[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsanlage gemäß dem Anspruch 1. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren gemäß Anspruch 10.
[0002] EP 3 617 076 A1 offenbart eine Verpackungsanlage, die eine Tiefziehverpackungsmaschine sowie ein
Zuführsystem für vorgefertigte Kartonschalen aufweist. Das Zuführsystem ist dazu ausgebildet,
die Kartonschalen in einer Transportrichtung, die quer zur Produktionsrichtung der
Tiefziehverpackungsmaschine verläuft, an ein innerhalb des Maschinenrahmens der Tiefziehverpackungsmaschine
angeordnetes Hubwerk, welches als höhenverstellbares Förderband konfiguriert ist,
in einem vorbestimmten Packungsformat zu übergeben. Die an das Hubwerk übergebenen
Kartonschalen werden gemeinsam an eine horizontal, innerhalb des Maschinenrahmens
der Tiefziehverpackungsmaschine verfahrbare Saugplatte übergeben. Die Saugplatte transportiert
die daran aufgenommenen Kartonschalen zu einer Formstation, welche dazu ausgebildet
ist, die jeweiligen Kartonschalen mit einem tiefgezogenen Verpackungsunterteil zu
verbinden.
[0003] In dem Übergabebereich der Tiefziehverpackungsmaschine werden bei dieser bekannten
Lösung die Kartonschalen auf dem Hubwerk bereits in einem vorbestimmten Packungsformat
positioniert, welches entsprechend einer Spuren- und Reihenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine
gebildet ist. Die derartig bereitgestellten Kartonschalen werden anschließend als
Gruppe angehoben, an die Saugplatte übergeben und weitertransportiert. Dies ist möglich,
da das vorbestimmte Kartonschalen-Packungsformat mit der Spuren- und Reihenteilung
der Tiefziehverpackungsmaschine korrespondiert.
[0004] Problematisch ist, dass die bereits vorgefertigten Kartonschalen aufgrund deren Schalenhöhe
auf einem vorbestimmten Höhenniveau der Tiefziehverpackungsmaschine zugeführt werden
müssen, weil diese unterhalb des oberen Seitenrahmens in den Übergabebereich hinein
transportiert und an das Hubwerk übergeben werden. Damit arbeitet das Hubwerk mit
einer großen Hubweglänge, wodurch die Produktivitätsrate der Verpackungsanlage gemindert
werden kann. Hinzu kommt, dass die Kartonschalen kostenintensiv vorgefertigt und gelagert
werden, bevor sie an der Tiefziehverpackungsmaschine zum Einsatz kommen. Außerdem
ist es schwierig, die Kartonschalen präzise im vorbestimmten Packungsformat in den
Übergabebereich hinein zu transportieren, insbesondere dann, wenn hohe Fördergeschwindigkeiten
verlangt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackungsanlage sowie ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, wodurch sich die vorangehend in Zusammenhang mit dem Stand der Technik
geschilderten Nachteile beheben lassen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mittels einer Verpackungsanlage gemäß Anspruch 1 sowie
anhand eines Verfahrens gemäß Anspruch 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind durch die jeweiligen Unteransprüche gegeben.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsanlage, die eine Tiefziehverpackungsmaschine,
die dazu ausgebildet ist, in einer Produktionsrichtung Verpackungen herzustellen,
sowie ein Zuführsystem für die Tiefziehverpackungsmaschine umfasst. Das Zuführsystem
weist mindestens eine Transportbandeinrichtung auf, die dazu konfiguriert ist, in
einer quer zur Produktionsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine verlaufenen Transportrichtung
Kartonzuschnitte in einen innerhalb eines Maschinenrahmens der Tiefziehverpackungsmaschine
ausgebildeten Übergabebereich zu transportieren. Ferner weist das Zuführsystem eine
im Übergabebereich angeordnete Hubeinrichtung zum Aufnehmen und Anheben der mittels
der Transportbandeinrichtung in den Übergabebereich transportierten Kartonzuschnitte
auf.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst die Hubeinrichtung mehrere in Transportrichtung hintereinander
positionierte, unabhängig voneinander ansteuerbare Hubeinheiten. Damit können die
jeweiligen Hubeinheiten separat verstellt werden, wodurch sich die im Folgenden beschriebenen
technischen Vorteile ergeben.
[0009] Die entlang der Transportbandeinrichtung transportierten Kartonzuschnitte, die im
Wesentlichen flach ausgebildet sind, können kostengünstig hergestellt, platzsparend
gelagert und in kompakter Weise der Tiefziehverpackungsmaschine zugeführt werden.
Insbesondere können die flach ausgebildeten Kartonzuschnitte dicht unterhalb des oberen
Rahmens des Maschinengestells in den Übergabebereich transportiert werden. Aufgrund
deren, im Vergleich zu vorgefertigten Kartonschalen, vergrößerter Auflagefläche können
die flach ausgebildeten Kartonzuschnitte sehr präzise und mit höheren Fördergeschwindigkeiten
in den Übergabebereich hineintransportiert werden. Vor allem verrutschen die Kartonzuschnitte
während des Transports nicht.
[0010] Allerdings weisen die jeweiligen in den Übergabebereich hineintransportierten, auf
der Transportbandeinrichtung in einem Ausgangsformat bereitgestellten flachen Kartonzuschnitte
in der Regel eine größere Teilung auf, sprich größere Abstände zueinander, als die
quer zur Produktionsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine vorliegende Spurenteilung.
In diesem Fall entspricht daher das Ausgangsformat der hintereinander dem Übergabebereich
zugeführten Kartonzuschnitte nicht dem vorbestimmten Packungsformat der Tiefziehverpackungsmaschine.
[0011] Die an der erfindungsgemäßen Verpackungsanlage eingesetzte Hubeinrichtung löst diese
Herausforderung dadurch, dass sie selbst mehrere in Transportrichtung der Transportbandeinrichtung
hintereinander positionierte, unabhängig voneinander ansteuerbare Hubeinheiten aufweist.
[0012] Mit diesen ist es möglich, die in einer oder in mehreren Reihen entlang der Transportrichtung
hintereinander in den Übergabebereich hineintransportierten Kartonzuschnitte sequenziell
der Transportbandeinrichtung zu entnehmen, sodass die dahinter positionierten Kartonzuschnitte
innerhalb des Übergabebereichs nachrücken können. Damit können die jeweiligen Hubeinheiten
und die Transportbandeinrichtung das vorbestimmte Packungsformat ausbilden.
