[0001] Die Erfindung betrifft eine Staubsaugerdüse mit einem Gehäuse und einem an der Unterseite
des Gehäuses angeordneten und sich in einer Querrichtung erstreckenden Saugmund, welcher
in einer zu der Querrichtung senkrecht stehenden Arbeitsrichtung durch eine vordere
Saugmundkante und eine in der Arbeitsrichtung hintere Saugmundkante begrenzt ist.
An der Unterseite des Gehäuses ist in der Arbeitsrichtung vor der vorderen Saugmundkante
eine Aufgleitschräge angeordnet. Damit stehen - in zumindest einer Funktionsstellung
(Glattbodenstellung) - ein oder mehrere Abstützelemente über die Saugebene nach unten
vor und definieren eine Auflageebene.
[0002] Gattungsgemäße Staubsaugerdüsen werden zum Reinigen von Oberflächen, insbesondere
Bodenflächen, eingesetzt. Dabei dienen sie dazu, einen von einem Saugluftgebläse erzeugten
Saugluftstrom zu formen und zu leiten. Dadurch werden an der zu reinigenden Oberfläche
befindliche oder darin eingebettete Schmutzpartikel von dem Saugluftstrom erfasst
und abgeführt. Im Rahmen üblicher Staubsaugersysteme werden die Schmutzpartikel anschließend
aus dem Saugluftstrom abgeschieden und in einem Schmutzsammelraum aufgefangen. Zur
Abscheidung werden unterschiedliche Filtersysteme, wie beispielsweise Fliehkraftabscheider,
Wasserfilter, Filtertüten und/oder Faserfilter eingesetzt.
[0003] Üblicherweise handelt es sich bei der Staubsaugerdüse um ein separates Bauteil, welches
über eine Saugluftführung - insbesondere mit einem Saugschlauch und/oder einem Saugrohr
- an ein separates Staubsaugergehäuse mit dem darin enthaltenen Saugluftgebläse und
Schmutzsammelraum angeschlossen wird. Hierzu kann in dem Gehäuse insbesondere ein
Saugkanal angeordnet sein, welcher unmittelbar an den Saugmund anschließt und strömungstechnisch
mit zumindest einem Sauganschlussstutzen verbunden ist. Im Rahmen der Erfindung ist
es jedoch auch denkbar, dass die Staubsaugerdüse in einem einheitlichen Gehäuse mit
dem Saugluftgebläse und dem Schmutzsammelraum - beispielsweise im Rahmen eines Handstaubsaugers
oder eines Staubsaugerroboters - angeordnet ist.
[0004] Im Reinigungsbetrieb wird die Unterseite des Staubsaugerdüsen-Gehäuses einer zu reinigenden
Oberfläche angenähert, insbesondere darauf aufgelegt. Dabei bildet der Saugmund eine
Eintrittsöffnung der Staubsaugerdüse, durch welche der Saugluftstrom in das Gehäuse
eintritt. Die geometrische Ausgestaltung des Saugluftstroms ist daher besonders wichtig
für die Strömungs- und Unterdruck-Verhältnisse nahe dem zu reinigenden Bodenmaterial.
Dabei variieren die Anforderungen vor allem in Abhängigkeit von der Beschaffenheit
des Bodens.
[0005] Textile Bodenbeläge sind beispielsweise in gewissen Grenzen luftdurchlässig und können
auch bei direktem mechanischem Kontakt mit dem Gehäuse der Staubsaugerdüse üblicherweise
nicht beschädigt werden. Für den Betrieb auf textilen Bodenflächen ist es daher regelmäßig
vorgesehen, die Unterseite der Staubsaugerdüse in unmittelbaren Kontakt mit der Bodenoberfläche
zu bringen. Hierfür ist die Unterseite insbesondere mit einer reibungsarmen Formgebung
als sogenannte "Gleitsohle" ausgebildet.
