[0001] Die Erfindung betrifft ein Montagesystem für eine Zieleinrichtung und eine Zusatzeinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gattungsgemäße Montagesysteme dienen zur Befestigung von Zieleinrichtungen, wie beispielsweise
Zielfernrohren und/oder Visiereinrichtungen, an einer Waffe. Oftmals ist es jedoch
notwendig, neben einer Zieleinrichtung weitere Zusatzeinrichtungen an der Waffe anzubringen.
Derartige Zusatzeinrichtungen können beispielsweise Beleuchtungseinrichtungen, Nachtsichtgeräte,
Nachtzielgeräte oder auch eine weitere Zieleinrichtung sein. Gattungsgemäß ist zur
Anbringung der Zusatzeinrichtung an der Waffe ein weiteres Montagesystem notwendig.
Die Anbringung eines weiteren Montagesystems für eine Zusatzeinrichtung ist jedoch
aufgrund der damit einhergehenden Gewichtszunahme des Gesamtsystems aus Waffe, Montagesystem
für Zieleinrichtung, Zieleinrichtung, Zusatzeinrichtung und Montagesystem für Zusatzeinrichtung
nachteilig. Des Weiteren steigt auch der Montageaufwand zur Anbringung der Zusatzeinrichtung
an der Waffe, da das Montagesystem für die Zusatzeinrichtung an der Waffe separat
angeordnet, ausgerichtet und befestigt werden muss. Weiter nachteilig ist der erhöhte
Platzbedarf für zusätzliche Montagesysteme an der Waffe, insbesondere am Lauf der
Waffe, weshalb, insbesondere bei relativ kleinen Waffen, eine Anbringung eines weiteren
Montagesystems neben dem Montagesystem für eine Zieleinrichtung nicht möglich ist
oder vermieden werden soll.
[0003] Daneben ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass Zieleinrichtungen mit den
erforderlichen Montageschritten auf einer Picatinny-Schiene befestigt werden können.
Hierzu sind aus dem Stand der Technik für verschiedene Verwendungszwecke, beispielsweise
in den Bereichen Jagdsport, Schießsport oder dergleichen, unterschiedliche Zielfernrohr-Montagesysteme
bekannt, deren Anbringung und Verriegelung an der Waffe je nach Einsatzgebiet variiert.
[0004] Jedoch werden die bekannten Montagesysteme mittels Klemmschrauben und Verriegelungshebeln
an der Picatinny-Schiene befestigt. Hierbei ist aber die Justierung, Ausrichtung und
Verriegelung des Montagesystems an der Waffe relativ aufwendig und zeitintensiv, wodurch
ein Austausch des Montagesystems bzw. eine Nachjustierung mit großem Aufwand verbunden
ist. Zudem benötigen die bekannten Verriegelungshebel ein zusätzliches Sicherungssystem,
um die Rückstoßkraft zu absorbieren, die beim Auslösen der Waffe entsteht. Insbesondere
eine unerwünschte Veränderung der genauen Montageposition des Montagesystems kann
ohne ein weiteres Sicherungssystem bei bekannten Montagesystemen nicht ausgeschlossen
werden, was zu einer Änderung der Treffpunktlage und damit zu unerwünschten Fehlschüssen
führen kann.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Montagesystem bereitzustellen, das eine einfache und werkzeuglose Montage einer
Zieleinrichtung an einer Picatinny-Schiene sowie eine zuverlässige Verriegelung und
Sicherung gegen ungewolltes Verstellen der Montageposition ermöglicht und die sichere
Anbringung einer Zusatzeinrichtung zulässt, ohne dass hierzu komplizierte Handhabungsschritte
oder Montagearbeiten oder ein weiteres an der Waffe anzubringendes Montagesystem notwendig
sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Montagesystem nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst das Montagesystem für eine Zieleinrichtung und eine Zusatzeinrichtung
zumindest ein Gehäuse, an dem eine Zieleinrichtung befestigt werden kann, wobei das
Gehäuse an einer Picatinny-Schiene angebracht werden kann, indem ein an der Unterseite
des Gehäuses vorhandener Kanal an der Picatinny-Schiene befestigt wird. Im Rahmen
der Erfindung betrifft der Begriff "Unterseite" des Gehäuses die Seite des Gehäuses,
welche in an der Waffe montierter Position zur Picatinny-Schiene der Waffe zeigt und/oder
an der Picatinny-Schiene anliegt. Des Weiteren weist das Gehäuse einen Gehäusevorsprung,
der an einer Seite des an der Unterseite des Gehäuses vorhandenen Kanals angeordnet
ist, auf. Der Gehäusevorsprung erstreckt sich entlang der Längserstreckung des Kanals.
Quer zum Kanal ist erfindungsgemäß eine Ausnehmung eingebracht, in welcher eine Flanke
angeordnet ist, die in Richtung des Gehäusevorsprungs vorwärts und rückwärts beweglich
ist. Eine Verriegelungsschraube, die ein mit einem Gewinde versehenes Ende und ein
anderes kopfförmiges Ende aufweist, erstreckt sich durch das Gehäuse, wobei das mit
einem Gewinde versehene Ende der Verriegelungsschraube die Flanke durchgreift, anschließend
auf einer Seite des Gehäuses in das Gehäuse eintritt und auf der anderen Seite sich
aus dem Gehäuse heraus erstreckt. Erfindungsgemäß ist die Verriegelungsschraube zusammen
mit der Flanke vorwärts und rückwärts in Richtung des Gehäusevorsprungs beweglich.
Die Verriegelungsschraube weist eine an dem sich aus dem Gehäuse heraus erstreckenden,
mit einem Gewinde versehenen Ende anbringbare Stellmutter auf. Die speziell gestaltete
Stellmutter steuert, wie viel Kraft die Flanke auf den Rand der Picatinny-Schiene
ausübt. Des Weiteren weist das Montagesystem einen Verriegelungshebel mit einer Bohrung
zur Verbindung des Verriegelungshebels mit dem kopfförmigen Ende der Verriegelungsschraube
mittels eines Stiftes auf. Zur Verriegelung und Entriegelung weist der Verriegelungshebel
eine erste Anlagefläche und eine zweite Anlagefläche auf, wobei der Abstand der Bohrung
und des Verriegelungshebels zur ersten Anlagefläche größer ist als der Abstand zu
der zweiten Anlagefläche. Durch die Verbindung von Verriegelungshebel, Verriegelungsschraube
und Flanke können nach Überführen des Verriegelungshebels in eine Offenstellung die
Stellschraube und die Flanke durch Druck auf den Verriegelungshebel und/oder das kopfförmige
Ende der Verriegelungsschraube vorwärts und rückwärts in Richtung des Gehäusevorsprungs
bewegt werden. Die Überführung des Verriegelungshebels in die Offenstellung erfolgt
durch Lösen des Verriegelungshebels, wobei die Offenstellung des Verriegelungshebels
dann erreicht ist, wenn die zweite Anlagefläche des Verriegelungshebels an der Flanke
zur Anlage kommt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verriegelungshebels
ist vorteilhafterweise keine Drehung des Verriegelungshebels zur Entriegelung um 180°,
wie bei gattungsgemäßen Verriegelungshebeln, notwendig. Die Überführung des erfindungsgemäß
gestalteten Verriegelungshebels in die Offenstellung erfolgt vielmehr durch eine Drehung
des Verriegelungshebels um maximal 60°, maximal 70°, maximal 80° oder maximal 90°.
Bevorzugt ist eine Drehung des Verriegelungshebels zur Überführung in die Offenstellung
um maximal 68° vorgesehen.
