[0001] Die Erfindung betrifft ein Lagermodul zur stapelnden Lagerung von Sattelaufliegern
und/oder Großraumbehältern.
[0002] Aus der
EP 2 902 299 A1 ist eine Verladevorrichtung für Sattelauflieger eines Lastkraftwagens auf Eisenbahntaschenwagen
bekannt. Die Verladevorrichtung ist zweiteilig aufgebaut und besteht aus einem Rahmen
und aus einer im Rahmen lösbar fixierten Verladeplattform. Der Rahmen ist im Wesentlichen
rechteckförmig. An seinen von den Schmalseiten des Rechtecks gebildeten Rahmenenden
sind jeweils zwei keilförmige Kufen als Auf- und Abfahrhilfe für eine Zugmaschine
und den entsprechenden Sattelauflieger angebracht. Es sind Längsprofile vorgesehen,
welche Plattformen als Überfahrfläche für Zugmaschine und Sattelauflieger bilden.
Die Verladeplattform weist weiter an ihren Enden Quertraversen auf. In einem hinteren
Bereich weist die Verladeplattform paarweise voneinander beabstandete Quertraversen
auf, wobei der Abstand jeweils derart gewählt ist, dass die Räder eines Sattelaufliegers
geringfügig darin einsacken können. Zudem weist die Verladeplattform Seitenwände auf,
an welchen Angriffsbügel für das Hebegeschirr eines Lastkrans angeordnet sind.
[0003] Weiter sind aus der
WO 00/20303 A1 stapelbare See- bzw. Landcontainer für den Transport von Fahrzeugen bekannt. Die
Container bestehen dabei jeweils aus einer rechteckigen Transportplattform, auf die
das Fahrzeug für den Transport verladen wird. An den vier Ecken der Transportplattform
sind senkrechte Balken angeordnet, auf denen wiederum ein weiterer Container mit einer
weiteren Transportplattform usw. abgelegt werden kann. Die Balken werden mittels winklig
angeordneter Diagonalstangen an der Transportplattform abgestützt, wobei sowohl Balken,
als auch Diagonalstangen klappbar ausgebildet sind. Die Räder des zu transportierenden
Fahrzeugs können in vorgesehenen Schienenvertiefungen in der Transportplattform gesetzt
werden.
[0004] Schließlich ist aus der
CN 108 974 688 A eine Transportvorrichtung für Sattelauflieger bekannt. Diese weist eine rechteckige
Grundfläche auf, von welcher sich eckseitig eine Mehrzahl von Balken erheben. Die
Transportvorrichtung ist mittels der Balken stapelbar. Zudem ist es möglich, mehrere
Sattelauflieger-Chassis gleichzeitig in einer Transportvorrichtung zu transportieren.
In unbeladenem Zustand ist die Transportvorrichtung zudem faltbar ausgebildet.
[0005] Transportvorrichtungen der bereits bekannten Art weisen eine geringe Belastbarkeit
insbesondere mit Bezug auf eine sichere stapelnde Lagerung von Sattelaufliegern auf.
So sind die entsprechenden Transportvorrichtungen zumeist lediglich dazu ausgebildet
in unbeladenem Zustand gestapelt zu werden, oder sind ohnehin nicht dazu ausgebildet,
vollständige Sattelauflieger und/oder Großraumbehälter mitsamt Ladung aufzunehmen.
Entsprechend weisen bekannte Transportvorrichtungen häufig auch nicht die notwendigen
sicherheitstechnischen Voraussetzungen für die Nutzung in logistischen Terminals auf.
Die gängige, ebene Lagerung von vollständigen Sattelaufliegern ist nicht nur kosten-
sondern insbesondere auch raumintensiv. Hinsichtlich der vorgenannten Nachteile ist
die damit verbundene Logistik entsprechend ineffizient und wenig flexibel.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Lagermodul bereitzustellen, welches
eine raumsparende Lagerung von Sattelaufliegern und/oder Großraumbehältern ermöglicht
und dabei hoch belastbar und einfach aufgebaut ist.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe mit einem Lagermodul nach Anspruch 1 und einer Kombination
eines ersten mit einem zweiten Lagermodul nach Anspruch 14. Die abhängigen Ansprüche
beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsformen.
[0008] Das erfindungsgemäße Lagermodul zur stapelnden Lagerung von Sattelaufliegern und/oder
Großraumbehältern weist eine rahmenartige Grundkonstruktion auf. Die Grundkonstruktion
kann im Rahmen der Erfindung im Wesentlichen aus Balkenträgern ausgebildet sein, und
dabei eine rechteckige Form aufweisen.
[0009] Das erfindungsgemäße Lagermodul weist zudem zumindest eine Abstelleinrichtung auf,
welche im Bereich der Grundkonstruktion angeordnet und zudem zum sicheren Abstellen
eines Sattelaufliegers ausgebildet ist. Die Abstelleinrichtung kann im Rahmen der
Erfindung derart ausgebildet sein, dass ein bspw. Sattelauflieger seiner Ausgestaltung
entsprechend sicher auf ihr abgestellt werden kann. Zu beachtende Faktoren können
dabei z.B. die Zahl der Achsen oder eine notwendige Abstützung der Stützfüße hinsichtlich
einer etwaigen Hebelwirkung sein. Die Abstelleinrichtung kann im Rahmen der Erfindung
in die Grundkonstruktion integrierbar sein. Grundkonstruktion und Abstelleinrichtung
können dann wiederum entsprechende Mittel aufweisen, um miteinander verbunden zu werden.
Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass die Abstelleinrichtung auf die Grundkonstruktion
lediglich aufgesetzt wird.
[0010] Erfindungsgemäß weist das Lagermodul eine Mehrzahl an der Grundkonstruktion angeordneter
Anschlagelemente zur Befestigung von Anschlagmitteln auf. Als Anschlagmittel werden
im Rahmen der Erfindung alle Mittel zur Verbindung des Lagermoduls als Last mit einem
Trag- oder zwischengeschaltetem Lastaufnahmemittel verstanden. Die Anordnung entsprechender
Anschlagelemente kann dabei für eine Kranbarkeit des Lagermoduls sorgen. Entsprechend
können die Anschlagelemente Teil der Grundkonstruktion oder aber sicher und belastbar
mit dieser verbunden sein.
[0011] Erfindungsgemäß weist das Lagermodul weiter eine Mehrzahl sich von der Grundkonstruktion
wegerstreckenden Stützenelementen auf, wobei die Stützenelemente jeweils eine von
der Grundkonstruktion abgewandte Oberseite aufweisen und im Bereich einer entsprechenden
Unterseite jeweils mit der Grundkonstruktion verbunden sind. Im Rahmen der Erfindung
können für die Verbindung der Stützenelementen mit der Grundkonstruktion form-, kraft-
und/oder stoffschlüssige Methoden zum Einsatz kommen. Der Abstand von Ober- zu Unterseite
eines Stützenelements kann zudem als Länge des entsprechenden Stützenelements angesehen
werden.
