[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung, insbesondere Spannwellensiebvorrichtung,
mit einem wenigstens zwei gegenüberliegenden Seitenwandungen aufweisenden Siebkasten,
mit mehreren zwischen den Seitenwandungen angeordneten, quer zur Längsrichtung des
Siebkastens verlaufenden, Querträgern und wenigstens einem elastischen und mit Querträgern
verbundenem Siebelement, wobei das Siebelement über wenigstens einen Siebelementhalter
an einem Querträger befestigt ist.
[0002] Mit einer Siebvorrichtung der vorgenannten Art können insbesondere siebschwierige
Aufgabegüter, wie feuchte, klebrige, verklumpende und/oder anbackende Materialien,
getrennt oder gesiebt werden. Bei aus der Praxis bekannten Siebvorrichtungen werden
relativ zueinander bewegbare, insbesondere schwenkbare, Querträger verwendet, auf
denen wenigstens ein Siebelement aufliegt und befestigt ist. Aufgrund der durch die
Relativbewegungen der Querträger initiierten Spannung und Entspannung bzw. Stauchung
des Siebelements werden besonders hohe Wurfbeschleunigungen des auf dem Siebelement
aufliegenden Aufgabegutes erreicht. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass
das mit den Querträgern verbundene Siebelement durch die regelmäßige Bewegung der
Querträger, beispielsweise aufgrund eines Schwingens der Querträger zueinander, elastisch
verformt und damit zu einer Auslenkung bzw. Schwingung gegenüber dem Siebkasten gebracht
wird.
[0003] In diesem Zusammenhang sind aus der Praxis verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung
der Siebelemente an den Querträgern bekannt. So sieht eine Möglichkeit vor, im Randbereich
benachbarter Siebelemente eine die Randbereiche überlappende Klemmleiste vorzusehen,
die dann mit dem zugeordneten Querträger verschraubt und/oder verklemmt wird.
[0004] Nachteilig an dieser Befestigungslösung ist zunächst, dass die eingesetzte Klemmleiste
oberseitig vom Siebelement bzw. von einer Siebfläche des Siebelements absteht und
dadurch ein Hindernis für den Partikeltransport im Rahmen des Siebvorgangs darstellt.
So können sich die zu siebenden Partikel im Bereich der Klemmleiste stauen und den
Partikel- bzw. Förderstrom in nachteiliger Weise beeinflussen. Außerdem unterliegen
oberseitig vorstehende Befestigungselemente vor allem bei der Siebung von feinen und/oder
feuchten und/oder abrasiven Materialen einem erhöhten Verschleiß, was den Austausch
der Siebelemente erschwert. Des Weiteren erhöht sich aufgrund der Schraubverbindungen
zur Siebbodenbefestigung der Montage- und Wartungsaufwand erheblich, da durch die
Abnutzung der Schraubenköpfe bzw. Hutmuttern durch vorbeiströmendes Material mit der
Zeit die Nutzung herkömmlicher Schraubenschlüssel so gut wie unmöglich wird.
[0005] Zur Erzielung eines effizienten Siebergebnisses ist es zudem notwendig, den Siebbereich
zuverlässig gegenüber der Umgebung abzudichten. Gerade beim Sieben der eingangs genannten
siebschwierigen Siebgüter, nämlich feuchter, feiner und/oder klebriger Substanzen,
besteht die Problematik darin, eine zuverlässige Abdichtung des Siebraumes bzw. des
Siebelementes gegenüber der angrenzenden Umgebung sicherzustellen. In diesem Zusammenhang
haben sich die Bereiche, in denen das Siebelement die Siebfläche zu den Seitenwandungen
hin abgrenzt, als besonders anfällig erwiesen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen,
dass sich im Bereich aneinander angrenzender bzw. anstoßender Siebelemente Spaltbereiche
ausbilden. Diese bilden zwangsläufig Schwachstellen in Bezug auf eine zuverlässige
Abdichtung, da aufgrund der Stauchung bzw. Streckung der Siebelemente im Siebbetrieb
eine Vergrößerung dieser Spaltbereiche mitunter unumgänglich ist.
[0006] In diesem Zusammenhang ist aus der
EP 2 926 916 A1 eine Siebvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Die hier offenbarte Siebvorrichtung
weist einen Siebkasten auf, in dem abwechselnd starre und bewegliche Querträger vorgesehen
sind, wobei auf den Querträgern Siebelemente aufliegen. Jedes Siebelement ist über
einen gebogenen Belagträger mit einem starren Querträger einerseits sowie einem beweglichen
Querträger andererseits verbunden, um infolge einer Relativbewegung zwischen den starren
und beweglichen Querträgern im Rahmen des Siebvorgangs ein Spannen und/oder Entspannen
des Siebbelags zu erzielen.
[0007] Zwar wird durch den Einsatz gebogener Belagträger gemäß der
EP 2 926 916 A1, welche zusätzlich an den Seitenwandungen befestigt sind und in Verbindung mit den
Siebelementen die Siebfläche zu diesen Seitenwandungen abgrenzen, die oben genannte
Problematik in Bezug auf eine zuverlässige Abdichtung an den Stoßbereichen gelöst.
Gleichwohl ist diese Konstruktion aus einem anderen Grund problematisch. So muss der
Belagträger im Bereich der beweglichen Querträger dauerelastisch ausgeführt sein,
um ein Spannen des Siebelements in ausreichender Weise zu ermöglichen. Ist dies nicht
der Fall, ergibt sich ein hoher Verschleiß bzw. eine starke punktuelle mechanische
Beanspruchung des Siebelements, was wiederum mit einer deutlichen Reduzierung der
Gebrauchszeit und einer erhöhten Auswechselfrequenz verbunden ist.
[0008] Bei der aus der Praxis bekannten Siebvorrichtung, wie jener aus der
EP 2 926 916 A1, werden die Siebelemente über leistenförmige Siebelementträger mit den zugeordneten
Querträgern befestigt. Dabei werden die Siebelementträger entlang des Querträgers
über eine Mehrzahl von Schrauben befestigt.
[0009] Im Rahmen des Siebvorgangs sind die Siebelementträger nicht unerheblichen mechanischen
Belastungen ausgesetzt. Dies ist insbesondere im Bereich der beweglichen Querträger
zu beobachten, über welche die Siebelementträger stetig wiederkehrenden Stauch- und
Streckbelastungen ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang hat sich die in der
EP 2 926 916 A1 vorgeschlagene Schraubverbindung als besonders anfällig erwiesen, da der aus Kunststoff
bestehende Siebelementträger letztlich über eine Metall-Verbindung, die durch die
Schraube bzw. einer Armierung des Siebelementträgers einerseits sowie den Querträger
andererseits gebildet ist, befestigt ist, einhergehend mit einer erhöhten Verschleißwirkung
am Querträger, der, im Gegensatz zum Siebelementträger, nicht oder allenfalls unter
erhöhtem Aufwand austauschbar ist.
[0010] Hinzu kommt, dass neben dem erhöhten Verschleiß das Auswechseln von verschraubten
Siebelementträgern zeitaufwendig und somit wenig wartungsfreundlich ist, da die Schrauben
über die gesamte Länge des Siebelementträgers zunächst gelöst und anschließend wieder
befestigt werden müssen. Überdies ist anzumerken, dass in der Praxis der Einsatz unterschiedlicher
Siebelemente auch mit verschiedenartig ausgebildeten Siebelementträgern verbunden
ist. Wird beispielsweise eine Siebvorrichtung vom Betrieb als Spannwellensiebvorrichtung
in einen Wurfsiebbetrieb mit Systemsieben überführt, werden hierzu üblicherweise andere
Siebelemente eingesetzt, die wiederum auch mit entsprechend anders konzipierten Siebelementträgern
an den Querträgern befestigt werden. Aufgrund der Anbindung der Siebelementträger
mittels Verschraubung schlagen auch in diesem Zusammenhang die diesbezüglich zuvor
erörterten Nachteile in Bezug auf ein aufwendiges Auswechseln entsprechend ins Gewicht.
[0011] Dementsprechend ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Siebvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die wartungsfreundlich ist und/oder zeit- bzw. kostensparend
in unterschiedliche Siebbetriebe umrüstbar ist.
