[0001] Die Erfindung betrifft eine Leiter zum Begehen von Schächten, insbesondere von Abwasserschächten,
mit zwei senkrechten, parallel zueinander verlaufenden Holmen aus einem korrosionsbeständigen,
schweißbaren Metall und einer Vielzahl von senkrecht übereinander angeordneten Trittelementen,
die aus einem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall gebildet sind, wobei die
Trittelemente über jeweils zwei Befestigungsstellen an den Holmen angeschweißt sind
und die zwei Holme miteinander verbinden, wobei die Trittelemente jeweils einen waagerechten
Trittbereich zur Betretung der Trittelemente aufweisen.
[0002] Eine solche Leiter ist beispielsweise aus
EP 1 253 281 B1 bekannt. Im Rahmen von Wartungsarbeiten und Reparaturen ist die Begehbarkeit von
Schächten ein dringendes Erfordernis. Daher finden sich im Kanalbau meist an den Schachtwänden
solche befestigten Leitern oder Bügel, die in den Schachtquerschnitt vorstehen. Vorteil
dieser aus Metall gebildeten Leitern und Bügel ist die Langlebigkeit, sodass Reparaturen
und Erneuerungen selten erforderlich sind. Nachteilig an diesen Leitern oder Bügeln
ist, dass die Trittbereiche der Trittelemente oder Bügel insbesondere in feuchten
Umgebungen, wie Abwasserschächten, ein Abgleiten von den Trittelementen nur bedingt
verhindern, da das feuchte Metall eine sehr rutschige Oberfläche bietet.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Leiter anzugeben, die ein Abgleiten
von den Trittelementen auch in feuchten Umgebungen, wie Abwasserschächten, wirksam
verhindert.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Leiter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0005] Dadurch, dass zumindest der Trittbereich der Trittelemente einen Kunststoffüberzug
über dem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall der Trittelemente aufweist, kann
ein Abgleiten von den Trittelementen auch in feuchten Umgebungen, wie Abwasserschächten,
wirksam verhindert werden. Mit dem Kunststoffüberzug können die Trittbereiche der
Trittelemente insbesondere in feuchten Umgebungen sehr einfach eine größere Reibung
als Oberflächen aus Metall aufweisen, sodass ein Abgleiten von den Trittelementen
wirksam verhindert werden kann. Damit wird durch die langlebige Leiter eine komfortable
und sichere Begehung von Kanalschächten ermöglicht. Ein solcher Kunststoffüberzug
lässt sich besonders leicht im Spritzguss auf den aus Metall gebildeten Trittelementen
aufbringen. Das korrosionsbeständige, schweißbare Metall der Trittelemente und der
Holme ist bevorzugt V4A-Stahl (Werkstoffnr. 1.4571). Nach dem Verschweißen der Trittelemente
an den Holmen kann ein Beizen und Passivieren erfolgen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln
aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kunststoffüberzug
aus Polypropylen besteht. Ein Kunststoffüberzug aus Polypropylen lässt sich einfach
herstellen, ist langlebig und verhindert ein Abgleiten von den Trittelementen besonders
wirksam in feuchten Umgebungen, wie Abwasserschächten. Außerdem lässt sich Polypropylen
besonders einfach im Spritzguss auf den aus Metall gebildeten Trittbereichen der Trittelemente
aufbringen.
