[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine Abgasanlage einer
Brennkraftmaschine, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug.
[0002] Ein derartiger beispielsweise aus der
EP 1 888 891 B2 bekannter Schalldämpfer umfasst ein Schalldämpfergehäuse mit einer Umfangswand und
einer Mehrzahl von Bodenwänden, die von der Umfangswand umgeben sind und an dieser
getragen sind. In den beiden axialen Endbereichen der Umfangswand bilden derartige
Bodenwände jeweilige Stirnwände, welche den Innenraum des Schalldämpfergehäuses in
Richtung einer Gehäuselängsachse nach außen abschließen. In dem zwischen den beiden
Stirnwänden liegenden Bereich des Schalldämpfergehäuses bilden derartige Bodenwände
jeweilige Zwischenwände, welche im Inneren des Schalldämpfergehäuses gebildete Kammern
voneinander trennen. Derartige Kammern können durch in einer jeweiligen Zwischenwand
vorgesehene Öffnungen miteinander in Verbindung stehen, können aber auch eine Resonatorkammer
für einen Helmholtz-Resonator bilden.
[0003] Um ein Abgasrohr, welches auch einen Resonatorhals für einen derartigen Helmholtz-Resonanz
bereitstellen kann, durch eine derartige Bodenwand hindurch führen zu können, ist
es bekannt, durch Bilden eines Durchzugs einen eine Bodenwandöffnung umgebenden und
von einem im Wesentlichen ebenen Bereich einer jeweiligen Bodenwand sich in Richtung
einer Öffnungsmittenachse einer jeweiligen Bodenwandöffnung erstreckenden Öffnungsrandbereich
zu bilden. Dieser weist eine im Wesentlichen zylindrische Struktur auf und nimmt ein
Abgasrohr auf. Derartige von einem jeweiligen Öffnungsrandbereich umgebene Bodenwandöffnungen
weisen bezüglich einer Außenabmessung, also beispielsweise dem Außendurchmesser eines
mit im Wesentlichen kreisrundem Querschnitt aufgebauten Abgasrohrs, ein Übermaß auf,
so dass in einer derartigen Bodenwandöffnung ein Abgasrohr mit geringem Bewegungsspiel
aufgenommen werden kann und so in eine dafür vorgesehene Einbauposition gebracht werden
kann. In dieser Position wird dann für einen festen Verbund ein jeweiliges Abgasrohr
mit der von diesem durchsetzten Bodenwand durch Materialschluss, im Allgemeinen durch
Verschweißen, verbunden.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schalldämpfer für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schalldämpfers
vorzusehen, mit welchen bei vereinfachtem Aufbau eine das Entstehen von Geräuschen
vermeidende Verbindung zwischen einer Bodenwand und einem diese durchsetzenden Abgasrohr
erhalten wird.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch
einen Schalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend ein Schalldämpfergehäuse
mit einer in Richtung einer Gehäuselängsachse langgestreckten Umfangswand und wenigstens
einer von der Umfangswand umgebenen oder/und an der Umfangswand gehaltenen, eine Kammer
in dem Schalldämpfergehäuse begrenzenden Bodenwand, wobei in wenigstens einer Bodenwand
wenigstens eine von einem an einem im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich der Bodenwand
im Wesentlichen in Richtung der Gehäuselängsachse abgebogenen Öffnungsrandbereich
umgebene und ein Abgasrohr mit Presspassung aufnehmende Bodenwandöffnung vorgesehen
ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Schalldämpfer ist wenigstens ein Abgasrohr in einer zugeordneten
Bodenwandöffnung durch Presspassung gehalten, wodurch einerseits ein stabiler Verbund
erreicht wird, andererseits aufgrund des ständig vorhandenen und unter Druck bzw.
Vorspannung stehenden Anlagekontakts das Entstehen von Relativbewegungen zwischen
der Bodenwand und dem diese durchsetzenden Abgasrohr, welche zu Anschlaggeräuschen
oder Klappergeräuschen führen können, vermieden wird. Weitere Maßnahmen zum Bereitstellen
eines festen Verbundes sind grundsätzlich nicht erforderlich, wobei jedoch zusätzlich
zu der Halterung durch Presspassung auch ein Materialschluss, beispielsweise eine
Verbindung durch Verschweißen, vorgesehen sein kann.
[0007] Insbesondere dann, wenn im Bereich der Verbindung einer Bodenwand mit einem Abgasrohr
beispielsweise zum Bereitstellen eines Helmholtz-Resonators ein gasdichter Abschluss
erreicht werden soll, ist es vorteilhaft, wenn der Öffnungsrandbereich in Umfangsrichtung
um eine Öffnungsmittenachse der Bodenwandöffnung vollständig umlaufend ausgebildet
ist.
[0008] Bei einer alternativen Ausgestaltungsart kann der Öffnungsrandbereich in Umfangsrichtung
um eine Öffnungsmittenachse der Bodenwandöffnung unterbrochen ausgebildet sein. Beispielsweise
kann dies dadurch realisiert werden, dass der Öffnungsrandbereich eine Mehrzahl von
in Umfangsrichtung um eine Öffnungsmittenachse der Bodenwandöffnung mit Abstand zueinander
angeordneten Öffnungsrandbereichssegmenten umfasst.
