[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verkleidungssystem mit einer Heiz- und/oder
Kühleinrichtung.
[0002] Aus der
DE 20 2010 011 801 U1 ist eine Wand- und Deckenverkleidung mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung in
Form eines von einem entsprechend temperierten Fluid durchflossenen Klima-Rohrs bekannt.
Das Klima-Rohr ist in einem Wärmeleitprofil fixiert, das seinerseits mit mehreren
parallel zueinander angeordneten Wärmeleitprofilen in einem senkrecht zu den Wärmeleitprofilen
verlaufenden Bügel befestigt ist, der an Endstücken zwischen zwei parallel laufenden
Tragschienen eingehängt ist. Die Tragschienen sind in gleichbleibenden Abständen an
parallel verlaufenden Tragbalken befestigt und bilden eine an einer Wand oder Decke
fixierte Unterkonstruktion, wie sie dem Fachmann als sog. Ständerwerk aus dem Trockenbau
grundsätzlich bekannt ist. An einer durch die Tragschienen und die Wärmeleitprofile
gebildeten Ebene werden Verkleidungsplatten befestigt, insbesondere in Form von Gips-Karton-Platten.
[0003] Die
DE 201 06 884 U1 beschreibt einen Deckenaufbau mit Wärmeleitprofilen, in denen in einer Sicke jeweils
eine Rohrleitung unter Klemmung angeordnet ist. Die Wärmeleitprofile sind in Form
von Blechstreifen ausgeführt, die u.a. abgewinkelte Abschnitte aufweisen, die durch
Ausbildung von Einhänge- oder Halteabschnitten zum Einhängen an einem Grund- oder
einem daran fixierten Feinrost eines Deckenaufbaus vorgesehen sind.
[0004] Auch
EP 2 653 792 B1 offenbart die Ausformung von Haken im Bereich von in einer Einbaulage nach unten
geöffneten Nuten eines Blechstreifens, wobei die Nuten wiederum zur klemmenden Aufnahme
einer Rohrleitung dienen. Hier sind nun nur Einstellung einer reversiblen Verformbarkeit
eines Blech-Walzprofils im Bereich der Nuten von einer jeden Nut abstehende Profilwände
vorgesehen, um einen extra verlängerten Stiel an einem Haken zu bilden. Diese Haken
sind wiederum zum Einhängen der Blechstreifen als Wärmeleitprofile an einer Decken-Unterkonstruktion
vorgesehen.
[0005] DE 20 2018 103 991 U1 offenbart eine Abwandlung dieses Aufbaus durch Bereitstellung einer Tragschiene als
Systemschiene mit einstückig daran integrierten Verbindungselementen, die als Stanz-Biegeteile
zum Einrasten von mit entsprechenden Rastnasen versehenen Wärmeleitprofilen ausgebildet
ist. Diese Tragschienen sind für eine direkte Montage auf einem Montageuntergrund,
also einer Wand oder einer Decke, geeignet. Dabei werden diese Tragschiene als auch
die Wärmeleitprofile aus rollgeformten Stahlblech-Bändern hergestellt. Dieses System
hat sich grundsätzlich bewährt.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe ein Verkleidungssystem mit einer Heiz-
und/oder Kühleinrichtung zu schaffen, das weiter verbesserte Eigenschaften aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 dadurch gelöst,
dass sich ein Verkleidungssystem mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung, bei dem
ein Klima-Rohr in einer ungefähr Omega-förmigen Aufnahme eines Wärmeleitprofil fixiert
ist und das Wärmeleitprofil aus rollgeformtem Blech über eine Trageinrichtung an einer
Wand oder einer Decke befestigt ist, dadurch auszeichnet, dass das Wärmeleitprofil
in einem Außenbereich der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme mindestens eine Rastnase
aufweist und an der Trageinrichtung ein korrespondierender federelastischer Rastarm
vorgesehen ist. Unter Rückgriff auf eine bewährte Technik wird das Wärmeleitprofil
aus rollgeformtem Blech erfindungsgemäß so umgestaltet, dass nun in einem Außenbereich
der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme mindestens eine Rastnase vorgesehen ist, statt
mindestens eines bekannten Rastarms oder Hakens vergleichsweise großer Länge. Weiterhin
ist eine schnell und sicher herstellbare Verrastung an einer Trageinrichtung dadurch
herstellbar, dass nun eine Trageinrichtung einen zu dieser Rastnase des Wärmeleitprofils
korrespondierenden federelastischen Rastarm aufweist. Eine Fixierung in Form einer
Verrastung ist einem reinen Einhängen eines Wärmeleitprofils an einer Deckenunterkonstruktion
schon von Sicherheitsaspekten her gesehen überlegen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
eines erfindungsgemäßen Verkleidungssystems liegt aber auch darin, dass die Ausbildung
einer Rastnase an dem Wärmeleitprofil wesentlich weniger Blech benötigt und diese
vorteilhafte Einsparung durch die Ausbildung eines Rastarms an der Trageinrichtung
im Wesentlichen erhalten bleibt. Diese Materialeinsparung senkt gegenüber bekannten
Vorrichtungen ein jeweiliges Gewicht deutlich und erschließt unter Nutzung bekannter
und nur auf Blechverarbeitung basierender Fertigungsverfahren damit deutliche Kostenvorteile.