[0008] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das korrosionsbeständige,
schweißbare Metall der Trittelemente mit dem Kunststoffüberzug umspritzt ist. Mit
der Umspritzung der aus Metall gebildeten Trittelemente kann besonders einfach ein
hervorragend haltender Kunststoffüberzug im Trittbereich der Trittelemente geschaffen
werden. Das Umspritzen der aus Metall gebildeten Trittelemente im Spritzguss sorgt
für einen festen und passgenauen Halt des Kunststoffüberzugs.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass der
Kunststoffüberzug im Trittbereich noppenartige oder stegartige, profilbildende Erhebungen
bildet. In dem Kunststoffüberzug lassen sich besonders einfach Noppen oder Stege als
profilbildende Erhebungen formen, die ein Abgleiten vom Trittbereich besonders gut
verhindern können. Mit dem Profil der Erhebungen wird im Trittbereich der Trittelemente
eine besonders hohe Reibung auf dem Kunststoffüberzug erzeugt, sodass ein Abgleiten
der Füße oder Hände des Benutzers oder der Benutzerin der Leiter auch in feuchten
Umgebungen wirksam vermieden werden kann.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das korrosionsbeständige,
schweißbare Metall der Trittelemente in zwei Fügebereichen zur Befestigung der Trittelemente
an den Holmen von dem Kunststoffüberzug frei ist, wobei die Holme jeweils Aufnahmelöcher
zur Aufnahme der Fügebereiche an den Befestigungsstellen aufweisen. Über die von dem
Kunststoffüberzug freien Fügebereiche können die Trittelemente besonders einfach in
die Aufnahmelöcher der Holme eingesetzt werden. Hierbei bildet der Kunststoffüberzug
keine tragende Verbindung, sodass auch bei einer Beschädigung des Kunststoffüberzugs
die Stabilität der Leiter nicht gefährdet ist.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Kunststoffüberzug
jeweils Anlageflächen der Trittelemente an den Holmen bildet, wobei die Anlageflächen
an den Befestigungsstellen eine Positionierung der Fügebereiche in den Aufnahmelöchern
bewirken. Mit der Bildung der Anlageflächen der Trittelemente an den Holmen durch
die Kunststoffüberzüge lassen sich die Trittelemente besonders einfach an den Befestigungsstellen
mit den Fügebereichen in den Aufnahmelöchern positionieren. Hierdurch ist eine besonders
einfache Herstellung der Leiter möglich.
[0012] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Holme hohl
ausgeführt sind, wobei die Fügebereiche der Trittelemente in den Aufnahmelöchern die
Holme von einer Vorderseite bis zu einer Rückseite durchragen, wobei die Trittelemente
mit den Holmen an der Rückseite verschweißt sind und an der Vorderseite in einer Spielpassung
aufliegen. Die Verschweißung der Trittelemente an der Rückseite der Holme ermöglicht
die Trittelemente an der Vorderseite in den Aufnahmelöchern der Holme in einer Spielpassung
einfach aufliegen zu lassen. Mit der Auflage an der Vorderseite und der Verschweißung
an der Rückseite ist der bis an die Vorderseite der Holme reichende Kunststoffüberzug
ausreichend von der Verschweißung der Trittelemente an den Holmen beabstandet, so
dass der Kunststoffüberzug beim Schweißen keinen Schaden nimmt. Die vom Kunststoffüberzug
freien Fügebereiche, welche durch die hohlen Holme ragen, sorgen für einen ausreichenden
Abstand der Verschweißung an der Rückseite der Holme zu dem Kunststoffüberzug der
Trittelemente an der Vorderseite der Holme.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Fügebereiche der Trittelemente
die Rückseiten der Holme an den Befestigungsstellen nicht durchdringen und dass die
Trittelemente über eine Auftragsschweißung in den Aufnahmelöchern mit den Holmen an
den Befestigungsstellen verbunden sind. Mit einer optimalen Positionierung der Fügebereiche
der Trittelemente in den Aufnahmelöchern der Holme lassen sich die Trittelemente einfach
durch eine Auftragsschweißung an den Befestigungsstellen in den Holmen befestigen.
Da die Fügebereiche die Rückseiten der Holme nicht durchdringen, stehen die Fügebereiche
oder die Auftragsschweißung nicht oder kaum an der Rückseite der Holme über, sodass
die Leiter an den Holmen sehr bündig mit der Schachtwand der Abwasserschächte in Verbindung
gebracht werden kann.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an den Holmen
zwischen jedem befestigten Trittelement ein Verschraubungsloch zur Verschraubung der
Holme an einer Schachtwand angeordnet ist. Mit einer hohen Anzahl an Verschraubungslöchern
lassen sich die Holme der Leiter besonders flexibel an Schachtwänden anbringen. Wenn
zwischen jedem befestigten Trittelement ein Verschraubungsloch zur Verschraubung der
Holme an einer Schachtwand vorgesehen ist, schafft das durch die große Auswahl an
Verschraubungslöchern eine besonders hohe Flexibilität bei der Befestigung der Leiter
an der Schachtwand. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Leiter beliebig gekürzt werden
kann und das Reststück an anderer Stelle oder im nächsten Kanalschacht wiederverwendet
werden kann. Dadurch kann die Leiter als Standardelement vorproduziert werden und
es muss nicht jeder Schacht vorher aufgemessen werden.
