[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles tragbares Konversationsmikrofon zur simultanen
Aufzeichnung mehrerer Sprecher in unterschiedliche Kanäle, umfassend ein Gehäuse,
ein in einer Vorderseite des Gehäuses vorgesehenes Mikrofonarray zur Aufzeichnung
der Audio-Signale der Sprecher, einen mit dem Mikrofonarray verbundenen Prozessor
und eine Batterie zur Stromversorgung des Prozessors, wobei das Gehäuse einen vorderen
Schenkel, einen hinteren Schenkel und einen Verbindungsabschnitt aufweist, und wobei
zwischen vorderem Schenkel und hinterem Schenkel ein Schlitz ausgebildet ist und der
Verbindungsabschnitt den vorderen und hinteren Schenkel verbindet.
Stand der Technik
[0002] Es ist allgemein bekannt, tragbare Diktiermikrofone oder Konversationsmikrofone mit
einem Clip an der Rückseite zu versehen, so dass diese an einem Kleidungsstück oder
ähnlichem befestigt werden können.
[0003] Aus dem Stand der Technik (
US 2004/0042630 A1) ist beispielsweise ein tragbares Konversationsmikrofon bekannt, welches ein Gehäuse
mit einem rückseitigen Schenkel aufweist, welcher zur Befestigung des Geräts bspw.
an einem Kleidungsstück dient. Der rückseitige Schenkel ist dabei als einfacher Clip
ausgebildet, welcher im Gegensatz zum Gewicht des Geräts zurücktritt. Der Schwerpunkt
des Geräts liegt daher weit im vorderseitigen Schenkel des Gehäuses, welcher die gesamte
Elektronik und ebenso die Batterie aufweist.
[0004] Derartige Geräte sind allerdings mit dem Nachteil behaftet, dass durch den weit Richtung
Vorderseite des Geräts liegenden Schwerpunkt sich das Gerät nur unzureichend an der
Kleidung, bspw. in einer Brusttasche, befestigen lässt. Das Gerät tendiert dabei stets
dazu nach vorne zu kippen, bzw. sich bei jeder Bewegung zu verlagern und in einem
undefinierten Winkel nach außen zu hängen. Dies ist einerseits unangenehm für den
Träger und andererseits führt die ständige Verlagerung bzw. nicht korrekte Ausrichtung
zu Verzerrungen in der Aufzeichnung der Audio-Signale, bzw. im Besonderen zu Problemen
bei der Trennung der Signale mehrerer Sprecher in unterschiedliche Kanäle. Konversationsmikrofone
mit Mikrofonarrays zur Aufzeichnung und Trennung von Audio-Signalen mehrerer Sprecher
sind insbesondere darauf angewiesen, dass der Abstand zwischen Sprecher und Mikrofon
annähernd konstant bleibt und sich nicht schnell verändert. Bei starken und schnellen
Variationen des Abstands, etwa durch Hin- und Her-Kippen des Geräts an der Kleidung
sind ständig aufwändige Neuberechnungen notwendig, die bei mobilen Geräten zu einer
deutlichen Verminderung der Akkuleistung führen und die Qualität der Kanaltrennung
negativ beeinflussen.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein mobiles tragbares
Konversationsmikrofon der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass dieses
eine zuverlässigere Kanaltrennung mehrerer Sprecher und eine längere Standzeit ermöglicht.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe der Erfindung dadurch, dass die Batterie
zumindest teilweise in dem hinteren Schenkel angeordnet ist.
[0007] Weist das Gehäuse des tragbaren Konversationsmikrofons einen vorderen und einen hinteren
Schenkel auf und ist die Batterie zumindest teilweise in dem hinteren Schenkel angeordnet,
so kann der Schwerpunkt des Konversationsmikrofons in Richtung des hinteren Schenkels
verlagert werden, da die Batterie mitunter den schwersten Bauteil des Konversationsmikrofons
darstellt. Durch die Schwerpunktsverlagerung in Richtung des hinteren Schenkels kann
nämlich erreicht werden, dass, wenn das Konversationsmikrofon mit seinem Schlitz zwischen
vorderem und hinterem Schenkel über ein Kleidungsstück, wie etwa eine Brusttasche,
gesteckt wird, sich dieses in Richtung des Körpers neigt und stets stabil an diesem
anliegt. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei dem erfindungsgemäßen Konversationsmikrofon
also eine stabile Lage am Körper erreicht, so dass eine zuverlässige Kanaltrennung
bei gleichzeitig geringer Rechenleistung ermöglicht wird.