[0012] Erfindungsgemäß ist bei einer Siebvorrichtung der vorgenannten Art vorgesehen, dass
zur Lösung dieser Aufgabe die Anbindung bzw. Befestigung des Siebelementhalters am
Querträger über eine Rasteinrichtung erfolgt. Eine Rasteinrichtung gewährleistet eine
einfache und damit zeit- und kostensparende Anbindung und Befestigung des Siebelementträgers
an zugeordnete Querträger, die insbesondere weitestgehend werkzeuglos bzw. mit verringertem
Werkzeugeinsatz durch eine Bedienperson durchführbar sind. Auf diese Weise wird ein
wartungsfreundlicher Betrieb aufgrund des effizienten Austauschens abgenutzter Siebelementträger
sichergestellt. Gleichzeitig übertragen sich die mit der Rasteinrichtung verbundenen
Vorteile auch auf ein Auswechseln unterschiedlicher bzw. artfremder Siebelementträger,
gerade wenn beim Wechsel des Siebbetriebs entsprechend abweichend ausgebildete Siebelemente
einzusetzen sind. Dies gilt insbesondere für den Fall, wenn eine herkömmlich als Spannwellensiebvorrichtung
ausgebildete Siebvorrichtung im Wurfsiebbetrieb mit Systembelägen verwendet bzw. auf
diesen umgerüstet wird, was nachfolgend noch im Detail beschrieben werden wird.
[0013] Vorzugsweise weist die Rasteinrichtung wenigstens einen in Richtung des Querträgers
vorspringenden Rastvorsprung des Siebelementhalters und wenigstens eine am Querträger
quer zur Längsrichtung des Siebkastens verlaufende, zum Rastvorsprung korrespondierende
Rastaufnahme auf. Demensprechend ist der Rastvorsprung vorzugsweise dem Siebelementhalter
zugeordnet.
[0014] In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Rastvorsprung an einer
dem Querträger zugewandten Unterseite des Siebelementhalters angeordnet, vorzugsweise
angeformt, ist.
[0015] Es ist anzumerken, dass der im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Siebelementhalter
ebenfalls einen eigenständigen bzw. eigenerfinderischen Erfindungsaspekt darstellt,
insbesondere dahingehend, dass ein Siebelementhalter zur Verwendung in einer Siebvorrichtung,
insbesondere in einer Spannwellensiebvorrichtung, vorgeschlagen wird, der über eine
Rasteinrichtung mit einem zugeordneten Querträger verbunden werden kann.
[0016] Dementsprechend wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Siebelementhalters in einer vorzugsweise erfindungsgemäßen
Siebvorrichtung, insbesondere Spannwellensiebvorrichtung, vorgeschlagen. Dabei fungiert
der Siebelementhalter als Befestigungsmittel zur Anbindung des Siebelements am Querträger,
wobei der Siebelementhalter seinerseits rastend bzw. mittels einer Rasteinrichtung,
also schraubenlos und/oder unmittelbar, am zugeordneten Querträger befestigt wird.
[0017] Insbesondere ist im Zusammenhang mit der rastenden Anbindung vorgesehen, dass die
Rastaufnahme an einer dem Siebelementhalter zugewandten Oberseite eines quer zur Längsrichtung
des Siebkastens verlaufenden, vorzugsweise C-profilförmigen, Verbindungshalters vorgesehen
ist. Die Anbindung des Siebelementhalters am zugeordneten Querträger erfolgt somit
mittelbar bzw. über den Verbindungshalter, dahingehend, dass ein Rastvorsprung des
Siebelementhalters an einer zugeordneten Rastaufnahme am Verbindungshalter eingreift
und damit relativ zum Verbindungshalter und letztlich zum Querträger lösbar fixierbar
ist.
[0018] Bevorzugt ist der Verbindungshalter, der vorzugsweise aus einem starren Material,
insbesondere einem Metallmaterial, besteht, unmittelbar mit dem Querträger verbunden,
insbesondere form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, beispielsweise verschweißt. Andere
Verbindungs- bzw. Befestigungstechniken zur Anbindung insbesondere profilförmiger
Halterungen an beispielsweise Metallträgern sind möglich und dem Fachmann hinlänglich
bekannt.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Siebelementhalter vorzugsweise
wenigstens eine Seitenleiste zum seitlichen Übergreifen des Verbindungshalters auf.
Dabei kann die Seitenleiste bevorzugt einstückig mit dem Siebelementhalter verbunden
bzw. einstückig an diesen angeformt sein. Auf diese Weise lässt sich eine zuverlässige
Fixierung des Siebelementhalters am Querträger bewerkstelligen, einhergehend mit einer
effizienten Bewegungsübertragung vom Querträger auf das Siebelement und letztlich
mit einem zuverlässigen und effizienten Siebbetrieb.
[0020] Bevorzugt weist der Siebelementhalter an seiner dem Siebelement zugewandten Oberseite
wenigstens ein quer zur Längsrichtung des Siebkastens verlaufendes, vorzugsweise nutförmig
ausgebildetes, Befestigungsmittel auf, wobei das Befestigungsmittel des Siebelementhalters
zum Zusammenwirken mit einem korrespondierenden Befestigungsmittel des Siebelements
vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass der Siebelementhalter
wenigstens zwei Befestigungsmittel aufweist, insbesondere wobei diese Befestigungsmittel
parallel zueinander und quer zur Längsrichtung verlaufend ausgebildet sind, um mit
korrespondierenden Befestigungsmitteln, die vorzugsweise an der Unterseite des Sieb-elements
angeordnet sind, zusammenzuwirken. Auf diese Weise wird eine schonende und/oder effiziente
Anbindung des Siebelements an den Siebelementhaltern bzw. den Querträgern realisiert.
[0021] Des Weiteren kann bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein,
dass wenigstens zwei starre Querträger und wenigstens ein zwischen den starren Querträgern
angeordneter beweglicher Querträger vorgesehen sind, dass das Siebelement derart mit
den Querträgern verbunden ist, dass sich bei einer Relativbewegung benachbarter Querträger
zueinander ein Spannen und/oder Entspannen des Siebelementes ergibt, und dass das
Siebelement an wenigstens drei aufeinander folgenden Querträgern befestigt ist.
[0022] Im Zusammenhang ist erkannt worden, dass durch ein Befestigen des Siebelements an
wenigstens drei aufeinander folgenden Querträgern eine gegenüber dem Stand der Technik
deutlich verbesserte Abdichtwirkung im Rahmen des Siebbetriebs bewirkt wird. Dies
ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich das Siebelement in Längsrichtung
des Siebkastens über wenigstens drei Querträger erstreckt und dabei auf diesen aufliegt,
was mit einer Reduzierung der zuvor erörterten Schwachstellen in Form von Spaltbereichen
zwischen zueinander weisender Siebelemente verbunden ist. Durch die Erfindung ergibt
sich eine Reduzierung der Spaltbereiche gegenüber dem Stand der Technik um wenigstens
50 %. Erfindungsgemäß wird ein Großteil der Siebfläche unterbrechungsfrei, also durch
die Siebfläche des Siebelements selbst, gebildet, wodurch die Schwachstellen entsprechend
minimiert und letztlich die Abdichtung sichergestellt wird. Dies resultiert letztlich
in einem besonders effizienten Siebbetrieb, da eine vollständige Bearbeitung bzw.
Siebung des Aufgabegutes erzielt wird, ohne dass signifikante Verluste infolge durch
Schwachstellen in die Umgebung gelangende Materialien vorliegen.
[0023] Die Siebvorrichtung weist vorzugsweise mehrere Siebelemente und/oder mehrere alternierend
angeordnete starre und bewegliche Querträger auf. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang
vorgesehen, dass jedes Siebelement an wenigstens drei aufeinander folgenden Querträgern
befestigt ist. Alternativ kann jedoch auch ein einziges Siebelement vorgesehen sein,
welches sich über beliebig viele, vorzugsweise alternierend angeordnete starre und
bewegliche Querträger, erstreckt und fest mit diesen verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
ist letztlich kein Siebspalt mehr vorgesehen, da nur noch ein einziges Siebelement
der Siebvorrichtung vorgesehen ist.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es so, dass wenigstens ein Siebelement
an seinen einander gegenüberliegenden, quer zur Längsrichtung des Siebkastens verlaufenden,
Querrandabschnitten an jeweils einem starren Querträger und im mittigen Bereich an
wenigstens einem, zwischen den starren Querträgern angeordneten, bewegbaren Querträger
befestigt ist. Dadurch wird die Abdichtung weiterführend verbessert, da im Bereich
oberhalb des bewegbaren Querträgers keine Unterbrechung bzw. kein Stoßbereich aneinander
angrenzender Siebelemente und somit keine die Abdichtung beeinträchtigenden Schwachstellen
vorliegen. Demgegenüber sind Stoßbereiche, die an starren Querträgern vorliegen, aufgrund
der reduzierten Relativbewegung weniger störanfällig und weisen daher gegenüber Bereichen
an beweglichen Querträgern eine prinzipiell erhöhte Abdichtung auf.