[0006] Die Schmutzaufnahme basiert bei textilen Bodenbelägen wesentlich auf Anteilen des
Saugluftstromes, welche durch das Bodenmaterial hindurchgeleitet werden. Um die Reinigungswirkung
zusätzlich zu verbessern, kann das Bodenmaterial bei einer Vorwärts- bzw. Rückwärts-Bewegung
(in der Arbeitsrichtung) ein mechanischer Druck entlang der Saugmundkanten ausgeübt
werden. Dieser Druck führt zu einer "Walkbewegung", bei der die einzelnen Fasern des
textilen Bodengebildes gegeneinander bewegt und darin eingebettete Schmutzpartikel
gelockert werden.
[0007] Zur Reinigung von textilen Böden ist eine Staubsaugerdüse üblicherweise so eingerichtet
oder in einer Funktionsstellung (Teppichbodenstellung) einstellbar, dass das Gewicht
im Wesentlichen über die Unterseite des Gehäuses auf die Bodenfläche übertragen wird.
Zusätzliche Stützelemente - wie beispielsweise Laufrollen oder Gleitkufen - sind hierzu
in eine angehobene Stellung bewegbar, in der sie nicht über die Saugmundkanten überstehen
und/oder derart schmal ausgebildet sind, dass sie in ein nachgiebiges textiles Bodenmaterial
einsinken und dadurch einen Bodenkontakt der Gleitsohle ermöglichen.
[0008] Bei luftundurchlässigen sogenannten "Glattböden" bzw "Hartböden" ist ein direkter
Bodenkontakt des Saugmundes nicht wünschenswert. Einerseits ergibt sich hierbei die
Gefahr, dass entweder das Bodenmaterial und/oder die Unterseite der Staubsaugerdüse
durch mechanischen Kontakt beschädigt werden. Weiterhin kann ein direkter mechanischer
Kontakt dazu führen, dass eine luftundurchlässige Bodenfläche dichtend an den Saugmundkanten
anliegt. Hierdurch wird im Saugbetrieb ein erheblicher Unterdruck im Saugmund erzeugt,
durch welchen die Staubsaugerdüse mit großem Widerstand an der Bodenfläche anhaftet.
Eine Bewegung der Staubsaugerdüse ist dann nur noch gegen einen sehr großen Schiebewiderstand
möglich. Aufgrund des intensiven mechanischen Kontaktes wächst die Beschädigungsgefahr
zusätzlich an, während die Reinigungswirkung aufgrund eines gestörten Saugluftstromes
reduziert wird.
[0009] Entsprechend ist es vorgesehen, dass insbesondere in einer sogenannten "Glattbodenstellung"
- oder dauerhaft bei speziell für Hartböden vorgesehenen Staubsaugerdüsen - Abstützelemente
zwischen dem Staubsaugerdüsen-Gehäuse und der zu reinigenden Bodenfläche derart wirksam
sind, dass zwischen der mit der Auflageebene fluchtenden Bodenfläche und der Saugebene
der Saugmundkanten ein Abstand verbleibt. Dieser Abstand darf jedoch nicht zu groß
gewählt werden, da anderenfalls die Reinigungswirkung - vor allem bei unebenen und/oder
gefugten Bodenflächen stark abnimmt. Dies ist vor allem deshalb von Belang, da die
physikalisch zur Verfügung stehende Saugleistung infolge von Energiespar-Regularien
beschränkt ist.
[0010] Zusätzlich zur Gefahr einer Beschädigung oder eines Festsaugens vermindert sich bei
einem zu geringen Abstand zu einer Hartbodenfläche die Grobschmutz-Aufnahme, da größere
Schmutzpartikel mitunter nicht durch den Spalt zwischen der Bodenfläche und den Saugmundkanten
hindurchpassen. Diese könnten dann zusätzlich auch zu einer Beschädigung des Bodens
beitragen.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Aufnahme von Grobschmutz
sowie die Reinigungsleistung in Fugen und Ritzen eines Hartbodens zu verbessern. Gleichzeitig
soll ein Festsaugen vermieden und die Reinigungsleistung auf textilen Böden nicht
beeinträchtigt werden.
