[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Drückerlagerung für einen an dieser lösbar
befestigten Tür- oder Fensterdrücker gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Tür- oder Fensterdrückerset, bestehend aus
einem Tür- oder Fensterdrücker und einer an dem Tür- oder Fensterdrücker lösbar befestigten
Drückerlagerung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0003] Eine gattungsgemäße Drückerlagerung sowie ein Tür- oder Fensterdrückerset, bestehend
aus einer solchen Drückerlagerung und einem an dieser befestigbaren Tür- oder Fensterdrücker
sind beispielsweise aus der
DE 20 2018 101 588 U1 bekannt.
[0004] Der Tür- oder Fensterdrücker weist dabei ein Griffteil und einen Drückerhals mit
einer stirnseitigen Lageröffnung zur Aufnahme eines Profilstiftes oder eines Adapters
der Drückerlagerung auf. Der Adapter ist drehfest am Tür- oder Fensterdrücker befestigt
und dient der Übertragung eines Drehmoments bei Betätigung des Tür- oder Fensterdrückers
auf ein Tür- oder Fenstergetriebe, um das Fenster oder die Tür zu öffnen bzw. zu schließen.
[0005] Die bekannte Drückerlagerung hat sich im Stand der Technik bewährt.
[0006] In bestimmten Fällen ist es erforderlich, ein Öffnen der Tür oder des Fensters, an
dem bzw. der Tür- oder Fensterdrücker angebracht ist, zu unterbinden. Dazu ist es
beispielsweise bekannt, den Tür- oder Fensterdrücker selbst mit einem Schloss zu versehen,
das vorzugsweise im Bereich des Drückerhalses des Tür- oder Fensterdrückers aufgenommen
ist und mit dem eine Drehbetätigung des Tür- oder Fensterdrückers blockiert wird.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Drückerlagerung für einen an dieser
lösbar befestigten Tür- oder Fensterdrücker bereitzustellen, der ohne Einbau eines
Schlosses oder dergleichen eine Betätigung des Tür- oder Fensterdrückers zu unterbinden
vermag.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Drückerlagerung für einen an dieser lösbar befestigten
Tür- oder Fensterdrücker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Aufgabe wird auch durch ein Tür- oder Fensterdrückerset, bestehend aus einem
Tür- oder Fensterdrücker und einer an dem Tür- oder Fensterdrücker lösbar befestigten
Drückerlagerung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Drückerlagerung weist eine an einer Tür oder einem Fenster befestigbare
Rosette auf.
[0011] Die Drückerlagerung weist des Weiteren einen drehfest am Tür- oder Fensterdrücker
befestigbaren Adapter auf, der der Drehmomentübertragung auf ein Tür- oder Fenstergetriebe
dient und der relativ zur Rosette drehbar gelagert ist.
[0012] Der Adapter der Drückerlagerung weist eine Mantelfläche auf, die in einer Lagerhülse
der Rosette aufgenommen ist.
[0013] An der Rosette ist ein Sperrschieber mit einem Sperrbolzen verschiebbar gelagert.
[0014] Des Weiteren weist die Mantelfläche des Adapters wenigstens eine Sperrbolzenaufnahme
auf.
[0015] Der Sperrschieber ist zwischen einer Sperrstellung, bei der der Sperrbolzen durch
eine Sperrbolzenausnehmung der Lagerhülse der Rosette in die Sperrbolzenaufnahme vorsteht,
und einer Freigabestellung, bei der der Sperrbolzen nicht in die Sperrbolzenaufnahme
in der Mantelfläche des Adapters vorsteht, verschiebbar.
[0016] Mit einer solchermaßen ausgebildeten Drückerlagerung ist in einfacher Weise eine
Sperrung des Tür- oder Fensterdrückers gegen eine Drehbewegung relativ zur Rosette
ermöglicht.
[0017] Der aufwändige Einbau eines Schlosses in den Tür- oder Fensterdrücker ist nicht notwendig,
woraus sich auch ergibt, dass prinzipiell bekannte Tür- oder Fensterdrücker, die über
eine Lageröffnungen in der Stirnseite des Drückerhalses verfügen, für die erfindungsgemäße
Drückerlagerung eingesetzt werden können.