[0025] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Siebelement auf seiner den Querträgern zugewandten Unterseite im Bereich der Querrandabschnitte
sowie in einem mittigen Bereich jeweils wenigstens ein quer zur Längsrichtung des
Siebkastens verlaufendes Befestigungsmittel zum Zusammenwirken mit einem korrespondierenden
Befestigungsmittel der Querträger aufweist. Dabei kann das Siebelement die Befestigungsmittel
auch nur im Bereich der Querrandabschnitte aufweisen. Im Zusammenhang mit der zuvor
beschriebenen Ausführungsform weist das Siebelement aber auch im mittigen bzw. mittleren
Bereich quer zur Längsrichtung des Siebkastens verlaufende Befestigungsmittel zum
Zusammenwirken mit korrespondierenden Befestigungsmitteln der Querträger auf.
[0026] Demzufolge wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein spezielles Siebelement
vorgeschlagen, welches unterseitig gezielt ausgebildete Befestigungsmittel aufweist,
um eine zuverlässige Anbindung bzw. Befestigung an wenigstens drei aufeinanderfolgenden
Querträgern sicherzustellen.
[0027] Insofern ist das erfindungsgemäß vorgesehene Siebelement insbesondere zur Verwendung
in einer vorzugsweise erfindungsgemäßen Siebvorrichtung, insbesondere in einer Spannwellensiebvorrichtung,
ausgebildet, um zur Sicherstellung eines abgedichteten Siebbetriebs eine Befestigung
an wenigstens drei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Querträgern zu realisieren.
[0028] Dementsprechend wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Siebelements in einer vorzugsweise erfindungsgemäß ausgebildeten
Siebvorrichtung, insbesondere Spannwellensiebvorrichtung, vorgeschlagen. Auf diese
Weise lassen sich die zuvor erörterten Vorteile bzw. Besonderheiten entsprechend realisieren.
[0029] Neben der zuvor geschilderten Anfälligkeit, die sich im Stoß- bzw. Übergangsbereich
benachbarter Siebelemente einstellt, weisen auch längs zur Längsrichtung des Siebkastens
verlaufende Längsrandabschnitte des Siebelements eine hohe Anfälligkeit gegenüber
einem unerwünschten Durchtritt von Siebmaterialien bzw. eine unzureichende Abdichtung
auf.
[0030] In diesem Zusammenhang ist die in der
EP 2 926 916 A1 offenbarte Siebvorrichtung ebenfalls unzureichend. Hier sind die Siebbeläge auf Belagträgern
gelagert und an ihren seitlichen Randbereichen nach oben gekrümmt. Die seitliche Abdichtung
im Bereich der Längsrandabschnitten erfolgt dabei über eine in Längsrichtung des Siebkastens
verlaufende Abdeckleiste, welche den Siebbelag oberseitig übergreift und klemmend
am oberseitigen Ende der Siebelemente anliegt.
[0031] Die Abdichtung über die Abdeckleiste ist insofern unzureichend, als dass eine zuverlässige
Abdichtung allenfalls in den Bereichen erfolgt, in denen die Abdeckleiste direkt klemmend
am oberen Rand des Belagträgers anliegt, welcher dann als Gegenlager zu der Abdeckleiste
fungiert. Zwischen den Belagträgern liegt hingegen kein Widerlager vor, so dass gerade
in diesem Bereich im Siebbetrieb infolge der Relativbewegung bzw. Stauchung des Siebelements
keine durchgängige Abdichtung zwischen der Abdeckleiste und dem Siebelement vorliegt.
Dies führt dann ebenfalls gerade beim Stauchen des Siebelements zu einer Spaltbildung
im Bereich der Abdeckleiste, wodurch dann Siebgut aus dem Siebbereich entweichen und
in die Umgebung gelangen kann, einhergehend mit einer verminderten Siebeffizienz und
der Notwendigkeit der häufigen Reinigung der Siebvorrichtung.
[0032] Die vorgenannte Problematik ist bei einer Siebvorrichtung der zuvor geschilderten
Art dadurch bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gelöst, dass wenigstens
ein längs zur Längsrichtung des Siebkastens verlaufender Längsrandabschnitt des Siebelements
über seine gesamte Länge von einer Dichteinrichtung klemmend und damit gehalten ist.
[0033] Erfindungsgemäß ist bei der Siebvorrichtung der vorgenannten Art, in Abkehr zum zuvor
erörterten Stand der Technik, eine Klemmung des Längsrandabschnitts über die gesamte
Länge des Siebelements vorgesehen. Hierzu wird eine entsprechend konzipierte Dichteinrichtung
eingesetzt, die sicherstellt, dass das Siebelement im Längsrandabschnitt nicht nur
über einen begrenzten Bereich, beispielsweise im Bereich der Querträger, eingeklemmt
ist, sondern über seine gesamte Länge, insbesondere auch zwischen benachbarten Querträgern,
dichtend an der Seitenwandung geklemmt und gehalten ist.
[0034] Gleichwohl ist es möglich, und auch bevorzugt, die oben angeführte, durchgehende
längsrandseitige Klemmung in Kombination mit einem an wenigstens drei aufeinanderfolgenden
Querträgern befestigten Siebelement vorzusehen. In diesem Zusammenhang ist im Rahmen
der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, dass sich bei einer derartigen kombinierten
Maßnahme ein besonders abgedichteter bzw. effizienter Siebbetrieb einstellt, da nicht
nur die Hauptsiebfläche aufgrund der reduzierten Spaltbildung, sondern auch der Längsrandabschnitt
aufgrund der durchgehenden Klemmung zuverlässig abgedichtet sind. Insofern ergänzen
sich diese beiden Erfindungsaspekte, gewissermaßen in einer sich verstärkenden bzw.
synergistischen Art und Weise, zu einem besonders abgedichteten und effizienten Siebbetrieb.
[0035] Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass die Dichteinrichtung wenigstens
ein unteres, insbesondere leistenförmiges, Dichtmittel und wenigstens ein oberes,
insbesondere leistenförmiges, Dichtmittel aufweist, und dass der Längsrandabschnitt
des Siebelements in einem Klemmspalt zwischen dem oberen und dem unteren Dichtmittel
eingeklemmt ist. Eine derartige Ausbildung der erfindungsgemäß vorgesehenen Dichteinrichtung
gewährleistet, dass der Längsrandabschnitt des Siebelements flächig über die gesamte
Länge längs zur Längsrichtung des Siebkastens eingeklemmt und damit besonders zuverlässig
gegenüber der Seitenwandung gehalten ist. Anders als beim Stand der Technik, wo eine
eher punktuelle Abdichtung erfolgt, ergibt sich bei der Erfindung eine sichere Abdichtung
über die Länge des Siebelements.
[0036] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieses Erfindungsaspekts ist vorgesehen,
dass die Dichteinrichtung an der Seitenwandung derart befestigt ist, dass der Klemmspalt
oberhalb der Querträger und insbesondere oberhalb von auf den Querträgern angeordneten,
das Siebelement längsrandseitig umlenkenden, Umlenkmitteln angeordnet ist. Mit anderen
Worten ist der Klemmspalt, in dem der Längsrandabschnitt des Siebelements eingeklemmt
ist, gegenüber den Querträgern und, insbesondere, gegenüber den Umlenkmitteln nach
oben versetzt angeordnet. Dementsprechend liegt zwischen der Oberseite der Querträger
bzw. der Umlenkmittel und der Unterseite des Klemmspalts ein Bereich vor, in dem der
Längsrandabschnitt des Siebelements nicht eingeklemmt ist bzw. im Wesentlichen frei
liegt. Dadurch ist es möglich, dass die Dichteinrichtung bzw. die Dichtmittel der
Dichteinrichtung den Längsrandabschnitt besonders zuverlässig bzw. dichtend ergreifen
und umgreifen können, um die zuvor geschilderten Vorteile in Bezug auf eine zuverlässige
längsrandseitige Abdichtung besonders zielsicher zu gewährleisten.
