[0001] Die Erfindung betrifft ein Halteteil zum Verbinden von mehreren Terrassenprofilen
mit einer Unterkonstruktion eines Terrassensystems, mit länglichem Grundkörper, der
eine Ober- und Bodenseite, zwei Längsseiten und zwei Stirnseiten aufweist, wobei ein
erster Längsabschnitt des Grundkörpers auf der Oberseite des Grundkörpers eine erste
Auflagefläche für ein erstes Terrassenprofil und ein zweiter Längsabschnitt des Grundkörpers
auf der Oberseite des Grundkörpers eine zweite Auflagefläche für ein zweites Terrassenprofil
aufweist, mit einem zwischen der ersten und zweiten Auflagefläche von der Oberseite
abstehenden Anschlag, und mit mindestens einem im Grundkörper zwischen erster Auflagefläche
und Bodenseite, insbesondere durchgehend, verlaufenden ersten Befestigungsloch zur
Befestigung des Halteteils am ersten Terrassenprofil, wobei das Halteteil einstückig
als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist und der Grundkörper eine zur Bodenseite
hin offene Rippenstruktur aufweist.
[0002] Ein spritzgegossenes Halteteil aus Kunststoff zum Verbinden von zwei Terrassenprofilen
mit einer Unterkonstruktion eines Terrassensystems ist aus der
EP2527550A2 bekannt. Dieses Halteteil weist einen länglichen Grundkörper, einen Anschlag und
ein Befestigungsloch auf.
[0003] Ein erster Längsabschnitt des Grundkörpers weist auf der Oberseite des Grundkörpers
eine erste Auflagefläche zur Auflage des ersten Terrassenprofils auf - ein zweiter
Längsabschnitt des Grundkörpers weist auf der Oberseite des Grundkörpers eine zweite
Auflagefläche für das zweite Terrassenprofil auf.
[0004] Beide Terrassenprofile trennt ein an der Oberseite abstehenden Anschlag, der zwischen
der ersten und zweiten Auflagefläche angeordnet ist.
[0005] Das Halteteil wird am ersten Terrassenprofil über selbstschneidende Holzschrauben
im ersten Befestigungsloch fest verbunden. Dabei verläuft das erste Befestigungsloch
von der ersten Auflagefläche bis zur Bodenseite des Halteteils durchgehend. Zudem
weist der Grundkörper zur Materialreduktion eine zur Bodenseite hin offene Rippenstruktur
auf - anhand der zwar das Material des Grundkörpers reduziert wird, sich nachteilig
aber in diesem Bodenbereich Feuchtigkeit stauen kann, was ein Quellen und/oder Schwinden
vor allem vornehmlich aus Holzwerkstoff bestehender Terrassenprofile begünstigen kann.
Mit einer Beeinträchtigung der Standfestigkeit der Verbindung der Terrassenprofile
mit dem Untergrund sowie des Terrassensystems ist somit zu rechnen. Zudem können sich
im Nahbereich des Halteteils Schimmel und Stockflecken ausbilden.
[0006] Die Erfindung hat sich daher, ausgehend vom eingangs geschilderten Stand der Technik,
die Aufgabe gestellt, ein einstückig als Kunststoffspritzgussteil ausgebildetes Halteteil
konstruktiv derart zu verändern, dass trotz dessen verringerten Materialaufwands eine,
auch gegenüber Umwelteinflüssen standfeste Verbindung zwischen Terrassenprofil und
Untergrund gewährleistet werden kann.