Eine erfindungsgemäße Bauform eines Wärmeleitprofils weist eine deutlich vereinfachte
Querschnittsfläche auf bei zugleich ausreichender Biegesteifigkeit gegen ein Durchhängen
in einer Einbaulage. Zudem wird ein Anteil einer Oberfläche des Wärmeleitprofils erhöht,
der im Zusammenspiel mit einem zu klimatisierenden Raum zum Wärmetransport effektiv
genutzt wird.
[0008] Zugleich ist die vollständig federelastische Eigenschaft von rollgeformtem Stahlblech
stets ausreichend, um die ungefähr Omega-förmige Aufnahme zur definierten und sicheren
Aufnahme des Klima-Rohrs auszubilden. Eine bekannte Fixierung eines Klimarohrs durch
einfaches Hineindrücken in die Aufnahme-Nut des Wärmeleitprofils ist damit ohne Beschädigungen
möglich.
[0009] Damit ist ein Klima-Rohr bei kurzzeitiger federelastischer Spreizung der ungefähr
Omega-förmigen Aufnahme flexibel nach Abschluss der sonstigen Montagearbeiten in dem
Wärmeleitprofil selber bei frei wählbarer Länge des Klima-Rohrs fixierbar. Eine beliebig
wählbare Länge eines Klima-Rohrs kann so beispielsweise in mäandernder Form über parallel
zueinander an einer Decke fixierte und nach Bedarf abgelängte Wärmeleitprofil-Abschnitte
zur optimierten Abdeckung jeder denkbaren Flächenform einer Wand oder Decke verlegt
werden.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Demnach weist das
Wärmeleitprofil in einem Außenbereich der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme zwei zu
einer Mittelachse der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme spiegelsymmetrisch angeordnete
Rastnasen auf, und an der Trageinrichtung sind spiegelsymmetrisch zwei Rastarme vorgesehen.
Damit sind beidseitig der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme Verrastungen als sichere
Fixierungen vorgesehen.
[0011] Diese Rastarme sind die ungefähr Omega-förmigen Aufnahme des Wärmeleitprofils in
einer Weiterbildung der Erfindung teilweise umgreifend ausgebildet. Durch dieses Merkmal
werden an der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme gleich stark federnder Arme geschaffen
zur symmetrischen Krafteinwirkung auf das Wärmeleitprofil im Bereich der Aufnahme.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorstehend genannten Ausführungsform weist
das Wärmeleitprofil in einem Außenbereich der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme fortlaufend
zwei ausgebildete und spiegelsymmetrisch angeordnete Rastnasen auf, wobei an der Trageinrichtung
zwei spiegelsymmetrisch und die ungefähr Omega-förmigen Aufnahme des Wärmeleitprofils
teilweise umgreifende Rastarme vorgesehen sind, die in Form definierter Abschnitte
an der Trageinrichtung ausgebildet sind.
