Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einfassen eines
Rahmens in eine von Mauerwerk umschlossenen Öffnung sowie der Verkleidung der den
Rahmen umgebenden Leibung mit einem flächigen Verblendungselement, wobei die Gesamtheit
der Schritte ein Kombinationserzeugnis herstellen.
Stand der Technik
[0002] Fensterzargen werden auch als Fensterstock oder Fensterrahmen bezeichnet. Sie sind
der feststehende Teil eines Fensters, an dem der bewegliche Teil, der Fensterflügel,
mittels Bändern oder Scharnieren befestigt wird und mit dem das Fenster schlüssig
schließt. Sie stellen den Übergang zur Wand des Mauerwerks dar.
[0003] Bei der Laibung (auch: Leibung) handelt es sich um eine von Mauerwerk umschlossenen
Öffnung, insbesondere den rechten und linken senkrechten Teil der Öffnung im Mauerwerk.
Oft wird dieser Bereich auch als Mauerwerksanschluss oder Wandanschluss bezeichnet.
Die Laibung benennt den Wandstreifen zwischen dem Rahmen von Fenstern oder Türen und
der angrenzenden Innen- bzw. Außenwandfläche des Mauerwerks. Häufig verläuft die Leibung
rechtwinklig zur Wand bzw. Fenster-/Türebene. Der untere "Leibungsstreifen" bei Fenstern
wird Fensterbank genannt. Der obere "Leibungsstreifen" wird als Sturz bezeichnet.
[0004] Bei einer Montage eines Fensters oder einer Tür in eine Laibung wird die Zarge/ der
Rahmen zwischen die Laibung, also genau zwischen den rechten und linken Teil der Maueröffnung
montiert. Die Zarge wird mit einem Abstand von ca. 2 cm in die Mauerleibung eingesetzt
und verschraubt und die Fugen werden mit einem Baustoff und/oder Schaum abgedichtet.
Je nach Baustoff der Laibung kommen hier unterschiedliche Befestigungsmittel oder
Dichtstoffe zum Einsatz.
[0005] Bekannte Hilfsmittel zum Einsetzen von Fenstern und Türen und zur Unterstützung der
richtigen Positionierung sind beispielsweise Holzkeile, die an allen Seiten des Fensterrahmens
zwischen Mauerwerk und Rahmen eingebracht werden und das Fenster durch Klemmkraft
fixieren.
[0006] Bei der Montage von Fenstern müssen Anforderungen bei den Randabständen eingehalten
werden. Mit den bisherigen Befestigungsmitteln sind beispielsweise Fenster nur sehr
umständlich bzw. gar nicht an ungeraden Wänden anbringbar. Oft müssen hierfür weitere
Montagemittel verbaut werden. Bereits auf dem Markt vorhandene Blechanschlusslösungen
müssen aufwändig vor Ort um den Fensterrahmen umlaufend montiert werden. Die bisherigen
Verfahren zum Einfassen eines Fensterrahmens umfassen ein aufwendiges Befestigen von
Elementen zwischen Wand und Fensterrahmen. Zudem sind gleichmäßige Abstände des Rahmens
zur Leibung schwer einzuhalten.
[0007] Angenommen ein Fenster soll in die Leibung in einem Rohbau eingefasst werden, muss
die Leibung sowie auch der Sturz mit beispielsweise einem Gipskartonteil verkleidet
(auch: verblendet, verputzt) werden, um einen ansprechenden optischen Eindruck herzustellen.
Dabei bezeichnet Trockenputz die Verwendung von Gipskartonplatten o.ä. für die Verkleidung
von Wänden und Decken. Gipskartonplatten werden entweder mit der Wand oder Decke direkt
oder über ein weiteres Element (z.B. Träger) indirekt verschraubt, oder mit einer
Mörtelmasse/ Mörtel verklebt.
[0008] Die Montage des Gipskartons ist aufwändig. Zuerst muss der Handwerker (oder Laie)
zuerst den Mörtel an die Laibung anbringen. Dann muss er das passend ausgeschnittene
Gipskartonteil so an den Mörtel drücken, dass dieses einerseits eine exakt senkrechte
oder waagerechte Ausrichtung hat und andererseits rechtwinklig zur Oberfläche des
Fensterrahmens orientiert ist. Die Ausrichtung erfolgt durch mehrfaches Anlegen eines
Winkels und/oder einer Wasserwaage. Dieser Vorgang ist zeitaufwendig und beispielsweise
bei der Einfassung eines Fensters oder einer Tür in eine sehr breite Leibung, wie
sie beispielsweise in Altbauten zu finden sind, sehr mühsam. Insbesondere, wenn ein
kleines Fenster in eine breite Leibung eingefasst werden soll, kann das Anlegen einer
Wasserwaage nicht möglich sein, sofern die Länge der Wasserwaage größer ist als die
Abmessungen der Leibung.
[0009] Sind die Verblendungen passend ausgerichtet, wird der Hohlraum zwischen dem Gipskarton
und der Leibung meist mit einem Bauschaum aufgefüllt. Hat der Handwerker nicht exakt
gearbeitet, stehen die Verblendungen nicht im rechten Winkel zum Rahmen und es ergibt
sich ein störender optischer Eindruck.
[0010] Insbesondere, wenn ein anderer als ein rechter Winkel gewünscht ist, also dass sich
beispielsweise die Leibung Richtung Fenster verjüngt, ist das Einstellen des dafür
notwendigen Winkels und die gleichzeitige senkrechte Ausrichtung des Verblendungselements
sehr arbeitsintensiv.
[0011] Die
DE 100 19 582 A1 beschreibt eine Putzführungsschiene mit der für die seitlichen Putzebenen (Laibungen)
Anschläge geschaffen werden, wonach der rechtwinklig auf die Fensterrahmen auftreffende
Putz sowohl von der Außenseite als auch von der Innenseite geradlinig und in Bezug
auf die Fensterbreite maßhaltig geführt wird. Die Putzführungsschiene wird aus einem
L- oder Z-förmigen Profil gebildet, welches über ein gezahntes Teilstück in eine Ausnehmung
des Fensterrahmens soweit eingeklemmt wird, wie es durch die Abstandsnocken vorgegeben
ist. Eine Gipskartonplatte wird dann in die Einschubnut, also einen Bereich zwischen
dem schräg geneigten Druckschenkel und und dem Fensterrahmen, eingeklemmt. Zwar kann
das L- oder Z-förmige Profil bspw. zum Positionieren eines flächigen Verblendungselements,
wie bspw. einer Gipskartonplatte, zwischen Rahmen und Mauerwerk verwendet werden,
allerdings offenbart die Erfindung nicht, wie die Gipskartonplatte so fixiert werden
kann, dass zwischen der Gipskartonplatte und dem Fensterrahmen ein genau definierter
Winkel eingestellt werden kann, der bis zum Abschluss des Einbaus des Fensterrahmens,
insbesondere dem Verputzen, erhalten bleibt. Da das L- oder Z-förmige Profil in die
Einschubnut eingeklemmt wird, ist die Verbindung des Profils mit dem Fensterrahmen
nicht mechanisch belastbar. Zudem kann die Länge des gezahnten Teilstücks nicht an
die Tiefe der Ausnehmung angepasst werden.
[0012] Die
DE 44 43 342 A1 beschreibt eine Montagevorrichtung für eine Türzarge. Die Montagevorrichtung kann
vormontiert mit der Türzarge in den Mauerdurchbruch gestellt werden. Sie hat deshalb
keine seitlich vorstehenden Teile und wird in der Nut der Türzarge zum Befestigen
gegengehalten, wodurch Beschädigungen der Nutränder vermieden werden. Über einen Winkel
und eine Spindel kann die Türzarge innerhalb des Mauerdurchbruches positioniert werden.
Auch wenn die gesamte Konstruktion eine passgenaue Justierung der Türzarge innerhalb
des Mauerdurchbruchs ermöglicht, so ist die Konstruktion im gesamten sehr komplex
aufgebaut. Weiterhin offenbart die Erfindung nicht, wie ein flächiges Verblendungselement,
wie z.B. eine Gipskartonplatte, zwischen einem Rahmen und einer Leibung mit einem
definierten Winkel positioniert werden soll.
[0013] Die
WO 2011/093759 A1 beschreibt ein Montagewerkzeug für die Montage/Demontage von Fenstern, Türen und
dergleichen in einer Wandöffnung. Zwar kann die Erfindung zum Positionieren eines
Rahmens innerhalb eines Mauerwerks verwendet werden, allerdings geht aus der Patentschrift
nicht hervor, wie zusätzlich zur Positionierung des Rahmens zwischen Mauerwerk und
Rahmen ein flächiges Verblendungselement, wie z.B. eine Gipskartonplatte, positioniert
werden soll. Zudem wird das Montagewerkzeug lediglich über eine Klemmwirkung zwischen
Mauerwerk und Rahmen fixiert und kann daher abrutschen.
[0014] Die
DE 20 2006 004 287 U1 offenbart eine Keilvorrichtung als Montagehilfe für Rahmenprofile aus Kunststoff oder
Leichtmetall für Fenster, Türen oder dergleichen. Um einen Rahmen zu einem Mauerwerk
zu beabstanden wird die Keilvorrichtung zwischen diesen eingebracht und die Keile
relativ zueinander verschoben, um eine Spreizwirkung zu bewirken, bis der gewünschte
Abstand eingestellt ist. Jedoch eignet sich die Erfindung nicht dazu, um ein flächiges
Verblendungselement, wie bspw. eine Gipskartonplatte, zwischen Rahmen und Fenster
zu positionieren. Zudem werden die ersten Keilhälften umläufig in die Rastaufnahmenuten
des Rahmens eingeklemmt, wobei die zweiten Keilhälften bis zur endgültigen Fixierung
gegeneinander beweglich sind. Sämtliche Keilhälften müssen sukzessive gegeneinander
verschoben werden, um die gewünschten Abstände einzustellen, was sehr zeitaufwendig
ist.
[0015] Die
DE 10 2010 027 368 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Eckbefestigung einer Leibungsplatte an einer mit einem
Bauwerk verbundenen Mutterplatte, wobei die Mutter- und die Leibungsplatte auf ihrer
Rückseite über mindestens zwei voneinander beabstandete Befestigungswinkel übereck
miteinander mit Hilfe von Schraubbolzen verbunden werden müssen. Allerdings eignet
sich die Erfindung nicht dazu, ein flächiges Verblendungselement, bspw. eine Gipskartonplatte,
so zwischen einem Rahmen und einem Mauerwerk zu beabstanden, dass zwischen dem flächigen
Verblendungselement und dem Rahmen ein definierter Winkel eingestellt werden kann.
