(19)
(11) EP 4 119 887 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.2023  Patentblatt  2023/03

(21) Anmeldenummer: 22177532.3

(22) Anmeldetag:  07.06.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F41G 1/387(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F41G 1/387
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 16.07.2021 DE 102021118421

(71) Anmelder: Blaser Group GmbH
88316 Isny (DE)

(72) Erfinder:
  • Seidl, Paul
    88260 Argenbühl (DE)

(74) Vertreter: Charrier Rapp & Liebau 
Patentanwälte PartG mbB Fuggerstraße 20
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) WAFFENMONTAGE


(57) Die Erfindung betrifft eine Waffenmontage zur Montage einer Zieleinrichtung oder eines Anbaugeräts an einer Handfeuerwaffe mit einem Basisteil (1) und einem mit dem Basisteil (1) lösbar verbindbaren Montageteil (2), das einen Montagekörper (14) mit einem daran fest angeordneten ersten Eingriffselement (15) zum formschlüssigen Eingriff am Basisteil (1) und einem am Montagekörper (14) beweglich angeordneten zweiten Eingriffselement (17) zum Eingriff am Basisteil (1) enthält. Das zweite Eingriffselement (17) ist um eine zu einer Längsachse (16) des Montagekörpers (14) rechtwinklige Querachse zwischen einer ausgeklappten Lösestellung und einer eingeklappten Spannstellung schwenkbar am Montagekörper (14) angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Waffenmontage zur Montage einer Zieleinrichtung oder eines Anbaugeräts an einer Handfeuerwaffe nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.

[0002] Eine derartige Waffenmontage ist aus der WO 93/15371 A bekannt. Diese weist ein an einer Handfeuerwaffe befestigbares schienenförmiges Basisteil und ein mit dem Basisteil über einen Spannmechanismus lösbar verbindbares Montageteil mit halbschalenförmigen Halterungen für ein Zielfernrohr auf. Das Montageteil enthält einen schienenförmigen Montagekörper, an dem ein in Form einer halben, kegelstupfförmigen Ausnehmung ausgebildetes, fest angeordnetes erstes Eingriffselement zum formschlüssigen Eingriff mit einem sich nach oben erweiternden, kegelstumpfförmigen Eingriffselement am Basisteil angeordnet ist. An dem schienenförmigen Montagekörper ist außerdem ein als verschiebbarer Bolzen ausgebildetes zweites Eingriffselement zum Eingriff in eine entsprechende Vertiefung an einem nach oben ragenden Steg des Basisteils angeordnet. Der Bolzen ist in einer Längsbohrung des Montagekörpers verschiebbar geführt und kann über einen als Kniehebel mit einem seitlich vorstehenden Spannhebel und einem Übertragungshebel ausgebildeten Spannmechanismus zwischen einer eingefahrenen Lösestellung und einer ausgefahrenen Spannstellung verschoben werden. Der Bolzen ist über eine Druckfeder an einem mit dem Kniehebel gelenkig verbundenen Gleitstück abgestützt und kann daher in Axialrichtung gegen den Druck der Druckfeder verschoben werden.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Waffenmontage der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine flache Bauweise aufweist und auch bei größeren Axialbelastungen eine stabile und möglichst spielfreie Verbindung ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Waffenmontage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Waffenmontage weist das mit einem Basisteil lösbar verbindbare Montageteil einen Montagekörper mit einem daran fest angeordneten ersten Eingriffselement zum formschlüssigen Eingriff am Basisteil und ein am Montagekörper beweglich angeordnetes zweites Eingriffselement zum Eingriff am Basisteil auf. Das zweite Eingriffselement ist um eine zu einer Längsachse des Montagekörpers rechtwinklige Querachse zwischen einer ausgeklappten Lösestellung und einer eingeklappten Spannstellung schwenkbar an dem Montagekörper angeordnet. Der Montagekörper und das daran schwenkbar angelenkte zweite Eingriffselement bilden einen Kniehebel, durch den das zweite Eingriffselement beim Einklappen nicht nur geschwenkt, sondern auch gegenüber dem ersten Eingriffselement in Richtung der Längsachse des Montagekörpers verschoben wird. Dadurch können die beiden Eingriffselemente gegenüber dem Basisteil verspannt werden. Durch das Kniehebelprinzip wird eine hohe Spannkraft bei geringem Spannweg ermöglicht. Dadurch kann eine positionsgenaue und möglichst spielfreie Montage von Zieleinrichtungen oder Anbaugeräten an einer Handfeuerwaffe erreicht werden. Die Waffenmontage ist einfach bedienbar und kann somit auch bei schlechten Lichtverhältnissen oder in der Nacht schnell und einfach montiert bzw. demontiert werden.