[0013] Die Trageinrichtung bildet für das Wärmeleitprofil damit eine symmetrische Belastung,
die über eine Länge eines Wärmeleitprofils gesehen im Wesentlichen nur punktuell wirkt.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Trageinrichtung als Clip
aus Kunststoff ausgebildet. Damit ist das Wärmeleitprofil aus thermisch gut leitfähigem
Aluminium in Kontakt mit dem einen Wärme- oder Kälteabfluss deutlich hemmenden Kunststoff
des Clips von dem übrigen Unterbau der Wand- oder Deckenverkleidung in vorteilhafter
Weise weitgehend entkoppelt. Ein Wärmestrom kann damit im Wesentlichen nur zwischen
dem Wärmeleitprofil und dem darin fixierten Klimarohr verlaufen. Eine Abgabe oder
Aufnahme von Wärme wird damit besser auf das Wärmeleitprofil konzentriert. Kunststoffteile
sind überdies auch hinsichtlich ihrer selbst bei komplexerer Formgebung vergleichsweise
geringen Produktionskosten bei ausreichend hoher mechanischer Belastbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
gegenüber Stanz-Biegeteilen aus Metallblech sehr vorteilhaft in Bezug auf ein Gewicht
und auch Herstellungskosten bei größeren Stückzahlen.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung münden die Rastarme
der Trageinrichtung in eine Basis ein. Diese Basis ist an der Trageinrichtung in einem
fertig verbauten Zustand in einer Ausführungsform der Erfindung im Bereich der ungefähr
Omega-förmigen Aufnahme des Wärmeleitprofils ausgebildet.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind an der Basis der Trageinrichtung anschließend
Rastarme vorgesehen, die zum Verrasten der Trageinrichtung an einer Tragschiene ausgebildet
sind. Die Trageinrichtung weist damit eine vorteilhafte rastende Doppelfunktion auf.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Rastarme der Trageinrichtung zudem
Sollbruchstellen auf. Diese Sollbruchstellen sind zum gezielten Entfernen dieser Rastarme
von der Basis ausgebildet, damit eine Basis der Trageinrichtung statt rastend an einem
Träger einer Decken-Unterkonstruktion auch direkt an einer Wand oder Decke fixierbar
ist. Hierzu weist die Basis in einer Ausführungsform der Erfindung zudem eine Ausnehmung
auf, durch die die Trageinrichtung über die Basis direkt fixierbar ist, insbesondere
verschraubbar.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Trageinrichtung höhenverstellbar
ausgebildet. Diese Höhenverstellung ist in einer Weiterbildung der Erfindung über
eine Schraubverbindung an der Basis realisiert, durch die neben einer Einrichtung
eines vorgegebenen Abstands auch geringere bis zu größeren Toleranzen beispielsweise
zwischen einer Deckenoberfläche und einem Wärmeleitprofil einfach und ohne zusätzlichen
Werkzeugeinsatz ausgleichbar sind.
[0019] In einer Weiterbildung der vorstehenden Ausführungsform der Erfindung ist eine Basisplatte
an einem T-Stück der Schraubverbindung vorgesehen, die zur direkten Befestigung an
einer Wand ausgebildet ist. Hierzu sind in einer Ausführungsform der Erfindung radial
verteilt angeordnete Ausnehmungen und/oder eine zentrale Ausnehmung in der Basisplatte
des T-Stücks zur Durchführung von Verschraubungen vorgesehen.
[0020] Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile erfindungsgemäßer Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigen in schematischer Darstellung:
- Figur 1:
- eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Wärmeleitprofils mit
darin angedeutetem Klima-Rohr;
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht des Wärmeleitprofils mit gemäß des ersten Ausführungsbeispiels
einer Trageinrichtung;
- Figuren 3a bis 3d:
- Ansichten des Ausführungsbeispiels eines Verkleidungssystems gemäß Figur 2 mit einer
Abwandlung;
- Figuren 4a bis 4c:
- Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verkleidungssystems in Darstellungen
gemäß den Figuren 3a bis 3c und
- Figur 5:
- eine Seitenansicht zweier Bauformen eines bekannten Verkleidungssystems.
[0021] Über die verschiedenen Abbildungen und Ausführungsbeispiele hinweg werden nachfolgend
für gleiche Elemente stets die gleichen Bezugszeichen verwendet. Ohne Beschränkung
der Erfindung auf diesen Einsatzfall wird nachfolgend nur ein Einsatz eines Verkleidungssystems
an einer Decke beschrieben. Eine Anpassung an einen Einsatz z.B. an einer senkrecht
stehenden oder unter einem Winkel schräg stehenden Wand ist für den Fachmann ohne
Probleme umsetzbar.