[0008] Erfindungsgemäß zeichnet sich das Montagesystem dadurch aus, dass am Außenumfang
des Gehäuses eine Adapterplatte angeordnet ist, die zumindest eine Aufnahmeeinrichtung
zur Aufnahme einer Zusatzeinrichtung aufweist. Über die Adapterplatte und deren Aufnahmeeinrichtung
kann eine weitere Einrichtung, wie beispielsweise eine zusätzliche Zieleinrichtung,
eine Nachtsichteinrichtung oder eine Beleuchtungseinrichtung, auf einfache Art und
Weise mittels des erfindungsgemäßen Montagesystems neben einer Zieleinrichtung an
der Waffe montiert werden. Die Adapterplatte ist bevorzugt lösbar am Außenumfang des
Gehäuses anbringbar und einstückig mit der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet. Die Aufnahmeeinrichtung
der Adapterplatte weist bevorzugt Zapfen, Aussparungen, Nuten und/oder Rastnasen zur
Anbringung eines Zusatzgerätes auf. Als wesentlich ist es dabei erkannt worden, dass
die Aufnahmeeinrichtung der Adapterplatte je nach Zusatzeinrichtung komplementär zur
Montageeinrichtung der Zusatzeinrichtung ausgebildet ist. Zur Aufnahme der Zusatzeinrichtung
ist die Aufnahmeeinrichtung bevorzugt an der vom Gehäuse abgewandten Seite der Adapterplatte
angeordnet, wobei sich die Aufnahmeeinrichtung über die gesamte Adapterplatte oder
einen Abschnitt der Adapterplattte erstrecken kann.
[0009] Somit können auf einfache Art und Weise weitere Zusatzeinrichtungen am Gehäuse des
Montagesystems und somit an der Waffe montiert werden, ohne dass für die Zusatzeinrichtung
ein weiteres Montagesystem an der Waffe, beispielsweise am Lauf der Waffe, vorzusehen
ist. Durch die selbstsichernde Befestigung des Montagesystems an der Picatinny-Schiene
einer Waffe wird nicht nur eine zuverlässige und einfache Montage der Zieleinrichtung
an der Waffe ermöglicht, sondern daneben auch eine sichere Montage der Zusatzeinrichtung.
Das erfindungsgemäße Montagesystem erlaubt einen einfachen Austausch der Zusatzeinrichtung,
beispielsweise durch Entfernen und Austausch der Adapterplatte, so dass das Montagesystem
äußerst flexibel einsetzbar und variabel bestückbar ist. Zudem können vorteilhafterweise
die Adapterplatten an beliebigen Stellen am Außenumfang des Gehäuses angebracht werden,
so dass der Nutzer die Montage gemäß persönlicher Vorlieben und/oder situationsabhängiger
Anforderungen vornehmen kann, wodurch das gesamte Montagesystem auf einfache Art und
Weise auf der Picatinny-Schiene verstellt oder demontiert und ausgetauscht werden
kann. Denn durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Montagesystems, insbesondere
des Verriegelungshebels, der Verriegelungsschraube und der beweglichen Flanke kann
nach Lösen des Hebels, also nach Verbringen des Hebels von einer Geschlossenstellung,
in der die erste Anlagefläche an der Flanke zur Anlage kommt, in die Offenstellung,
in der die zweite Anlagefläche an der Flanke zur Anlage kommt, durch Druckaufbringung
auf die Flanke die auf die Picatinny-Schiene wirkende Klemmkraft des Montagesystems
aufgehoben und das Montagesystem auf der Picatinny-Schiene verstellt oder die Klemmkraft
verändert werden.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Im Rahmen der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Gehäuse einen
Grundkörper und ein Haltestück aufweist, wobei zwischen Haltestück und Grundkörper
die Zieleinrichtung aufnehmbar ist, und die Adapterplatte am Haltestück angeordnet
ist. Bevorzugt kommt das Haltestück in Gebrauchsposition von oben am Grundkörper zur
Anlage und ist mittels einer Schraubverbindung mit dem Grundkörper verbunden. Im Rahmen
der Erfindung bezeichnet die Gebrauchsposition die Orientierung der Waffe, die vorliegt,
wenn das Montagesystem an der Waffe montiert ist und der Bediener einen Zielvorgang
ausführt. Mit anderen Worten ist das Haltestück in Gebrauchsposition weiter von der
an der Waffe angeordneten Picatinny-Schiene entfernt als der Grundkörper, in dessen
Unterseite ein Kanal eingebracht ist, der an der Picatinny-Schiene befestigbar ist.
Sowohl Grundkörper als auch Haltestück weisen Ausnehmungen zur Aufnahme der Zieleinrichtung
auf. Bevorzugt bilden Haltestück und Grundkörper gemeinsam eine Ausnehmung aus, die
komplementär zum Außenumfang der Zieleinrichtung ausgebildet ist. Noch mehr bevorzugt
entsteht zwischen Haltestück und Grundkörper eine zylinderförmige Ausnehmung, in der
ein Zielfernrohr-Tubus aufgenommen werden kann. Besonders bevorzugt durchgreift eine
Schraube zum Herstellen der Schraubverbindung zwischen Grundkörper und Haltestück
das Haltestück und greift mit einem am Außenumfang der Schraube vorgesehenen Gewinde
in ein komplementäres Gewinde, welches in einer Bohrung im Haltestück vorgesehen ist,
ein.
[0012] Gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Adapterplatte
mittels einer Steckverbindung und/oder einer Schraubverbindung lösbar mit dem Gehäuse
verbunden ist. Insbesondere die Verbindung der Adapterplatte mit dem Gehäuse sowohl
mittels einer Steckverbindung als auch mittels einer Schraubverbindung ermöglicht
die Anbringung der Adapterplatte in einfacher Art und Weise. Denn dadurch kann vorteilhafterweise
die Adapterplatte mittels der Steckverbindung in einem ersten Schritt am Gehäuse angeordnet
und orientiert werden und in einem zweiten Schritt eine Schraube zur Fixierung der
Adapterplatte eingebracht werden, ohne dass die Adapterplatte festgehalten werden
muss. Mit anderen Worten kann eine Ausrichtung der Adapterplatte mittels der Steckverbindung
erfolgen und eine Fixierung der Adapterplatte nachfolgend mittels der Schraubverbindung.
Dabei durchgreift bevorzugt eine Schraube die Adapterplatte und kommt mit ihrem Außengewinde
am Innengewinde einer Bohrung im Gehäuse zum Eingriff. Zur Ausbildung der Steckverbindung
ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Adapterplatte eine Adapterausnehmung und/oder
einen Adapterzapfen aufweist, wobei zur Anbringung der Adapterplatte am Außenumfang
des Gehäuses der Adapterzapfen in eine Gehäuseausnehmung und/oder ein Gehäusezapfen
in die Adapterausnehmung eingreift. Somit kann die Adapterplatte gegenüber dem Gehäuse
durch Formschluss passend ausgerichtet werden und im Anschluss durch Verschrauben
zusätzlich gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden.
[0013] Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Haltestück einstückig mit der Adapterplatte ausgebildet ist, wodurch ein einfacher
Austausch des Haltestücks ausreicht, um die montierte Zusatzeinrichtung auszutauschen
und eine andere Zusatzeinrichtung zu installieren und zu verwenden. Zudem kann durch
die einstückige Ausbildung der Adapterplatte mit dem Haltestück, insbesondere bei
Montage schwerer Zusatzeinrichtungen, die Stabilität des Montagesystems erhöht werden.
Durch die Einsparung von Bauteilen anhand der einstückigen Ausbildung können Fehlerfortpflanzungen
und Montagefehler vermieden werden.
[0014] Um eine Vielzahl unterschiedlicher Zusatzeinrichtungen an einer Aufnahmeeinrichtung
anordnen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Aufnahmeeinrichtung
der Adapterplatte in der Art einer Picatinny-Schiene ausgebildet ist. Die Picatinny-Schiene
ist eine genormte, gezahnte Schiene zur schnellen und wiederholgenauen Montage von
Zubehör an Schusswaffen und daher sehr flexibel und universell einsetzbar. Dabei ist
es denkbar, dass die Aufnahmeeinrichtung abschnittsweise als Picatinny-Schiene ausgebildet
ist oder sich über die gesamte Länge der Adapterplatte erstreckt.
