[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung, die
ein Rohranschlussstück, eine das Rohranschlussstück armaturseitig aufnehmende Rohrstückaufnahme
mit einer Wandabstützendfläche und einen Wandanschluss-Dichtkörper beinhaltet, sowie
auf eine damit ausgerüstete, wandmontierbare Sanitärarmatur.
[0002] Derartige Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtungen werden dazu verwendet, Sanitärarmaturen,
wie Mischerarmaturen, Absperrarmaturen und Auslaufarmaturen, an fluidversorgende,
insbesondere wasserführende, Installationsanschlüsse anzuschließen, die sich an einer
Wand eines Gebäudes, eines Duschraums oder dergleichen befinden. Dazu wird das Rohranschlussstück,
das mit einem armaturseitigen Rohrende in der Rohrstückaufnahme aufgenommen ist, mit
einem wandzugewandten Rohrende fluiddicht mit dem entsprechenden fluidversorgenden
wandseitigen Installationsanschluss verbunden, und der übrige Teil der betreffenden
Sanitärarmatur, der üblicherweise einen Armaturengrundkörper umfasst, wird an der
Wand im Bereich des Installationsanschlusses angeordnet, wobei die Sanitärarmatur
zumindest mit der Wandabstützendfläche der Rohrstückaufnahme gegen diesen Wandbereich
angelegt wird, sei es direkt oder über eine Dichtung. Die Rohrstückaufnahme bildet
somit denjenigen Teil der Sanitärarmatur, der das armaturseitige Ende des Rohranschlussstücks
aufnimmt und mit dem die Sanitärarmatur im montierten Zustand der Wand zugewandt ist
bzw. an dieser anliegt. Mit dem Aufnehmen des armaturseitigen Endes des Rohranschlussstücks
in der Rohrstückaufnahme ist hierbei gemäß dem fachmännischen Verständnis gemeint,
dass das armaturseitige Ende des Rohranschlussstücks in die Rohrstückaufnahme eingefügt
ist und sich dadurch in der Rohrstückaufnahme in einem von dieser gebildeten Aufnahmeraum
befindet und von der Rohrstückaufnahme umgeben ist. Die Wandabstützendfläche bildet
eine in Richtung Wand endseitige Abstütz- bzw. Anlagefläche der Rohrstückaufnahme
und damit auch der diese enthaltenden Sanitärarmatur. Bei dem Rohranschlussstück kann
es sich beispielsweise um ein solches vom sogenannten S-Anschlusstyp handeln. Der
Wandanschluss-Dichtkörper fungiert als Abdichtelement für die Sanitärarmatur gegenüber
der Wand.
[0003] Die Offenlegungsschrift
DE 198 46 779 A1 offenbart eine Wandanschlusseinrichtung dieser Art, wobei dort die Rohrstückaufnahme
einen Dichtungsträger mit einer wandzugewandten Endfläche umfasst, die als Wandabstützendfläche
der Rohrstückaufnahme fungiert und eine im Querschnitt U-förmige Ringnut aufweist,
in die eine axial von der Wandabstützendfläche vorstehende Ringdichtung eingefügt
ist. Eine Abdeckrosette kann lösbar auf eine radiale Außenseite des Dichtungsträgers
aufgeschnappt werden.
[0004] Weitere Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtungen, bei denen zur Wandabdichtung eine
Ringdichtung in eine im Querschnitt U-förmige Ringnut an der wandzugewandten Wandabstützendfläche
eingefügt ist, sind in den Offenlegungsschriften
EP 0 757 133 A1,
EP 0 757 134 A1 und
EP 2 778 298 A2 offenbart.
[0005] Die Offenlegungsschrift
DE 10 2005 052 919 A1 offenbart eine weitere wandmontierbare Sanitärarmatur der eingangs genannten Art,
speziell in Form einer Mischbatterie, nebst zugehöriger Wandanschlusseinrichtung,
wobei dort die Rohrstückaufnahme einen Hohlansatz eines Armaturengrundkörpers der
Mischbatterie umfasst, in dem eine Auskleidung angeordnet ist, in der wiederum eine
das Rohranschlussstück aufnehmende Wandscheibe angeordnet ist. Die Wandscheibe beinhaltet
an einer wandzugewandten axialen Stirnseite ein axial vorstehendes, scheibenförmiges
Kunststoffelement als Wandanlageelement und nahe einer wandabgewandten Stirnseite
umfangsseitig einen O-Dichtungsring zur fluiddichten Abdichtung gegenüber der Auskleidung.
Die Wandscheibe und die Auskleidung werden in ihrer axialen Lage im Hohlansatz durch
eine Sicherungsschraube gesichert, die sich durch den Hohlansatz und die Auskleidung
hindurch in eine am Außenumfang der Wandscheibe ausgebildete Ringnut hinein erstreckt.
[0006] Die Patentschrift
DE 36 28 473 C2 offenbart eine Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung der eingangs genannten Art
mit einer vorzugsweise aus einem Gummimaterial bestehenden Abdeckscheibe mit einer
mittigen Durchstecköffnung, durch die sich ein Rohranschlussstück der Wandanschlusseinrichtung
hindurch erstreckt.
[0007] Die Abdeckscheibe weist an einem Außenumfang einen Wandanlagebereich auf. Auf den
Außenumfang der Abdeckscheibe kann eine Abdeckrosette verrastend aufgeschoben werden.