[0008] Im Sinne der Erfindung wird unter einem Mikrofonarray eine Anordnung mehrerer Mikrofone
verstanden, welche zur Positionsbestimmung von Quellen in Schallfeldern verwendet
werden können. Die Mikrofone sind dabei bevorzugt über einen Prozessor logisch verknüpft.
Als Mikrofone können dabei beispielsweise MEMS-Mikrofone oder dergleichen verwendet
werden.
[0009] Konversationsmikrofone mit einem Mikrofonarray werden üblicherweise dazu verwendet,
simultan die Audio-Signale mehrerer Sprecher aufzuzeichnen und diese jeweils in voneinander
unabhängige Kanäle aufzutrennen. Ein Kanal entspricht dabei idealerweise ausschließlich
dem Audio-Signal eines Sprechers. Die Kanaltrennung kann dabei mittels Beamforming
erfolgen.
[0010] Unter Beamforming wird dabei ein Messprinzip verstanden, wobei mit dem Mikrofonarray
Audio-Signale erfasst werden und die Zeitverschiebung zwischen den korrelierenden
Audio-Signalen, die in den jeweiligen Mikrofonen erfasst wurden, errechnet wird. Die
Zeitverschiebung entspricht dabei der Laufzeit vom Sprecher zum jeweiligen Mikrofon
und lässt sich unter Berücksichtigung der Schallgeschwindigkeit in einen Abstand umrechnen.
Durch Aufsummierung der zeitkorrelierten Signale aller Mikrofone des Arrays, wird
ein dem jeweiligen Messpunkt zugeordnetes Zeitsignal erhalten, wobei Audio-Signale
von anderen Positionen aufgrund der fehlenden Korrelation gedämpft werden, bzw. sich
destruktiv überlagern. Zeitlich korrelierte Signale von derselben Position hingegen
werden verstärkt, bzw. konstruktiv überlagert. So kann aus den durch das Mikrofonarray
aufgezeichneten Audio-Signalen mehrerer Sprecher jeweils ein dem Sprecher zugehöriger
Kanal gebildet werden, welcher im Wesentlichen nur die Audio-Signale des jeweiligen
Sprechers enthält.
[0011] Nur eine zuverlässige Beamforming Technologie ermöglicht eine nachgelagerte Berechnung
der beiden Kanäle mit einem aus dem Patent
EP 2 930 917B1 bekannten Algorithmus zur wesentlichen Verbesserung der Kanaltrennung, sogar, wenn
beide Sprecher gleichzeitig sprechen, entweder bereits im Gerät oder in einem Cloud
Server.
[0012] Durch das erfindungsgemäße Konversationsmikrofon kann durch die besonders stabile
Lage und die damit einhergehende weitgehend konstante Positionierung der Mikrofone
die Kanaltrennung und das Signal-zu-Rausch Verhältnis (SNR) der einzelnen Kanäle verbessert
werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann der erste Schenkel dabei zumindest
teilweise die Vorderseite des Gehäuses ausbilden und der zweite Schenkel zumindest
teilweise die Rückseite des Gehäuses ausbilden. Damit kann auf technisch und konstruktiv
einfache Weise ein Gehäuse für das Konversationsmikrofon geschaffen werden, welches
die obigen Vorteile erreichen kann. Durch die (teilweise) Ausbildung der Rückseite
des Gehäuses kann zudem erreicht werden, dass das Gehäuse auf der Rückseite keine
weiteren Erhebungen oder Elemente aufweist, die einer ebenen und stabilen Lage auf
einem Tisch entgegenstehen. So kann gegenüber dem Stand der Technik auf einen rückseitigen
abstehenden Clip verzichtet werden, welcher einer stabilen Lage auf einer ebenen Fläche
entgegensteht.