[0016] Die
FR 3 063 099 A1 beschreibt eine Vorrichtung, die dazu eingerichtet ist, so mit einem Rahmen und einem
flächigen Verblendungselement, wie bspw. einer Gipskartonplatte oder einer Verkleidungsleiste,
zusammenzuwirken, dass eine sichtbare Fuge oder Hohlraum zwischen dem Rahmen und einer
Wand verdeckt wird. Dies wird mittels Einschnürungsstücken bewerkstelligt, welche
zueinander beabstandet innerhalb der Längsnut angeordnet, insbesondere eingeklemmt
werden. Die Einschnürungsstücke dienen der Aufnahme des flächigen Verblendungselements.
Dabei sind die größten Flächen des flächigen Verblendungselements parallel zur größten
Fläche des Fensters, bzw. parallel zur Wand angeordnet. Jedoch kann die Erfindung
nicht dafür verwendet werden ein flächiges Verblendungselement so anzuordnen, dass
dieses unter einem anderen Winkel zwischen Rahmen und Wand positioniert werden kann.
Insbesondere ist nicht offenbart, wie das flächige Verblendungselement wandseitig
fixiert werden kann, so dass der Winkel eingestellt werden kann.
[0017] Die
DE 20 2007 007 198 U1 beschreibt in Rollladenführungen integrierte Kammern, die als Halterung zum Anschließen
unterschiedlicher flächiger Verblendungselemente zwischen einem Rahmen und einer Leibung
dienen. Dazu können Platten ohne oder mit entsprechenden Kantenausbildungen flexibel
in die, mit einem lotrechten Schlitz versehenen, Kammern eingeschoben werden, wobei
durch geeignete Anpressvorrichtungen ein Widerlager gebildet wird, welches der rahmenseitigen
Fixierung des flächigen Verblendungelements dient, um somit eine schlagregendichte
Leibung ergeben. Über ein in das flächige Verblendungselement integriertes Putzeckprofil
oder kann dieses mit der Fassade Obgleich die Erfindung zur rahmen- und wandseitigen
Positionierung eines flächigen Verblendungselements verwendet werden kann, ist nicht
offenbart, wie das flächige Verblendungselement unter einem definierten Winkel positioniert
werden kann. Weiterhin beschreibt die Erfindung eine Rolladenführung mit integrierten
Kammern. Das flächige Verblendungselement kann also maximal an zwei Seiten positioniert/befestigt
werden. Es ist nicht offenbart, wie ein flächiges Verblendungselement um den kompletten
Rahmen herum angeordnet werden kann. Zudem muss die Rolladenführung auf einer der
Seiten des Rahmens angebracht werden, welcher der Umgebung des Hauses oder dem Rauminneren
zugewandt ist. Daher ist die Rolladenführung immer sichtbar, was aus optischen Gründen
nicht zu bevorzugen ist.
[0018] Die
EP 2 105 566 A1 offenbart eine Abdeckplattenanordnung, die ein flächiges Verblendungselement umfasst,
wobei dieses dazu eingerichtet ist, einen Spalt zwischen der innersten Kante eines
Rahmens und der Innenseite der Hauswand zu überbrücken. Jedoch ist der Winkel, in
dem das flächige Verblendungselement bezogen zum Rahmen oder der Wand angeordnet ist,
durch die Größe der Fensterleibung vorgegeben und es ist nicht offenbart, wie das
flächige Verblendungselement so positioniert werden kann, so dass der Winkel, in dem
es zum Rahmen oder der Leibung steht, flexibel eingestellt werden kann. Die
WO 2008/138 334 A1 offenbart prinzipiell das Gleiche, weshalb hier auf das für die
EP 2 105 566 A1 Beschriebene verwiesen werden soll.
[0019] Die
DE 92 13 270 U1 beschreibt einen Festerrahmen, der eine Halterungsaufnahme für eine Fensterbank umfasst.
Hier ist ein Halterungsteil mit dem Fensterrahmen verschraubt. Das flächige Verblendungselement,
hier die Fensterbank, wird in das Halterungselement eingelegt. Der Winkel zwischen
der Fensterbank und dem Rahmen ist hierbei durch die baulichen Gegebenheiten vorgegeben.
Die Erfindung offenbart nicht, wie ein flächiges Verblendungselement, wie bspw. eine
Gipskartonplatte, in einem definierten und einstellbaren Winkel zwischen Rahmen und
Mauerwerk angeordnet werden kann.
[0020] Die
DE 38 17 775 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Verkleidung von Fensternischen. Hierfür wird eine
Anschlussleiste mit dem Rahmen verbunden. Das flächige Verblendungselement kann in
eine Nut der Anschlussleiste sowie der Blendleiste eingeschoben werden, wobei der
Winkel zwischen dem flächigen Verblendungselement und dem Rahmen durch die bauliche
Anordnung der beteiligten Komponenten vorgegeben ist. Insoweit kann die Erfindung
nicht dazu verwendet werden, ein flächiges Verblendungselement in einem definierten
oder einstellbaren Winkel zum Rahmen anzuordnen. Zudem ergibt sich die Problematik,
dass die verkleidende Fläche, welche den Rahmen, bzw. die den Rahmen umgebende Leibung
verkleidet, nicht als eine kontinuierliche Fläche ausgebildet ist, da zwischen dem
flächigen Verblendungselement und dem Rahmen die Anschlussleiste angeordnet ist und
flächige Verblendungselement somit nicht direkt mit dem Rahmen abschließt, was bspw.
aus ästhetischen Gründen ungewollt ist.
Aufgabe
[0021] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Mittel und ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem die Einfassung eines Rahmens in eine Leibung möglichst einfach realisiert
werden kann, sowie dass die den Rahmen umgebenden flächigen Verblendungselemente einfach
und schnell in einem gewünschten Winkel zum Rahmen fixiert werden können.
[0022] Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen,
welche es ermöglicht, ein flächiges Verblendungselement derart zwischen einem Rahmen
und einer Leibung anzuordnen, dass das flächige Verblendungselement einerseits bündig
zum Rahmen angeordnet werden kann und andererseits der Winkel zwischen dem flächigen
Verblendungselement und dem Rahmen in einem begrenzten Bereich flexibel eingestellt
werden kann.
Lösung
[0023] Die Aufgabe wird mit einer Rahmeneinfassungsvorrichtung nach Anspruch 1 erfüllt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung
zu entnehmen. Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Rahmeneinfassungsvorrichtung,
wie sie in Anspruch 1 und den Unteransprüchen definiert ist. Weiterhin wird die Aufgabe
durch ein Kombinationserzeugnis, wie es in einem unabhängigen Nebenanspruch definiert
ist, gelöst.
Allgemeine Vorteile
[0024] Die hierin offenbarte Erfindung erlaubt es Rahmen einfach und schnell auch in schräge
Leibungen gerade zu montieren. Dadurch, dass das Halterungselement am Rahmen angebracht
ist, müssen keine zusätzlichen aufwendigen Bohrungen oder Verschraubungen an dem den
Rahmen umgebenden Mauerwerk durchgeführt werden. Mehrere Halterungselemente können
bereits ab Werk an einen Rahmen befestigt werden, so dass sich eine Zeitersparnis
vor Ort ergibt, da beispielsweise aufwendige Blechanschlusslösungen entfallen. Weitere
Vorteile sind der Beschreibung zu entnehmen.
Beschreibung der Erfindung
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmeneinfassungsvorrichtung sowie ein Kombinationserzeugnis
zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung, sowie ein Verfahren zur Herstellung diese
Kombinationserzeugnisses. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der Rahmeneinfassungsvorrichtung
als auch des Kombinationserzeugnisses zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung.
Die Erfindung ermöglicht eine schnellere und genauere Bearbeitung insbesondere einer
Tür- oder Fensterleibung im eingebauten Zustand einer Tür oder eines Fensters.
[0026] Die Rahmeneinfassungsvorrichtung zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung innerhalb
eines Mauerwerks umfasst ein Halterungselement, mit einer geraden Seite, eine dieser
gegenüber angeordnete gewinkelte Seite, eine Oberseite, eine Unterseite und einen
Fuß, wobei das Halterungselement mit einer Außenseite des Rahmens formschlüssig und/oder
kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindbar ist, so dass die gewinkelte Seite
oder die gerade Seite einem flächigen Verblendungselement zuwendbar ist.
[0027] Insbesondere betrifft die Erfindung eine Rahmeneinfassungsvorrichtung zum Einfassen
eines Rahmens in eine Leibung innerhalb eines Mauerwerks, wobei die Rahmeneinfassungsvorrichtung
ein Halterungselement umfasst, welches eine gerade Seite, eine dieser gegenüber angeordnete
gewinkelte Seite, eine Oberseite, eine Unterseite und einen Fuß umfasst, wobei das
Halterungselement dazu eingerichtet ist, mit einer Außenseite des Rahmens formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden zu werden, wobei die gewinkelte
Seite oder die gerade Seite einem flächigen Verblendungselement zugewandt ist und
dieses kontaktiert, wobei ein Schienenhalterungssystem dazu eingerichtet ist, das
flächige Verblendungselement an einer dem Halterungselement gegenüberliegenden Seite
in einem Winkel zum Rahmen zu fixieren, wobei das Schienenhalterungssystem dazu eingerichtet
ist, mit der Leibung oder einer Wand kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder
stoffschlüssig verbunden zu werden.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Halterungselement zumindest ein Halterungselementsteckteil
und/oder zumindest ein Halterungselementschubteil, wobei das Halterungselement insbesondere
aus diesen zusammengesetzt ist, wobei das Halterungselementsteckteil und/oder das
Halterungselementschubteil dazu eingerichtet ist, die äußeren Abmessungen und/oder
die Form des Halterungselements zu verändern. Die Verwendung eines Halterungselementsteckteils
und/oder eines Halterungselementschubteils ermöglicht vorteilhaft einen modularen
Aufbau des Halterungselements sowie dessen flexible Anpassung an die durch den Rahmen
vorgegebenen Maße, da sich die Abmessungen des Halterungselement in Abhängigkeit der
Situation und der gewünschten Beabstandung einstellen lassen.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Halterungselementschubteil
Fixierungsmittel aufweist, die ein Verbinden und/oder ein Fixieren des Halterungselementschubteils
in dem Halterungselement erlauben. Dies kann beispielsweise eine (Einschub-)Nut sein,
die komplementär zu einer Fuge ausgebildet ist und somit wirkverbunden ineinander
greifen. Die (Einschub-)Nut kann hierbei bspw. auf einer der Seiten, insbesondere
einer dem Halterungselement zuzuwendenden Seite des Halterungselementschubteils vorgesehen
sein, wohingegen die entsprechende Fuge auf dem Halterungselements vorgesehen ist.