[0009] Bei einer kostengünstig realisierbaren, gleichwohl gegen hohe Temperaturen und aggressive
Bestandteile von Abgas einer Brennkraftmaschine resistenten Ausgestaltung kann die
wenigstens eine Bodenwand als Blechumformteil ausgebildet sein. Insbesondere dann,
wenn der Öffnungsrandbereich in Umfangsrichtung geschlossen sein soll, um beispielsweise
auch einen im Wesentlichen gasdichten Abschluss zu erreichen, ist es vorteilhaft,
wenn wenigstens eine Bodenwand eine Wandstärke von maximal 1 mm, vorzugsweise maximal
0,6 mm, aufweist. In diesem Falle ist die Bodenwand auch im Bereich des geschlossenen
Öffnungsrandbereichs zum Erzeugen der Presspassung beim Einschieben bzw. Einpressen
des Abgasrohrs in die Bodenwandöffnung auch im Bereich ihrer elastischen Verformbarkeit
ausreichend verformbar, um ein Abgasrohr aufnehmen zu können und einen ausreichend
starken Anpressdruck gegen dessen Außenumfangsfläche erzeugen zu können.
[0010] Der Öffnungsrandbereich kann einen in einem ersten Biegungsbereich an den im Wesentlichen
ebenen Bodenwandbereich anschließenden ersten Randabschnitt und einen in einem zweiten
Biegungsbereich an den ersten Randabschnitt anschließenden zweiten Randabschnitt aufweisen,
wobei ein Radialabstand des ersten Randabschnitts zu einer Öffnungsmittenachse der
Bodenwandöffnung in Richtung vom ersten Biegungsbereich zum zweiten Biegungsbereich
vorzugsweise im Wesentlichen konstant abnimmt. Im Bereich des zweiten Biegungsbereichs
kann dann der Bereich des minimalen Abstands des Öffnungsrandbereichs zur Öffnungsmittenachse
vorgesehen sein.
[0011] Ein Radialabstand des zweiten Randabschnitts zur Öffnungsmittenachse kann in Richtung
vom dem zweiten Biegungsbereichen weg im Wesentlichen konstant sein, so dass ein im
Wesentlichen zylindrischer Bereich gebildet ist, in welchem ein flächiger Anlagekontakt
zwischen dem Öffnungsrandbereich und dem Abgasrohr gebildet ist. An einer Stirnseite
dieses zylindrischen Abschnitts kann beispielsweise auch eine materialschlüssige Verbindung,
also beispielsweise eine Schweißverbindung, zwischen der Bodenwand und dem Abgasrohr
erzeugt werden.
[0012] Bei einer insbesondere das leichte Einpressen des Abgasrohrs in eine dieses aufnehmende
Bodenwandöffnung unterstützenden und das Auftreten von Verkantungen beim Einschieben
eines Abgasrohrs in eine Bodenwandöffnung vermeidenden Ausgestaltung kann ein Radialabstand
des zweiten Randabschnitts bezüglich der Öffnungsmittenachse in Richtung vom dem zweiten
Biegungsbereich weg vorzugsweise im Wesentlichen konstant zunehmen.
[0013] Weiter kann vorgesehen sein, dass der Öffnungsrandbereich von einem an den im Wesentlichen
ebenen Bereich der Bodenwand anschließenden ersten axialen Endbereich des Öffnungsrandbereichs
zu einem axialen Bereich des Öffnungsrandbereichs mit minimalem Abstand zu einer Öffnungsmittenachse
der Bodenwandöffnung gebogen verläuft.
[0014] Wenn dabei weiter der Öffnungsrandbereich von dem Bereich des Öffnungsrandbereichs
mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse der Bodenwandöffnung zu einem von dem
im Wesentlichen ebenen Bereich der Bodenwand entfernten zweiten axialen Endbereich
des Öffnungsrandbereichs gebogen verläuft, kann der gesamte Öffnungsrandbereich als
beispielsweise mit näherungsweise konstantem Krümmungsradius in axialer Richtung ausgebildeter
Umformungsbereich der Bodenwand bereitgestellt werden.
[0015] Die wenigstens eine Bodenwand kann eine zwei Kammern in dem Schalldämpfergehäuse
voneinander trennende Zwischenwand sein. Alternativ kann die wenigstens eine Bodenwand
eine an einem axialen Endbereich der Umfangswand angeordnete Endwand sein. Es ist
darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich in einem Schalldämpfer eine oder mehrere
Zwischenwände sowie eine oder beide Stirnwände als eine Bodenwand mit dem vorangehend
beschriebenen Aufbau ausgeführt sein können. Weiter ist darauf hinzuweisen, dass in
einer oder mehreren derartigen Bodenwänden auch mehrere Bodenwandöffnungen ausgebildet
sein können, von welchen eine oder gegebenenfalls mehrere bzw. alle die vorangehend
beschriebene Struktur zur Aufnahme eines jeweiligen Abgasrohrs mit Presspassung aufweisen
können.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs angegebene Aufgabe gelöst durch ein
Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines erfindungsgemäß aufgebauten Schalldämpfers, umfassend die Maßnahmen:
- a) Bereitstellen wenigstens einer Bodenwand für ein Schalldämpfergehäuse derart, dass
wenigstens eine in der Bodenwand ausgebildete Bodenwandöffnung von einem von einem
im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich im Wesentlichen in Richtung einer Öffnungsmittenachse
abgebogenen Öffnungsrandbereich derart umgeben ist, dass die Bodenwandöffnung eine
vorbestimmte Innenabmessung, vorzugsweise Innendurchmesser, aufweist,
- b) Bereitstellen eines in der von dem Öffnungsrandbereich umgebenen Bodenwandöffnung
aufzunehmenden Abgasrohrs mit einer vorbestimmten Außenabmessung, vorzugsweise Außendurchmesser,
wobei die vorbestimmte Außenabmessung des Abgasrohrs größer ist als die vorbestimmte
Innenabmessung der Bodenwandöffnung,
- c) Einführen des Abgasrohrs in die von dem Öffnungsrandbereich umgebene Bodenwandöffnung
derart, dass das Abgasrohr in der von dem Öffnungsrandbereich umgebenen Bodenwandöffnung
durch Presspassung gehalten ist.