[0014] Zudem kann in einer weiteren Ausführungsvariante das Mikrofon-Array zumindest teilweise
in dem vorderen Schenkel, welcher zumindest teilweise die Vorderseite des Gehäuses
ausbildet, vorgesehen sein. Dadurch kann sich besonders vorteilhaft ergeben, dass
der vordere Schenkel in seiner inneren und äußeren Ausgestaltung exakt an die Anforderungen
des Mikrofonarrays angepasst werden kann. So kann der vordere Schenkel etwa ohne Berücksichtigung
der weiteren Komponenten in seinen Resonanzen und Dämpfungseigenschaften für das Mikrofonarray
optimiert werden.
[0015] So kann sich gemäß einer weiteren Ausführungsvariante etwa auszeichnen, wenn der
vordere Schenkel dünner als der hintere Schenkel ausgebildet ist. Vorzugsweise ist
der hintere Schenkel dabei um einen Faktor 2 dicker als der vordere Schenkel.
[0016] Um ein besonders stabiles und robustes Konversationsmikrofon zu schaffen, ist der
Verbindungsabschnitt gemäß einer weiteren Ausführungsvariante einstückig mit dem vorderen
und hinteren Schenkel ausgebildet. Der Verbindungsabschnitt erstreckt sich vorzugsweise
zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Gehäuses, also über dessen gesamte
Dicke.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann der Verbindungsabschnitt vorzugsweise
einen oberen Abschnitt des Gehäuses ausbilden und der vordere und hintere Schenkel
gemeinsam einen unteren Abschnitt des Gehäuses ausbilden.
[0018] Um das Konversationsmikrofon zuverlässig an einem Kleidungsstück oder dgl. zu befestigen,
kann in dem Schlitz gemäß einer weiteren Ausführungsvariante eine Haltefeder zwischen
vorderem und hinterem Schenkel vorgesehen sein.
[0019] Gemäß wieder einer weiteren Ausführungsvariante kann sich der Schlitz von der Unterseite
des Gehäuses ausgehend über die Mitte des Gehäuses hinweg erstrecken. Dadurch kann
das Konversationsmikrofon weit über bspw. ein Kleidungsstück geschoben werden und
so durch den tieferliegenden Schwerpunkt noch stabiler daran befestigt sein, was wiederum
der Qualität der Kanaltrennung zuträglich ist.
[0020] Zur komfortablen Bedienung des Konversationsmikrofons können gemäß einer Ausführungsvariante
im Verbindungsabschnitt an einer oder mehreren Stirnseite(n) und/oder an der Oberseite
des Gehäuses Bedienelemente und/oder Anzeigeelemente vorgesehen sein. So kann die
Person das Konversationsmikrofon am Körper tragen und es gleichzeitig, bspw. mit Zeigefinger
und Daumen, bedienen, während es mit seinem Schlitz über ein Kleidungsstück, bspw.
eine Brusttasche, gesteckt ist.
[0021] So kann in einer bevorzugten Ausführungsvariante in der Oberseite des Gehäuses ein
Display vorgesehen sein, welches mit dem Prozessor zur Anzeige von Informationen verbunden
ist. Zudem kann der Prozessor dazu ausgebildet sein, den aktuellen Sprecher anhand
des Beamforming-Algorithmus zu ermitteln und auf dem Display anzuzeigen. In einer
weiteren Ausführungsvariante kann der aktuelle Benutzer auf dem Display angezeigt
werden, was bedeutet, dass das Gerät im System mit seinem Benutzerprofil arbeitet.
Durch die WiFi Übertragung der Daten muss man das Gerät im System anmelden und mit
dem Benutzerprofil koppeln. Das Display kann aber auch andere Informationen anzeigen
z.B. den Namen des Patienten den der Benutzer (Arzt) gerade vor sich hat.