Im Montagezustand legt sich die Abdeckscheibe mit einem Rand ihrer Durchstecköffnung
gegen eine am Rohranschlussstück ausgebildete Ringschulter an.
[0008] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung
der eingangs genannten Art zugrunde, die gegenüber dem oben erwähnten Stand der Technik
weitergehend verbessert ist, insbesondere hinsichtlich Wandabdichtung und/oder Minimierung
von Körperschallübertragung. Des Weiteren zielt die Erfindung auf die Bereitstellung
einer mit einer solchen Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung ausgerüsteten, wandmontierbaren
Sanitärarmatur ab.
[0009] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer wandmontierbaren Sanitärarmatur mit
den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben, deren Wortlaut hiermit durch Verweis zum Bestandteil
der Beschreibung gemacht wird. Dies schließt insbesondere auch alle Ausführungsformen
der Erfindung ein, die sich aus den Merkmalskombinationen ergeben, die durch die Rückbezüge
in den Unteransprüchen definiert sind.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung weist der Wandanschluss-Dichtkörper
an einer wandabgewandten Seite eine Ringschulter auf, in der ein Außenrand der Wandabstützendfläche
aufgenommen ist, wobei der Wandanschluss-Dichtkörper, der z.B. ringförmig gebildet
sein kann, vom Außenrand der Wandabstützendfläche radial nach außen vorsteht und von
der Wandabstützendfläche axial vorsteht.
[0011] Der Wandanschluss-Dichtkörper, im Folgenden auch kurz Dichtkörper bezeichnet, kann
auf diese Weise an der Rohrstückaufnahme im Bereich von deren Wandabstützendfläche
positioniert bzw. gehalten werden und zur Abdichtung sowohl axial nach vorn zur Wand
als auch axial nach hinten zur Rohrstückaufnahme fungieren.
[0012] Indem der Dichtkörper zusätzlich radial nach außen vorsteht, verbleibt er, wenn die
Wandanschlusseinrichtung bzw. der zugehörigen Sanitärarmatur an einer Wand montiert
wird, mit einem entsprechenden Dichtungsabschnitt zwischen der Wandabstützendfläche
und der Wand und wird nicht vollständig in eine Dichtungsaufnahme zurückgedrückt.
Dies ermöglicht eine Schallentkopplung der Wandanschlusseinrichtung und damit der
Sanitärarmatur insgesamt gegenüber der Wand durch diesen Dichtkörper. Dabei stellt
der Dichtkörper den einzigen Berührkontakt zwischen der Wand einerseits und der Wandanschlusseinrichtung
bzw. der Sanitärarmatur andererseits dar, d.h. starre Gehäuseteile und etwaige andere
starre Formkörperteile der Sanitäreinrichtung können von einem direkten Berührkontakt
zur Wand freigehalten werden. Der Dichtkörper absorbiert etwaige Schallschwingungen
bzw. mechanische Vibrationen, die im aktiven Betrieb auf die starren Formkörperteile
der an der Wand montierten Sanitärarmatur einwirken können, so dass derartige Schallschwingungen
nicht auf den benachbarten Abschnitt der Wand übertragen werden.
[0013] Des Weiteren lässt sich bei Bedarf der radial nach außen gegenüber der Wandabstützendfläche
vorstehende Abschnitt des Dichtkörpers dazu nutzen, beispielsweise eine Abdeckkomponente
wie eine Abdeckrosette oder eine andere Komponente der Sanitärarmatur daran festzulegen,
z.B. mittels einer Aufschnapp-, Aufsteck- oder Aufrastverbindung.
[0014] Somit ermöglicht die Erfindung mit Hilfe dieses Dichtkörpers die Erzielung vorteilhafter
Effekte hinsichtlich Abdichtung einer wandmontierten Sanitärarmatur gegenüber dieser
Wand und hinsichtlich einer Minimierung von Körperschallübertragungen von der Sanitärarmatur
auf die Wand.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung
eine Abdeckrosette auf, und der Wandanschluss-Dichtkörper weist an einer radialen
Außenseite einen Rosettenaufsteckabschnitt auf, der zum lösbaren Aufstecken der Abdeckrosette
eingerichtet ist. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Nutzung des Dichtkörpers als Halterung
für eine Abdeckrosette, die in an sich bekannter Weise als optische Abdeckung des
Wanddurchbruchs für die Ankopplung der Sanitärarmatur an die wandseitige, fluidversorgende
Installation fungiert. Durch diese Art der Festlegung an diesem Dichtkörper lässt
sich die Abdeckrosette bei Bedarf vergleichsweise flach bauen, was für viele Anwendungen
erwünscht ist. Zudem kann bei Bedarf eine Körperschallübertragung über die Abdeckrosette
auf die Wand dadurch vermieden werden, dass die Abdeckrosette im montierten Zustand
ohne direkten Berührkontakt zur Wand und/oder zu den anderen starren Komponenten der
Sanitärarmatur angeordnet ist. In alternativen Ausführungen fehlt die Abdeckrosette
oder sie ist an einer anderen Komponente der Sanitärarmatur befestigt.
[0016] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die radiale Außenseite des Wandanschluss-Dichtkörpers
zur mindestens abschnittweisen Abdichtung der aufgesteckten Abdeckrosette radial nach
innen eingerichtet. Dies ermöglicht mit vergleichsweise geringem Aufwand eine entsprechende
Abdichtung eines zwischen der Abdeckrosette und der Rohrstückaufnahme und/oder der
Wand bestehenden Spaltes. In alternativen Ausführungen wird dieser Spalt unabgedichtet
belassen oder mittels einer anderen Dichtung gedichtet.