[0006] In einer besonders zweckmäßigen Ausführung weist das erste Eingriffselement eine an einen keilförmigen Anlagebereich einer ersten Ausnehmung im Basisteil angepasste Keilform mit zwei keilförmig angeordneten Stirnflächen zur Anlage an entsprechenden Gegenflächen am keilförmigen Anlagebereich der ersten Ausnehmung auf. Die Stirnflächen sind vorzugsweise schräg einwärts und die entsprechenden Gegenflächen schräg auswärts geneigt. Dadurch wird der Grundkörper von dem ersten Eingriffselement untergriffen, so dass beim Andrücken des ersten Eingriffselements gegen den Anlagebereich nicht nur eine Ausrichtung in der Längsachse erfolgt, sondern das Montageteil auch gegen das Basisteil gezogen wird.

[0007] Auch das zweite Eingriffselement enthält vorzugsweise eine an einen keilförmigen Anlagebereich einer zweiten Ausnehmung im Basisteil angepasste Keilform mit zwei keilförmig angeordneten Seitenflächen, die zur Anlage an entsprechenden Gegenflächen am keilförmigen Anlagebereich der zweiten Ausnehmung gelangen. Das zweite Eingriffselement weist zweckmäßigerweise oberhalb der Seitenflächen eine Abstufung mit einer unteren Auflagefläche auf. Mit der Anlagefläche kann das zweite Eingriffselement in der ausgeklappten Stellung auf das Basisteil aufgelegt werden.

[0008] Das zweite Eingriffselement ist zweckmäßigerweise an einem innerhalb des Montagekörpers verstellbar angeordneten Druckstück schwenkbar abgestützt und wird vorzugsweise durch eine erste Druckfeder an das Druckstück angedrückt. Durch die Verstellmöglichkeit des Druckstücks können Fertigungstoleranzen ausgeglichen und eine Einstellung der Spannkraft des zweiten Eingriffselements erreicht werden. Zur einfachen Einstellung kann das Druckstück keilförmig ausgebildet und mit einer schrägen Anlagefläche zur Anlage an einer entsprechend schrägen Gegenfläche des Montagekörpers sowie einer als Widerlager für das zweite Eingriffselement dienenden Stützfläche versehen sein. Das Druckstück kann in einer Vertiefung des Montagekörpers angeordnet und durch eine innerhalb einer Querbohrung im Montagekörper angeordnete Stellschraube verstellbar sein.

[0009] Das zweite Eingriffselement kann vorzugsweise einen nach oben abgekröpften horizontalen Haltesteg und eine unterhalb des Haltestegs angeordnete stirnseitige Anlagefläche zur Anlage am Druckstücks aufweisen. An dem Montagekörper des Montageteils kann eine mit dem Haltesteg des zweiten Eingriffselements in Eingriff gelangende Begrenzungsschraube zur Begrenzung der Schwenkbewegung des zweiten Eingriffselements angeordnet sein.

[0010] Am Montagekörper des Montageteils kann in einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung eine Halteeinrichtung zur Arretierung des Montagekörpers in einer auf das Basisteil abgesenkten Haltestellung angeordnet sein. Die Halteeinrichtung kann zwei in einer Quernut des Montagekörpers verschiebbare Klemmstücke zum Untergreifen zweier an einem Grundkörper des Basisteils angeordneter Haltestege enthalten. Die beiden Klemmstücke können durch eine Feder in eine auseinandergeschobene Arretierstellung und durch Druckknöpfe in eine zusammengeschobene Lösestellung bewegbar sein.