[0017] Es ist darauf hinzuweisen, dass die in bestimmter Abstimmung aufeinander vorzusehenden
Abmessungen in denjenigen Bereichen zu berücksichtigen sind, welche bei aufgebautem
Schalldämpfer miteinander in Wechselwirkung stehen. Dies bedeutet, dass das Abgasrohr
in dem Bereich, in welchem es bei aufgebautem Schalldämpfer eine Bodenwand durchsetzt,
ein Übermaß gegenüber der zum Aufnehmen dieses Abgasrohrs in der Bodenwand gebildeten
Bodenwandöffnung aufweist, in anderen Längenbereichen aber beispielsweise eine geringere
Querschnittsabmessung oder gegebenenfalls eine noch größere Querschnittsabmessung
aufweisen kann, als diese Bodenwandöffnung.
[0018] Es ist weiter darauf hinzuweisen, dass vorzugsweise bei einem erfindungsgemäß aufgebauten
Schalldämpfer bzw. dem erfindungsgemäß durchzuführenden Verfahren eine derartige Bodenwandöffnung
und ein darin aufzunehmendes Abgasrohr vorzugsweise jeweils mit kreisrundem Querschnitt
ausgebildet sind, so dass die Innenabmessung beispielsweise durch den Innendurchmesser
repräsentiert sein kann und die Außenabmessung beispielsweise durch den Außendurchmesser
repräsentiert sein kann.
[0019] Bei der Maßnahme a) kann der Öffnungsrandbereich in Umfangsrichtung um die Öffnungsmittenachse
vollständig umlaufend bereitgestellt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass
bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich in wenigstens einem Umfangsbereich unterbrochen
bereitgestellt wird. Beispielsweise kann dabei der Öffnungsrandbereich mit einer Mehrzahl
von in Umfangsrichtung um die Öffnungsmittenachse mit Abstand zueinander angeordneten
Öffnungsrandbereichssegmenten ausgebildet werden.
[0020] Bei der Maßnahme a) kann der Öffnungsrandbereich, ausgehend von dem im Wesentlichen
ebenen Bereich der Bodenwand, mit bis zu einem axialen Bereich des Öffnungsrandbereichs
mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse abnehmendem Abstand zur Öffnungsmittenachse
bereitgestellt werden.
[0021] Weiter kann bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich mit von dem Bereich des Öffnungsrandbereichs
mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse bis zu einem freien axialen Endbereich
des Öffnungsrandbereichs im Wesentlichen konstantem Abstand zur Öffnungsmittenachse
bereitgestellt werden. Alternativ kann bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich
mit von dem Bereich des Öffnungsrandbereichs mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse
bis zu dem freien axialen Endbereich des Öffnungsrandbereichs zunehmendem Abstand
zur Öffnungsmittenachse bereitgestellt werden.
[0022] Um einerseits das Einführen eines Abgasrohrs in eine Bodenwandöffnung zu ermöglichen,
andererseits einen ausreichend festen Presssitz zu erreichen, wird vorgeschlagen,
dass eine Differenz zwischen der vorbestimmten Außenabmessung des Abgasrohrs und der
vorbestimmten Innenabmessung der zur Aufnahme des Abgasrohrs vorgesehenen Bodenwandöffnung
im Bereich von 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise bei etwa 0,4 mm, liegt. Hierzu kann
weiter vorgesehen sein, dass bei der Maßnahme a) die wenigstens eine Bodenwand als
Blechumformteil oder/und mit einer Wandstärke von maximal 1 mm, vorzugsweise maximal
0,6 mm, bereitgestellt wird
[0023] Ferner kann zum Erreichen eines stabilen Verbundes eine Maßnahme d) vorgesehen sein
zum Verbinden des Abgasrohrs mit dem Öffnungsrandbereich durch Materialschluss, vorzugsweise
Verschweißen.
[0024] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Teil-Axialansicht einer Bodenwand für einen Schalldämpfer im Bereich einer Bodenwandöffnung;
- Fig. 2
- eine Teil-Axialschnittansicht der Bodenwand der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Teilansicht der Bodenwand der Fig. 1 und 2 im Bereich der von einem Abgasrohr
durchsetzten Bodenwandöffnung;
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 entsprechende Prinzipdarstellung einer alternativen Ausgestaltungsart;
- Fig. 5
- eine weitere der Fig. 3 entsprechende Prinzipdarstellung zum Erläutern von Größenverhältnissen;
- Fig. 6
- eine weitere der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausgestaltung;
- Fig. 7
- eine prinzipartige Längsschnittdarstellung eines eine Mehrzahl von Bodenwände umfassenden
Schalldämpfers.
[0025] Bevor mit Bezug auf die Fig. 1 bis 6 nachfolgend verschiedene Ausgestaltungsarten
bzw. Ausgestaltungsdetails einer Bodenwand eines Schalldämpfers für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine beispielsweise in einem Fahrzeug erläutert werden, wird zunächst
mit Bezug auf die Fig. 7 ein Beispiel eines grundsätzlichen Aufbaus eines Schalldämpfers
10 erläutert, welcher im dargestellten Beispiel insgesamt vier Bodenwände 12, 14,
16, 18 umfasst. Ein Schalldämpfergehäuse 20 des Schalldämpfers 10 umfasst ferner eine
in Richtung einer Gehäuselängsachse L langgestreckte, beispielsweise im Wesentlichen
zylindrische Umfangswand 22, welche mit dem radial äußeren Bereich der Bodenwände
12, 14, 16, 18 verbunden ist bzw. diese umgibt.