Die (Einschub-)Nut und die Fuge können auch auf dem jeweiligen anderen Element bzw.
Teil vorgesehen sein oder alternierend und versetzt zu einander angeordnet sein. Alternativ
hierzu können das Halterungselementschubteil und das Halterungselement auch durch
Kleben, bspw. durch Anbringung einer doppelseitigen Klebeschicht miteinander verbunden
werden.
[0030] Die Rahmeneinfassungsvorrichtung ermöglicht ein Einfassen eines Rahmens in eine Leibung.
Ein Rahmen (auch: Zarge) umfasst Fensterrahmen, Türrahmen, sowie jede rahmenförmige
Einrichtung, die dazu geeignet ist, in ein Mauerwerk eingebracht zu werden, um als
Halterung für ein innerhalb oder an den Rahmen angebrachtes weiteres Element, wie
beispielsweise ein Fester, eine Tür, oder ein Fliegengitter zu dienen. Ein Rahmen
kann beispielsweise eckig, oval, rund oder halbrund sein, wobei die Form des Rahmens
nicht auf die aufgeführten Formen beschränkt ist.
[0031] Ein Mauerwerk umfasst Wände, Decken und Böden. Das Material des Mauerwerks umfasst
Beton, Stein (z.B. Granit, Marmor, Ziegelstein), Zement, Metalle (z.B. Stahl), Holz,
Gips, Kunststoffe, Verbundmaterialien und ist nicht auf diese beschränkt. Innerhalb
eines Mauerwerks befindet sich eine Öffnung, in welche der Rahmen eingebracht werden
soll.
[0032] Erfindungsgemäß umfasst der Begriff "Einfassen" das Einbringen eines Rahmens in ein
Mauerwerk, insbesondere die Verkleidung der Leibung und/oder Sturzes und/oder des
unteren waagrechten Teils der Leibung mit einem flächigen Verblendungselement. Der
Bereich innerhalb der Öffnung des Mauerwerks, welcher im Wesentlichen rechtwinklig
zum Rahmen steht wird als Leibung bezeichnet. Die Leibung steht weiterhin im Wesentlichen
im rechten Winkel zu dem Teil des Mauerwerks, welcher die Öffnung umrandet. Die Tiefe
der Leibung ist das Maß gemessen vom Rahmen zu dem Teil des Mauerwerks, welcher die
Öffnung umrandet.
[0033] In einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Halterungselement mit der Außenseite
des Rahmens verbunden, wobei das Halterungselement eine im Wesentlichen gerade Seite,
wobei diese bevorzugt planar ausgebildet ist, und eine dieser gegenüber angeordnete
gewinkelte Seite umfasst. Die gewinkelte Seite kann in einem Winkel zur geraden Seite
stehen, oder auch teilweise kreisförmig ausgestaltet sein. Das Material des Halterungselements
umfasst Metalle (z.B. Stahl, Eisen, Aluminium, Kupfer), Kunststoffe (z.B. Thermoplaste,
Duroplaste), Verbundstoffe (z.B. Mischungen aus Metallen und Kunststoffen, Carbonfaserelemente).
Vorteilhaft kann ein Halterungselement auch für einen sichereren Transport des damit
verbundenen Rahmens dienen. Beispielsweise ist vorstellbar, dass ein Rahmen mit Halterungselementen
versehen wird, wobei diese fest mit dem Rahmen verbunden sind. Die gesamte Konstruktion
kann dann beispielsweise in eine umgebende Trägerkonstruktion (z.B. Holzgerüst) eingebracht
werden, wobei die Seiten der Halterungselemente, die nicht mit dem Rahmen verbunden
sind, in Aussparungen eingreifen können, die von der Trägerkonstruktion umfasst sind.
[0034] Die erfindungsgemäße Vorrichtung oder Teile davon kann aus Komponenten gebildet sein,
die dazu geeignet sind, mittels eines CNC-Fräsverfahrens, eines Spritzgussverfahrens,
oder eines 3D-Druckverfahrens ausgeformt zu werden. Dabei sind dem Fachmann verschiedene
Spritzgussverfahren oder dreidimensionalen (3D-)Druckverfahren aus dem Stand der Technik
bekannt. Insbesondere bietet die Verwendung eines 3D-Druckverfahrens den Vorteil,
dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, an die am Markt erhältliche Rahmen individuell
und kurzfristig angepasst werden kann. So kann ein Anwender beispielsweise einen Rahmen
als dreidimensionales Modell auf dem PC betrachten und nach Wunsch das Halterungselement
an die Form des Rahmens anpassen, bevor er diese durch das 3D-Druckverfahren erzeugt.
Eine individuelle Anpassung des Halterungselements an den Rahmen erlaubt vorteilhaft
den Verzicht auf Befestigungsmittel, welche dazu eingerichtet sind, das Halterungselement
an den Rahmen zu fixieren. Ein Befestigungsmittel umfasst Nägel, Schrauben, Klammern,
Klemmen, Klebstoffe, Lötmittel sowie sonstige dem Fachmann als geeignet erscheinende
Elemente zum Befestigen des erfindungsgemäßen Halterungselements und/oder eines Schienenhalterungssystems
und/oder eines flächigen Verblendungselements. Halterungselemente können an unterschiedlichen
Punkten in den Rahmen (ein-)gesetzt oder (ein-)geklemmt werden, wobei der Rahmen an
den Punkten, an welchen sich ein Halterungselement befindet, mit einem aushärtenden
Formmaterial, insbesondere einem Bauschaum, bis zum Einsetzen des flächigen Verblendungselements
vorfixiert wird. Das Halterungselement kann somit durch das ausgehärtete Formmaterial
fixiert werden.
[0035] Die Außenseiten des Rahmens sind diese, welche den geringsten Abstand zu dem, den
Rahmen umgebenden, Mauerwerk aufweisen, wobei die Außenseiten eine umlaufende Vertiefung
umfassen können. Dabei ist die Breite der Vertiefung für gewöhnlich genormt. In einer
Ausführungsform ist das Halterungselement mit zumindest einer Außenseite so verbunden,
so dass dessen gewinkelte Seite zum Rauminneren zeigt. Das Rauminnere wird vom Mauerwerk
ganz oder teilweise umschlossen. Beispielsweise wird unter dem Rauminneren ein Zimmer
verstanden. In einer alternativen Ausführungsform ist das Halterungselement mit zumindest
einer Innenseite des Rahmens verbunden. Unter einer Innenseite wird eine der Außenseite
gegenüber angeordnete Seite verstanden. Eine Innenseite des Rahmens weist einen geringeren
Abstand zum Mauerwerk auf als eine Außenseite des Rahmens.
[0036] Das Halterungselement umfasst einen Fuß, dessen Abmessungen so ausgestaltet sein
können, dass der Fuß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch passgenau und formschlüssig in
die umlaufende Vertiefung der Rahmenaußenseite eingesetzt werden kann. Der Fuß kann
aber auch geringere Abmessungen haben, so dass zwischen dem Fuß und dem Rahmen ein
Spiel vorhanden ist. Vorteilhaft ergibt sich aber aus einer passgenauen Abmessung,
dass das Halterungselement ohne ein weiteres Befestigungsmittel kraftschlüssig und
formschlüssig mit dem Rahmen verbunden werden kann, indem es beispielsweise mit einem
Hammer in die Vertiefung geklopft wird. Alternativ kann das Halterungselement über
bereits vorgebohrte Löcher mit Schrauben an dem Rahmen befestigt werden. Der Fuß des
Halterungselements kann auch optional sein, wenn der Rahmen keine umlaufende Vertiefung
aufweist.
[0037] Das Halterungselement ist mittels einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen
und/oder stoffschlüssigen Verbindung mit der Außenseite und/oder der umlaufenden Vertiefung
der Außenseite des Rahmens verbunden. Somit ist das Halterungselement an den Rahmen
lösbar oder nicht lösbar fixiert. Eine formschlüssige Verbindung kann beispielsweise
mittels Nieten erreicht werden. Eine kraftschlüssige Verbindung kann beispielsweise
über Schrauben, Nageln, Stecken oder Klemmen erreicht werden. Eine stoffschlüssige
Verbindung kann beispielsweise über Löten, Schweißen oder Kleben erreicht werden.
Die für Verbindung notwendigen Mittel werden auch als Befestigungsmittel (siehe oben)
bezeichnet. Eine Verbindung kann lösbar oder nicht lösbar sein. Ein Beispiel für eine
lösbare Verbindung wäre eine Schraub- oder Klemmverbindung. Ein Beispiel für eine
nicht lösbare Verbindung wäre eine Schweiß-, oder Klebeverbindung. Verbindungen umfassen
formschlüssige, kraftschlüssige oder stoffschlüssige Verbindungen oder eine Kombination
aus mindestens einer davon. Aus einer Verbindung kann eine Fixierung in der Art, als
dass miteinander verbundene/ aneinander fixierte Elemente sich nicht ohne Zutun der
Anwenders (z.B. über das Lösen einer Verbindung) wieder voneinander lösen. Zwischen
dem Halterungselement und dem Rahmen kann ein Beabstandungselement (z.B. ein Kunststoffstreifen,
der zwischen Halterungselement und Rahmen gelegt wird) angeordnet sein. In einer Ausführungsform
umfasst das Halterungselement ein Beabstandungselement, mit dem vorteilhaft ein Abstand
zur Laibung eingestellt werden kann. An einem Rahmen können mehr als ein Halterungselement
angeordnet sein. So kann in jeder der Seiten eines Rahmens zumindest zwei Halterungselemente
befestigt sein, wobei mit einer zusätzlichen Anzahl an Halterungselementen vorteilhaft
eine erhöhte Stabilität einhergeht und ein flächigen Verblendungselement an mehr Punkten
zwischen Halterung und Rahmen eingreifen kann.
[0038] In einer Ausführungsform ist entlang der Kanten der Außenseiten ein flächiges Verblendungselement
angeordnet. Bei diesem handelt es sich um ein Element, bei dem zwei sich gegenüber
liegende Flächen/ Seiten des Verblendungselements einen wesentlich größeren Flächeninhalt
aufweisen, als die Summe aller anderen Flächen, welche auch als Kanten des Verblendungselements
bezeichnet werden. Ein flächiges Verblendungselement umfasst Gipskartonplatten, Metallplatten
(z.B. Stahl, Aluminium) oder Metallbleche, Kunststoffplatten (z.B. Thermoplaste),
Glasplatten. Ein Verblendungselement weist Kanten und bevorzugt eine im Wesentlichen
rechteckige Form der Seiten auf. Eine erste Kante ist einer zweiten Kante gegenüber
angeordnet.