[0022] Besonders zuverlässig kann die stabile Lage des Konversationsmikrofons am Körper
erreicht werden, wenn der Schwerpunkt des Gehäuses hinter einer Mittelebene des Schlitzes
in Richtung der Rückseite des Gehäuses liegt. Die Mittelebene verläuft dabei im Wesentlichen
parallel zu den Innenseiten des Schlitzes an vorderem und hinterem Schenkel. In einer
bevorzugten Ausführungsvariante kann die Mittelebene zudem im Wesentlichen parallel
zur Vorder- und Rückseite des Gehäuses verlaufen.
[0023] Wenn das Mikrofonarray zumindest vier voneinander beabstandete Mikrofone aufweist,
kann das Beamforming für unterschiedliche Frequenzbänder optimiert werden.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann das Mikrofonarray zusätzlich an der
Oberseite zumindest zwei voneinander beabstandete Mikrofone aufweisen, die ebenso
mit dem Prozessor verbunden sind. Die nach oben gerichteten Mikrofone können insbesondere
die Erfassung der Audio-Signale der Person, an welcher das Konversationsmikrofon befestigt
ist, deutlich verbessern. Zusammen mit den Mikrofonen an der Vorderseite kann sich
so ein besonders zuverlässiges Mikrofonarray ergeben, welches Sprecher aus unterschiedlichen
Richtungen mit hoher Kanal-Trennschärfe aufzeichnen kann.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante kann das Konversationsmikrofon einen Bewegungssensor
zur Lagebestimmung aufweisen. Zudem kann der Prozessor dazu programmiert sein, aus
den Bewegungssensor-Daten die horizontale oder vertikale Lage des Konversationsmikrofons
zu detektieren und abhängig von der Lage den Beamforming-Algorithmus anzupassen. So
kann das Konversationsmikrofon auf die unterschiedlichen akustischen Gegebenheiten
reagieren und für die jeweilige Lage den korrekten Betriebsmodus auswählen.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann das Konversationsmikrofon an seiner
Rückseite im hinteren Schenkel Ladekontakte aufweisen. Die Ladekontakte können bevorzugt
in das Gehäuse eingelassen sein, so dass die Rückseite des Gehäuses vollständig flach
bleibt. Dies ermöglicht beispielsweise die gleichzeitige Ladung und Bedienung des
Geräts. So kann das Gerät etwa in einer speziell dazu ausgebildeten Ladeschale aufgenommen
sein, welche die Verwendung des Konversationsmikrofons als Tischgerät ermöglicht.
Da die Ladekontakte direkt im hinteren Schenkel vorgesehen sind, welche auch die Batterie
aufweist, kann ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau in Bezug auf die Stromversorgung
des Konversationsmikrofons erhalten werden.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0027] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise aufgerissene schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Konversationsmikrofons
gemäß einer ersten Ausführungsvariante,
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht des Konversationsmikrofons aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische isometrische Ansicht des Konversationsmikrofons aus Fig. 1, und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des Konversationsmikrofons aus Fig. 1 im Tragezustand an
einer Person.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0028] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht des mobilen tragbaren Konversationsmikrofons
1 zur simultanen Aufzeichnung mehrerer Sprecher in unterschiedliche Kanäle gemäß einer
ersten Ausführungsvariante der Erfindung. Das Konversationsmikrofon 1 dient hierbei
aber insbesondere als Streamingmikrofon, um Gespräche aufzunehmen und über das Internet
an Server in der Cloud zur weiteren Verarbeitung zu übermitteln.
