[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung, ein
Steuergerät und ein Gargerät mit einem Steuergerät und einer Reinigungsvorrichtung.
[0002] Die
EP3486571 A1 beschreibt ein Gargerät mit einer Reinigungseinrichtung zur Reinigung eines Garraumes,
wobei die Reinigungseinrichtung eine Fördereinrichtung zum Fördern eines Fluids, eine
Verteileinrichtung mit einem rotierbaren Verteilrad und eine Motoreinrichtung umfasst.
Die
DE102019107727 A1 beschreibt ein Gargerät mit einem Verteilersystem für eine Reinigungsflüssigkeit
zur Reinigung eines Garraums und einem Umwälzsystem zur Umwälzung der Reinigungsflüssigkeit.
[0003] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer
Reinigungsvorrichtung, ein verbessertes Steuergerät und ein verbessertes Gargerät
mit einem Steuergerät und einer Reinigungsvorrichtung zu schaffen. Erfindungsgemäß
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung,
einem Steuergerät und einem Gargerät mit einem Steuergerät und einer Reinigungsvorrichtung
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0004] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben verbesserten Kontrollmöglichkeiten
des Fortschritts der Reinigung des Haushaltsgeräts in einer erhöhten Sicherheit für
einen Nutzer des Haushaltsgeräts beispielsweise während einer solchen Kontrolle.
[0005] Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines
mit einer Tür verschließbaren Innenraums eines Haushaltgeräts in Abhängigkeit von
einer Annäherung einer Person vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Einlesen eines Näherungssignals von einer Sensorschnittstelle zu einem Näherungssensor,
wobei das Näherungssignal eine Annäherung einer Person an das Haushaltgerät repräsentiert,
und
[0006] Bereitstellen eines Reinigungssignals unter Verwendung des Näherungssignals an eine
Reinigungsschnittstelle zu der Reinigungsvorrichtung, um eine Verteilung einer Reinigungsflüssigkeit
in dem Innenraum des Haushaltgeräts zu steuern.
[0007] Beispielsweise kann es sich bei dem Haushaltsgerät um einen Backofen oder ein ähnliches
Gargerät handeln, das eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen des Innenraums umfasst.
Dabei kann zum Beispiel eine Reinigungsflüssigkeit mittels einer Verteileinrichtung
mit einer Reinigungsverteileinheit, beispielsweise einem rotierbaren Verteilrad, im
Innenraum verteilt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise mehrere Programmstufen
aufweisen, in denen die Reinigung zum Beispiel mit einer variierenden Flüssigkeitsmenge
oder variierendem Druck durchgeführt werden kann oder ein Motor der Reinigungsverteileinheit
kann in den jeweiligen Programmschritten unterschiedliche Drehzahlen zur Verfügung
stellen. Das heißt, es kann eine unterschiedlich starke oder schwache Wasserverteilung
im Garraum je Verschmutzung oder Programmfortschritt entstehen. Entsprechend kann
es vorkommen, dass ein Nutzer bei einer Kontrolle durch die geschlossene Garraumtür
einen sehr schnell oder möglicherweise sehr langsam drehenden Motor mit entsprechender
Wasserverteilung beobachtet. Mit dem hier vorgestellten Verfahren kann vorteilhafterweise
die Reinigungsvorrichtung der Annäherung einer Person, wie beispielsweise des Nutzers,
angepasst werden. Hierfür kann das Haushaltsgerät beispielsweise ein Steuergerät umfassen,
das ausgebildet sein kann, um eine über den Näherungssensor erfasste Annäherung der
Person einzulesen und die Reinigungsvorrichtung entsprechend anzusteuern, indem beispielsweise
eine höhere oder niedrigere Programmstufe ausgewählt werden kann. Dadurch kann das
Haushaltsgerät situativ auf die Anwesenheit einer Person reagieren.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens eine Aktivität der
Reinigungsvorrichtung (beispielsweise auf einen Grad unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts)
reduziert werden. Beispielsweise kann mit abnehmendem Abstand der Person von dem Näherungssensor
eine niedrige Programmstufe der Reinigungsvorrichtung mit einer geringen Flüssigkeitsmenge
und zusätzlich oder alternativ einer niedrigen Drehzahl der Flüssigkeitsverteileinheit
ausgewählt werden. Die Drehzahl kann beispielsweise so weit abgesenkt werden, dass
sich der Motor zwar noch dreht, aber die Drehzahl so gering ist, dass die Reinigung
vorteilhafterweise besser begutachtet werden kann oder es bei einer plötzlichen Türöffnung
nicht zum Herausspritzen von Flüssigkeiten führt. Dadurch kann die Sicherheit für
die sich nähernde Person erhöht werden.