[0037] Bevorzugt ist das Siebelement an seinen beiden gegenüberliegenden und in Längsrichtung
des Siebkastens verlaufenden Längsrandabschnitten nach oben geführt, um eine trog-
bzw. behälterförmige Ausbildung der Siebfläche zu realisieren. Dabei erfolgt die zuvor
beschriebene Abdichtung vorteilhafterweise im Bereich der beiden Längsrandabschnitte
des Siebelements.
[0038] Vorzugsweise ist der Klemmspalt in einem Winkelbereich von größer 5° zur Ebene der
Seitenwandung verlaufend ausgebildet, insbesondere wobei die Dichtelemente an einander
zugewandten Seiten keilförmig ausgebildet sind und/oder jeweils abgeschrägte Klemmflächen
aufweisen. Die Realisierung eines abgeschrägten Klemmspalts ist mit weiteren Verbesserungen
in Bezug auf die Abdichtwirkung im Längsrandabschnitt verbunden und erhöht somit weiterführend
die Siebeffizienz.
[0039] In Bezug auf den Einsatz der Umlenkmittel, die bogenabschnittsförmig und/oder polygonartig
zur Umlenkung ausgebildet sein können, ist insbesondere vorgesehen, dass diese ausschließlich
an starren Querträgern befestigt sind. Demgegenüber sind an beweglichen Querträger
vorzugsweise keine Umlenkmittel vorgesehen. Auch dies trägt dem Umstand Rechnung,
dass starre Querträger im Vergleich zu beweglichen Querträgern weniger anfällig in
Bezug auf eine unzureichende Abdichtung sind. Dementsprechend wäre es vergleichsweise
nachteilig, aber prinzipiell möglich, Umlenkmittel auch an den beweglichen Querträgern
vorzusehen, da diese infolge der Bewegung des beweglichen Querträgers in den Längsrandabschnitten
entsprechende Verformungen verursachen würden. Dies könnte dann zur unerwünschten
Spaltbildung führen und erhöht überdies den Materialverschleiß am Siebelement, am
Umlenkmittel und an den Dichtmitteln.
[0040] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0041] In diesem Zusammenhang versteht es sich auch, dass die oben beschriebenen und nachfolgend
anhand der Zeichnung beschriebenen und gezeigten Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen
der Erfindung bedarfsweise miteinander kombiniert werden können, auch wenn dies nicht
im Einzelnen ausdrücklich erwähnt ist. Einzelne Merkmale können isoliert von anderen
beschriebenen oder gezeigten Merkmalen zur Weiterbildung der Erfindung herangezogen
werden. Die gewählte Absatzformatierung steht einer Kombination von Merkmalen aus
unterschiedlichen Absätzen nicht entgegen.
[0042] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer schematisch dargestellten erfindungsgemäßen
Siebvorrichtung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Schnittdarstellung der in Fig. 1 schematisch dargestellten Siebvorrichtung,
- Fig. 2a
- eine ausschnittsweise Vergrößerung von Fig. 2 in einem Befestigungsbereich eines Siebelements
an einem zugeordneten Siebelementträger,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer schematisch
dargestellten erfindungsgemäßen Siebvorrichtung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer schematisch
dargestellten Siebvorrichtung ohne Siebelement und Dichteinrichtung,
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Darstellung der in Fig. 4 schematisch dargestellten Siebvorrichtung
mit Siebelementen und Dichteinrichtung und
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
schematisch dargestellten Siebvorrichtung im Wurfbetrieb mit Systemsieben.
[0043] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeigen verwendet,
wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0044] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine vorschlagsgemäße Siebvorrichtung
1, bei der es sich insbesondere um eine Spannwellensiebvorrichtung handelt.
[0045] Die Siebvorrichtung 1 weist einen Siebkasten 2 auf, der zwei gegenüberliegende, parallel
zueinander ausgerichtete Seitenwandungen 3 umfasst. Der Siebkasten 2 weist dabei eine
Längserstreckung L auf.
[0046] Die Längserstreckung L bezieht sich in diesem Zusammenhang vorzugsweise auf eine
Längsausdehnung bzw. Längserstreckung der Seitenwandungen 3. Dabei ist die Längsrichtung
L parallel zu den Seitenwandungen 3 verlaufend ausgerichtet.
[0047] Es ist anzumerken, dass die Längsrichtung L nicht mit einer Einschränkung in Bezug
auf die Form des Siebkastens 2 bzw. der Seitenwandungen 3 verbunden ist, beispielsweise
dahingehend, dass diese länglich bzw. langgestreckt sein müssen.
[0048] Alternativ oder zusätzlich kann sich die Längsrichtung L auch auf eine Förderrichtung
des zu siebenden Siebgutes beziehen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der
Siebkasten 2 nicht waagerecht, sondern schräg auf einem Untergrund bzw. Boden abgestellt
ist. Auf die Schräganordnung wird in der Praxis oftmals zurückgegriffen, um im Rahmen
des Siebprozesses einen insbesondere schwerkraftbedingten Förderstrom des gesiebten
Materials zu realisieren und damit eine kontinuierliche Zufuhr bzw. Abfuhr des zu
siebenden Materials entlang der Siebfläche sicherzustellen.
[0049] Alternativ oder zusätzlich zur oben geschilderten Schräganordnung kann der Siebkasten
2 schwingfähig gegenüber dem Untergrund gelagert und/oder vom Untergrund entkoppelt
sein. Beispielsweise kann eine Feder-Dämpfer-Anordnung oder wenigstens eine Federung
und/oder wenigstens eine Dämpfung zwischen dem Siebkasten 2 und dem Untergrund angeordnet
sein.
[0050] Beim gezeigten Darstellungsbeispiel sind die Seitenwandungen 3 einteilig bzw. einstückig
ausgebildet. Es versteht sich jedoch, dass eine oder beide Seitenwandungen 3 in Längsrichtung
L mehrteilig ausgebildet bzw. durch mehrere Wandungssegmente zusammengesetzt sein
können.
[0051] Die Siebvorrichtung 1 der Fig. 1 und 2 weist mehrere zwischen den Seitenwandungen
3 angeordnete, vorliegend die Seitenwandungen 3 starr verbindende, starre Querträger
4 auf, was anhand der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 angedeutet ist. Ergänzend zu
den starren Querträgern 4 sind insbesondere mehrere relativ zu den starren Querträgern
4 bewegliche Querträger 5 vorgesehen.
[0052] Die beweglichen Querträger 5 können zur Realisierung einer vorzugsweise oszillierenden
Schwenkbewegung motorisch angetrieben werden. Dazu sind die beweglichen Querträger
5 um eine Schwenkachse schwenkbar, so dass die beweglichen Querträger 5 auf einem
Kreisbogenabschnitt um die Schwenkachse insbesondere zwangsgeführt eine schwenkende
Hin- und Herbewegung durchführen können.
[0053] Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die beweglichen Querträger 5 translatorisch
bzw. linear in Längsrichtung L relativ zu den starren Querträgern 4 bewegt und/oder
angetrieben werden können. Letztlich ist es prinzipiell auch möglich, eine Kombination
aus schwenkbaren und translatorischen Bewegungsanteilen vorzunehmen, um eine Relativbewegung
der bewegbaren Querträger 5 relativ zu den starren Querträgern 4 zu realisieren. Insofern
ist die Realisierung der Erfindung vorzugsweise nicht auf eine bestimmte Art der Bewegung
der beweglichen Querträger 5 beschränkt, solange eine Relativbewegung von beweglichen
Querträgern 5 zu starren Querträgern 4 umgesetzt wird.
[0054] Wie insbesondere anhand von Fig. 1 ersichtlich, weist die Siebvorrichtung 1 mehrere
Siebelemente 6, vorzugsweise aus einem elastischen Material, auf, welche derart mit
den starren Querträgern 4 und den beweglichen Querträgern 5 verbunden sind, dass sich
beim Schwenken der beweglichen Querträger 5 ein Spannen und/oder Entspannen dieser
Siebelemente 6 ergibt. Die Siebelemente 6 sind dabei in Längsrichtung L aufeinanderfolgend
bzw. aneinander angrenzend angeordnet. Überdies ist dargestellt, dass die Siebelemente
6 auf den Querträgern 4, 5 aufliegen, diese also vorzugsweise überdecken, um eine
geschlossene Siebfläche auszubilden. Dabei können benachbarte Siebelemente 6 randseitig
aneinander anstoßen. Auch eine randseitige Überlappung ist möglich, insbesondere derart,
dass sich in Förderrichtung eine abfallende Stufe ergibt.