[0007] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Weist der Grundkörper Aussparungen an der Rippenstruktur sowie an beiden Stirnseiten
auf, welche Aussparungen gemeinsam eine über beiden Stirnseiten durchgehende Kanalausnehmung
an der Bodenseite des Grundkörpers für einen Flüssigkeitsablauf ausbilden, kann das
Halteteil einen Flüssigkeitsablauf zur Vermeidung einer anhaltenden Ansammlung von
Wasser bzw. zur Vermeidung beständiger Feuchtigkeit zwischen Halteteil und Unterkonstruktion
sicherstellen. Feuchtigkeit kann sich daher nicht mehr in den Ausnehmungen zwischen
den Rippen der Rippenstruktur stauen - was unter anderem die Gefahr von Schimmel-
und Stockfleckenbildung im Bereich des Halteteils reduziert. Insbesondere aber trocknet
durch den Kanal auch Feuchtigkeit zwischen Halteteil und Unterkonstruktion schneller
ab, was den negativen Einfluss des Halteteils auf mit diesem verbundene Terrassenprofile,
beispielsweise hinsichtlich deren Quellen und/oder Schwinden, verringert. Das Halteteil
kann daher auch stets eine standfeste Verbindung zwischen Terrassenprofil und Untergrund
sicherstellen - selbst, wenn das Halteteil in einer feuchten Umgebung bzw. in einer
Umgebung mit erhöhten Niederschlagsmengen eingesetzt wird. Vorzugsweise verläuft die
Kanalausnehmung gerade, um ein Ableiten von Flüssigkeit zu begünstigen. Zudem kann
hierzu vorgesehen sein, dass die Kanalausnehmung parallel zur Längsseite des Halteteils
und/oder mittig des Grundkörpers verläuft.
[0009] Die Aussparungen an der Rippenstruktur können rechteckig und/oder die Aussparungen
an beiden Stirnseiten halbkreisförmig ausgebildet sein, was die Konstruktion des Halteteils
weiter vereinfachen - aber auch die Verletzungsgefahr bei der Montage des Halteteils
verringern kann.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass das erste Befestigungsloch in die Kanalausnehmung einmündet,
um damit beispielsweise die Geometrie des Kanals als Führung von einem Befestigungsmittel,
insbesondere Schraube, nutzen zu können. Die Handhabung des Halteteils ist damit erleichterbar,
insbesondere weil von der Bodenseite aus das an der ersten Auflagefläche angeordnete
Terrassenprofil mit dem Halteteil auf einfache Weise fest zu verbinden ist.
[0011] Die Führung des Befestigungsmittels kann weiter verbessert werden, wenn die Rippenstruktur
einen ersten im Querschnitt kreisringförmigen Strukturabschnitt aufweist, der einen
Abschnitt des ersten Befestigungslochs ausbildet.
[0012] Vorzugsweise weist hierzu der erste im Querschnitt kreisringförmige Strukturabschnitt
an einem Ende einen Senkabschnitt für den Senkkopf eines Befestigungsmittels auf,
um ein Überstehen eines Befestigungsmittels zu vermeiden.
[0013] Zur sicheren und standfesten Befestigung des Halteteils an der Unterkonstruktion
kann vorgesehen sein, dass das Halteteil mindestens ein im Grundkörper zwischen zweiter
Auflagefläche und Bodenseite, insbesondere durchgehend, verlaufendes zweites Befestigungsloch
zur Befestigung des Halteteils an der Unterkonstruktion aufweist.
[0014] Auch hier kann es von Vorteil sein, wenn die Rippenstruktur einen zweiten im Querschnitt
kreisringförmigen Strukturabschnitt aufweist, der das zweite Befestigungsloch abschnittsweise
ausbildet und in Längsrichtung des Grundkörpers gesehen von einer Rippenstruktur freigestellt
ist, um damit in diesem Bereich ein gewisses Spiel zwischen Befestigungsmittel und
Halteteil zuzulassen. Auf diese Weise ist beispielsweise die Standfestigkeit der Verbindung
zwischen Terrassenprofile und Unterkonstruktion weiter erhöhbar.
[0015] Vorzugsweise endet der kreisringförmige Strukturabschnitt vor der Bodenseite des
Grundkörpers, um beispielsweise den Grundkörper vorspannen zu können. Alternativ ist
vorstellbar, dass der kreisringförmige Strukturabschnitt planeben mit der Bodenseite
des Grundkörpers endet, um damit selbst hohen Anzugsmomenten eines Befestigungsmittels
standhalten zu können.