[0011] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Figur 1
eine Perspektivansicht eines Basisteils und eines Montageteils einer Waffenmontage zur Montage einer Zieleinrichtung oder eines Anbaugeräts an einer Handfeuerwaffe in einer demontierten Stellung;
Figur 2
eine Unteransicht der in Figur 1 gezeigten Waffenmontage in einer Haltestellung;
Figur 3
die in einer Haltestellung befindliche Waffenmontage in einer Perspektivansicht von unten;
Figur 4
die in einer Haltestellung befindliche Waffenmontage in einer Ansicht von hinten;
Figur 5
die in einer Haltestellung befindliche Waffenmontage in einer Perspektivansicht von oben;
Figur 6
die in einer Montagestellung befindliche Waffenmontage in einer Draufsicht;
Figur 7
die in einer Montagestellung befindliche Waffenmontage in einer Seitenansicht;
Figur 8
die in einer Montagestellung befindliche Waffenmontage in einem Längsschnitt;
Figur 9
die in einer Haltestellung befindliche Waffenmontage in einer Seitenansicht und
Figur 10
die in einer Haltestellung befindliche Waffenmontage in einem Längsschnitt.


[0012] In Figur 1 ist eine für die Montage einer Zieleinrichtung oder eines Anbaugeräts an einer Handfeuerwaffe konzipierte Waffenmontage mit einem Basisteil 1 und einem mit dem Basisteil 1 lösbar verbindbaren Montageteil 2 gezeigt. Das Basisteil 1 weist einen plattenförmigen Grundkörper 3 mit einer vorderen ersten Ausnehmung 4 und einer hinteren zweiten Ausnehmung 5 auf. Die vordere erste Ausnehmung 4 enthält einen ersten Führungsbereich 6 und einen keilförmigen vorderen ersten Anlagebereich 7. Die hintere zweite Ausnehmung 5 weist einen zweiten Führungsbereich 8 und eine keilförmigen hinteren zweiten Anlagebereich 9 auf. An der Rückseite des Grundkörpers 3 sind zwei nach hinten ragende Haltestege 10 mit unteren Halteflächen 11 für eine im Folgenden noch näher erläuterte Halteeinrichtung 12 am Montageteil 2 vorgesehen. Über Bohrungen 13 in dem Grundkörper 3 ist das Basisteil 1 direkt oder über eine Montageeinrichtung auf einer Handfeuerwaffe befestigbar. Das Basisteil 1 kann aber auch unmittelbar in den Systemkasten, den Waffenlauf oder ein anderes geeignetes Waffenteil integriert sein.

[0013] Wie auch aus den Figur 2 und 3 hervorgeht, enthält das zur Verbindung mit einer Zieleinrichtung, einem Nachtsichtgerät, einer Wärmebildkamera oder einem anderen Vorsatzoder Anbaugeräts konzipierte Montageteil 2 einen auf den Grundkörper 3 des Basisteils 1 aufsetzbaren plattenförmigen Montagekörper 14. An der Unterseite des Montagekörpers 14 ist ein vorderes feststehendes erstes Eingriffselement 15 zum Eingriff ist die erste Ausnehmung 4 im Grundkörper 3 des Basisteils 1 angeordnet. An der Unterseite des Montagekörpers 14 ist ferner ein zwischen einer ausgeklappten Lösestellung und einer eingeklappten Spannstellung schwenkbares zweites Eingriffselement 17 zum Eingriff in die zweite Ausnehmung 5 im Grundkörper 3 des Basisteils 1 angeordnet. An der Unterseite weist der Montagekörper 14 außerdem ein in den ersten Führungsbereich 6 der ersten Ausnehmung 4 eingreifendes erstes Führungsteil 18 und ein in den zweiten Führungsbereich 8 der zweiten Ausnehmung 5 eingreifendes zweites Führungsteil 19 auf.