[0017] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Wandanschluss-Dichtkörper an der wandabgewandten
Seite zur mindestens abschnittweisen wandzugewandten axialen Abdichtung der aufgesteckten
Abdeckrosette eingerichtet. Damit lässt sich bei Bedarf in vorteilhafter Weise eine
Abdichtung eines axialen Spalts an einer wandzugewandten Seite der Abdeckrosette erreichen.
Alternativ kann ein solcher Spalt unabgedichtet bleiben oder durch eine andere Dichtung
gedichtet sein.
[0018] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckrosette berührungsfrei gegenüber
der Rohrstückaufnahme am Wandanschluss-Dichtkörper gehalten. Diese Maßnahme vermeidet
einen direkten mechanischen Berührkontakt der Abdeckrosette zur Rohrstückaufnahme
und vorzugsweise auch zu den übrigen starren Teilen der zugehörigen Sanitärarmatur
und vermeidet dementsprechend eine Körperschallübertragung von derartigen starren
Teilen der Sanitärarmatur über die Abdeckrosette auf die Wand, an der die Sanitärarmatur
montiert ist. In alternativen Ausführungen fehlt eine Abdeckrosette, oder die Abdeckrosette
ist mit Berührkontakt zur Rohrstückaufnahme angeordnet.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Rohrstückaufnahme einen Rohrstückaufnahmeraum
mit einer Einfügeöffnung und einer Fluiddurchlassöffnung auf, und das Rohranschlussstück
ist mit einem armaturseitigen Ende über die Einfügeöffnung in den Rohrstückaufnahmeraum
eingefügt, wobei das armaturseitige Ende des Rohranschlussstücks in Fluidverbindung
mit der Fluiddurchlassöffnung steht und gegenüber der Einfügeöffnung abgedichtet ist.
Dies stellt eine funktionell und herstellungstechnisch günstige Realisierung für das
Aufnehmen des Rohranschlussstücks in der Rohrstückaufnahme dar.
[0020] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Rohrstückaufnahme eine hohlzylindrische
Form mit einer im Querschnitt kreisrunden Außenmantelfläche auf, die den Rohrstückaufnahmeraum
umgibt, wobei der Rohrstückaufnahmeraum einen kreisrunden, gegenüber der Außenmantelfläche
exzentrisch angeordneten Querschnitt aufweist. Diese Maßnahme ist fertigungstechnisch
mit relativ geringem Aufwand realisierbar und ermöglicht eine für entsprechende Anwendungen
gewünschte exzentrische Positionierung des in der Rohrstückaufnahme aufgenommenen
Teils des Rohranschlussstücks gegenüber der Außenmantelfläche der Rohrstückaufnahme.
Eine solche exzentrische Positionierung wird beispielsweise, wie an sich bekannt,
in Verbindung mit der Verwendung eines Rohranschlussstücks vom S-Anschlusstyp dazu
verwendet, die Sanitärarmatur mit Montagetoleranzausgleich an der Wand bzw. am dortigen
wandseitigen Installationsanschluss anbringen zu können. Dabei weisen sowohl die Außenmantelfläche
als auch der Rohrstückaufnahmeraum eine fertigungstechnisch günstige kreisrunde Querschnittsform
auf. In alternativen Ausführungen wird der Rohrstückaufnahmeraum koaxial mittig zur
Außenmantelfläche der Rohrstückaufnahme angeordnet, oder es wird für die Außenmantelfläche
oder den Rohrstückaufnahmeraum ein nicht-kreisrunder Querschnitt gewählt.
[0021] In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Wandanschlusseinrichtung eine Klemmhalterung
auf, die eine Fixierschraube in einer Gewindeöffnung der Rohrstückaufnahme und eine
Schrägfläche am Rohranschlussstück beinhaltet, wobei die Fixierschraube in einer Freigabeposition
das Einfügen des Rohranschlussstücks in die Rohrstückaufnahme freigibt und in einer
Montageposition mit einem Kopfende gegen die Schrägfläche andrückt und die Rohrstückaufnahme
axial in Wandrichtung drückend am Rohranschlussstück klemmend hält. Dies stellt eine
sehr vorteilhafte Maßnahme zur Fixierung der Wandanschlusseinrichtung und damit der
zugehörigen Sanitärarmatur am wandseitigen Installationsanschluss dar, indem die Rohrstückaufnahme
mittels der Klemmhalterung klemmend am Rohranschlussstück gehalten wird, das seinerseits
mit dem wandseitigen Installationsanschluss verbunden ist.
[0022] Durch das Zusammenwirken der Fixierschraube mit der Schrägfläche lässt sich die Rohrstückaufnahme
und damit der mit ihr verbundene Teil der Sanitärarmatur während der Montage der Sanitärarmatur
an der Wand relativ zum Rohranschlussstück axial in Richtung zur Wand hin verschieben
bzw. drücken. Dies ermöglicht bei Bedarf ein Andrücken des Wandanschluss-Dichtkörpers
an die Wand und damit die Bereitstellung einer gewünschten Wandabdichtung der montierten
Sanitärarmatur. In alternativen Ausführungen ist eine konventionelle Realisierung
für die Festlegung der Rohrstückaufnahme am Rohranschlussstück gewählt, z.B. durch
Eingreifen einer Fixierschraube in eine Ringnut am Rohranschlussstück.