[0012] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Staubsaugerdüse nach
Patentanspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0013] Ausgehend von einer gattungsgemäßen Staubsaugerdüse ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
dass an der Aufgleitschräge eine textile Dichtanordnung mit zumindest einem nach unten
über die Aufgleitschräge - insbesondere auch über die vordere Saugmundkante - vorstehenden
Faserflor aus Textilfasern starr angeordnet ist. Der Faserflor endet in einem Abstand
zwischen 0 mm und 4 mm zu der Auflageebene. Dabei ist der Faserflor aus einer Vielzahl
von - im unbelasteten Zustand - im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten
Textilfasern gebildet, welche mit einem freien Ende an der Aufgleitschräge nach unten
vorstehen. Die Textilfasern sind dabei vorzugsweise senkrecht zu der Aufgleitschräge
und/oder in Vertikalrichtung ausgerichtet. Im Bereich der Aufgleitschräge sind die
Textilfasern starr an dem Staubsaugerdüsen-Gehäuse, insbesondere über einen Träger,
gehalten.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Dichtanordnung ist es möglich, den in den Saugmund eintretenden
Saugluftstrom derart zu modulieren, dass die Sauwirkung in Richtung einer zu reinigenden
Hartbodenoberfläche - bzw. in darin ausgebildete Fugen - geleitet wird. Bei einem
besonders starken Druckabfall kann die textile Dichtanordnung jedoch durch den Luftstrom
verformt werden, so dass ein Festsaugen am Boden vermieden werden kann. Auch kann
die nachgiebige textile Dichtungsanordnung von Grobschmutzpartikeln durchdrungen werden.
Ein Verkeilen - wie dies zwischen einer starren Dichtung und dem Boden geschehen könnte
- ist nicht zu befürchten. Dadurch, dass der Faserflor der textilen Dichtanordnung
zu der Auflageebene (welche mit der Oberfläche eines zu reinigenden Hartbodens fluchtet)
einen minimalen Abstand von nicht mehr als 4 mm aufweist, wird im Glattbodenbetrieb
ein hinreichend enger Luftspalt zur Verbesserung der Reinigungseigenschaften gebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der minimale Abstand zwischen dem Faserflor
der Auflageebene geringer als 3 mm.
[0015] Vorteilhafterweise ist der Abstand zwischen dem Faserflor und der Auflageebene zumindest
0,5 mm. Im Vergleich zu einem geringeren Abstand kann hierdurch ein Kontakt zwischen
dem textilen Dichtelement und einem hinreichend ebenen Boden in den meisten Anwendungsfällen
sicher vermieden werden. Gleichzeitig wird eine vergleichbare Dichtwirkung zu einer
Anordnung mit Kontakt zwischen dem Faserflor und der Bodenfläche erzielt. Dieser Effekt
ist am stärksten ausgeprägt in einem bevorzugten Parameterbereich zwischen 0,5 mm
und 1,5 mm Abstand.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die textile Dichtungsanordnung in der
Arbeitsrichtung einen Abstand von zumindest 1 mm, vorzugsweise von zumindest 3 mm
zu der vorderen Saugmundkante auf. Hierdurch wird bewirkt, dass die textile Dichtungsanordnung
strömungstechnisch separat von der vorderen Saugmundkante zu betrachten ist. Es handelt
sich dabei insbesondere um eine separate Einheit, welche einen Zwischenraum (zwischen
der textilen Dichtungsanordnung und der vorderen Saugmundkante) berandet. In diesem
können sich gegenüber der Umgebung bzw. dem Inneren des Saugmundes abweichende Druck-
bzw. Strömungs-Verhältnisse einstellen. Insbesondere kann im Rahmen dieser Variante
erreicht werden, dass durch die Dichtwirkung des textilen Dichtelementes eine turbulente
Verwirbelung des Saugluftstromes in dem Zwischenraum hervorgerufen wird. Diese kann
zum zusätzlichen Herauslösen von Schmutzpartikeln aus Fugen und Vertiefungen eines
Glattbodens beitragen.