[0009] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens eine Aktivität
der Reinigungsvorrichtung (beispielsweise auf einen Grad oberhalb eines Aktivitätsschwellwerts)
erhöht werden. Beispielsweise kann mit abnehmendem Abstand der Person von dem Näherungssensor
eine höhere Programmstufe der Reinigungsvorrichtung mit einer höheren Flüssigkeitsmenge
und zusätzlich oder alternativ einer erhöhten Drehzahl der Flüssigkeitsverteileinheit
ausgewählt werden. Bei einem sehr schnell drehenden Motor kann das Wasser dabei sehr
stark gegen die Gerätetürscheibe geschleudert werden, um alle Stellen im Garraum für
die Reinigung zu erreichen. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Vorführeffekt des
Haushaltgeräts ermöglicht werden, beispielsweise für eine Darstellung in Küchenstudios,
in Ausstellungen oder auf Messen. Im Messebetrieb oder Demomodus kann sich die Situation
wie folgt darstellen. Der Motor der Verteileinrichtung kann sich nur gelegentlich
drehen, um das Wasser mit speziellen Zusätzen in Bewegung zu halten und ein "Umkippen"
des Wassers zu vermeiden. In einer Ausstellung oder auf einer Messe sollte das Gerät
aus energetischen Gründen auch nicht von morgens bis abends durchlaufen. Während eines
solchen Vorgangs kann durch die Ansteuerung über den Näherungssensor vorteilhafterweise
eine sich nähernde Person erfasst und direkt auf die Reinigungsvorrichtung aufmerksam
gemacht werden, da sich die Wasserverteilung direkt einschalten und mit einer entsprechenden
Demo oder einem Messeprogramm starten lassen kann.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Reinigungssignal
derart ausgegeben werden, dass eine Verteilung der Reinigungsflüssigkeit gestoppt
wird, wenn ein Öffnen der Tür erfasst und/oder ein ein Öffnen der Tür repräsentierendes
Signal eingelesen wird. Beispielsweise kann das Haushaltsgerät eine Kontakteinrichtung
an der Tür umfassen, beispielsweise mit einem Reedkontakt. Über eine solche Kontakteinrichtung
kann ein Öffnen der Tür erfasst und ein entsprechendes Signal ausgegeben bzw. eingelesen
werden, woraufhin die Reinigungsvorrichtung gestoppt werden kann. Das hat den Vorteil,
dass kein Wasser beziehungsweise keine Reinigungsflüssigkeit aus dem Haushaltsgerät
spritzen kann, wodurch die Person und zusätzlich oder alternativ der Boden vor dem
Haushaltsgerät trocken bleiben können. Da zuvor bereits die Annäherung der Person,
von der die Tür geöffnet wird, erfasst wurde, kann zum Beispiel die Drehzahl der Flüssigkeitsverteilereinheit
der Reinigung bereits reduziert sein und es kann sich bereits weniger Wasser im Bereich
der Frontscheibe befinden. Dadurch kann auch deutlich weniger Wasser anfallen, welches
sich nach dem Türöffnen in einer Abtropfschale sammeln kann. Somit reduziert sich
das Ausputzen der Abtropfschale.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens eine Verriegelungseinheit
angesteuert werden, um die Tür zu verriegeln. Beispielsweise kann die Tür automatisch
verriegelt werden, sobald die Reinigungsfunktion des Haushaltsgeräts angeschaltet
wird. Vorteilhafterweise kann dadurch ein unerwünschtes Aufspringen oder Öffnen der
Tür während eines Reinigungsvorgangs vermieden werden.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Entriegelns
der Tür umfassen, wenn das Näherungssignal einen Abstand der Person unterhalb einer
Abstandsschwelle repräsentiert und zusätzlich oder alternativ das Reinigungssignal
einen Grad einer Aktivität der Reinigungsvorrichtung unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts
repräsentiert. Beispielsweise kann bei einer Annäherung einer Person an das Haushaltsgerät
einerseits die Aktivität der Reinigungsvorrichtung reduziert werden, sodass vorteilhafterweise
kein oder nur Reinigungsflüssigkeit im Bereich der Tür angeordnet sein kann. Andererseits
kann beispielsweise eine Schließeinrichtung der Tür angesteuert werden, um diese zu
entriegeln, damit vorteilhafterweise die Tür geöffnet werden und der Fortschritt der
Reinigung kontrolliert werden kann.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Entriegelns die Tür nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne entriegelt werden, nachdem das Näherungssignal
eingelesen wurde, das einen Abstand der Person unterhalb einer Abstandsschwelle repräsentiert,
und zusätzlich oder alternativ nachdem eine Aktivität der Reinigungsvorrichtung auf
einen Grad unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts reduziert wurde. Beispielsweise
kann bei der Annäherung der Person auf zum Beispiel 30 cm davon ausgegangen werden,
dass die Tür des Haushaltsgeräts möglicherweise geöffnet werden soll. Entsprechend