[0015] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass die Holme hohl
ausgeführt sind, wobei die Holme an einer Rückseite mehrere Verschraubungslöcher zur
Verschraubung der Holme an einer Schachtwand aufweisen, wobei an einer Vorderseite
der Holme zu den Verschraubungslöchern konzentrische Durchführungslöcher gebildet
sind, welche gegenüber den Verschraubungslöchern größer ausgeführt sind. Mit der hohlen
Ausführung der Holme kann eine leichte und dennoch stabile Struktur für die Holme
der Leiter erreicht werden. Über die größeren Durchführungslöcher, in der Vorderseite
der Holme, welche konzentrisch zu den Verschraubungslöchern in der Rückseite angeordnet
sind, lassen sich die Holme mit der Rückseite leicht an der Schachtwand durch die
Durchführungslöcher verschrauben. Hierzu kann durch die Durchführungslöcher einfach
eine Schraube und beispielsweise ein Werkzeug zur Drehung der Schraube durchgeführt
werden. Damit ist eine besonders einfach und sichere Montage der Holme der Leiter
an der Schachtwand möglich. Der im Inneren der Holme angeordnete Schraubenkopf ist
so nach der Verschraubung zudem geschützt angeordnet.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Holme aus
Vierkantprofilen gebildet sind. Die Vierkantprofile bilden besonders einfach eine
Vorderseite und eine Rückseite, sodass die Leiter einfach an der Schachtwand positioniert
werden kann. Bei der Herstellung der Leiter ist die Positionierung der Vierkantprofile
und der Trittelemente besonders einfach möglich.
[0017] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verbindungssystem zur Verbindung von zwei
wie zuvor und im Folgenden näher beschriebenen Leitern, wobei das Verbindungsystem
eine rechteckige Platte aufweist, die eine Seitenlänge hat, welche dem diagonalen
Innenmaß des Vierkantprofils der Holme entspricht, wobei die Platte zur Verbindung
von zwei Leitern in der Diagonalen eines Holmes einer ersten Leiter einsetzbar ist
und ein Holm einer zweiten Leiter auf die eingesetzte, aus dem Holm der ersten Leiter
teilweise herausragende Platte des Verbindungssystems aufsteckbar ist. Über dieses
Verbindungssystem lassen sich zwei Leitern besonders einfach übereinander im Abwasserschacht
positionieren, sodass die Montage der beiden Leitern zu einem zusammenhängenden Leitersystem
besonders einfach möglich ist. Da eine Leiter einfach auf die herausragende Platte
aufgesteckt werden kann, lässt sich das Leitersystem durch solche Verbindungssysteme
beliebig verlängern, sodass mit dem Leitersystem aus mehreren Leitern problemlos auch
größere Höhenunterschiede in den Abwasserschächten überbrückt werden können.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verbindungssystems ist vorgesehen, dass
die Ecken der Platte mit Zentrierungschrägen angefast sind. Mit den als Fase ausgebildeten
Zentrierungschrägen lässt sich die Platte des Verbindungssystems besonders leicht
in den Holm der ersten Leiter einsetzen und die Positionierung der zweiten Leiter
beim Aufstecken auf das Verbindungssystems wird ebenfalls erleichtert. Vorteilhafterweise
sind die Zentrierungschrägen an den Ecken der Platte überall gleich ausgeführt, sodass
bei der Verwendung des Verbindungssystems mehrere Montagerichtungen möglich sind.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1
- erfindungsgemäße Leiter,
- Figur 2
- Draufsicht auf die Leiter,
- Figur 3
- Draufsicht auf einen Holm,
- Figur 4
- weitere Draufsicht auf einen Holm,
- Figur 5
- Ansicht von einer Befestigungsstelle,
- Figur 6
- Rückansicht auf die Leiter,
- Figur 7
- Detailansicht auf ein Verschraubungsloch,
- Figur 8
- Einzelansicht auf das Verbindungssystem, und
- Figur 9
- Detailansicht auf das Verbindungssystem in einem Holm.