[0013] Erfindungsgemäß findet daher die eigentliche Bildung des vorbestimmten Packungsformats
insbesondere anhand der einzelnen Hubeinheiten statt, die innerhalb des Übergabebereichs
die zugeführten Kartonzuschnitte sequentiell von der Transportbandeinrichtung anheben
und damit die Möglichkeit schaffen, dass die jeweiligen dahinter angeordneten Kartonzuschnitte
schrittweise zum Ausbilden des vorbestimmten Packungsformats nachrücken. Dieses intermittierende
Anhebe- und Nachrückprinzip bildet die Basis, um auf einfache Art und Weise das vorbestimmte
Packungsformat erst innerhalb des Maschinenrahmens der Tiefziehverpackungsmaschine
auszubilden, sodass sich die weiter oben in Zusammenhang mit der Zuführung von Kartonzuschnitten
genannten technischen Vorteile aufrechterhalten lassen.
[0014] Das vorliegend eingesetzte Anhebe- und Nachrückprinzip beruht auf der Erkenntnis,
dass ein entsprechend des vorbestimmten Packungsformats auf der Transportbandeinrichtung
liegender Kartonzuschnitt von einer Hubeinheit angehoben wird, damit ein unmittelbar
dahinter auf der Transportbandeinrichtung liegender Kartonzuschnitt, welcher noch
nicht gemäß dem vorbestimmten Packungsformat vorliegt, in eine gewünschte Position
entsprechend des vorbestimmten Packungsformat nachrücken kann, aus welcher er entsprechend
des vorbestimmten Packungsformats von einer anderen der separat ausgebildeten Hubeinheiten
angehoben werden kann, usw.
[0015] Demzufolge bietet die Erfindung eine in wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhafte Lösung
dafür, wie sich mit gesteigerter Produktivität Kartonzuschnitte präzise einer Tiefziehverpackungsmaschine
zuführen sowie in einem darin ausgebildeten Übergabebereich im Hinblick auf ein vorbestimmtes
Packungsformat weiterverarbeiten lassen. Die innerhalb des Übergabebereichs eingesetzten,
unabhängig voneinander ansteuerbaren, d.h. einzeln höhenverstellbaren, Hubeinheiten
ermöglichen es, dass die im Ausgangsformat in den Übergabebereich zugeführten Kartonzuschnitte
im Hinblick auf eine Spurenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine sequentiell der
Transportbandeinrichtung nacheinander entnommen und dadurch zueinander aufrücken können,
um die gewünschte Spurenteilung zu bilden.
[0016] Insbesondere sind die im Übergabebereich in der Transportrichtung hintereinander
positionierten Hubeinheiten, beginnend mit der in der Transportrichtung an vorderster
Stelle positionierten Hubeinheit, einzeln nacheinander zum Anheben jeweiliger Kartonzuschnitte
ansteuerbar. Die entlang der Transportrichtung in einem Ausgangsformat in den Übergabebereich
hineintransportierten flachen Kartonzuschnitte, die in diesem Ausgangsformat eine
größere Teilung aufweisen als die von der Tiefziehverpackungsmaschine vorgegebene
Spurenteilung, lassen sich jeweils mittels der Transportbandeinrichtung zunächst in
eine gewünschte Aufnahmeposition bringen und anhand der jeweiligen Hubeinheiten nacheinander
entgegen der Transportrichtung der Transportbandeinrichtung von der Transportbandeinrichtung
anheben, sodass die noch dahinter auf der Transportbandeinrichtung im Ausgangsformat
angeordneten Kartonzuschnitte in Transportrichtung intermittierend nachrücken können.
Der an vorderster Stelle in Transportrichtung bereitgestellte Kartonzuschnitt wird
hierbei gemäß dem vorbestimmten Packungsformat positioniert und angehoben, danach
wird der nächste in der Reihe angeordnete Kartonzuschnitt gemäß dem vorbestimmten
Packungsformat positioniert und angehoben, usw. Dies wird solange wiederholt, bis
der oder die letzten im Übergabebereich vorliegenden Kartonzuschnitte gemäß dem vorbestimmten
Packungsformat positioniert und angehoben sind. Anhand dieses Nachrückschemas ist
es möglich, dass die ursprünglich im Ausgangsformat vorliegenden Kartonzuschnitte
problemlos ins vorbestimmte Packungsformat gemäß der Spurenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine
gebracht werden können.
[0017] Vorzugsweise sind die Hubeinheiten jeweils zum Aufnehmen und Anheben mehrerer quer
zur Transportrichtung nebeneinander positionierter Kartonzuschnitte ausgebildet. Hier
sind die jeweiligen Hubeinheiten dazu konfiguriert, mehrere nebeneinander positionierte
Kartonzuschnitte gleichzeitig aufzunehmen.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Hubeinheiten jeweils mindestens
ein Faltwerkzeug zum Herstellen von Schalenteilen aus den jeweiligen an den Hubeinheiten
aufgenommenen Kartonzuschnitten auf. Außer ihrer eigentlichen Funktion, die jeweiligen
Kartonzuschnitte von der Transportbandeinrichtung aufzunehmen, besitzen die Hubeinheiten
bei dieser Variante somit die weitere Funktion, die daran aufgenommenen Kartonzuschnitte
in Schalenteile zu falten. Dies bietet den Vorteil, dass die Schalenteile im Produktionsfluss
der Verpackungsanlage erst kurz vor deren Einsatz an der Formstation der Tiefziehverpackungsmaschine
hergestellt werden, was sich sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts als vorteilhaft
erwiesen hat. Einerseits ist nämlich die Zuführung von Kartonzuschnitten wie weiter
oben erläutert absolut vorteilhaft und andererseits können damit auch Verformungseffekte
an den gefalteten Schalenteilen reduziert werden.
[0019] Eine Variante sieht vor, dass die jeweiligen Hubeinheiten separat pneumatisch ansteuerbar
sind. Dafür können die jeweiligen Hubeinheiten jeweils mindestens einen Pneumatikzylinder
aufweisen, der zwischen einer eingefahrenen und einer ausgefahrenen Stellung verstellbar
ist. Die jeweiligen Pneumatikzylinder können in kompakter Bauweise im Übergabebereich
unterhalb der Transportbandeinrichtung angeordnet sein.
