[0001] Die Erfindung betrifft ein Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne sowie einen
Kran mit einer horizontalen Brückenschiene, entlang welcher ein Hebezeug verfahrbar
angeordnet ist.
[0002] Ein Portalkran überspannt einen Arbeitsbereich. Er läuft meistens auf zwei parallelen
Schienen, auf denen er sich mit Stützen abstützt. Ein Brückenkran ist ähnlich wie
ein Portalkran ausgebildet und unterscheidet sich lediglich dadurch, dass er keine
Stützen besitzt, sondern auf aufgeständerten Schienen läuft. Es gibt auch Brückenkräne,
bei welchen die Brückenschiene ortsfest ist.
[0003] Portalkräne und Brückenkräne besitzen eine Brückenschiene, die sich zwischen den
Stützen bzw. den Schienen erstreckt und an dem ein Hebezeug verfahrbar gelagert ist.
Das Hebezeug wird auch als Laufkatze bezeichnet. Das Hebezeug umfasst einerseits eine
Antriebseinheit zum Antreiben von Laufrädern, um das Hebezeug entlang der Brückenschiene
zu verfahren und andererseits ein Hubwerk, um mittels eines Flaschenzugs Gegenstände
anzuheben.
[0004] Derartige Kräne gibt es für unterschiedlichste Anwendungen. Portalkräne werden oftmals
in Hafenanlagen verwendet, um Container umzuschlagen. Brückenkräne sind meistens in
Lager- und Montagehallen vorgesehen. Das Hallenvolumen ist kostbar, weshalb ein solcher
Brückenkran möglichst nah an der Decke der Halle angeordnet werden soll und möglichst
wenig Platz benötigt.
[0005] Weiterhin können solche Kräne in Reinraumhallen vorgesehen sein. Derartige Kräne
sollten möglichst die Luft im Reinraum nicht kontaminieren. Daher ist Abrieb oder
sonstige Verschmutzung durch die Kräne zu vermeiden.
[0006] Die
DE 88 12 534 U1 betrifft einen überlastungsgesicherten Elektroseilzug mit einer einen Hubmotor und
ein Untersetzungsgetriebe aufweisenden Antriebseinheit und einer Seiltrommel. Auf
der Seiltrommel ist ein Tragseil aufgewickelt, wobei die Seiltrommel und die Antriebseinheit
durch eine Antriebswelle miteinander gekoppelt sind. Der Elektroseilzug weist weiterhin
ein Traggestell, an dem die Seiltrommel an ihrer einen Stirnseite drehbar gelagert
ist, auf. An dem Traggestell ist die Antriebseinheit in Axialrichtung der Antriebswelle
unverschieblich sowie um eine Drehachse drehbar gelagert. Zudem ist an dem Traggestell
ein Schalter, mit einem zumindest mittelbar mit der Antriebseinheit verbundenen Betätigungsarm,
angeordnet. Der Schalter wird ausgelöst, sobald sich die Antriebseinheit bei Überlastung
des Elektroseilzugs gegen das Traggestell um die Antriebswelle koaxial zu dieser verdreht,
und führt zu einem Stoppen des Elektroseilzugs.
[0007] Aus der
DE 43 26 673 A1 geht ein Lasthebe- und Transportgerät beispielsweise in Verbindung mit Brücken- und
Portalkränen oder Festschienen in Lagerhallen hervor. Das Lasthebe- und Transportgerät
weist ein Hubwerk, eine Trageeinheit und ein Katzfahrzeug auf, wobei das Hubwerk auf
einer Rahmenkonstruktion des Katzfahrzeugs aufgebaut ist. Das Hubwerkzeug ist auf
vier kastenförmig angeordneten Gurttrommeln, die über vier Winkelgetriebe miteinander
gekoppelt sind, aufgebaut. Die Winkelgetriebe sind über ein Kupplung mit einem Hubantrieb
verbunden. In den Gurttrommeln sind Tragegurte aufgenommen.
[0008] Die
DE 11 2018 000 048 T5 zeigt eine elektrische Winde mit einem Windenkörper, einem Antriebsmotor und eine
Lithiumbatterie. Der Windenkörper umfasst eine Windenhalterung, ein Untersetzungsgetriebe
und eine Seiltrommel. Die elektrische Winde ist kompakt ausgebildet und als Outdoor-Werkzeug
vorgesehen. Als Seil ist vorzugsweise ein Stahlseil oder Wickelseil vorgesehen.
[0009] In der
DE 30 31 836 A1 wird eine Seilwinde, insbesondere eine an einem Kraftfahrzeug montierte Seilwinde
beschrieben. Die Seilwinde umfasst eine Seiltrommel, ein Getriebe und einen Antriebsmotor.
Die Winde weist eine relativ große Länge in axialer Richtung, jedoch ein besonders
kleines Ausmaß in radialer Richtung auf, was sie besonders geeignet für den Einbau
in Kraftfahrzeugchassis macht.
[0010] Die
US 4,533,119 weist eine elektrische Winde auf, die zur Verwendung an unterschiedlichen Fahrzeugen
geeignet ist. Die elektrische Winde umfasst eine Kabeltrommel oder -rolle, die auch
als Motorgehäuse für einen Antriebsmotor dient. Ein Ende der Kabeltrommel wird drehbar
von einem Stützelement getragen, das auf einer Grundplatte montiert ist. Das Stützelement
stützt auch ein Ende des Antriebsmotors. Das andere Ende des Antriebsmotors wird von
einem Getriebegehäuse getragen, das ebenfalls fest auf der Grundplatte montiert ist.
Die Winde weist somit einen kompakten Aufbau auf.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe der Schaffung eines Hebezeugs und eines Krans mit
einem solchen Hebezeug, das für Anwendungen in einem Reinraum geeignet ist, zugrunde.
[0012] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es ein Hebezeug und einen Kran mit einem solchen
Hebezeug zu schaffen, das den zu Verfügung stehenden Raum sehr effizient nutzen kann.
[0013] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Hebezeugs und eines Krans
mit einem solchen Hebezeug mit einem sehr kompakten Hubwerk.
[0014] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Hebezeugs und einem Kran
mit einem solchen Hebezeug mit einer zuverlässigen und einfach ausgebildeten Einrichtung
zum Bestimmen der Hubhöhe des Krans.
[0015] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung eines Hebezeugs
und eines Krans mit einem solchen Hebezeug, mit welchem das Gewicht eines zu hebenden
Gutes präzise bestimmt werden kann.
[0016] Die Erfindung löst eine oder mehrere der oben genannten Aufgaben mit einem der Gegenstände
der unabhängigen Patentansprüche. In den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt.
[0017] Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Hebezeug für Brückenkräne
und Portalkräne, umfassend
- eine Trommel zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
- einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel, und
- ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die Trommel.
[0018] Das Hebezeug zeichnet sich dadurch aus, dass der flexible Hubstrang ein Gurt ist,
der mehrere etwa parallel zueinander und mit Abstand angeordnete Verstärkungslitzen
bzw. Litzen aufweist, welche in einem flachen Polymerkörper eingebettet sind, wobei
das Polymermaterial des Polymerkörpers die Verstärkungslitzen vollständig umschließt.