[0017] Zweckmäßigerweise deckt das textile Dichtelement in der Querrichtung zumindest 50
%, vorzugsweise zumindest 75 %, insbesondere zumindest 90 % der Breite des Saugmundes
ab. Das erfindungsgemäß vorgesehene textile Dichtelement dient insbesondere der Modulierung
desjenigen Anteils des Saugluftstromes, welcher über die vordere Saugmundkante in
den Saugmund eintritt. Aufgrund der Nachgiebigkeit und textilen Natur des Dichtelementes
wird dabei nur ein geringer zusätzlicher Druckabfall generiert, welcher jedoch dazu
genutzt wird, den Saugluftstrom zu lenken und insbesondere in unmittelbare Nähe zu
der Oberfläche des zu reinigenden Glattbodens zu bringen. Die erfindungsgemäß erzielte
Wirkung ist dabei umso größer, je größer der (in der Querrichtung) abgedeckte Bereich
der vorderen Saugmundkante ist.
[0018] Aufgrund der lediglich den Saugluftstrom modulierenden und nicht zwingend abdichtenden
Wirkung der erfindungsgemäßen Dichtanordnung ist diese auch wirksam, wenn gemäß einer
möglichen Ausführungsform der Erfindung im Übrigen keine weiteren Dichtelemente an
der Staubsaugerdüsen-Unterseite vorgesehen sind und eine ungestörte seitliche und
rückwärtige Anströmung des Saugmundes möglich ist.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die
erfindungsgemäße textile Dichtungsanordnung in ein System von weiteren Dichtelementen
eingebettet ist. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass auch hinter der hinteren Saugmundkante
eine weitere Dichtungsanordnung ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist eine umlaufende
Dichtungsanordnung vorgesehen. Diese kann insbesondere auch in Übereinstimmung mit
der erfindungsgemäßen vorderen Dichtungsanordnung mit einem Faserflor ausgebildet
sein und in einem Abstand von nicht mehr als 4 mm oberhalb der Auflageebene enden.
[0020] Besonders bevorzugt ist der Faserflor des erfindungsgemäßen Dichtelementes mit geraden
Textilfasern ausgebildet. Diese sind vorzugsweise zueinander parallel und insbesondere
so ausgerichtet, dass sie mit der Aufgleitschräge einen Winkel von zumindest 60° einschließen.
Besonders bevorzugt sind die Textilfasern (im entspannten, kräftefreien Zustand) senkrecht
zu einer (mittleren) Flächennormale der Aufgleitschräge ausgerichtet. Derart steht
der erfindungsgemäße Faserflor weitest möglich von der Fläche der Aufgleitschräge
ab und kann den daran entlanggeführten Saugluftstrom bestmöglich beeinflussen. Die
Aufgleitschräge selbst ist vorzugsweise gegenüber der Auflageebene um einen Winkel
zwischen 1,5° und 20° geneigt.
[0021] Für das Dichtungselement im Rahmen der Erfindung eignen sich insbesondere feine Fasern.
Vorzugsweise weisen die Textilfasern daher eine Feinheit von weniger als 5 dtex, insbesondere
von weniger als 4 dtex auf. Ganz besonders bevorzugt ist eine Faserfeinheit zwischen
0,5 dtex und 2 dtex vorzusehen. Derart feine Fasern zeichnen sich einerseits durch
eine gute Nachgiebigkeit aus, welche beim Ausweichen von Grobschmutz und bei der Anpassung
an die Boden- und Strömungs-Begebenheiten zuträglich ist.
[0022] Andererseits können besonders feine Fasern auch besonders dicht angeordnet werden,
so dass der dadurch gebildete Faserflor eine geringe Luftdurchlässigkeit aufweist.