[0020] In der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Leiter
dargestellt. Die Leiter 1 soll das Begehen von Schächten, insbesondere von Abwasserschächten,
erleichtern. Sie verfügt über zwei senkrechte, parallel zueinander verlaufende Holme
2. Diese sind vorteilhafterweise aus einem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall
gebildet. Außerdem verfügt die Leiter 1 über eine Vielzahl von senkrecht übereinander
angeordneten Trittelementen 3. Diese Trittelemente 3 sind vorteilhafterweise ebenfalls
aus einen korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall gebildet. Die Trittelemente 3
sind jeweils über zwei Befestigungsstellen 4 (Fig. 6) an den Holmen 2 angeschweißt.
So verbinden die Trittelemente 3 die zwei Holme 2 der Leiter 1 miteinander. Die Trittelemente
3 weisen jeweils einen waagerechten Trittbereich 5 zur Betretung der Trittelemente
3 auf. Das Begehen der Leiter 1, insbesondere das Festhalten an den Trittelementen
3, fällt dem Benutzer oder der Benutzerin sehr viel leichter, wenn die vorteilhafterweise
U-förmig ausgebildeten Trittelemente 3 einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweisen.
Darüber hinaus sollten die bevorzugt U-förmig ausgebildeten Trittelemente 3 derart
ausgebildet sein, dass die beiden Schenkel der U-Form zu dem Abschnitt zwischen den
Schenkeln aus der durch die von dem Abschnitt zwischen den beiden Schenkeln definierten
Horizontalebene hervorstehen und so einen Schutz gegen seitliches Abgleiten von dem
zwischen den Schenkeln gebildeten Trittbereich 5 bieten. Eine derartige Ausbildung
der Trittelemente 3 ist vor allem in Hinblick auf die meist feuchte, reibungsmindernde
Umgebung in Kanälen von großem Vorteil. Erfindungsgemäß ist zumindest der Trittbereich
5 der Trittelemente 3, im gezeigten Ausführungsbeispiel auch die Schenkel, mit einen
Kunststoffüberzug 6 über dem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall der Trittelemente
3 versehen. Hierdurch kann ein Abgleiten von den Trittelementen 3 auch in feuchten
Umgebungen, wie Abwasserschächten, noch wirksamer verhindert werden. Der Kunststoffüberzug
6 besteht hierzu bevorzugt aus Polypropylen. Dazu wird das korrosionsbeständige, schweißbare
Metall der Trittelemente 3 vorteilhafterweise einfach mit dem Kunststoffüberzug 6
im Spritzgussverfahren umspritzt.
[0021] Die Figur 2 zeigt die Leiter 1 gemäß Figur 1 in einer Draufsicht. In dieser Darstellung
sind die noppenartigen oder eher stegartigen, profilbildenden Erhebungen 7 in den
Trittbereichen 5 zu erkennen, die aus dem Kunststoffüberzug 6 im Trittbereich 5 der
Trittelemente 3 gebildet sind.
[0022] In der Figur 3 ist beispielhaft eine Draufsicht auf den rechten Holm 2 der Leiter
1 gemäß der Figuren 1 und 2 gezeigt. Diese Draufsicht zeigt also einen Einblick in
einen der Holme 2, die bevorzugt aus Vierkantprofilen 15 gebildet sind. Außerdem ist
zu erkennen, dass das korrosionsbeständige, schweißbare Metall der Trittelemente 3
in zwei Fügebereichen 8 zur Befestigung der Trittelemente 3 an den Holmen 2 von dem
Kunststoffüberzug 6 frei ist. Dies lässt sich in der Vorfertigung der Trittelemente
3 beim Überzug des korrosionsbeständigen, schweißbaren Metalls im Kunststoffspritzguss
einfach durch eine geeignete Gussform erreichen, welche die Fügebereiche 8 auslässt.