[0026] Die an den axialen Endbereichen 24, 26 der Umfangswand 22 angeordneten Bodenwände
12, 18 bilden jeweilige Endwände des Schalldämpfergehäuses 20, welche den Schalldämpferinnenraum
an den beiden axialen Enden abschließen. Die Bodenwände 12, 18 können in ihrem radial
äußeren Bereich mit der Umfangswand 22 durch Materialschluss, beispielsweise Verschweißung,
fest und gasdicht verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können die jeweilige
Endwände bereitstellenden Bodenwände 12, 18 mit der Umfangswand 22 in den axialen
Endbereichen 24, 26 durch Formschluss, beispielsweise durch Umbördeln, fest und gasdicht
verbunden sein.
[0027] Die zwischen den beiden Endwände bereitstellenden Bodenwänden 12, 18 angeordneten
Bodenwände 14, 16 bilden jeweilige Zwischenwände, welche miteinander bzw. in Verbindung
mit den Endwände bereitstellenden Bodenwänden 12, 18 den Schalldämpferinnenraum in
insgesamt drei Kammern 28, 30, 32 unterteilen. Die Zwischenwände bereitstellenden
Bodenwände 14, 16 können beispielsweise am Innenumfang der Umfangswandung 22 durch
Klemmwirkung oder/und Materialschluss, beispielsweise Verschweißen, in definierter
Position gehalten sein.
[0028] Die Bodenwände 12, 14, 16, 18 weisen im dargestellten Beispiel jeweils in einem zentralen
Bereich eine hinsichtlich ihrer Struktur nachfolgend detaillierter erläuterte Bodenwandöffnung
34, 36, 38, 40 auf. Die Bodenwandöffnungen 34, 36 der Bodenwände 12, 14 sind von einem
Abgasrohr 42 durchsetzt, welches beispielsweise ein Einlassrohr bilden kann, über
welches Abgas in den Schalldämpferinnenraum eingeleitet wird. Die Bodenwandöffnungen
38, 40 der Bodenwände 16, 18 sind von einem Abgasrohr 44 durchsetzt, welches beispielsweise
ein Auslassrohr bereitstellen kann, über welches Abgas aus dem Schalldämpfer 10 abgeleitet
wird.
[0029] Das Abgasrohr 42 kann beispielsweise zu der zwischen den beiden Bodenwänden 12, 14
gebildeten Kammer 28 offen sein und kann in einem axialen Endbereich desselben zu
der zwischen den beiden Bodenwänden 14, 16 gebildeten Kammer offen sein. Die Kammer
28 kann über eine oder mehrere in der Bodenwand 14 gebildete Durchströmöffnungen in
Verbindung mit der Kammer 30 stehen. Die Kammer 32 kann eine Resonatorkammer eines
Helmholtz-Resonators bilden und über ein in der Bodenwand 16 vorgesehenes und einen
Resonatorhals bereitstellendes Abgasrohr 46 in Verbindung mit der Kammer 30 sein.
[0030] Es ist darauf hinzuweisen, dass der vorangehend mit Bezug auf die Fig. 7 beschriebene
Aufbau eines Schalldämpfers nur beispielhaft ist und dieser Aufbau in verschiedensten
Aspekten variiert werden kann. Dies kann die Anzahl und die Positionierung der am
Schalldämpfer vorgesehenen Bodenwände betreffen, ebenso wie die Anzahl der Abgas in
den Schalldämpfer einleitenden Abgasrohre bzw. der Abgas aus dem Schalldämpfer abführenden
Abgasrohre. Auch die Abgasführung im Inneren des Schalldämpfers kann anders realisiert
sein, als in dem dargestellten Beispiel.
[0031] Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 1 bis 6 die Ausgestaltung einer am Schalldämpfer
10 vorgesehenen Bodenwand in denjenigen Bereich, in welchem ein Abgasrohr eine Bodenwandöffnung
durchsetzt, detailliert beschrieben. Es ist darauf hinzuweisen, dass eine derartige
Ausgestaltung, wie diese nachfolgend beschrieben wird, bei jeder der in einem Schalldämpfer
10 vorgesehenen Bodenwände realisiert sein kann, also im dargestellten Beispiel bei
jeder der Bodenwände 12, 14, 16, 18 dort, wo ein jeweiliges Abgasrohr 42 bzw. 44 diese
durchsetzt. Auch in Zuordnung zu dem einen Resonatorhals bereitstellenden Abgasrohr
46 könnte eine derartige Konfiguration vorgesehen sein, wie sie nachfolgend beschrieben
wird. Selbstverständlich ist es möglich, dass in einer Bodenwand auch anders gestaltete
Bodenwandöffnungen vorgesehen sind, um ein Abgasrohr durch diese hindurch zu führen,
bzw. dass nicht alle in einer bzw. in verschiedenen Bodenwänden vorgesehenen Bodenwandöffnungen
die nachfolgend beschriebene Struktur aufweisen müssen.
[0032] Im Folgenden wird der Aufbau einer derartigen Bodenwand beispielsweise mit Bezug
auf die Bodenwand 14 beschrieben, welche eine Zwischenwand bildet und zwei miteinander
in Abgasaustauschverbindung stehende Kammern 28, 30 den Schalldämpferinnenraum voneinander
trennt.