[0020] Vorzugsweise weist das Zuführsystem im Übergabebereich mindestens eine der Transportbandeinrichtung
zugeordnete, verstellbare Positionierungseinrichtung zum Ausrichten der mittels der
Transportbandeinrichtung in den Übergabebereich transportierten Kartonzuschnitte auf.
Die Positionierungseinrichtung sorgt dafür, dass die in den Übergabebereich hineintransportierten
Kartonzuschnitte präzise, nacheinander über den jeweiligen Hubeinheiten ausgerichtet
werden, damit sie von diesen optimal aufnehmbar sind.
[0021] Die Positionierungseinrichtung könnte bspw. pneumatisch ansteuerbare Positionierungselemente,
insbesondere ein- und ausfahrbare Positionierungsstifte, entlang der innerhalb des
Übergabebereichs ausgebildeten Strecke der Transportbandeinrichtung aufweisen, welche
unabhängig voneinander ein- und ausfahrbar sind. Vorstellbar wäre es, dass die Positionierungselemente
als Formteile vorliegen, womit sich die jeweiligen Kartonzuschnitte in eine gewünschte
Position führen und darin ausrichten lassen. Im ausgefahrenen Zustand ragen Positionierungselemente
zwischen Bändern der Transportbandeinrichtung hindurch und bilden für die darauf transportierten
Kartonzuschnitte eine Ausrichthilfe sowie einen Stopper aus.
[0022] Vorzugsweise sind die Positionierungselemente in Abhängigkeit zum Anhebe- und Nachrückprinzip
der Hubeinheiten sequenziell nacheinander ansteuerbar, damit die in den Übergabebereich
transportierten Kartonzuschnitte nacheinander an die jeweiligen Positionierungselemente
herangefahren werden können, um in kontakteingehender Anlage daran an den jeweiligen
Aufnahmepositionen, d.h. exakt oberhalb der jeweiligen Hubeinheiten, gestoppt zu werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zuführsystem
eine innerhalb des Maschinenrahmens der Tiefziehverpackungsmaschine gelagerte, zwischen
dem Übergabebereich und einer Formstation der Tiefziehverpackungsmaschine verstellbare
Greifereinrichtung aufweist. Die Greifereinrichtung ist insbesondere dazu konfiguriert,
die gefalteten Schalenteile abzuholen und diese im vorbestimmten Packungsformat an
ein Formwerkzeugunterteil der Formstation zu übergeben.
[0024] Die Greifereinrichtung weist insbesondere mehrere Greifereinheiten auf, die als Sauggreifer
konfiguriert sind. Vorzugsweise verfügen die Greifereinheiten jeweils mindestens zwei
Saugeinheiten, die ein mittels des Faltwerkzeugs hergestelltes Schalenteil an dessen
Boden und/oder Seitenwand ansaugen und weitertransportieren können. Eine zweckmäßige
Variante sieht vor, dass die Greifereinheiten jeweils eine an dessen Umfang umlaufende
Nut aufweisen, worin sich gefaltete Randabschnitte eines Schalenteils halten lassen.
Damit wird erreicht, dass die mittels des Faltwerkzeugs gefalteten Schalenteile formstabil
der Formstation übergeben werden, sprich die gefalteten Randabschnitte nicht zurückklappen.
[0025] Vorstellbar ist es, dass die Greifereinrichtung mehrere gemeinsam höhenverstellbare
Greifereinheiten und/oder mehrere in Produktionsrichtung relativ zueinander verstellbare
Greifereinheiten aufweist. Damit ist es möglich, die mittels der jeweiligen Hubeinheiten
in jeweilige Übergabepositionen angehobenen Schalenteile gemeinsam mittels der höhenverstellbaren
Greifereinheiten abzuholen, womit sich Prozesszykluszeiten optimieren lassen. Bspw.
kann hier das für die Übergabe gewählte Übergabeniveau derart bestimmt werden, dass
die Hubwege der jeweiligen Hubeinheiten unter Berücksichtigung des Faltvorgangs maximal
reduziert sind, wobei diesbezüglich die Höhenverstellung der jeweiligen Greifereinheiten
angepasst ist, um die während der jeweiligen Hubbewegung vorgefertigten, d.h. gefalteten
Schalenteile gemeinsam abzuholen.
[0026] Die vorangehend genannte Variante, wonach die Greifereinrichtung mehrere in Produktionsrichtung
der Tiefziehverpackungsmaschine relativ zueinander verstellbare Greifereinheiten aufweist,
ermöglicht es, dass sich die an der Greifereinrichtung aufgenommenen Schalenteile,
selbst dann, wenn sie bereits mittels der Greifereinheiten aufgenommen sind, noch
an der Greifereinrichtung in Produktionsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine aufeinander
zu bewegen lassen. Damit kann eine ggf. vorliegende Teilungsdifferenz der jeweiligen
an der Greifereinrichtung aufgenommenen Schalenteile hinsichtlich der vorbestimmten
Reihenteilung des Packungsformats, welches der Formstation zur Verfügung gestellt
werden soll, ausgeglichen werden. Für diese Funktion wäre es vorstellbar, dass an
der Greifereinrichtung mindestens ein in Produktionsrichtung der Tiefziehverpackungsmaschine
ansteuerbarer Verstellmechanismus ausgebildet ist, bspw. ein pneumatisch betätigter
Linearantrieb, anhand welchem sich die jeweiligen Reihen aus quer zur Produktionsrichtung
angeordneten Greifereinheiten aufeinander zu bewegen lassen. Diese Reihen werden dabei
vorzugsweise gleichzeitig, insbesondere während einer Transferbewegung der Greifereinrichtung
hin zur Formstation, verstellt.
[0027] Vorzugsweise ist die Transportbandeinrichtung in Form eines Riemenbands ausgebildet.
Das Riemenband weist mindestens zwei parallel zueinander gelagerte Transportriemen
auf. Die auf dem Riemenband in den Übergabebereich hineintransportierten Kartonzuschnitte
lassen sich problemlos mittels der jeweiligen Hubeinheiten aufnehmen. Diese können
nämlich zwischen den Transportriemen des Riemenbands hindurch angehoben werden, um
die jeweiligen Kartonzuschnitte vom Riemenband aufzunehmen und anzuheben.