[0039] In einer Ausführungsform ist eine erste Kante des flächigen Verblendungselements
zwischen der gewinkelten Seite und dem Rahmen positionierbar.
[0040] In einer Ausführungsform ist die gewinkelte Seite des Halterungselements dem Rauminneren
zugewandt. Die erste Kante des Verblendungselements ist zwischen der gewinkelten Seite
und der Außenseite des Rahmens positioniert. Die zweite Kante des Verblendungselements
ist von der Außenseite des Rahmens weiter entfernt als die erste Kante. Das Verblendungselement
kann so gestaltet sein, dass seine Abmessungen im Wesentlichen den Abmessungen, bzw.
der Tiefe der Leibung und/oder des Sturzes entspricht. In dieser Ausführungsform ist
die erste Kante so zwischen dem Halterungselement und dem Rahmen positioniert, dass
die erste Kante nicht verrutschen kann. Die zweite Kante ist über ein Schienenhalterungssystem
mit der Wand verbunden, welche die Öffnung umrandet.
[0041] In einer alternativen Ausführungsform kann das flächige Verblendungselement mit einer
seiner Flächen an die gerade Seite des Halterungselements angelegt werden.
[0042] In einer Ausführungsform ist eine Seite des flächigen Verblendungselements an der
geraden Seite des Halterungselements positionierbar.
[0043] In einer Ausführungsform ist das Halterungselement mit seiner geraden Seite dem flächigen
Verblendungselement zugewandt.
[0044] In einer Ausführungsform ist eine der ersten Kante gegenüber angeordnete zweite Kante
des flächigen Verblendungselements mittels eines Schienenhalterungssystems mit einer
Wand verbindbar, so dass ein Abstand, insbesondere definierter Abstand, bspw. entsprechend
einer Norm zwischen der zweiten Kante des Verblendungselements und der Leibung gegeben
ist.
[0045] In einer Ausführungsform umfasst das Schienenhalterungssystem eine Schiene und eine
in der Schiene geführtes Greifersystem. Hierdurch kann die Beabstandung präzise und
nach Bedarf, bspw. entsprechender Normen eingestellt werden.
[0046] Insbesondere umfasst das Schienenhalterungssystem zumindest eine Schiene und zumindest
ein in der Schiene geführtes, bevorzugt gleitgeführtes, Greifersystem. Unter einem
gleitgeführten Greifersystem wird ein solches verstanden, welches nach einem Nut-Feder-Prinzip
in der Schiene geführt werden kann, wobei die Schiene die Nut und das Greifersystem
die Feder bildet. Die Schiene und das Greifersystem können (im Querschnitt zu deren
Längsachse) so ausgestaltet sein, dass sich die Feder in Richtung zur Nut weitet,
so dass sich eine im Querschnitt konisch geformte Feder (und Nut) ergibt, die einen
teilweisen Formschluss bewirkt, d.h. dass das Greifersystem nur von der Schiene gelöst
werden kann, wenn das Greifersystem und die Schiene in der Längsachse zueinander bewegt
werden. Somit kann vorteilhaft eine stabilere Halterung, insbesondere eine stabiliere
Fixierung des flächigen Verblendungselements erreicht werden.
[0047] In einer Ausführungsform umfasst die Schiene und/oder das Greifersystem zumindest
einen Perforationspunkt. Hierdurch lassen sich die Schiene und/oder das Greifersystem
in ihrer Länge nach Bedarf genau einstellen. Gleichwohl können hierdurch unerwünschte
Überstände, die während des Baubetriebs zu einer Beeinträchtigung führen können, unterbunden
werden. Darüber hinaus kann die gewünschte Beabstandung über die Seitenkanten des
Rahmens schneller eingestellt werden.
[0048] Insbesondere umfasst das Schienenhalterungssystem zumindest einen Perforationspunkt,
wobei der zumindest eine Perforationspunkt entlang der Schiene und/oder dem Greifersystem
angeordnet ist und als eine Sollbruchstelle eingerichtet ist. Hierdurch kann die Länge
und somit auch die Beabstandung präzise und nach Bedarf, bspw. entsprechend einer
Norm eingestellt werden. Statt ausschließlich als Sollbruchstelle zu dienen, kann
der zumindest eine Perforationspunkt dem Greifersystem und/oder der Schiene auch eine
leicht federnde Eigenschaft verleihen, welche weiter unten beschrieben ist.
[0049] In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Schienenhalterungssystem eine als
Führung dienende Schiene und ein in der Schiene führbares Greifersystem. Das Schienenhalterungssystem
kann aus dem gleichen Material wie das Halterungselement gebildet sein. In einer Ausgestaltung
wird die Schiene vorzugsweise teilverbunden oder temporär befestigt mit der die Öffnung
umrandenden Wand verbunden (z.B. über eine Schraubverbindung, oder eine Verklebung,
oder Vernageln), wobei die Schiene in der Draufsicht entlang der Längsachse der Schiene
eine im Wesentlichen U-förmige Form aufweist, aber auch eine andere Form, wie beispielsweise
eine halbrunde Form aufweisen kann. Ebenso ist eine geschlossene, runde Form möglich.
So kann die Schiene beispielsweise ein Rohr sein. Die Schiene kann an zumindest einer
Stelle entlang ihrer Längsachse mit Perforationspunkten versehen sein, welche eine
geringere Materialstärke aufweisen als das restliche Material der Schiene. Dabei wird
erfindungsgemäß unter einem Perforationspunkt vielmehr eine Linie verstanden, welche
die Schiene umläuft. Zwischen den Perforationspunkten sind die Segmente der Schiene
angeordnet. Der Anwender kann, die Perforationspunkte als Sollbruchstellen nutzend,
einzelne Segmente der Schiene entlang ihrer Längsachse herausbrechen. Vorteilhaft
ergibt sich dadurch, dass die Länge der Schiene in den definierten Abständen der Segmente
in der Länge angepasst werden kann.
[0050] Alternativ ist die Schiene aus einem Material (z.B. Kunststoff) gefertigt, dass ein
schnelles Sägen der Schiene auf die gewünschte Länge ermöglicht.
[0051] Das Greifersystem kann wie die Schiene über durch Perforationspunkte voneinander
abtrennbare Segmente, oder Sägen, in der Länge einstellbar sein
[0052] Innerhalb der Schiene kann ein Greifersystem geführt werden, dessen Längsachse die
gleiche Form wie die der Schiene aufweisen kann und dazu vorgesehen ist, von der Schiene
gehalten zu werden. In die Schiene eingeführt, können die Schiene und das darin positionierte
Greifersystem in der Längsachse gegeneinander verschoben werden. An dem Ende des Greifersystems,
welches sich nicht innerhalb der Schiene befindet, ist eine Greiferhalterung angeordnet.
[0053] In einer Ausführungsform ist die Greiferhalterung so gestaltet, dass diese zwei Greiferszangenelemente
umfasst, wobei beide dieser Elemente mit dem Teil der Greiferhalterung, der in der
Schiene geführt wird, lösbar (z.B. über eine Schraubverbindung) verbunden sein können.
Die Greiferhalterung kann die zweite Kante des flächigen Verblendungselements in der
Greiferhalterung positionieren. Dabei kann die Greiferhalterung als Klemmelement ausgestaltet
sein, so dass sie die zweite Kante des flächigen Verblendungselements über eine Klemmverbindung
fixiert. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Greiferhalterung aus zwei
Greiferelementen, wobei ein Greiferelement mit dem Teil des Greifersystems verbunden
ist, welcher in der Schiene geführt wird. Das zweite Greiferelement kann entlang der
Längsachse des Greifersystems geführt werden, bis es an einer Seite des flächigen
Verblendungselements anliegt durch dieses vom ersten Greiferelement separiert ist.
Der Anwender kann das zweite Greiferelement über eine Verbindung, beispielsweise eine
Schraubverbindung, so an der Längsachse des Greifersystems fixieren, so dass beide
Greiferelemente zusammen das flächige Verblendungselement fixieren.
[0054] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Schienenhalterungssystem
Greiferzangenelemente, welche innerhalb des Greifersystems so gelagert sind, dass
sie um ihre Längsachse rotiert werden können, wobei die Rotation insbesondere durch
das Fixieren mit einem Befestigungsmittel, bspw. durch das Drehen einer Schraube oder
Einbringen eines anderen Befestigungsmittels unterbunden werden kann.
[0055] In einer Ausführungsform ist das Schienenhalterungssystem mit der Wand und/oder der
Leibung formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindbar.
Hierdurch kann ein unerwünschtes "Spiel" unterbunden werden.
[0056] In einer Ausführungsform ist das Greifersystem mit der Schiene (z.B. über eine lösbare
Schraubverbindung) verbunden. Die Wahl einer lösbaren Verbindung ermöglicht es vorteilhaft,
dass das Schienenhalterungssystem (von z.B. einer Wand) wieder entfernt werden kann.
Es kann auch gewünscht sein das Schienenhalterungssystem über eine Klebverbindung
mit einer Wand zu verbinden. Dies ist vorteilhaft bei Wänden aus beispielsweise Beton,
in welche aufwendig gebohrt werden müsste, um eine Schraubverbindung (erfordert i.d.R.
noch zusätzliche Dübel) der Schiene zu ermöglichen. Um eine bessere stoffschlüssige
Verbindung durch beispielsweise einen Kleber zu erreichen kann die Schiene an der
Seite, welche der Wand aufliegt, über ein geriffeltes Profil verfügen, so dass die
Verbindung mit dem Kleber stabiler ist.
[0057] In einer weiteren Ausführungsform kann das Schienenhalterungssystem ein einzelnes
längliches Element aus beispielsweise Metall umfassen, welches auf der gesamten Länge
mit Einkerbungen oder Aussparungen versehen ist. Das längliche Element kann an der
Wand als auch am flächigen Verblendungselement angelegt werden und beispielsweise
mit Nägeln an den Einkerbungen mit der Wand und dem flächigen Verblendungselement
verbunden werden. Alternativ könnte der Teil des länglichen Elements, welcher der
Wand aufliegt, mit der Wand verklebt werden, wobei die Einkerbungen vorteilhaft einen
besseren Halt des länglichen Elements bewirken.
[0058] In einer Ausführungsform ist der Abstand der zweiten Kante des Verblendungselements
zur Leibung durch das Schienenhalterungssystem einstellbar. Dies erlaubt es, dass
die Beabstandung präzise und nach Bedarf, bspw. entsprechender Normen eingestellt
werden kann.
[0059] In einer Ausführungsform ist zwischen einer Seite des flächigen Verblendungs- und/oder
Verbindungselements und der Wand ein Hohlraum umfasst. Hierdurch kann bspw. ein aushärtendes
Formmaterial, insbesondere ein Bauschaum zum Fixieren, insbesondere dauerhaften Fixieren
des flächigen Verblendungs- und/oder Verbindungselements eingefüllt werden. Das Halterungselement
kann durch das ausgehärtete Formmaterial auch fixiert werden.