[0055] Die Fig. 2 zeigt, dass jedes Siebelement 6 über mehrere Siebelementhalter 11, beim
Darstellungsbeispiel über drei Siebelementhalter 11, an den Querträgern 4, 5 befestigt
ist. Wie diese Befestigung im Detail erfolgt, wird nachfolgend anhand der vergrößerten
Darstellung gemäß Fig. 2a erläutert, in welcher die Befestigung eines Siebelements
6 im mittigen Bereich M an einem beweglichen Querträger 5 vergrößert dargestellt ist.
Es versteht sich, dass die nachfolgenden Ausführungen gleichermaßen für die anderen
Befestigungsbereiche, also an den Querrandabschnitten Q bzw. an den starren Querträgern
4, gelten.
[0056] Wesentlich ist, gemäß diesem Erfindungsaspekt, dass der Siebelementhalter 11 über
eine Rasteinrichtung 12 mit dem beweglichen Querträger 5 verbunden ist.
[0057] Dabei weist die Rasteinrichtung 12 einen in Richtung des Querträgers 5 vorspringenden
Rastvorsprung 13 sowie eine am Querträger 5, ebenfalls quer zur Längsrichtung L des
Siebkastens 2 verlaufende, Rastaufnahme 14 auf. Der Rastvorsprung 13 ist vorzugsweise
an der dem Querträger 5 zugewandten Unterseite des Siebelementhalters 11 angeordnet,
beim Darstellungsbeispiel einstückig angeformt.
[0058] Gemäß der gezeigten Ausführungsform ist auch ein quer zur Längsrichtung L verlaufender
Verbindungshalter 15 vorgesehen. Am bzw. im Verbindungshalter 15 ist dabei die Rastaufnahme
14 vorgesehen bzw. ausgebildet. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Verbindungshalter
15 profilförmig, vorzugsweise als C-Profil mit oberseitigem Schlitz, ausgebildet,
wobei die Rastaufnahme 14 innerhalb des Verbindungshalters 15 ausgebildet und seitlich
durch in Richtung des Siebelements 6 ragende Schenkel des Verbindungshalters 15 begrenzt
ist, vorzugsweise wobei die Schenkel an ihren freien Enden zueinander weisend ausgerichtet,
vorzugsweise zueinander hin gebogen sind, so dass ein Hintergriff möglich ist. Dadurch
kann der Rastvorsprung 13 zwischen die Schenkel und letztlich in die Rastaufnahme
14 schnappend eingreifen.
[0059] Der Verbindungshalter 15 besteht aus einem starren Material, insbesondere einem Metallmaterial,
vorzugsweise aus Stahl und ist fest mit dem Querträger 5 verbunden. Diesbezüglich
bieten sich eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten an, beispielsweise eine lösbare
Verbindung, insbesondere mittels Verschrauben. Alternativ kann jedoch auch eine unlösbare
Anbindung des Verbindungshalters 15 am Querträger 5 realisiert werden, beispielsweise
mittels einer Verschweißung oder Verklebung. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten,
beispielsweise über eine weitere Rastverbindung und/oder klemmend, sind ebenfalls
möglich.
[0060] Der Siebelementhalter 11, dem prinzipiell ebenfalls eine eigene erfinderische Bedeutung
zukommt, weist beim Darstellungsbeispiel zwei Seitenleisten 16 auf, die bevorzugt
auf dem jeweiligen Querträger 5, 6 aufstehen. Die Seitenleisten 16 erstrecken sich
ebenfalls quer zur Längsrichtung L und umgreifen den Verbindungshalter 15 beidseitig.
Beim dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Seitenleisten 16 einstückig
am Siebelementhalter 11 angeformt. Jedoch sind hier auch andere technische Lösungen
möglich, beispielsweise eine lösbare Anbindung der Seitenleisten 16 am Siebelementhalter
11.
[0061] Der Siebelementhalter 11 als solcher ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt oder weist ein solches auf.
[0062] Der Siebelementhalter 11 weist an seiner Oberseite wenigstens ein beim Darstellungsbeispiel
zwei, quer zur Längsrichtung L verlaufende Befestigungsmittel 8 auf, die zum Zusammenwirken
mit den korrespondierenden bzw. komplementär ausgebildeten Befestigungsmittel 7 des
Siebelements 6 ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die
Befestigungsmittel 8 als Längsnuten ausgebildet sind und, insbesondere, einen aufgeweiteten
Endbereich aufweisen, in den entsprechend ausgebildete, aufgeweitete freie Enden der
Befestigungsmittel 7 eingreifen und/oder vorzugsweise klemmend und/oder rastend einschnappen
können.
[0063] Die Realisierung von zwei Befestigungsmitteln 8 an der Oberseite des Siebelementhalters
11 hat den Vorteil, dass über einen Siebelementhalter 11 zwei benachbarte Siebelemente
6 randseitig befestigt werden können. Bei einer derartigen Ausbildung des Siebelementhalters
11 kann es dann auch Sinn ergeben, an der Unterseite des Siebelements im mittigen
Bereich M zwei korrespondierende Befestigungsmittel 7 vorzusehen, um eine besonders
gute Verbindung des mittigen Bereichs des Siebelements 6 zum zugeordneten Querträger
4, 5, insbesondere zum beweglichen Querträger 5, zu haben.
[0064] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher das Siebelement 6 im
Querrandabschnitt Q jeweils an einem starren Querträger 4 befestigt und dazwischen
im mittleren Bereich M an bewegbaren Querträgern 5 befestigt ist. Dementsprechend
kann sich gemäß dieser Ausführungsform das Siebelement 6 in Längsrichtung über eine
beliebige Anzahl von Querträgern 4, 5, insbesondere über mehr als drei Querträger
4, 5, in Längsrichtung L erstrecken.
[0065] Anhand von Fig. 4 wird verdeutlicht, wie die Umlenkmittel 10 zur Umlenkung der Siebelemente
6 an ihren Längsrandabschnitten R ausgebildet und/oder angeordnet sind.
[0066] Es ist im Rahmen der Erfindung bevorzugt, wenn die Umlenkmittel 10 nach oben gekrümmt
ausgebildet sind, um eine entsprechend nach oben gerichtete Ablenkung der Siebelemente
6 an ihren Längsrandabschnitten R zu realisieren. Alternativ oder auch in Kombination
mit der gekrümmten bzw. bogenartigen Ausbildung der Umlenkmittel 10 kann auch eine
polygonartige Form vorgesehen sein. Letztlich dienen die Umlenkmittel 10 dazu, das
Siebelement 6 aus der eigentlichen Siebebene, die durch die Querträger 4, 5 vorgesehen
ist, in Richtung auf die dazu im vorzugsweise rechten Winkel verlaufenden Seitenwandungen
3 umzulenken.
[0067] Die Umlenkmittel 10 sind im Bereich der Seitenwandungen 3 angeordnet und bedarfsweise
an Querträgern 4, 5 befestigt bzw. schließen sich an diese an. Dabei sind vorliegend
nur an starren Querträgern 4 Umlenkmittel 10 vorgesehen.
[0068] Die Umlenkmittel 10 können ausschließlich an den Querträgern 4, 5, also nicht an
den Seitenwandungen 3, befestigt werden. Die Befestigung der Umlenkmittel 10 an den
Querträgern 4, 5 kann dabei vorzugsweise rastend und/oder klemmend durchgeführt werden.
In diesem Zusammenhang ist es möglich, eine analog ausgebildete Rasteinrichtung 12,
die zuvor im Zusammenhang mit dem Siebelementhalter 11 erörtert wurde, auch zur Anbindung
der Umlenkmittel 10 am Querträger 4 bzw. 5 einzusetzen. Dadurch lassen sich die in
Bezug auf den Siebelementhalter 11 bereits erörterten Vorteile erzielen. Alternativ
oder zusätzlich kann jedoch auch eine andere Befestigungsart, beispielsweise ein Verschrauben,
zur Anbindung der Umlenkmittel 10 an den Querträgern 4, 5 eingesetzt werden.
[0069] Wie ebenfalls anhand von Fig. 4 ersichtlich, grenzt ein Umlenkmittel 10 an einem
Ende des Siebelementhalters 11 an. Es versteht sich, dass beim Umlenken beider Längsrandbereiche
R eines Siebelements 6 entsprechend jeweils ein Umlenkmittel 10 an jedem Ende des
Siebelementhalters 6 angeordnet ist bzw. an dieses angrenzt.