[0033] Die Fig. 1 bis 3 zeigen denjenigen Bereich der Bodenwand 14, in welchen die darin
vorgesehene Bodenwandöffnung 36 vom Abgasrohr 42 durchsetz ist. In diesem Bereich
ist an der Bodenwand 14 ein von einem im Wesentlichen ebenen und zur Gehäuselängsachse
L im Wesentlichen orthogonal orientierten Bodenwandbereich 48 der Bodenwand 14 beispielsweise
als Durchzug gestalteter Öffnungsrandbereich 50 in Richtung der im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel
einer Öffnungsmittenachse M entsprechenden Gehäuselängsachse L abgebogen. Hierzu wird
im Bereich der Bodenwandöffnung 36 die mit Blechmaterial aufgebaute Bodenwand 14 durch
entsprechende Werkzeuge umgeformt. Es ist darauf hinzuweisen, dass auch im radial
äußeren Bereich, also dort, wo die Bodenwand 14 an der Umfangswand 22 gehalten ist,
ein in Richtung der Gehäuselängsachse L abgebogener Randbereich gebildet sein kann.
[0034] Im Ausgestaltungsbeispiel der Bodenwand 14, welche zwei in Abgasaustauschverbindung
miteinander stehende Kammern 28, 30 voneinander trennt, kann der Öffnungsrandbereich
50 in Umfangsrichtung unterbrochen sein und beispielsweise mit vier in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden und in Umfangsabstand zueinander angeordneten Öffnungsrandbereichssegmenten
52 aufgebaut sein, zwischen welchen in der Bodenwand 14 bzw. dem im Wesentlichen ebenen
Bodenwandbereich 48 jeweilige Umfangsaussparungen 54 gebildet sind, über welche die
beiden durch die Bodenwand 14 voneinander getrennten Kammern 28, 30 miteinander in
Abgasaustauschverbindung stehen können.
[0035] Soll durch eine derartige Bodenwand ein gasdichter Abschluss bereitgestellt werden,
wie dies beispielsweise in Verbindung mit den Endwände bereitstellenden Bodenwänden
12, 18 bzw. auch der eine Zwischenwand bereitstellenden Bodenwand 16 der Fall ist,
kann der Öffnungsrandbereich 50 als in Umfangsrichtung um eine jeweilige Öffnungsmittenachse
M der jeweiligen Bodenwandöffnung 34, 40 bzw. 38 vollständig umlaufender und in Umfangsrichtung
nicht unterbrochener Öffnungsrandbereich ausgebildet sein.
[0036] Im Ausgestaltungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 weist der Öffnungsrandbereich 50 einen
in einem ersten Biegungsbereich 56 an den im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich
48 anschließenden ersten Randabschnitt 58 auf. Der erste Randabschnitt 58 weist eine
im Wesentlichen konusartig bzw. kegelstumpfartig bezüglich der Öffnungsmittenachse
M ausgehend vom ersten Biegungsbereich 56 sich verjüngende Struktur auf, so dass,
ausgehend vom ersten Biegungsbereich 56, der Abstand des ersten Randabschnitts 58
zur Öffnungsmittenachse M im Wesentlichen konstant abnimmt. Dies bedeutet, dass der
erste Randabschnitt 58, betrachtet in axialer Richtung, im Wesentlichen nicht gekrümmt
ist, selbstverständlich um die Öffnungsmittenachse M herum eine beispielsweise kreisartig
gekrümmte Struktur aufweist. In einem zweiten Biegungsbereich 60 schließt an den ersten
Randabschnitt 58 ein zweiter Randabschnitt 62 an. Der zweite Randabschnitt 62 weist
gleichermaßen eine konusartige bzw. kegelstumpfartige Struktur auf, so dass dessen
Radialabstand zur Öffnungsmittenachse M, ausgehend vom zweiten Biegungsbereich 60,
im Wesentlichen konstant zunimmt. Der Öffnungsrandbereich 50 weist somit zwischen
einem im Bereich des ersten Biegungsbereichs 56 an den im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich
48 anschließenden ersten axialen Endbereich 64 und einem vom Bodenwandbereich 48 entfernt
liegenden zweiten axialen Endbereich 66 desselben eine im Längsschnitt im Wesentlichen
V -förmige Struktur auf.
[0037] Dort, wo die beiden Randabschnitte 58, 62 aneinander anschließen, also im Wesentlichen
im Bereich des zweiten Biegungsbereichs 60, weist der Öffnungsrandbereich 50 einen
minimalen Abstand zur Öffnungsmittenachse M der Bodenwandöffnung 36 auf. In dem in
Fig. 5 veranschaulichten Zustand, in welchem das Abgasrohr 42 die Bodenwand 14 bzw.
die darin ausgebildete Bodenwandöffnung 36 noch nicht durchsetzt, entspricht dieser
minimale Abstand einer vorbestimmten Innenabmessung a, welche insbesondere bei im
Wesentlichen kreisrunder Ausgestaltung der Bodenwandöffnung 36 den Radius der Bodenwandöffnung
36 bezüglich der Öffnungsmittenachse M oder den Innendurchmesser, also den zweifachen
Radius, repräsentieren kann.
[0038] Das Abgasrohr 42 ist derart dimensioniert, dass dessen vorbestimmte Außenabmessung
A, beispielsweise ebenfalls repräsentiert durch den Radius oder den doppelten Radius,
also den Durchmesser, des beispielsweise mit kreisrundem Querschnitt gestalteten Abgasrohrs
42, größer ist, als die entsprechende vorbestimmte Innenabmessung a der Bodenwandöffnung
36. Beispielsweise kann die Außenabmessung A, also beispielsweise der dem doppelten
Radius R entsprechende Durchmesser des Abgasrohrs 42, mit einem Übermaß im Bereich
von 0,2 mm bis 0,6 mm, vorzugsweise etwa 0,4 mm, bezüglich der entsprechenden Innenabmessung
a, also beispielsweise dem Innendurchmesser der Bodenwandöffnung 36, ausgebildet sein.