Die Holme 2 der Leiter 1 verfügen jeweils über Aufnahmelöcher 9 zur Aufnahme der freien
Fügebereiche 8 an den Befestigungsstellen 4 (Fig. 6). Hierdurch bildet der Kunststoffüberzug
6 keine tragende Verbindung, sodass auch bei einer Beschädigung des Kunststoffüberzugs
6 die Stabilität der Leiter 1 nicht gefährdet ist.
[0023] In Figur 4 ist eine weitere Draufsicht auf den beispielhaft gezeigten Holm 2 gemäß
Figur 3 zu sehen. Aus dieser Perspektive ist aber zu erkennen, dass der Kunststoffüberzug
6 jeweils Anlageflächen 10 der Trittelemente 3 an den Holmen 2 bildet.
[0024] Über diese Anlageflächen 10 an den Befestigungsstellen 4 lassen sich die vorgefertigten
und mit Kunststoff 6 bereits überzogenen Trittelemente 3 einfach positionieren. Dadurch
lassen sich die Fügebereiche 8 der Trittelemente 3 einfach in den Aufnahmelöchern
9 der Holme 2 anordnen.
[0025] Die Figur 5 stellt den beispielhaft gezeigten Holm 2 gemäß Figur 3 und 4 in einer
Rückansicht dar, sodass die oberste Befestigungsstelle 4 gut zu erkennen ist. In dieser
Darstellung ist zu erkennen, dass die Fügebereiche 8 der Trittelemente 3 in den Aufnahmelöchern
9 die hohl ausgeführten Holme 2 von einer Vorderseite 11 bis zu einer Rückseite 12
durchragen. Die Trittelemente 3 sind mit den Holmen 2 an der Rückseite 12 verschweißt
und liegen an der Vorderseite 11 in einer Spielpassung in den Aufnahmelöchern 9 auf.
An den Rückseiten 12 der Holme 2 durchdringen die Fügebereiche 8 der Trittelemente
3 die Holme 2 nicht. Die Trittelemente 3 sind hier an den Fügebereichen 8 über Auftragsschweißungen
in den Aufnahmelöchern 9 mit den Holmen 2 an den Befestigungsstellen 4 verbunden.
Die Fügebereiche 9 oder die Auftragsschweißung an den Befestigungsstellen 4 stehen
nicht oder, wie in Figur 5 zu erkennen ist, kaum an der Rückseite 12 der Holme 2 über,
sodass die Leiter 1 an den Holmen 2 sehr bündig mit der Schachtwand der Abwasserschächte
in Verbindung gebracht werden kann.
[0026] In Figur 6 ist eine Rückansicht der in Figur 1 von vorne gezeigten Leiter 1 dargestellt.
Neben den sechs Befestigungsstellen 4 für die drei Trittelemente 3 an den zwei Holmen
2, sind auch die Verschraubungslöcher 13 in den Holmen 2 zu erkennen. Zwischen jedem
befestigten Trittelement 11 ist ein Verschraubungsloch 13 zur Verschraubung der Holme
2 an einer Schachtwand angeordnet. Zur Befestigung der Leiter 1 an der Schachtwand
reicht die Verwendung von mindestens vier Verschraubungslöchern 13 aus. Dank der hohen
Auswahl an verfügbaren Verschraubungslöchern 13 ist eine hohe Flexibilität bei der
Befestigung der Leiter 1 an der Schachtwand gegeben. Sollte die Schachtwand des Schachtes
in der die erfindungsgemäße Leiter 1 zu installieren ist, Vorsprünge und Hinterschneidungen
aufweisen, ist es sinnvoll, zwischen der Leiter 1 und der Schachtwand zur Überbrückung
von Unterschieden im Abstandsniveau Distanzscheiben anzuordnen. Auch hier kommt ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Leiter 1 gegenüber herkömmlichen Steigbügeln
zum Tragen, da Absätze in der Schachtwand bei herkömmlichen Steigbügeln stets unterschiedliche
Tiefenniveaus der Trittelemente 3 zur Schachtwand zur Folge hatte. Diese Unterschiede
können mit der erfindungsgemäßen Leiter 1 durch das Unterlegen von Distanzscheiben
oder Distanzhülsen zweckmäßig ausgeglichen werden.