[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Rohrstückaufnahme im Bereich der
Gewindeöffnung für die Fixierschraube eine größere Wanddicke als in einem umfangsseitig
gegenüberliegenden Bereich. Diese Maßnahme bietet einen vorteilhaften Kompromiss zwischen
dem Wunsch nach einer eher geringen Wanddicke der hohlzylindrischen Rohrstückaufnahme
und einer zur stabilen Halterung der Fixierschraube nötigen Wanddicke der Rohrstückaufnahme.
Die größere Wanddicke der Rohrstückaufnahme im Bereich der Fixierschraube kann beispielsweise
durch eine exzentrische Lage von Außenmantelfläche der Rohrstückaufnahme einerseits
und Rohrstückaufnahmeraum andererseits oder dadurch realisiert sein, dass die Zylinderwand
der Rohrstückaufnahme im Bereich der Fixierschraube z.B. durch einen axialen Verstärkungssteg
oder eine punktuelle innenliegende Rohrwandverstärkung verdickt ist. In alternativen
Ausführungen ist eine homogene Wanddicke der Rohrstückaufnahme ohne Verdickung im
Bereich der Fixierschraube gewählt, wenn eine derartige Verdickung nicht benötigt
wird.
[0024] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Rohrstückaufnahme in der Montageposition
durch einen vom Kopfende der Fixierschraube gebildeten Punktkontakt und einen dem
Punktkontakt umfangsseitig gegenüberliegenden Linienkontakt klemmend am Rohranschlussstück
gehalten. Diese Kombination aus Punktkontakt und Linienkontakt auf gegenüberliegenden
Rohrmantelseiten der Rohrstückaufnahme erweist sich in Bezug auf einerseits eine ausreichende
Festigkeit der Klemmhalterung und andererseits eine axiale Verschiebbarkeit der Rohrstückaufnahme
gegenüber dem Rohranschlussstück während der Montage der Sanitärarmatur als sehr vorteilhaft.
Diese axiale Montageverschiebbarkeit zwischen Rohrstückaufnahme und Rohranschlussstück
kann z.B. für das in Wandrichtung drückende Montieren der Sanitärarmatur bzw. der
Wandanschlusseinrichtung mittels des erwähnten Zusammenwirkens der Fixierschraube
mit der Schrägfläche am Rohranschlussstück genutzt werden. In alternativen Ausführungen
ist die Rohrstückaufnahme z.B. mittels des von der Fixierschraube bereitgestellten
Punktkontaktes und eines gegenüberliegenden Flächenkontaktes klemmend am Rohranschlussstück
gehalten.
[0025] Die erfindungsgemäße wandmontierbare Sanitärarmatur beinhaltet einen Armaturengrundkörper
und eine oder mehrere erfindungsgemäße Wandanschlusseinrichtungen, wobei die Rohrstückaufnahme
der jeweiligen Wandanschlusseinrichtung einteiliger Bestandteil des Armaturengrundkörpers
ist oder an diesem befestigt ist. Durch die Verwendung der jeweiligen Wandanschlusseinrichtung
ergeben sich für die Montage der Sanitärarmatur an der Wand bzw. für die an der Wand
montierte Sanitärarmatur die oben zur Wandanschlusseinrichtung erläuterten Wirkungen
und Vorteile, was hier keiner Wiederholung bedarf.
[0026] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Diese und weitere Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend näher erläutert.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer wandmontierbaren Sanitärarmatur mit Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtungen,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Sanitärarmatur von oben,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Sanitärarmatur von vorn,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht längs einer Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht längs einer Linie V-V in Fig. 3 und
- Fig. 6
- eine ausschnittweise Draufsicht auf die Sanitärarmatur von hinten.
[0027] In den Figuren ist in verschiedenen Ansichten eine erfindungsgemäße wandmontierbare
Sanitärarmatur mit einem Armaturengrundkörper 19 und mindestens einer erfindungsgemäßen
Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung 20 dargestellt. Bei der gezeigten Sanitärarmatur
kann es sich beispielhaft speziell um eine Mischerarmatur mit einem Warmwassereinlass
21, einem Kaltwassereinlass 22 und einem Wasserauslass 23 handeln. Ein Handbedienhebel
24 fungiert im gezeigten Beispiel als nutzerbetätigbare Mischerbedienschnittstelle
und ist dazu in herkömmlicher Weise mit einer ebenfalls herkömmlichen und daher hier
nicht weiter interessierenden Mischventileinrichtung gekoppelt, die im Armaturengrundkörper
19 untergebracht ist.
[0028] Im gezeigten Beispiel der sanitären Mischerarmatur, herkömmlich auch als Mischbatterie
bezeichnet, umfasst die Sanitärarmatur zwei erfindungsgemäße Wandanschlusseinrichtungen
20, von denen die eine dem Warmwassereinlass 21 und die andere dem Kaltwassereinlass
22 zugeordnet ist. Die beiden Wandanschlusseinrichtungen 20 sind im gezeigten Beispielsfall
von identischer oder jedenfalls weitestgehend ähnlicher Bauart, wobei die eine für
die Schnittansicht von Fig. 4 und die andere für die Schnittansicht von Fig. 5 gewählt
ist. In nicht gezeigten, alternativen Ausführungsformen der Erfindung besitzt die
Sanitärarmatur nur eine einzige Wandanschlusseinrichtung, oder sie besitzt mehrere
Wandanschlusseinrichtungen, von denen zwar mindestens eine, jedoch nicht alle durch
eine erfindungsgemäße Wandanschlusseinrichtung realisiert sind.