[0014] In den Figuren 1 und 2 ist erkennbar, dass das erste Eingriffselement 15 an seinem dem Anlagebereich 7 der ersten Ausnehmung 4 zugewandten Ende eine an den Anlagebereich 7 angepasste Keilform mit zwei keilförmig angeordneten Stirnflächen 20 zur Anlage an entsprechenden Gegenflächen 21 am keilförmigen Anlagebereich 7 der ersten Ausnehmung 4 enthält. Die Stirnflächen 20 an dem ersten Eingriffselement 15 sind nach innen und die Gegenflächen 21 an dem Basisteil 1 entsprechend nach außen geneigt. Dadurch wird der plattenförmige Grundkörper 3 von dem ersten Eingriffselement 15 untergriffen, so dass beim Andrücken des Eingriffselements 15 gegen den Anlagebereich 7 nicht nur eine Ausrichtung in der Längsachse 16 erfolgt, sondern auch eine Anzugskraft in Richtung des Grundkörpers 3 erzeugt wird. Das zweite Eingriffselement 15 enthält an seinem dem Anlagebereich 9 zugewandten Ende ebenfalls eine an den keilförmigen Anlagebereich 9 der zweiten Ausnehmung 5 angepasste Keilform mit zwei Seitenflächen 22 zur Anlage an Gegenflächen 23 am keilförmigen Anlagebereich 9 der zweiten Ausnehmung 5. Oberhalb der Seitenflächen 22 weist das zweite Eingriffselement 15 eine Abstufung mit einer unteren Auflagefläche 24 auf.

[0015] Die am Montageteil 2 vorgesehene Halteeinrichtung 12 enthält zwei in einer Quernut 25 im Montagekörper 14 quer zur Längsachse 16 verschiebbar geführte und durch eine Feder 26 in eine auseinandergedrückte Haltestellung gedrückte Klemmstücke 27, die durch Druckknöpfe 28 entgegen der Kraft der Feder 26 in eine zusammengedrückte Montagestellung bewegbar sind.

[0016] Die beiden gegeneinander verschiebbaren Klemmstücke 27 weisen gemäß Figur 4 an ihren Außenseiten eine Abstufung mit einer oberen Anlagefläche 29 zur Anlage an den unteren Halteflächen 11 der beiden Haltestege 10 an dem Grundkörper 3 des Basisteils 1 auf. Durch die Anlage der Anlageflächen 29 der durch die Feder 26 nach außen gedrückten Klemmstücke 27 an den Halteflächen 11 der beiden Haltestege 10 kann der Montagekörper 14 des Montageteils 2 in seiner unten Haltestellung auf dem Grundkörper 2 des Basisteils 1 gehalten werden. Durch Drücken der beiden Druckknöpfe 28 mit Daumen und Zeigefinger können die beiden Klemmstücke 27 entgegen der Kraft der Feder 26 nach innen gedrückt und somit die Verriegelung der beiden Klemmstücke 27 zur Abnahme des Montageteils 2 gelöst werden.

[0017] Wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, enthält der Montagekörper 14 des Montageteils 2 an seiner Oberseite eine Vertiefung mit einem tieferen unteren Teil 30 und einem weniger tiefen aber verbeiterten oberen Teil 31. In dem tieferen unteren Teil 30 der Vertiefung ist ein in Figur 6 erkennbares, in der Draufsicht keilförmiges Druckstück 32 mit einer schrägen vorderen Anlagefläche 33 und einer als Widerlager für das zweite Eingriffselement 17 dienenden hinteren Stützfläche 34 angeordnet. Das keilförmige Druckstück 32 liegt mit seiner schrägen vorderen Anlagefläche 33 an einer schrägen Gegenfläche 35 im inneren Teil 30 der Vertiefung an und kann durch eine innerhalb einer Querbohrung 36 im Montagekörper 14 angeordnete Stellschraube 37 verstellt werden. Durch Drehung der Stellschraube 37 kann das Druckstück 32 verstellt werden, dass die als Widerlager für das zweite Eingriffselement 17 dienenden Stützfläche 34 in Richtung der Längsachse 16 verschoben wird. Dadurch können Fertigungstoleranzen ausgeglichen und eine Einstellung der Spannkraft des zweiten Eingriffselements 17 erreicht werden. In den oberen Teil 31 der Vertiefung ist eine mit einem Langloch 38 versehene schienenförmige Abdeckung 39 eingesetzt und mit dem Montagekörper 14 verschraubt.