[0012] Kennzeichnend für das erfindungsgemäße Lagermodul ist, dass die Stützenelemente auf
ihrer Oberseite jeweils ein Verbindungselement, und auf ihrer Unterseite jeweils ein
zu dem Verbindungselement korrespondierendes Aufnahmeelement aufweisen, so dass die
Oberseiten der Stützenelemente zur stapelnden Aufnahme einer weiteren Grundkonstruktion
mit wiederum entsprechenden Stützenelementen ausgebildet sind. Im Rahmen der Erfindung
kann ein Lagermodul z.B. derart auf ein anderes Lagermodul aufgestapelt werden, dass
die Verbindungselemente auf den Oberseiten der Stützenelemente eines bspw. ersten
Lagermoduls in Wirkverbindung befindlich sind mit den Aufnahmeelementen auf den Unterseiten
der Stützenelementen eines bspw. zweiten Lagermoduls. Entsprechend können Verbindungs-
und Aufnahmeelement derart ausgebildet sein, dass sie gemeinsam eine Formund/oder
Kraftschlussverbindung erzeugen können.
[0013] Das erfindungsgemäße Lagermodul ermöglicht eine raumsparende Lagerung von Sattelaufliegern.
Das Lagermodul weist zudem einen einfachen und günstigen Aufbau auf und ist dabei
trotzdem hoch belastbar. Die dank des Lagermoduls realisierbare stapelnde Lagerung
auch von beladenen Sattelaufliegern ermöglicht eine Maximierung vorhandener Lagerkapazitäten
ohne weiteren Aus- oder Umbau der dafür bereits vorgesehenen Lagerflächen. Das Lagermodul
ist überdies flexibel integrierbar in effiziente, moderne Logistikketten. Gegenüber
bekannten Transportvorrichtungen weist sich das erfindungsgemäße Lagermodul als vorteilhaft
aus.
[0014] Die Stützenelemente können im Bereich der Unterseite Mittel zur Verbindung mit der
Grundkonstruktion aufweisen, wobei diese Mittel die Unterseiten selbst bevorzugt nicht
unmittelbar kontaktieren. Ist die Grundkonstruktion bspw. im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet, so kann die Grundkonstruktion entsprechend eine Vorder- und eine Rückseite
aufweisen. Die Vorderseite der Grundkonstruktion kann dann insbesondere planparallel
zu den Oberseiten der Stützenelemente ausgerichtet sein. Die Stützenelemente erstrecken
sich dabei entsprechend bevorzugt im Wesentlichen rechtwinklig von der Grundkonstruktion
weg.
[0015] Die Rückseite der beispielhaft genannten Grundkonstruktion könnte dann besonders
bevorzugt in einer Ebene liegen mit den Unterseiten der Stützenelementen. Die Mittel
zur Verbindung von Stützenelementen und Grundkonstruktion können dann bspw. auf der
Ebene der Vorderseite der Grundkonstruktion angeordnet sein. Das kann vorliegend entsprechend
auch noch als im Bereich der Unterseite des entsprechenden Stützenelements liegend
angesehen werden. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die vorgenannten Mittel an
einem derart ausgedehnten Abschnitt der Stützenelemente angeordnet sind, dass sie
sich von der Ebene der Unter- bzw. Rückseite bis über die Vorderseite der Grundkonstruktion
hinaus erstrecken.
[0016] Es kann vorteilhaft sein, dass die Stützenelemente einfach ausgestaltet sind, so
dass einerseits eine Verbindung mit der Grundkonstruktion mit ebenfalls einfachen
und kostengünstigen Mitteln sicher und stabil erfolgen kann, und andererseits hinsichtlich
der gewünschten Stapelung mehrerer Lagermodule übereinander, neben Gewichtskräften
auch Querkräfte wirksam und sicher aufgenommen bzw. abgeleitet werden können. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stützenelemente daher als voneinander beabstandete
Profilträger mit dazwischen angeordnetem Fachwerk und/oder Querstreben ausgebildet.
Eine entsprechend nicht vollmassive Ausgestaltung spart einerseits Materialkosten,
andererseits aber auch Gewicht.
[0017] Die Stützenelemente können also bspw. mittels zweier länglicher und voneinander beabstandeter
Profilträger mit jeweils rechteckigem Querschnitt ausgebildet sein. Endseitig können
die beiden beispielhaften Profilträger dann zusammen mit einer ebenfalls bspw. rechteckigen
Abschlussplatte abgedeckt werden. Diese Abschlussplatten können dann entsprechend
die vorgenannte Ober- bzw. Unterseite des entsprechenden Stützenelements darstellen.
Zwischen den beiden Profilträgern kann dann bspw. auf halber Länge eine Querstrebe
angeordnet sein, welche jeweils im Wesentlichen orthogonal auf den Profilträgern steht.
Ausgehend von Ober- bzw. Unterseite können die Stützenelemente dann weiter bspw. ein
oder mehrere Diagonalstreben aufweisen, welche jeweils winklig von einem Profilträger
zum anderen verlaufen. Damit können effektiv Querkräfte aufgenommen bzw. abgeleitet
werden, welche hier dann in Richtung des Abstands der Profilträger wirken. Entsprechend
kann es dann aus statischer Sicht vorteilhaft sein, wenn die Stützenelemente einerseits
ebenfalls in der vorgenannten Richtung des Abstands mit der Grundkonstruktion verbunden
werden, so dass die vorgenannten Querkräfte von den Stützenelementen an die Grundkonstruktion
abgeleitet werden können. Zudem ist es dann weiter aus statischer Sicht denkbar, zusätzliche
Mittel zur Verbindung der Stützenelemente mit der Grundkonstruktion vorzusehen, welche
die beiden Komponenten quer zur Richtung des Abstands der Profilträger miteinander
verbinden. Dies kann bspw. mittels Keile erfolgen.
[0018] Ist ein Lagermodul auf ein anderes Lagermodul aufgestapelt, so kann insbesondere
die Verbindung zwischen Verbindungsmittel und Aufnahmemittel für einen sicheren Halt
des oberen Lagermoduls sorgen. Dabei können die Verbindungsmittel bspw. als kammartige
Halteschienen und die Aufnahmemittel entsprechend als großzügig korrespondierende
Ausnehmung ausgebildet sein. Unter großzügig kann in dem Zusammenhang insbesondere
verstanden werden, dass die Ausnehmung etwas größer sein kann, als die dazugehörige
Halteschiene, um die Aufstapelung zu vereinfachen. Zudem kann es weiter vorteilhaft
sein, die Halteschiene ausgehend von einer rechteckigen bzw. quaderförmigen Form an
den von der Oberseite des Stützenelements beabstandeten Ecken zu fasen, also abzuschrägen.