[0019] Der Gurt ist somit ein Verbundmaterial, bestehend aus langgestreckten, sich über
die gesamte Länge des Gurtes erstreckende Litzen, die eine hohe Zugfestigkeit besitzen.
Die Litzen sind mit Abstand zueinander im Polymerkörper eingebettet, so dass sie sich
nicht berühren können. Hierdurch gibt es keine Reibung zwischen den Litzen und somit
keinen Abrieb. Selbst wenn durch die Biegung der Litzen ein geringer Abrieb entstehen
sollte, ist dieser im Polymerkörper eingeschlossen und kann nicht austreten. Die Oberfläche
des Gurtes wird durch den Polymerkörper bestimmt. Dieser kann an Walzen und Rollen
geführt werden, ohne dass ein Abrieb verursacht wird. Der Gurt ist somit für eine
Anwendung des Hebezeugs im Reinraum geeignet. Im Vergleich zu Ketten- oder Stahlseilen
werden mit dem Gurt keine Verunreinigungen, die die Benutzung im Reinraum stören könnten,
verursacht.
[0020] Der Gurt kann zumindest an einer Seite mehrere Nuten aufweisen, die sich zwischen
Längsseitenrändern des Gurtes erstrecken.
[0021] Die Nuten können schräg zur Längsrichtung des Gurtes verlaufen und sind vorzugsweise
am Gurt an seiner zu einem Trommelkern der Trommel weisenden Seite angeordnet. Die
Nuten können auch orthogonal zur Längsrichtung und/oder auf der vom Trommelkern wegweisenden
Seite des Gurtes angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Nuten geradlinig und parallel
zueinander ausgebildet. In Längsrichtung des Gurtes können die Nuten so angeordnet
sein, dass jeweils eine Nut in Längsrichtung dort beginnt, wo die benachbarte Nut
endet bzw. die Nuten können sich in Längsrichtung des Gurtes etwas überlappen.
[0022] Die Nuten machen den Gurt flexibler. Hierdurch kann der Gurt insbesondere mit der
Seite, an der die Nuten ausgebildet sind, konvex gekrümmt werden und auch auf eine
relativ kleine Trommel aufgewickelt werden, ohne dass es zu übermäßigen Verspannungen
kommt.
[0023] Bei einem Gurt ohne solche Nuten besteht zudem das Problem, dass die glatten Oberflächen
beim Aufwickeln aneinanderhaften können, ohne dass sie vollständig gespannt sind.
Wirkt die Last eine vorbestimmte Zeit, dann kann sich diese Haftung lösen und der
Gurt mit Spannung aufgewickelt werden. Dies verursacht Schläge auf das Hebezeug. Bei
schweren Lasten (z.B. > 1 t) kann dies zu erheblichen Schäden führen oder sogar Gefahrensituationen
verursachen. Auch dies wird durch die Nuten vermieden. Dies wird auch mit Nuten erzielt,
welche quer zur Längsrichtung des Gurtes verlaufen. Es ist daher nicht notwendig,
dass die Nuten schräg verlaufend angeordnet sind.
[0024] Die Litzen können aus Stahl oder einem zugfesten Polymermaterial, wie beispielsweise
Polyamid (z.B. unter der Handelsbezeichnung "Kevlar" bekannt), ausgebildet sein.
[0025] Stahl und ein Polymermaterial, wie beispielsweise Kevlar, eignen sich, da sie neben
ihrer Zugfestigkeit eine ausreichend hohe Biegsamkeit besitzen, um beim Aufwickeln
des Gurtes nicht zu brechen. So können auch andere Materialien und Polymermaterialien
vorgesehen sein, die diese Anforderung erfüllen.
[0026] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Hebezeug für Brückenkräne
und Portalkräne, umfassend
- eine Trommel zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
- einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel, und
- ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die Trommel.
[0027] Das Hebezeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Trommel zwischen dem Hubmotor und
dem Getriebe angeordnet sein kann.
[0028] Ein solches Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne ist im Betrieb an einer Brückenschiene
verfahrbar angeordnet, um so im Bereich zwischen den Enden der Brückenschiene hin
und her bewegt werden zu können, um am Hebezeug hängendes Gut zu transportieren. Dadurch,
dass die Trommel zwischen dem Hubmotor und dem Getriebe angeordnet ist, kann die Trommel
etwa in der Mitte des Hebezeugs bezüglich der Bewegungsrichtung des Hebezeugs auf
der Brückenschiene angeordnet werden. Bei herkömmlichen Hebezeugen ist das Getriebe
zwischen dem Hubmotor und der Trommel angeordnet. Hierdurch befindet sich die Trommel
am seitlichen Rand des Hebezeugs. Ein solches herkömmliches Hebezeug kann an einem
Ende der Brückenschiene mit der Trommel bis fast zum Ende der Brückenschiene verfahren
werden und am anderen Ende der Brückenschiene muss die Trommel jedoch einen erheblichen
Abstand zum Ende der Brückenschiene einhalten, der durch die Abmessungen des Hubmotors
und des Getriebes vorgegeben ist. Dieser Abstand ist nachteilig, da der Raum unterhalb
dieses Endes der Brückenschiene nicht mit diesem Hebezeug erreicht werden kann. Auf
der anderen Seite kann zwar die Trommel bis fast zum Ende der Schiene bewegt werden.
Aber eine Position der Trommel unmittelbar am Ende der Schiene ist in der Praxis von
geringer Bedeutung, da man bei einem Portalkran mit dem Gut sehr nahe an Stützen gelangt,
welche die Brückenschiene stützen und bei einem Brückenkran, welcher üblicherweise
in Hallen verwendet wird, man sich sehr nahe an einer angrenzenden Hallenwand befindet.
Es sollte vermieden werden, dass das mit dem Kran zu transportierende Gut an der Stütze
oder der Hallenwand anstößt. Daher ist die exzentrische Anordnung der Trommel herkömmlicher
Hebezeuge im Vergleich zu einer mittigen Anordnung nachteilig.
[0029] Ein weiterer Vorteil der mittigen Anordnung liegt darin, dass Laufräder des Hebezeuges,
welche auf der Brückenschiene aufliegen, etwa gleichmäßig belastet sind. Bei einer
exzentrischen Anordnung der Trommel ist das Laufrad, das näher an der Trommel angeordnet
ist, wesentlich stärker als das andere Laufrad belastet. Für die Auslegung der Laufräder
und der Brückenschiene ist unter anderem die maximale lokale Belastung zu berücksichtigen,
die bei einer exzentrischen Anordnung der Trommel wesentlich höher als bei einer mittigen
Anordnung der Trommel ist. Dies bedeutet, dass die maximale Hublast des Hebezeugs
bei gleicher Anbringung der Laufräder und bei gleicher Ausbildung der Brückenschiene
bei einer mittigen Anordnung der Trommel höher als bei einer exzentrischen Anordnung
ist. Durch die mittige Anordnung der Trommel wird somit eine höhere Hublast als bei
einer exzentrischen Anordnung erzielt.