[0029] Alternativ zur gezeigten Ausführung als Mischbatterie kann es sich bei der erfindungsgemäßen
Sanitärarmatur beispielsweise um eine Wasserauslaufarmatur handeln, die je nach Ausführung
und Anwendungszweck wiederum einen Kaltwassereinlass und einen Warmwassereinlass oder
alternativ nur einen einzigen Wassereinlass aufweist. In letzterem Fall ist anstelle
einer Mischventileinrichtung eine Absperrventileinrichtung vorgesehen. Es versteht
sich, dass die Verwendung der Erfindung nicht auf wasserführende Sanitärarmaturen
beschränkt ist, sondern auch Sanitärarmaturen umfasst, die anstelle von Wasser ein
anderes Fluid führen.
[0030] Wie insbesondere anhand der Schnittansichten der Figuren 4 und 5 bildlich erkennbar,
beinhaltet die jeweilige Wandanschlusseinrichtung 20 ein Rohranschlussstück 1, eine
das Rohranschlussstück 1 armaturseitig aufnehmende Rohrstückaufnahme 2, die eine Wandabstützendfläche
3 aufweist, und einen Wandanschluss-Dichtkörper 4.
[0031] Die Wandabstützendfläche 3 bildet im montierten Zustand der Wandanschlusseinrichtung
20 bzw. der Sanitärarmatur die der Wand nächstliegende, ihr zugewandte Fläche der
Wandanschlusseinrichtung 20 bzw. der Sanitärarmatur. Das Rohranschlussstück 1 ist
in den gezeigten Beispielen von einer im Wesentlichen herkömmlichen Bauart vom S-Anschlusstyp.
Die Rohrstückaufnahme 2 kann, wie in den beiden gezeigten Beispielen, einteiliger
Bestandteil des Armaturengrundkörpers 19 sein, d.h. an diesem angeformt sein, oder
alternativ als eigenständiges Bauteil realisiert und am Armaturengrundkörper 19 festgelegt
sein.
[0032] Der Dichtkörper 4 weist an einer wandabgewandten Seite 5 eine Ringschulter 6 auf,
in der ein Außenrand 7 der Wandabstützendfläche 3 der Rohrstückaufnahme 2 aufgenommen
ist. Der Dichtkörper 4 steht vom Außenrand 7 der Wandabstützendfläche 3 radial nach
außen vor. Dies resultiert in einem radialen Überstand Ru, wie er in Fig. 4 markiert
ist. Des Weiteren steht der Dichtkörper 4 von der Wandabstützendfläche 3 axial vor.
Dies resultiert in einem axialen Überstand Au, wie er ebenfalls in Fig. 4 markiert
ist. Vorzugsweise ist, wie in gezeigten Beispielen, der Wandanschluss-Dichtkörper
4 als ein ringförmiger Dichtkörper gebildet.
[0033] Durch diese spezielle Ausführung und Positionierung des Dichtkörpers 4 im Bereich
der Wandabstützendfläche 3 der Rohrstückaufnahme 2 ist der Dichtkörper 4 in der Lage,
mit einem entsprechenden Dichtungsabschnitt axial zwischen der Wandabstützendfläche
3 und einem benachbarten Bereich einer Wand zu verbleiben, wenn die Sanitärarmatur
an der Wand montiert ist. Zur Illustration ist in Fig. 5 fiktiv eine Wand 8 ausschnittweise
für den betreffenden Wandbereich angedeutet. Wie daraus ersichtlich, verbleibt in
diesem gezeigten Beispielsfall ein radial innerer Abschnitt 4a des Dichtkörpers 4
axial zwischen der Wandabstützendfläche 3 der Rohrstückaufnahme 2 und der Wand 8.
[0034] In vorteilhaften Ausführungen weist die Rohrstückaufnahme 2, wie in den gezeigten
Beispielen, einen Rohrstückaufnahmeraum 13 mit einer Einfügeöffnung 13a und einer
Fluiddurchlassöffnung 13b auf, und das Rohranschlussstück 1 ist mit einem armaturseitigen
Ende 1a über die Einfügeöffnung 13a in den Rohrstückaufnahmeraum 13 eingefügt, wobei
das armaturseitige Ende 1a des Rohranschlussstücks 1 in Fluidverbindung mit der Fluiddurchlassöffnung
13b steht und gegenüber der Einfügeöffnung 13a abgedichtet ist.
[0035] Zur Montage der Sanitärarmatur an der Wand 8 wird in üblicher und daher hier nicht
weiter zu erläuternder Weise zunächst das Rohranschlussstück 1 fluiddicht mit einem
zugeordneten, an der Wand 8 zugänglichen, fluidversorgenden wandseitigen Installationsanschluss
bzw. einem entsprechenden Installationsanschlussstutzen verbunden, so dass das Rohranschlussstück
1 an der wandseitigen bzw. gebäudeseitigen Fluidversorgungsinstallation gehalten ist.