Dadurch würde wiederum ein Einschieben der Halteschiene in die korrespondierende Ausnehmung
im Rahmen der Aufstapelung vereinfacht.
[0019] Um die Stapelung mehrerer Lagermodule in einem logistischen Terminal o.ä. zu begünstigen,
kann es vorteilhaft sein Mittel vorzusehen, welche es bspw. einem Portalkranführer
oder einem Fahrer eines Reachstackers erlauben, einfacher und schneller bei letztlich
gleichbleibender Genauigkeit zu arbeiten. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die Stützenelemente daher an den Oberseiten jeweils ein Positioniermittel auf.
Als Positioniermittel kommen bevorzugt Eckwinkel in Betracht. Sind bspw. wie vorgenannt
Ober- und Unterseiten der Stützenelemente jeweils als rechteckige Abschlussplatte
ausgebildet, so liegen bei der stapelnden Lagerung zweier Lagermodule aufeinander
besonders bevorzugt jeweils zwei solcher Abschlussplatten aufeinander. An den Oberseiten
der Stützenelemente des jeweils unteren Lagermoduls kann dann insbesondere jeweils
in einer äußeren Ecke einer Abschlussplatte ein solcher Eckwinkel angebracht sein,
wobei dieser dann jeweils ausgehend von der entsprechenden Oberseite bevorzugt nach
oben von der Oberseite weg abgewinkelt ausgebildet ist. Eine solche Abwinklung begünstigt
den Prozess der Aufstapelung, denn es gewährt ein gewisses Spiel beim Aufsetzen des
oberen auf das untere Lagermodul, wobei die Eckwinkel wegen der Abwinklung nach außen
das obere Lagermodul automatisch zentrieren können. Zur Erhöhung der Standsicherheit
eines solchen Stapels mehrerer Lagermodule können die Eckwinkel auch insbesondere
zusätzlich zu Verbindungs- und Haltemitteln das jeweils obere Lagermodul gegen Verrutschen
oder Verschieben absichern.
[0020] Weiter kann es vorteilhaft sein, die Grundkonstruktion bereits aus wirtschaftlichen
Gründen einfach aufzubauen. Dabei ist jedoch entsprechend darauf zu achten, dass die
Grundkonstruktion den mechanischen Anforderungen weiterhin genügt. Gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform ist die Grundkonstruktion daher aus länglichen, parallel
zueinander ausgerichteten Profilträgern mit dazwischen angeordneten Querstreben und/oder
Fachwerk ausgebildet. Die Grundkonstruktion kann entsprechend bspw. aus zwei beabstandeten
und parallel ausgerichteten Profilträgern ausgebildet sein, welche mittels mehrerer
Querstreben in Verbindung stehen. Die Querstreben können ebenfalls als Profilträger
oder auch als Balken ausgebildet sein. Die Grundkonstruktion hat entsprechend bevorzugt
einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss.
[0021] Wird ein bspw. dreiachsiger Sattelauflieger in dem Lagermodul abgestellt, so ist
entsprechend möglich, dass im Bereich der Achsen gleich mehrere Querstreben vorgesehen
sind, während in weniger direkt belasteten Bereichen der Grundkonstruktion weniger
Querstreben vorgesehen sind. Die Anzahl der notwendigen Querstreben kann zur weiteren
Einsparung von Gewicht und Kosten auf den Anwendungsfall ausgelegt werden. Der vorgenannte
Abstand der Profilträger bzgl. des beispielhaften Aufbaus der Stützenelemente könnte
hier bevorzugt parallel zur Längsausdehnung der Profilträger der Grundkonstruktion
ausgerichtet sein. Besonders bevorzugt wären hier beispielhaft vier Stützenelemente
vorgesehen, wobei jeweils zwei Stützenelemente sich paarweise gegenüberliegend endseitig
neben den Profilträgern der Grundkonstruktion angeordnet sind. Die paarweisen Stützenelemente
würden dann entsprechend denselben Abstand zueinander einnehmen, wie die Profilträger
der Grundkonstruktion. Die Anordnung der Stützenelemente kann überdies symmetrisch
zu einer Mittelachse der Grundkonstruktion sein. Weiter bevorzugt können die paarweisen
Stützenelemente jeweils über ein oder mehrere Querstreben verbunden sein, wobei diese
Querstreben durchaus identisch ausgebildet sein können wie die beispielhaften Querstreben
der Grundkonstruktion. Alle vorgenannten Querstreben können entsprechend parallel
zueinander in einer Ebene angeordnet sein, unabhängig davon ob mit ihnen die Profilträger
der Grundkonstruktion oder zwei Stützenelemente verbunden werden.
[0022] Die vorgenannten Anschlagelemente der Grundkonstruktion können bevorzugt an den parallelen
Profilträgern angeordnet sein. Sind mehr als zwei parallele Profilträger vorgesehen,
so können die Anschlagelemente hinsichtlich der Kranbarkeit des Lagermoduls besonders
bevorzugt auf den äußeren beiden Profilträgern angeordnet sein. Zur Ausbalancierung
des Gewichts des ggf. beladenen Lagermoduls kann es weiter vorteilhaft sein, dann
auf den Profilträgern der Grundkonstruktion jeweils zumindest zwei voneinander beabstandete
Anschlagelemente vorzusehen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist
die Grundkonstruktion daher zumindest zwei äußere parallele Profilträger auf, wobei
auf jedem dieser beiden Profilträger zwei voneinander beabstandete Anschlagelemente
angeordnet sind. Der Abstand der jeweiligen Anschlagelemente auf einem Profilträger
kann sich bspw. nach dem Abstand von Hebemitteln richten, die bspw. ein für den Umschlag
vorgesehener Portalkran oder Reachstacker aufweist. Es ist zudem denkbar, dass der
Abstand einer Oberseite zu einer Unterseite eines Stützenelements mit dem mitunter
vorgegebenen Abstand der Anschlagelemente auf einem Profilträger korreliert.