[0027] Die Detailansicht gemäß Figur 7 zeigt, dass in die Holme 2 an der Rückseite 13 (Fig.
6) Verschraubungslöcher 13 zur Verschraubung der Holme 2 an einer Schachtwand eingelassen
sind. An der hier zu sehenden Vorderseite 11 der Holme 2 sind zu den Verschraubungslöchern
13 konzentrische Durchführungslöcher 14 gebildet, welche gegenüber den Verschraubungslöchern
13 größer ausgeführt sind. Dank der größeren Durchführungslöcher 14 in der Vorderseite
11 der Holme 2 lassen sich die Holme 2 mit der Rückseite leicht an der Schachtwand
durch die Durchführungslöcher 14 verschrauben. Über die Durchführungslöcher 14 kann
hierzu einfach eine Schraube und beispielsweise ein Werkzeug zur Drehung der Schraube
durchgeführt werden.
[0028] Die Figur 8 zeigt eine Einzelansicht auf ein Verbindungssystem 16 zur Verbindung
von zwei Leitern, wie sie in den Figuren 1 bis 7 gezeigt ist. Das Verbindungsystem
16 ist durch eine rechteckige Platte 17 gebildet, welche eine Seitenlänge 18 aufweist,
die dem diagonalen Innenmaß 19 (Fig. 9) des Vierkantprofils 15 (Fig. 9) der Holme
2 (Fig. 9) entspricht. Zur Verbindung von zwei Leitern 1 wird die Platte 17, wie in
Figur 9 oder auch in Figur 2 gezeigt, in der Diagonalen eines Holmes 2 einer ersten
Leiter 1 (Fig. 2) eingesetzt. Der Holm 2 einer zweiten Leiter 1 kann dadurch einfach
auf die eingesetzte, aus dem Holm 2 der ersten Leiter 1, wie in Figur 9 zusehen, teilweise
herausragende Platte 17 des Verbindungssystems 16 aufgesteckt werden. Die Ecken der
Platte 17 sind mit Zentrierungschrägen 20 angefast. Durch die Fase der Zentrierungschrägen
20 lässt sich die Platte 17 des Verbindungssystems 16 besonders leicht in den Holm
2 der ersten Leiter 1 einsetzen und die Positionierung der zweiten Leiter 1 beim Aufstecken
auf das Verbindungssystems 16 wird ebenfalls erleichtert. Die Zentrierungschrägen
20 an den Ecken der Platte 17 sind überall gleich ausgeführt, sodass bei der Verwendung
des gezeigten Verbindungssystems 16 mehrere Montagerichtungen möglich sind.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Leiter
- 2
- Holme
- 3
- Trittelemente
- 4
- Befestigungsstelle
- 5
- Trittbereich
- 6
- Kunststoffüberzug
- 7
- Erhebungen
- 8
- Fügebereich
- 9
- Aufnahmeloch
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Vorderseite
- 12
- Rückseite
- 13
- Verschraubungsloch
- 14
- Durchgangsloch
- 15
- Vierkantprofil
- 16
- Verbindungssystem
- 17
- Platte
- 18
- Seitenlänge
- 19
- diagonales Innenmaß
- 20
- Zentrierungschräge
1. Leiter (1) zum Begehen von Schächten, insbesondere von Abwasserschächten, mit zwei
senkrechten, parallel zueinander verlaufenden Holmen (2) aus einem korrosionsbeständigen,
schweißbaren Metall und einer Vielzahl von senkrecht übereinander angeordneten Trittelementen
(3), die aus einem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall gebildet sind, wobei
die Trittelemente (3) über jeweils zwei Befestigungsstellen (4) an den Holmen (2)
angeschweißt sind und die zwei Holme (2) miteinander verbinden, wobei die Trittelemente
(3) jeweils einen waagerechten Trittbereich (5) zur Betretung der Trittelemente (3)
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest der Trittbereich (5) der Trittelemente (3) einen Kunststoffüberzug (6)
über dem korrosionsbeständigen, schweißbaren Metall der Trittelemente (3) aufweist.