[0029] Das Konversationsmikrofon 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einer Vorderseite 3 und einer
Rückseite 4. Das Gehäuse 2 weist dabei einen vorderen Schenkel 5 auf, welcher teilweise
die Vorderseite 3 des Gehäuses 2 ausbildet, und einen hinteren Schenkel 6 auf, welcher
teilweise die Rückseite 4 des Gehäuses 2 ausbildet. Vorderer und hinterer Schenkel
5, 6 sind voneinander beabstandet und bilden dabei einen Schlitz 7 als Zwischenraum
zwischen den Schenkeln 5, 6 auf. Die Schenkel 5, 6 sind wiederum über einen Verbindungsabschnitt
8 miteinander verbunden, wobei Verbindungsabschnitt 8 und vorderer sowie hinterer
Schenkel 5, 6 gemeinsam einstückig zu dem Gehäuse 2 ausgebildet sind. Der Verbindungsabschnitt
8 erstreckt sich sowohl zwischen Vorderseite 3 und Rückseite 4 als auch zwischen den
Stirnseiten 9 des Gehäuses 2 und bildet einen oberen Abschnitt 10 des Gehäuses 2 aus.
Vorderer und hinterer Schenkel 5, 6 bilden gemeinsam einen unteren Abschnitt 11 des
Gehäuses 2 aus.
[0030] Der Schlitz 7 erstreckt sich ausgehend von der Unterseite 12 des Gehäuses 2 bis über
die Mitte hinweg in Richtung der Oberseite 13 des Gehäuses 2 und erstreckt sich innerhalb
des Gehäuses 2 zwischen seinen Stirnseiten 9. In dem Schlitz 7 ist zudem eine Haltefeder
14 zwischen vorderem und hinterem Schenkel 5, 6 vorgesehen, wobei die Haltefeder 14
an einem der beiden Schenkel 5 oder 6 befestigt ist und federnd am anderen Schenkel
6 oder 5 aufliegt.
[0031] Das Konversationsmikrofon 1 weist, wie in der Vorderansicht in Fig. 2 dargestellt,
im Gehäuse 2 ein Mikrofonarray 15 auf, welches vier logisch miteinander verknüpften
Mikrofone 16 in der Vorderseite 3 aufweist. Zudem weist das Mikrofonarray 15 zwei
nach oben gerichtete Mikrofone 17 in der Oberseite 13 des Gehäuses 2 auf.
[0032] Die Mikrofone 16 und 17 sind dabei so im Gehäuse 2 angeordnet, dass diese zur Außenseite
hin frei liegen und nicht durch Bauteile, Stoff, etc. verdeckt sind. Dazu sind die
Mikrofone 16, 17 bevorzugt in Aussparungen in der Vorderseite 3 und Oberseite 13 des
Gehäuses 2 vorgesehen.
[0033] Das Mikrofonarray 15 dient dabei zur Aufzeichnung der Audio-Signale von mehreren
Sprechern und ist mit einem Prozessor im Inneren des Gehäuses 2 verbunden, welcher
in den Figuren jedoch nicht näher dargestellt wurde. Der Prozessor ist dabei dazu
programmiert, mittels Beamforming aus den Audio-Signalen der Mikrofone 16, 17 mehrere
Sprecher in unterschiedliche Kanäle aufzutrennen. Zur Funktionsweise von Beamforming
wird weiter oben auf die gegenständliche Beschreibung verwiesen.
[0034] An der Oberseite 13 des Gehäuses 2 ist weiters ein Lautsprecher vorgesehen, der Schall
nach oben und somit in Richtung des Ohrs des Benutzers abstrahlt. Hierdurch ist der
Vorteil erhalten, dass der Benutzer auch bei leise eingestellter Lautstärke bereits
gut versteht und somit Vertraulichkeit gegeben ist.
[0035] Wie weiter in der teilweise aufgerissenen Ansicht in Fig. 1 dargestellt, weist das
Konversationsmikrofon 1 weiters im Inneren des Gehäuses 2 eine Batterie 18 zur Stromversorgung
des Prozessors und aller Komponenten des Geräts auf. Die Batterie 18 ist dabei zumindest
teilweise in dem hinteren Schenkel 6 angeordnet. Bevorzugt ist die Batterie 18 ausschließlich
in dem hinteren Schenkel 6 angeordnet und erstreckt sich nicht in den Verbindungsabschnitt
8. In einer alternativen Ausführungsvariante kann die Batterie 18 sich aber ebenso
in den Verbindungsabschnitt 8 erstrecken.