[0018] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Sperrschieber in der Sperrstellung
und der Freigabestellung verrastbar.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist an der Rosette eine den Sperrschieber zumindest
teilflächig abdeckende Abdeckplatte angeordnet. Aus der Abdeckplatte steht dabei wenigstens
eine Federzunge in Richtung wenigstens einer Anlagefläche des Sperrschiebers vor,
wobei die wenigstens eine Anlagefläche eine erste Rastnut aufweist, in die die Federzunge
zur Verrastung des Sperrschiebers in der Freigabestellung vorsteht, sowie eine zweite
Rastnut, in die die Federzunge zur Verrastung des Sperrschiebers in der Sperrstellung
vorsteht.
[0021] Eine solche Abdeckplatte ist einfach und kostengünstig herstellbar und ermöglicht
in äußerst einfacher Weise eine zuverlässige und insbesondere haptisch erfassbare
Positionierung des Sperrschiebers relativ zur Rosette.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die wenigstens eine Federzunge
im Bereich ihres freien Endes eine Wölbung auf, wodurch die haptische Erfassung der
Position des Sperrschiebers nochmals verbessert ist.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an der der Rosette zugewandten
Fläche der Abdeckplatte wenigstens zwei Stifte angeordnet, die in entsprechende Stiftaufnahmen
der Rosette vorstehen.
[0024] Dadurch ist eine einfache ortsfeste Fixierung der Abdeckplatte senkrecht zur Drehachse
des Adapters ermöglicht.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Sperrschieber wenigstens
eine Führungsnut auf, in die ein Führungssteg der Rosette zur Führung der Verschiebebewegung
des Sperrschiebers relativ zur Rosette aufgenommen ist.
[0026] Durch das Zusammenwirken der Führungsnut des Sperrschiebers und des Führungsstegs
der Rosette ist eine einfache Führung der Verschiebebewegung des Sperrschiebers relativ
zur Rosette ermöglicht.
[0027] Zur besonders einfachen Betätigung des Sperrschiebers sind gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung einander gegenüberliegende Mantelaußenflächen des Sperrschiebers mit
einer Riffelung versehen.
[0028] Zur axialen Sicherung des Adapters relativ zur Rosette ist zwischen einem Halsstück
und der Mantelfläche des Adapters eine Ringaufnahme angeformt, in der ein Sicherungsring
zur axialen Fixierung des Adapters in der Rosette eingesetzt ist.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Adapter
ein Rastring mit mehreren Rastaufnahmen zur Aufnahme von Rastkugeln angeordnet, insbesondere
angeformt, wobei die Rastkugeln durch in Federaufnahmen der Rosette aufgenommene Druckfedern
in die Rastaufnahmen drückbar sind.
[0030] Dies ermöglicht eine haptisch erfassbare Positionierung des Tür- oder Fensterdrückers
in vorbestimmten Winkelstellungen relativ zur Rosette.
[0031] Der Rastring erstreckt sich bevorzugt radial von der Lagerhülse der Rosette. Die
Rastkugeln sind dabei axial zur Drehachse des Adapters in die Rastaufnahmen drückbar.
[0032] Je nach Wahl der Federkonstante der Druckfedern ist so eine mit mehr oder weniger
Kraftaufwand durchführbare Betätigung des Tür- oder Fensterdrückers ermöglicht.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante weist der Adapter eine Profilstiftaufnahme
zur Aufnahme eines Profilstiftes auf, wobei der Adapter relativ zur Rosette um eine
Längsachse des Profilstiftes drehbar gelagert ist.
[0034] Die die Mantelfläche des Adapters und eine Mantelinnenfläche der Lagerhülse sind
bevorzugt zylindrisch ausgebildet.