[0030] Der Hubmotor kann mit dem Getriebe über eine Welle verbunden sein, die sich durch
die Trommel hindurch erstreckt, wobei die Trommel gegenüber der Welle frei drehbar
ist. Die Trommel ist vorzugsweise drehfest mit dem Getriebe verbunden.
[0031] Die Trommel kann einen Trommelkern und zwei Bordscheiben umfassen, wobei ein Getriebegehäuse
des Getriebes als ein drehbares Abtriebselement des Getriebes und gleichzeitig als
eine der Bordscheiben der Trommel ausgebildet ist, so dass das Getriebegehäuse und
die Trommel eine sich gemeinsam drehende Einheit bilden.
[0032] Die Verwendung des Getriebegehäuses als Abtriebselement und gleichzeitig als Bordscheibe
der Trommel erlaubt eine sehr kompakte Ausgestaltung der Trommel und des Getriebes.
Für die Trommel muss keine separate Bordscheibe vorgesehen werden. Zudem ist die Einheit
aus Getriebe und Trommel sehr kompakt ausgebildet, was für die Statik und Abstützung
dieser Einheit am Hebezeug sehr vorteilhaft ist, da hier erhebliche Lasten abgeleitet
werden müssen und die Hebel dadurch kleingehalten werden.
[0033] Das Getriebe weist vorzugsweise einen Stator auf, der im Kraftfluss zwischen einer
Welle, die den Antriebsmotor mit dem Getriebe verbindet, und dem drehbaren Getriebegehäuse
angeordnet ist, wobei der Stator und der Hubmotor an einem Montagebock drehfest befestigt
sind.
[0034] Die Welle kann mit einem vom Hubmotor entfernten freien Ende im Stator drehbar gelagert
sein und die Einheit aus dem Getriebegehäuse kann am Stator und/oder an der Welle
drehbar gelagert sein.
[0035] Das Getriebe kann ein einstufiges oder mehrstufiges Zykloidgetriebe sein. Ein solches
Zykloidgetriebe kann einerseits sehr kompakt und andererseits mit einem großen Übersetzungsverhältnis
ausgebildet sein und erlaubt einen verschleißarmen Betrieb aufgrund keiner oder sehr
geringer Scherkräfte. Dies ist für eine Anwendung in einem Reinraum vorteilhaft.
[0036] Das Hebezeug kann eine Antriebseinheit aufweisen, welche einen Antriebsmotor und
Laufräder umfasst, um das Hebezeug entlang der Brückenschiene zu verfahren. Die Antriebseinheit
ist vorzugsweise mit einem Frequenzumrichter zum Ansteuern des Antriebsmotors versehen.
[0037] Der Antriebsmotor und/oder der Hubmotor kann als Drehstrommotor und insbesondere
als Drehstrom-Asynchronmotor oder auch als Synchronservomotor ausgebildet sein. Durch
die Ansteuerung mittels eines Frequenzumrichters kann der Antriebsmotor ein vorbestimmtes
Drehmoment bei variablen Drehzahlen erzeugen, wodurch ein gleichmäßiges und ruckfreies
Anfahren und Abbremsen des Hebezeuges möglich ist.
[0038] Der Gurt kann in Längsrichtung des Gurtes schräg verlaufende Markierungen aufweisen,
und das Hebezeug einen Zeilensensor aufweisen, welcher zum Abtasten des Gurtes auf
der Seite mit den schräg verlaufenden Markierungen angeordnet ist, so dass durch optisches
Abtasten der Markierungen die Höhe einer am Gurt eingehängten Hakenflasche bestimmbar
ist.
[0039] Ein solcher Zeilensensor kann am Hebezeug angeordnet werden, ohne dass hierfür besonders
Platz geschaffen werden muss, da der Zeilensensor klein und kompakt ist. Der Zeilensensor
schränkt in keinster Weise die Betätigung des Gurtes ein. Bei herkömmlichen Sensoren
zum Messen der Höhe der Hakenflasche und damit der Höhe des zu transportierenden Gutes
wird der Sensor oftmals in der vertikalen Position unmittelbar oberhalb der Hakenflasche
angeordnet, wie zum Beispiel ein Laserscanner, mit dem die Position der Hakenflasche
detektiert werden kann. Aufgrund des Sensors ist es dann oftmals nicht möglich, die
Hakenflasche so weit nach oben anzuheben, wie es grundsätzlich das Hebezeug erlaubt,
da die Gefahr besteht, dass die Hakenflasche mit dem Sensor in Kontakt kommt.
[0040] Die Verwendung eines Zeilensensors ist eine wesentlich kostengünstigere Lösung, die
eine sehr präzise Bestimmung der Höhe erlaubt und zudem den Betrieb des Hebezeugs
in keinster Weise beeinträchtigt.
[0041] Die Markierungen des Gurtes können durch die oben erläuterten, schräg zur Längsrichtung
des Gurtes verlaufenden Nuten ausgebildet sein.
[0042] Der Hubstrang kann mit einem Ende an der Trommel und mit dem anderen Ende an einem
Aufnahmekörper fixiert sein, der an eine Wägezelle gekoppelt ist, wobei die Wägezelle
an einem Hebezeuggrundkörper befestigt ist und der Aufnahmekörper mit einem Bewegungsspiel
am Hebezeuggrundkörper angeordnet ist.
[0043] Da der Hubstrang mit einem Ende an dem Aufnahmekörper fixiert ist, welcher wiederum
an eine Wägezelle gekoppelt ist, wird die Last, mit welcher der Hubstrang am Aufnahmekörper
zieht, auf die Wägezelle übertragen, mit welcher das Gewicht gemessen werden kann,
das am Hubstrang hängt.
[0044] Bei herkömmlichen Wägeeinrichtungen für Hebezeuge wird auf unterschiedliche Art und
Weise das Gewicht des vom Hebezeug aufgenommenen Gurtes gemessen. Z.B. kann die am
Seil angreifende Zugkraft, ein Lastmoment im Getriebe mittels eines entsprechenden
Sensors oder das Motormoment über die Stromaufnahme gemessen. Diese Messungen sind
in der Genauigkeit sehr begrenzt.
[0045] Durch Ankoppeln der Wägezelle mit einem Gurtschloss, an dem ein Ende des Hubstranges
fixiert ist, welches von der Trommel entfernt angeordnet ist, kann eine beliebige
Wägezelle verwendet werden. Im unten näher erläuterten Ausführungsbeispiel wird zum
Beispiel eine S-förmige Wägezelle verwendet. Die Form der Wägezelle kann somit zum
Detektieren des Gewichtes optimal gestaltet sein. Hierdurch kann die Präzision, mit
welcher das Gewicht gemessen wird, erheblich verbessert werden.
[0046] Die Wägezelle ist vorzugsweise oberhalb des Gurtschlosses angeordnet, so dass bei
Belastung des Hubstranges der Aufnahmekörper eine nach unten gerichtete Zugkraft auf
die Wägezelle ausübt. Das Gurtschloss kann auch so am Hebezeug gelagert sein, dass
der Hubstrang mittels eines Sattels umgelenkt wird und das Gurtschloss bei Belastung
nach oben gezogen wird, so dass an Stelle einer Zugkraft eine Druckkraft auf die Wägezelle
ausgeübt wird.