[0022] Figur 5 zeigt zwei Bauformen eines bekannten Verkleidungssystems 1 einer nicht weiter
dargestellten Decke in einer Seitenansicht. Die dargestellte Wand- und Deckenverkleidung
ist als Verkleidungssystem 1 mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung in Form eines
Klima-Rohres 2 bestückt, das von einem entsprechend temperierten Fluid durchflossen
wird. Hier sind je zwei Klima-Rohre 2 in einem Wärmeleitprofil 3 fixiert, wobei das
Wärmeleitprofil 3 als rollgeformtes verzinktes Stahlblech mehrere Abschnitte aufweist:
einen ersten horizontalen Abschnitt 4a, der über einen Teil einer Omega-förmigen Aufnahme
5 für ein erstes Klima-Rohr 2 in einen Rastarm 6 und sich einstückig von dort zu einem
zweiten Teil der Omega-förmigen Aufnahme 5 zurück in einen mittleren horizontalen
Abschnitt 4b fortsetzt, an den sich eine weitere Omega-förmigen Aufnahme 5 für ein
zweites Klima-Rohr 2 mit einen Rastarm 6 und einem abschließenden horizontalen Abschnitt
4c anschließt. Die Omega-förmigen Aufnahmen 5 sind soweit federelastisch, dass durch
ihre Öffnung jeweils ein Klima-Rohr 2 eingedrückt dauerhaft und sicher über eine Länge
des Wärmeleitprofils 3 gehalten wird. Dieses Wärmeleitprofil 3 ist zu einer Mittelachse
M spiegelbildlich aufgebaut, die Rastarme 6 sind damit jeweils entgegengesetzt rastend
ausgerichtet.
[0023] In Figur 5 sind zwei bekannte Arten einer selbstrastenden Aufhängung der jeweils
mit zwei Klima-Rohren 2 bestückten Wärmeleitprofile 3 an einer Trageinrichtung 7 dargestellt:
In der oberen Hälfte von Figur 5 weist eine von mehreren parallel zueinander in gewissen
Abständen laufenden Tragschienen 8 eine ungefähr T-förmige und um ca. 90° aufgebogene
Ausstanzung 9 auf, wobei die Ausstanzung 9 ebenfalls symmetrisch ausgebildet ist.
Freie Enden 10 dieser Ausstanzung 9 dienen als Rastnasen, an denen die Rastarme 6
des Wärmeleitprofils 3 federelastisch eingreifen. Diese Anordnung entspricht im Wesentlichen
der Lehre der
DE 20 2018 103 991 U1.
[0024] In der unteren Hälfte von Figur 5 ist dagegen statt einer Ausstanzung 9 an der Tragschiene
8 ein U-förmiger Ankerwinkel 11 auf die Tragschiene 9 in der durch den Doppelpfeil
angedeuteten Weise horizontal verschieblich angeordnet. Der Ankerwinkel 11 weist als
Blech-Körper ebenfalls T-förmig ausgebildete Schenkel 12 mit freien Enden 10 auf.
Diese Enden 10 dienen wie vorstehend beschrieben wiederum als Rastnasen für ein federelastisches
Eingreifen der Rastarme 6 des Wärmeleitprofils 3.
[0025] In jedem Fall ist die Tragschiene 8 hier von einer nicht weiter dargestellten Oberfläche
einer Decke durch einen sog. Noniusbügel 13 abgehängt. Zur Bildung einer abgehängten
Decke sind Tragschienen 8 in gleichbleibenden Abständen parallel zueinander in dieser
Weise an der Decke fixiert. Derartige Deckenunterkonstruktionen unter Verwendung von
Normteilen sind dem Fachmann aus dem Trockenbau von deren Bemaßung und Auslegung grundsätzlich
bekannt und werden daher an dieser Stelle nicht weiter beschrieben, da sich auch erfindungsgemäße
Ausführungsbeispiele nahtlos in diesen Bereich eingliedern.
[0026] Die Abschnitte 4a, 4b, 4c bilden an dem Wärmeleitprofil 3 eine ebene horizontale
Fläche 4 mit einer freien Außenseite 14, die einen Abstand d zu der Tragschiene 8
schafft. An dieser freien Außenseite 14 wird als einheitlicher Abschluss des Verkleidungssystems
1 eine dünne Schicht aus Gips-Karton-Platten 15 fixiert. Ein fester Anschluss der
Schicht aus Gips-Karton 15 an eine Wand 16 wird hier durch ein U-Profil 17 gebildet.