[0035] Das erfindungsgemäße Tür- oder Fensterdrückerset, bestehend aus einem Tür- oder Fensterdrücker
und einer an dem Tür- oder Fensterdrücker lösbar befestigten Drückerlagerung, bei
der der Tür- oder Fensterdrücker ein Griffteil und einen Drückerhals mit einer Lageröffnung
zur Aufnahme eines Teilstücks eines Adapters der Drückerlagerung aufweist, zeichnet
sich durch eine wie oben beschriebene Drückerlagerung aus.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante des Tür- oder Fensterdrückersets steht
ein Halsstück des Adapters in die Lageröffnung des Tür- oder Fensterdrücker vor, wobei
in einer Mantelfläche des Halsstücks ein Loch zur Aufnahme einer in eine Mantelfläche
des Drückerhalses eingeschraubten Fixierschraube zur axialen Fixierung des Adapters
am Tür- oder Fensterdrücker vorgesehen ist.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine Drehbetätigung des Tür- oder Fensterdrückers
ausschließlich in einer vorbestimmten Drehposition des Tür- oder Fensterdrückers relativ
zum Adapter durch den Sperrschieber sperrbar.
[0038] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische isometrische Darstellung eines an einer Drückerlagerung befestigten
Tür- oder Fensterdrückers mit in die Sperrstellung geschobenem Sperrschieber,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Tür- oder Fensterdrückers gemäß Figur 1,
- Figuren 3 und 4
- den Figuren 1 und 2 entsprechende Darstellungen, bei der der Sperrschieber sich in
der Freigabestellung befindet,
- Figuren 5 und 6
- schematische isometrische Explosionsdarstellungen des Tür- oder Fensterdrückersets
aus unterschiedlichen Perspektiven,
- Figuren 7 und 8
- Ausschnittsvergrößerungen der Figuren 5 und 6 zur detaillierteren Darstellung einzelner
Bauteile der Drückerlagerung,
- Figur 9
- eine isometrische Detaildarstellung einer Ausführungsvariante der Abdeckplatte und
- Figur 10
- eine schematische isometrische Detaildarstellung einer Ausführungsvariante eines Sperrschiebers
der Drückerlagerung.
[0039] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Drückerlagerung, Tür- oder Fensterdrücker,
Rosette, Adapter, Sperrschieber, Abdeckplatte und dergleichen. Diese Begriffe sind
nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder
die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0040] In den Figuren 1 bis 4 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterdrückersets bezeichnet. Das Tür- oder Fensterdrückerset
1 besteht dabei aus einem Tür- oder Fensterdrücker 2 und einer an dem Tür- oder Fensterdrücker
2 lösbar befestigten Drückerlagerung 3.
[0041] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Explosionsdarstellung des Tür- oder Fensterdrückersets
1 zur Darstellung insbesondere der einzelnen Bauteile der Drückerlagerung 3.
[0042] Wie in den Figuren 1 - 6 dargestellt ist, weist der Tür- oder Fensterdrücker 2 ein
Griffteil 21 sowie einen winklig, insbesondere rechtwinklig dazu ausgerichteten Drückerhals
22 auf.
[0043] An der dem Griffteil 21 abgewandten Stirnfläche des Drückerhalses 22 ist, wie in
Figur 6 zu erkennen ist, eine Lageröffnung 23 zur Aufnahme eines Halsstücks 72 eines
Adapters 7 vorgesehen.
[0044] Der Adapter 7 dient dabei selbst oder, wie in der hier gezeigten Ausführungsvariante
dargestellt, über einen in einer Profilstiftaufnahme 71 des Adapters 7 aufgenommenen
Profilstift 9 der Betätigung eines Tür- oder Fenstergetriebes, das entfernt von der
Drückerlagerung 3 im Tür- oder Fensterblatt angeordnet ist.
[0045] Denkbar ist auch, den Profilstift 9 einstückig mit dem Adapter 7 auszubilden.
[0046] Die Drückerlagerung 3 weist eine an einer Tür oder einem Fenster befestigbare Rosette
5 auf sowie den drehfest am Tür- oder Fensterdrücker 2 befestigbaren Adapter 7, der
relativ zur Rosette 5 drehbar gelagert ist.
[0047] Der Adapter 7 weist eine Mantelfläche 74 auf, die in einer Lagerhülse 53 der Rosette
5 aufgenommen ist. Die Lagerhülse 53 der Rosette 5 und die Mantelfläche 74 des Adapters
7 sind in der hier gezeigten Ausführungsvariante zylindrisch ausgebildet.