Anschließend wird die Sanitärarmatur über die Wandanschlusseinrichtung 20 am Rohranschlussstück
1 festgelegt, speziell durch Einfügen des armaturseitigen Endes 1a des Rohranschlussstücks
1 in den Rohrstückaufnahmeraum 13 über die Einfügeöffnung 13a und Festlegen der Rohrstückaufnahme
2 am Rohranschlussstück 1. Zur Orientierung sind vorliegend die der Wand 8 zugewandte
Seite der Sanitärarmatur als Rückseite und die entgegengesetzte Seite als Vorderseite
bezeichnet. Als Oberseite ist eine im Montagezustand üblicherweise oben liegende Seite
bezeichnet, die entgegengesetzte Seite als Unterseite.
[0036] Vorteilhaft für den Montagevorgang kann vorgesehen sein, dass das Aufnehmen der Rohrstückaufnahme
2 mit dem Außenrand 7 ihrer Wandabstützendfläche 3 in der Ringschulter 6 des Dichtkörpers
4 durch eine Schnappverbindung 31 unterstützt und gesichert wird, die eine äußere
Ringnut an der Rohrstückaufnahme 2 und eine Schnapp-/Rastwulst am Innenrand des Dichtkörpers
4 umfasst, die in die Ringnut einschnappen kann. Dadurch kann der Dichtkörper 4 an
der Sanitärarmatur bzw. speziell ihrer Rohrstückaufnahme 2 vormontiert werden, bevor
die Sanitärarmatur auf das Rohranschlussstück 1 aufgeschoben wird. Der Dichtkörper
4 kann in diesem Fall als Stoßpuffer wirken, der ein unbeabsichtigtes direktes Anschlagen
der Sanitärarmatur mit ihrer Wandabstützendfläche 3 gegen die Wand verhindert.
[0037] In vorteilhaften Ausführungsformen weist die jeweilige Wandanschlusseinrichtung 20,
wie in den gezeigten Beispielen, eine Abdeckrosette 10 auf, und der Wandanschluss-Dichtkörper
4 beinhaltet an einer radialen Außenseite 4b einen Rosettenaufsteckabschnitt 11, der
zum lösbaren Aufstecken der Abdeckrosette 10 eingerichtet ist. Die Abdeckrosette 10
kann auf diese Weise auf den Rosettenaufsteckabschnitt 11 aufgesteckt bzw. aufgeschnappt
und dadurch am Dichtkörper 4 gehalten werden.
[0038] Vorzugsweise kann, wie in den gezeigten Beispielen, ein Radialspalt 9 zwischen der
Abdeckrosette 10 und der Rohrstückaufnahme 2 verbleiben, wodurch sich dort eine Körperschallübertragung
von der Rohrstückaufnahme 2 auf die Abdeckrosette 10 vermeiden lässt. Zusätzlich oder
alternativ kann zwischen der Abdeckrosette 10 und der Wand 8 ein Axialspalt 25 verbleiben,
mit dem sich eine etwaige Körperschallübertragung von der Abdeckrosette 10 auf die
Wand 8 vermeiden lässt.
[0039] Die vorstehend erläuterte Festlegung der Abdeckrosette 10 am Dichtkörper 4 ermöglicht
eine im Vergleich zu vielen herkömmlichen Ausführungen relativ flache Bauform für
die Abdeckrosette 10, wie aus den gezeigten Beispielen ersichtlich. In alternativen
Ausführungen der Erfindung kann die Abdeckrosette 10 von herkömmlicher Art sein und/oder
in einer herkömmlichen Weise an einer anderen Komponente der Sanitärarmatur festgelegt
sein.
[0040] In vorteilhaften Ausführungen ist die radiale Außenseite 4b des Wandanschluss-Dichtkörpers
4, wie in den gezeigten Beispielen, zur mindestens abschnittweisen Abdichtung der
aufgesteckten Abdeckrosette 10 radial nach innen eingerichtet. Damit lässt sich die
Bildung eines dortigen Spaltes vermeiden bzw. ein dort gebildeter Spalt abdichten.
Um einen Austritt von etwa eingedrungenem Leckfluid zu ermöglichen, kann es, wie in
den gezeigten Beispielen anhand der Fig. 4 bis 6 ersichtlich, günstig sein, zumindest
in einem unten liegenden Bereich auf die Abdichtung der Abdeckrosette 10 radial nach
innen zu verzichten und dort durch eine entsprechende Aussparung am Dichtkörper 4
einen Leckfluidabführkanal 26 zu belassen. Passend dazu kann die Abdeckrosette 10
an ihrer Stirnseite mit einem axialen Ausschnitt 28 versehen sein, durch den hindurch
etwaiges Leckfluid vom Leckfluidabführkanal 26 nach unten aus der Wandanschlusseinrichtung
20 bzw. der Sanitärarmatur austreten kann, ohne in die Wand 8 einzudringen oder an
dieser stehen zu bleiben.
[0041] In entsprechenden Realisierungen ist der Wandanschluss-Dichtkörper 4 an der wandabgewandten
Seite 5 zur mindestens abschnittweisen wandzugewandten axialen Abdichtung der aufgesteckten
Abdeckrosette 10 eingerichtet. Dabei kann abschnittweise ein Axialspalt 27 zwischen
der Abdeckrosette 10 und der wandabgewandten Seite 5 des Dichtkörpers 4 belassen werden,
um etwaiges Leckfluid, das in den Spalt 9 zwischen Rohrstückaufnahme 2 und Abdeckrosette
10 eindringt, nach unten leiten und über den erwähnten Leckfluidabführkanal 26 ausleiten
zu können, ohne dass es in die Wand 8 gelangt. Alternativ kann, wie in den gezeigten
Beispielen, der Axialspalt 27 umfangsseitig durchgehend ausgebildet sein, ohne dass
dort die Abdeckrosette 10 axial gegen den Dichtkörper 4 anliegt.