kann eine vorbestimmte Zeitspanne von zum Beispiel 20 Sekunden ablaufen, um vorteilhafterweise
der Reinigungsvorrichtung zu ermöglichen die zu diesem Zeitpunkt ablaufende Aktivität
zu reduzieren und erst anschließend die Tür zu entriegeln. Zusätzlich oder alternativ
kann die Zeitspanne auch nach dem Reduzieren der Aktivität ablaufen, um vorteilhafterweise
gegen die Tür geschleudert Reinigungsflüssigkeit ablaufen zu lassen, bevor die Tür
geöffnet werden kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens eine Wassertankeinrichtung
angesteuert werden, um einen Wassertank der Wassertankeinrichtung ansprechend auf
das Näherungssignal zu öffnen. Beispielsweise kann während des Reinigungsvorgang bei
einem Tankgeräten der Reinigungsvorrichtung ein häufiges Nachfüllen des Frischwassertanks
erforderlich sein, da das Haushaltgerät zum Beispiel keinen Direktanschluss an eine
Wasserleitung umfassen kann. Bei einem erforderlichen Wasseraustausch oder einem Nachfüllen,
welches für das Fortsetzten des Reinigungsvorgangs zwingend erforderlich sein kann,
kann die Reinigungsvorrichtung zum Beispiel eine entsprechende Meldung bereitstellen
und der Näherungssensor kann verwendet werden, um bei Annäherung der Person beispielsweise
eine Liftblende automatisch zu öffnen. Das Auffahren der Blende könnte der Sensor
übernehmen, sodass die Person vorteilhafterweise den Wassertank sofort entnehmen kann.
Das hat den Vorteil, dass die Reinigung zweitsparend durchgeführt werden kann.
[0015] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0016] Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung
der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal
kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares
Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal
darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden
kann. Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann das Steuergerät dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0017] Zudem wird ein Gargerät mit einer Reinigungsvorrichtung und einer Variante des zuvor
vorgestellten Steuergeräts und einem Näherungssensor vorgestellt. Beispielsweise kann
das Gargerät mit einer Dampffunktion ausgestattet oder als Dampfgarer ausgebildet
sein. Das Gargerät kann mindestens einen Innenraum beziehungsweise Garraum umfassen
und mindestens eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen des Innenraums. Zum Steuern
der Reinigungsvorrichtung umfasst das Gargerät mindestens ein Steuergerät, das ausgebildet
ist, um die Reinigungsvorrichtung ansprechend auf eine von dem Näherungssensor erfasste
Annäherung einer Person zu steuern. Durch diese Kombination können vorteilhafterweise
alle zuvor genannten Vorteile optimal umgesetzt werden.
[0018] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltgeräts;
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer
Reinigungsvorrichtung;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltgeräts;
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer
Reinigungsvorrichtung;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Bedienblende mit einem
Näherungssensor; und
- Figur 6
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Steuergeräts zum Betreiben einer
Reinigungsvorrichtung.
[0020] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden
Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltgeräts
100. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Haushaltgerät 100 lediglich beispielhaft
als Gargerät ausgebildet, das auch als Backofen bezeichnet werden kann, und umfasst
eine Reinigungsvorrichtung 105 zum Reinigen eines mit einer Tür 110 verschließbaren
Innenraums 115. Zum Reinigen des Innenraums 115 weist die Reinigungsvorrichtung 105
lediglich beispielhaft eine Verteileinrichtung 120 in Form eines mit einem Motor betreibbaren
Verteilrads auf, die ausgebildet ist, um Reinigungsflüssigkeit 125 gleichmäßig zu
verteilen. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsvorrichtung 105 in mehreren
von voneinander verschiedenen Reinigungsprogrammen für eine bedarfsgerechte Reinigung
des Innenraums 115 betreibbar. Die verschiedenen Reinigungsprogramme weisen jeweils
eine Variation der Drehgeschwindigkeit der Verteileinrichtung auf und sind mittels
eines Steuergeräts 130 steuerbar. Dabei ist die Reinigungsvorrichtung 105 so entwickelt,
dass der Motor der Verteileinrichtung 120 in den jeweiligen Programmschritten unterschiedliche
Drehzahlen zur Verfügung stellt. Das heißt, es entsteht eine unterschiedlich starke
oder schwache Flüssigkeitsverteilung im Innenraum 115 je Verschmutzung oder Programmfortschritt.