[0015] Des Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn im Gehäuse eine Libelle,
insbesondere eine Röhrenlibelle, aufgenommen ist. Mittels der Libelle kann ein Verkippen
des Montagesystems und somit auch der Zieleinrichtung und der Zusatzeinrichtung verhindert
werden. Zudem kann der Schütze vor Abgabe des Schusses kontrollieren, ob die Zieleinrichtung
korrekt ausgerichtet ist. Je nachdem an welcher Stelle im Gehäuse und mit welcher
Ausrichtung die Libelle angeordnet ist, kann die vertikale oder horizontale Lage des
Montagesystems überprüft werden. Bevorzugt ist eine Röhrenlibelle in einer quer zum
Kanal verlaufenden Ausnehmung in dem Grundkörper des Gehäuses aufgenommen. Mit anderen
Worten verläuft die Längsachse der Röhrenlibelle bevorzugt parallel zur Längsachse
der Verriegelungsschraube. Noch mehr bevorzugt ist die Röhrenlibelle in die Seite
des Gehäuses eingebracht, welche bei Benutzung des Montagesystems und der dazugehörigen
Waffe, also in Gebrauchsposition, zum Schützen zeigt, so dass die Libelle direkt einsehbar
ist und der Schütze diese beim Zielvorgang in seinem Blickfeld hat.
[0016] Zur einfachen Befestigung des Montagesystems an einer Picatinny-Schiene hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn an der Flanke ein Flankenvorsprung angeordnet ist,
der dem Gehäusevorsprung entspricht. Mittels dieses Flankenvorsprungs der Flanke ist
die Flanke und somit das mit der Flanke verbundene Gehäuse auf der Picatinny-Schiene
befestigbar, indem die Flanke beim Überführen des Verriegelungshebels in die Geschlossenstellung
durch Schließen des Verriegelungshebels die Picatinny-Schiene mit dem Flankenvorsprung
hintergreift.
[0017] Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn eine Feder in der quer zum Kanal
angeordneten Ausnehmung des Gehäuses angeordnet ist, wobei ein Ende der Feder am Gehäuse
anliegt und das andere Ende der Feder an der Flanke anliegt. Durch Druckaufbringung
auf die Flanke kann somit in einfacher Art und Weise die Stellmutter vom Gehäuse beabstandet
werden und, sobald diese nicht mehr am Gehäuse zur Anlage kommt, betätigt werden.
Durch Betätigung der Stellmutter kann eingestellt werden, wieviel Kraft die Flanke
auf den Rand der Picatinny-Schiene ausübt. Bei Verringerung des Drucks oder Aufhebung
des Drucks auf die Flanke wird die Stellschraube wieder aufgrund der Federkraft auf
das Gehäuse zu bewegt und am Gehäuse zur Anlage gebracht. Durch die Anlage an der
Stellmutter am Gehäuse wird eine unerwünschte Betätigung der Stellmutter verhindert.
Die Stellmutter kann also bei Druckaufbringung auf die Flanke und/oder das kopfförmige
Ende der Verriegelungsschraube und/oder den Verriegelungshebel, welche kraftübertragend
mit der Flanke verbunden sind, entgegen der Federkraft vom Gehäuse entfernt werden
und bei Entlastung der Flanke wieder an das Gehäuse aufgrund der Federkraft herangezogen
werden. Bevorzugt weist das Gehäuse eine zum Außenumfang der Stellmutter komplementäre
Ausnehmung auf, in der die Stellmutter in Verriegelungsposition zumindest teilweise
aufgenommen ist, so dass ein Verstellen der Stellschraube verhindert ist. Die Verriegelungsposition
der Stellschraube ist die Position, in der der Bediener keinen manuellen Druck auf
die Flanke ausübt und die Stellschraube am Gehäuse anliegt. Dabei kann der Verriegelungshebel
entweder mit der ersten Seitenfläche oder mit der zweiten Seitenfläche an der Flanke
zur Anlage kommen. Erst nach Überführung des Verriegelungshebels in die Offenposition
und Druckaufbringung auf die Flanke wird die Stellmutter in die Einstellposition überführt.
In der Einstellposition der Stellmutter ist das mit einem Gewinde versehene Ende der
Verriegelungsschraube durch den vom Bediener aufgebrachten Druck aus dem Gehäuse hervorgeschoben,
und die Stellmutter kommt nicht mehr am Gehäuse zur Anlage. Hierzu muss der Verriegelungshebel
mit der zweiten Anlagefläche an der Flanke zur Anlage gebracht worden sein. Falls
die Stellmutter in Verriegelungsposition in einer zum Außenumfang der Stellmutter
komplementären Ausnehmung im Gehäuse aufgenommen ist, ist die Stellmutter in Einstellposition
entgegen der Federkraft aus der Ausnehmung im Gehäuse herausbewegt, und eine Betätigung
der Stellmutter wird somit ermöglicht. Besonders bevorzugt weist die Stellmutter am
Außenumfang zumindest abschnittsweise Sperrzähne auf, durch die einerseits bei Eintritt
in die komplementäre Ausnehmung im Gehäuse eine Drehung der Stellmutter blockiert
wird und andererseits das Verstellen der Stufen, in Abhängigkeit von der Anzahl an
Sperrzähnen, erfolgen kann. Noch mehr bevorzugt ist die Stellmutter so ausgebildet,
dass gleichmäßig entlang des Außenumfangs der Stellmutter zumindest 6, 7, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, oder 24 Zähne angeordnet sind.
Am meisten bevorzugt ist die Stellmutter so ausgebildet, dass entlang des Außenumfangs
der Stellmutter 12 Zähne angeordnet sind, so dass ein Abstand von 30° zwischen den
einstellbaren Stufen liegt.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Außenumfang der Stellmutter
zumindest eine Ausnehmung vorhanden, in die eine Kugel zumindest teilweise eingreifen
kann. Die Kugel kann der Sicherung der Stellmutter am Gehäuse gegen unerwünschte Verstellung
der Stellmutter dienen. Um eindeutig eine Stufeneinstellung mittels der Kugel vornehmen
zu können, ist es vorgesehen, dass die Kugel so positioniert ist, dass sie innerhalb
der Ausnehmung der Stellmutter arretiert ist, sofern eine Stufeneinstellung festgelegt
wurde. Dies ermöglicht eine sichere und einfache Stufeneinstellung durch den Bediener.
[0019] Um dem Bediener eine akustische Rückmeldung bezüglich der Einstellung der Federkraft
mit der Stellschraube geben zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
mittels der Kugel ein hörbares Klicken bei jeder Drehung der Stellmutter um eine Stufe
erzeugbar ist.
[0020] Zur Sicherung der Kugel hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Kugel im Gehäuse
zwischen dem Außenumfang der Stellmutter und einer Stellschraube angeordnet ist und
mittels der Stellschraube eine Kraft auf die Kugel aufbringbar ist. Somit kann eine
unerwünschte Verstellung der Stellmutter verlässlich verhindert werden, da zur Verstellung
der Stellmutter die durch die Stellschraube auf die Kugel aufgebrachte Kraft überwunden
werden muss.