[0027] Figur 1 stellt eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispieles eines neuartigen
Verkleidungssystems 1 analog der Ansicht von Figur 5 dar, das gegenüber dem vorstehend
beschriebenen Stand der Technik weiter verbesserte Eigenschaften aufweist. Das Wärmeleitprofil
3 ist als rollgeformtes Blech aus verzinktem Stahl mit einer ungefähr Omega-förmigen
Aufnahme 5 für ein Klima-Rohr 2 ausgebildet. Im Bereich der horizontalen Fläche 4
des Wärmeleitprofils 3 sind gegenüber der Darstellung von Figur 5 Langlöcher 20 zugefügt
worden, die als effektivem Mittel zur positiven Beeinflussung einer Raum-Akustik dienen.
Eine weitere Verbesserung der Raum-Akustik wird erreicht, wenn in der in der Schnittdarstellung
von Figur 1 angedeuteten Weise auch mit den Langlöchern 20 fluchtende Ausnehmungen
in der Gips-Karton-Platte 15 vorgesehen sind, die nach einem fertigen Aufbau des Verkleidungssystems
1 an der freien Außenseite 14 der horizontalen Fläche 4 des Wärmeleitprofils 3 vorzugsweise
durch Verschraubungen so fixiert ist, wie auch schon in Figur 5 dargestellt und beschrieben.
Die Federelastizität des Wärmeleitprofils 3 ist für ein Eindrücken des Klima-Rohrs
2 und nachfolgend sicherem und dauerhaftem Halten grundsätzlich ausreichend. Das Klima-Rohr
2 kann nach einer Montage des Wärmeleitprofils 3 z.B. an der Tragschiene 8 ohne Probleme
in bekannter Weise unter reversibel federelastischer Weitung der ungefähr Omega-förmigen
Aufnahme 5 des Wärmeleitprofils 3 eingeführt bzw. hineingedrückt und in dem Wärmeleitprofil
3 bei guter thermischer Anbindung dauerhaft fixiert werden. Sollte dennoch eine Erhöhung
der Federelastizität der Aufnahme 5 gewünscht werden, so bietet sich die Ausformung
einer zusätzlichen Feder-Nut 19 im Bereich einer Mittelachse M an, wie in Figur 1
gepunktet angedeutet.
[0028] Das Wärmeleitprofil 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel an der ungefähr Omega-förmigen
Aufnahme 5 zwei spiegelsymmetrisch zu einer Mittelachse M angeordnete Rastnasen 21
auf. Die Rastnasen 21 ersetzen den Rastarm 6 von Figur 5 und sind zum Eingriff an
Rastnasen 22 einer Trageinrichtung 7 ausgebildet. Das Wärmeleitprofil 3 von Figur
1 weist so eine thermisch aktive Oberfläche auf, die gegenüber der bekannten Bauform
von Figur 5 gegenüber einer Gesamtoberfläche deutlich vergrößert ist.
[0029] Zu jeder Rastnase 21 ist an der zugehörigen Trageinrichtung 7 ein korrespondierender
federelastischer Rastarm 22 vorgesehen, wie in Figur 2 dargestellt. Dieses zweite
Ausführungsbeispiel stellt damit eine Umkehrung des Standes der Technik gemäß Figur
5 dar: Nun sind an der Trageinrichtung 7 statt Rastarmen 6 zwei spiegelsymmetrisch
und die ungefähr Omega-förmigen Aufnahme 5 des Wärmeleitprofils 3 zumindest an den
Rastnasen 21 teilweise umgreifende und hier als zwei Abschnitte ausgeführte Rastarme
22 vorgesehen, wie es in der perspektivischen Ansicht des Verkleidungssystems gemäß
Figur 2 dargestellt ist.
[0030] Diese Rastarme 22 laufen in eine Basis 23 aus. Den Rastarmen 22 gegenüberliegend
sind an dieser Basis 23 anschließend Rastarme 24 vorgesehen, die zum Verrasten der
Trageinrichtung 7 an der nicht weiter dargestellten Tragschiene 8 ausgebildet sind.
Damit ist die Trageinrichtung 7 zu einer Kreuzverbindung zwischen einer Tragschiene
8 und dem Wärmeleitprofil 3 ausgebildet. In den Rastarmen 24 sind zudem Ausnehmungen
25 vorgesehen, durch die die Rastarme 24 zusätzlich an der Tragschiene 8 fixierbar
sind. Diese Tragschiene 8 stellt ein Standard-Bauteil aus dem Trockenbau dar und wird
daher hier nicht weiter dargestellt.