[0060] Insbesondere ist zwischen einer Seite des flächigen Verbindungselements und der Leibung
oder der Wand ein Hohlraum umfasst, wobei der Hohlraum mit einem aushärtenden Formmaterial
ausgefüllt werden kann.
[0061] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das flächige Verblendungselement über das
Schienenhalterungssystem in einem Abstand zur Leibung oder der Wand angeordnet. Es
ergibt sich ein Hohlraum, dessen Begrenzung einerseits die Leibung und andererseits
die der Leibung gegenüber angeordnete Seite des flächigen Verblendungselements ist.
Der Abstand der zweiten Kante des Verblendungselements und damit das Volumen des Hohlraums
ist durch die Führung des Greifersystems in der Schiene einstellbar.
[0062] Das Material des Schienenhalterungssystems ist bevorzugt so gewählt, so dass das
flächige Verblendungselement ausreichend stabil fixiert werden kann, so dass sich
der Hohlraum in seinem Volumen nicht verändert.
[0063] In einer Ausführungsform umfasst eine Seite des flächigen Verblendungselements zum
Rahmen einen Winkel, welcher mit einem Winkelmaßgerät einstellbar ist.
[0064] In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Winkelmaßgerät vorgesehen, das dazu
eingerichtet ist, derart an eine Seite des flächigen Verblendungselements und den
Rahmen angelegt zu werden, dass der zwischen dem flächigen Verblendungselement und
Rahmen befindliche Winkel flexibel mit Hilfe des Winkelmaßgerätes eingestellt werden
kann.
[0065] Insbesondere ist das Schienenhalterungssystem dazu eingerichtet, dass der Winkel,
der zwischen dem flächigen Verblendungselement und dem Rahmen, insbesondere zwischen
dem flächigen Verbendungselement und der Oberfläche des Rahmens aufgespannt/angeordnet
ist, flexibel eingestellt werden kann.
[0066] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das flächige Verblendungselement
einen rechten Winkel zum Rahmen auf. Dabei kann der Winkel mit einem Winkelmaßgerät
eingestellt werden. Das Winkelmaßgerät kann als eine quadratische Platte aus einem
beliebigen festen Material (z.B. Metall, Holz, Kunststoff) ausgebildet sein. Um zwischen
dem flächigen Verblendungselement und dem Rahmen einen rechten Winkel einzustellen,
kann das quadratische Winkelmaßgerät in verschiedenen Höhen bündig an den Rahmen als
auch die Seite des flächigen Verbendungselements gehalten werden. Sobald ein rechter
Winkel eingestellt ist, wird das flächige Verblendungselement mittels des Schienenhalterungssystems
fixiert. In einer alternativen Ausführungsform ist das Winkelmaßgerät so ausgebildet,
das beliebige Winkel einstellbar sind. Solche Winkelmaßgeräte sind dem Fachmann bekannt.
Es könnte beispielsweise gewünscht sein, dass der Winkel zwischen dem Rahmen und dem
flächigen Verblendungselement größer oder kleiner ist als 90°. Für diesen Fall kann
der Anwender mit einem entsprechenden Winkelmaßgerät diesen Winkel anlegen, um das
flächige Verblendungselement danach auszurichten und zu fixieren.
[0067] Bevorzugt wird das Schienenhalterungssystem, nach erfolgter Winkeleinstellung und
Verfüllung des Hohlraums mit Bauschaum, nach dem Aushärten des Bauschaums wieder entfernt.
Anschließend kann der restliche, nicht mit Bauschaum ausgefüllte Bereich des Hohlraums
verputzt werden. Das Schienenhalterungssystem kann, muss aber nicht, wiederverwendet
werden.
[0068] In einer Ausführungsform ist an der geraden Seite des Halterungselements ein Flachwinkelabstandshalter
positionierbar.
[0069] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung einen
Flachwinkelabstandshalter, wobei der Flachwinkelabstandshalter zwei keilförmige Elemente
umfasst, die vorzugsweise antiparallel zueinander angeordnet sind und die insbesondere
relativ zueinander verschoben werden können. Dies erlaubt das Einstellen der Dicke,
die durch die zwei keilförmigen Elemente ausgebildet wird, so dass eine gewünschte
Beabstandung einstellbar ist.
[0070] In einer Ausführungsform umfasst der Flachwinkelabstandshalter zwei keilförmige Elemente,
die gegeneinander verschiebbar sind.
[0071] Bevorzugt sind die keilförmigen Elemente derart eingerichtet, dass diese formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden werden können.
Dies erlaubt bspw. das Fixieren der keilförmigen Elemente zueinander und in Relation
zu den anderen Komponenten. Dies kann vorzugsweise durch das Fixieren mit einem Befestigungsmittel,
bspw. durch das Einbringen einer Schraube, eines Nagels, durch Stecken oder Klemmen
erreicht werden.
[0072] In einer alternativen Ausführung ist das Halterungselement so mit dem Rahmen verbunden,
so dass statt der gewinkelten Seite die gerade Seite des Halterungselements zum Rauminneren
zeigt und dem flächigen Verblendungselement zugewandt ist. Auf der geraden Seite kann
ein Flachwinkelabstandshalter positioniert werden. Der Flachwinkelabstandshalter umfasst
zwei keilförmige Elemente, welche aufeinander positionierbar sind. Die keilförmigen
Elemente weisen bevorzugt einen spitzen Winkel von 1 bis 45°, besonders bevorzugt
2 bis 30° und ganz besonders bevorzugt 5 bis 20° auf.
[0073] Sind beide keilförmigen Elemente so aufeinandergelegt, dass ihre Kanten bündig sind,
ergibt sich eine rechteckige Form, mit einer sich gegenüber angeordneten Ober- und
einer Unterseite. Die Breite des Flachwinkelabstandshalters, also der Abstand der
Ober- zu Unterseite ist einstellbar, indem die keilförmigen Elemente gegeneinander
verschoben werden können. Die keilförmigen Elemente können miteinander verbunden sein.
[0074] In einer Ausführungsform sind die keilförmigen Elemente miteinander formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindbar.
[0075] In einer Ausführungsform ist der Flachwinkelabstandshalter mit dem Halterungselement
formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbindbar. Dies kann
vorzugsweise durch das Fixieren mit einem Befestigungsmittel, bspw. durch das Einbringen
einer Schraube, eines Nagels, durch Stecken oder Klemmen erreicht werden.
[0076] Insbesondere ist der Flachwinkelabstandshalter dazu eingerichtet, mit dem Halterungselement
formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden werden zu
können. Dies kann bspw. wie vorgenannt erfolgen,
[0077] Der Flachwinkelabstandshalter kann an die gerade Seite des Halterungselements angelegt
oder positioniert werden und ist mit diesem verbindbar, bevorzugt durch eine Schraubverbindung
verbindbar. Ein Teststück, welches die gleiche Materialstärke aufweist wie das flächige
Verblendungselement, kann an den positionierten Flachwinkelabstandshalter angelegt
werden, um zu testen, ob eine passende Breite eingestellt ist. Die Oberfläche des
Rahmens ist im Wesentlichen rechtwinklig zur Oberfläche der Leibung ausgerichtet.
[0078] In einer Ausführungsform ist auf den Flachwinkelabstandshalter die Seite des flächigen
Verblendungselements positionierbar.
[0079] Insbesondere kann die Seite des flächigen Verblendungselements durch den Flachwinkelabstandshalter
bündig an eine Oberfläche des Rahmens positioniert werden, wobei die Bündigkeit durch
die relative Verschiebung der beiden keilförmigen Elemente zueinander vorgegeben ist,
da die Verschiebung der keilförmigen Elemente gegeneinander bewirkt, dass sich die
Außenmaße des Flachwinkelabstandshalters verändern.
[0080] Hat der Anwender die Breite ermittelt, können die keilförmigen Elemente miteinander
und bevorzugt mit der geraden Seite des Halterungselements verbunden werden. Vorteilhaft
ergibt sich dadurch, dass ein flächiges Verblendungselement mit einer Seite an den
Flachwinkelabstandshalter positioniert werden kann, so dass das flächige Verblendungselement
mit dem Rahmen bündig ist. Das flächige Verblendungselement kann mit dem Flachwinkelabstandshalter
und/oder dem Halterungselement verbunden und damit fixiert sein. Auch hier ergibt
sich ein Hohlraum zwischen einer Seite des flächigen Verblendungselements und der
Leibung.
[0081] In einer Ausführungsform ist eine Seite des flächigen Verblendungselements durch
den Flachwinkelabstandshalter bündig an die Oberfläche des Rahmens positionierbar.
[0082] In einer weiteren Ausführungsform ist das flächige Verblendungselement mit dem Halterungselement
und/oder dem Flachwinkelabstandshalter formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder
stoffschlüssig verbindbar.
[0083] Anstelle eines Flachwinkelabstandshalters zum Bestimmern der erforderlichen Breite
kann auch ein Klotz verwendet werden. Vorteilhaft ist der Klotz aus einem leicht zu
bearbeitenden Material (z.B. Kunststoff, Holz) gewählt, so dass der Anwender beispielsweise
über Abschleifen Material der Klotzes abtragen kann, um eine passende Breite einzustellen.
[0084] Anstelle der Verwendung eines Halterungselements in Verbindung mit einem Flachwinkelelement
kann das Halterungselements auch so gestaltet sein, dass seine Abmessungen so ausgewählt
sind, so dass eine Seite des flächigen Verblendungselements direkt an die gerade Seite
des Halterungselements aufgelegt werden und mit dieser verbunden werden kann. Dies
könnte der Fachmann beispielsweise bewerkstelligen, indem er 3D-Druck gefertigte Halterungselemente
verwendet, deren Bemaßung an die zu verwendenden Rahmen angepasst ist.
[0085] Sind die flächigen Verblendungselemente wie gewünscht fixiert, kann zwischen diesen
und der Leibung ein aushärtendes Formmaterial eingebracht werden. Dafür kann der Fachmann
beispielsweise Löcher in die fixierten flächigen Verblendungselemente bohren, um den
dahinter befindlichen Hohlraum zu erreichen. Das aushärtende Formmaterial (z.B. Bauschaum)
kann über die Löcher in den Hohlraum hineingespritzt werden. Verschiedene aushärtende
Formmaterialien sind dem Fachmann bekannt. Beispielhaft seien volumenvergrößernde
Bauschäume oder Mörtel genannt. Der Fachmann wählt die aushärtenden Formmaterialien
nach Belieben aus.