[0021] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen der Kugel und der Stellschraube
eine Stellfeder angeordnet ist, mittels der eine Federkraft auf die Kugel aufbringbar
ist. Aufgrund der durch die Stellfeder auf die Kugel aufgebrachten Federkraft gleitet
die Kugel in die Ausnehmungen der Stellmutter, ohne dass die Kugel in der Ausnehmung
fixiert ist und dadurch die Rotation der Stellmutter blockiert wäre, da die Stellmutter
gegen den Widerstand der Federkraft der Stellfeder weitergedreht werden kann. Dadurch
erhält der Bediener vorteilhafterweise über die Stellmutter während der Einstellung
des Montagesystems eine direkte haptische Rückmeldung, hervorgerufen durch die zur
Einstellung der nächstliegenden Stufe notwendige Überwindung der Federkraft der Stellfeder.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Montagesystems hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Montagesystem zwei Gehäuse umfasst, die
durch einen Steg verbunden sind, wobei an der Unterseite des Stegs ein an einer Picatinny-Schiene
befestigbarer und die zwei Kanäle der Gehäuse verbindender Kanal ausgebildet ist.
Bevorzugt ist der Kanal an der Unterseite des Stegs entsprechend dem Kanal an der
Unterseite der Gehäuse ausgebildet, so dass ein durchgängiger Kanal zur Befestigung
des Montagesystems an einer Picatinny-Schiene ausgebildet ist. Durch die zwei Gehäuse
erhält die in den Gehäusen aufzunehmende Zieleinrichtung zumindest zwei Auflagepunkte
und kann somit sicher und definiert an einer Waffe befestigt werden. Die Gehäuse sind,
wie bereits voranstehend erläutert, mit zumindest einer Flanke, einer Verriegelungsschraube
und einem Verriegelungshebel an einer Picatinny-Schiene anbringbar. Die zwei Gehäuse
und die jeweils an jedem der Gehäuse angeordnete Verriegelungsschraube, Flanke, Verriegelungshebel
und Stellmutter sind bevorzugt baugleich ausgeführt. Durch die Verbindung zweier Gehäuse
mit einem Steg kann die Stabilität des Montagesystems deutlich erhöht und die Zuverlässigkeit,
insbesondere über einen lang andauernden Zeitraum und eine Vielzahl an Lastwechseln,
gewährleistet werden.
[0023] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die zwei Gehäuse und der Steg
einstückig ausgebildet sind, um die Stabilität des Montagesystems weiter zu erhöhen.
Bevorzugt sind die zwei Grundkörper der zwei Gehäuse und der Steg einstückig ausgebildet.
[0024] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn an jedem der zwei Gehäuse eine
Adapterplatte angeordnet ist, deren Aufnahmeeinrichtungen im Wesentlichen gleich ausgebildet
sind, wobei die Adapterplatten derart am Gehäuse angeordnet sind, dass deren Längsachsen
zusammenfallen. Dies erlaubt eine Erstreckung einer Zusatzeinrichtung entlang der
Längserstreckung des Montagesystems bzw. entlang der Längserstreckung der Picatinny-Schiene,
an der das Montagesystem anbringbar ist, über beide Gehäuse des Montagesystems. Somit
lassen sich auch relativ große Zusatzeinrichtungen in einfacher Art und Weise sicher
am Montagesystem befestigen, ohne dass ein zusätzliches Montagesystem an der Waffe
angebracht werden muss.
[0025] Es wird davon ausgegangen, dass die Definition und Ausführungen der oben genannten
Begriffe für alle in dieser Beschreibung im Folgenden beschriebenen Aspekte gelten,
sofern nichts anderes angegeben ist.
[0026] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche
bzw. ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
[0027] Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform des Montagesystems in Ansicht von hinten;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht des Verriegelungshebels;
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform des Montagesystems in seitlicher Ansicht;
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform des Montagesystems in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 5
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems gemäß Fig. 4 in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 6
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems mit entsicherter Stellmutter in Ansicht
von hinten;
- Fig. 7
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems mit gesicherter Stellmutter in Ansicht
von hinten;
- Fig. 8
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems mit Adapterplatte in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 9
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems mit Adapterplatte und Zusatzeinrichtung
in Explosionsdarstellung;
- Fig. 10
- die dritte Ausführungsform des Montagesystems mit Adapterplatte und Zusatzeinrichtung
in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 11
- eine vierte Ausführungsform des Montagesystems mit zwei Zusatzeinrichtungen in perspektivischer
Ansicht und teilweiser Explosionsdarstellung; und
- Fig.12
- die vierte Ausführungsform des Montagesystems mit zwei an einer Adapterplatte angeordneten
Zusatzeinrichtungen in perspektivischer Ansicht und teilweiser Explosionsdarstellung.
[0028] In
Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Montagesystem gemäß einer ersten Ausführungsform in Ansicht
von hinten dargestellt. Gemäß der ersten Ausführungsform des Montagesystems umfasst
das Montagesystem ein Gehäuse 1, das an einer hier nicht dargestellten Picatinny-Schiene
29 anbringbar ist, indem der an der Unterseite des Gehäuses 1 vorhandene Kanal 25
an der Picatinny-Schiene 29 befestigt wird. An einer Seite des Gehäuses 1 befindet
sich eine quer zum Kanal 25 eingebrachte Ausnehmung, in der eine Flanke 2 angeordnet
ist, die quer zum an der Unterseite des Gehäuses 1 befindlichen Kanal 25 in Richtung
des Gehäusevorsprungs 10 vorwärts und rückwärts beweglich ist. Es ist zu erkennen,
dass der Gehäusevorsprung 10 dem Flankenvorsprung 9 gegenüberliegend angeordnet ist,
so dass dieser eine hier nicht dargestellte Picatinny-Schiene 29 hintergreifen und
somit den Kanal 25 sichern kann. Die Verriegelungsschraube 3 weist ein mit einem Gewinde
versehenes Ende und ein kopfförmiges Ende auf, wobei an dem sich aus dem Gehäuse 1
heraus erstreckenden, mit einem Gewinde versehenen Ende der Verriegelungsschraube
3 eine Stellmutter 4 angebracht ist. Die Verriegelungsschraube 3 erstreckt sich zuerst
durch die Flanke 2, anschließend durch das Gehäuse 1 und den Kanal 25 und tritt mit
dem mit einem Gewinde versehenen Ende aus dem Gehäuse 1 aus. Am kopfförmigen Ende
der Verriegelungsschraube 3, welches auf Seiten der Flanke 2 angeordnet ist, ist der
Verriegelungshebel 5 mittels eines Stifts 6 angebracht. Zur Befestigung des Verriegelungshebels
5 an der Verriegelungsschraube 3 verläuft der Stift 6 durch die Bohrung 12 des Verriegelungshebels
5 und durch die an dem kopfförmigen Ende vorhandene Bohrung der Verriegelungsschraube
3. Mittels dieses Stiftes 6 kann eine Drehbewegung des Verriegelungshebels 5 an dem
kopfförmigen Ende der Verriegelungsschraube 3 realisiert werden. Am anderen Ende der
Verriegelungsschraube 3, nämlich an dem mit einem Gewinde versehenen Ende der Verriegelungsschraube
3 und somit auf der anderen Seite des Gehäuses 1, ist die Stellmutter 4 angeordnet.