[0031] Die Trageinrichtung 7 weist zusätzlich Sollbruchstellen 26 auf, die zum gezielten
Entfernen dieser Rastarme 24 von der Basis 23 ausgebildet sind. Damit könnte die Basis
23 auch direkt auf der Tragschiene 7 oder einer Wand oder Decke fixiert werden. Hierzu
ist in der Basis 23 eine zentrale Ausnehmung 27 vorgesehen, durch die eine Verschraubung
definiert und sicher ausführbar ist.
[0032] Die Folge der Figuren 3a bis 3d zeigt ergänzend drei Ansichten des ersten Ausführungsbeispiels
eines Verkleidungssystems 1 gemäß Figur 1 und zusätzlich eine Abwandlung in Form einer
Mehrfach-Trageinrichtung. Die Trageinrichtung 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel
und für nachfolgende Abwandlungen als Clip aus Kunststoff ausgebildet, wodurch eine
Formgestaltung gegenüber Stanz-Biegeteilen aus Metallblech zusätzliche Freiheitsgrade
erhält. Demnach münden die Rastarme 22 bei einstückiger Ausbildung der gesamten Trageinrichtung
7 in einer Basis 23 ein, die in einer Einbaulage insbesondere im Bereich der Feder-Nut
19 vorgesehen ist. In einer Abwandlung gemäß Figur 3d sind nun hier drei Trageinrichtungen
7 nach Figur 3b über eine gemeinsame Basis 23 und Rastarme 24 als eine Einheit 7'
zur Aufnahme von gleich drei Wärmeleitprofilen 3 und Fixierung an einer Tragschiene
8 ausgebildet. Nicht weiter dargestellt sind derartige Einheiten auch mit zwei oder
auch vier in der beschriebenen Weise einstückig miteinander verbundenen Trageinrichtungen
7. Alle sonst vorstehend beschriebenen Merkmale einer einzelnen Trageinrichtung 7
sind ohne detaillierte Beschreibung auch hier ausgeführt. In einer Art von MehrfachNutzen
sind bei rationellerer Anbringung damit sämtliche Formen des Einsatzes bzw. der Anbringung
möglich.
[0033] Figuren 4a bis 4c sind Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verkleidungssystems
1 in drei Darstellungen analog den Abbildungen der Figuren 3a bis 3c. Im wesentlichen
Unterschied zu dem zweiten Ausführungsbeispiel ist hier nun die Trageinrichtung 7
zweiteilig und höhenverstellbar ausgebildet, was hier durch eine Schraubverbindung
28 realisiert ist. Durch diese Schraubverbindung 28 ist die Basis 23 höhenverstellbar
an einem T-Stück 29 unter geringer Steigung drehbar fixiert, wie durch Pfeile in den
Figuren angedeutet. Das T-Stück 29 seinerseits ist zur direkten Befestigung beispielsweise
an einer Wand ausgebildet. Hierzu sind radial verteilte Öffnungen 30 an einer Basisplatte
31 des T-Stücks 29 vorgesehen. Beide Bestandteile der Trageinrichtung 7 sind hier
wiederum als Kunststoffteile ausgeführt, die in einem Spritzgießprozess hergestellt
sind. Von der Basis 23 zu dem Wärmeleitprofil 3 hin ist die Trageinrichtung 7 dann
so aufgebaut, wie bereits zu dem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt und beschrieben.