[0042] In vorteilhaften Ausführungen ist der Dichtkörper 4, wie in den gezeigten Beispielen,
in seinem unteren Bereich an seiner wandzugewandten Stirnseite mit einer radial durchgehenden
Ausnehmung 29 versehen, über die eine Fluidverbindung vom Rohrstückaufnahmeraum 13
zum Leckfluidabführkanal 26 geschaffen ist. Dadurch kann etwaiges Leckfluid, das im
Rohrstückaufnahmeraum 13 beispielsweise aufgrund einer Undichtigkeit einer in den
Fig. 4 und 5 erkennbaren O-Ringdichtung zwischen dem Rohranschlussstück 1 und der
Rohrstückaufnahme 2 vorliegt, aus dem Rohrstückaufnahmeraum 13 heraus und über den
Leckfluidabführkanal 26 abgeführt werden, so dass es nicht im Rohrstückaufnahmeraum
13 stehen bleibt und auch nicht in die Wand 8 gelangt. Gleiches gilt für etwaiges
Leckfluid, das z.B. über eine Undichtigkeit der Abdichtung zwischen der Wandabstützendfläche
3 und der Wand 8 in den Rohrstückaufnahmeraum 13 bzw. den entsprechenden Raumbereich
vor der Wand 8 um den Anschlussstutzen des Rohranschlussstücks 1 herum eindringt.
Auch dieses kann dann über die Ausnehmung 29 und den Leckfluidabführkanal 26 abgeführt
werden.
[0043] In der Ansicht von Fig. 6 erkennbare, in diesem Beispiel vorgesehene segmentförmige
Ausnehmungen 30 an der wandzugewandten Stirnseite des Dichtkörpers 4 dienen der Materialersparnis.
[0044] In vorteilhaften Ausführungen ist die Abdeckrosette 10, wie im gezeigten Beispiel,
berührungsfrei gegenüber der Rohrstückaufnahme 2 am Wandanschluss-Dichtkörper 4 gehalten.
Dazu kann insbesondere auch der bereits erwähnte Radialspalt 9 zwischen Abdeckrosette
10 und Rohrstückaufnahme 2 beitragen. Diese Maßnahme vermeidet entsprechende Körperschallübertragungen
von der Rohrstückaufnahme 2 auf die Abdeckrosette 10, wie sie ansonsten im Fall eines
direkten mechanischen Berührkontaktes auftreten könnten.
[0045] In vorteilhaften Realisierungen weist die Rohrstückaufnahme 2 eine hohlzylindrische
Form mit einer im Querschnitt kreisrunden Außenmantelfläche 12 auf, und der Rohrstückaufnahmeraum
13 ist gegenüber dieser exzentrisch angeordnet und weist ebenfalls einen kreisrunden
Querschnitt auf. Diese exzentrische Anordnung ist insbesondere in der Ansicht von
Fig. 6 zu erkennen. Dort ist illustriert, dass eine Längsmittenebene LR des im Querschnitt
kreisrunden Rohrstückaufnahmeraums 13 um einen Exzentrizitätsabstand EA gegenüber
einer entsprechenden Längsmittenebene LA der Außenmantelfläche 12 der Rohrstückaufnahme
2 versetzt liegt.
[0046] In vorteilhaften Ausführungsformen beinhaltet die jeweilige Wandanschlusseinrichtung
20, wie im gezeigten Beispiel, eine Klemmhalterung 14, die eine Fixierschraube 15
und eine Schrägfläche 17 umfasst, wobei die Fixierschraube 15 in einer Gewindeöffnung
16 der Rohrstückaufnahme 2 angeordnet ist und die Schrägfläche 17 am insoweit gegenüber
typischen herkömmlichen Ausführungen modifizierten Rohranschlussstück 1 ausgebildet
ist. In einer nicht gezeigten Freigabeposition gibt die Fixierschraube 15 das Einfügen
des Rohranschlussstücks 1 in die Rohrstückaufnahme 2 frei. In der gezeigten, eingeschraubten
Position, d.h. in der Montageposition, drückt die Fixierschraube 15 mit einem Kopfende
18 gegen die Schrägfläche 17 an, wodurch eine in Wandrichtung weisende und daher die
Rohrstückaufnahme 2 axial in Wandrichtung drückende Kraft erzeugt wird und wodurch
die Rohrstückaufnahme 2 dann klemmend am Rohranschlussstück 1 gehalten wird.
[0047] In vorteilhaften Realisierungen besitzt die Rohrstückaufnahme 2, wie im gezeigten
Beispiel, im Bereich der Gewindeöffnung 16 für die Fixierschraube 15 eine Wanddicke
WD, die größer ist als eine Wanddicke Wd in einem umfangsseitig gegenüberliegenden
Bereich, wie in Fig. 5 explizit markiert.