[0047] Das Gurtschloss kann am Hebezeuggrundkörper mit einem Bewegungsspiel, insbesondere
in Vertikalrichtung, anliegen oder an diesem befestigt sein. Wenn das Gurtschloss
am Hebezeuggrundkörper anliegt, ist es bezüglich des Hebezeuggrundkörpers frei beweglich.
Wenn das Gurtschloss am Hebezeuggrundkörper befestigt ist, dann wird der Hebezeuggrundkörper
Bestandteil der Wägevorrichtung und die Verformung des Hebezeuggrundkörpers geht dann
in die Messung des Gewichtes ein.
[0048] Die Wägezelle kann oberhalb des Aufnahmekörpers angeordnet sein, so dass bei Belastung
des Hubstranges das Gurtschloss eine nach unten gerichtete Zugkraft oder eine nach
oben gerichtete Druckkraft auf die Wägezelle ausübt. Dies ist eine sehr einfache Anordnung,
welche eine präzise Messung des Gewichtes erlaubt.
[0049] Die Wägezelle kann einen etwa S-förmigen Körper mit zwei diametral entfernt angeordneten
Biegeschenkeln aufweisen, so dass die Biegeschenkel bei einer Zug- oder Druckbelastung
auf die Wägezelle etwas auseinander- oder zusammengedrückt werden. Diese Verformung
der Wägezelle wird beispielsweise mittels Dehnungsmessstreifen (DMS) gemessen, welche
vorzugsweise in einer Wheatstoneschen Brücke angeordnet sind.
[0050] Das Hebezeug kann eine Prozessorsteuerung aufweisen, welche zum Ansteuern der einzelnen
Komponenten des Hebezeugs ausgebildet ist.
[0051] Mit der Hebesteuerung wird vor allem der Antriebsmotor und der Hubmotor gesteuert
und werden die im Hebezeug vorgesehenen Sensoren, wie zum Beispiel die Wägezelle oder
der Zeilensensor, ausgelesen. Die Prozessorsteuerung kann auch dazu verwendet werden,
vorbestimmte Programme zum Betätigen des Hebezeugs auszuführen, wie zum Beispiel das
Abfahren eines vorbestimmten Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsprofils beim Betätigen
des Antriebsmotors und/oder des Hubmotors oder zum Ansteuern der Bewegung des Antriebsmotors
und/oder Hubmotors, so dass ein Pendeln der mit dem Hebezeug angehobenen Last verhindert
wird. Ein solches Pendeln der Last kann insbesondere verhindert werden, wenn die Höhe
der Last und die Beschleunigung der Last gemessen werden, da die Last ein physikalisches
Pendel am Hebezeug darstellt und das Schwingen der Last vor allem durch die Länge
des Pendels und die Geschwindigkeitsparameter definiert ist.
[0052] Die oben erläuterten Aspekte können einzeln oder in einer beliebigen Kombination
an einem Hebezeug eingesetzt werden. Keiner der oben erläuterten Aspekte schließt
die Verwendung eines der anderen Aspekte aus.
[0053] Weiterhin ist ein Kran mit einer horizontalen Brückenschiene vorgesehen, entlang
welcher ein Hebezeug verfahrbar angeordnet ist, das gemäß den oben dargelegten Ausführungen
ausgebildet ist.
[0054] Der Kran kann ein Brückenkran sein, d.h., dass die Brückenschiene mit ihren Enden
unmittelbar auf zwei Laufschienen verfahrbar gelagert ist. Der Kran kann auch ein
Portalkran sein, d.h., dass die Enden der Brückenschiene auf Stützen angeordnet sind,
welche auf Laufschienen verfahrbar gelagert sind. Die zwei Stützen und die Brückenschiene
bilden somit ein Portal. Die Brückenschiene des Brückenkrans kann auch ortsfest angeordnet
sein.
[0055] Die Brückenschiene des Krans ist vorzugsweise pulverbeschichtet. Es hat sich gezeigt,
dass eine pulverbeschichtete Oberfläche der Brückenschiene mit Laufrollen des Hebezeuges,
deren Lauffläche aus Kunststoff, insbesondere Polyamid, wie z.B. PA6, oder POM oder
gleichwertige Kunststoffe ausgebildet ist, welche auf der pulverbeschichteten Oberfläche
abrollen, praktisch keinen Abrieb erzeugen und für Anwendungen im Reinraum geeignet
sind. Bei herkömmlichen Brückenkränen für Reinräume ist die Brückenschiene aus Edelstahl
und sind die Laufräder aus Metall ausgebildet. Dies ist wesentlich aufwändiger und
im Laufgeräusch deutlich lauter.
[0056] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft näher anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen schematisch in:
- Figur 1
- ein Hebezeug in perspektivischer Ansicht von schräg oben,
- Figur 2
- das Hebezeug von Figur 1 in der Draufsicht, wobei ein Gehäuse des Hubwerkes entfernt
ist,
- Figur 3
- einen Schnitt durch eine Einheit, bestehend aus einem Hubmotor, einer Trommel und
einem Getriebe des Hubwerkes aus Figur 2,
- Figur 4
- die Einheit aus Figur 3 in einer Explosionsdarstellung,
- Figur 5a
- das Hebezeug aus Figur 1 im Bereich einer Wägezelle,
- Figur 5b
- das Hebezeug aus Figur 1 in einer Querschnittsansicht ohne Gehäuse,
- Figur 6
- das Hebezeug aus Figur 1 in einer Frontansicht ohne Gehäuse, und
- Figur 7
- einen Abschnitt eines Gurtes in der Draufsicht.
[0057] Ein Hebezeug 1 umfasst grundsätzlich ein Hubwerk 2 und eine Antriebseinheit 3.
[0058] Das Hubwerkzeug 2 und die Antriebseinheit 3 weisen jeweils einen etwa plattenförmigen
Grundkörper 4, 5 auf, welche mit Stangen 6 miteinander verbunden sind, wobei die Grundkörper
mit einem vorbestimmten Abstand voneinander beabstandet sind. Auf den zueinander weisenden
Seiten der Grundkörper 4, 5 sind jeweils vier Laufräder 7, 8 angeordnet. Die Laufräder
8 der Antriebseinheit 3 werden von einem Motor 9 (Figur 5b, 6) angetrieben, der über
ein Getriebe (nicht dargestellt) mit den Laufrädern 8 der Antriebseinheit 3 gekoppelt
ist.
[0059] Im Betrieb liegen die Laufräder 7, 8 auf einer Brückenschiene 10 (Figur 5b) auf und
können entlang der Brückenschiene 10 abrollen. Die Brückenschiene 10 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Doppel-T-Träger. Die Laufrollen sind aus Kunststoff ausgebildet.
Der Kunststoff besteht beispielsweise aus Polyoximethylen (POM) oder aus Polyamid,
insbesondere PA6. Das Getriebe der Antriebseinheit 3 ist als Schneckenradgetriebe
ausgebildet. Die Zahnräder bestehen aus Edelstahl oder Kunststoff, so dass sie schmierstofffrei
betrieben werden können. Das Gehäuse der Antriebseinheit 3 schließt staubdicht mit
dem Grundkörper 5 ab. Die Antriebseinheit ist somit für eine Verwendung in einem Reinraum
geeignet.