[0048] Die Rosette 5 ist in der hier gezeigten Ausführungsvariante als Innenrosette ausgebildet,
die von einer Deckrosette 4 teilweise abgedeckt ist.
[0049] Die Deckrosette 4 weist eine dem Tür- oder Fensterdrücker 2 zugewandte Grundfläche
41 auf, die eine Aussparung 44 aufweist, durch die das Halsstück 72 des Adapters 7
in die Lageröffnung 23 im Drückerhals 22 des Tür- oder Fensterdrückers 2 vorsteht.
[0050] Ein erstes Mantelstück 42, das in einer an der Tür oder dem Fenster angebrachten
bevorzugten Orientierung ein oberes Mantelstück bildet, umschließt dabei einen Teil
der Mantelfläche eines Grundkörpers 51 der Rosette 5.
[0051] Ein sich an das erste Mantelstück 42 anschließendes zweites Mantelstück 43, das bei
der oben angesprochenen Orientierung der Rosette 5 bevorzugt ein unteres Mantelstück
bildet, bedeckt eine dem Tür- oder Fensterdrücker 2 nahe untere Mantelfläche des Grundkörpers
51 der Rosette 5, wobei die Breite der Mantelflächen in diesem unteren Bereich des
Grundkörpers 51 geringer ist als die Breite der Mantelfläche des Grundkörpers 51 im
von dem ersten Mantelstück 42 überdeckten Bereich der Deckrosette 4.
[0052] An diesen unteren Bereich des Grundkörpers 51 der Rosette 5 ist ein an der Rosette
5 verschiebbar gelagerter Sperrschieber 6 angeordnet.
[0053] Der Sperrschieber 6 weist einen Sperrbolzen 63 auf.
[0054] Die Mantelfläche 74 des Adapters 7 weist wenigstens eine Sperrbolzenaufnahme 76 auf,
wie es in Figur 6 dargestellt ist.
[0055] Dies ermöglicht, dass der Sperrschieber 6 zwischen einer Sperrstellung, wie sie in
den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, bei der der Sperrbolzen 63 durch eine Sperrbolzenausnehmung
53a der Lagerhülse 53 der Rosette 5, gezeigt in Figur 8, in die Sperrbolzenaufnahme
76 vorsteht, und einer in den Figuren 3 und 4 gezeigten Freigabestellung, bei der
der Sperrbolzen 63 nicht in die Sperrbolzenaufnahme 76 in der Mantelfläche 74 des
Adapters 7 vorsteht, verschiebbar. Denkbar ist prinzipiell auch, mehrere solcher Sperrbolzenaufnahmen
76, beispielsweise an gegenüberliegenden Seiten der Mantelfläche 74 oder beispielsweise
in einem Winkel von 90° zueinander anzuordnen, um auf diese Weise den Tür- oder Fensterdrücker
2 in unterschiedlichen Winkelpositionen relativ zur Rosette 5, die ortsfest an der
Tür oder dem Fenster befestigt ist, sperren zu können.
[0056] Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante ist nur eine solche Sperrbolzenaufnahme
76 vorgesehen, so dass der Tür- oder Fensterdrücker 2 ausschließlich in einer einzigen
vorbestimmten Drehposition des Tür- oder Fensterdrückers 2 relativ zum Adapter 7 durch
den Sperrschieber 6 sperrbar ist.
[0057] Der Sperrschieber 6 ist bevorzugt sowohl in der Sperrstellung als auch in der Freigabestellung
relativ zur Rosette 5 verrastbar.
[0058] Die Rosette 5 weist zur Festlegung an der Tür oder dem Fenster zwei Durchgangsöffnungen
52 auf, die der Durchführung von Schrauben dienen, mit denen die Rosette 5 an der
Tür oder dem Fenster anschraubbar sind.
[0059] Die Durchgangsöffnungen 52 sind dabei durch Aufnahmehülsen 55 gebildet. Die Aufnahmehülsen
55 sind auf der der Tür oder dem Fenster zugewandten Rückseite der Rosette 5 durch
dübelartige Positionierstücke verlängert, die in dazu vorgesehene Bohrungen der Tür
oder dem Fenster einsetzbar sind und so eine Vorpositionierung der Rosette 5 an der
Tür oder dem Fenster vor dem Einführen der Schrauben ermöglichen.