[0036] Die Batterie 18 ist in Richtung der Rückseite 4 hinter der Mittelebene 19 des Schlitzes
7 angeordnet. Die Mittelebene 19 verläuft dabei parallel zu den Innenseiten des vorderen
und hinteren Schenkels 5, 6. Wie in den Figuren gezeigt, verläuft die Mittelebene
19 auch parallel zu der Vorderseite 3 und der Rückseite 4 des Gehäuses 2. In alternativen
Ausführungsvarianten kann die Mittelebene 19 aber auch in einem Winkel zu der Vorderseite
3 und der Rückseite 4 gekippt sein.
[0037] Durch die Anordnung der Batterie 18 im hinteren Schenkel 6 bzw. hinter der Mittelebene
19, wird der Schwerpunkt des Konversationsmikrofons in Richtung Rückseite 4 verschoben,
wodurch ein stabiler Sitz bspw. an einem Kleidungsstück 51 einer Person 50 erreicht
wird. Der insbesondere weit in Richtung Rückseite 4 liegende Schwerpunkt begünstigt
ein flächiges Anliegen des Konversationsmikrofons 1 mit seiner Rückseite 4 am Körper,
wodurch ein plötzliches und ungewünschtes Nach-Vorne-Kippen zuverlässig verhindert
werden kann. Zudem kann das Konversationsmikrofon 1 durch den tiefen Schlitz 7 in
einer Tasche mit seinem Boden 12 aufliegen und zusätzlich abgestützt werden, wodurch
auch der Zug auf das Kleidungsstück weiter reduziert wird.
[0038] In einer alternativen Ausführungsvariante kann durch den Schlitz 7 auch ein Band
geführt werden, wobei das Gerät somit zuverlässig um den Hals getragen werden kann
und stabil am Körper aufliegt.
[0039] Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, können in dem Verbindungsabschnitt 8, also über
dem Schlitz 7, Bedienelemente 20, insbesondere in Form von Tasten 20, vorgesehen sein.
Durch die Anordnung der Bedienelement 20 auf der Stirnseite 9 in dem Verbindungsabschnitt
8, wird sichergestellt, dass die Bedienelement 20 auch dann von einer Person 50 erreicht
werden können, wenn das Konversationsmikrofon 1 mit seinem Schlitz 7 über ein Kleidungsstück
51 gesteckt ist.
[0040] Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, kann das Konversationsmikrofon 1 in einer Ausführungsvariante
zudem an seiner Oberseite 13 ein Anzeigeelement 21 in Form eines Displays 21 aufweisen.
Durch die Anordnung des Displays 21 an der Oberseite 13, kann das Display 21 auch
dann wenn es an einer Person 50, etwa an einem Kleidungsstück 51, fixiert ist, gut
ablesbar bleiben und die Person 50 stets über den Zustand des Geräts oder über den
aktuellen Sprecher informieren.
[0041] In einer Ausführungsvariante, welche in den Figuren nicht näher dargestellt wurde,
weist das Konversationsmikrofon 1 weiters einen Bewegungssensor auf, welcher mit dem
Prozessor verbunden ist und detektieren kann, ob das Konversationsmikrofon 1 vertikal,
bspw. auf einer Person 50 befestigt, oder horizontal, bspw. auf einem Tisch liegend,
ausgerichtet ist. Je nach Ausrichtung kann der Prozessor die Ansteuerung und Auswertung
des Mikrofonarrays 15 verändern, so dass zu jedem Zeitpunkt eine optimale Kanaltrennung
zwischen den Audio-Signalen der verschiedenen Sprecher erreicht wird.