[0048] In vorteilhaften Ausführungen ist die Rohrstückaufnahme 2 in der Montageposition
durch einen vom Kopfende 18 der Fixierschraube 15 gebildeten Punktkontakt und einen
diesem Punktkontakt umfangsseitig gegenüberliegenden Linienkontakt klemmend am Rohranschlussstück
1 gehalten. Zum einen wird dadurch eine axiale Montageverschiebbarkeit zwischen der
Rohrstückaufnahme 2 und dem aufgenommenen Rohranschlussstück 1 erleichtert, insbesondere
im Vergleich zu einem alternativen Flächenkontakt von Rohrstückaufnahme 2 und Rohranschlussstück
1, und zum anderen sorgt die Kombination aus punktförmigen Kontakt durch die Fixierschraube
15 und gegenüberliegendem Linienkontakt für eine ausreichende Festigkeit der Klemmhalterung
der Rohrstückaufnahme 2 und damit der gesamten Wandanschlusseinrichtung 20 bzw. Sanitärarmatur
am Rohranschlussstück 1, das seinerseits, wie erwähnt, am zugeordneten wandseitigen
fluidversorgenden Installationsanschluss gehalten ist. Zur Bereitstellung des Linienkontaktes
statt eines Flächenkontaktes kann die Außenmantelfläche des Rohranschlussstücks 1
entsprechend gestaltet werden, wozu auch die erwähnte Schrägflächengestaltung mit
der Schrägfläche 17 beitragen kann.
[0049] Wie das gezeigte und die weiteren erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen,
stellt die Erfindung eine Wandanschlusseinrichtung zur Verfügung, die eine insbesondere
hinsichtlich Abdichtung und Vermeidung von Körperschallübertragung vorteilhafte Montage
von Sanitärarmaturen an einer Wand, wie einer Gebäudewand, der Wand eines Duschraums
oder dergleichen, ermöglicht.
1. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung mit
- einem Rohranschlussstück (1),
- einer das Rohranschlussstück armaturseitig aufnehmenden Rohrstückaufnahme (2) mit
einer Wandabstützendfläche (3) und
- einem Wandanschluss-Dichtkörper (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Wandanschluss-Dichtkörper (4) an einer wandabgewandten Seite (5) eine Ringschulter
(6) aufweist, in der ein Außenrand (7) der Wandabstützendfläche (3) aufgenommen ist,
wobei der Wandanschluss-Dichtkörper vom Außenrand der Wandabstützendfläche radial
nach außen vorsteht und von der Wandabstützendfläche axial vorsteht.
2. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abdeckrosette (10) aufweist und der Wandanschluss-Dichtkörper an einer radialen
Außenseite (4b) einen Rosettenaufsteckabschnitt (11) aufweist, der zum lösbaren Aufstecken
der Abdeckrosette eingerichtet ist.
3. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 2, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Außenseite des Wandanschluss-Dichtkörpers zur mindestens abschnittweisen
Abdichtung der aufgesteckten Abdeckrosette radial nach innen eingerichtet ist.
4. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, weiter dadurch gekennzeichnet, dass der Wandanschluss-Dichtkörper an der wandabgewandten Seite zur mindestens abschnittweisen
wandzugewandten axialen Abdichtung der aufgesteckten Abdeckrosette eingerichtet ist.
5. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckrosette berührungsfrei gegenüber der Rohrstückaufnahme am Wandanschluss-Dichtkörper
gehalten ist.
6. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstückaufnahme einen Rohrstückaufnahmeraum (13) mit einer Einfügeöffnung (13a)
und einer Fluiddurchlassöffnung (13b) aufweist und das Rohranschlussstück mit einem
armaturseitigen Ende (1a) über die Einfügeöffnung in den Rohrstückaufnahmeraum eingefügt
ist, wobei das armaturseitige Ende des Rohranschlussstücks in Fluidverbindung mit
der Fluiddurchlassöffnung steht und gegenüber der Einfügeöffnung abgedichtet ist.
7. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 6, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstückaufnahme eine hohlzylindrische Form mit einer im Querschnitt kreisrunden
Außenmantelfläche (12) aufweist, die den Rohrstückaufnahmeraum umgibt, wobei der Rohrstückaufnahmeraum
einen kreisrunden, gegenüber der Außenmantelfläche exzentrisch angeordneten Querschnitt
aufweist.
8. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiter gekennzeichnet durch eine Klemmhalterung (14), die eine Fixierschraube (15) in einer Gewindeöffnung (16)
der Rohrstückaufnahme und eine Schrägfläche (17) am Rohranschlussstück beinhaltet,
wobei die Fixierschraube in einer Freigabeposition das Einfügen des Rohranschlussstücks
in die Rohrstückaufnahme freigibt und in einer Montageposition mit einem Kopfende
(18) gegen die Schrägfläche andrückt und die Rohrstückaufnahme axial in Wandrichtung
drückend am Rohranschlussstück klemmend hält.
9. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 8, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstückaufnahme im Bereich der Gewindeöffnung für die Fixierschraube eine größere
Wanddicke (Wd) besitzt als in einem umfangsseitig gegenüberliegenden Bereich.
10. Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstückaufnahme in der Montageposition durch einen vom Kopfende der Fixierschraube
gebildeten Punktkontakt und einen dem Punktkontakt umfangsseitig gegenüberliegenden
Linienkontakt klemmend am Rohranschlussstück gehalten ist.
11. Wandmontierbare Sanitärarmatur mit
- einem Armaturengrundkörper (19) und
- mindestens einer Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung (20) nach einem der Ansprüche
1 bis 10, wobei die Rohrstückaufnahme der jeweiligen Sanitärarmatur-Wandanschlusseinrichtung
einteiliger Bestandteil des Armaturengrundkörpers ist oder an diesem befestigt ist.