Innerhalb der quer zum Kanal 25 angeordneten Ausnehmung im Gehäuse 1 ist eine Feder
7 angeordnet, deren eines Ende am Gehäuse 1 anliegt und deren anderes Ende an der
Flanke 2 anliegt. Des Weiteren sind die Schrauben 8 erkennbar, die in die Bohrungen
am Haltestück 21 eingeführt sind, das Haltestück 21 durchgreifen und in einem komplementär
zum Außengewinde der Schrauben 8 ausgebildeten Innengewinde des Grundkörpers 20 des
Gehäuses 1 enden und somit den Grundkörper 20 und das Haltestück 21 verbinden. Das
Gehäuse 1 ist demnach zweiteilig aufgebaut und besteht aus Haltestück 21 und Grundkörper
20. Zwischen Haltestück 21 und Grundkörper 20 ist eine hier zylinderförmige Ausnehmung
ausgebildet, in welcher der hier nicht dargestellte Tubus einer Zieleinrichtung aufgenommen
werden kann, um Zieleinrichtung und Gehäuse 1 und somit auch Zieleinrichtung und eine
eine Picatinny-Schiene 29 aufweisende Waffe zu verbinden. Denn mittels des Flankenvorsprungs
9, der dem gegenüberliegenden Gehäusevorsprung 10 entspricht, kann das mit der Flanke
2 verbundene Gehäuse 1 auf der Picatinny-Schiene 29 befestigt werden. Die Anbringung
einer Zieleinrichtung an einer Waffe erfolgt, indem die Zieleinrichtung in einem ersten
Schritt im Montagesystem, insbesondere zwischen Grundkörper 20 und Haltestück 21 des
Gehäuses 1, positioniert und durch Anziehen der Schrauben 8 am Gehäuse 1 befestigt
wird. Um das Gehäuse 1 an der Picatinny-Schiene 29 zu befestigen, wird zuerst der
Kanal 25, der an der Unterseite des Gehäuses 1 ausgebildet ist, an der hier nicht
dargestellten Picatinny-Schiene 29 angeordnet. Der an einer Seite des Kanals 25 befindliche
Gehäusevorsprung 10 hintergreift die Picatinny-Schiene 29 auf einer Längsseite. Durch
Schließen des Verriegelungshebels 5 und Überführen in die Geschlossenstellung des
Verriegelungshebels 5 wird ein Druck auf die Flanke 2 ausgeübt, so dass die Flanke
2 auf den Gehäusevorsprung 10 zu bewegt wird und derart an der Picatinny-Schiene 29
zur Anlage kommt, dass der Flankenvorsprung 9 die Picatinny-Schiene 29 ebenfalls hintergreift.
Nach Schließen des Verriegelungshebels 5 liegt die aus Fig. 5 ersichtliche erste Seitenfläche
11 des Verriegelungshebels 5 an der Flanke 2 an, und sowohl der Flankenvorsprung 9
als auch der Gehäusevorsprung 10 hintergreifen die Picatinny-Schiene 29. Wieviel Kraft
auf die Picatinny-Schiene 29 aufgebracht werden soll, kann mittels der Stellmutter
4 variiert werden. Ist der Verriegelungshebel 5 geöffnet, das heißt die in
Fig. 2 gezeigte zweite Seitenfläche 13 des Verriegelungshebels 5 liegt an der Flanke 2 an,
kann die Flanke 2 durch Druck auf den Verriegelungshebel 5 oder das kopfförmige Ende
der Verriegelungsschraube 3 entgegen der Federkraft der Feder 7 quer zum Kanal 25
bewegt werden. Durch diese Bewegung der Flanke 2 und der Verriegelungsschraube 3 wird
das mit einem Gewinde versehene Ende der Verriegelungsschraube 3 auf der anderen Seite
des Kanals 25 aus dem Gehäuse 1 herausgeschoben, so dass die Stellmutter 4 vom Gehäuse
1 entfernt wird. Sobald die Stellmutter 4 einen zur Betätigung ausreichenden Abstand
zum Gehäuse 1 hat, kann durch Drehen der Stellmutter 4 die Kraftaufbringung auf die
Picatinny-Schiene 29 verändert werden. Mittels des erfindungsgemäßen Aufbaus kann
somit das Verbinden des Montagesystems mit der Picatinny-Schiene 29 vollständig händisch
ausgeführt werden, und es ist keine zusätzliche Ausrüstung, wie beispielsweise Werkzeugschlüssel,
Schraubenzieher oder Ähnliches, notwendig. Die Entriegelung oder die Freigabe der
Verriegelung, einschließlich der Verriegelung an großkalibrigen Waffen, des speziell
gestalteten Verriegelungshebels 5, welcher in
Fig. 2 im Detail dargestellt ist, ist aufgrund der Selbstsicherung, abgesehen von der Entriegelung
durch den Bediener, nicht möglich. Zudem erfolgt die Entriegelung des speziell gestalteten
Verriegelungshebels 5 durch eine Drehung des Verriegelungshebels 5 um lediglich 68°.
Die Drehung des Verriegelungshebels 5 ist nicht auf die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gezeigten 68° zur Öffnung des Verriegelungshebels 5 beschränkt, jedoch ist es erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Verriegelungshebel 5 zur Überführung in die Offenstellung um
maximal 90° gedreht werden muss. Daher ist das erfindungsgemäße Montagesystem gegenüber
anderen gattungsgemäßen Systemen, welche eine Drehung eines Verriegelungshebels 5
um 180° erfordern, insbesondere hinsichtlich des Bauraums, von Vorteil. Der speziell
gestaltete Verriegelungshebel 5 kann beweglich nach oben und nach unten positioniert
werden. Auf diese Weise wird eine gesteigerte Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit
vorgesehen. Dieses Montagesystem gewährleistet eine präzise Einstellung der Montage
auf der Picatinny-Schiene 29, ohne die Verwendung zusätzlichen Werkzeugs. Dank des
Aufbaus des Verriegelungshebels 5 sichert sich dieser ohne die Notwendigkeit eines
weiteren Bauteils selbst und ermöglicht ein schnelles Verriegeln auf kleinem Bauraum.
Da der Verriegelungshebel 5, wie es Fig. 1 zu entnehmen ist, bezüglich der Schussrichtung
und somit auch bezüglich der Rückstoßkraft, die nach dem Schuss auftritt, horizontal
oder quer positioniert ist, und nicht wie bei gattungsgemäßen Systemen parallel positioniert
ist, ist der Verriegelungshebel selbstsichernd.
[0029] Gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine Libelle
22 in dem Grundkörper 20 des Gehäuses 1 zur Ausrichtung des Montagesystems und der
Waffe beim Zielvorgang aufgenommen. Die in Fig. 1 dargestellte Ansicht von hinten
ist die Ansicht, die der Nutzer bei Verwendung der Waffe und des Montagesystems in
Gebrauchsposition hat, weshalb sich die Libelle 22 im Blickfeld des Nutzers bei Gebrauch
der Waffe befindet.
[0030] Des Weiteren sind der Fig. 1 Gehäuseausnehmungen 26 zu entnehmen, an welchen eine
hier nicht dargestellte Adapterplatte 17 zur Aufnahme einer hier nicht dargestellten
Zusatzeinrichtung 19 angeordnet werden kann. Die Gehäuseausnehmungen 26 sind an unterschiedlichen
Stellen am Außenumfang des Haltestücks 21 angeordnet, so dass die hier nicht dargestellte
Adapterplatte 17 und die Zusatzeinrichtung 19 sehr flexibel und bedarfsgerecht positioniert
werden können.
[0031] Wie voranstehend bereits erläutert, zeigt
Fig. 2 eine Detailansicht des Verriegelungshebels 5. Es ist zu erkennen, dass der Verriegelungshebel
5 eine Bohrung 12 aufweist, die zur Aufnahme eines nicht dargestellten Stifts 6 zur
Anordnung am kopfförmigen Ende der Verriegelungsschraube 3 ausgebildet ist. Des Weiteren
ist der Fig. 2 zu entnehmen, dass der Abstand der zweiten Seitenfläche 13 bis zur
Bohrung 12 des Verriegelungshebels 5 kleiner ist als der Abstand der ersten Seitenfläche
11 des Verriegelungshebels 5 zur Bohrung 12 des Verriegelungshebels 5. Die zweite
Seitenfläche 13 des Verriegelungshebels 5 kommt an der Flanke 2 zur Anlage, wenn der
Verriegelungshebel 5 geöffnet ist und somit eine Demontage des Montagesystems von
der hier nicht dargestellten Picatinny-Schiene 29 und/oder eine Verstellung der Klemmkraft
mittels der Stellmutter erlaubt. Wenn der Verriegelungshebel 5 um den hier nicht dargestellten
Stift 6 rotiert wird, wird die erste Seitenfläche 11 des Verriegelungshebels 5 an
der Flanke 2 zur Anlage gebracht. Da die Bohrung 12 des Verriegelungshebels 5 bezüglich
des kopfförmigen Endes der hier nicht dargestellten Verriegelungsschraube 3 fixiert
bleibt, wird die Flanke 2 durch Rotation des Verriegelungshebels 5 in Richtung des
Gehäusevorsprungs 10 verschoben und das Montagesystem an der Picatinny-Schiene 29
verriegelt.