[0086] Aufgrund der hierin genannten Vorteile, die sich aus er Verwendung der Rahmeneinfassungsvorrichtung
oder des Kombinationserzeugnisses zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung ergeben,
ist durch die Erfindung darüber hinaus ein Verfahren beansprucht, um das Kombinationserzeugnis
herzustellen. Weiterhin beansprucht die Erfindung ein Verfahren zum Einfassen eines
Rahmens in eine Leibung. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der
Rahmeneinfassungsvorrichtung zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung.
[0087] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kombinationserzeugnis zum Einfassen eines Rahmens
in eine Leibung wobei dieses einen Rahmen als erste Komponente, zumindest ein Halterungselement
als zweite Komponente, zumindest ein flächiges Verblendungselement als dritte Komponente,
zumindest ein Schienenhalterungssystem als vierte Komponente, ein aushärtendes Formmaterial
als fünfte Komponente umfasst, wobei das Kombinationserzeugnis dadurch hergestellt
wird indem das Halterungselement mit dem Rahmen verbunden wird, wobei das flächige
Verblendungselement mit dem Halterungselement und dem Rahmen verbunden wird, wobei
das Schienenhalterungssystem mit dem flächigen Verblendungselement verbunden wird,
wobei zwischen dem flächigen Verblendungselement und der Leibung das aushärtende Formmaterial
eingebracht wird.
[0088] Insbesondere betrifft die Erfindung ein Kombinationserzeugnis zum Einfassen eines
Rahmens in eine Leibung, wobei ein Hierin definierter Rahmen als erste Komponente,
ein hierin defniertes Halterungselement als zweite Komponente, ein hierin definiertes
flächiges Verblendungselement als dritte Komponente, ein hierin definiertes Schienenhalterungssystem
als vierte Komponente, eine hierin definierte Wand als fünfte Komponente und ein hierin
definiertes aushärtendes Formmaterial als sechste Komponente derart zusammengefügt
werden, so dass das Halterungselement mit dem Rahmen stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig
und/oder formschlüssig verbunden wird, wobei das flächige Verblendungselement zwischen
dem Halterungselement und dem Rahmen gelagert wird, wobei das Schienenhalterungssystem
mit der Wand verbunden wird und das flächige Verblendungselement vom Schienenhalterungssystem
gehalten wird, wobei zwischen dem flächigen Verblendungselement und der Leibung das
aushärtende Formmaterial eingebracht wird. Dabei kann unter Anwendung des oben beschriebenen
Winkelmaßgeräts während des Zusammenfügens des Kombinationserzeugnisses ein definierter
Winkel zwischen dem flächigen Verblendungselement und dem Rahmen, insbesondere der
Oberfläche des Rahmens eingestellt werden.
[0089] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Kombinationserzeugnisses,
wobei das Verfahren das Bereitstellen der ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften
Komponente, das Verbinden des Halterungselements mit dem Rahmen, das Verbinden des
Verblendungselements mit dem Halterungselement und dem Rahmen, das Verbinden des Schienenhalterungssystems
mit dem Verblendungselement und der Wand und/oder Leibung, und das Einbringen des
aushärtenden Formmaterials zwischen das flächige Verblendungselement und der Leibung
umfasst.
[0090] Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung des Kombinationserzeugnisses in dem
obigen Verfahren zur Erzeugung des Kombinationserzeugnisses zum Einfassen eines Rahmens
in eine Leibung.
[0091] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verwenden der Rahmeneinfassungsvorrichtung
wie oben definiert, wobei das Einfassen eines Rahmens in eine Leibung umfasst ist,
wobei das Halterungselement mit dem Rahmen verbunden wird, wobei das flächige Verblendungselement
mit dem Halterungselement und dem Rahmen verbunden wird, wobei das Schienenhalterungssystem
mit dem flächigen Verblendungselement verbunden wird, wobei zwischen dem flächigen
Verblendungselement und der Leibung das aushärtende Formmaterial eingebracht wird.
[0092] Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in dem Verfahren zum Einfassen eines Rahmens in eine Leibung.
Ausführungsbeispiele
[0093] Anhand folgender Figuren und Ausführungsbeispiele wird die vorliegende Erfindung
näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese zu beschränken.
[0094] Dabei zeigt
- Fig. 1A:
- Halterungselement (3.0) in Draufsicht, seitlicher Ansicht, vorderer Ansicht und perspektivischer
Ansicht
- Fig. 1B:
- Perspektivische Ansicht auf einen Rahmen (1.0) mit befestigtem Halterungselement (3.0)
und Seitenansicht dieses Rahmens (1.0)
- Fig. 2A:
- Ansicht einer Schnittdarstellung eines eingefassten Rahmens (1.0) in einer Leibung
(2.1) innerhalb eines Mauerwerks (2.0)
- Fig. 2B:
- Perspektivische Ansicht eines eingefassten Rahmens (1.0) in einer Leibung (2.1)
- Fig. 3:
- Schienenhalterungssystem (6.0) bestehend aus einer Schiene (6.1) und einem Greifersystem
(6.2)
- Fig. 4A:
- Perspektivische Ansicht eines Rahmens (1.0) und daran befestigter Halterungselemente
(3.0) und verschiedene Ansichten eines Flachwinkelabstandhalters (8.0) bestehend aus
zwei keilförmigen Elementen (8.1, 8.5)
- Fig. 4B:
- Ansicht einer Schnittdarstellung eines eingefassten Rahmens (1.0) in einer Leibung
(2.1) innerhalb eines Mauerwerks (2.0)
- Fig. 4C:
- Perspektivische Ansicht eines eingefassten Rahmens (1.0) mit daran bündig befestigtem
flächigen Verblendungselement (5.0)
- Fig. 5:
- Ansicht einer Schnittdarstellung eines eingefassten Rahmens (1.0) und perspektivische
Ansicht eines Halterungselements (3.0)
- Fig. 6:
- Ansicht einer Schnittdarstellung eines eingefassten Rahmens (1.0) und perspektivische
Ansicht eines Halterungselements (3.0)
- Fig. 7A
- mit voneinander im Abstand a beabstandeten Fugen (2.6) verschraubtes Schienenhalterungssystem
(6.0)
- Fig. 7B
- mit voneinander im Abstand b beabstandeten Fugen (2.6) verschraubtes Schienenhalterungssystem
(6.0)
- Fig. 8
- aus Halterungselementsteckteilen (3.8) zusammengesetztes Halterungselement (3.0) in
seitlicher Ansicht
- Fig. 9
- ein aus Halterungselementschubteilen (3.9) zusammengesetztes Halterungselement (3.0)
in seitlicher Ansicht (links) und in perspektivischer Seitenansicht (rechts)
[0095] Eine Ausführungsform des Halterungselements (3.0) ist in Fig. 1A dargestellt, wobei
Bohrlöcher (3.7) zur Befestigung am Rahmen (1.0) vorgesehen sind. Eine in Fig. 1B
dargestellte Ausführungsform zeigt die Befestigung eines Halterungselements (3.0)
an einem Rahmen (1.0) mit einem darin angeordneten Fenster (1.3). Das Halterungselement
(3.0) wird in die Außenseite des Rahmens (1.1) platziert, der eine umlaufende Vertiefung
(1.4) aufweist und mit Schrauben (4.1) als gewähltem Befestigungsmittel (4.0) mit
dem Rahmen (1.0) verbunden, indem die Schrauben (4.1) in die Oberseite des Halterungselements
(3.3) und das Material des Rahmens (1.0) geschraubt werden. In dieser Ausführungsform
weist die gewinkelte Seite (3.2) des Halterungselements (3.0) in die gleiche Richtung
wie die Öffnungsrichtung des Fensters (1.3), bevorzugt also zum Rauminneren. Die der
gewinkelten Seite gegenüber angeordnete gerade Seite (3.1) des Halterungselements
(3.0) weist in die entgegengesetzte Richtung.
[0096] Die in
Fig. 2A und
2B dargestellte Ausführungsform zeigt einen in die Leibung (2.1) eingefassten Rahmen
(1.0) mit Fenster (1.3). Die erste Kante (5.1) des flächigen Verblendungselements
(5.0), welches in dieser Ausführungsform eine Gipsplatte ist, ist zwischen der gewinkelten
Seite (3.2) und der Außenseite des Rahmens (1.1) positioniert und kann somit seitlich
nicht verrutschen. Die der ersten Kante (5.1) gegenüber angeordnete zweite Kante (5.2)
des flächigen Verblendungselements (5.0) ist über ein Schienenhalterungssystem (6.0)
mit der Wand (2.2) verbunden. Es ergibt sich ein Abstand (2.3) zwischen der zweiten
Kante (5.2) und der Leibung (2.1). Der Abstand (2.3) ist durch das Schienenhalterungssystem
(6.0) einstellbar. Es versteht sich von selbst, dass mit der Erfindung das flächige
Verblendungselement (5.0) nicht nur senkrecht, sondern auch waagrecht ausgerichtet/positioniert
werden kann.
[0097] Zwischen einer Seite (5.3) des flächigen Verblendungselements (5.0) und dem Rahmen
(1.0) ergibt sich ein Winkel (2.4), der mittels eines Winkelmaßgeräts (7.0) beispielsweise
auf 90° eingestellt ist. Das flächige Verblendungselement (5.0) ist mit optionalen
Befestigungskeilen (4.2) zusätzlich in das Schienenhalterungssystem (6.0) geklemmt.
[0098] Das Schienenhalterungssystem (6.0) ist in dieser Ausführungsform aus einer Schiene
(6.1) und einem darin geführten Greifersystem (6.2) gebildet. In das Greifersystem
(6.2) ist die zweite Kante (5.2) des flächigen Verblendungselements (5.0) positioniert
und wird von diesem gehalten. Durch ein Führen des Greifersystems (6.2) innerhalb
der Schiene (6.1) ist der Abstand (2.3) und damit der Hohlraum (2.5) zwischen dem
flächigen Verblendungselement (5.0) und der Leibung (2.1) einstellbar. Das Schienenhalterungssystem
(6.0) wird in dieser Ausführungsform mit Schrauben (4.1) mit der Wand (2.2) verbunden.