[0016] Die mechanische Stabilität des Halteteils kann weiter erhöht werden, wenn die Rippenstruktur
einen dritten zwischen den anderen Strukturabschnitten kreuzförmig verlaufenden Strukturabschnitt
aufweist.
[0017] Das lose Anlage des zweiten Terrassenprofils am Halteteil kann sichergestellt werden,
wenn das Halteteil mindestens ein Federelement aufweist, das im Bereich des zweiten
Längsabschnitts des Grundkörpers angeordneten ist und an diesen Grundkörper anschließt,
wobei das Federelement entgegen seiner Federkraft von einer, der zweiten Auflagefläche
vorspringenden Ausgangslage in eine mit der zweiten Auflagefläche planen Federlage
verlagerbar ist. Insbesondere kann das Halteteil damit ein Quellen und/oder Schwinden
des zweiten Terrassenprofils verhindern, was beispielsweise Trittgeräusche beim Betreten
des Terrassenprofils vermeidet bzw. verringern kann.
[0018] Vorzugsweise ist das Federelement seitlich neben einer Längsseite des Grundkörpers
angeordnet, um die freie Bewegbarkeit des Federelements sicherzustellen. Vergleichsweise
hohe Federkräfte können ermöglicht werden, wenn das Federelement im Wesentlichen in
Längsrichtung des Grundkörpers verläuft.
[0019] Vorzugsweise ist das Federelement L-förmig verlaufend ausbildet und endet über einen,
vom Grundkörper ausgehenden Steg in einer Materialzunge, die an den Steg anschließt
und zu von diesem abgewinkelt entlang der Längsseite weg verläuft, wobei die Materialzunge
der Ebene der zweiten Auflagefläche übersteht.
[0020] Die Federkräfte können weiter erhöht werden, wenn seitlich neben jeder Längsseite
des Grundkörpers ein Federelement angeordnet ist, welche beiden Federelemente sich
direkt gegenüberliegen.
[0021] Liegt der Schwerpunkt des Halteteils im ersten Längsabschnitt des Grundkörpers, ist
die Montage des Halteteils weiter zu erleichtern.
[0022] Insbesondere kann sich das erfindungsgemäße Halteteil bei einem Terrassensystem mit
mehreren Terrassenprofilen und mit einer Unterkonstruktion eignen.
[0023] Vorzugsweise dient das Halteteil als Auflage für zwei Terrassenprofile, wobei das
erste Terrassenprofil mit dem Halteteil über ein erstes Befestigungsmittel fest verbunden
ist und/oder das Halteteil über ein zweites Befestigungsmittel mit dem Untergrund
fest verbunden ist und/oder das zweite Terrassenprofil am Halteteil lose aufliegt.
[0024] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand mehrerer Ausführungsvarianten
näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht quer durch ein Terrassensystem mit einem Befestigungselement
nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Befestigungselement nach Fig. 1,
Fig. 3 eine dreidimensionale Ansicht auf das Befestigungselement nach Fig. 2,
Fig. 4 eine dreidimensionale Ansicht auf das Befestigungselement der Fig. 3 in kopfüber
Lage,
Fig. 5 eine Schnittansicht quer durch das Terrassensystem nach Fig. 1 mit einem Befestigungselement
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Befestigungselement nach Fig. 5,
Fig. 7 eine dreidimensionale Ansicht auf das Befestigungselement nach Fig. 5 und
Fig. 8 eine dreidimensionale Ansicht auf das Befestigungselement der Fig. 7 in kopfüber
Lage.
[0025] Nach den Figuren 1 oder 5 werden von einem Terrassensystem 1 zwei Terrassenprofile
2, 3, ein Halteteil 4 oder 40 und der Boden als Unterkonstruktion 5 dargestellt.