[0018] Aus den Figuren 7 bis 10 geht hervor, dass das erste Eingriffselement 15 über eine Schraube 40 fest mit dem Montagekörper 14 verbunden ist. Das an dem Druckstück 32 abgestützte zweite Eingriffselement 17 ist an dem Montagekörper 14 des Montageteils 2 um eine zur Längsachse 26 des Montagekörpers 14 rechtwinklige Querachse zwischen einer in den Figuren 7 und 8 gezeigten ausgeklappten Lösestellung und einer in den Figuren 9 und 10 dargestellten eingeklappten Spannstellung schwenkbar angeordnet ist.

[0019] In Figur 8 ist erkennbar, dass das zweite Eingriffselement 17 eine Durchgangsöffnung 41 zur Aufnahme eines an der Unterseite des Montagkörpers 14 angeordneten kreisrunden Führungsteils 42 und eine Abstufung mit einem nach oben abgekröpften horizontalen Haltesteg 43 enthält. Unterhalb des Haltestegs 43 weist das zweite Eingriffselement 17 eine stirnseitige Anlagefläche 44 zur Anlage an der Stützfläche 34 des Druckstücks 32 auf. An der Stützfläche 34 des Druckstücks 32 ist das zweite Eingriffselement 17 über die Anlagefläche 44 zwischen der in den Figuren 7 und 8 gezeigten ausgeklappten Montagestellung und der in den Figuren 9 und 10 dargestellten Haltestellung schwenkbar angelenkt. In der ausgeklappten Montagestellung liegt der Haltesteg 43 an einem Kopf 45 einer in den Montagekörper 14 eingeschraubten Begrenzungsschraube 46 an. Durch die Begrenzungsschraube 46 wird der Ausklappwinkel des zweiten Eingriffselements 17 beschränkt. Über eine nur schematisch dargestellte erste Druckfeder 47, die zwischen dem zweiten Eingriffselement 17 und den Montagekörper 2 eingespannt ist, wird das zweite Eingriffselement 17 mit seiner Anlagefläche 42 gegen die Stützfläche 34 des Druckstücks 32 gedrückt. Durch eine ebenfalls nur schematisch dargestellte zweite Druckfeder 48 wird das zweite Eingriffselement 17 in die ausgeklappte Lösestellung gedrückt. In dem innerhalb der Durchgangsöffnung 41 des zweiten Eingriffselements 17 angeordneten kreisrunden Führungsteil 42 ist eine als Senklochbohrung ausgebildete Durchgangsbohrung 49 für eine Halteschraube vorgesehen.

[0020] Der plattenförmige Montagekörper 14 und das an dem Druckstück 32 schwenkbar abgestützte zweite Eingriffselement 17 bilden einen Kniehebel, durch den das zweite Eingriffselement 17 beim Einklappen nicht nur geschwenkt, sondern auch gegenüber dem ersten Eingriffselement 15 in Richtung der Längsachse 16 verschoben wird, so dass die beiden Eingriffselemente 15 und 17 in der Haltestellung innerhalb ihrer Ausnehmungen in Richtung der Längsachse 16 gegeneinander verspannt sind und dadurch eine genau und sichere Halterung ermöglichen. Durch das Kniehebelprinzip wird eine hohe Spannkraft bei geringem Spannweg erreicht. Über das zweite Eingriffselement 15 kann zunächst schnell das erste Eingriffselement 15 mit seiner keilförmigen Stirnfläche 20 an die entsprechende Gegenfläche 21 der ersten Ausnehmung 4 gedrückt und anschließend mit einer hohen Anpresskraft auch das zweite Eingriffselement 17 mit seinen Seitenflächen 22 an die entsprechenden Gegenflächen 23 der zweiten Ausnehmung 5 gedrückt werden.