[0028] Das Riemenband kann vor allem derart angesteuert werden, dass die darauf abgelegten
Kartonzuschnitte im vorangehend beschriebenen Nachrückverfahren, hintereinander und
zeitlich versetzt an ihren jeweiligen Aufnahmepositionen oberhalb der Hubeinheiten
bereitgestellt werden, aus welchen sie nacheinander mittels der Hubeinheiten abgeholt
und angehoben werden können. Dies ermöglicht es, die jeweiligen Kartonzuschnitte entsprechend
der Spurenteilung des vorbestimmten Packungsformats, die der Spurenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine
entspricht, zueinander anzuordnen.
[0029] Für eine präzise Zuführung der jeweiligen Kartonzuschnitte käme es in Frage, dass
die Transportbandeinrichtung als Vakuumbandsystem konfiguriert ist. Damit lassen sich
die jeweiligen Kartonzuschnitte auf dem Weg zur Tiefziehverpackungsmaschine auf den
Transportbändern ansaugen, womit hohe Verstellgeschwindigkeiten und -beschleunigungen
möglich sind. Alternativ dazu könnten die Transportriemen als glatte Kunststoffbänder
mit Mitnehmern ausgebildet sein.
[0030] Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Zuführen von in einer Reihe
hintereinander angeordneten Kartonzuschnitten in einer Transportrichtung in einen
innerhalb eines Maschinenrahmens einer Tiefziehverpackungsmaschine gebildeten Übergabebereich.
Erfindungsgemäß wird ein in der Reihe positionierter Kartonzuschnitt innerhalb des
Übergabebereichs in der Transportrichtung in eine erste Aufnahmeposition transportiert
und aus dieser heraus angehoben, bevor ein in der Transportrichtung unmittelbar dahinter
in der Reihe positionierter Kartonzuschnitt innerhalb des Übergabebereichs in der
Transportrichtung in eine zweite Aufnahmeposition nachrückt.
[0031] Anhand dieses Förderkonzepts können in einem Ausgangsformat in den Übergabebereich
hineintransportierte Kartonzuschnitte hinsichtlich einer vorgegebenen Spurenteilung
der Tiefziehverpackungsmaschine zusammengerückt, sprich in ein vorbestimmtes Packungsformat
gebracht werden. Insbesondere kann dadurch die technische Herausforderung, dass die
im Ausgangsformat in den Übergabebereich hineintransportierten Kartonzuschnitte eine
größere Teilung als die Spurenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine aufweisen, einfach
gelöst werden. Damit ergeben sich sowohl außerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine
als auch innerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine für den Transport und die Weiterverarbeitung
der Kartonzuschnitte technische Vorteile. Vor allem lassen sich außerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine
die Kartonzuschnitte kostengünstiger bereitstellen und der Tiefziehverpackungsmaschine
in kompakter Weise zuführen. Des Weiteren schafft dies insbesondere in qualitativer
sowie in wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile, da die jeweiligen Kartonzuschnitte erst
innerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine, d.h. im Produktionsfluss nahe der Formstation,
zu Schalenteilen gefaltet und diese direkt an die Formstation im vorbestimmten Packungsformat
übergeben werden können.
[0032] Eine bevorzugte Variante sieht vor, dass der in die erste Aufnahmeposition transportierte
Kartonzuschnitt aus der Aufnahmeposition heraus angehoben, gefaltet und als Schalenteil
in eine erste Übergabeposition bewegt wird, bevor der unmittelbar dahinter in der
Reihe positionierte Kartonzuschnitt innerhalb des Übergabebereichs in der Transportrichtung
in die zweite Aufnahmeposition nachrückt. Anhand dieses Nachrückprinzips können die
jeweiligen innerhalb des Übergabebereichs angeordneten Kartonzuschnitte einzeln nacheinander
von der Transportbandeinrichtung aus einer Nachrückposition abgeholt, gefaltet und
in die jeweiligen Übergabepositionen angehoben werden, sodass sie innerhalb des Übergabebereichs
gegenüber deren Ausgangsformat in ein in Transportrichtung enger zusammengerücktes
Packungsformat verstellt werden, in welchem sie als Schalenteile in ihren jeweiligen
Übergabepositionen angeordnet sind.
[0033] Eine Variante sieht vor, dass in der Transportrichtung gleichzeitig mehrere nebeneinander
gebildete Reihen mit darin hintereinander positionierten Kartonzuschnitten als Packungsformat
in den Übergabebereich transportiert werden, wobei mehrere quer zur Transportrichtung
benachbarte Kartonzuschnitte zeitgleich miteinander in der Transportrichtung in jeweilige
erste, zueinander benachbarte Aufnahmepositionen transportiert, aus diesen heraus
angehoben, gefaltet und als Schalenteile in jeweilige erste, zueinander benachbarte
Übergabepositionen bewegt werden, bevor mehrere quer zur Transportrichtung unmittelbar
dahinter positionierte, benachbarte Kartonzuschnitte zeitgleich miteinander in der
Transportrichtung in jeweilige zweite, zueinander benachbarte Aufnahmepositionen nachrücken,
aus diesen heraus angehoben, gefaltet und als Schalenteile in jeweilige zweite, zueinander
benachbarte Übergabepositionen bewegt werden. Dies gestattet es, dass mehrreihig und
gleichzeitig mehrspurig in den Übergabebereich hineintransportierte Kartonzuschnitte
in Produktionsrichtung ausgerichteten Reihen nacheinander positioniert, angehoben,
gefaltet und für die Übergabe an die Greifereinrichtung in die jeweiligen Übergabepositionen
angehoben werden.
[0034] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren
genauer erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Eine erfindungsgemäße Verpackungsanlage in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine schematische Querschnittdarstellung des innerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine
ausgebildeten Übergabebereichs,
- Fig. 3
- die Arbeitsweise einer Hubeinheit in schematischer Darstellung,
- Fig. 4A - 4O
- ein Verfahrensablauf zum Bilden eines vorbestimmten Packungsformats innerhalb des
Maschinengestells der Tiefziehverpackungsmaschine.