Um die Verteilung von Reinigungsflüssigkeit 125 zudem in Abhängigkeit von einer Annäherung
einer Person 132 zu steuern, umfasst das Haushaltgerät 100 einen Näherungssensor 135.
Der Näherungssensor 135 ist lediglich beispielhaft an einer Bedienblende 140 angeordnet
und ausgebildet, um die Annäherung der Person 132 zu erfassen und ein diese Annäherung
repräsentierendes Näherungssignal 145 an das Steuergerät 130 bereitzustellen. Das
Steuergerät 130 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Näherungssignals 145 ein
Reinigungssignal 155 an die Reinigungsvorrichtung 105 bereitzustellen, um die Verteilung
der Reinigungsflüssigkeit 125 in dem Innenraum 115 des Haushaltgeräts 100 zu steuern.
[0022] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200
zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines mit einer Tür verschließbaren
Innenraums eines Haushaltgeräts in Abhängigkeit von einer Annäherung einer Person.
Die mit dem hier beschriebenen Verfahren 200 betreibbare Reinigungsvorrichtung entspricht
oder ähnelt der in der vorangegangenen Figur beschriebenen Reinigungsvorrichtung in
einem Haushaltgerät, wie es ebenfalls in der vorangegangenen Figur beschrieben wurde.
Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 205 des Einlesens eines Näherungssignals von
einer Sensorschnittstelle zu einem Näherungssensor, wobei das Näherungssignal eine
Annäherung einer Person an das Haushaltgerät repräsentiert. Lediglich beispielhaft
wird das Näherungssignal in diesem Ausführungsbeispiel bereitgestellt, wenn der Abstand
der Person eine Abstandsschwelle von lediglich beispielhaft 20 cm unterschreitet.
Weiterhin umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 210 des Bereitstellens eines Reinigungssignals
unter Verwendung des Näherungssignals an eine Reinigungsschnittstelle zu der Reinigungsvorrichtung,
um eine Verteilung einer Reinigungsflüssigkeit in dem Innenraum des Haushaltgeräts
zu steuern. In diesem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 210 des Bereitstellens eine
Aktivität der Reinigungsvorrichtung auf einen Grad oberhalb eines Aktivitätsschwellwerts
erhöht. Dabei wird das Wasser beziehungsweise die Reinigungsflüssigkeit sehr stark
gegen die Gerätetürscheibe geschleudert, um einen größtmöglichen Reinigungseffekt
zu erzielen.
[0023] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Haushaltgeräts
100. Das hier dargestellte Haushaltgerät 100 entspricht oder ähnelt dem in der vorangegangenen
Figur 1 beschriebenen Haushaltgerät und umfasst eine von einem Steuergerät 130 steuerbare
Reinigungsvorrichtung 105 sowie einen Näherungssensor 135 zum Erfassen einer Annäherung
einer Person 132. Zudem weist das Haushaltgerät 100 in diesem Ausführungsbeispiel
eine Verriegelungseinheit 300 zum Verriegeln der Tür 110 auf. Die Verriegelungseinheit
300 ist ausgebildet, um die Tür 110 während eines Reinigungsvorgangs zu verriegeln.
Diese Verriegelung ist lediglich beispielhaft lösbar, wenn die Annäherung der Person
132 erfasst ist, um ein manuelles Öffnen der Tür zu ermöglichen. Weiterhin umfasst
das Haushaltgerät 100 in diesem Ausführungsbeispiel eine Wassertankeinrichtung 305,
die ausgebildet ist, um bei einer Annäherung der Person 132 einen Wassertank der Wassertankeinrichtung
305 zu öffnen.
[0024] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200
zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines mit einer Tür verschließbaren
Innenraums eines Haushaltgeräts in Abhängigkeit von einer Annäherung einer Person.