[0021] In einer in den Figuren 7 und 8 gezeigten Montagestellung ist das zweite Eingriffselement 17 ausgeklappt und wird über die schematisch dargestellte zweite Druckfeder 46 in die ausgeklappte Lösestellung gedrückt. In dieser Montagestellung kann das Montageteil 2 so auf das Basisteil 1 aufgesetzt werden, dass das erste Eingriffselement 15 in die erste Ausnehmung 4 eingreift und das zweite Eingriffselement 17 gemäß Figur 8 mit seiner an der Abstufung vorgesehen unteren Anlagefläche 24 zur Auflage auf der Oberseite des plattenförmigen Grundkörpers 3 gelangt. Anschließend kann der Montagekörper 14 des Montageteils 2 an der Rückseite heruntergedrückt werden, bis die beiden Klemmstücke 27 der Halteinrichtung 12 unter den Haltestegen 10 des Grundkörpers 3 einrasten und mit ihren oberen Anlageflächen 29 gemäß Figur 4 zur Anlage an den unteren Halteflächen 11 der beiden Haltestege 10 an dem Grundkörper 3 des Basisteils 1 gelangen, so dass das Montageteil 2 in der in den Figuren 9 und 10 gezeigten Haltestellung arretiert wird.

[0022] Beim Herunterdrücken des Montageteils 2 führt das zweite Eingriffselement 17 nicht nur eine Schwenkbewegung, sondern auch eine Bewegung in Richtung der Längsachse 16 des Montagekörpers 14 aus, so dass die beiden Eingriffselemente 15 und 17 innerhalb der Ausnehmungen 4 bzw. 5 verspannt werden. Dadurch wird eine positionsgenaue und sichere Halterung auch bei größeren Axialkräften erreicht.

[0023] Durch Zusammendrücken der beiden Klemmstücke 27 mit Hilfe der Druckknöpfe 28 kann die Arretierung der Halteinrichtung 12 gelöst werden, wobei der Montagekörper 14 durch die Kraft der zweiten Druckfeder 48 an seinem hinteren Ende nach oben gedrückt wird und somit das Montageteil 2 mit einem darauf befestigten Anbaugerät oder dgl. einfach von dem Basisteil 1 abgenommen werden kann.

Bezugszeichenliste



[0024] 
1
Basisteil
2
Montageteil
3
Grundkörper
4
Erste Ausnehmung
5
Zweite Ausnehmung
6
Erster Führungsbereich
7
Erster Anlagebereich
8
Zweiter Führungsbereich
9
Zweiter Anlagebereich
10
Haltesteg
11
Haltefläche
12
Halteeinrichtung
13
Bohrung
14
Montagekörper
15
Erstes Eingriffselement
16
Längsachse
17
Zweites Eingriffselement
18
Erstes Führungsteil
19
Zweites Führungsteil
20
Stirnfläche
21
Gegenfläche
22
Seitenfläche
23
Gegenfläche
24
Auflagefläche
25
Quernut
26
Feder
27
Klemmstück
28
Druckknopf
29
Anlagefläche
30
Unterer Teil einer Vertiefung
31
Oberer Teil einer Vertiefung
32
Druckstück
33
Anlagefläche
34
Stützfläche
35
Gegenfläche
36
Querbohrung
37
Stellschraube
38
Langloch
39
Abdeckung
40
Schraube
41
Durchgangsöffnung
42
Führungsteil
43
Haltesteg
44
Anlagefläche
45
Kopf
46
Begrenzungsschraube
47
Erste Druckfeder
48
Zweite Druckfeder
49
Durchgangsbohrung



Ansprüche

1. Waffenmontage zur Montage einer Zieleinrichtung oder eines Anbaugeräts an einer Handfeuerwaffe mit einem Basisteil (1) und einem mit dem Basisteil (1) lösbar verbindbaren Montageteil (2), das einen Montagekörper (14) mit einem daran fest angeordneten ersten Eingriffselement (15) zum formschlüssigen Eingriff am Basisteil (1) und einem am Montagekörper (14) beweglich angeordneten zweiten Eingriffselement (17) zum Eingriff am Basisteil (1) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) um eine zu einer Längsachse (16) des Montagekörpers (14) rechtwinklige Querachse zwischen einer ausgeklappten Lösestellung und einer eingeklappten Spannstellung schwenkbar am Montagekörper (14) angeordnet ist.
 