[0035] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0036] Figur 1 zeigt in schematischer Seitenansicht eine Verpackungsanlage 1, die eine intermittierend
arbeitende Tiefziehverpackungsmaschine 2 sowie ein Zuführsystem 3 für die Tiefziehverpackungsmaschine
2 aufweist. Die Tiefziehverpackungsmaschine 2 weist eine Formstation 4, eine Siegelstation
5, eine Querschneideeinrichtung 6 und eine Längsschneideeinrichtung 7 auf, die in
dieser Reihenfolge in einer Produktionsrichtung P an einem Maschinenrahmen 8 angeordnet
sind. Eingangsseitig befindet sich an dem Maschinenrahmen 8 eine Zufuhrrolle 9, von
der eine Unterfolie 10 abgezogen wird. In der dargestellten Ausführungsform ist die
Formstation 4 als eine Tiefziehstation ausgebildet, bei der in die Unterfolie 10 durch
Tiefziehen, bspw. mittels Druckluft und/oder Vakuum Mulden M geformt werden. Dabei
kann die Formstation 4 derart ausgebildet sein, dass in der Richtung senkrecht zur
Produktionsrichtung P mehrere Mulden M nebeneinander gebildet werden. In Produktionsrichtung
P hinter der Formstation 4 ist eine Einfüllstrecke 11 vorgesehen, in der die in der
Unterfolie 10 geformten Mulden M mit Produkt befüllt werden.
[0037] Die Siegelstation 5 verfügt über eine hermetisch verschließbare Kammer 5a, in der
die Atmosphäre in den Mulden M vor dem Versiegeln mit der von einer Oberfolienaufnahme
12 abgegebenen Oberfolie 13 z.B. evakuiert und/oder durch Gasspülen mit einem Austauschgas
oder mit einem Gasgemisch ersetzt werden kann.
[0038] Die Querschneideeinrichtung 6 kann als Stanze ausgebildet sein, die die Unterfolie
10 und die Oberfolie 13 in einer Richtung quer zur Produktionsrichtung P zwischen
benachbarten Mulden M durchtrennt. Dabei arbeitet die Querschneideeinrichtung 6 derart,
dass die Unterfolie 10 nicht über die gesamte Breite aufgetrennt wird, sondern zumindest
in einem Randbereich nicht durchtrennt wird. Dies ermöglicht einen kontrollierten
Weitertransport.
[0039] Die Längsschneideeinrichtung 7 kann als eine Messeranordnung ausgebildet sein, mit
der die Unterfolie 10 und die Oberfolie 13 zwischen benachbarten Mulden M und am seitlichen
Rand der Unterfolie 10 in der Produktionsrichtung P durchtrennt werden, sodass hinter
der Längsschneideeinrichtung 7 vereinzelte Verpackungen V vorliegen.
[0040] Ferner verfügt die in Figur 1 gezeigte Tiefziehverpackungsmaschine 2 über ein Bedienterminal
14, an welchem sich für die jeweiligen an der Tiefziehverpackungsmaschine 2 vorgesehenen
Arbeitsstationen Prozessparameter einstellen lassen. Das Bedienterminal 14 umfasst
eine lediglich schematisch dargestellte Steuereinrichtung 15. Die Steuereinrichtung
15 ist dazu konfiguriert, Rechenoperationen, insbesondere in Echtzeit während des
Verpackungsprozesses, durchzuführen, um darauf basierend die Tiefziehverpackungsmaschine
2 zu steuern. Die Steuereinrichtung 15 der Tiefziehverpackungsmaschine 2 ist des Weiteren
zum Steuern des in Figur 1 gezeigten Zuführsystems 3 konfiguriert.
[0041] Das in Figur 1 lediglich schematisch dargestellte Zuführsystem 3 weist eine Transportbandeinrichtung
16 auf, die dazu konfiguriert ist, in einer quer zur Produktionsrichtung P der Tiefziehverpackungsmaschine
2 verlaufenden Transportrichtung T Kartonzuschnitte K der Tiefziehverpackungsmaschine
2 zuzuführen. Diese in Figur 1 flach dargestellten Kartonzuschnitte K werden innerhalb
der Tiefziehverpackungsmaschine 2 in Schalenteile S (siehe Figur 3) gefaltet und mit
den innerhalb der Formstation 4 tiefgezogenen Mulden M zu Verbundverpackungsunterteilen
VU zusammengefügt.
[0042] Figur 2 zeigt, dass die Transportbandeinrichtung 16 Mitnehmer 30 aufweist. Die Transportbandeinrichtung
16 erhält von einem Entstapler 17 die Kartonzuschnitte K, um diese in Transportrichtung
T in einen innerhalb des Maschinenrahmens 8 der Tiefziehverpackungsmaschine 2 ausgebildeten
Übergabebereich 18 zu transportieren. Innerhalb des Übergabebereichs 18 weist das
Zuführsystem 3 eine Hubeinrichtung 19 auf, die zum Aufnehmen und Anheben der mittels
der Transportbandeinrichtung 16 in den Übergabebereich 18 transportierten Kartonzuschnitte
K ausgebildet ist. Oberhalb der Hubeinrichtung 19 ist eine Greifereinrichtung 20 angeordnet.
Die Greifereinrichtung 20 weist höhenverstellbare Greifereinheiten 20A, 20B, 20C,
20D auf, die dazu konfiguriert sind, mit der Hubeinrichtung 19, insbesondere mit daran
gesondert ausgebildeten Hubeinheiten 19A, 19B, 19C, 19D, zusammenzuarbeiten. Sowohl
die Hubeinheiten 19A bis 19D als auch die Greifereinheiten 20A bis 20D können jeweils
in Form von pneumatisch betriebenen Einheiten vorliegen.
[0043] Ferner zeigt Figur 2 in schematischer Darstellung eine Positionierungseinrichtung
21, die innerhalb des Übergabebereichs 18 der Transportbandeinrichtung 16 zugeordnet
ist. Die Positionierungseinrichtung 21 kann ebenfalls pneumatisch ansteuerbar sein.
Gemäß Figur 2 weist die Positionierungseinrichtung 21 vier in Transportrichtung T
hintereinander der Transportbandeinrichtung 16 zugeordnete Positionierungsstifte 22
auf. Der in Transportrichtung T an vorderster Stelle angeordnete Positionierungsstift
22 ist ausgefahren positioniert, während die in Transportrichtung T dahinter angeordneten
Positionierungsstifte abgesenkt sind. Ein in einer Reihe in den Übergabebereich 18
hineintransportierter, an erster Stelle vorliegender Kartonzuschnitt K kann gegen
den ausgefahrenen Positionierungsstift angefahren werden, um eine gewünschte Position
und Ausrichtung oberhalb der darunter positionierten Hubeinheit 19A einzunehmen. In
der Reihe dahinter angeordnete Kartonzuschnitte K können nacheinander gegen die anderen
Positionierungsstifte 22, wenn diese ausgefahren sind, angefahren werden, um oberhalb
den anderen jeweiligen Hubeinheiten 19B, 19C, 19D eine präzise Ausrichtung einzunehmen.