Hierzu ist vorzugsweise eine Faserdichte von (lokal) zumindest 200 Textilfasern pro
Quadratmillimeter vorzusehen. Besonders bevorzugt kann in einem Bereich von zumindest
400 Textilfasern pro Quadratmillimeter, insbesondere zwischen 500 und 1000 Textilfasern
pro Quadratmillimeter eine optimale Dichtwirkung erzielt werden.
[0023] Bevorzugt sind die Textilfasern aus einem oder mehreren Kunststoffen gebildet. Besonders
bevorzugt ist dabei entweder ein Teil der Textilfasern oder sämtliche Textilfasern
der Dichtungsanordnung aus einem Material, ausgewählt aus der Gruppe Polyester, Nylon,
Acryl oder Zellulose gebildet. Die genannten Materialien zeichnen sich durch eine
gute Beständigkeit und gleichzeitige Biegsamkeit aus.
[0024] Besonders bevorzugt weist das textile Dichtelement zumindest einen Dichtstreifen
mit einer über die gesamte Fläche des Dichtstreifens homogenen Besteckung auf. D.h.,
dass über den gesamten Bereich des Dichtstreifens der Faserflor eine identische Beschaffenheit
bezüglich der Materialzusammensetzung, Feinheit, Besteckungsdichte und Besteckungsstruktur
aufweist. Ein derartiges homogenes textiles Dichtelement kann - bei größerer Flexibilität
und Anpassbarkeit an Grobschmutzpartikeln -vergleichbare Dichtungseigenschaften zu
einer (besonders weichen) Dichtlippe liefern.
[0025] Gemäß einer möglichen Ausgestaltungsform der Erfindung kann ein einzelner Dichtstreifen
vorgesehen sein, welcher sich in der Querrichtung vor der vorderen Saugmundkante erstreckt.
Dieser ist insbesondere parallel zu und/oder in konstantem Abstand zu der vorderen
Saugmundkante geführt. Hierdurch wird eine "strömungstechnische Verdopplung" der vorderen
Saugmundkante mit einem konstantem Zwischenraum bereitgestellt.
[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Dichtstreifen
eine Längserstreckung auf, welche gegenüber der Querrichtung um einen Winkel zwischen
5° und 30° geneigt ist. Ein solcher geneigter Dichtstreifen ist gleichzeitig nicht
senkrecht zu dem an der vorderen Saugmundkante eintretenden Saugluftstrom ausgerichtet.
Es wird daher auch gleichzeitig eine laterale Ablenkung des Saugluftstromes hervorgerufen.
Auch kann im mechanischen Kontakt mit Grobschmutzpartikeln eine seitliche Verschiebung
- insbesondere zu einer Längsmittelebene der Staubsaugerdüse hin - erfolgen.
[0027] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die textile Dichtungsanordnung
eine Vielzahl von symmetrisch bezüglich einer Längsmittelebene der Staubsaugerdüse
angeordnete Dichtstreifen auf. Zwischen den mehreren Dichtstreifen sind dabei jeweils
Strömungskanäle ausgebildet, welche einen Saugluftfluss begünstigen.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend von anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden
Figuren erläutert. Es zeigen dabei schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Staubsaugerdüse gemäß einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Staubsaugerdüse aus Fig. 1,
- Fig. 3A
- eine unterseitige Ansicht der Staubsaugerdüse aus Fig. 1 und 2 und
- Fig. 3B
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3A bei einer alternativen Ausführungsform.
[0029] Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Staubsaugerdüse 1 mit einem Gehäuse 2. Das
Gehäuse 2 erstreckt sich in einer Arbeitsrichtung x, einer Querrichtung y sowie in
einer Höhenrichtung z. Die Staubsaugerdüse 1 ist als sogenannte Doppelgelenksdüse
ausgebildet, wobei das Gehäuse 2 um eine erste in der Querrichtung y verlaufende Achse
schwenkbeweglich an ein Zwischenstück 3 angeschlossen ist. An der - bezüglich der
Arbeitsrichtung x - Rückseite des Zwischenstücks 3 ist um eine zweite in der Querrichtung
y verlaufende Achse schwenkbeweglich ein gewinkelter Sauganschlussstutzen 4 befestigt.