[0023] Dies kann weiter den Vorteil haben, dass das Lagermodul im unbeladenen Zustand zum
einfacheren Transport und Lagerung zusammenlegbar ausgebildet sein kann. Genügt der
Platz zwischen zwei Anschlagelementen an einem Profilträger zur Ablage eines Stützenelements
seiner Länge nach, so könnten pro Profilträger der Grundkonstruktion bspw. auch mehrere
Stützenelemente übereinander zwischen den jeweiligen Anschlagelementen stapelnd abgelegt
werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Stützenelemente
daher jeweils lösbar mit der Grundkonstruktion verbunden. Eine solche lösbare Verbindung
kann insbesondere mittels einer Verschraubung erzeugt werden. Im Bereich der Verbindung
zwischen einem Stützenelement und der Grundkonstruktion können beide Komponenten bspw.
eine Lochplatte aufweisen, so dass die Verschraubung auf beiden Seiten non-invasiv
bspw. mittels Maschinenschrauben und Muttern erzeugt werden kann. Sind wie vorangehend
beispielhaft erläutert die Stützenelemente jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet
und entsprechend mittels eigener Querstreben verbunden, so ist es möglich, dass die
vorgenannte Ablage der Stützenelemente auch jeweils paarweise gegenüberliegend erfolgt.
Die jeweilige Verbindung der Stützenelemente mittels Querstreben kann dabei bevorzugt
beibehalten werden, was wiederum einen schnellen Wideraufbau des Lagermoduls ermöglicht.
[0024] Wie vorangehend dargelegt, haben die Anschlagelemente insbesondere den Zweck, das
Lagermodul kranbar zu machen. Die Anschlagelemente können entsprechend mit gängigen
Anschlagmitteln in Wirkverbindung gebracht werden, seien es Schlingen, Seile, Ketten,
Gurte oder auch Hebemittel eines Portalkrans oder Reachstackers. Bei dem Einsatz des
Lagermoduls in einem logistischen Terminal kann es weiter vorteilhaft sein, dass die
Anschlagmittel zudem spezifisch kompatibel sind zum Umschlag mittels gängigem Terminal-Equipment.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Anschlagelemente daher
Greifkanten für einen Umschlag insbesondere mittels Portalkran und/oder Reachstacker
auf. Die Anschlagelemente können entsprechend als sich parallel zu den Stützenelementen
von der Grundkonstruktion weg erstreckend ausgebildet sein. Es ist dabei insbesondere
möglich, dass die Anschlagelemente stoffschlüssig mit der Grundkonstruktion, besonderes
bevorzugt jeweils mit einem Profilträger stoffschlüssig verbunden sind. Die Verbindungsart
von Anschlagelement zur Grundkonstruktion ist dahingehend beachtenswert, da bei einem
Umschlag bzw. einer Kranung die gesamte Gewichtskraft des Lagermoduls inkl. bspw.
darin abgestelltem Sattelauflieger darüber auf das Lastmittel übertragen wird. Die
Greifkanten können insbesondere von der Grundkonstruktion beabstandet an den Anschlagelementen
ausgebildet sein. Es ist zudem nennenswert, dass ein in dem Lagermodul abgestellter
Sattelauflieger besonders bevorzugt auch separat und ohne weitere Zwischenschritte
aus dem Lagermodul heraus gekrant werden kann.
[0025] Die bei dem Umschlag des Lagermoduls wie vorgenannt vorherrschende Belastung der
Anschlagelemente ist hinsichtlich eines möglichen Lastabsturz auch sicherheitstechnisch
sehr relevant. Es bietet sich daher an, die Verbindung der Anschlagelemente zur Grundkonstruktion
entsprechend verstärkt überauszulegen. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Grundkonstruktion im Bereich der Anschlagelemente daher Verstärkungsrippen
auf. Sind die Profilträger bspw. als I-Profile ausgebildet, so können die Verstärkungsrippen
derart ein- oder beidseitig zwischen den überstehenden Flanschen angeordnet sein,
dass diese jeweils auf den Flanschen orthogonal stehen. Die Verstärkungsrippen wirken
bei dem Umschlag entsprechend zugentlastend auf die Profilträger bzw. insbesondere
auf die den Anschlagelementen zugewandten Seiten der Profilträger und beugen entsprechend
plastischer Verformung und schließlich Materialversagen vor.
[0026] Die Abstelleinrichtung kann bevorzugt derart ausgebildet sein, dass ein Sattelauflieger
einerseits in dem Lagermodul sicher abgestellt und andererseits auch sicher in das
Lagermodul hineingefahren werden kann. Die Abstelleinrichtung kann also vorteilhaft
derart ausgebildet sein, dass eine Sattelzugmaschine ohne wesentliche Hindernisse
durch das Lagermodul hindurchfahren und den gekoppelten Sattelauflieger schließlich
in dem Lagermodul abstellen kann. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Abstelleinrichtung aus dielenartigen Plattenelementen ausgebildet. Bei einer
wie vorangehend beschriebenen Ausführung der Grundkonstruktion mit parallelen Profilträgern
und diese verbindenden Querstreben sind die Plattenelemente bevorzugt parallel zu
den Profilträgern zwischen den Querstreben angeordnet. Es ergeben sich mittels der
derart angeordneten Plattenelemente besonders bevorzugt zwei parallele Fahrspuren,
so dass eine Sattelzugmaschine die Querstreben einfach und sicher überfahren kann.
Die Plattenelemente und die bspw. Querstreben können dann jeweils im Wesentlichen
flächig miteinander abschließen um die vorgenannten Fahrspuren auszubilden. Sind zudem,
wie vorangehend erläutert an Längsenden der Profilträger der Grundkonstruktion paarweise
gegenüberliegende Stützenelemente angeordnet, und sind diese zudem jeweils ebenfalls
mittels Querstreben verbunden, so können zur Überbrückung dieser auch dort entsprechende
Plattenelemente vorgesehen sein. Sind die Querstreben dabei bspw. als I-Profile ausgebildet,
so können die Plattenelemente endseitig jeweils bevorzugt formschlüssig zwischen die
überstehenden Flanschabschnitte der I-Profile eingelegt bzw. eingeklemmt werden. Schließlich
ist es möglich, dass diejenigen Plattenelemente, auf denen letztendlich die Räder
des Sattelaufliegers abgestellt werden sollen, zweiteilig beweglich zwischen entsprechenden
Querstreben angeordnet sind, so dass die Räder geringfügig einsacken und dadurch sicher
gehalten werden können.
[0027] Damit wie vorgenannt eine Sattelzugmaschine einfach und sicher das Lagermodul durchfahren
kann, kann es vorteilhaft sein, wenn ein- und ausgangs Mittel angeordnet sind, welche
die Sattelzugmaschine und den Sattelauflieger auf das Niveau der Plattenelemente anhebt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Grundkonstruktion daher
flache, überfahrbare Schwellen auf. Die Schwellen machen insbesondere zusätzliche
mobile Rampen unnötig und ermöglichen auch ein schnelles und trotzdem sicheres Beladen
der Lagermodule. Die Schwellen können bevorzugt keilförmig ausgebildet sein. Es ist
weiter möglich, dass die Schwellen gelenkig mit der Grundkonstruktion verbunden sind,
so dass die Schwellen einklappbar ausgebildet sein können.