[0070] Nicht dargestellt ist, dass wenigstens ein, vorzugsweise beide, Umlenkmittel 10 einstückig
mit dem Siebelementhalter 11 ausgebildet sein können. Daraus resultiert eine kompakte
Baueinheit, die einfach zu montieren ist.
[0071] Die Umlenkmittel 10 können, wie es insbesondere in Fig. 5 ersichtlich ist, unmittelbar
angrenzend bzw. kontaktgebunden an die Seitenwandungen 3 angeordnet bzw. ausgerichtet
sein. Bei dieser Konstellation ist es insbesondere dann möglich, dass die Dichteinrichtungen
9 bzw. die entsprechenden Dichtmittel 9a, 9b oberhalb bzw. nach oben gegenüber den
Umlenkmitteln 10 versetzt angeordnet sein können.
[0072] Gleichermaßen ist jedoch auch möglich, dass die Umlenkmittel 10 gegenüber der Seitenwandung
3 nach innen versetzt angeordnet sind bzw. unter Ausbildung eines Zwischenspalts gegenüber
den Seitenwandungen 3 angeordnet sind. Vorzugsweise erfolgt dies derart, dass zwischen
den Umlenkmitteln 10 und den Seitenwandungen 3 das untere Dichtelement 9a der Dichteinrichtung
9 in diesen Zwischenspalt hineinragen kann. Eine derartige Konstellation ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Siebvorrichtung 1 von einem Betrieb als
Spannwellensiebvorrichtung in einen anderen Betrieb, insbesondere einen Wurfsiebbetrieb
mit Systemsieben, überführt werden soll.
[0073] So wird anhand von Fig. 6 ein weiterer vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung
erörtert. Im Gegensatz zu den zuvor erörterten Ausführungsformen ist hier die erfindungsgemäße
Siebvorrichtung 1 in einem Wurfsiebbetrieb mit Systemsieben bzw. nicht im Spannwellensiebbetrieb
dargestellt.
[0074] Der Wurfsiebbetrieb mit Systemsieben kann mit dem Einsatz weiterer bzw. anderer Siebelemente
17 einhergehen, die vorzugsweise unelastisch bzw. unflexibel ausgebildet sind.
[0075] Üblicherweise erfolgt im Wurfsiebbetrieb mit Systemsieben keine Umlenkung an den
Längsrandabschnitten R, wobei in diesem Zusammenhang bevorzugt ist, dass das untere
Dichtmittel 9a der Dichteinrichtung 9 als Schutzelement für die Seitenwandung 3 fungieren
kann, und, besonders bevorzugt, bis auf die Oberseite der Siebelemente 17 ragt. Es
versteht sich, dass nicht nur für eine, sondern für beide Seitenwandungen 3 das untere
Dichtmittel 9a als Schutzelement fungiert und/oder bis auf die Oberseite der Siebelemente
17 ragt.
[0076] Dementsprechend ist im Rahmen der Umrüstung vom Spannwellensiebbetrieb auf den Wurfsiebbetrieb
mit Systemsieben vorgesehen, lediglich das obere Dichtmittel 9b sowie die vorzugsweise
elastischen Siebelemente 6 und, gegebenenfalls, Umlenkmittel 10 zu entfernen. Demgegenüber
verbleibt das untere Dichtmittel 9a am Siebkasten 2 und erfüllt wie oben definiert
die Funktion als Schutzelement bzw. Schutzleiste für die zugeordnete Seitenwandung
3.
[0077] Überdies ist in Bezug auf die Umrüstung auf den Wurfsiebbetrieb mit Systemsieben
anzumerken, dass zur Anbindung der anderen bzw. unflexiblen Siebelemente 17 im Wurfsiebbetrieb
mit Systemsieben auch entsprechend andere bzw. weitere Siebelementhalter 18 zum Einsatz
kommen, die ebenfalls über die Rasteinrichtung 12 verfügen.
[0078] Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Rasteinrichtung 12 können die insbesondere
für den Spannwellensiebbetrieb eingesetzten Siebelementhalter 11 schnell bzw. weitestgehend
werkzeugfrei von den Verbindungshaltern 15 entfernt werden. Im Anschluss daran werden
dann die anderen Siebelementhalter 18, die ebenfalls vorzugsweise über eine Rasteinrichtung
12 im zuvor erörterten Sinn verfügen, auf die an den Querträgern 4, 5 vorgesehenen
Verbindungshalter 15 aufgerastet. Anschließend können dann die für den Wurfsiebbetrieb
mit Systemsieben vorgesehenen Siebelemente 17 auf die Siebelementhalter 18 aufgesetzt
bzw. aufgeklemmt werden.
[0079] Alternativ zu einer Mehrzahl von Siebelementen 6 ist prinzipiell der Einsatz auch
nur eines Siebelementes 6 möglich, das sich dann über alle Querträger 4, 5 erstreckt,
wie dies in Fig. 3 gezeigt ist.
[0080] Bevorzugt ist aber, dass wenigstens ein Siebelement 6 an wenigstens drei aufeinander
folgenden Querträgern 4, 5 befestigt ist, wie durch das in der Darstellung links angeordnete
Siebelement 6 von Fig. 2 ersichtlich. Auf die genaue Befestigung des Siebelements
6 an den Querträgern 4, 5 wird im weiteren Verlauf noch im Detail eingegangen.
[0081] Die Siebvorrichtung 1, insbesondere die Ausführungsformen der Fig. 1 bis 2, zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass wenigstens ein, vorzugsweise jedes, Sieb-element
6 an drei aufeinander folgenden Querträgern 4, 5 befestigt ist. Damit werden Spalt-
bzw. Übergangsbereiche, wie sie im Bereich aneinander angrenzender Siebelemente 6
vorliegen, reduziert.
[0082] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Anbindung der Siebelemente 6 ohne oberseitig
vorstehende oder von der Oberseite der Siebelemente 6 zugängliche Befestigungsteile
erfolgt. Insbesondere sind die Siebflächen der einzelnen, aneinander angrenzenden
Siebelemente 6, oberseitig vorzugsweise zumindest im Wesentlichen zueinander ausgefluchtet
oder gehen im Falle einer Überlappung über eine Stufe ineinander über. Dies wird erfindungsgemäß
vorzugsweise dadurch realisiert, dass die Siebelemente 6 mit ihren Querrandabschnitten
Q zueinander weisend bzw. aneinander anstoßend ausgerichtet sind. Dadurch werden oberseitig
vorstehende, den Strom des Siebgutes negativ beeinflussende, Bereiche vermieden. Derselbe
Effekt wird auch dann erreicht, wenn sich - wie zuvor beschrieben - benachbarte Siebelemente
randseitig überlappen, und zwar mit einer in Förderrichtung abfallenden Stufe.
[0083] Wie ebenfalls anhand von Fig. 2 ersichtlich, sind bezüglich der Längsrichtung L abwechselnd
ein starrer Querträger 4 sowie ein beweglicher Querträger 5 vorgesehen. Dabei ist
jedes Siebelement 6 an einander gegenüberliegenden, quer zur Längsrichtung L des Siebkastens
2 verlaufenden Querrandabschnitten Q an jeweils einem starren Querträger 4 und an
wenigstens einem mittigen Bereich M an wenigstens einem, zwischen den starren Querträgern
4 angeordneten, bewegbaren Querträger 5 befestigt. Beim Darstellungsbeispiel ist jedes
Siebelement 6 an seinen Querrandabschnitten Q an einem starren Querträger 4 und im
mittigen Bereich M an genau einem bewegbaren Querträger 5 befestigt. Grundsätzlich
bzw. prinzipiell technisch möglich ist es auch, dass das Siebelement 6 randseitig
an zwei beweglichen Querträgern 5 und mittig an einen starren Querträger 4 befestigt
ist.
[0084] In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der Begriff mittiger Bereich M entsprechend
breit auszulegen ist, dahingehend, dass letztlich jeder zwischen den Querrandabschnitten
Q und längs zur Längsrichtung L verlaufender Abschnitt umfasst ist. Insbesondere muss
der mittlere bzw. mittige Bereich M nicht zwangsläufig exakt bzw. in Längsrichtung
L gesehen in gleichen Abständen bzw. symmetrisch zwischen den Querrandabschnitten
Q liegen, sondern kann auch in unterschiedlichen Abständen, in Bezug auf die Längsrichtung
L, zwischen den Querrandabschnitten Q verlaufen.