[0039] Beim Zusammenbau des Schalldämpfers 10 wird, nachdem die Bodenwand 14 mit der hierfür
vorgesehenen Formgebung bereitgestellt wurde und ggf. mit der Umfangswand 22 umgeben
wurde, das Abgasrohr 42 in Richtung der Öffnungsmittenachse M bzw. der Gehäuselängsachse
L des Schalldämpfers 10 in die Bodenwandöffnung 36 eingeführt. Aufgrund des Übermaßes
des Abgasrohrs 42 bezüglich der dieses aufnehmenden Bodenwandöffnung 36 wird der Öffnungsrandbereich
50 beim Einführen des Abgasrohrs 423 radial etwas aufgespreizt, so dass das Abgasrohr
42 in die Bodenwandöffnung 36 durch Presspassung und somit durch Kraftschluss gehalten
ist. Der im Bereich seiner elastischen Verformbarkeit radial aufgespreizte Öffnungsrandbereich
50 bzw. dessen Öffnungsrandbereichssegmente 52 pressen mit einer Kraft F nach radial
innen gegen den Außenumfang des Abgasrohrs 42, so dass einerseits das Abgasrohr 42
in definierter Position bezüglich der Bodenwand 14 gehalten ist, andererseits durch
die mit der Kraft F gegen den Außenumfang des Abgasrohrs 42 pressende Öffnungsrandbereichssegmente
52 ein definierter Anlagekontakt am Abgasrohr 42 erzeugt ist, so dass das Auftreten
von Klappergeräuschen vermieden werden kann.
[0040] Durch die Ausgestaltung des Öffnungsrandbereichs 50 mit seinen beiden im Wesentlichen
eine V-förmige Kontur des Öffnungsrandbereichs 50 bereitstellenden Randabschnitten
58, 62 ist für das in der Bodenwandöffnung 36 aufzunehmende Abgasrohr 42 eine Einführschräge
gebildet, welche ein leichtes Einführen des Abgasrohrs 42 in die Bodenwandöffnung
36 ermöglicht und ein Hängenbleiben durch einen scharfkantigen Anlagekontakt vermeidet.
[0041] Auch bei Ausgestaltung des Öffnungsrandbereichs 50 mit in Umfangsrichtung nicht unterbrochener
Gestalt, also als in Umfangsrichtung durchlaufendem Öffnungsrandbereich, kann dieser
beim Einführen des Abgasrohrs 42 in die Bodenwandöffnung 36 radial aufgespreizt werden.
Bei in Umfangsrichtung geschlossener Struktur des Öffnungsrandbereichs 50 ist es vorteilhaft,
wenn die Bodenwand 14 mit einer vergleichsweise geringen Wandstärke W von maximal
1 mm, vorzugsweise maximal 0,6 mm, bereitgestellt wird. Bei einer derartigen dünnwandigen
Ausgestaltung der Bodenwand 14 ist gewährleistet, dass beim Einführen des Abgasrohrs
42 in die Bodenwandöffnung 36 der in Umfangsrichtung geschlossene Öffnungsrandbereich
50 aufgrund des geringen Übermaßes des Abgasrohrs 42 entsprechend aufgespreizt wird
und aufgrund seiner Elastizität die dann über den ganzen Umfang im Wesentlichen gleichmäßig
nach radial innen wirkende Kraft F auf das Abgasrohr 42 ausübt.
[0042] Eine alternative Ausgestaltungsart der Bodenwand 14 ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Auch bei dieser Ausgestaltungsart ist der Öffnungsrandbereich 50 mit zwei Randabschnitten
58, 62 ausgebildet. Der Randabschnitt 58 schließt im axialen Endbereich 64 des Öffnungsrandbereichs
50 an den im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich 48 an, während der Randabschnitt
62 den vom Bodenwandbereich 48 entfernten zweiten axialen Endbereich 66 bereitstellt.
Beide Randabschnitte 58, 62 sind in axialer Richtung gekrümmt ausgebildet und weisen
einen deutlich größeren Krümmungsradius auf als beispielsweise die beiden Biegungsbereiche
56, 60 der in Fig. 3 dargestellten Ausgestaltungsform. Beispielsweise könnte in jedem
der Randabschnitte 58, 62 ein im Wesentlichen konstanter Krümmungsradius bis zu dem
Bereich 68 mit minimalem Durchmesser des Öffnungsrandbereichs 50 vorgesehen sein,
und die Krümmungsradien in den beiden Randabschnitten 58, 62 könnten beispielsweise
zueinander gleich sein, könnten selbstverständlich jedoch auch unterschiedlich gestaltet
sein. Beispielsweise könnte der Krümmungsradius im Randabschnitt 62 kleiner sein,
als der Krümmungsradius im Randabschnitt 58.
[0043] Auch bei der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltungsform könnte der Öffnungsrandbereich
50 in Umfangsrichtung geschlossen sein, so wie dies beispielsweise im Bereich der
jeweilige Endwände bereitstellenden Bodenwände 12, 40 zum Erhalt eines gasdichten
Abschlusses erforderlich ist, könnte alternativ aber auch mit der vorangehend beschriebenen
in Umfangsrichtung segmentierten Ausgestaltung vorgesehen sein, um einerseits im Bereich
der Bodenwandöffnung eine erhöhte Flexibilität vorzusehen, andererseits in diesem
Bereich einen Gasdurchtritt durch die Bodenwandöffnung zu ermöglichen.