[0032] Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems. Das Gehäuse
1 ist wiederum zweiteilig aufgebaut, wobei das Haltestück 21 und der Grundkörper 20
durch die Schrauben 8 verbunden werden. Die Flanke 2 ist in einer quer zum Kanal angeordneten
Ausnehmung des Grundkörpers 20 angeordnet, wobei sich die Verriegelungsschraube 3,
die am Verriegelungshebel 5 mittels eines hier nicht dargestellten Bolzens 6 befestigt
ist, durch die Flanke 2 und den Grundkörper 20 hindurch erstreckt und auf der anderen
Seite des Gehäuses 1 mit dem mit einem Gewinde versehenen Ende austritt. Auf dem mit
dem Gewinde versehenen Ende der Verriegelungsschraube 3 ist die Stellmutter 4 angebracht.
[0033] Um Wiederholungen zu vermeiden, wird bezüglich der Arretierung des Montagesystems
an einer hier nicht dargestellten Picatinny-Schiene 29 auf die Ausführungen zu den
Fig. 1 und
2 verwiesen, da die Funktionsweise nahezu gleich ist. Daher werden in der folgenden
Beschreibung der zweiten Ausführungsform Bestandteile, bei denen es sich um die gleichen
Bestandteile wie bei der ersten Ausführungsform handelt, mit den gleichen Bezugszeichen
versehen, auf eine nähere Beschreibung derselben verzichtet und nur die Unterscheidungsmerkmale
zwischen erster und zweiter Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems aufgezeigt.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist in der in
Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsform am Außenumfang der Stellmutter 4 zumindest
eine Ausnehmung oder eine Verzahnung vorhanden, in die eine Kugel 14 zumindest teilweise
eingreifen kann. Mittels dieser Kugel 14 wird ein hörbares Klicken bei jeder Drehung
der Stellmutter 4 um eine Stufe erzeugt, wobei eine Stufeneinstellung festgelegt ist,
wenn die Kugel 14 so positioniert ist, dass sie verrastet innerhalb einer Ausnehmung
der Stellmutter 4 sitzt. Eine Ausnehmung kann wie hier dargestellt, zwischen zwei
am Außenumfang der Stellmutter 4 angeordneten Sperrzähnen 23 ausgebildet sein.
[0034] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Kugel 14 im Grundkörper 20 des Gehäuses
1 zwischen dem Außenumfang der Stellmutter 4 und einer Stellschraube 15 angeordnet
ist. Dadurch kann einerseits die Kugel 14 im Gehäuse 1 gesichert werden und andererseits
mittels der Stellschraube 15 eine Kraft auf die Kugel 14 aufgebracht werden, so dass
die Kugel 14 in die Ausnehmungen zwischen den Sperrzähnen 23 der Stellmutter 4 gleitet.
Bevorzugt ist die Stellschraube 15 derart in einer Ausnehmung im Gehäuse 1 angeordnet,
dass die Rotationsachse der Stellschraube 15 senkrecht zu der Rotationsachse der Stellmutter
4 angeordnet ist. Durch Anziehen der Stellschraube 15 kann die Kugel 14 in einer Ausnehmung
fixiert und auch die Stellmutter 4 in ihrer Stellung fixiert werden, da eine weitere
Drehbewegung durch den Eingriff der fixierten Kugel 14 in einer Ausnehmung der Stellmutter
4 verhindert wird. Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen der Kugel
14 und der Stellschraube 15 eine Stellfeder 16 angeordnet ist. Diese Stellfeder 16
kann eine Federkraft auf die Kugel 14 aufbringen, wobei die Kugel 14 aufgrund der
Federkraft in die Ausnehmungen zwischen den Sperrzähnen 23 der Stellmutter 4 gleitet,
ohne die Kugel 14 in einer Ausnehmung zu fixieren und somit die Rotation der Stellmutter
4 zu blockieren, da die Stellmutter 4 gegen den Widerstand der Federkraft der Stellfeder
16 weitergedreht werden kann. Dadurch erhält der Bediener somit über die Stellmutter
4 während der Einstellung des Montagesystems sowohl eine direkte haptische Rückmeldung,
hervorgerufen durch die zur Einstellung der nächsten Stufe notwendige Überwindung
der Federkraft, als auch eine akustische Rückmeldung aufgrund des hörbaren Klickens,
welches der Drehung der Stellmutter 4 um eine Stufe folgt. Auch gemäß der zweiten
Ausführungsform ist es vorgesehen, eine hier nicht dargestellte Adapterplatte 17 und
Zusatzeinrichtung 19 am Haltestück 21 des Gehäuses 1 anzubringen, wobei in der hier
dargestellten Ansicht die Gehäuseausnehmungen 26 zur Aufnahme einer Adapterplatte
nicht sichtbar sind.
[0035] Den
Fign. 4 bis 10 ist eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems zu entnehmen.
Das Montagesystem umfasst zwei Gehäuse 1, die durch einen Steg 24 verbunden sind.
Dabei ist zu erkennen, dass die Grundkörper 20 der Gehäuse 1 und der Steg 24 einstückig
ausgebildet sind. Der Kanal 25 verläuft über die komplette aus Steg 24 und Gehäuse
1 gebildete Unterseite des Montagesystems, so dass das Montagesystem mittels des Kanals
25 an einer Picatinny-Schiene 29 befestigt werden kann. Die zwei Gehäuse 1 und die
jeweils an jedem der Gehäuse 1 angeordnete Verriegelungsschraube 3, Flanke 2, Verriegelungshebel
5 und Stellmutter 4 sind baugleich ausgeführt, so dass beide Gehäuse funktionsgleich
an der Picatinny-Schiene 29 befestigt werden können. Die Schrauben 8 dienen der Verbindung
von Grundkörper 20 und Haltestück 21 des Gehäuses 1. An den Gehäuseausnehmungen 26,
die in das Haltestück 21 eingebracht sind, sind Adapterzapfen einer Adapterplatte
17 einbringbar, um die Adapterplatte 17 am Außenumfang des Haltestücks 21 zu befestigen.
Es ist zu erkennen, dass an jedem Haltestück 21 zumindest drei Gehäuseausnehmungen
26 vorgesehen sind, so dass die Adapterplatte je nach Anforderungen individuell am
Haltestück 21 positioniert werden kann. Insbesondere den
Fign. 4 und
5 ist zu entnehmen, dass die Gehäuseausnehmungen 26 in der Art eines Langlochs und/oder
einer Bohrung ausgestaltet sein können. Wie obenstehend bereits umfänglich erläutert,
durchgreift die Verriegelungsschraube 3 die Flanke 2 und den Grundkörper 20 des Gehäuses
1 und tritt mit dem mit einem Gewinde versehenen Ende der Verriegelungsschraube 3
auf der von der Flanke 2 entfernten Seite des Gehäuses 1 wieder aus dem Gehäuse 1
aus. An dem mit dem Gewinde versehenen Ende der Verriegelungsschraube 3 ist eine Stellmutter
4 zur Verstellung der auf die Picatinny-Schiene 29 wirkenden Klemmkraft angeordnet.
Am anderen Ende der Verriegelungsschraube 3, nämlich dem kopfförmigen Ende der Verriegelungsschraube
3, ist mittels eines Stifts 6 der Verriegelungshebel 5 drehbar um den Stift 6 angeordnet.