[0099] In
Fig. 3 ist eine Ausführungsform der Schienenhalterungssystems (6.0) dargestellt. Dieses
besteht aus einer Schiene (6.1) und einem darin führbaren Greifersystem (6.2). Die
Schiene (6.1) sowie das Greifersystem (6.2) umfassen Perforationspunkte (6.3), welche
die Schiene (6.1) und das Greifersystem (6.2) in Segmente (6.4) unterteilen. Die Perforationspunkte
(6.3) weisen eine geringere Materialstärke auf als das restliche Material der Schiene
(6.1) oder des Greifersystems (6.2) und dienen daher als Sollbruchstelle, an denen
der Anwender einzelne Segmente herausbrechen kann, um die Länge des Schienenhalterungssystems
(6.0) anzupassen. Durch die Perforationspunkte (6.3) wird zudem ermöglicht, dass das
Greifersystem (6.2) eine leicht federnde Eigenschaft erhält. So kann bspw. ein flächiges
Verblendungselement (5.0), welches nicht bündig zu der Wand (2.2) ist, dennoch von
dem Greifersystem (6.5) gegriffen werden, wobei durch die federnde Eigenschaft erreicht
werden kann, dass das Greifersystem (6.5) so weit verbogen werden kann, um das flächige
Verblendungselement (5.0) zwischen den Greiferzangenelementen (6.5) zu positionieren.
[0100] Das Greifersystem (6.2) weist in dieser Ausführungsform zwei Greiferzangenelemente
(6.5) auf, von denen eines an das Greifersystem geschraubt und das andere mit diesem
verklebt ist. Der Zweck der Greiferzangenelemente (6.5) besteht darin die zweite Kante
(5.2) des flächigen Verblendungselements (5.0) zu umschließen. Die Greiferzangenelemente
(6.5) weisen ebenso Perforationspunkte (6.3) auf, welche aber hier dazu eingerichtet
sind die Greiferzangenelemente (6.5) zu profilieren, damit diese das flächige Verblendungselement
(5.0) besser halten können. In einer bevorzugten Weiterbildung sind beide Greiferzangenelemente
(6.5) im Greifersystem (6.2) so gelagert, dass sie bevorzugt unabhängig voneinander
vollständig um ihre Längsachse rotiert werden können. Um die Rotation zu unterbinden,
kann eine Schraube (4.1) oder ein anderes Befestigungsmittel vorgesehen sein, so dass
die Greiferzangenelemente (6.5) bevorzugt unabhängig voneinander in der jeweils eingestellten
Position arretiert werden können. Weiterhin ist das linke Greiferzangenelement (6.5)
über eine Schraube in einem Langloch (4.4) gelagert, so dass auch der Abstand derGreiferzangenelemente
(6.5) zueinander verändert werden kann. Somit kann vorteilhaft erreicht werden, dass
der Abstand der Greiferzangenelemente (6.5) zueinander der Dicke/Materialstärke des
zu haltenden flächigen Verblendungselements (5.0) angepasst werden kann.
[0101] Das Schienenhalterungssystems (6.0) wird vom Anwender so positioniert, dass das flächige
Verblendungselement (5.0) in der gewünschten Position arretiert ist. Daraufhin wird
das Schienenhalterungssystems (6.0) mit Schrauben (4.1) an der Wand (2.2) montiert.
[0102] Alternativ dazu kann auch nur die Schiene (6.1) mit der Wand verbunden werden, während
das darin geführte Greifersystem (6.2) in die Schiene (6.1) mit beispielsweise Metallbügeln
eingeklemmt wird.
[0103] In der in Fig. 4A bis C gezeigten Ausführungsform ist das Halterungselement (3.0)
so mit Schrauben (4.1) auf den Rahmen (1.0) montiert, so dass die gerade Seite (3.1)
in Richtung des flächigen Verblendungselements (5.0) zeigt. Somit liegt das flächige
Verblendungselement mit einer seiner Flächen an der geraden Seite des Halterungselements
an. An das Halterungselement (3.0) ist ein Flachwinkelabstandshalter (8.0) positioniert,
welcher in der Breite einstellbar ist, indem zwei keilförmige Elemente (8.1, 8.5)
gegeneinander verschoben werden. Die keilförmigen Elemente (8.1, 8.5), welche Bohrlöcher
(8.3) oder eine Aussparung (8.4) aufweisen, werden mit zumindest einer Schraube (4.1)
an das Halterungselement (3.0) befestigt. Die Befestigung des Flachwinkelabstandshalters
(8.0) erfolgt, nachdem dessen Breite so eingestellt ist, dass das eine Seite (5.3)
des flächigen Verblendungselements (5.0) bündig mit der Oberfläche (1.2) des Rahmens
(1.0) ist, was in
Fig. 4B und
4C erkennbar ist. Der sich hinter dem flächigen Verblendungselement (5.0) befindliche
Hohlraum (2.5) kann beispielsweise mit einem Bauschaum ausgefüllt werden. Für eine
ausreichende Stabilität sind an den Rahmen (1.0) in diesem Fall drei Halterungselemente
(3.0) montiert. Der Flachwinkelabstandshalter (8.0) kann auch dazu verwendet werden,
den Rahmen (1.0) massgerecht innerhalb der Leibung (2.1) auszurichten. So kann der
Flachwinkelabstandshalter (8.0) bspw. dafür verwendet werden, den Rahmen "im Wasser"
auszurichten, bevor der Rahmen (1.0) mit bspw. Bauchschaum vorfixiert wird. Nach der
Vorfixierung des Rahmens (1.0) können die flächigen Verblendungselemente (5.0) angelegt
werden.
[0104] In
Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Halterungselements (3.0) aus Metall gezeigt.
In dieser Ausführungsform ist es aus einem Metallteil gebildet, bei dem ein Halterungselementwinkelteil
(3.6) nach oben gebogen ist um die gewinkelte Seite (3.2) des Halterungselements (3.0)
zu bilden. Der Hohlraum (2.5) ist mit einem aushärtenden Formmaterial (9.0) wie beispielsweise
einem Bauschaum ausgefüllt. Um das aushärtende Formmaterial (9.0) in den Hohlraum
(2.5) einzubringen, kann durch die Wandung des flächigen Verblendungselements (5.0)
zumindest ein Loch (nicht dargestellt) gebohrt werden, um den Hohlraum (2.5) mit dem
aushärtenden Formmaterial (9.0) zu befüllen. Vorteilhaft an dieser Ausführungsform
des Halterungselements (3.0) ist, dass dieses sehr einfach zu fertigen ist und der
Anwender den Winkel (2.4) nach Wunsch verändern kann, indem er das Halterungselementwinkelteil
(3.6) umbiegt.
[0105] In der in
Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist das Halterungselementwinkelteil (3.6) so gebogen,
dass der Winkel (2.4) einem rechten Winkel entspricht und somit eine gerade Seite
(3.1) des Halterungselements (3.0) ausgebildet ist. Dieses wird an den Rahmen (1.0)
montiert und dient analog zu Fig.
4 der bündigen Positionierung des flächigen Verblendungselements (3.0) und der Oberfläche
(1.2) des Rahmens (1.0). In dieser Ausführungsform wird die Bündigkeit durch einen
Klotz (8.2) erreicht, der beispielsweise aus Holz oder Kunststoff ist und so durch
beispielsweise Sägen und/oder Abschleifen bearbeitet werden kann, so dass er in seiner
Breite soweit reduziert wird, bis das angelegte flächige Verblendungselement (5.0)
bündig mit der Oberfläche (1.2) des Rahmens (1.0) ist.
[0106] In der
Fig. 7A ist eine Ausführungsform eines Schienenhalterungssystems (6.0) dargestellt. Die Fugen
(2.6) sind in einem Abstand (a) voneinander beabstandet. Das innerhalb der Schiene
(6.1) geführte Greifersystem (6.2) und die Schiene (6.1) sind mit Schrauben (4.1)
mit den Fugen (2.6) verschraubt. Das Greifersystem (6.2) sowie die Schiene (6.1) umfassen
voneinander beabstandete Löcher (4.3) für die Schrauben (4.1), wobei das Greifersystem
(6.2) und die Schiene (6.1) gegeneinander bewegt werden können, bis die Löcher (4.3)
für die Schrauben (4.1) deckungsgleich liegen. Die Löcher, welche der Befestigung
des Greifersystems (6.2) an der Schiene (6.1) dienen, müssen nicht deckungsgleich
zu den Fugen (2.6) sein. Bevorzugt umfasst die Schiene (6.1) neben den Löchern (4.3),
welche der Befestigung an die Fugen (2.6) dienen, noch weitere Löcher (4.3), welche
der Befsetigung des Greifersystems (6.2) an der Schiene (6.1) dienen. Damit das Greifersystem
(6.2) widerstandsarm in der Schiene (6.1) geführt werden kann, sind die Löcher (4.3)
innerhalb der Schiene (6.1), insbesondere die Löcher (4.3), welche zur Befestigung
der Schiene (6.1) an einer Fuge (2.6) und/oder einer Wand (2.2) dienen, für Senkkopfschrauben
eingerichtet, sofern zur Befestigung Schrauben dieser Art Verwendung finden sollen.
In der
Fig. 7B ist das gleiche Schienenhalterungssystem (6.0) dargestellt, nur dass die Fugen (2.6)
in einem Abstand (b) voneinander beabstandet sind, wobei der Anbstand b kleiner ist
als der Abstand a. Das Schienenhalterungssystem (6.0) kann mit den Fugen (2.6) verschraubt
werden, indem das Schienenhalterungssystem (6.0), insbesondere die Schiene (6.1) so
ausgerichtet wird, dass die Löcher für die Schrauben (4.1) deckungsgleich zu den Fugen
(2.6) sind, woduch das Schienenhalterungssystem schräg angeordnet ist. Dadurch, dass
die Greiferzangenelemente (6.5) innerhalb des Greifersystems (6.2) drehbar sind, können
die Greiferzangenelemente (6.5) vorteilhaft so ausgerichtet werden, dass sie mit der
vollem Kontaktfläche das flächige Verblendungselement (5.0) kontaktieren. Nach erfolgtem
Ausschäumen des Hohlraums (2.5) kann das Schienenhalterungssystem (6.0) vorteilhaft
wiederverwertet werden. Um die Reibung zwischen den Greiferzangenelementen (6.5) und
dem flächigen Verblendungselement (5.0) vorteilhaft zu erhöhen, sind die Greiferzangenelemente
(6.5) mit einer haftungserhöhenden Schicht, bspw. einer Gummischicht, überzogen. Bevorzugt
umfasst die Schiene (6.1) und/oder das Greifersystem (6.2) zumindest ein vorgebohrtes
Loch (4.3), weiter bevorzugt eine Mehrzahl an Löchern (4.3), in welche die Schrauben
(4.1) gesetzt werden. Dabei sind die Löcher (4.3) bevorzugt in unregelmäßigen Abständen
zueinander angeordnet. Somit kann vorteilhaft erreicht werden, dass zumindest ein
Teil der von der Schiene (6.1) umfassten Löcher (4.3) deckungsgleich mit einer Fuge
(2.6), insbesondere deckungsgleich mit Fugen (2.6) mit unterschiedlichen Fugenabständen
(a, b), sind. Somit kann das Schienenhalterungssystem (6.0) waagrecht oder im Wesentlichen
waagrecht ausgerichtet werden.