[0085] Alternativ, wie insbesondere anhand von Fig. 3 verdeutlicht, kann ein Siebelement
6 auch an mehreren mittigen Bereichen M mit weiteren Querträgern 4, 5 befestigt sein,
insbesondere an jedem mittigen Bereich M an einem beweglichen Querträger 5. Jedoch
kann auch wenigstens eine zusätzliche Befestigung in einem weiteren mittigen Bereich
M an einem starren Querträger 4 vorgesehen sein.
[0086] In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 2a ist die Befestigung eines Siebelements
6 an einem bewegbaren Querträger 5 in einem mittigen Bereich M dargestellt. Dabei
weist das Siebelement 6 auf seiner den Querträgern 4, 5 zugewandten Unterseite im
mittigen Bereich M eine Reihe von zwei quer zur Längsrichtung L des Siebkastens 2
verlaufenden Befestigungsmitteln 7 auf, die zum Zusammenwirken mit korrespondierenden
Befestigungsmitteln 8, die am beweglichen Querträger 5 angeordnet sind, ausgebildet
sind. Dies muss jedoch nicht notwendigerweise der Fall sein. Bereits eine Reihe von
Befestigungsmitteln reicht grundsätzlich aus.
[0087] Es ist ein bevorzugtes Merkmal der in Fig. 2a dargestellten Ausführungsform, dass
die Befestigungsmittel 7 des Siebelements 6 unterseitig vom Siebelement 6 in Richtung
des beweglichen Querträgers 5 abstehen und einstückig an der Unterseite des Siebelements
6 angeformt sind. Hier sind jedoch auch andere technische Lösungen möglich, beispielsweise
eine Anbindung von Befestigungsmitteln 7 am Siebelelement 6, insbesondere über entsprechend
konzipierte Adapterelemente bzw. Adapterleisten, die nach Herstellung des eigentlichen
Siebelements 6 unterseitig am Siebelement 6 nachträglich befestigt werden.
[0088] Die vorgenannte Ausgestaltung ermöglicht letztlich eine einfache Befestigung des
Siebelementes 6 ohne oberseitige Befestigungsmittel.
[0089] Wie anhand von Fig. 2 ebenfalls ersichtlich, weist jedes Siebelement 6 auch im Bereich
der Querrandabschnitte Q jeweils ein quer zur Längsrichtung L des Siebkastens 2 verlaufendes
Befestigungsmittel 7 auf. Das an den Querrandabschnitten Q vorgesehene Befestigungsmittel
7 kann prinzipiell, und bevorzugt, gleichartig zu den Befestigungsmitteln 7 im Bereich
des mittigen Bereichs M ausgebildet sein, also unterseitig und/oder einstückig angeformt.
Prinzipiell, gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform, kann jedoch auch an
den Querrandabschnitten Q eine gegenüber dem mittigen Bereich M andersartige Ausgestaltung
der Befestigungsmittel 7 realisiert werden. Im Bereich der Längsrandabschnitte R sind
bevorzugt keine unterseitigen Befestigungsmittel 7 vorgesehen, um randseitig eine
möglichst spaltfreie Verbindung des Siebelements 6 zu einer nachfolgend noch näher
beschriebenen Dichteinrichtung zu erhalten.
[0090] Vorzugsweise ist ein, insbesondere jedes, Befestigungsmittel 7 leistenförmig und/oder
mit einem verdickten bzw. aufgeweiteten freien Ende ausgebildet. Insbesondere ist
dieses verdickte freie Ende dann zum Eingriff in eine korrespondierende aufgeweitete
Aufnahme der Befestigungsmittel 8 der Querträger 4, 5 ausgebildet, um eine klemmende
und/oder rastende Fixierung des Siebelements 6 an den Querträgern 4, 5 zu realisieren.
Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel 7 elastisch ausgebildet, insbesondere um
ein oberseitiges Einschnappen in die zugeordneten Befestigungsmittel 8 an den Querträgern
4, 5 zu ermöglichen.
[0091] Es ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung, dass die Siebelemente 6 an
ihren längs zur Längsrichtung L des Siebkastens 2 verlaufenden Längsrandabschnitten
R über ihre gesamte Länge von einer Dichteinrichtung 9 klemmend gehalten sind, wie
es in Fig. 1 verdeutlicht ist.
[0092] Die gegenüberliegenden Längsrandabschnitte R der Siebelemente 6 sind über die gesamte
Länge des Siebelements 6 von je einer Dichteinrichtung 9 geklemmt und gehalten. Die
Dichteinrichtung 9 befindet sich dabei jeweils an einer Seitenwandung 3 des Siebkastens
2, wobei das Siebelement 6 von seiner Auflageebene über die starren Querträger 4 in
Richtung auf die Seitenwandung 3 über Umlenkmittel 10 umgelenkt ist. Dadurch wird
letztlich eine trogförmig ausgebildete Siebfläche gebildet, wie es insbesondere in
der Ausführungsform gemäß Fig. 5 dargestellt ist.
[0093] Alternativ und/oder zusätzlich kann das Siebelement 6 über an wenigstens einem beweglichen
Querträger 5 vorgesehene Umlenkmittel 10 in Richtung Seitenwandung 3 geführt werden.
[0094] Die Siebvorrichtung 1 in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 zeichnet sich letztlich
durch eine besonders effiziente Abdichtung der Siebelemente 6 im Bereich der Längsrandabschnitte
R aus, indem über eine Dichteinrichtung 9 in Längsrichtung L eine durchgehende bzw.
unterbrechungsfreie Klemmung der Längsrandabschnitte R der Siebelemente 6 unabhängig
von den Umlenkmitteln 10 ermöglicht wird.
[0095] Die Dichteinrichtung 9 ist dabei über die gesamte Länge der Siebelemente 6 in Längsrichtung
L ausgebildet und an einer zugeordneten Seitenwandung 3 gehalten bzw. befestigt.
[0096] Darüber hinaus weist die Dichteinrichtung 9 wenigstens ein unteres leistenförmiges
Dichtmittel 9a und wenigstens ein oberes leistenförmiges Dichtmittel 9b auf, wobei
die Längsrandabschnitte R der Siebelemente 6 in einem zwischen den Dichtmitteln 9a,
9b gebildeten Klemmspalt eingeklemmt sind. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
ist zumindest das obere Dichtmittel 9b mehrteilig bzw. aus mehreren, hier zwei, Dichtmittelsegmenten
zusammengesetzt. Es versteht sich jedoch, dass eines oder jedes Dichtmittel 9a, 9b
auch einstückig bzw. in Längsrichtung L durchgehend einstückig bzw. unterbrechungsfrei
ausgebildet sein kann.
[0097] Nicht dargestellt, aber bevorzugt vorgesehen, ist, dass die Spaltbreite des Klemmspalts
und/oder die einwirkende Klemmkraft zum Erreichen eines ausreichenden Kraftschlusses
zwischen den Dichtmitteln 9a, 9b und dem Längsrandabschnitt R vorzugsweise stufenlos
einstellbar ist. Dadurch können Siebelemente 6 mit beliebigen Dicken an ihren Längsrandabschnitten
R sicher und abdichtend eingeklemmt werden. Konstruktiv erfolgt die vorzugsweise stufenlose
Einstellung insbesondere über eine gewinde- oder sonstige spindelartige Einrichtung,
die vorzugsweise Teil der Dichteinrichtung 9 ist und/oder an dieser angeordnet ist.
[0098] Was die Ausbildung der Siebelemente 6 an ihren Längsrandabschnitten R weiterhin anbelangt,
so sind diese über Umlenkmittel 10 nach oben bzw. in Richtung der Seitenwandung 3
geführt. Insbesondere ist jedes Siebelement 6 an beiden gegenüberliegenden Längsrandabschnitten
R über jeweils ein Umlenkmittel 10 nach oben umgelenkt, um eine behälter- bzw. trogförmige
Siebfläche mit randseitig nach oben geführten Bereichen zu realisieren, wie es insbesondere
anhand von Fig. 3 verdeutlicht ist.
[0099] Dabei zeigt Fig. 1, dass die Dichteinrichtung 9 derart an der Seitenwandung 3 befestigt
ist, dass der Klemmspalt oberhalb der Querträger 4, 5 und oberhalb der auf den Querträgern
4, 5 angeordneten Umlenkmitteln 10 angeordnet ist.