[0060] Entsprechend weist der Sperrschieber 6 eine Durchgangsöffnung 65 auf, die als Langloch
ausgebildet ist, um die Verschiebung des Sperrschiebers 6 relativ zur Rosette 5 zu
ermöglichen und gleichzeitig durch Aufnahme der einen der Aufnahmehülsen 55 in der
Durchgangsöffnung 65 des Sperrschiebers 6 den Sperrschieber 6 verliergesichert an
der Rosette 5 zu halten.
[0061] Der Sperrbolzen 63 ist bei der hier gezeigten Ausführungsvariante des Sperrschiebers
6 bevorzugt zentral oberhalb (betrachtet in Richtung einer Schiebebewegung des Sperrschiebers
6 in Richtung der Sperrstellung) am Grundkörper 61 des Sperrschiebers 6 angeformt
und steht in der Freigabestellung bis in die in Figur 8 gezeigte Sperrbolzenausnehmung
53a der Lagerhülse 53 der Rosette 5 vor.
[0062] Zur Verrastung des Sperrschiebers 6 in der Sperrstellung und der Freigabestellung
ist in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante an der Rosette 5 eine den
Sperrschieber 6 zumindest teilflächig abdeckende Abdeckplatte 8 angeordnet (gezeigt
in den Figuren 5 bis 9).
[0063] Eine Detaildarstellung der dem Sperrschieber 6 zugewandten Seite der Abdeckplatte
8 ist in Figur 9 als Ausschnittvergrößerung dargestellt.
[0064] Wie in Figur 9 gezeigt ist, stehen aus der Abdeckplatte 8 zwei Federzungen 84 in
Richtung zweier in Figur 10 gezeigter Anlageflächen 67 des Sperrschiebers 6 vor.
[0065] Die Anlageflächen 67 weisen jeweils eine erste Rastnut 67a auf, in die die Federzungen
84 der Abdeckplatte 8 zur Verrastung des Sperrschiebers 6 in der Freigabestellung
vorstehen, sowie eine zweite Rastnut 67b, in die die Federzungen 84 zur Verrastung
des Sperrschiebers 6 in der Sperrstellung vorstehen.
[0066] Je nach Ausgestaltung der Abdeckplatte 8 und des Sperrschiebers 6 ist es prinzipiell
auch denkbar, nur eine solche Federzunge 84 und entsprechend eine Anlagefläche 67
mit Rastnuten 67a und 67b an dem Sperrschieber 6 vorzusehen.
[0067] Die Federzunge 84 ist bevorzugt an drei Seiten aus dem Material der Grundplatte 81
der Abdeckplatte 8 herausgeschnitten.
[0068] Wie weiter in Figur 9 dargestellt ist, weisen die Federzungen 84 im Bereich ihrer
freien Enden eine Wölbung 87 auf, die in entsprechend tief ausgebildete Rastnuten
67a, 67b in den Anlageflächen 67 des Sperrschiebers 6 eintauchen können.
[0069] Die Abdeckplatte 8 ist wie in den Figuren 7 und 8 zu erkennen ist, über hier drei
aus der der Rosette 5 zugewandten Fläche der Abdeckplatte 8 vorstehende Stifte 86
in entsprechenden Stiftaufnahmen 56 der Rosette 5 in Richtung der Ebene der Grundplatte
81 der Abdeckplatte 8 fixiert.
[0070] Eine axiale Fixierung in Richtung der Drehachse A an der Rosette 5 ist denkbar, aber
nicht notwendig, da die Abdeckplatte 8 im montierten Zustand der Rosette 5 an der
Tür oder dem Fenster durch Verschrauben der Rosette 5 mit der Tür oder dem Fenster
zwischen der Frontfläche der Tür oder dem Fenster und der Rückseite der Rosette 5
eingeklemmt ist.
[0071] Zur Führung der Schiebebewegung des Sperrschiebers 6 relativ zur Rosette 5 weist
der Sperrschieber 6, wie in den Figuren 7 und 8 gut zu erkennen ist, zwei Führungsnuten
64 auf, in die ein jeweiliger Führungssteg 54 der Rosette 5 zur Führung der Verschiebebewegung
des Sperrschiebers 6 relativ zur Rosette 5 aufgenommen ist.