[0060] Das Hubwerk 2 weist einen Hubmotor 11, eine Trommel 12 und ein Untersetzungsgetriebe
13 auf (Figur 2, 3, 4).
[0061] Der Hubmotor 11 ist ein Drehstrom-Asychronmotor oder ein Synchronservomotor. Er wird
mittels eines Frequenzumrichters angesteuert, so dass er ein vorbestimmtes Drehmoment
bei variablen Drehzahlen erzeugen kann. Dies erlaubt ein gleichmäßiges, ruckfreies
Heben und Senken von einem Gut.
[0062] Der Hubmotor 11 treibt eine Welle 14 (Figur 3, 4) an, welche sich durch eine zentrische
Ausnehmung der Trommel 12 hindurch bis in das Untersetzungsgetriebe 13 erstreckt.
[0063] Das Untersetzungsgetriebe 13 ist ein Zykloidgetriebe. Bei Zykloidgetrieben wird üblicherweise
mittels einer Exzenterwelle (Antriebswelle) zunächst eine Kurvenscheibe angetrieben.
Um die Exzenterwelle sind ringförmig feststehende Bolzen angeordnet, in die Vertiefungen
der Kurvenscheibe passen. Aufgrund der exzentrischen Bewegung wird die Kurvenscheibe
um diese Bolzen getrieben, so dass die Kurvenscheibe um ihre Symmetrieachse rotiert.
In der Kurvenscheibe sind Löcher angebracht, die in die entgegengesetzte Richtung
zur Exzenterwelle rotieren. In diese Löcher greifen die Rollen einer Rollenscheibe
ein. Die Kurvenscheibe treibt auf diese Weise die Rollenscheibe an, an der sich üblicherweise
eine Abtriebswelle befindet.
[0064] Das Untersetzungsgetriebe 13 ist ein zweistufiges Zykloidgetriebe, wobei die zweite
Stufe gegenüber einem herkömmlichen Zykloidgetriebe derart abgewandelt ist, dass die
Rollenscheibe als Stator 15 ausgebildet ist, der ortsfest ist und sich somit nicht
bewegt. Die bei herkömmlichen Zykloidgetriebe feststehenden Bolzen sind Bestandteil
eines drehbaren Gehäuses 16 des Untersetzungsgetriebes 13, welche von der Kurvenscheibe
angetrieben werden. Die erste Stufe des Untersetzungsgetriebes ist wie ein herkömmliches
Zykloidgetriebe ausgebildet.
[0065] Das Gehäuse weist eine scheibenförmige Seitenwandung 17 und einen Gehäusekörper 18
auf, der einen zylinderförmigen Mantelabschnitt 19 und einen rückseitigen Ringstufenabschnitt
20 aufweist (Figur 3).
[0066] Durch Drehen der Welle 14 wird das Gehäuse 16 gegenüber dem Stator 15 mittels der
zwei Getriebestufen in Drehbewegung versetzt.
[0067] Die Welle 14 ist mit einem vom Hubmotor 11 entfernten freien Ende 21 im Stator 15
mittels eines Kugellagers 22 gelagert.
[0068] Die Seitenwandung 17 des Gehäuses ist mit einem rohrförmigen Basisteil 23 der Trommel
12 drehfest verbunden. Sowohl die scheibenförmige Seitenwandung 17 als auch das rohrförmige
Basisteil 23 weisen jeweils eine Durchgangsöffnung auf, welche zueinander konzentrisch
angeordnet sind und durch die sich die Welle 14 erstreckt.
[0069] Am rohrförmigen Basisteil 23 ist eine Ringscheibe 24 mit Abstand zu der Seitenwandung
17 des Gehäuses 16 befestigt. Die Ringscheibe 24 ist parallel zur Seitenwandung 17
angeordnet. Die Seitenwandung 17 und die Ringscheibe 24 bilden jeweils eine Bordscheibe
der Trommel 12. Der Bereich des rohrförmigen Basisteils 23 zwischen der Seitenwandung
17 und der Ringscheibe 24 bildet einen etwa zylinderförmigen Trommelkern 25 der Trommel
12.
[0070] Die Einheit aus dem Gehäuse 16 und der Trommel 12 ist mit einem Kugellager 26 drehbar
auf der Welle 14 gelagert. An der vom Trommelkern 25 abgewandten Seite der Ringscheibe
24 ist konzentrisch ein Zahnkranz 27 befestigt.
[0071] An dem Grundkörper 4 des Hubwerks 2 (Figur 3, 4) ist ein Flansch 28 einstückig ausgebildet.
Ein weiterer, zweiter Flansch 29 ist am Grundkörper 4 mit einer Schraubverbindung
lösbar befestigt. Die beiden Flansche 28, 29 sind etwa parallel zueinander angeordnet.
Der erste Flansch 28 weist eine Durchgangsöffnung auf. Am ersten Flansch 28 ist der
Hubmotor 11 befestigt, wobei sich die Welle 14 durch die Öffnung im ersten Flansch
28 hindurch erstreckt. Der Stator 15 des Untersetzungsgetriebes 13 ist mittels des
zweiten Flansches 29 am Grundkörper 4 befestigt.
[0072] Am Trommelkern 25 ist ein flexibler Hubstrang befestigt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Gurt 30 ausgebildet ist. Der Trommelkern 25 weist einen Gurtsattel auf, der mit
einer Schraubverbindung am übrigen Trommelkern 25 befestigt ist. Ein Endbereich des
Gurtes 30 ist zwischen dem Trommelsattel und dem übrigen Trommelkern eingeklemmt.
Die Berührungsflächen des Trommelkerns 25 mit dem Gurt 30 sind gerändelt, was eine
wesentlich höhere Reibung verursacht und ein Abgleiten des Gurtes verhindert.
[0073] Der Gurt ist mit seinem von der Trommel 12 entfernten Ende an der Antriebseinheit
3 (Figur 5b) befestigt. Hierzu weist der Grundkörper 5 der Antriebseinheit 3 eine
Durchgangsöffnung 31 auf, durch den sich der Gurt 30 hindurcherstreckt. Auf der vom
Hubwerk 2 abgewandten Seite des Grundkörpers 5 der Antriebseinheit 3 ist ein Gurtschloss
32 angeordnet, das an eine Wägezelle 33 gekoppelt ist. Das Gurtschloss 32 ist aus
mehreren Teilen ausgebildet und weist ein Plattenteil 35 auf, wobei an beiden Seiten
des Plattenteils 35 jeweils ein plattenförmiger Befestigungsflansch 36, 37 angeordnet
ist. Das Gurtschloss 32 weist eine Durchgangsöffnung 51 auf, die im Wesentlichen mit
der Durchgangsöffnung 31 des Grundkörpers 5 fluchtet. Ein im Querschnitt halbkreisförmiger
Sattel 34 ist in den beiden Durchgangsöffnungen 31, 51 so angeordnet, dass er den
von einer Hakenflasche 43 nach oben führenden Gurt 30 nach unten umlenkt, wo der Gurt
30 entlang dem Plattenteil 35 und um das Plattenteil 35 geführt und mittels der Befestigungsflansche
36, 37 an dem Plattenteil 35 festgeklemmt ist. Somit ist der Endbereich des Gurtes
30 in dem Gurtschloss 32 fixiert. Das Plattenteil 35 weist einen die Ausnehmung begrenzenden
Steg 38 auf, der mittels eines Schraubbolzens mit der Wägezelle 33 verbunden ist.