[0042] In einer weiteren Ausführungsvariante, welche in den Figuren nicht näher dargestellt
wurde, weist das Konversationsmikrofon 1 an seiner Rückseite 4 Ladekontakte auf, die
in Aussparungen im Gehäuse 2 so vorgesehen sind, dass die Rückseite 4 vollständig
flach bleibt. Somit stören die Ladekontakte bei flacher Lagerung des Konversationsmikrofons
1 nicht, etwa wenn dieses auf einem Tisch gelagert wird. Durch die flache Lage können
die Bedienelemente 20 zuverlässig bedient werden, ohne dass sich die Lage des Konversationsmikrofons
1 ändert und somit die Erfassung der Audio-Signale beeinträchtigt. Zudem kann das
Konversationsmikrofon 1 in einer passenden Ladeschale zum Laden und zur Verwendung
als Tischmikrofon aufgenommen werden. Zudem können die Ladekontakte durch ihre Positionierung
an der Rückseite 4 des Gehäuses 2 im Bereich des hinteren Schenkels 6 direkt mit der
Batterie 18 verbunden werden, was eine einfache Konstruktion des Konversationsmikrofons
1 ermöglicht.
[0043] In Fig. 4 ist eine schematische Ansicht des Konversationsmikrofons 1 gemäß der ersten
Ausführungsvariante im Tragezustand an einer Person 50 gezeigt. Das Konversationsmikrofon
1 ist dabei mit seinem Schlitz 7 über eine Brusttasche 52 eines Kleidungsstücks 51
gesteckt und so stabil an der Person 50 fixiert. Der Schlitz 7 ist dabei so ausgebildet,
dass dieser das Kleidungsstück 51 bzw. dessen Brusttasche 52 aufnehmen kann. Die Haltefeder
14 verhindert zudem ein Verrutschen des Konversationsmikrofons 1 am Kleidungsstück
51.
[0044] Durch den Richtung Rückseite 4 verlagerten Schwerpunkt lagert das Konversationsmikrofon
1 an der Person 50 an und ist vor ungewünschtem Hin- und Herschwanken gesichert. Die
Mikrofone 17 des Mikrofonarrays 15 an der Oberseite 13 sind dabei in Richtung Kopf
der Person 50 ausgerichtet und können zuverlässig die Audio-Signale der Person 50
aufzeichnen, während die Mikrofone 16 an der Vorderseite 3 in Richtung eines weiteren
Sprechers vor der Person 50 ausgerichtet sind. So können die Audio-Signale der Person
50 und mehrerer Sprecher während einer Konversation zuverlässig aufgezeichnet werden.
1. Mobiles tragbares Konversationsmikrofon zur simultanen Aufzeichnung mehrerer Sprecher
in unterschiedliche Kanäle, umfassend ein Gehäuse (2), ein in einer Vorderseite (3)
des Gehäuses (2) vorgesehenes Mikrofonarray (15) zur Aufzeichnung der Audio-Signale
der Sprecher, einen mit dem Mikrofonarray (15) verbundenen Prozessor und eine Batterie
(18) zur Stromversorgung des Prozessors, wobei das Gehäuse (2) einen vorderen Schenkel
(5), einen hinteren Schenkel (6) und einen Verbindungsabschnitt (8) aufweist, und
wobei zwischen vorderem Schenkel (5) und hinterem Schenkel (6) ein Schlitz (7) ausgebildet
ist und der Verbindungsabschnitt (8) den vorderen und hinteren Schenkel (5, 6) verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (18) zumindest teilweise in dem hinteren Schenkel (6) angeordnet ist.
2. Konversationsmikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Schenkel (5) zumindest teilweise die Vorderseite (3) des Gehäuses (2)
ausbildet und dass der hintere Schenkel (6) zumindest teilweise die Rückseite (4)
des Gehäuses (2) ausbildet.
3. Konversationsmikrofon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (8) einstückig mit dem vorderen und hinteren Schenkel (5,
6) ausgebildet ist und sich zwischen der Vorderseite (3) und der Rückseite (4) des
Gehäuses (2) erstreckt.
4. Konversationsmikrofon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (8) einen oberen Abschnitt (10) des Gehäuses (2) ausbildet
und dass der vordere und hintere Schenkel (5, 6) gemeinsam einen unteren Abschnitt
(11) des Gehäuses (2) ausbilden.
5. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schlitz (7) eine Haltefeder (14) zwischen vorderem und hinterem Schenkel (5,
6) vorgesehen ist.
6. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schlitz (7) von der Unterseite (12) des Gehäuses (2) ausgehend über die
Mitte des Gehäuses (2) hinweg erstreckt.
7. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Verbindungsabschnitt (8) an einer oder mehreren Stirnseite(n) (8) und/oder an
der Oberseite (13) des Gehäuses Bedienelemente (20) und/oder Anzeigeelemente (21)
vorgesehen sind.
8. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schwerpunkt des Gehäuses (2) hinter einer Mittelebene (19) des Schlitzes
(7) in Richtung der Rückseite (4) des Gehäuses (2) befindet.
9. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofonarray (15) zumindest vier voneinander beabstandete Mikrofone (16) aufweist,
die mit dem Prozessor verbunden sind, welcher dazu programmiert ist, mittels Beamforming
aus den Audio-Signalen der Mikrofone (16) mehrere Sprecher in unterschiedliche Kanäle
aufzutrennen.
10. Konversationsmikrofon nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikrofonarray (15) zusätzlich an der Oberseite (13) zumindest zwei voneinander
beabstandete Mikrofone (17) aufweist, die mit dem Prozessor verbunden sind.
11. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Konversationsmikrofon (1) einen Bewegungssensor zur Lagebestimmung aufweist.
12. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rückseite (4) des Gehäuses (2) im hinteren Schenkel (6) Ladekontakte vorgesehen
sind, welche in das Gehäuse (2) eingelassen sein.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Mobiles tragbares Konversationsmikrofon zur simultanen Erfassung mehrerer Sprecher
in unterschiedliche Kanäle, umfassend ein Gehäuse (2), ein in einer Vorderseite (3)
des Gehäuses (2) vorgesehenes Mikrofonarray (15) zur Aufzeichnung der Audio-Signale
der Sprecher, einen mit dem Mikrofonarray (15) verbundenen Prozessor und eine Batterie
(18) zur Stromversorgung des Prozessors, wobei das Gehäuse (2) einen vorderen Schenkel
(5), einen hinteren Schenkel (6) und einen Verbindungsabschnitt (8) aufweist, und
wobei zwischen vorderem Schenkel (5) und hinterem Schenkel (6) ein Schlitz (7) ausgebildet
ist und der Verbindungsabschnitt (8) den vorderen und hinteren Schenkel (5, 6) verbindet,
dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (18) zumindest teilweise in dem hinteren Schenkel (6) angeordnet ist,
wobei das Mikrofonarray (15) zumindest vier voneinander beabstandete Mikrofone (16)
aufweist, die mit dem Prozessor verbunden sind, welcher dazu programmiert ist, mittels
Beamforming aus den Audio-Signalen der Mikrofone (16) mehrere Sprecher in unterschiedliche
Kanäle aufzutrennen, wobei der Verbindungsabschnitt (8) einstückig mit dem vorderen
und hinteren Schenkel (5, 6) ausgebildet ist und sich zwischen der Vorderseite (3)
und der Rückseite (4) des Gehäuses (2) erstreckt.
2. Konversationsmikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Schenkel (5) zumindest teilweise die Vorderseite (3) des Gehäuses (2)
ausbildet und dass der hintere Schenkel (6) zumindest teilweise die Rückseite (4)
des Gehäuses (2) ausbildet.
3. Konversationsmikrofon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (8) einen oberen Abschnitt (10) des Gehäuses (2) ausbildet
und dass der vordere und hintere Schenkel (5, 6) gemeinsam einen unteren Abschnitt
(11) des Gehäuses (2) ausbilden.
4. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schlitz (7) eine Haltefeder (14) zwischen vorderem und hinterem Schenkel (5,
6) vorgesehen ist.
5. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schlitz (7) von der Unterseite (12) des Gehäuses (2) ausgehend über die
Mitte des Gehäuses (2) hinweg erstreckt.
6. Konversationsmikrofon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Verbindungsabschnitt (8) an einer oder mehreren Stirnseite(n) (8) und/oder an
der