[0026] Das nach der Figur 1 oder 5 einstückig als Kunststoffspritzgussteil ausgebildete
Halteteil 4 oder 40 weist - wie speziell in Fig. 3 oder in Fig. 7 zu erkennen - einen
länglichen Grundkörper 6 mit einer Oberseite 6a, einer Bodenseite 6b, zwei Längsseiten
6c, 6d und zwei Stirnseiten 6e, 6f auf.
[0027] Im Wesentlichen sind am Grundkörper 6 zwei Längsabschnitte 7, 8 zu erkennen - siehe
hierzu Fig. 2 oder Fig. 8. Der erste Längsabschnitt 7 weist auf der Oberseite 6a des
Grundkörpers 6 eine erste Auflagefläche 9 für ein erstes Terrassenprofil 2 auf. Der
zweite Längsabschnitt 8 weist auf der Oberseite 6a des Grundkörpers 6 eine zweite
Auflagefläche 10 für ein zweites Terrassenprofil 3 auf.
[0028] Die beiden Auflageflächen 9, 10 werden durch einen zwischen der ersten und zweiten
Auflagefläche 9, 10 von der Oberseite 6a abstehenden Anschlag 12 getrennt - wie in
den Figuren 1, 3 und 4 oder in den Figuren 5, 6 und 7 zu erkennen. Mithilfe des Anschlags
12 werden auch die beiden auf den Auflageflächen 9, 10 vorgesehenen Terrassenprofilen
2, 3 standfest voneinander beabstandet - siehe hierzu Fig. 1 oder Fig. 5.
[0029] Der Grundkörper 6 weist auch zwei, zwischen erster Auflagefläche 9 und Bodenseite
6b durchgehend verlaufende erste Befestigungslöcher 13a, 13b auf. Im ersten Befestigungsloch
13a ist ein Befestigungsmittel 50a, nämlich eine selbstschneidende Holzschraube 16,
vorgesehen, welche das Halteteil 4 oder 40 am ersten Terrassenprofil 2 befestigt -
wie in Fig. 1 oder Fig. 5 zu erkennen.
[0030] Zur Materialreduktion und/oder Versteifung weist der Grundkörper 6 innen eine Rippenstruktur
14 auf, die von der Oberseite 6a, den zwei Längsseiten 6c, 6d und den zwei Stirnseiten
6e, 6f umschlossen und zur Bodenseite 6b hin offen ist.
[0031] Bei derartigen Rippenstrukturen 14 ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass
sich Wasser ansammeln und über längere Zeit verbleiben kann, was bei Terrassenprofilen
Quellen und/oder Schwinden, aber auch Schimmelbildung etc. begünstigt.
[0032] Die Erfindung vermeidet dies, indem der Grundkörper 6 Aussparungen 15a an der Rippenstruktur
14 sowie Aussparungen 15b an beiden Stirnseiten 6e, 6f aufweist, wie besonders in
Fig. 3 und 4 zu erkennen.
[0033] Diese Aussparungen 15a, 15b bilden gemeinsam eine zwischen beiden Stirnseiten 6e,
6f durchgehenden Kanalausnehmung 16 an der Bodenseite 6b des Grundkörpers 6 aus, über
welche Kanalausnehmung 16 Flüssigkeit ablaufen und auch verbessert verdunsten kann.
Die Gefahr eines Ansammelns bzw. Speicherns von Wasser in der Rippenstruktur 14 ist
damit erfindungsgemäß zu reduzieren. Das Halteteil 4 oder 40 kann daher die Terrassenprofile
2, 3 auf standfeste und sichere Weise mit der Unterkonstruktion 5 verbinden.
[0034] Wie der Fig. 3 zu entnehmen, verläuft der Kanal 16 gerade und parallel zu den beiden
Längsseiten 6c, 6d, was den Wasserablauf weiter begünstigt.
[0035] Zudem münden die beiden ersten Befestigungslöcher 13a, 13b in den Kanal 16 ein, wobei
selbst die Rippenstruktur 14 die ersten Befestigungslöcher 13a, 13b abschnittsweise
ausbildet. Dies, indem die Rippenstruktur 14 einen im Querschnitt kreisringförmigen
Strukturabschnitt 14a aufweist, dessen Inneres die Befestigungslöcher 13a, 13b ausbildet.