Ferner sind an dem Zwischenstück 3 seitlich zwei Laufrollen 5 gehalten, deren Drehachsen
mit der zweiten Achse fluchten.
[0030] An der Unterseite des Gehäuses 2 ist eine Saugmund 6 ausgebildet, welcher sich in
der Querrichtung y erstreckt und durch eine vordere Saugmundkante 7a und eine hintere
Saugmundkante 7b in der Arbeitsrichtung x begrenzt wird.
[0031] Der Fig. 2 entnimmt man, dass in der Arbeitsrichtung x vor der vorderen Saugmundkante
7a eine Aufgleitschräge 8a angeordnet ist. Weiterhin sind an der Unterseite des Gehäuses
2 Abstützelemente in Form von Stützrollen 9 angeordnet, welche in der Vertikalrichtung
z gegenüber der Unterseite des Gehäuses 2 nach unten vorstehen. Die Stützrollen stehen
dabei insbesondere gegenüber den beiden Saugmundkanten 7a, 7b nach unten vor und definieren
eine Auflageebene 10. Wenn das Gehäuse 2 auf eine ebene Bodenfläche aufgelegt wird,
fluchtet dessen Oberfläche mit der Auflageebene 10. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
schließt die Aufgleitschräge 8a unmittelbar die vordere Saugmundkante 7a an und ist
in einer Ebene angeordnet, welche gegenüber der Auflageebene um einen ersten Winkel
α von ca. 15° geneigt ist. In analoger Weise ist hinter der hinteren Saugmundkante
7b eine Abgleitschräge 8 unmittelbar anschließend angeordnet, welche sich in einer
gegenüber der Auflageebene 10 um einen zweiten Winkel β von ca. 5° geneigten Ebene
erstreckt.
[0032] Erfindungsgemäß ist an der Aufgleitschräge 8a eine textile Dichtanordnung 11 mit
zumindest einem nach unten über die vordere Saugmundkante vorstehenden Faserflor 12
aus Textilfasern starr angeordnet. Der Faserflor 12 endet dabei erfindungsgemäß in
einem Abstand s zwischen 0 mm und 4 mm zu der Auflageebene 10.
[0033] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel endet die textile Dichtungsanordnung 11 in der
Arbeitsrichtung x mit einem horizontalen Abstand a von zumindest 3 mm vor der vorderen
Saugmundkante 7a. Hierdurch wird strömungstechnisch ein rinnenförmiger und sich in
der Querrichtung y erschreckender Zwischenraum 13 zwischen der Dichtungsanordnung
11 der vorderen Saugmundkante 7a gebildet.
[0034] In der Fig. 3A ist die Unterseite der Staubsaugerdüse 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es ist dabei ersichtlich, dass der Faserflor 12 der textilen Dichtungsanordnung
11 einen einzigen durchgehenden und in der Querrichtung y ausgerichteten Dichtstreifen
11a mit einer Streifenbreite b aufweist. Die Streifenbreite b entspricht dabei mehr
als 95 % der Breite B des Saugmunds 6. Weiterhin ist in der Darstellung der Sauganschluss
14 erkennbar, durch welchen der hinter dem Saugmund 6 angeordnete Saugkanal strömungstechnisch
mit dem Sauganschlussstutzen 4 verbunden ist.
[0035] Einer vergleichenden Betrachtung mit der Fig. 3B entnimmt man, dass das dort gezeigte
Ausführungsbeispiel sich durch die Ausgestaltung der textilen Dichtungsanordnung 11
unterscheidet: Anstelle eines einzigen durchgehenden Dichtstreifens 11a sind dort
mehrere kleinere Dichtstreifen 11b ausgebildet, welche symmetrisch bezüglich einer
Längsmittelebene 15 der Staubsaugerdüse 1 an der Aufgleitschräge 8a angeordnet sind.