Das hier dargestellte Verfahren 200 entspricht oder ähnelt dem in der vorangegangenen
Figur 2 beschriebenen Verfahren und umfasst einen Schritt 205 des Einlesens eines
Näherungssignals, das eine Annäherung einer Person an das Haushaltgerät repräsentiert,
und einen Schritt 210 des Bereitstellens eines Reinigungssignals unter Verwendung
des Näherungssignals, um eine Verteilung einer Reinigungsflüssigkeit in dem Innenraum
des Haushaltgeräts zu steuern. In diesem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 210 des
Bereitstellens eine Verriegelungseinheit angesteuert wird, um die Tür zu verriegeln.
Wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Annäherung einer Person erfasst, wird zudem
im Schritt 210 des Bereitstellens lediglich beispielhaft eine Aktivität der Reinigungsvorrichtung
auf einen Grad unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts reduziert. Dabei wird lediglich
beispielhaft die Drehzahl der Verteileinrichtung zum Verteilen von Reinigungsflüssigkeit
soweit abgesenkt, dass sich der Motor zwar noch dreht, aber dass die Drehzahl so gering
ist, dass die Reinigung besser begutachtet werden kann oder es bei einer plötzlichen
Türöffnung nicht zum Herausspritzen von Flüssigkeiten führt. Die Drehzahlreduzierung
über den Näherungssensor funktioniert unabhängig davon, in welchem Programmabschnitt
oder bei welcher Drehzahl sich das Programm in diesem Moment gerade befindet. Das
Verfahren 200 umfasst weiterhin in diesem Ausführungsbeispiel einen Schritt 400 des
Entriegelns der Tür nach dem Schritt 210 des Bereitstellens, wenn das Näherungssignal
einen Abstand der Person unterhalb einer Abstandsschwelle von lediglich beispielhaft
100 cm repräsentiert und eine Aktivität der Reinigungsvorrichtung auf einen Grad unterhalb
eines Aktivitätsschwellwerts reduziert wurde. Durch das Reduzieren der Aktivität und
dem Entriegeln der Tür wird der sich nähernden Person ein Öffnen der Tür ermöglicht.
Wenn ein solches Öffnen der Tür erfasst wird, dann wird lediglich beispielhaft im
Schritt 210 des Bereitstellens das Reinigungssignal derart ausgegeben, dass eine Verteilung
der Reinigungsflüssigkeit gänzlich gestoppt wird. Da sich die Drehzahl durch die Annäherung
bereits deutlich reduziert hat, befindet sich zu diesem Zeitpunkt auch weniger Wasser
im Bereich der Frontscheibe und es fällt deutlich weniger Wasser an, welches sich
nach dem Türöffnen in der Abtropfschale sammelt. Somit reduziert sich das Ausputzen
der Abtropfschale. Um die Wahrscheinlichkeit eines Herausspritzens von Reinigungsflüssigkeit
beim Öffnen weiter zu reduzieren, wird in diesem Ausführungsbeispiel im Schritt 400
des Entriegelns die Tür nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne entriegelt. Diese
Zeitspanne von lediglich beispielhaft 10 Sekunden beginnt in diesem Ausführungsbeispiel,
nachdem das Näherungssignal eingelesen wurde, das einen Abstand der Person unterhalb
der Abstandsschwelle repräsentiert und nachdem das Reinigungssignal bereitgestellt
wurde, das einen Grad einer Aktivität der Reinigungsvorrichtung unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts
repräsentiert. Anders ausgedrückt wird bei Annäherung der Person die Tür erst entriegelt,
wenn die Reinigungsvorrichtung ihre Aktivität komplett heruntergefahren hat. Zusätzlich
zum Verriegeln und Entriegeln der Tür wird in diesem Ausführungsbeispiel im Schritt
210 des Bereitstellens eine Wassertankeinrichtung angesteuert, um einen Wassertank
der Wassertankeinrichtung ansprechend auf das Näherungssignal zu öffnen. Dadurch wird
der sich nähernden Person ein Nachfüllen der für die Reinigung benötigten Flüssigkeit
erleichtert.
[0025] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Bedienblende
140 mit einem Näherungssensor 135. Die hier dargestellte Bedienblende entspricht oder
ähnelt der in der vorangegangenen Figur 1 beschriebenen Bedienblende und kann an einer
Variante des in den vorangegangenen Figuren 1 und 3 beschriebenen Haushaltgeräts angebracht
sein. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Näherungssensor 135 unter einem Display
500 zum Anzeigen von Informationen angeordnet. Der Näherungssensor 135 ist ausgebildet,
um die Annäherung einer Person zu erfassen und ein entsprechendes Näherungssignal
bereitzustellen. Dabei sind die ansprechend auf das Näherungssignal durchführbaren
Aktionen des Haushaltgeräts auf dem Display 500 anzeigbar.