[0028] Es kann vorteilhaft sein, das Lagermodul flexibel mit vorhandenen Transportvorrichtungen
kombinieren zu können. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Grundkonstruktion
daher zur Aufnahme einer Transport-Plattform für ein vertikales Umschlagsystem ausgebildet.
Das Lagermodul kann dabei bspw. genutzt werden, um eine stapelnde Lagerung von mit
nicht-kranbaren Sattelaufliegern beladenen Transportvorrichtungen zu gewährleisten.
Es ist dabei möglich, dass eine in einem Lagermodul zur stapelnden Lagerung angeordnete
Transportvorrichtung unmittelbar und ohne weitere Zwischenschritte aus dem Lagermodul
separat herausgekrant werden kann.
[0029] Weiter kann es hinsichtlich der Flexibilität des Lagermoduls vorteilhaft sein, neben
Sattelaufliegern auch zusätzlich gängige genormte Großraumbehälter aufnehmen zu können.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist daher eine Adapterplattform vorgesehen,
welche zur Aufnahme auf den Oberseiten ausgebildet ist, und die sichere Anordnung
mehrerer Großraumbehälter ermöglicht. Die Aufnahme solcher Großraumbehälter, bspw.
ISO-Container oder ISO-Boxen, kann bspw. dadurch bewerkstelligt werden, dass die Grundkonstruktion
entsprechende Verbindungsmittel zur Verbindung der Grundkonstruktion mit z.B. den
Eckbeschlägen der Großraumbehälter aufweist. Als solche Verbindungsmittel kommen bspw.
auch Twistlocks in Frage. Weitere Ausgestaltungen der Adapterplattform können im Wesentlichen
identisch zur vorangehend beschriebenen Ausgestaltung der grundlegenden Grundkonstruktion
sein. Setzt sich die Adapterplattform bspw. zusammen aus parallelen Profilträgern
mit dazwischen angeordneten Querstreben, so können die vorgenannten Verbindungsmittel
für die Großraumbehälter bevorzugt derart angeordnet sein, dass die Großraumbehälter
quer zu den Profilträgern anordbar sind. Dabei weisen die Großraumbehälter also eine
Länge auf, welche richtungsmäßig quer zu den Profilträgern bzw. parallel zu den Querstreben
ausgerichtet wäre.
[0030] Es ist denkbar, dass die Grundkonstruktion selbst dazu ausgebildet ist, Großraumbehälter
wie bspw. ISO-Container oder Wechselbehälter aufzunehmen, welche im Wesentlichen dasselbe
Längenmaß aufweisen wie ein Sattelauflieger. Dazu kann die Grundkonstruktion Mittel
zur Container-Verriegelung aufweisen. Auch diese Mittel können bspw. wie vorgenannt
Twistlocks o.ä. sein. Die Mittel können entsprechend der Ausmaße des aufzunehmenden
Containers oder Wechselbehälters insbesondere derart angeordnet sein, dass diese in
derselben Orientierung abstellbar sind, wie ein Sattelauflieger.
[0031] Es kann weiter vorteilhaft sein, dass ein bspw. in einem Lagermodul gelagerter Sattelauflieger
bei einem Hebevorgang des gesamten Lagermoduls zusätzlich gegen Bewegung gesichert
ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Grundkonstruktion
daher Radaufnahmen auf, welche dazu ausgebildet sind, sich unter Last bei einem Hebevorgang
zu Radmulden umzuordnen. Die Radaufnahmen können dazu insbesondere zweiteilig ausgebildet
sein, wobei die Teile jeweils drehbar gelenkig an der Grundkonstruktion gelagert sind.
Die Radaufnahmen sind bevorzugt im Wesentlichen eben, also horizontal orientiert,
sowohl im unbelasteten als auch im belasteten Zustand, solange das Lagermodul nicht
angehoben ist. Im Zuge eines Hebevorgangs können sich die bspw. beiden Teile der Radaufnahmen
v-förmig anwinkeln und entsprechend zwischen sich muldenartig einen Raum freigeben,
in welchen ein beispielhaftes Rad eines in dem Lagermodul abgestellten Sattelaufliegers
teilweise einsinken kann. Es kann damit verhindert werden, dass die Räder des beispielhaften
Sattelaufliegers im Hebevorgang Rollbewegungen ausführen. Die beiden Teile einer jeweiligen
Radaufnahme können zudem derart mit einem Sicherungsmittel versehen sein, dass die
v-förmige, muldenartige Anordnung der Teile begrenzt wird. Damit kann wirksam verhindert
werden, dass Räder zu tief einsinken oder mitunter sogar Schaden nehmen. Als Sicherungsmittel
können dabei insbesondere Ketten o.ä. vorgesehen sein.
[0032] Die erfindungsgemäße Kombination eines ersten Lagermoduls mit einem zweiten Lagermodul,
zur stapelnden Lagerung insbesondere beladener Sattelauflieger, weist eine erste und
eine zweite rahmenartige Grundkonstruktion auf. Weiter weisen das erste bzw. das zweite
Lagermodul zumindest jeweils eine Abstelleinrichtung auf, welche im Bereich der jeweiligen
Grundkonstruktion angeordnet und zum sicheren Abstellen eines Sattelaufliegers ausgebildet
ist.
[0033] Weiter weisen das erste und das zweite Lagermodul der erfindungsgemäßen Kombination
jeweils eine Mehrzahl an der jeweiligen Grundkonstruktion angeordnete Anschlagelemente
zur Befestigung von Anschlagmitteln, sowie eine Mehrzahl sich von der jeweiligen Grundkonstruktion
wegerstreckender erste und zweite Stützenelemente auf, wobei die ersten bzw. zweiten
Stützenelemente jeweils eine von der entsprechenden Grundkonstruktion abgewandte Oberseite
aufweisen und im Bereich einer entsprechenden Unterseite jeweils mit der entsprechenden
ersten bzw. zweiten Grundkonstruktion verbunden sind, wobei die Stützenelemente auf
ihrer Oberseite jeweils ein Verbindungselement, und auf ihrer Unterseite jeweils ein
zu dem Verbindungselement korrespondierendes Aufnahmeelement aufweisen. Dadurch sind
die Oberseiten der jeweils korrespondierenden Stützenelemente zur stapelnden Aufnahme
einer weiteren Grundkonstruktion mit wiederum entsprechenden Stützenelementen ausgebildet.
[0034] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Kombination ist, dass die zweiten Stützenelemente
mit den Aufnahmeelementen ihrer Unterseiten in Wirkverbindung befindlich sind mit
den Verbindungselementen der Oberseiten der ersten Stützenelemente, wobei die zweite
Grundkonstruktion planparallel mittels der ersten Stützenelemente höhenmäßig beabstandet
ist von der ersten Grundkonstruktion.