[0034] Über alle Ausführungsbeispiele hinweg wird bevorzugt, die Trageinrichtung 7 möglichst
einstückig in Kunststoff auszuführen. Damit kann auch in dem ersten Ausführungsbeispiel
der Ankerwinkel 11 als U-förmiger Bügel aus Kunststoff hergestellt werden, statt dass
hier auf das bereits bekannte Bauteil aus Metallblech zurückgegriffen wird. Damit
wirkt die Trageinrichtung 7 über die Ausführungsbeispiele hinweg als thermische Entkopplung
des Wärmeleitprofils 3 gegenüber einer Tragschiene 8 mit eventuell anschließendem
Unterbau, wie er in dem Fachmann bekannter Weise in der Regel aus standardisierten
Metallteilen einem jeweiligen Anwendungsfall angepasst aufgebaut ist.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Verkleidungssystem mit Heiz- und/oder Kühleinrichtung
- 2
- Klima-Rohr
- 3
- Wärmeleitprofil
- 4
- horizontale Fläche des Wärmeleitprofils 3 4a, 4b , 4c horizontale Teil-Abschnitte
der Fläche 4
- 5
- Omega-förmige Aufnahme
- 6
- Rastarm
- 7
- Trageinrichtung
- 8
- Tragschiene
- 9
- Ausstanzung, ungefähr T-förmig und um ca. 90° aufgebogen
- 10
- Rastnase als freies Ende 10 der Ausstanzung 9
- 11
- Ankerwinkel als Blech-Köper
- 12
- T-förmig ausgebildeter Schenkel 12 des Ankerwinkels 11
- 13
- Noniusbügel
- 14
- freie Außenseite der ebenen horizontale Fläche 4
- 15
- Gips-Karton-Platten
- 16
- Wand
- 17
- U-Winkel-Profil
- 19
- Feder-Nut
- 20
- Langloch der horizontalen Fläche 4 und der Platte 15
- 21
- Rastnase des Wärmeleitprofils 3
- 22
- Rastarm der Trageinrichtung 7 zur Fixierung des Wärmeleitprofils 3 an den Rastnasen
21
- 23
- Basis der Trageinrichtung 7
- 24
- Rastarm der Trageinrichtung 7 zur Fixierung an einer Tragschiene 8
- 25
- Ausnehmung im Rastarm 24 zur Fixierung an Tragschiene 8
- 26
- Sollbruchlinie
- 27
- Ausnehmung, zentral in der Basis 23
- 28
- Schraubverbindung zur Höhenverstellung
- 29
- T-Stück zur direkten Befestigung an einer Decke etc.
- 30
- Ausnehmung für Verschraubung
- 31
- Basisplatte des T-Stücks 29
- d
- Abstand zwischen Gips-Karton und Tragschiene 8
- M
- Mittelachse des Wärmeleitprofils 3.
1. Verkleidungssystem (1) mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung, bei dem ein Klima-Rohr
(2) in einer ungefähr Omega-förmigen Aufnahme (5) eines Wärmeleitprofil (3) fixiert
ist und
das Wärmeleitprofil (3) aus rollgeformtem Blech über eine Trageinrichtung (7) an einer
Wand oder einer Decke befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wärmeleitprofil (3) in einem Außenbereich der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme
(5) mindestens eine Rastnase (21) aufweist und
an der Trageinrichtung (7) ein zu der Rastnase (21) korrespondierender federelastischer
Rastarm (22) vorgesehen ist.
2. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitprofil (3) in einem Außenbereich der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme
(5) zwei zu einer Mittelachse der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme (5) spiegelsymmetrisch
angeordnete Rastnasen (21) aufweist und
an der Trageinrichtung (7) zwei zu den Rastnasen (21) korrespondierend ausgebildete
Rastarme (22) vorgesehen sind.
3. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastarme (22) die ungefähr Omega-förmigen Aufnahme (5) des Wärmeleitprofils (3)
teilweise umgreifend ausgebildet sind.
4. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastarme (22) in Form definierter Abschnitte an der Trageinrichtung (7) ausgebildet
sind.
5. Verkleidungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (7) als Clip aus Kunststoff ausgebildet ist.
6. Verkleidungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastarme (22) der Trageinrichtung (7) in einer Basis (23) einmünden.
7. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (23) an der Trageinrichtung (7) in einem fertig verbauten Zustand im Bereich
der ungefähr Omega-förmigen Aufnahme (5) des Wärmeleitprofils (2) ausgebildet ist.
8. Verkleidungssystem (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rastarme (24) der Trageinrichtung (7) an der Basis (23) anschließend vorgesehen sind,
die zum Verrasten der Trageinrichtung (7) an einer Tragschiene (8) ausgebildet sind.
9. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastarme (24) der Trageinrichtung (7) Sollbruchstellen (26) aufweisen, die zum
gezielten Entfernen dieser Rastarme (24) von der Basis (23) ausgebildet sind.
10. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (23) eine Ausnehmung (27) aufweist, die insbesondere für eine Verschraubung
der Basis (23) an einer Decke oder eine Decken-Unterkonstruktion ausgebildet ist.
11. Verkleidungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (7) höhenverstellbar ausgebildet ist.
12. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung (7) über eine Schraubverbindung (28) an der Basis (23) höhenverstellbar
ausgebildet ist.
13. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Basisplatte (31) an einem T-Stück (29) der Schraubverbindung (28) zur direkten
Befestigung an einer Wand ausgebildet ist.
14. Verkleidungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (31) des T-Stücks (29) radial verteilt angeordnete Ausnehmungen (30)
und/oder eine Ausnehmung (27) aufweist.