Die Konstruktion des Halteteil 4 oder 40 vereinfacht sich dadurch erheblich.
[0036] Der kreisringförmige Strukturabschnitt 15a ist ausgebildet, einen Senkkopf des Befestigungsmittels
50a aufzunehmen. Hierzu weist der erste im Querschnitt kreisringförmige Strukturabschnitt
14a einen kegelförmig verlaufenden Senkabschnitt 17a am bodenseitigen Ende auf.
[0037] Die im Querschnitt kreisringförmigen Strukturabschnitte 14a, 15a sind als Dome in
der Rippenstruktur 14 mit Längs- und Querverrippung ausgeführt.
[0038] Das Halteteil 4 oder 40 wird nach der Befestigung am ersten Terrassenprofil 2 mit
der Unterkonstruktion 5 durch ein zweites Befestigungsmittel 50b fest verbunden, wie
in Fig. 1 oder 5 zu erkennen. Hierzu weist das Halteteil 4 oder 40 im Grundkörper
6 ein zwischen zweiter Auflagefläche 10 und Bodenseite 6b durchgehend verlaufendes
zweites Befestigungsloch 18 auf.
[0039] Auch hier wird das zweite Befestigungsloch 18 abschnittsweise von einem zweiten im
Querschnitt kreisringförmigen Strukturabschnitt 14b, 140b der Rippenstruktur 14 gebildet,
wie in den Figuren 1, 3 und 4 oder in den Figuren 5, 7 und 8 zu erkennen.
[0040] Entsprechend dem Halteteil 4 nach dem ersten Ausführungsbeispiel endet dieser Strukturabschnitt
14b vor der Bodenseite 6b und ist dort in Längsrichtung des Grundkörpers 6 von einer
Rippenstruktur 14 freigestellt, nämlich unterhalb des Strukturabschnitts 140b wie
in den Figuren 1, 3 und 4 zu erkennen. Dies lässt ein gewisses Bewegungsspiel des
Befestigungsmittels 50b in Längsrichtung des Grundkörpers 6 zu, wodurch die Befestigung
an der Unterkonstruktion 5 robuster gegenüber Stößen wird.
[0041] Gemäß dem nach den Figuren 5 bis 8 dargestellten Halteteil 40 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
endet dieser Strukturabschnitt 140b planeben mit der Bodenseite 6b, wie besonders
in Fig. 5 zu erkennen. Zudem ist dieser Strukturabschnitt 140b dort in Längsrichtung
des Grundkörpers 6 von einer Rippenstruktur 14 freigestellt, nämlich seitlich des
Strukturabschnitts 140b, wie in den Figuren 7 und 8 zu erkennen. Damit können selbst
hohe Anzugsmomente des Befestigungsmittels 50b vom Grundkörper 6 standfest abgetragen
werden.
[0042] Damit unterscheiden sich das Halteteil 4 nach dem ersten Ausführungsbeispiel vom
Halteteil 40 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in dem Bereich des
zweiten Strukturabschnitts 14a bzw. 140b. Im Bereich des zweiten Strukturabschnitts
140b des Halteteils 40 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel verläuft diese durchgehende
Kanalausnehmung 16 seitlich neben dem zweiten Strukturabschnitt 140b. Hingegen verläuft
beim Halteteil 4 nach dem ersten Ausführungsbeispiel diese durchgehende Kanalausnehmung
16 unterhalb des zweiten Strukturabschnitts 14b. Beide Halteteile 4, 40 bilden damit
eine durchgehende Kanalausnehmung 16 an der Bodenseite 6b des Grundkörpers 6 für einen
Flüssigkeitsablauf aus.