[0074] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Sattel 34 am Gurtschloss 32 fixiert und
mit Spiel gegenüber dem Grundkörper 5 angeordnet.
[0075] Die Wägezelle 33 ist in der Seitenansicht S-förmig mit zwei diametral entfernten
Biegeschenkeln 39, 40 ausgebildet. Die Wägezelle 33 ist ein Metallkörper, der mehrere
Dehnungsmessstreifen (nicht dargestellt) aufweist, die die Verformung des Metallkörpers
detektieren. Die Verformung ist proportional zur Kraft, welche an der Wägezelle 33
anliegt.
[0076] Die Wägezelle 33 ist mit ihrem vom Gurtschloss 32 entfernten Biegeschenkel 40 mittels
eines Schraubbolzens 42 (Figur 5a) am Grundkörper 5 der Antriebseinheit 3 befestigt.
[0077] Am Gurt 30 ist die Hakenflasche 43 eingehängt, welche einen Haken 44 und eine Rolle
45 aufweist. Die Rolle 45 ist drehbar in der Hakenflasche 43 gelagert und besitzt
eine glatte Zylinderoberfläche, wobei der Zylinder etwa die Breite des Gurtes 30 besitzt,
so dass der Gurt entlang der Rolle 15 verschleißfrei gleiten kann.
[0078] Der Grundkörper 4 weist eine weitere Durchgangsöffnung 46 auf, in dem sich eine drehbar
gelagerte Umlenkrolle 47 befindet. Über die Umlenkrolle 47 wird der Gurt 30 von der
Trommel 12 zur Hakenflasche 43 geführt (Figur 5b). Durch Aufwickeln oder Abwickeln
des Gurtes 30 von der Trommel 12 kann somit die Hakenflasche 43 angehoben bzw. abgesenkt
werden. Wird mit der Hakenflasche 43 eine Last angehoben, dann greift ein Teil der
entsprechenden Kraft am Gurtschloss 32 an und zieht diesen nach unten. Hierdurch wird
die Wägezelle 33 etwas gestreckt. Die Streckung wird mit den Sensoren erfasst und
kann als Gewichtswert umgesetzt werden. Das Gurtschloss 32 ist ausschließlich über
die Wägezelle 33 mit dem Grundkörper 5 verbunden. Das Gurtschloss 32 liegt somit mit
einem Bewegungsspiel am Grundkörper 5 an.
[0079] Mit dieser Wägezelle kann das Gewicht einer Last mit einer Genauigkeit von kleiner
3 % erfasst werden.
[0080] Der Sattel 34 kann alternativ auch am Grundkörper 5 fixiert und mit Spiel gegenüber
dem Gurtschloss 32 angeordnet sein. Bei einer solchen Ausführungsform wird bei Belastung
des Gurtes 30 das Gurtschloss 32 nach oben gezogen und de Wägezelle 33 auf Druck belastet.
[0081] Das Hebezeug weist eine Prozessorsteuerung 48 auf (Figur 6). Die Prozessorsteuerung
ist zum Ansteuern der einzelnen Komponenten des Hebezeugs ausgebildet. Mit ihr sind
auch alle Sensoren verbunden, welche von der Prozessorsteuerung 48 ausgelesen werden.
Die Prozessorsteuerung 48 kann eine Datenverbindung zum Datennetzwerk, insbesondere
eine Funkverbindung, beispielsweise über ein W-LAN, aufweisen, um mit einem Computernetzwerk
kommunizieren zu können.
[0082] Mittels der Prozessorsteuerung 48 können beispielsweise die mit der Wägezelle 33
erfassten Gewichtswerte an ein Warenwirtschaftssystem weitergeleitet werden, womit
erfasst werden kann, welche Gegenstände mit dem Kran angehoben worden sind. Die Prozessorsteuerung
48 ist auch vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie vorbestimmte Programme zum Anfahren
und Bremsen des Hebezeugs 1 bzw. zum Anheben und Absenken der Hakenflasche 43 aufweist.
[0083] Der Hubmotor 11 kann mit einem Absolutwertgeber versehen sein, so dass die Drehstellung
des Hubmotors 11 jederzeit erfasst werden kann und hieraus auch abgeleitet werden
kann, welche Länge des Gurtes 30 von der Trommel 12 abgerollt worden ist. Auf diese
Art und Weise kann die Höhe der Hakenflasche 43 berechnet werden, wobei zu berücksichtigen
ist, dass das Abrollen einer vorbestimmten Länge des Gurtes 30 nur zur hälftigen Höhenänderung
führt und zudem die pro Drehung der Trommel 12 abgerollte oder aufgerollte Länge des
Gurtes auch davon abhängt, wieviel Lagen des Gurtes 30 bereits auf der Trommel 12
aufgewickelt sind. Dies kann jedoch mit der Prozessorsteuerung 48 bei einem Hubmotor
11 mit Absolutwertgeber bzw. Inkrementalwertgeber anhand der hiervon ausgegebenen
Werte berechnet werden.
[0084] Wird ein Hubmotor 11 ohne einen solchen Absolutwertgeber verwendet, dann ist es zweckmäßig,
einen Endabschaltersensor 49 zu verwenden (Figur 2 und 4), welcher an den Zahlenkranz
27 koppelbar ist.
[0085] Oben ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit einem Gurt als flexiblen
Hubstrang erläutert. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, andere flexible
Hubstränge, wie zum Beispiel Stahlseile oder Ketten, zu verwenden, insbesondere wenn
es nicht notwendig ist, das Hebezeug in einem Reinraum zu verwenden.
[0086] Der Gurt 30 weist auf seiner zum Trommelkern 25 der Trommel 12 weisenden Seite schräg
zur Längsrichtung des Gurtes 30 verlaufende Nuten 50 auf. Die Nuten 50 können auch
orthogonal zur Längsrichtung des Gurtes 30 und/oder auf der vom Trommelkern 25 der
Trommel 12 wegweisenden Seite des Gurtes 30 angeordnet sein. Vorzugsweise sind die
Nuten 50 geradlinig und parallel zueinander ausgebildet. In Längsrichtung des Gurtes
30 können die Nuten 50 so angeordnet sein, dass jeweils eine Nut 50 in Längsrichtung
dort beginnt, wo die benachbarte Nut 50 endet bzw. die Nuten 50 können sich in Längsrichtung
des Gurtes 30 etwas überlappen. Die Nuten 50 schließen mit der Längsrichtung des Gurtes
30 einen Winkel von etwa 30° bis 60° ein. Die Nuten 50 machen den Gurt 30 flexibler
(Fig. 7). Hierdurch kann der Gurt 30 mit der Seite, an der die Nuten 50 ausgebildet
sind, konvex gekrümmt werden und auch auf eine relativ kleine Trommel 12 aufgewickelt
werden, ohne dass es zu übermäßigen Verspannungen kommt.