Die Dichtstreifen 11b weisen dabei eine Längserstreckung l auf, welche gegenüber der
Querrichtung y um einen Winkel γ von ca. 10° geneigt sind. Die einzelnen Dichtstreifen
11b sind linksseitig und rechtsseitig der Längsmittelebene 15 jeweils in der Querrichtung
y überlappend zueinander angeordnet. Die Längserstreckungen l sind dabei in einer
Richtung geneigt, welche bei einem Vorwärtshub - einer Bewegung der Staubsaugerdüse
1 in der Arbeitsrichtung x - eine zentrierende Wirkung auf etwaige Grobschmutzpartikel
in Richtung der Längsmittelebene 15 ausübt. Auch ein an der Vorderseite der vorderen
Saugmundkante 7a anströmender Saugluftstrom wird derart in Richtung der Längsmittelebene
geleitet.
1. Staubsaugerdüse (1) mit einem Gehäuse (2) und einem an einer Unterseite des Gehäuses
(2) angeordneten und sich in einer Querrichtung (y) erstreckenden Saugmund (6), welcher
in einer zu der Querrichtung (y) senkrecht stehenden Arbeitsrichtung (x) durch eine
vordere Saugmundkante (7a) und eine hintere Saugmundkante (7b) begrenzt ist, wobei
an der Unterseite des Gehäuses (2) in der Arbeitsrichtung (x) vor der vorderen Saugmundkante
(7a) eine Aufgleitschräge (8a) angeordnet ist und wobei an der Unterseite des Gehäuses
(2) in zumindest einer Funktionsstellung ein oder mehrere Abstützelemente (9) nach
unten vorstehen und eine Auflageebene (10) definieren, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufgleitschräge (8a) eine textile Dichtanordnung (11) mit zumindest einem
nach unten über die Aufgleitschräge (8a) vorstehenden Faserflor (12) aus Textilfasern
starr angeordnet ist und dass der Faserflor in einem Abstand (s) zwischen 0 mm und
4 mm zu der Auflageebene (10) endet.
2. Staubsaugerdüse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserflor (12) in einem Abstand (s) von weniger als 3 mm, insbesondere zwischen
0,5 und 3 mm zu der Auflageebene (10) endet.
3. Staubsaugerdüse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die textile Dichtungsanordnung (11) in der Arbeitsrichtung (x) mit einem horizontalen
Abstand (a) von zumindest 1 mm, vorzugsweise zumindest 3 mm vor der vorderen Saugmundkante
(7a) endet.
4. Staubsaugerdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Dichtelement (11) in der Querrichtung (y) zumindest 50%, vorzugsweise
zumindest 75%, insbesondere zumindest 90% der Breite (B) des Saugmundes (6) abdeckt.
5. Staubsaugerdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilfasern gerade ausgebildet sind.
6. Staubsaugerdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilfasern eine Feinheit von höchstens 4 dtex aufweisen.
7. Staubsaugerdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserflor (12) eine Faserdichte von - lokal - zumindest 200 Textilfasern pro
Quadratmillimeter aufweist.
8. Staubsaugerdüse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Dichtelement (11) zumindest einen Dichtstreifen (11a, 11b) mit einer
über die gesamte Fläche homogenen Besteckung aufweist.
9. Staubsaugerdüse (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (11b) eine Längserstreckung (l) aufweist, welche gegenüber der
Querrichtung (y) an einen Winkel (γ) zwischen 5° und 30° geneigt ist.
10. Staubsaugerdüse (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die textile Dichtungsanordnung eine Vielzahl von symmetrisch bezüglich einer Längsmittelebene
(15) angeordneter Dichtstreifen (11b) aufweist.