[0044] Die in Figur 2 gezeigten Hubeinheiten 19A, 19B, 19C, 19D sind unabhängig voneinander
ansteuerbar. Damit lassen sich die jeweiligen Hubeinheiten 19A bis 19D einzeln aus
der in Figur 2 gezeigten Stellung, nacheinander in Richtung der darüber positionierten
Greifereinheiten 20A bis 20D verstellen.
[0045] In Figur 3 wird gezeigt, wie ein in den Übergabebereich 18 hineintransportierter
Kartonzuschnitt K mittels einer der Hubeinheiten 19A bis 19D aufgenommen, angehoben
und gleichzeitig während der Hubbewegung gefaltet wird sowie schließlich an eine der
darüber positionierten Greifereinheiten 20A bis 20D übergeben wird. Diese Abfolge
wird im Folgenden in Zusammenhang mit der in Transportrichtung T an vorderster Stelle
angeordneten Hubeinheit 19A beschrieben.
[0046] Zunächst wird der Kartonzuschnitt K in einem ersten Schritt A oberhalb der Hubeinheit
19A mittels der Transportbandeinrichtung 16 in eine Aufnahmeposition P1 gefahren.
Dafür wird der Kartonzuschnitt K mittels der Transportbandeinrichtung 16 soweit in
den Übergabebereich 18 hineingefahren, bis er am ausgefahrenen Positionierungsstift
22 der Positionierungseinrichtung 21 anstößt. Jetzt ist der Kartonzuschnitt K präzise
in der Aufnahmeposition P1 angekommen, aus welcher er mittels der Hubeinheit 19A aufnehmbar
ist.
[0047] Die in Figur 3 schematisch dargestellte Hubeinheit 19A umfasst ein Faltwerkzeug 23.
Das Faltwerkzeug 23 weist eine Matrize 24 auf, an deren Bodenteil mehrere pneumatisch
ansteuerbare Saugnapfeinheiten 25 angeordnet sind. Ferner weist das Faltwerkzeug 23
an dessen Umfang mehrere Stifte 26 auf. Damit ist es möglich, wie im Schritt B gezeigt,
den Kartonzuschnitt K auf dem Faltwerkzeug 23 auszurichten.
[0048] Im Schritt B ist die Greifereinheit 19A, insbesondere das daran ausgebildete Faltwerkzeug
23, in Hubrichtung H weiter ausgefahren. Dadurch nimmt das Faltwerkzeug 23 den im
Schritt A in der Aufnahmeposition P1 angeordneten Kartonzuschnitt K auf, wodurch dessen
Platz auf der Transportbandeinrichtung 16 freigegeben wird. Durch das Anheben des
Kartonzuschnitts K, kann nun ein weiterer in Transportrichtung T hinter dem in Figur
3 gezeigten Kartonzuschnitt K positionierter Kartonzuschnitt K nachrücken, um eine
Teilung gemäß der Spurenteilung der Tiefziehverpackungsmaschine 2 zu erreichen. Dabei
kann der nachrückende Kartonzuschnitt K gegen den in Figur 3 gestrichelt dargestellten,
nun ausgefahrenen Positionierungsstift 22 fahren.
[0049] Im Schritt C in Figur 3 wird der auf dem Faltwerkzeug 23 positionierte Kartonzuschnitt
K in die Matrize 24 tiefgezogen. Dafür werden die Saugnapfeinheiten 25 mit einem Vakuum
belegt. Anhand des damit durchgeführten Faltvorgangs wird ein Schalenteil S aus dem
Kartonzuschnitt K hergestellt.
[0050] Im Schritt C ist das darin vorliegende Schaltenteil S in einer Übergabeposition P2
positioniert. Die vorangehenden Schritte A bis C können nun oder zeitweise überlappend
für den nachfolgenden Kartonzuschnitt K durchgeführt werden, usw., bis sämtliche im
Übergabebereich vorliegenden Kartonzuschnitte K in deren Übergabepositionen P2 positioniert
sind.
[0051] Aus der Übergabeposition P2 kann das während der Hubbewegung hergestellte Schalenteil
S mittels der Greifereinheit 20A abgeholt werden. Die Greifereinheit 20A wird dafür
in Hubrichtung H2 abgesenkt. Die in Figur 3 dargestellte Greifereinheit 20A ist als
Sauggreifer konfiguriert. Die Greifereinheit 20A verfügt über eine umlaufende Nut
27, in welcher ein Rand R des Schalenteils S aufnehmbar ist. Damit kann verhindert
werden, dass der am Schalenteil S gefaltete Rand R zurückklappt.
[0052] Das Schalenteil S lässt sich an der Greifereinheit 20A mittels daran ausgebildeten
Saugeinheiten 28 fixieren. Dies wird im Schritt D gezeigt. Im Schritt D ist das Schalenteil
S relativ zur Übergabeposition P2 in Hubrichtung H2 in einer Verfahrposition P3 angeordnet.
Aus der Verfahrposition P3 wird das an der Greifereinheit 20A befestigte Schalenteil
S in Produktionsrichtung P zur Formstation 4 der Tiefziehverpackungsmaschine 2 weitertransportiert.
[0053] In den Figuren 4A bis 4O wird gezeigt, wie sich die der Tiefziehverpackungsmaschine
2 zugeführten flachen Kartonzuschnitte K mittels der jeweiligen Hubeinheiten 19A bis
19D in Schalenteile S falten lassen und diese in einem vorbestimmten Packungsformat
F an die Greifereinrichtung 10 übergeben werden.
[0054] Figur 4A zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung die Tiefziehverpackungsmaschine
2 im Übergabebereich 18 sowie das Zuführsystem 3, dass dazu ausgebildet ist Kartonzuschnitte
K in Transportrichtung T dem Übergabebereich 18 zuzuführen. In dem gestrichelt umrahmten
Fensterausschnitt in Figur 4A wird die Tiefziehverpackungsmaschine 2 sowie das dazu
quer angeordnete Zuführsystem 3 aus der Draufsicht schematisch dargestellt.
[0055] In Figur 4B werden zunächst außerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine 2 vom Entstapler
17 zwei zueinander beabstandete Kartonzuschnitte Kauf die Transportbandeinrichtung
16 abgelegt. Aus der Draufsichtdarstellung ist ersichtlich, dass es sich tatsächlich
um zwei hintereinander quer zur Transporteinrichtung T gebildete Reihen handelt.