Durch Schließen des Verriegelungshebels 5 derart, dass die erste Seitenfläche des
Verriegelungshebels 5 an der Flanke 2 zur Anlage kommt, kann das Montagesystem an
der Picatinny-Schiene 29, wie es in
Fig. 8 gezeigt ist, befestigt werden, indem der Flankenvorsprung 9 und der Gehäusevorsprung
10 die Picatinny-Schiene 29 hintergreifen. Ebenfalls der
Fig. 8 ist zu entnehmen, dass die Gehäuseausnehmungen 26 dazu vorgesehen sind, eine Adapterplatte
17 am Außenumfang des Haltestücks 21 zu befestigen. Wie es insbesondere der
Fig. 9 zu entnehmen ist, weist in der dargestellten dritten Ausführungsform die Adapterplatte
17 einen Adapterzapfen 27, der komplementär zum Langloch der Gehäuseausnehmung 26
ausgebildet ist, auf. Dieser Adapterzapfen 27 ermöglicht es auf einfache Art und Weise,
die Adapterplatte auf das Haltestück 21 aufzustecken und anschließend mittels Adapterschrauben
30 zu fixieren.
[0036] In
Fig. 5 ist das in
Fig. 4 dargestellte Montagesystem gemäß einer dritten Ausführungsform im montierten Zustand
mit geöffnetem Verriegelungshebel 5 gezeigt. In Offenstellung liegt der Verriegelungshebel
5 mit der zweiten Seitenfläche an der Flanke 2 an. Durch Druck auf das kopfförmige
Ende der Verriegelungsschraube 3 oder den Verriegelungshebel 5 wird die Verriegelungsschraube
3 quer zum Kanal 25 bewegt und die Stellmutter 4 vom Grundkörper 20 des Gehäuses 1
entfernt, so dass diese zugänglich ist. Es ist zu erkennen, dass die Aufnahme für
die Stellmutter 4 im Gehäuse 1 komplementär zu den am Außenumfang der Stellmutter
4 angeordneten Sperrzähnen 23 ausgebildet ist, so dass bei Aufnahme der Stellmutter
4 in die Ausnehmung im Gehäuse 1 eine Betätigung der Stellmutter 4 nicht möglich ist.
In der gezeigten Offenstellung des Verriegelungshebels 5 jedoch ist eine Betätigung
der Stellmutter 4 möglich, da diese ausreichend vom Gehäuse 1 beabstandet ist, wodurch
eine Verstellung der auf die Picatinny-Schiene 29 wirkenden Klemmkraft ermöglicht
wird. Denn durch Drehen der Stellmutter 4 kann der Abstand zwischen der an der Verriegelungsschraube
3 angeordneten Stellmutter 4 und der ebenfalls an der Verriegelungsschraube 3 angeordneten
Flanke 2 verringert oder vergrößert werden. Des Weiteren ist aus
Fig. 5 deutlich ersichtlich, dass eine Libelle 4 in dem Grundkörper 20 des Gehäuses 1 zur
Ausrichtung des Montagesystems und der Waffe beim Zielvorgang aufgenommen ist. Die
zu montierende Zieleinrichtung wird zwischen dem Haltestück 21 und dem Grundkörper
20 aufgenommen. Dadurch, dass zwei Gehäuse 1 und somit auch zwei Haltestücke 21 und
zwei Grundkörper 20 vorgesehen sind, kann die Zieleinrichtung besonders stabil an
der Waffe befestigt werden.
[0037] Die
Fign. 6 und 7 zeigen ebenfalls das erfindungsgemäße Montagesystem gemäß einer dritten Ausführungsform,
wobei die
Fign. 6 und
7 einmal den Verriegelungshebel 5 in Offenstellung (Fig. 6) und einmal in Geschlossenstellung
(Fig. 7) zeigen. Es ist deutlich zu erkennen, dass in Offenstellung, wie sie in
Fig. 6 gezeigt ist, die zweite Seitenfläche 13 des Verriegelungshebels 5 an der Flanke 2
zur Anlage kommt und die Stellmutter 4 durch Druckausübung auf die Verriegelungsschraube
3 oder den Verriegelungshebel 5 aus dem Gehäuse 1 herausbewegt ist. In dieser Stellung
ist eine Betätigung der Verriegelungsschraube 3 möglich. Dem gegenüber ist in der
in
Fig. 7 gezeigten Geschlossenstellung des Verriegelungshebels 5 die Betätigung der Stellmutter
4 blockiert. Der Verriegelungshebel 5 liegt mit der ersten Seitenfläche 11 an der
Flanke 2 an, und die Stellmutter 4 ist zumindest teilweise in dem Grundkörper 20 des
Gehäuses 1 aufgenommen. Da die Aufnahme für die Stellmutter 4 im Gehäuse 1 komplementär
zu den am Außenumfang der Stellmutter 4 angeordneten Sperrzähnen 23 ausgebildet ist,
kann eine unerwünschte Verstellung der Stellmutter 4 sicher verhindert werden.
[0038] Fig. 8 zeigt die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems mit einer am
Außenumfang des Haltestücks 21 des Gehäuses 1 angebrachten Adapterplatte 17. Die Adapterplatte
17 ist in der Art einer Picatinny-Schiene ausgebildet und mittels zweier Adapterschrauben
30 am Haltestück 21 fixiert. Es ist ersichtlich, dass die Haltestücke 21 des Montagesystems
weitere Gehäuseausnehmungen 26 aufweisen, an denen weitere Adapterplatten 17 montierbar
sind. Das Montagesystem ist an einer Picatinny-Schiene 29 angeordnet, wobei die Verriegelungshebel
5 geschlossen sind, so dass Flankenvorsprung 9 und Gehäusevorsprung 10 die Picatinny-Schiene
29 hintergreifen.
[0039] In den
Fign. 9 und
10 ist die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems dargestellt,
wobei eine zu der in
Fig. 8 dargestellten Adapterplatte 17 unterschiedliche Adapterplatte 17 am Haltestück 21
angeordnet ist. Der
Fig. 9 ist zu entnehmen, dass die Adapterplatte 17 mit einem Adapterzapfen 27 auf das Haltestück
21 aufsteckbar ist, indem der Adapterzapfen 27 in eine Gehäuseausnehmung 26 eingeführt
wird. Nach Festlegen der Adapterplatte 17 am Haltestück 21 durch die zwischen Adapterzapfen
27 und Gehäuseausnehmung 26 ausgebildete Steckverbindung kann die Adapterplatte mittels
der Adapterschrauben 30 am Haltestück 21 des Gehäuses 1 fixiert werden. Weiter ist
zu erkennen, dass in der Aufnahmeeinrichtung 18 eine Röhrenlibelle als Zusatzeinrichtung
19 zur Ausrichtung der Waffe beim Zielvorgang aufgenommen ist. Während in
Fig. 9 die Anordnung der Adapterplatte 17 am Haltestück 21 in Explosionsdarstellung dargestellt
ist, ist in
Fig. 10 die Adapterplatte 17 mit der Libelle 22 am Haltestück 21 des Gehäuses 1 fixiert.
[0040] Den
Fign. 11 und
12 ist eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montagesystems zu entnehmen.