[0087] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Hebezeug einen Zeilensensor 52 zum
Abtasten von den oben erläuterten, schräg verlaufenden Nuten im Gurt auf. Der Zeilensensor
52 kann eine integrierte Beleuchtungseinrichtung aufweisen, um den abzutastenden Bereich
des Gurtes 30 auszuleuchten. Der Zeilensensor ist quer zur Längsrichtung des Gurtes
30 angeordnet, so dass sich der Zeilensensor 52 und jeweils eine der Nuten 50 sich
in einem Punkt schneiden. Durch die Detektion dieses Schnittpunktes kann die Bewegung
des Gurtes 30 auf einfache Art und Weise mit hoher Präzision erfasst werden. In Kombination
mit der oben erläuterten Wägezelle kann somit das Gewicht und die Position der Last
sehr exakt erfasst werden. Dies erlaubt die Integration des Hebezeugs 1 oder eines
Kranes, der mit dem Hebezeug 1 versehen ist, in einen teil- oder vollautomatischen
Betrieb zum Anheben und Bewegen von Gegenständen.
[0088] Beim oben erläuterten Ausführungsbeispiel sind Kugellager genannt. Kugellager können
auch als Walzenlager oder sonstige Lager ausgebildet sein, die die bei einem solchen
Hubwerk auftretenden Lasten tragen können.
[0089] Die Erfindung kann folgendermaßen kurz zusammengefasst werden:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hebezeug und einen Kran mit einem solchen Hebezeug.
Das Hebezeug umfasst eine Trommel zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
der insbesondere als Gurt ausgebildet ist, einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel
und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die
Trommel. Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Trommel zwischen
dem Hubmotor und dem Untersetzungsgetriebe angeordnet. Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft den Gurt, der ausreichend fest ist, um große Lasten heben zu können und trotzdem
den Anforderungen an Reinräumen genügt.
[0090] Nachfolgend werden einige Beispiele der Erfindung aufgeführt:
Beispiel 1: Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne umfassend eine Trommel zum Auf-
und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges, einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel,
und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die
Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel zwischen dem Hubmotor und dem Getriebe
angeordnet ist.
Beispiel 2: Hebezeug nach Beispiel 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmotor mit
dem Getriebe über eine Welle verbunden ist, die sich durch die Trommel hindurch erstreckt,
wobei die Trommel gegenüber der Welle frei drehbar ist.
Beispiel 3: Hebezeug nach Beispiel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel
drehfest mit dem Getriebe verbunden ist.
Beispiel 4: Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne, insbesondere nach einem der
Beispiele 1 bis 3, umfassend eine Trommel zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
wobei die Trommel einen Trommelkern und zwei Bordscheiben umfasst, einen Hubmotor
zum Antreiben der Trommel, und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung
des Hubmotors auf die Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebegehäuse des
Getriebes als ein drehbares Abtriebselement des Getriebes und gleichzeitig als eine
der Bordscheiben der Trommel ausgebildet ist, so dass das Getriebegehäuse und die
Trommel eine sich gemeinsam drehende Einheit bilden.
Beispiel 5: Hebezeug nach Beispiel 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe einen
Stator aufweist, der im Kraftfluss zwischen der Welle, die den Hubmotor mit dem Getriebe
verbindet, und dem drehbaren Getriebegehäuse angeordnet ist, wobei der Stator und
der Hubmotor an einem Montagebock drehfest befestigt sind.
Beispiel 6: Hebezeug nach Beispiel 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle mit einem
vom Hubmotor entfernten freien Ende im Stator drehbar gelagert ist und die Einheit
aus dem Getriebegehäuse am Stator und/oder an der Welle drehbar gelagert ist.
Beispiel 7: Hebezeug nach einem der Beispiele 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Hebezeug einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des Hubmotors aufweist, der vorzugsweise
als Drehstrommotor, insbesondere als Drehstrom-Asynchronmotor oder als Synchronservomotor,
ausgebildet ist.
Beispiel 8: Hebezeug nach einem der Beispiele 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Getriebe ein einstufiges oder mehrstufiges Zykloidgetriebe ist.
Beispiel 9: Hebezeug nach einem der Beispiele 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Hebezeug eine Antriebseinheit aufweist, welche einen Antriebsmotor und Laufräder
umfasst, um das Hebezeug entlang einer Brückenschiene zu verfahren.
Beispiel 10: Hebezeug nach Beispiel 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebezeug einen
Frequenzumrichter zum Ansteuern des Antriebsmotors aufweist, der vorzugsweise als
Drehstrommotor, insbesondere als Drehstrom-Asynchronmotor oder als Synchronservomotor,
ausgebildet ist.
Beispiel 11: Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne umfassend eine Trommel zum
Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges, einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel,
und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die
Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Hubstrang ein Gurt ist, der mehrere
etwa parallel zueinander und mit Abstand angeordnete Verstärkungslitzen bzw. Litzen
aufweist, welche in einem flachen Polymerkörper eingebettet sind, wobei das Polymermaterial
des Polymerkörpers die Verstärkungslitzen vollständig umschließt.
Beispiel 12: Hebezeug nach Beispiel 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt zumindest
an einer Seite mehrere Nuten aufweist, die sich zwischen Längsseitenrändern des Gurtes
erstrecken.
Beispiel 13: Hebezeug nach Beispiel 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten schräg
und/oder orthogonal zur Längsrichtung des Gurtes verlaufen und am Gurt an seiner von
einem Trommelkern der Trommel wegweisenden Seite und/oder vorzugsweise am Gurt an
seiner zu einem Trommelkern der Trommel weisenden Seite angeordnet sind.
Beispiel 14: Hebezeug nach einem der Beispiele 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstärkungslitzen aus Stahl oder einem zugfesten Polymermaterial, wie beispielsweise
Polyamid, ausgebildet sind.
Beispiel 15: Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne umfassend eine Trommel zum
Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges, einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel,
und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die
Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Hubstrang ein Gurt ist, der schräg
zur Längsrichtung verlaufende Markierungen aufweist, und das Hebezeug einen Zeilensensor
aufweist, welcher zum Abtasten des Gurtes auf der Seite mit den schrägverlaufenden
Markierungen angeordnet ist, so dass durch optisches Abtasten der Markierungen die
Höhe einer am Gurt eingehängten Hakenflasche bestimmbar ist.
Beispiel 16: Hebezeug für Brückenkräne und Portalkräne umfassend eine Trommel zum
Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges, einen Hubmotor zum Antreiben der Trommel,
und ein Untersetzungsgetriebe zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors auf die
Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubstrang mit einem Ende an der Trommel
und mit dem anderen Ende an einem Aufnahmekörper fixiert ist, der an eine Wägezelle
gekoppelt ist, wobei die Wägezelle an einem Hebezeuggrundkörper befestigt ist und
der Aufnahmekörper mit einem Bewegungsspiel am Hebezeuggrundkörper angeordnet oder
an diesem befestigt ist.