[0056] In Figur 4C werden die beiden auf der Transportbandeinrichtung 16 abgelegten Reihen
aus Kartonzuschnitten K in Transportrichtung T verfahren.
[0057] Gemäß Figur 4D werden weitere zwei Reihen Kartonzuschnitte K aus dem Entstapler 17
an die Transportbandeinrichtung 16 abgegeben. Die Figuren 4C und 4D zeigen, dass die
jeweiligen Reihen aus Kartonzuschnitten K gemäß einem Ausgangsformat A, welches in
der Draufsichtdarstellung schematisch dargestellt ist, auf der Transportbandeinrichtung
16 abgelegt werden. Dafür werden aus den beiden im Entstapler 17 ausgebildeten Magazinen
die jeweiligen Reihen aufgrund deren Formats paarweise versetzt zueinander auf die
Transportbandeinrichtung 16 ausgegeben.
[0058] Figur 4E zeigt, dass das Ausgangsformat A aus Kartonzuschnitten K mittels der Transportbandeinrichtung
16 in den innerhalb des Maschinenrahmens 8 der Tiefziehverpackungsmaschine 2 gebildeten
Übergabebereich 18 transportiert sind. In Figur 4E wird gezeigt, dass der innerhalb
des Übergabebereichs 18 in der Transportrichtung T an erster Stelle positionierte
Kartonzuschnitt K in seine Aufnahmeposition P1 gefahren ist, in welcher er unterhalb
der darüber positionierten Greifereinheit 20A ausgerichtet ist. Die anderen, dahinter
positionierten Kartonzuschnitte K sind jeweils noch nicht unterhalb den jeweiligen
Greifereinheiten 20B, 20C, 20D, ausgerichtet. Vielmehr, dass zeigen die folgenden
Figuren, werden diese noch im ursprünglichen Ausgangsformat A angeordneten Kartonzuschnitte
K sequenziell nachrücken, um eine ausgerichtete Lage unterhalb den jeweiligen Greifereinheiten
20B, 20C, 20D einzunehmen.
[0059] Figur 4F zeigt, dass der in der Übergabeposition P1 in Figur 4E gezeigte Kartonzuschnitt
K mittels der darunter angeordneten Hubeinheit 19A in Hubrichtung H1 höhenverstellt
wird. Während dieser Hubbewegung wird der Kartonzuschnitt K gefaltet und als Schalenteil
S in der Übergabeposition P2 positioniert. Zu diesem Zeitpunkt werden bereits vom
Entstapler 17 zwei weitere Kartonzuschnitte K, d.h. zwei weitere Reihen Kartonzuschnitte
K auf der Transportbandeinrichtung 16 abgelegt.
[0060] Figur 4G zeigt, dass der in der Transportrichtung T unmittelbar hinter dem ersten
Kartonzuschnitt K positionierte Kartonzuschnitt K innerhalb des Übergabebereichs 18
in der Transportrichtung T in seine Aufnahmeposition P1 verfahren ist. Die dahinter
positionierten Kartonzuschnitte K sind noch nicht in ihren jeweiligen Aufnahmepositionen
P1 positioniert. Figur 4G zeigt, dass der in der Aufnahmeposition P1 vorliegende Kartonzuschnitt
K um eine Distanz x nachgerückt ist, um zum vorausgehenden Schalenteil S eine gewünschte
Teilung TS (siehe Figur 4H) zu haben, welche der in Produktionsrichtung P der Tiefziehverpackungsmaschine
2 vorliegenden Spurenteilung entspricht.
[0061] Figur 4H zeigt, dass der zweite Kartonzuschnitt K mittels der an zweiter Stelle in
Transportrichtung T gelagerten Hubeinheit 19B angehoben ist und als Schalenteil S
in der Übergabeposition P2 vorliegt.
[0062] Nun wird gemäß Figur 4I der an vorletzter Stelle in der Reihe positionierte Kartonzuschnitt
K um die Distanz x nachgerückt, um in seiner Aufnahmeposition P1 unterhalb der Greifereinheit
20C bzw. oberhalb der Hubeinheit 19C ausgerichtet zu sein. Die zu diesem Zeitpunkt
vom Entstapler 17 an die Transporteinrichtung 16 abgegebenen Reihen Kartonzuschnitte
K sind derart verfahren, dass zwei weitere Reihen Kartonzuschnitte K vom Entstapler
17 an die Transportbandeinrichtung 16 übergegeben werden können.
[0063] Figur 4J zeigt nun, dass bereits drei Schalenteile S in deren Übergabepositionen
P2 angeordnet sind. Gemäß Figur 4K ist der letzte innerhalb des Übergabebereichs 18
positionierte Kartonzuschnitt K bzw. die letzte Reihe Kartonzuschnitte K in ihre Aufnahmeposition
P1 verfahren. Auch hier verfährt die Reihe aus Kartonzuschnitten K wieder um die Distanz
x, um gemäß der Teilung TS positioniert zu werden.
[0064] Figur 4L zeigt, dass die letzte Reihe Kartonzuschnitte K mittels der Hubeinheit 19D
in die Übergabeposition P2 angehoben und gefaltet ist. Nun sind sämtliche innerhalb
des Übergabebereichs 18 von der Transportbandeinrichtung 16 bereitgestellte Kartonzuschnitte
K in deren Übergabeposition P2 positioniert. Außerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine
2 sind bereits weitere Kartonzuschnitte K vollzählig im Ausgangsformat A auf der Transportbandeinrichtung
16 abgelegt und warten darauf, in den Übergabebereich 18 transportiert zu werden.
Figur 4M zeigt, dass die jeweiligen Greifereinheiten 20A bis 20D gleichzeitig in Hubrichtung
H2 abgesenkt werden, um die in einem vorbestimmten Packungsformat F in den Übergabepositionen
P2 positionierten Schalenteile S abzuholen.
[0065] Figur 4N zeigt, dass die Schalenteile S mittels der Greifereinrichtung 20 in deren
Verfahrpositionen P3 angehoben werden. Die Greifereinrichtung 20 verfährt als nächstes
die daran aufgenommenen Schalenteile S in Produktionsrichtung P zur Formstation 4.