[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindungen werden nachstehend mit Bezug auf Figuren erläutert.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lagermoduls ohne Beladung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Adapterplattform;
Fig. 3a eine Frontalansicht einer Anordnung mehrerer erfindungsgemäßer Lagermodule
und einer erfindungsgemäßen Kombination eines ersten und eines zweiten Lagermoduls,
sowie eines Großraumbehälters;
Fig. 3b eine Draufsicht der Anordnung aus Fig. 3a.
[0036] Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Lagermodul 10, bestehend im Wesentlichen aus einem
Grundrahmen 12, sowie vier Stützen 18. Der Grundrahmen 12 setzt sich dabei zusammen
aus zwei parallel zueinander ausgerichteten Längsprofilträgern 34, sowie dazwischen
angeordneten Querstreben 36. Sowohl die Längsprofilträger 34, als auch die Querstreben
36 sind jeweils als I-Stahlprofilträger ausgebildet.
[0037] Wie Fig. 1 weiter illustriert, sind zwischen den Querstreben 36 in Längsrichtung
L mehrere Plattenelemente angeordnet, welche in der Summe Fahrspuren 14 ausbilden.
Die Fahrspuren 14 weisen Radaufnahmen 42 auf. Wird ein hier nicht dargestellter Sattelauflieger
in dem Lagermodul 10 abgestellt, so werden die Räder des Sattelaufliegers entsprechend
in den Radaufnahmen 42 angeordnet. Die Radaufnahmen 42 sind endseitig jeweils gelenkig
mit einer Querstrebe 36 verbunden und können sich so dem Umfang des entsprechenden
Rads muldenartig anpassen, wenn das Lagermodul 10 angehoben wird.
[0038] Die Stützen 18 setzen sich, wie Fig. 1 weiter beispielhaft zeigt, aus jeweils zwei
stählernen voneinander in einer Breitenrichtung B beabstandeten und parallel ausgerichteten
Profilträgern 28 zusammen, welche hier in Längsrichtung L jeweils mittels eines Fachwerks
30 verbunden und verstärkt sind. Die Profilträger 28 sind endseitig in Höhenrichtung
H mit einer rechteckigen oberen Abschlussplatte 20, und einer ebenfalls rechteckigen
unteren Abschlussplatte 22 versehen. Die Stützen 18 sind lösbar mittels einer Verschraubung
mit dem Grundrahmen 12 verbunden. Dafür weisen sowohl die Stützen 18, als auch der
Grundrahmen 12 Halteplatten 38 auf, welche eine flächige und stabile Verschraubung
der Komponenten in Längsrichtung L ermöglichen. Zwei sich quer zur Längsrichtung L
gegenüberliegende Stützen 18 sind hier wiederum mittels Querstreben 36 verbunden.
Zusätzlich sind die Stützen hier in Querrichtung mittels Stützkeile 45 verstärkt (Fig.
1).
[0039] Wie der Fig. 1 beispielhaft weiter entnehmbar ist, weisen die Stützen 18 auf der
oberen Abschlussplatte 20 jeweils eine Verbindungsschiene 24 mit abgewinkelten oberen
Ecken auf. Die Verbindungsschienen 24 sind hier jeweils derart ausgebildet, dass sie
zwischen den oberen Enden der jeweiligen Profilträger 28 angeordnet sind und mit einem
kammartigen oberen Endteil, welcher die vorgenannten abgewinkelten oberen Ecken aufweist
durch einen Schlitz in der oberen Abschlussplatte 20 herausragen. An den oberen Abschlussplatten
20 ist weiter jeweils ein Eckwinkel 32 angeordnet. Die Eckwinkel 32 sind, wie Fig.
1 ebenfalls illustriert, jeweils an einer nach außen gerichteten und von dem Lagermodul
10 wegzeigenden Ecke der entsprechenden oberen Abschlussplatte 20 angeordnet. So spannen
die Eckwinkel 32 in der Summe eine imaginäre rechteckige Ebene auf, die parallel zum
Grundrahmen 12 ausgerichtet ist. Die Eckwinkel 32 verjüngen sich zur jeweiligen oberen
Abschlussplatte 20 hin.
[0040] In den unteren Abschlussplatten 22 ist jeweils eine hier nicht dargestellte Aufnahmenut
26 angeordnet, welche jeweils zur Aufnahme einer Verbindungsschiene 24 ausgebildet
sind.
[0041] An den Längsprofilträgern 34 des Grundrahmen 12 sind weiter jeweils zwei voneinander
beabstandete Anschlagbügel 16 mit Greifkanten angeordnet (Fig. 1). Im Bereich der
Anschlagbügel 16 weisen die Längsprofilträger 34 jeweils eine Mehrzahl an Verstärkungsrippen
40 auf. Es fällt bei der Darstellung in Fig. 1 auf, dass den Anschlagbügeln 16, welche
im Bereich der Radaufnahmen 42 angeordnet sind, mehr Verstärkungsrippen 40 zugeordnet
sind, als den weiter davon entfernten Anschlagbügeln 16. Dies hängt insbesondere damit
zusammen, dass wie vorgenannt in den Radaufnahmen 42 die Räder 56 bzw. darüber die
Achsen des zu lagernden Sattelaufliegers angeordnet sind. Damit ist in diesem Bereich
auch die ggf. mittels der Anschlagbügel 16 bzw. der daran angeordneten Greifkanten
zu kranende Last entsprechend größer als bei den anderen Anschlagbügeln 16. Die Verstärkungsrippen
40 wirken insbesondere zugentlastend bei dem Umschlag bzw. der Kranung des Lagermoduls
10.
[0042] Um einen Sattelauflieger in das Lagermodul 10 einfacher hineinfahren zu können weist
das Lagermodul 10 (Fig. 1) zudem Schwellen 43 auf. Diese sind keilartig ausgebildet
und besonders flach, so dass sie kein merkliches Hindernis für die Sattelzugmaschine
darstellt.
[0043] Es ist weiter möglich, insbesondere bei einem alleinstehenden Lagermodul 10, wie
es Fig. 1 beispielhaft zeigt, auf der Ebene der Oberseiten 20 der Stützen 18 eine
dachartige Abdeckung vorzusehen. So kann ein Lagermodul 10 bspw. auch garagenartig
ausgebildet werden. Als Abdeckung kommt jedoch auch eine Adapterplattform 44 in Frage,
wie sie beispielhaft in Fig. 2 dargestellt ist.