[0072] Denkbar ist auch hier prinzipiell die Vorsehung nur einer solchen Führungsnut 64
und entsprechend nur eines Führungssteges 54 zur Führung der Verschiebebewegung des
Sperrschiebers 6 relativ zur Rosette 5.
[0073] Ebenso ist es denkbar, an der der Rosette 5 zugewandten Fläche der Abdeckplatte 8
nur zwei Stifte 86 und entsprechend nur zwei Stiftaufnahmen 56 an der Rosette 5 vorzusehen.
[0074] Zur Erleichterung einer Verschiebebetätigung des Sperrschiebers 6 sind, wie in den
Figuren 1 bis 8 und 10 dargestellt ist, einander gegenüberliegende Mantelaußenflächen
des Sperrschiebers 6 mit einer Riffelung 62 versehen.
[0075] Die sich hier beispielhaft horizontal erstreckende Riffelung 62 ist dabei nur beispielhaft
anzusehen. Denkbar sind auch andere Ausgestaltungen der Riffelung 62.
[0076] Um dem Benutzer eine einfache haptische Erfassung von vorbestimmten bevorzugten Winkelstellungen
des Tür- oder Fensterdrückers 2 relativ zur Rosette 5 zu ermöglichen, ist an dem Adapter
7, wie in den Figuren 5 bis 8 gezeigt ist, ein Rastring 75 mit mehreren Rastaufnahmen
77 zur Aufnahme von Rastkugeln 12 angeordnet.
[0077] Der Rastring 75 ist bei der hier gezeigten Ausführungsvariante am Adapter 7 auf einer
einem Halsstück 72 abgewandten Ende der Mantelfläche 74 angeformt.
[0078] Die die Rastkugeln 12 sind durch in Federaufnahmen 59 der Rosette aufgenommene Druckfedern
11 in die Rastaufnahmen 77 eindrückbar.
[0079] Durch Ausüben eines Drehmoments auf den Tür- oder Fensterdrücker 2 werden so die
Rastkugeln 12 nach Beenden eines vorbestimmten Mindestdrehmoments aus den Rastaufnahmen
77 des Rastrings 75 herausgedrückt, gegen die Kraft der Druckfedern 11 und nach Erreichen
einer in Drehrichtung nächsten vorbestimmten Rastposition in benachbarte Rastaufnahmen
77 durch die Kraft der Druckfedern 11 wieder eingedrückt.
[0080] Die Rastaufnahmen 77 sind dabei in der hier gezeigten Ausführungsvariante bevorzugt
um 90° versetzt zueinander angeordnet. Des Weiteren sind bevorzugt zwei solcher Rastkugeln
12 vorgesehen, die um 180° versetzt zueinander in die jeweiligen Rastaufnahmen 77
des Rastrings 75 aufgenommen sind.
[0081] Zur einfachen Fixierung des Adapters 7 in Richtung der Drehachse A an der Rosette
5 ist, wie in den Figuren 7 und 8 zu erkennen ist, zwischen einem Halsstück 72 und
der Mantelfläche 74 des Adapters 7 eine Ringaufnahme 78 angeformt, in der ein Sicherungsring
10 zur axialen Fixierung des Adapters 7 in der Rosette 5 eingesetzt ist.
[0082] Der Sicherungsring 10 liegt dabei einerseits an einer dem Tür- oder Fensterdrücker
2 zugewandten Anlagefläche der Rosette 5 an. Auf der dem Tür- oder Fensterdrücker
2 abgewandten Rückseite der Rosette 5 liegt bei der in den Figuren gezeigten bevorzugten
Ausführungsvariante der sich radial erstreckende Rastring 75 an Konterflächen des
Grundkörpers 51 der Rosette 5 an.
[0083] Die axiale Fixierung des Tür- oder Fensterdrückers 2 an der Drückerlagerung 3 erfolgt
bevorzugt durch eine Fixierschraube 24, die in eine Gewindebohrung 25 in einer Mantelfläche
des Drückerhalses 22 eingeschraubt ist und in einem Loch 73 im Halsstück 72 des Adapters
7 (im montierten Zustand des Tür- oder Fensterdrückers 2) vorsteht.