[0107] Die
Fig. 8 zeigt ein Halterungselement (3.0), welches aus mehreren Halterungselementsteckteilen
(3.8) zusammengesetzt werden kann. Die Halterungselementsteckteile (3.8) können ähnlich
einem Klemmbausteinprinzip ineinandergesteckt werden, um das fertige Halterungselement
(3.0) zu bilden (angedeutet durch die Pfeilrichtung nach rechts). Eine derartige Vorrichtung
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Abmessungen des Halterungselements (3.0)
bspw. an die Abmessungen des Rahmens (1.0), insbesondere der umlaufenden Vertiefung
(1.4) des Rahmens (1.0) angepasst werden soll. Die genauen Abmessungen der Halterungselementsteckteile
(3.8) können dabei vom Fachmann bestimmt werden.Bspw. ergibt sich durch das Aufstecken/Entfernen
eines Halterungselementsteckteils (3.8) eine Verlängerung/Verringerung der Distanz
von der Oberseite (3.3) zur Unterseite (3.4) um 5mm.In einer davon abgewandelten Ausführungsform
kann auch die gewinkelte Seite (3.2) derart ausgebildet sein, dass diese durch zumindest
ein Halteelementsteckteil (3.8) gebildet wird. Insbesondere kann das Halterungselement
(3.0) aus modular ineinander steckbaren und beliebig ausgeformten Halterungselementsteckteilen
gebildet sein. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die gewinkelte Seite (3.2)
ein Mittel, welches dafür vorgesehen ist, die Haftreibung zwischen dem flächigen Verblendungselement
(5.0) und dem Halterungselement (3.0) zu erhöhen oder zu verringern.
[0108] Die
Fig. 9 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform aus Fig. 8 in einer seitlichen Ansicht und
eine weitere Ausführungsform in einer perspektivischen Seitenansicht. Hier ist das
Halterungselement (3.0) aus Halterungselementschubteilen (3.9) zusammengesetzt. Die
Halterungselementschubteile (3.9) können über Einschubnuten (3.10) mit einem anderen
Halterungselementschubteil (3.9) formschlüssig verbunden werden. Vorteilhaft hierbei
ist, dass diese Art der Verbindung stabiler ist als die in der Fig. 8 gezeigte Verbindung.
Bis auf die Verbindung gilt das in Fig. 8 beschriebene auch für das in Fig. 9 beschriebene
Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichenliste
| (1.0) |
Rahmen |
(5.0) |
Flächiges Verblendungselement |
| (1.1) |
Außenseite des Rahmens |
(5.1) |
erste Kante |
| (1.2) |
Oberfläche des Rahmens |
(5.2) |
zweite Kante |
| (1.3) |
Fenster |
(5.3) |
Seite des flächigen Verblendungselements |
| (1.4) |
umlaufende Vertiefung |
| (2.0) |
Mauerwerk |
(6.0) |
Schienenhalterungssystem |
| (2.1) |
Leibung |
(6.1) |
Schiene |
| (2.2) |
Wand |
(6.2) |
Greifersystem |
| (2.3) |
Abstand |
(6.3) |
Perforationspunkt/-linie |
| (2.4) |
Winkel |
(6.4) |
Segment |
| (2.5) |
Hohlraum |
(6.5) |
Greiferzangenelement |
| (2.6) |
Fuge |
(7.0) |
Winkelmaßgerät |
| (3.0) |
Halterungselement |
(8.0) |
Flachwinkelabstandshalter |
| (3.1) |
gerade Seite |
(8.1) |
keilförmiges Element mit Bohrlöchern |
| (3.2) |
gewinkelte Seite |
| (3.3) |
Oberseite des Halterungselements |
(8.2) |
Klotz |
| (3.4) |
Unterseite des Halterungselements |
(8.3) |
Bohrlöcher |
| (3.5) |
Fuß des Halterungselements |
(8.4) |
Aussparung |
| (3.6) |
Halterungselementwinkelteil |
(8.5) |
keilförmiges Element mit |
| (3.7) |
Bohrlöcher |
|
Aussparung |
| (3.8) |
Halterungselementsteckteil |
(9.0) |
Formmaterial |
| (3.9) |
Halterungselementschubteil |
|
|
| (3.10) |
Einschubnut |
|
|
| (4.0) |
Befestigungsmittel |
|
|
| (4.1) |
Schraube |
|
|
| (4.2) |
Befestigungskeil |
|
|
| (4.3) |
Loch |
|
|
| (4.4) |
Langloch |
|
|
1. Rahmeneinfassungsvorrichtung zum Einfassen eines Rahmens (1.0) in eine Leibung (2.1) innerhalb eines Mauerwerks
(2.0),
dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmeneinfassungsvorrichtung ein Halterungselement (3,0) umfasst, welches eine
gerade Seite (3.1), eine dieser gegenüber angeordneten gewinkelte Seite (3.2), eine
Oberseite (3.3), eine Unterseite (3.4) und einen Fuß (3.5) umfasst,
wobei das Halterungselement (3.0) dazu eingerichtet ist, mit einer Außenseite (1.1)
des Rahmens (1.0) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden
zu werden, wobei die gewinkelte Seite (3.2) oder die gerade Seite (3.1) einem flächigen
Verblendungselement (5.0) zugewandt ist und dieses kontaktiert,
wobei ein Schienenhalterungssystem (6.0) dazu eingerichtet ist, das flächige Verblendungselement
(5.0) an einer dem Halterungselement (3.0) gegenüberliegenden Seite in einem Winkel
(2.4) zum Rahmen (1.0) zu fixieren,
wobei das Schienenhalterungssystem (6.0) dazu eingerichtet ist, mit der Leibung (2.1)
oder einer Wand (2.2) kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig
verbunden zu werden.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei das Schienenhalterungssystem (6.0) zumindest eine
Schiene (6.1) und zumindest ein in der Schiene (6.1) gleitgeführtes Greifersystem
(6.2) umfasst.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, wobei das Schienenhalterungssystem (6.0) zumindest einen
Perforationspunkt (6.3) umfasst, wobei der zumindest eine Perforationspunkt (6.3)
entlang der Schiene (6.1) und/oder dem Greifersystem (6.2) angeordnet ist und als
eine Sollbruchstelle eingerichtet ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Schienenhalterungssystem
(6.0) dazu eingerichtet ist, dass der Winkel (2.4), der zwischen dem flächigen Verblendungselement
(5.0) und dem Rahmen (1.0) angeordnet ist, flexibel eingestellt werden kann.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, wobei ein Winkelmaßgerät (7.0) vorgesehen ist, das dazu
eingerichtet ist, derart an eine Seite (5.3) des flächigen Verblendungselements (5.0)
und den Rahmen (1.0) angelegt zu werden, dass der zwischen dem flächigen Verblendungselement
(5.0) und Rahmen (1.0) befindliche Winkel (2.4) flexibel mit Hilfe des Winkelmaßgerätes
(7.0) eingestellt werden kann.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zwischen einer Seite (5.3) des
flächigen Verbindungselements (5.0) und der Leibung (2.1) oder der Wand (2.2) ein
Hohlraum (2.5) umfasst ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung einen Flachwinkelabstandshalter
(8.0) umfasst, wobei der Flachwinkelabstandshalter (8.0) zwei keilförmige Elemente
(8.1, 8.5) umfasst, die relativ zueinander verschoben werden können.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, wobei die keilförmigen Elemente (8.1, 8.5) derart eingerichtet
sind, dass diese formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander
verbunden werden können.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei der Flachwinkelabstandshalter (8.0) dazu
eingerichtet ist, mit dem Halterungselement (3.0) formschlüssig und/oder kraftschlüssig
und/oder stoffschlüssig verbunden werden zu können.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Seite (5.3) des flächigen
Verblendungselements (5.0) durch den Flachwinkelabstandshalter (8.0) bündig an eine
Oberfläche (1.2) des Rahmens (1.0) positioniert werden kann, wobei die Bündigkeit
durch die relative Verschiebung der beiden keilförmigen Elemente (8.1, 8.5) zueinander
vorgegeben ist.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das flächige Verblendungselement
(5.0) mit dem Halterungselement (3.0) und/oder dem Flachwinkelabstandshalter (8.0)
formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden werden kann.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Schienenhalterungssystem
(6.0) Greiferzangenelemente (6.5) umfasst, welche innerhalb des Greifersystems (6.2)
so gelagert sind, dass sie um ihre Längsachse rotiert werden können, wobei die Rotation
insbesondere durch das Fixieren mit einem Befestigungsmittel (4.1) unterbunden werden
kann.
13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Halterungselement (3.0)
zumindest ein Halterungselementsteckteil (3.8) und/oder zumindest ein Halterungselementschubteil
(3.9) umfasst und insbesondere aus diesen zusammengesetzt ist, wobei das Halterungselementsteckteil
(3.8) und/oder das Halterungselementschubteil (3.9) dazu eingerichtet ist, die äußeren
Abmessungen und/oder die Form des Halterungselements (3.0) zu verändern.
14. Kombinationserzeugnis zum Einfassen eines Rahmens (1.0) in eine Leibung (2.1) umfassend
a) einen Rahmen (1.0) gemäß einem der Asprüche 1 bis 13 als erste Komponente,
b) zumindest ein Halterungselement (3.0) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 als zweite
Komponente,
c) zumindest ein flächiges Verblendungselement (5.0) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
13 als dritte Komponente,
d) zumindest ein Schienenhalterungssystem (6.0) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13
als vierte Komponente,
e) eine Wand (2.2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 als fünfte Komponente und ein
aushärtendes Formmaterial (9.0) als sechste Komponente,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kombinationserzeugnis dadurch hergestellt wird, indem das Halterungselement (3.0)
mit dem Rahmen (1.0) stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder formschlüssig
verbunden wird, wobei das flächige Verblendungselement (5.0) zwischen dem Halterungselement
(3.0) und dem Rahmen (1.0) gelagert wird, wobei das Schienenhalterungssystem (6.0)
mit der Wand (2.2) verbunden wird und das flächige Verblendungselement (5.0) vom Schienenhalterungssystem
(6.0) gehalten wird, wobei zwischen dem flächigen Verblendungselement (5.0) und der
Leibung (2.1) das aushärtende Formmaterial (9.0) eingebracht wird, wobei das flächige
Verblendungselement (5.0) in einem, wie in einem der Ansprüche 1 bis 13 definierten,
Winkel (2.4) angeordnet werden kann.
15. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13 zum Einfassen eines Rahmens (1.0)
in eine Leibung (2.1).