines Herstellungswerkzeugs realisierbar.
Das Verfahren 200 umfasst dabei einen Schritt 205 des Zusammenbauens und einen Schritt
210 des Verspannens. Im Schritt des Zusammenbauens wird ein tubusförmiges Aufnahmeelement,
eine in das Aufnahmeelement eingeführte oder einführbare Einführeinheit, die einen
Blockierabschnitt mit einem Blockierflansch und an einer dem Blockierflansch abgewandten
Seite ein Bodenelement aufweist, eine Federeinrichtung mit einem Sockelelement und
einem in dem Sockelelement angeordnetes Federelement und ein Spannelement zum Spannen
des Federelements entlang einer mittig durch die Sicherungsvorrichtung verlaufenden
Längsachse zusammengebaut. Die Federeinrichtung ist dabei ausgeformt, um eine Kraft
auf das Bodenelement der Einführeinheit auszuüben, um das Einführelement von dem Aufnahmeelement
wegzudrücken. Im Schritt 210 des Verspannens wird das Spannelement mit dem Aufnahmeelement,
der Einführeinheit und der Federeinrichtung verspannt, um die Sicherungsvorrichtung
herzustellen.
[0031] Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines Steuergeräts 300 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Das Steuergerät 300 ist ausgebildet, um ein Verfahren zum Herstellen einer Sicherungsvorrichtung
anzusteuern oder durchzuführen, wie es beispielsweise in Fig. 2 beschrieben wurde.
Das Steuergerät 300 weist dazu eine Zusammenbaueinheit 305 und eine Verspanneinheit
310 auf. Die Zusammenbaueinheit 305 ist ausgebildet, um ein Zusammenbauen eines tubusförmigen
Aufnahmeelements, einer in das Aufnahmeelement eingeführten oder einführbaren Einführeinheit,
die einen Blockierabschnitt mit einem Blockierflansch und an einer dem Blockierflansch
abgewandten Seite ein Bodenelement aufweist, einer Federeinrichtung mit einem Sockelelement
und einem in dem Sockelelement angeordnetes Federelement und eines Spannelements zum
Spannen des Federelements entlang einer mittig durch die Sicherungsvorrichtung verlaufenden
Längsachse zu bewirken, wobei die Federeinrichtung ausgeformt ist, um eine Kraft auf
das Bodenelement der Einführeinheit auszuüben, um das Einführelement von dem Aufnahmeelement
wegzudrücken. Die Verspanneinheit 310 ist ausgebildet, um ein Verspannen des Spannelements
mit dem Aufnahmeelement, der Einführeinheit und der Federeinrichtung zu bewirken,
um die Sicherungsvorrichtung herzustellen.
[0032] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Sicherungsvorrichtung (100) mit den folgenden Merkmalen:
- ein tubusförmiges Aufnahmeelement (105);
- eine in das Aufnahmeelement (105) eingeführte oder einführbare Einführeinheit (110),
die einen Blockierabschnitt (115) mit einem Blockierflansch (120) und an einer dem
Blockierflansch (120) abgewandten Seite ein Bodenelement (125) aufweist;
- eine Federeinrichtung (130) mit einem Federelement (140), wobei die Federeinrichtung
(130) ausgeformt ist, um eine Kraft auf das Bodenelement (125) der Einführeinheit
(110) auszuüben, um die Einführeinheit (110) von dem Aufnahmeelement (105) wegzudrücken;
und
- ein Spannelement (155) zum Spannen des Federelements (140) entlang einer mittig
durch die Sicherungsvorrichtung verlaufenden Längsachse (160).
2. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei das Bodenelement (125) einen Auflagevorsprung
(165) aufweist, der auf dem Federelement (140) auf- oder anliegt, insbesondere wobei
das Spannelement (155) durch eine Öffnung (170) im Bodenelement (125) und/oder im
Auflagevorsprung (165) geführt ist.
3. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die
eine Federeinrichtung (130) ein Sockelelement (135) aufweist, wobei das Federelement
(140) in dem Sockelelement (135) angeordnet ist.
4. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Aufnahmeelement
(105) in einem dem Blockierflansch (120) des Einführelements (110) zugewandten ersten
Abschnitt (190) eine größere Wanddicke aufweist als in einem dem ersten Abschnitt
(190) abgewandten zweiten Abschnitt (195) des Aufnahmeelements (105).
5. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 4, wobei die Wanddicke des ersten Abschnitts
(190) und eine Länge des Blockierflanschs (120) innerhalb eines Toleranzbereichs gleich
sind.
6. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das Aufnahmeelement
(105) an einer Mantelfläche (1100) zwischen dem ersten Abschnitt (190) und dem zweiten
Abschnitt (195) einen die Mantelfläche (1100) zumindest teilweise umlaufenden Kragen
(1105) aufweist.
7. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 6, wobei der Kragen (1105) quer oder rechtwinklig
zu der Längsachse (160) angeordnet ist.
8. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Deckelelement
(1110), das an einer dem Blockierflanschs (120) abgewandten Seite des Aufnahmeelements
(105) angeordnet ist, wobei das Deckelelement (1110) eine Deckelöffnung (1115) im
Bereich der Längsachse (160) aufweist, wobei die Federeinrichtung (140) durch die
Deckelöffnung (1115) geführt ist.
9. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Aufnahmeelement
(105) und die Einführeinheit (110) je eine Verzahnungsstruktur aufweisen, die im verspannten
Zustand als ein Planverzahnungspaar wirken.
10. Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Zwischenelement,
das zwischen dem Blockierflansch (120) und dem Aufnahmeelement (105) angeordnet ist.
11. Winde mit einer Sicherungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verfahren (200) zum Herstellen einer Sicherungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche, wobei das Verfahren (200) die folgenden Schritte umfasst:
- Zusammenbauen (205) eines tubusförmigen Aufnahmeelements (105), einer in das Aufnahmeelement
(105) eingeführten oder einführbaren Einführeinheit (110), die einen Blockierabschnitt
(115) mit einem Blockierflansch (120) und an einer dem Blockierflansch (120) abgewandten
Seite ein Bodenelement (125) aufweist, einer Federeinrichtung (130) mit einem Federelement
(140), und eines Spannelements (155) zum Spannen des Federelements (140) entlang einer
mittig durch die Sicherungsvorrichtung (100) verlaufenden Längsachse (160); und
- Verspannen (210) des Spannelements (155) mit dem Aufnahmeelement (105), der Einführeinheit
(110) und der Federeinrichtung (130), wobei die Federeinrichtung (135) verspannt wird,
um eine Kraft auf das Bodenelement (125) der Einführeinheit (110) auszuüben, um das
Einführelement (110) von dem Aufnahmeelement (105) wegzudrücken, um die Sicherungsvorrichtung
(100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 10 herzustellen.
13. Steuergerät (300), das eingerichtet ist, um die Schritte (205, 210) des Verfahrens
(200) gemäß Anspruch 12 in entsprechenden Einheiten (305, 310) auszuführen und/oder
anzusteuern.
14. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, die Schritte (205, 210) des Verfahrens
(200) gemäß Anspruch 12 auszuführen und/oder anzusteuern.
15. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 14 gespeichert
ist.