[0100] Der Klemmspalt ist in einem Winkelbereich von größer 5° zur Ebene der zugeordneten
Seitenwandung 3 verlaufend angeordnet bzw. ausgerichtet, insbesondere wobei die Dichtelemente
9a, 9b, an einander zugewandten Seiten keilförmig ausgebildet sind und/oder jeweils
abgeschrägte Klemmflächen aufweisen. Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Klemmspalt zur zugeordneten Seitenwandung 3 hin geneigt ausgerichtet. Hier
sind jedoch auch andere technische Lösungen möglich, wonach der Klemmspalt von der
Seitenwandung 3 weg geneigt ist, wie insbesondere anhand von Fig. 5 verdeutlicht wird.
[0101] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung, die unabhängig und/oder in Kombination
mit den zuvor beschriebenen Aspekten und Merkmalen realisierbar sind, sind insbesondere:
- 1. Siebvorrichtung (1), insbesondere Spannwellensiebvorrichtung, mit einem wenigstens
zwei gegenüberliegende Seitenwandungen (3) aufweisenden Siebkasten (2), mit mehreren
zwischen den Seitenwandungen (3) angeordneten, quer zu einer Längsrichtung (L) des
Siebkastens (2) verlaufenden Querträgern (4, 5) und wenigstens einem elastischen mit
Querträgern (4,5) verbundenen Siebelement (6), wobei wenigstens zwei starre Querträger
(4) und wenigstens ein zwischen den starren Querträgern (4) angeordneter beweglicher
Querträger (5) vorgesehen sind und wobei das Siebelement (6) derart mit den Querträgern
(4, 5) verbunden ist, dass sich bei einer Relativbewegung benachbarter Querträger
(4, 5) zueinander ein Spannen und/oder Entspannen des Siebelements (6) ergibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Siebelement (6) an wenigstens drei aufeinander folgenden Querträgern (4,
5) befestigt ist.
- 2. Siebvorrichtung nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Siebelemente
(6) hintereinander angeordnet sind und/oder dass alternierend ein starrer und ein
beweglicher Querträger (4, 5) hintereinander angeordnet sind und/oder dass jedes Siebelement
(6) an wenigstens drei aufeinander folgenden Querträgern (4, 5) befestigt ist.
- 3. Siebvorrichtung nach Aspekt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Siebelement (6) an seinen einander gegenüberliegenden, quer zur Längsrichtung (L)
des Siebkastens (2) verlaufenden, Querrandabschnitten (Q) an jeweils einem starren
Querträger (4) und in seinem mittigen Bereich (M) an wenigstens einem, zwischen den
starren Querträgern (4) angeordneten, bewegbaren Querträger (5) befestigt ist.
- 4. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet,
dass das Siebelement (6) auf seiner den Querträgern (4, 5) zugewandten Unterseite
im Bereich der Querrandabschnitte (Q) sowie im mittigen Bereich (M) jeweils wenigstens
ein quer zur Längsrichtung (L) des Siebkastens (2) verlaufendes Befestigungsmittel
(7) zum Zusammenwirken mit korrespondierenden Befestigungsmitteln (8) der Querträger
(4, 5) aufweist.
- 5. Siebvorrichtung (1), insbesondere Spannwellensiebvorrichtung, mit einem wenigstens
zwei gegenüberliegende Seitenwandungen (3) aufweisenden Siebkasten (2), mit mehreren
zwischen den Seitenwandungen (3) angeordneten, quer zur Längsrichtung (L) des Siebkastens
(2) verlaufenden Querträgern (4, 5) und wenigstens einem elastischen und mit Querträgern
(4, 5) verbundenem Siebelement (6), insbesondere nach einem der vorhergehenden Aspekte,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein in Längsrichtung (L) des Siebkastens (2) verlaufender Längsrandabschnitt
(R) des Siebelements (6) über seine gesamte Länge von einer Dichteinrichtung (9) geklemmt
und damit gehalten ist.
- 6. Siebvorrichtung nach Aspekt 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung
(9) wenigstens ein unteres, insbesondere leistenförmiges, Dichtmittel (9a) und wenigstens
ein oberes, insbesondere leistenförmiges, Dichtmittel (9b) aufweist und dass der Längsrandabschnitt
(R) des Siebelements (6) in einem Klemmspalt zwischen dem oberen und dem unteren Dichtmittel
(9a, 9b) eingeklemmt ist.
- 7. Siebvorrichtung nach Aspekt 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung
(9) an der Seitenwandung (3) derart befestigt ist, dass der Klemmspalt oberhalb der
Querträger (4, 5) und, insbesondere, oberhalb von auf den Querträgern (4, 5) angeordneten,
das Siebelement (6) längsrandseitig umlenkenden, Umlenkmitteln (10) angeordnet ist.
- 8. Siebvorrichtung nach einem der Aspekte 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Umlenkmittel (10) ausschließlich an starren Querträgern (4) befestigt sind.
- 9. Siebvorrichtung nach einem der Aspekte 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Klemmspalt in einem Winkelbereich von größer 5 Grad zur Ebene der Seitenwandung (3)
verläuft, insbesondere wobei die Dichtelemente (9a, 9b) an einander zugewandten Seiten
keilförmig ausgebildet sind und/oder jeweils abgeschrägte Klemmflächen aufweisen.
- 10. Siebvorrichtung (1), insbesondere Spannwellensiebvorrichtung, mit einem wenigstens
zwei gegenüberliegende Seitenwandungen (3) aufweisenden Siebkasten (2), mit mehreren
zwischen den Seitenwandungen (3) angeordneten, quer zur Längsrichtung (L) des Siebkastens
(2) verlaufenden Querträgern (4, 5) und wenigstens einem elastischen und mit Querträgern
(4, 5) verbundenem Siebelement (6), wobei das Siebelement (6) über wenigstens einen
Siebelementhalter (11) an einem Querträger (4, 5) befestigt ist, insbesondere nach
einem der vorhergehenden Aspekte,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebelementhalter (11) über eine Rasteinrichtung (12) mit dem Querträger
(4, 5) verbunden ist.
- 11. Siebvorrichtung nach Aspekt 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung
(12) wenigstens einen in Richtung des Querträgers (4, 5) vorspringenden, dem Siebelementhalter
(11) zugeordneten Rastvorsprung (13) und wenigstens eine am Querträger (4, 5) quer
zur Längsrichtung (L) des Siebkastens (2) verlaufende Rastaufnahme (14) aufweist.
- 12. Siebvorrichtung nach Aspekt 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung
(13) an einer dem Querträger (4, 5) zugewandten Unterseite des Siebelementhalters
(11) angeordnet, vorzugsweise angeformt, ist.
- 13. Siebvorrichtung nach einem der Aspekte 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rastaufnahme (14) an einer dem Siebelementhalter (11) zugewandten Oberseite eines
quer zur Längsrichtung (L) des Siebkastens (2) verlaufenden, vorzugsweise profilleistenförmigen,
Verbindungshalters (15) vorgesehen ist, vorzugsweise wobei der Verbindungshalter (15)
unmittelbar mit dem Querträger (4, 5) verbunden ist.
- 14. Siebvorrichtung nach einen der Aspekte 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
am Siebelementhalter (11) wenigstens eine Seitenleiste (16) zum seitlichen Übergreifen
des Verbindungshalters (15) und/oder zum Aufsetzen auf den Querträger (4, 5) vorgesehen,
vorzugsweise angeformt, ist.
- 15. Siebvorrichtung nach einem der Aspekte 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
der Siebelementhalter (11) an seiner dem Siebelement (6) zugewandten Oberseite wenigstens
ein quer zur Längsrichtung (L) des Siebkastens (2) verlaufendes, vorzugsweise nutförmig
ausgebildetes, Befestigungsmittel (8) zum Zusammenwirken mit einem korrespondierenden
Befestigungsmittel (7) an der Unterseite des Siebelements (6) aufweist.
Bezugszeichenliste:
[0102]
- 1
- Siebvorrichtung
- 2
- Siebkasten
- 3
- Siebwandung
- 4
- starre Querträger
- 5
- bewegliche Querträger
- 6
- Siebelement
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Dichteinrichtung
- 9a
- unteres Dichtmittel
- 9b
- oberes Dichtmittel
- 10
- Umlenkmittel
- 11
- Siebelementhalter
- 12
- Rasteinrichtung
- 13
- Rastvorsprung
- 14
- Rastaufnahme
- 15
- Verbindungshalter
- 16
- Seitenleiste
- 17
- anderes Siebelement
- 18
- anderer Siebelementhalter
- L
- Längsrichtung
- M
- mittiger Bereich
- Q
- Querrandabschnitt
- R
- Längsrandabschnitt