[0026] Figur 6 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Steuergeräts 130
zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung gemäß einer hier vorgestellten Variante.
Das Steuergerät 130 umfasst eine Einleseeinheit 605 zum Ansteuern eines Einlesens
eines Näherungssignals 145 von einer Sensorschnittstelle 610 zu einem Näherungssensor
135 wobei das Näherungssignal 145 eine Annäherung einer Person repräsentiert. Das
Steuergerät 130 umfasst zudem eine Bereitstelleinheit 615 zum Ansteuern eines Bereitstellens
eines Reinigungssignals 155 unter Verwendung des Näherungssignals 145 an eine Reinigungsschnittstelle
620 zu der Reinigungsvorrichtung 105, um eine Verteilung einer Reinigungsflüssigkeit
im Innenraum des Haushaltgeräts zu steuern.
1. Verfahren (200) zum Betreiben einer Reinigungsvorrichtung (105) zum Reinigen eines
mit einer Tür (110) verschließbaren Innenraums (115) eines Haushaltgeräts (100) in
Abhängigkeit von einer Annäherung einer Person (132), wobei das Verfahren (200) folgende
Schritte (205, 210) umfasst:
Einlesen (205) eines Näherungssignals (145) von einer Sensorschnittstelle (610) zu
einem Näherungssensor (135), wobei das Näherungssignal (145) eine Annäherung einer
Person (132) an das Haushaltgerät (100) repräsentiert; und
Bereitstellen (210) eines Reinigungssignals (155) unter Verwendung des Näherungssignals
(145) an eine Reinigungsschnittstelle (620) zu der Reinigungsvorrichtung (105), um
eine Verteilung einer Reinigungsflüssigkeit (125) in dem Innenraum (115) des Haushaltgeräts
(100) zu steuern.
2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (210) des Bereitstellens eine Aktivität
der Reinigungsvorrichtung (105) reduziert wird.
3. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (210) des Bereitstellens eine Aktivität
der Reinigungsvorrichtung (105) erhöht wird.
4. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (210)
des Bereitstellens das Reinigungssignal (155) derart ausgegeben wird, dass eine Verteilung
der Reinigungsflüssigkeit (125) gestoppt wird, wenn ein Öffnen der Tür (110) erfasst
und/oder ein ein Öffnen der Tür (110) repräsentierendes Signal eingelesen wird.
5. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (210)
des Bereitstellens eine Verriegelungseinheit (300) angesteuert wird, um die Tür (110)
zu verriegeln.
6. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (400)
des Entriegelns der Tür (110) nach dem Schritt (210) des Bereitstellens, wenn das
Näherungssignal (145) einen Abstand der Person (132) unterhalb einer Abstandsschwelle
repräsentiert und/oder eine Aktivität der Reinigungsvorrichtung (105) auf einen Grad
unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts reduziert wurde.
7. Verfahren (200) gemäß Anspruch 6, wobei im Schritt des Entriegelns die Tür (110) nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne entriegelt wird, nachdem das Näherungssignal
(145) eingelesen wurde, das einen Abstand der Person (132) unterhalb einer Abstandsschwelle
repräsentiert und/oder nachdem das Reinigungssignal (155) bereitgestellt wurde, das
einen Grad einer Aktivität der Reinigungsvorrichtung (105) unterhalb eines Aktivitätsschwellwerts
repräsentiert.
8. Verfahren (200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (210)
des Bereitstellens eine Wassertankeinrichtung (305) angesteuert wird, um einen Wassertank
der Wassertankeinrichtung (305) ansprechend auf das Näherungssignal (145) zu öffnen.
9. Steuergerät (130), das ausgebildet ist, um die Schritte (205, 210) des Verfahrens
(200) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten (605,
610) auszuführen.
10. Gargerät (100) mit einem Steuergerät (130) gemäß Anspruch 9 und mit einer Reinigungsvorrichtung
(105) und mit einem Näherungssensor (135).
11. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (200) nach
einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 8, wenn das Computer-Programmprodukt auf
einem Steuergerät (130) ausgeführt wird.
12. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 11 gespeichert
ist.