[0044] Die Adapterplattform 44 ist in Fig. 2 beispielhaft ähnlich dem Grundrahmen 12 ausgebildet
was Maße und grundlegende Bauteile angeht. So setzt sich die Adapterplattform 44 zusammen
aus zwei parallel zueinander in Breitenrichtung B beabstandet angeordneter Längsprofile
34 mit dazwischen quer zu den Längsprofilen 34 angeordneter Querstreben36. Die Längsprofile
34 weisen an ihren Längsenden jeweils unterseitig angeordnete und hier nicht dargestellte
Aufnahmenuten 26 zur Kopplung mit Verbindungsschienen 24 auf.
[0045] Auf den Längsprofilen 34 weist die Adapterplattform 44 zudem jeweils sechs Verbindungsmittel
46 auf. Diese sind jeweils paarweise derart voneinander beabstandet angeordnet, dass
die Verbindungsmittel 46 hier zur Verbindung bzw. zur Aufnahme von Eckbeschlägen (Corner
Castings) von Großraumbehältern 56, insbesondere ISO-Containern, ausgebildet sind.
Wie Fig. 2 also illustriert, ist die Adapterplattform 44 zur Verbindung mit drei nebeneinander
angeordneten Großraumbehältern 56, insbesondere ISO-Containern ausgebildet.
[0046] Schließlich weisen zwei der Querstreben 36 jeweils zwei Eingriffsöffnungen 48 auf.
In diese Eingriffsöffnungen 48 kann bspw. ein Portalkran über Twistlocks eines Container-Spreaders
eingreifen und die Adapterplattform 44 anheben.
[0047] Die Fig. 3a und 3b zeigen beispielhaft eine Anordnung mehrerer Lagermodule 10 und
einer Kombination 58 eines ersten und eines zweiten Lagermoduls 10, sowie eines Großraumbehälters
56.
[0048] Auf die Kombination 58 treffen auch im Wesentlichen die vorher zur Fig. 1 genannten
Komponenten und Eigenschaften bzgl. eines einzelnen Lagermoduls 10 zu. Entsprechend
liegt das obere Lagermodul 10 mit den Unterseiten 22 seiner Stützen 18 auf den Oberseiten
20 der Stützen 18 des unteren Lagermoduls 10 auf. Die Halteschienen 24 des unteren
Lagermoduls 10 sind entsprechend in Wirkverbindung befindlich mit hier nicht dargestellten
Aufnahmenuten 26 auf den Unterseiten 22 des oberen Lagermoduls 10.
[0049] Wie Fig. 3a weiter illustriert, weisen drei der einzelnen Lagermodule 10 auf ihren
Oberseiten 20 jeweils eine Adapterplattform 44 auf. Auf den Adapterplattformen 44
ist in Breitenrichtung B ein Großraumbehälter 56 seiner Länge nach angeordnet. Dieser
ist zudem mit seinen hier nicht näher dargestellten Eckbeschlägen in Verbindung mit
entsprechenden Verbindungsmitteln 46 der Adapterplattformen 44. Hierbei ist zu beachten,
dass die vorgenannte Verbindung mit den Eckbeschlägen gemeinhin nur endseitig stattfindet.
Dazwischenliegende Verbindungsmittel 46 können entsprechend ungenutzt sein. Vielmehr
ist es sogar möglich, dass nur die endseitigen Lagermodule 10 überhaupt mit einer
Adapterplattform 44 zur Aufnahme des Großraumbehälters 56 verbunden sind. Etwaig dazwischen
angeordnete Lagermodule 10 können freie Oberseiten 20 aufweisen. Entsprechend können
zwischen einen Großraumbehälter 56 haltenden Lagermodulen 10 mitunter auch keine weiteren
Lagermodule 10 angeordnet sein.
[0050] Weiter illustriert Fig. 3a die Möglichkeit der Lagerung von Sattelaufliegern 50 in
jeweils einem Lagermodul 10. Die Sattelauflieger 50 sind mit ihren Rädern 52 jeweils
in hier nicht dargestellten Radaufnahmen 42 angeordnet. Zudem sind die Sattelauflieger
50 mit ihren eigenen Stützwindenwerken 54 jeweils auf einer Querstrebe 36 abgestützt.
Das Ein- und Ausfahren eines Sattelaufliegers 50 ist im in Fig. 3a dargestellten Fall
auch möglich, ohne Adapterplattformen 44 und/oder den Großraumbehälter 56 vorher zu
entfernen.
[0051] Wie Fig. 3a ebenfalls illustriert ist an dem Grundrahmen 12 des einen mit Sattelauflieger
50 beladenen Lagermoduls 10 eine Transport-Plattform 55 angeordnet, auf welchem der
Sattelauflieger 50 schließlich angeordnet ist. Die Transport-Plattform 55 wäre bei
alleinstehendem Lagermodul 10 separat und ohne Zwischenschritte aus diesem kranbar.
[0052] Fig. 3b illustriert weiter die Anordnung aus Fig. 3a in einer Draufsicht. Hier ist
bspw. zu erkennen, dass in den Grundrahmen 12 der Lagermodule 10 stets Radaufnahmen
42 angeordnet sind. Weiter sind hier auch die Schwellen 43 sichtbar, welche das einfache
Einund Ausfahren eines Sattelaufliegers 50 ermöglichen. Schließlich lassen sich hier
u.a. auch noch die freien Oberseiten 20 bzw. die Adapterplattformen 44 identifizieren.
Die freien, also nicht belegten Oberseiten 20 zeigen entsprechend nach oben ragende
Verbindungsschienen 24, die Adapterplattformen 44 Verbindungsmittel 46.
[0053] Es ist möglich, eine Kombination auch von mehr als zwei aufeinandergestapelten Lagermodulen
10 vorzusehen. Dabei kommt es auf die Beladung der jeweiligen Lagermodule 10 an wo
die maximale Anzahl stapelbarer Lagermodule 10 aus Gründen der Stabilität aufhört.
[0054] Es ist insbesondere möglich, drei Lagermodule 10 aufeinander zu stapeln. Dabei kann
bedarfsweise jedes oder nur ein oder zwei der drei Lagermodule 10 in beliebiger Reihenfolge
jeweils einen Sattelauflieger 50 oder einen Großraumbehälter 56 beherbergen. Weiter
ist es möglich, dass dabei in einem, mehreren oder allen der drei Lagermodule 10 überdies
eine Transport-Plattform 55 angeordnet ist. Damit können auch bei einer mehrfachen,
insbesondere einer dreifachen Stapelung von Lagermodulen 10 darin angeordnete Sattelauflieger
50 unmittelbar kranbar sein, spätestens wenn der Stapel wieder aufgelöst wird. Ein
im obersten der bspw. drei Lagermodule 10 angeordneter Sattelauflieger 50 kann dabei
sogar, insbesondere mittels Transport-Plattform 55, direkt aus dem Stapel gekrant
werden.