In der Formstation 4 werden die im vorbestimmten Packungsformat F abgelegten Schalenteile
S mit den darin tiefgezogenen Mulden M verbunden, um als Verbundverpackungsunterteile
VU die Formstation 4 in Richtung zur Siegelstation 5 zu verlassen.
[0066] Schließlich zeigt Figur 4O, dass die außerhalb der Tiefziehverpackungsmaschine 2
im Ausgangsformat A abgelegten Reihen Kartonzuschnitte K in den Übergabebereich 18
transportiert werden, um darin sequenziell wie vorangehend beschrieben positioniert,
aufgenommen, angehoben, gefaltet und an die Greifereinrichtung 20 in Form von Schalenteilen
S übergeben zu werden.
1. Die Erfindung betrifft eine Verpackungsanlage (1), die eine Tiefziehverpackungsmaschine
(2), die dazu ausgebildet ist, in einer Produktionsrichtung (P) Verpackungen (V) herzustellen,
sowie ein Zuführsystem (3) für die Tiefziehverpackungsmaschine (2) umfasst, wobei
das Zuführsystem (3) mindestens eine Transportbandeinrichtung (16) aufweist, die dazu
konfiguriert ist, in einer quer zur Produktionsrichtung (P) der Tiefziehverpackungsmaschine
(2) verlaufenden Transportrichtung (T) Kartonzuschnitte (K) in einen innerhalb eines
Maschinenrahmens (8) der Tiefziehverpackungsmaschine (2) ausgebildeten Übergabebereich
(18) zu transportieren, und wobei das Zuführsystem (3) eine im Übergabebereich (18)
angeordnete Hubeinrichtung (19) zum Aufnehmen und Anheben der mittels der Transportbandeinrichtung
(16) in den Übergabebereich (18) transportierten Kartonzuschnitte (K) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (19) mehrere in Transportrichtung (T) hintereinander positionierte,
unabhängig voneinander ansteuerbare Hubeinheiten (19A, 19B, 19C, 19D) aufweist.
2. Verpackungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Übergabebereich (18) in der Transportrichtung (T) hintereinander positionierten
Hubeinheiten (19A, 19B, 19C, 19D), beginnend mit der in der Transportrichtung (T)
an vorderster Stelle positionierten Hubeinheit (19A, 19B, 19C, 19D), einzeln nacheinander
zum Anheben jeweiliger Kartonzuschnitte (K) ansteuerbar sind.
3. Verpackungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheiten (19A, 19B, 19C, 19D) jeweils zum Aufnehmen und Anheben mehrerer
quer zur Transportrichtung (T) nebeneinander positionierter Kartonzuschnitte (K) ausgebildet
sind.
4. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinheiten (19A, 19B, 19C, 19D) jeweils mindestens ein Faltwerkzeug (23) zum
Herstellen von Schalenteilen (S) aus den jeweiligen an den Hubeinheiten (19A, 19B,
19C, 19D) aufgenommenen Kartonzuschnitten (K) aufweisen.
5. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Hubeinheiten (19A, 19B, 19C, 19D) separat pneumatisch ansteuerbar
sind.
6. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführsystem (3) im Übergabebereich (18) mindestens eine der Transportbandeinrichtung
(T) zugeordnete, verstellbare Positionierungseinrichtung (21) zum Ausrichten der mittels
der Transportbandeinrichtung (16) in den Übergabebereich (18) transportierten Kartonzuschnitte
(K) aufweist.
7. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführsystem (3) eine innerhalb des Maschinenrahmens (18) der Tiefziehverpackungsmaschine
(2) gelagerte, zwischen dem Übergabebereich (18) und einer Formstation (4) der Tiefziehverpackungsmaschine
(2) verstellbare Greifereinrichtung (20) aufweist.
8. Verpackungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinrichtung (20) mehrere gemeinsam höhenverstellbare Greifereinheiten
(20A, 20B, 20C, 20D) und/oder mehrere in Produktionsrichtung (P) relativ zueinander
verstellbare Greifereinheiten (20A, 20B, 20C, 20D) aufweist.
9. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbandeinrichtung (16) in Form eines Riemenbands ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Zuführen von in einer Reihe hintereinander angeordneten Kartonzuschnitten
(K) in einer Transportrichtung (T) in einen innerhalb eines Maschinenrahmens (8) einer
Tiefziehverpackungsmaschine (2) gebildeten Übergabebereich (18), dadurch gekennzeichnet, dass ein in der Reihe positionierter Kartonzuschnitt (K) innerhalb des Übergabebereichs
(18) in der Transportrichtung (T) in eine erste Aufnahmeposition (P1) transportiert
und aus dieser heraus angehoben wird, bevor ein in der Transportrichtung (T) unmittelbar
dahinter in der Reihe positionierter Kartonzuschnitt (K) innerhalb des Übergabebereichs
(18) in der Transportrichtung (T) in eine zweite Aufnahmeposition nachrückt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der in die erste Aufnahmeposition (P1) transportierte Kartonzuschnitt (K) aus der
Aufnahmeposition (P1) heraus angehoben, gefaltet und als Schalenteil (S) in eine erste
Übergabeposition (P2) bewegt wird, bevor der unmittelbar dahinter in der Reihe positionierte
Kartonzuschnitt (K) innerhalb des Übergabebereichs (18) in der Transportrichtung (T)
in die zweite Aufnahmeposition nachrückt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Transportrichtung (T) gleichzeitig mehrere nebeneinander gebildete Reihen
mit darin hintereinander positionierten Kartonzuschnitten (K) als Packungsformat in
den Übergabebereich (18) transportiert werden, wobei mehrere quer zur Transportrichtung
(T) benachbarte Kartonzuschnitte (K) zeitgleich miteinander in der Transportrichtung
(T) in jeweilige erste, zueinander benachbarte Aufnahmepositionen (P1) transportiert,
aus diesen heraus angehoben, gefaltet und als Schalenteile (S) in jeweilige erste,
zueinander benachbarte Übergabepositionen (P2) bewegt werden, bevor mehrere quer zur
Transportrichtung (T) unmittelbar dahinter positionierte, benachbarte Kartonzuschnitte
(K) zeitgleich miteinander in der Transportrichtung (T) in jeweilige zweite, zueinander
benachbarte Aufnahmepositionen nachrücken, aus diesen heraus angehoben, gefaltet und
als Schalenteile (S) in jeweilige zweite, zueinander benachbarte Übergabepositionen
bewegt werden.