[0084] Zur einfachen Fixierung der Deckrosette 4 an der Rosette 5 sind an der Mantelaußenfläche
des Grundkörpers 51 der Rosette 5, wie es in den Figuren 5 bis 8 dargestellt ist,
bevorzugt sich in Richtung der Drehachse A erstreckende Nuten 57 vorgesehen und entsprechend
aus einer Mantelinnenfläche des ersten Mantelstücks 42 der Deckrosette 4 vorstehende
Rastelemente 45, beispielsweise in Gestalt vorstehender Nasen, die entlang der Nuten
57 gleiten und so die Deckrosette 4 bevorzugt reibschlüssig an der Rosette 5 halten.
[0085] Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante sind in den Nuten 57 Rastausnehmungen
58 vorgesehen, in die die Rastelemente 45 in dem ersten Mantelstück 42 der Deckrosette
4 einrasten können, sobald sie die vorgesehene Endposition erreicht haben.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 2
- Tür- oder Fensterdrücker
- 21
- Griffteil
- 22
- Drückerhals
- 23
- Lageröffnung
- 24
- Fixierschraube
- 25
- Gewindebohrung
- 3
- Drückerlagerung
- 4
- Deckrosette
- 41
- Grundfläche
- 42
- erstes Mantelstück
- 43
- zweites Mantelstück
- 44
- Aussparung
- 45
- Rastelement
- 5
- Rosette
- 51
- Grundkörper
- 52
- Durchgangsöffnung
- 53
- Lagerhülse
- 53a
- Sperrbolzenausnehmung
- 54
- Führungssteg
- 55
- Aufnahmehülse
- 55a
- Positionierstück
- 56
- Stiftaufnahme
- 57
- Nut
- 58
- Rastausnehmung
- 59
- Federaufnahme
- 6
- Sperrschieber
- 61
- Grundkörper
- 62
- Riffelung
- 63
- Sperrbolzen
- 64
- Führungsnut
- 65
- Durchgangsöffnung
- 66
- Nut
- 67
- Anlagefläche
- 67a
- erste Rastnut
- 67b
- zweite Rastnut
- 7
- Adapter
- 71
- Profilstiftaufnahme
- 72
- Halsstück
- 73
- Loch
- 74
- Mantelfläche
- 75
- Scheibe
- 76
- Sperrbolzenaufnahme
- 77
- Rastaufnahme
- 78
- Ringaufnahme
- 8
- Abdeckplatte
- 81
- Grundplatte
- 82
- Durchgangsöffnung
- 83
- Zungenaufnahme
- 84
- Federzunge
- 85
- Wölbung
- 86
- Stift
- 9
- Profilstift
- 10
- Sicherungsring
- 11
- Feder
- 12
- Kugel
- A
- Drehachse
1. Drückerlagerung (3) für einen an dieser lösbar befestigten Tür- oder Fensterdrücker
(2), aufweisend
- eine an einer Tür oder einem Fenster befestigbare Rosette (5),
- einen drehfest am Tür- oder Fensterdrücker (2) befestigbaren Adapter (7) zur Drehmomentübertragung
auf ein Tür- oder Fenstergetriebe, der relativ zur Rosette (5) um eine Drehachse (A)
drehbar gelagert ist,
- wobei der Adapter (7) eine Mantelfläche (74) aufweist, die in einer Lagerhülse (53)
der Rosette (5) aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Rosette (5) ein Sperrschieber (6) mit einem Sperrbolzen (63) verschiebbar
gelagert ist,
- die Mantelfläche (74) des Adapters (7) wenigstens eine Sperrbolzenaufnahme (76)
aufweist,
- wobei der Sperrschieber (6) zwischen einer Sperrstellung, bei der der Sperrbolzen
(63) durch eine Sperrbolzenausnehmung (53a) der Lagerhülse (53) der Rosette (5) in
die Sperrbolzenaufnahme (76) vorsteht, und einer Freigabestellung, bei der der Sperrbolzen
(63) nicht in die Sperrbolzenaufnahme (76) in der Mantelfläche (74) des Adapters (7)
vorsteht, verschiebbar ist.