Bezugszeichenliste
10 |
Lagermodul |
B |
Breitenrichtung |
12 |
Grundrahmen |
H |
Höhenrichtung |
14 |
Fahrspuren |
L |
Längsrichtung |
16 |
Anschlagbügel |
|
|
18 |
Stützen |
|
|
20 |
Oberseite / obere Abschlussplatte |
|
|
22 |
Unterseite / untere Abschlussplatte |
|
|
24 |
Verbindungsschiene |
|
|
26 |
Aufnahmenut |
|
|
28 |
Profilträger |
|
|
30 |
Fachwerk |
|
|
32 |
Eckwinkel |
|
|
34 |
Längsprofilträger |
|
|
36 |
Querstrebe |
|
|
38 |
Halteplatten |
|
|
40 |
Verstärkungsrippen |
|
|
42 |
Radaufnahme |
|
|
43 |
Schwelle |
|
|
44 |
Adapterplattform |
|
|
45 |
Stützkeile |
|
|
46 |
Verbindungsmittel |
|
|
48 |
Eingriffsöffnungen |
|
|
50 |
Sattelauflieger |
|
|
52 |
Rad |
|
|
54 |
Stützwindwerke |
|
|
55 |
Transport-Plattform |
|
|
56 |
Großraumbehälter |
|
|
58 |
Kombination |
|
|
1. Lagermodul (10) zur stapelnden Lagerung von Sattelaufliegern und/oder Großraumbehältern
(56), mit
- einer rahmenartigen Grundkonstruktion (12),
- zumindest einer Abstelleinrichtung (14), welche im Bereich der Grundkonstruktion
(12) angeordnet und zum sicheren Abstellen eines Sattelaufliegers ausgebildet ist,
- einer Mehrzahl an der Grundkonstruktion (12) angeordneter Anschlagelemente (16)
zur Befestigung von Anschlagmitteln,
- einer Mehrzahl sich von der Grundkonstruktion (12) wegerstreckenden Stützenelementen
(18), wobei die Stützenelemente (18) jeweils eine von der Grundkonstruktion (12) abgewandte
Oberseite (20) aufweisen und im Bereich einer entsprechenden Unterseite (22) jeweils
mit der Grundkonstruktion (12) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Stützenelemente (18) auf ihrer Oberseite (20) jeweils ein Verbindungselement
(24), und auf ihrer Unterseite (22) jeweils ein zu dem Verbindungselement (24) korrespondierendes
Aufnahmeelement (26) aufweisen, so dass
- die Oberseiten (20) der Stützenelemente (18) zur stapelnden Aufnahme einer weiteren
Grundkonstruktion (12) mit wiederum entsprechenden Stützenelementen (18) ausgebildet
sind.
2. Lagermodul (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützenelemente (18) als voneinander beabstandete Profilträger (28) mit dazwischen
angeordnetem Fachwerk (30) und/oder Querstreben ausgebildet sind.
3. Lagermodul (10) nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützenelemente (18) an ihrer Oberseite (20) jeweils ein Positioniermittel (32)
aufweisen.
4. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) aus länglichen, parallel zueinander ausgerichteten Profilträgern
(34) mit dazwischen angeordneten Querstreben (36) und/oder Fachwerk ausgebildet ist.
5. Lagermodul (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) zumindest zwei äußere parallele Profilträger (34) aufweist,
wobei auf jedem dieser Profilträger (34) zwei voneinander beabstandete Anschlagelemente
(16) angeordnet sind.
6. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützenelemente (18) jeweils lösbar mit der Grundkonstruktion (12) verbunden
sind.
7. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagelemente (16) Greifkanten für einen Umschlag insbesondere mittels Portalkran
und/oder Reachstacker aufweisen.
8. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) im Bereich der Anschlagelemente (16) Verstärkungsrippen
(40) aufweist.
9. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstelleinrichtung (14) aus dielenartigen Plattenelementen ausgebildet ist.
10. Lagermodul (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) flache, überfahrbare Schwellen (43) aufweist.
11. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) zur Aufnahme einer TransportPlattform (55) für ein vertikales
Umschlagssystem ausgebildet ist.
12. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Adapterplattform (44) vorgesehen ist, welche zur Aufnahme auf den Oberseiten
(20) ausgebildet ist, und die sichere Anordnung eines oder mehrerer Großraumbehälter
(56) ermöglicht.
13. Lagermodul (10) nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkonstruktion (12) Radaufnahmen (42) aufweist, welche dazu ausgebildet sind,
sich unter Last bei einem Hebevorgang zu Radmulden umzuordnen.
14. Kombination eines ersten mit einem zweiten Lagermodul (10), zur stapelnden Lagerung
insbesondere beladener Sattelauflieger, mit
- einer ersten und einer zweiten rahmenartigen Grundkonstruktion (12),
- zumindest jeweils einer Abstelleinrichtung (14), welche im Bereich der jeweiligen
Grundkonstruktion (12) angeordnet und zum sicheren Abstellen eines Sattelaufliegers
ausgebildet ist,
- einer Mehrzahl an der jeweiligen Grundkonstruktion (12) angeordnete Anschlagelemente
(16) zur Befestigung von Anschlagmitteln,
- einer Mehrzahl sich von der jeweiligen Grundkonstruktion (12) wegerstreckender erster
und zweiter Stützenelemente (18), wobei die ersten bzw. zweiten Stützenelemente (18)
jeweils eine von der entsprechenden Grundkonstruktion (12) abgewandte Oberseite (20)
aufweisen und im Bereich einer entsprechenden Unterseite (22) jeweils mit der jeweiligen
Grundkonstruktion (12) verbunden sind, wobei
- die Stützenelemente (18) auf ihrer Oberseite (20) jeweils ein Verbindungselement
(24), und auf ihrer Unterseite (22) jeweils ein zu dem Verbindungselement (24) korrespondierendes
Aufnahmeelement (26) aufweisen, so dass
- die Oberseiten (20) der jeweils korrespondierenden Stützenelemente (18) zur stapelnden
Aufnahme einer weiteren Grundkonstruktion (12) mit wiederum entsprechenden Stützenelementen
(18) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweiten Stützenelemente (18) mit den Aufnahmeelementen (26) ihrer Unterseiten
(22) in Wirkverbindung befindlich sind mit den Verbindungselementen (24) der Oberseiten
(20) der ersten Stützenelemente (18), und wobei
- die zweite Grundkonstruktion (12) planparallel mittels der ersten Stützenelemente
(18) höhenmäßig beabstandet ist von der ersten Grundkonstruktion (12).
15. Kombination nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Grundkonstruktion (12) als Adapterplattform (44) ausgebildet
ist, welche die sichere Anordnung mehrerer Großraumbehälter (56) ermöglicht.