Wie voranstehend zu den
Fign. 9 und
10 bereits erläutert, ist auf einem ersten Haltestück 21 als Zusatzeinrichtung 19 eine
Libelle 22 mittels einer Adapterplatte 17 angebracht. Den
Fign. 11 und
12 ist zu entnehmen, dass das Haltestück 21 mit der Adapterplatte 17 einstückig ausgebildet
sein kann. Der Austausch des Haltestücks 21 erlaubt somit gleichzeitig den Austausch
einer Adapterplatte 17, so dass durch den Austausch des Haltestücks 21 die Möglichkeit
zur Anbringung unterschiedlicher Zusatzeinrichtungen 19, 190 geschaffen wird. So kann
entweder durch Austausch des mit der Adapterplatte 17 einstückig ausgebildeten Haltestücks
21 eine Zusatzeinrichtung 190 an der Waffe mittels des erfindungsgemäßen Montagesystems
angebracht werden, oder es kann eine Zusatzeinrichtung 19 durch lösbare Anbringung
einer Adapterplatte 17, wie zu den Fig. 9 und 10 bereits erläutert, am Gehäuse 1 des
erfindungsgemäßen Montagesystems angebracht werden. Dabei ist es von der Art und den
Anforderungen der anzubringenden Zusatzeinrichtung 19, 190 abhängig, welche Art der
Anbringung einer Zusatzeinrichtung 19, 190 bevorzugt ist. Falls die Adapterplatte
17 und das Haltestück 21 einstückig ausgebildet sind, können zusätzliche Schraubverbindungen
zur Anbringung der Adapterplatte 17 vermieden werden, und eine höhere Stabilität kann
erreicht werden. Wie der
Fig. 11 zu entnehmen ist, kann an der Aufnahmeeinrichtung 18 auf einfache Art und Weise mittels
der einstückig mit dem Haltestück 21 ausgebildeten Adapterplatte 17 die weitere Zusatzeinrichtung
190, hier in der Art einer Zieleinrichtung ausgebildet, angebracht werden. Die Aufnahmeeinrichtung
18 für die Zusatzeinrichtung 190 besteht gemäß der vorliegenden Ausführungsform aus
vier Zapfen, auf welche die Zusatzeinrichtung 190 aufgesteckt werden kann. Es ist
insbesondere Grundgedanke der Erfindung, dass die Zusatzeinrichtungen 17 variabel
am Gehäuse des Montagesystems anbringbar sind, ohne dass diese auf die in den Ausführungsbeispielen
gezeigten Zusatzeinrichtungen 17,170 beschränkt werden sollen. Durch die Kombination
der erfindungsgemäß ausgestalteten Haltestücke 21, Grundkörper 20, Adapterplatte 17
und Verriegelungshebel 5 ist eine flexible und sichere Anbringung einer Zusatzeinrichtung
19 und zumindest einer weiteren Zusatzeinrichtung 190 an einer Waffe möglich.
1. Montagesystem für eine Zieleinrichtung und eine Zusatzeinrichtung (19, 190), umfassend
- zumindest ein Gehäuse (1), an dem eine Zieleinrichtung befestigbar ist, wobei das
Gehäuse (1) an einer an der Waffe angeordneten Picatinny-Schiene (29) anbringbar ist,
indem ein an dessen Unterseite vorhandener Kanal (25) an der Picatinny-Schiene (29)
befestigbar ist, und an dessen einer Seite eine Ausnehmung quer zum Kanal (25) eingebracht
ist,
- einen Gehäusevorsprung (10), der an einer Seite des an der Unterseite des Gehäuses
(1) vorhandenen Kanals (25) angeordnet ist,
- eine Flanke (2), welche in der Ausnehmung, die quer zum an der Unterseite des Gehäuses
(1) befindlichen Kanal (25) angeordnet ist, in Richtung des Gehäusevorsprungs (10)
vorwärts und rückwärts beweglich ist,
- eine Verriegelungsschraube (3), die ein mit einem Gewinde versehenes Ende und ein
anderes kopfförmiges Ende aufweist und die zuerst durch die Flanke (2) und danach
durch das Gehäuse (1) verläuft, wobei sich das mit einem Gewinde versehene Ende aus
dem Gehäuse (1) heraus erstreckt und an dem mit einem Gewinde versehenen Ende eine
Stellmutter (4) anbringbar ist,
- einen Verriegelungshebel (5) mit einer Bohrung (12) des Verriegelungshebels (5)
zur Verbindung mit dem kopfförmigen Ende der Verriegelungsschraube (3) mittels eines
Stiftes (6) und mit einer ersten Anlagefläche (11) des Verriegelungshebels (5) und
mit einer zweiten Anlagefläche (13) des Verriegelungshebels (5), wobei der Abstand
der Bohrung (12) des Verriegelungshebels (5) zu der ersten Anlagefläche (11) des Verriegelungshebels
(5) größer ist als der Abstand zu der zweiten Anlagefläche (13) des Verriegelungshebels
(5),
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Adapterplatte (17) am Außenumfang des Gehäuses (1) angeordnet ist, wobei die
Adapterplatte (17) zumindest eine Aufnahmeeinrichtung (18) zur Aufnahme einer Zusatzeinrichtung
(19, 190) aufweist.
2. Montagesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (1) einen Grundkörper (20) und ein Haltestück (21) aufweist, wobei zwischen
Haltestück (21) und Grundkörper (20) die Zieleinrichtung aufnehmbar ist und die Adapterplatte
(17) am Haltestück (21) angeordnet ist.
3. Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (17) mittels einer Steckverbindung und/oder einer Schraubverbindung
lösbar mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
4. Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Adapterplatte (17) einstückig mit dem Haltestück (21) ausgebildet ist.
5. Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmeeinrichtung (18) in der Art einer Picatinny-Schiene ausgebildet ist.
6. Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse (1) eine Libelle (22), insbesondere eine Röhrenlibelle, aufgenommen ist.
7. Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Flankenvorsprung (9) umfasst ist, der an der Flanke (2) angeordnet ist und dem
Gehäusevorsprung (10) entspricht, wobei mittels des Flankenvorsprungs (9) die Flanke
(2) und somit das mit der Flanke (2) verbundene Gehäuse (1) auf der Picatinny-Schiene
(29) befestigbar ist.
8. Montagesystem nach einem der einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Feder (7) umfasst ist, die in der quer zum Kanal (25) angeordneten Ausnehmung
angeordnet ist und deren eines Ende an dem Gehäuse (1) anliegt und deren anderes Ende
an der Flanke (2) anliegt.
9. Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Außenumfang der Stellmutter (4) zumindest eine Ausnehmung vorhanden ist, in die
eine Kugel (14) zumindest teilweise eingreifen kann, wobei eine Stufeneinstellung
festgelegt ist, wenn die Kugel (14) so positioniert ist, dass sie innerhalb der Ausnehmung
der Stellmutter (4) arretiert ist.
10. Montagesystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels der Kugel (14) ein hörbares Klicken bei jeder Drehung der Stellmutter (4)
um eine Stufe erzeugbar ist.
11. Montagesystem nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kugel (14) im Gehäuse (1) zwischen dem Außenumfang der Stellmutter (4) und einer
Stellschraube (15) angeordnet ist, wobei zur Sicherung der Kugel (14) mittels der
Stellschraube (15) eine Kraft auf die Kugel (14) aufbringbar ist.
12. Montagesystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Kugel (14) und der Stellschraube (15) eine Stellfeder (16) angeordnet
ist, wobei mittels der Stellfeder (16) eine Federkraft auf die Kugel(14) aufbringbar
ist.
13. Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Gehäuse (1) umfasst sind, die durch einen Steg (24) verbunden sind, wobei an
der Unterseite des Stegs (24) ein an einer an einer Waffe angeordneten Picatinny-Schiene
(29) befestigbarer und die Kanäle (25) der zwei Gehäuse (1) verbindender Kanal ausgebildet
ist.
14. Montagesystem nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass Gehäuse (1) und Steg (24) einstückig ausgebildet sind.
15. Montagesystem nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an jedem der zwei Gehäuse (1) eine Adapterplatte (17) angeordnet ist, deren Aufnahmeeinrichtungen
(18) im Wesentlichen gleich ausgebildet sind, wobei die Adapterplatten (17) derart
am Gehäuse (1) angeordnet sind, dass deren Längsachsen zusammenfallen.