2. Waffenmontage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (14) und das daran schwenkbar angelenkte zweite Eingriffselement (17) einen Kniehebel bilden, durch den das zweite Eingriffselement (17) beim Einklappen nicht nur geschwenkt, sondern auch gegenüber dem ersten Eingriffselement (15) in Richtung der Längsachse (16) des Montagekörpers (14) verschoben wird.
 
3. Waffenmontage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Eingriffselement (15) eine an einen keilförmigen Anlagebereich (7) einer ersten Ausnehmung (4) im Basisteil (1) angepasste Keilform mit zwei keilförmig angeordneten Stirnflächen (20) zur Anlage an entsprechenden Gegenflächen (21) am keilförmigen Anlagebereich (7) der ersten Ausnehmung (4) enthält.
 
4. Waffenmontage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (20) am ersten Eingriffselement (15) schräg einwärts und die entsprechenden Gegenflächen (21) am Basisteil (1) schräg auswärts geneigt sind.
 
5. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) eine an einen keilförmigen Anlagebereich (9) einer zweiten Ausnehmung (5) im Basisteil (1) angepasste Keilform mit zwei keilförmig angeordneten Seitenflächen (22) zur Anlage an entsprechenden Gegenflächen (23) am keilförmigen Anlagebereich (9) der zweiten Ausnehmung (5) enthält.
 
6. Waffenmontage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) oberhalb der Seitenflächen (22) eine Abstufung mit einer unteren Auflagefläche (24) enthält.
 
7. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) an einem innerhalb des Montagekörpers (14) verstellbar angeordneten Druckstück (32) schwenkbar abgestützt ist.
 
8. Waffenmontage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) durch eine Druckfeder (47) an das Druckstück (32) angedrückt wird.
 
9. Waffenmontage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das keilförmige Druckstück (32) eine schräge Anlagefläche (33) zur Anlage an einer entsprechend schrägen Gegenfläche (35) des Montagekörpers (14) und eine als Widerlager für das zweite Eingriffselement (17) dienenden Stützfläche (34) enthält.
 
10. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckstück (32) in einer Vertiefung (30, 31) des Montagekörpers (14) angeordnet und durch eine innerhalb einer Querbohrung (36) im Montagekörper (14) angeordnete Stellschraube (37) verstellbar ist.
 
11. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) einen nach oben abgekröpften horizontalen Haltesteg (43) und eine unterhalb des Haltestegs (43) angeordnete stirnseitige Anlagefläche (44) zur Anlage am Druckstücks (32) enthält.
 
12. Waffenmontage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Montagekörper (14) des Montageteils (2) eine mit dem Haltesteg (43) in Eingriff gelangende Begrenzungsschraube (46) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des zweiten Eingriffselements (17) angeordnet ist.
 
13. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) eine ovale Durchgangsöffnung (41) zur Aufnahme eines an der Unterseite des Montagekörpers (14) angeordneten kreisrunden Führungsteils (42) enthält.
 
14. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Eingriffselement (17) durch eine Druckfeder (48) in die ausgeklappte Lösestellung gedrückt wird.
 
15. Waffenmontage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass am Montagekörper (14) des Montageteils (2) eine Halteeinrichtung (12) zur Arretierung des Montagekörpers (14) in einer auf das Basisteil (1) abgesenkten Haltestellung angeordnet ist.
 
16. Waffenmontage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (12) zwei in einer Quernut (25) des Montagekörpers (14) verschiebbare Klemmstücke (27) zum Untergreifen zweier an einem Grundkörper (3) des Basisteils (1) angeordneter Haltestege (10) enthält.
 
17. Waffenmontage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmstücke (27) durch eine Feder (26) in eine auseinandergeschobene Arretierstellung und durch Druckknöpfe (28) in eine zusammengeschobene Lösestellung bewegbar sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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