[0044] Eine weitere alternative Ausgestaltung ist in Fig. 6 dargestellt. Bei dieser Ausgestaltung
weist der Öffnungsrandbereich 50 weder die beiden Randabschnitte 58, 62 auf, welche
in jeweiligen Biegungsbereichen 56, 60 an den im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich
48 bzw. aneinander anschließen. Der Randabschnitt 58 weist beispielsweise die auch
in Fig. 3 erkennbare konusartige bzw. kegelstumpfartige Struktur mit im Wesentlichen
konstanter Abnahme des Abstandes zur Öffnungsmittenachse M zwischen den beiden Biegungsbereichen
56, 60 auf. Der zweite Randabschnitt 62 weist eine im Wesentlichen zylindrische Struktur
auf, hat also zwischen dem zweiten Biegungsbereich 60 und dem zweiten axialen Endbereich
66 einen im Wesentlichen konstanten Abstand zur Öffnungsmittenachse M, so dass zwischen
dem zweiten Biegungsbereich 60 und dem zweiten axialen Endbereich 66 der minimale
Abstand zur Öffnungsmittenachse M vorgesehen ist. Bei dieser Ausgestaltung ist somit
ein im Wesentlichen flächiger, axial also weiter ausgedehnter Anlagebereich zwischen
dem Öffnungsrandbereich 50 und dem Abgasrohr 42 vorgesehen. Dies eignet sich dafür,
zusätzlich zu der durch die nach radial innen ausgeübte Kraft F generierten Presspassung
eine feste Verbindung zwischen der Bodenwand 14 und dem Abgasrohr 42 durch Materialschluss,
beispielsweise durch eine in Umfangsrichtung umlaufende Schweißnaht 70, bereitzustellen,
welche zwischen einer im Wesentlichen axial orientierten Stirnfläche des zweiten Randabschnitts
62 und der Außenumfangsfläche des Abgasrohrs 42 als Kehlnaht ausgebildet sein kann.
[0045] Auch bei der in Fig. 6 dargestellten Ausgestaltungsart kann der Öffnungsrandbereich
50 in Umfangsrichtung umlaufend, also unterbrechungsfrei ausgebildet sein, oder kann
als in Umfangsrichtung an zumindest einer Stelle unterbrochener Öffnungsrandbereich
bereitgestellt sein, beispielsweise als Öffnungsrandbereich mit einer Mehrzahl von
in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Öffnungsrandbereichssegmenten.
[0046] Abschließend ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass die vorangehend mit Bezug auf
die Fig. 1 bis 6 beschriebene Struktur einer Bodenwandöffnung bzw. eines diese umgebenen
Öffnungsrandbereichs bei jeder von einem Abgasrohr durchsetzten Bodenwand vorgesehen
sein kann, wobei selbstverständlich auch in verschiedenen Bodenwänden vorgesehene
Bodenwandöffnungen bzw. Öffnungsrandbereiche mit verschiedenen Strukturen bereitgestellt
sein können. Dies kann beispielsweise abhängig davon gewählt werden, welchen Durchmesser
ein eine jeweilige Bodenwand durchsetzendes Abgasrohr aufweist, bzw. davon, ob im
Bereich einer von einem Abgasrohr durchsetzten Bodenwandöffnung ein gasdichter Abschluss
erreicht werden soll oder ein Durchtritt von Abgas möglich sein soll.
[0047] Bei jeder der vorangehend beschriebenen Ausgestaltungen einer Bodenwand besteht die
Möglichkeit, ein Abgasrohr einfach von Hand oder maschinell durch eine jeweilige Bodenwand
durchzustecken bzw. in eine zur Aufnahme eines Abgasrohrs vorgesehene Bodenwandöffnung
einzuführen, wobei der jeweilige Öffnungsrandbereich aufgespreizt wird und der zum
Erzeugen des Presssitzes erforderliche Kraftschluss entsteht. Im Betrieb eines so
aufgebauten Schalldämpfers erwärmen sich die verschiedenen Komponenten desselben und
dehnen sich aus, so dass der Presssitz bzw. die durch einen jeweiligen Öffnungsrandbereich
auf ein zugeordnetes Abgasrohr ausgeübte Kraft zunimmt und somit eine noch weiter
verstärkte Haltewirkung generiert wird.
1. Schalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, umfassend ein Schalldämpfergehäuse
(20) mit einer in Richtung einer Gehäuselängsachse (L) langgestreckten Umfangswand
(22) und wenigstens einer von der Umfangswand (22) umgebenen oder/und an der Umfangswand
(22) gehaltenen, eine Kammer (28, 30, 32) in dem Schalldämpfergehäuse (20) begrenzenden
Bodenwand (12, 14, 16, 18), wobei in wenigstens einer Bodenwand (12, 14, 16, 18) wenigstens
eine von einem an einem im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich (48) der Bodenwand
(12, 14, 16, 18) im Wesentlichen in Richtung der Gehäuselängsachse (L) abgebogenen
Öffnungsrandbereich (50) umgebene und ein Abgasrohr (42, 44) mit Presspassung aufnehmende
Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) vorgesehen ist.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich (50) in Umfangsrichtung um eine Öffnungsmittenachse (M) der
Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) vollständig umlaufend ausgebildet ist.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich (50) in Umfangsrichtung um eine Öffnungsmittenachse (M) der
Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) unterbrochen ausgebildet ist, vorzugsweise wobei
der Öffnungsrandbereich (50) eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung um eine Öffnungsmittenachse
(M) der Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) mit Abstand zueinander angeordneten Öffnungsrandbereichssegmenten
(52) umfasst.
4. Schalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Bodenwand (12, 14, 16, 18) als Blechumformteil ausgebildet ist,
oder/und dass die wenigstens eine Bodenwand (12, 14, 16, 18) eine Wandstärke (W) von
maximal 1 mm, vorzugsweise maximal 0,6 mm, aufweist.
5. Schalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich (50) einen in einem ersten Biegungsbereich (56) an den im
Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich (48) anschließenden ersten Randabschnitt (58)
und einen in einem zweiten Biegungsbereich (60) an den ersten Randabschnitt (58) anschließenden
zweiten Randabschnitt (62) aufweist, wobei ein Radialabstand des ersten Randabschnitts
(58) zu einer Öffnungsmittenachse (M) der Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) in Richtung
vom ersten Biegungsbereich (56) zum zweiten Biegungsbereich (60) vorzugsweise im Wesentlichen
konstant abnimmt.
6. Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radialabstand des zweiten Randabschnitts (62) zur Öffnungsmittenachse (M) in
Richtung vom dem zweiten Biegungsbereich (60) weg im Wesentlichen konstant ist.
7. Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radialabstand des zweiten Randabschnitts (62) zur Öffnungsmittenachse (M) in
Richtung vom dem zweiten Biegungsbereichen (60) weg vorzugsweise im Wesentlichen konstant
zunimmt.
8. Schalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich (50) von einem an den im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich
(48) anschließenden ersten axialen Endbereich (64) des Öffnungsrandbereichs (50) zu
einem axialen Bereich (68) des Öffnungsrandbereichs (50) mit minimalem Abstand zu
einer Öffnungsmittenachse (M) der Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) gebogen verläuft.
9. Schalldämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrandbereich (50) von dem Bereich (68) des Öffnungsrandbereichs (50) mit
minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse (M) der Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40)
zu einem von dem im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich (48) entfernten zweiten axialen
Endbereich (66) des Öffnungsrandbereichs (50) gebogen verläuft.
10. Schalldämpfer nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Bodenwand (14, 16) eine zwei Kammern (28, 30, 32) in dem Schalldämpfergehäuse
(20) voneinander trennende Zwischenwand ist, oder dass die wenigstens eine Bodenwand
(12, 18) eine an einem axialen Endbereich (24, 26) der Umfangswand (22) angeordnete
Endwand ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Schalldämpfers (10) für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Schalldämpfers (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend
die Maßnahmen:
a) Bereitstellen wenigstens einer Bodenwand (12, 14, 16, 18) für ein Schalldämpfergehäuse
(20) derart, dass wenigstens eine in der Bodenwand (12, 14, 16, 18) ausgebildete Bodenwandöffnung
(34, 36, 38, 40) von einem von einem im Wesentlichen ebenen Bodenwandbereich (48)
im Wesentlichen in Richtung einer Öffnungsmittenachse (M) abgebogenen Öffnungsrandbereich
(50) derart umgeben ist, dass die Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) eine vorbestimmte
Innenabmessung (a), vorzugsweise Innendurchmesser, aufweist,
b) Bereitstellen eines in der von dem Öffnungsrandbereich (50) umgebenen Bodenwandöffnung
(50) aufzunehmenden Abgasrohrs (42, 44) mit einer vorbestimmten Außenabmessung (A),
vorzugsweise Außendurchmesser, wobei die vorbestimmte Außenabmessung (A) des Abgasrohrs
(42, 44) größer ist als die vorbestimmte Innenabmessung (a) der Bodenwandöffnung (34,
36, 38, 40),
c) Einführen des Abgasrohrs (42, 44) in die von dem Öffnungsrandbereich (50) umgebene
Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) derart, dass das Abgasrohr (42, 44) in der von dem
Öffnungsrandbereich (50) umgebenen Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) durch Presspassung
gehalten ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich (50) in Umfangsrichtung um die Öffnungsmittenachse
(M) vollständig umlaufend bereitgestellt wird, oder dass bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich
(50) in wenigstens einem Umfangsbereich unterbrochen bereitgestellt wird, vorzugsweise
mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung um die Öffnungsmittenachse (M) mit Abstand
zueinander angeordneten Öffnungsrandbereichssegmenten (52).
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich (50), ausgehend von dem im Wesentlichen
ebenen Bodenwandbereich (48), mit bis zu einem axialen Bereich (68) des Öffnungsrandbereichs
(50) mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse (M) abnehmendem Abstand zur Öffnungsmittenachse
(M) bereitgestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich (50) mit von dem Bereich (68) des Öffnungsrandbereichs
(50) mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse (M) bis zu einem freien axialen
Endbereich des Öffnungsrandbereichs (50) im Wesentlichen konstantem Abstand zur Öffnungsmittenachse
(M) bereitgestellt wird, oder dass bei der Maßnahme a) der Öffnungsrandbereich (50)
mit von dem Bereich (68) des Öffnungsrandbereichs (50) mit minimalem Abstand zur Öffnungsmittenachse
(M) bis zu dem freien axialen Endbereich (50) des Öffnungsrandbereichs zunehmendem
Abstand zur Öffnungsmittenachse (M) bereitgestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz zwischen der vorbestimmten Außenabmessung (A) des Abgasrohrs (42,
44) und der vorbestimmten Innenabmessung (a) der zur Aufnahme des Abgasrohrs (42,
44) vorgesehenen Bodenwandöffnung (34, 36, 38, 40) im Bereich von 0,2 mm bis 0,6 mm,
vorzugsweise bei etwa 0,4 mm, oder/und dass bei der Maßnahme a) die wenigstens eine
Bodenwand 12, 14, 16, 18) als Blechumformteil oder/und mit einer Wandstärke (W) von
maximal 1 mm, vorzugsweise maximal 0,6 mm, bereitgestellt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Maßnahme d) vorgesehen ist zum Verbinden des Abgasrohrs (42, 44) mit dem Öffnungsrandbereich
(50) durch Materialschluss, vorzugsweise Verschweißen.