2. Leiter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffüberzug (6) aus Polypropylen besteht.
3. Leiter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das korrosionsbeständige, schweißbare Metall der Trittelemente (3) mit dem Kunststoffüberzug
(6) umspritzt ist.
4. Leiter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffüberzug (6) im Trittbereich (5) noppenartige oder stegartige, profilbildende
Erhebungen (7) bildet.
5. Leiter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das korrosionsbeständige, schweißbare Metall der Trittelemente (3) in zwei Fügebereichen
(8) zur Befestigung der Trittelemente (3) an den Holmen (2) von dem Kunststoffüberzug
(6) frei ist, wobei die Holme (2) jeweils Aufnahmelöcher (9) zur Aufnahme der Fügebereiche
(8) an den Befestigungsstellen (4) aufweisen.
6. Leiter (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffüberzug (6) jeweils Anlageflächen (10) der Trittelemente (3) an den
Holmen (2) bildet, wobei die Anlageflächen (10) an den Befestigungsstellen (4) eine
Positionierung der Fügebereiche (8) in den Aufnahmelöchern (9) bewirken.
7. Leiter (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (2) hohl ausgeführt sind, wobei die Fügebereiche (8) der Trittelemente
(3) in den Aufnahmelöchern (9) die Holme (2) von einer Vorderseite (11) bis zu einer
Rückseite (12) durchragen, wobei die Trittelemente (3) mit den Holmen (2) an der Rückseite
(12) verschweißt sind und an der Vorderseite (11) in einer Spielpassung aufliegen.
8. Leiter (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügebereiche (8) der Trittelemente (3) die Rückseiten (12) der Holme (2) an den
Befestigungsstellen (4) nicht durchdringen und dass die Trittelemente (3) über eine
Auftragsschweißung in den Aufnahmelöchern (9) mit den Holmen (2) an den Befestigungsstellen
(4) verbunden sind.
9. Leiter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Holmen (2) zwischen jedem befestigten Trittelement (11) ein Verschraubungsloch
(13) zur Verschraubung der Holme (2) an einer Schachtwand angeordnet ist.
10. Leiter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (2) hohl ausgeführt sind, wobei die Holme (2) an einer Rückseite (12) mehrere
Verschraubungslöcher (13) zur Verschraubung der Holme (2) an einer Schachtwand aufweisen,
wobei an einer Vorderseite (11) der Holme (2) zu den Verschraubungslöchern (13) konzentrische
Durchführungslöcher (14) gebildet sind, welche gegenüber den Verschraubungslöchern
(13) größer ausgeführt sind.
11. Leiter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holme (2) aus Vierkantprofilen (15) gebildet sind.
12. Verbindungssystem (16) zur Verbindung von zwei Leitern (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsystem (16) eine rechteckige Platte (17) aufweist, die eine Seitenlänge
(18) hat, welche dem diagonalen Innenmaß (19) des Vierkantprofils (15) der Holme (2)
entspricht, wobei die Platte (17) zur Verbindung von zwei Leitern (1) in der Diagonalen
eines Holmes (2) einer ersten Leiter (1) einsetzbar ist und ein Holm (2) einer zweiten
Leiter (1) auf die eingesetzte, aus dem Holm (2) der ersten Leiter (1) teilweise herausragende
Platte (17) des Verbindungssystems (16) aufsteckbar ist.
13. Verbindungssystem (16) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken der Platte (17) mit Zentrierungschrägen (20) angefast sind.