2. Drückerlagerung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrschieber (6) in der Sperrstellung und der Freigabestellung verrastbar ist.
3. Drückerlagerung (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rosette (5) eine den Sperrschieber (6) zumindest teilflächig abdeckende Abdeckplatte
(8) angeordnet ist, wobei aus der Abdeckplatte (8) wenigstens eine Federzunge (84)
in Richtung wenigstens einer Anlagefläche (67) des Sperrschiebers (6) vorsteht, wobei
die wenigstens eine Anlagefläche (67) eine erste Rastnut (67a) aufweist, in die die
Federzunge (84) zur Verrastung des Sperrschiebers (6) in der Freigabestellung vorsteht,
und eine zweite Rastnut (67b), in die die Federzunge (84) zur Verrastung des Sperrschiebers
(6) in der Sperrstellung vorsteht.
4. Drückerlagerung (3) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Federzunge (84) im Bereich ihres freien Endes eine Wölbung (87)
aufweist.
5. Drückerlagerung (3) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Rosette (5) zugewandten Fläche der Abdeckplatte (8) wenigstens zwei Stifte
(86) angeordnet sind, die in entsprechende Stiftaufnahmen (56) der Rosette (5) vorstehen.
6. Drückerlagerung (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrschieber (6) wenigstens eine Führungsnut (64) aufweist, in die ein Führungssteg
(54) der Rosette (5) zur Führung der Verschiebebewegung des Sperrschiebers (6) relativ
zur Rosette (5) aufgenommen ist.
7. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einander gegenüberliegende Mantelaußenflächen des Sperrschiebers (6) mit einer Riffelung
(62) versehen sind.
8. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Adapter (7) ein Rastring (75) mit mehreren Rastaufnahmen (77) zur Aufnahme
von Rastkugeln (12) angeordnet, insbesondere angeformt ist, wobei die Rastkugeln (12)
durch in Federaufnahmen (59) der Rosette aufgenommene Druckfedern (11) in die Rastaufnahmen
(77) drückbar sind.
9. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Rastring (75) radial von der Lagerhülse (53) der Rosette (5) erstreckt und
die Rastkugeln (12) sich axial zur Drehachse des Adapters (7) in die Rastaufnahmen
(77) drückbar sind.
10. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Halsstück (72) und der Mantelfläche (74) des Adapters (7) eine Ringaufnahme
(78) angeformt ist, in der ein Sicherungsring (10) zur axialen Fixierung des Adapters
in der Rosette (5) eingesetzt ist.
11. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (7) eine Profilstiftaufnahme (71) zur Aufnahme eines Profilstiftes (9)
aufweist, wobei der Adapter (7) relativ zur Rosette (5) um eine Längsachse des Profilstiftes
(9) drehbar gelagert ist.
12. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (74) des Adapters (7) und eine Mantelinnenfläche der Lagerhülse
(53) zylindrisch ausgebildet sind.
13. Tür- oder Fensterdrückerset, bestehend aus einem Tür- oder Fensterdrücker (2) und
einer an dem Tür- oder Fensterdrücker (2) lösbar befestigten Drückerlagerung (3),
wobei der Tür- oder Fensterdrücker (2) ein Griffteil (21) und einen Drückerhals (22)
mit einer Lageröffnung (23) zur Aufnahme eines Teilstücks eines Adapters (7) der Drückerlagerung
(3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drückerlagerung (3) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
14. Tür- oder Fensterdrückerset nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halsstück (72) des Adapters (7) in die Lageröffnung (23) des Tür- oder Fensterdrücker
(2) vorsteht, wobei in einer Mantelfläche des Halsstücks (72) ein Loch (73) zur Aufnahme
einer in eine Mantelfläche des Drückerhalses (22) eingeschraubten Fixierschraube (24)
zur axialen Fixierung des Adapters (7) am Tür- oder Fensterdrücker (2) vorgesehen
ist.
15. Tür- oder Fensterdrückerset nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehbetätigung des Tür- oder Fensterdrückers (2) ausschließlich in einer vorbestimmten
Drehposition des Tür- oder Fensterdrückers (2) relativ zum Adapter (7) durch den Sperrschieber
(6) sperrbar ist.