[0043] Zwischen den ersten und zweiten Strukturabschnitten 14a, 14b oder 140b ist ein dritter
kreuzförmig verlaufenden Strukturabschnitt 14c vorgesehen, was die mechanische Stabilität
des Grundkörpers 6 erheblich erhöht.
[0044] Quellen und/oder Schwinden des zweiten Terrassenprofils 3 kann nicht zu einem Kontaktverlust
zwischen dem lose am Halteteil 4 oder 40 aufliegenden zweiten Terrassenprofil 3 und
dem Halteteil 4 oder 40 führen, weil das Halteteil 4 oder 40 zwei Federelemente 19a,
19b aufweist, die sich auf den Längsseiten 6c, 6d am Grundkörper 6 direkt gegenüberliegen.
Trittgeräusche werden können so vermieden werden.
[0045] Die Federelemente 19a, 19b sind im Bereich des zweiten Längsabschnitts 8 des Grundkörpers
6 angeordneten und schließen an diesen Grundkörper 6 an. Die Federelemente 19a, 19b
sind bei Aufliegen des zweiten Terrassenprofils 3 auf der zweiten Auflagefläche 10
entgegen ihrer Federkraft von einer, der zweiten Auflagefläche vorspringenden Ausgangslage
20a - dargestellt in Fig. 4 oder Fig. 8 - in eine mit der zweiten Auflagefläche planen
Federlage 20b - dargestellt in Fig. 1 oder Fig. 5 - verlagerbar bzw. elastisch beweglich.
[0046] Konstruktiv einfach gelöst sind beide Federelement 19a, 19b seitlich neben jeweils
einer Längsseite 6c bzw. 6d des Grundkörpers 6 angeordnet und verlaufen in Längsrichtung
des Grundkörpers 6. Die Federelemente 19a, 19b verlaufen L-förmig - sie gehen von
einem, vom Grundkörper 6 weglaufenden Steg 20 aus und enden in einer Materialzunge
21, die an den Steg 20 anschließt und von diesem - im Ausführungsbeispiel im rechten
Winkel - abgewinkelt weg verläuft. Die Materialzunge 21 steht der Ebene der zweiten
Auflagefläche 10 über.
[0047] Zudem liegt der Schwerpunkt S des Halteteils 4 oder 40 im ersten Längsabschnitt 7
des Grundkörpers 6, wie in Fig. 1 oder 5 zu erkennen. Dies vereinfacht die Befestigung
des Halteteils 4 oder 40 am ersten Terrassenprofil 2.
1. Halteteil zum Verbinden von mehreren Terrassenprofilen (2, 3) mit einer Unterkonstruktion
(5) eines Terrassensystems (1), mit länglichem Grundkörper (6), der eine Ober- und
Bodenseite (6a, 6b), zwei Längsseiten (6c, 6d) und zwei Stirnseiten (6e, 6f) aufweist,
wobei ein erster Längsabschnitt (7) des Grundkörpers (6) auf der Oberseite (6a) des
Grundkörpers (6) eine erste Auflagefläche (9) für ein erstes Terrassenprofil (2) und
ein zweiter Längsabschnitt (8) des Grundkörpers (6) auf der Oberseite (6a) des Grundkörpers
(6) eine zweite Auflagefläche (10) für ein zweites Terrassenprofil (3) aufweist, mit
einem zwischen der ersten und zweiten Auflagefläche (9, 10) von der Oberseite (6a)
abstehenden Anschlag (12), und mit mindestens einem im Grundkörper (6) zwischen erster
Auflagefläche (9) und Bodenseite (6b), insbesondere durchgehend, verlaufenden ersten
Befestigungsloch (13a, 13b) zur Befestigung des Halteteils (4, 40) am ersten Terrassenprofil
(2), wobei das Halteteil (4, 40) einstückig als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet
ist und der Grundkörper (6) eine zur Bodenseite (6b) hin offene Rippenstruktur (14)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (6) Aussparungen (15a, 15b) an der Rippenstruktur (14) sowie an beiden
Stirnseiten (6e, 6f) aufweist, welche Aussparungen (15a, 15b) gemeinsam eine über
beiden Stirnseiten (6e, 6f) durchgehende Kanalausnehmung (16) an der Bodenseite (6b)
des Grundkörpers (6) für einen Flüssigkeitsablauf ausbilden.
2. Halteteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanalausnehmung (16) gerade und/oder mittig des Grundkörpers (6), insbesondere
parallel zur Längsseite (6c), verläuft.
3. Halteteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (15b) an der Rippenstruktur (14) rechteckig und/oder die Aussparungen
(15a) an beiden Stirnseiten (6e, 6f) halbkreisförmig ausgebildet sind.
4. Halteteil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsloch (13a, 13b) in die Kanalausnehmung (16) einmündet.
5. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenstruktur (14) einen ersten im Querschnitt kreisringförmigen Strukturabschnitt
(14a) aufweist, der einen Abschnitt des ersten Befestigungslochs (13a, 13b) ausbildet.
6. Halteteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste im Querschnitt kreisringförmige Strukturabschnitt (14a) an einem Ende einen
Senkabschnitt (17a) für den Senkkopf eines Befestigungsmittels (50a) aufweist.
7. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4, 40) mindestens ein im Grundkörper (6) zwischen zweiter Auflagefläche
(10) und Bodenseite (6b), insbesondere durchgehend, verlaufendes zweites Befestigungsloch
(18) zur Befestigung des Halteteils (4, 40) an der Unterkonstruktion (5) aufweist.
8. Halteteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenstruktur (14) einen zweiten im Querschnitt kreisringförmigen Strukturabschnitt
(14b, 140b) aufweist, der das zweite Befestigungsloch (18) abschnittsweise ausbildet
und in Längsrichtung des Grundkörpers (6) gesehen von einer Rippenstruktur (14) freigestellt
ist.
9. Halteteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der kreisringförmige Strukturabschnitt (14b, 140b) entweder vor der Bodenseite (6b)
des Grundkörpers (6) oder planeben mit der Bodenseite (6b) des Grundkörpers (6) endet.
10. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippenstruktur (14) einen dritten zwischen den anderen Strukturabschnitten (14a,
14b) kreuzförmig verlaufenden Strukturabschnitt (14c) aufweist.
11. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil (4, 40) mindestens ein Federelement (19a, 19b) aufweist, das im Bereich
des zweiten Längsabschnitts (8) des Grundkörpers (6) angeordneten ist und an diesen
Grundkörper (6) anschließt, wobei das Federelement (19a, 19b) entgegen seiner Federkraft
von einer, der zweiten Auflagefläche (10) vorspringenden Ausgangslage in eine mit
der zweiten Auflagefläche (10) planen Federlage verlagerbar ist.
12. Halteteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19a, 19b) seitlich neben einer Längsseite (6c, 6d) des Grundkörpers
(6) angeordnet ist.
13. Halteteil nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19a, 19b) im Wesentlichen in Längsrichtung des Grundkörpers (6)
verläuft.
14. Halteteil nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (19a, 19b) L-förmig verlaufend ausbildet ist und über einen, vom
Grundkörper (6) ausgehenden Steg (20) in einer Materialzunge (21) endet, die an den
Steg (20) anschließt und von diesem abgewinkelt entlang der Längsseite (6c, 6d) weg
verläuft, wobei die Materialzunge (21) der Ebene der zweiten Auflagefläche (10) übersteht.
15. Halteteil nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich neben jeder Längsseite (6c, 6d) des Grundkörpers (6) ein Federelement (19a,
19b) angeordnet ist, welche beiden Federelemente (19a, 19b) sich direkt gegenüberliegen.
16. Halteteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Halteteils (4, 40) im ersten Längsabschnitt (7) des Grundkörpers
(6) liegt.
17. Terrassensystem mit mehreren Terrassenprofilen (2, 3), mit einer Unterkonstruktion
(5) und mit einem Halteteil (4, 40) nach einem der Ansprüche 1 bis 16.