Beispiel 17: Hebezeug nach Beispiel 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wägezelle
oberhalb des Aufnahmekörpers angeordnet ist, so dass bei Belastung des Hubstranges
der Aufnahmekörper eine nach unten gerichtete Druckkraft auf die Wägezelle ausübt.
Beispiel 18: Hebezeug nach Beispiel 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Wägezelle
einen etwa S-förmigen Körper mit zwei diametral entfernten Biegeschenkeln aufweist,
so dass die Biegeschenkel bei einer Druckbelastung auf die Wägezelle etwas zusammengedrückt
werden.
Beispiel 19: Hebezeug nach einem der Beispiele 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass
das Hebezeug eine Prozessorsteuerung aufweist, welche zum Ansteuern der einzelnen
Komponenten des Hebezeuges ausgebildet ist.
Beispiel 20: Kran mit einer horizontalen Brückenschiene entlang welcher ein Hebezeug
nach einem der Beispiele 1 bis 19 verfahrbar angeordnet ist.
Beispiel 21: Kran nach Beispiel 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenschiene
mit ihren Enden entweder unmittelbar (Brückenkran) oder mittels jeweils einer Stütze
(Portalkran) auf einer Laufschiene verfahrbar gelagert ist, so dass die Brückenschiene
entlang der Laufschienen verfahrbar ist.
Beispiel 22: Kran nach Beispiel 20 oder 21, insbesondere Brückenkran für einen Reinraum,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenschiene pulverbeschichtet ist und Laufräder
des Hebezeugs, welche auf der pulverbeschichteten Oberfläche der Brückenschiene abrollen,
eine Lauffläche aus Kunststoff aufweisen.
Bezugszeichenliste
1 |
Hebezeug |
27 |
Zahnkranz |
2 |
Hubwerk |
28 |
Flansch |
3 |
Antriebseinheit |
29 |
Flansch |
4 |
Grundkörper |
30 |
Gurt |
5 |
Grundkörper |
31 |
Durchgangsöffnung |
6 |
Stange |
32 |
Gurtschloss |
7 |
Laufrad |
33 |
Wägezelle |
8 |
Laufrad |
34 |
Sattel |
9 |
Antriebsmotor |
35 |
Plattenteil |
10 |
Brückenschiene |
36 |
Befestigungsflansch |
11 |
Hubmotor |
37 |
Befestigungsflansch |
12 |
Trommel |
38 |
Steg |
13 |
Untersetzungsgetriebe |
39 |
Biegeschenkel |
14 |
Welle |
40 |
Biegeschenkel |
15 |
Stator |
41 |
Schraubbolzen |
16 |
Gehäuse |
42 |
Schraubbolzen |
17 |
Seitenwand |
43 |
Hakenflasche |
18 |
Gehäusekörper |
44 |
Haken |
19 |
Mantelabschnitt |
45 |
Rolle |
20 |
Ringstufenabschnitt |
46 |
Durchgangsöffnung |
21 |
freies Ende |
47 |
Umlenkrolle |
22 |
Kugellager |
48 |
Prozessorsteuerung |
23 |
rohrförmiges Basisteil |
49 |
Endabschaltersensor |
24 |
Ringscheibe |
50 |
Nut |
25 |
Trommelkern |
51 |
Durchgangsöffnung |
26 |
Kugellager |
52 |
Zeilensensor |
1. Hebezeug (1) für Brückenkräne und Portalkräne umfassend
- eine Trommel (12) zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
- einen Hubmotor (11) zum Antreiben der Trommel (12), und
- ein Untersetzungsgetriebe (13) zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors (11)
auf die Trommel (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass der flexible Hubstrang ein Gurt (30) ist, der mehrere etwa parallel zueinander und
mit Abstand angeordnete Litzen aufweist, welche in einem flachen Polymerkörper eingebettet
sind, wobei das Polymermaterial des Polymerkörpers die Litzen vollständig umschließt.
2. Hebezeug (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gurt (30) zumindest an einer Seite mehrere Nuten (50) aufweist, die sich zwischen
Längsseitenrändern des Gurtes (30) erstrecken.
3. Hebezeug (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nuten (50) schräg zur Längsrichtung des Gurtes (30) verlaufen und vorzugsweise
am Gurt (30) an seiner zu einem Trommelkern (25) der Trommel (12) weisenden Seite
angeordnet sind.
4. Hebezeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Litzen aus Stahl oder einem zugfesten Polymermaterial, wie beispielsweise Polyamid,
ausgebildet sind.
5. Hebezeug (1) für Brückenkräne und Portalkräne, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 4, umfassend
- eine Trommel (12) zum Auf- und Abwickeln eines flexiblen Hubstranges,
- einen Hubmotor (11) zum Antreiben der Trommel (12), und
- ein Untersetzungsgetriebe (13) zum Übertragen der Drehbewegung des Hubmotors (11)
auf die Trommel (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trommel (12) zwischen dem Hubmotor (11) und dem Getriebe (13) angeordnet ist.
6. Hebezeug (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hubmotor (11) mit dem Getriebe (13) über eine Welle (14) verbunden ist, die sich
durch die Trommel (12) hindurch erstreckt, wobei die Trommel (12) gegenüber der Welle
(14) frei drehbar ist,
7. Hebezeug nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trommel (12) drehfest mit dem Getriebe (13) verbunden ist.
8. Hebezeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebezeug (1) einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des Hubmotors (11) aufweist,
der vorzugsweise als Drehstrommotor, insbesondere als Drehstrom-Asynchronmotor oder
als Synchronservomotor, ausgebildet ist.
9. Hebezeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Getriebe (13) ein einstufiges oder mehrstufiges Zykloidgetriebe ist.
10. Hebezeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebezeug (1) eine Antriebseinheit (3) aufweist, welche einen Antriebsmotor (9)
und Laufräder (7, 8) umfasst, um das Hebezeug (1) entlang einer Brückenschiene (10)
zu verfahren.
11. Hebezeug (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebezeug (1) einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des Antriebsmotors (9) aufweist,
der vorzugsweise als Drehstrommotor, insbesondere als Drehstrom-Asynchronmotor oder
als Synchronservomotor, ausgebildet ist.
12. Hebezeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebezeug (1) eine Prozessorsteuerung (48) aufweist, welche zum Ansteuern der
einzelnen Komponenten des Hebezeuges (1) ausgebildet ist.
13. Kran mit einer horizontalen Brückenschiene entlang welcher ein Hebezeug (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 verfahrbar angeordnet ist.
14. Kran nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brückenschiene (10) mit ihren Enden entweder unmittelbar (Brückenkran) oder mittels
jeweils einer Stütze (Portalkran) auf einer Laufschiene verfahrbar gelagert ist, so
dass die Brückenschiene (10) entlang der Laufschienen verfahrbar ist.
15. Kran nach Anspruch 13 oder 14, insbesondere Brückenkran für einen Reinraum,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brückenschiene (10) pulverbeschichtet ist und Laufräder (7, 8) des Hebezeugs
(1), welche auf der pulverbeschichteten Oberfläche der Brückenschiene (10) abrollen,
eine Lauffläche aus Kunststoff aufweisen.