(19)
(11) EP 4 123 095 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.2023  Patentblatt  2023/04

(21) Anmeldenummer: 22185457.3

(22) Anmeldetag:  18.07.2022
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03F 5/04(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E03F 5/0408
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 21.07.2021 DE 102021118847

(71) Anmelder: Villeroy & Boch AG
66693 Mettlach (DE)

(72) Erfinder:
  • Krämer, Jörg
    66663 Merzig (DE)

(74) Vertreter: Meissner Bolte Partnerschaft mbB 
Widenmayerstrasse 47
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) WANDABLAUFVORRICHTUNG


(57) Die Erfindung begrifft eine Wandablaufvorrichtung (10) mit einem in und/oder rückseitig einer Wand (20) oder in einer Wandöffnung (25) anordenbaren und an eine Abwasserleitung anschließbaren Wandablaufgehäuse (30) und wenigstens einer wandseitigen Zulauföffnung (40), wobei das Wandablaufgehäuse (30) wenigstens eine Entlüftungsöffnung (50) aufweist, die in einem eingebauten Betriebszustand der Wandablaufvorrichtung (10) rückseitig der Wand (20) in einem oberen Abschnitt des Wandablaufgehäuses (30) angeordnet und derart ausgebildet ist, dass durch Luft, die sich aufgrund ihres gegenüber, insbesondere einströmendem, Wasser immer geringeren spezifischen Gewichts oberhalb des Wassers befindet, nicht entgegen der Richtung des einströmenden Wassers durch die Zulauföffnung zurück in den mit der Sanitäreinrichtung ausgestatteten Raum, sondern von dem einströmenden Wasser entkoppelt durch die Lüftungsöffnung des Wandablaufgehäuses aus dem Innenraum des Wandablaufgehäuses hinausströmt, wobei die Entlüftungsöffnung (50) an eine aktive Luftabsaugung einer Gebäudeklimatisierung, beispielsweise eines Klimasystems, insbesondere eines Krankenhauses, angeschlossen ist, sowie eine Kombination einer solchen Wandablaufvorrichtung (10) mit einem Sanitärbodenelement (90).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandablaufvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Kombination einer Wandablaufvorrichtung mit einem Sanitärbodenelement.

[0002] Wandablaufvorrichtungen sind seit geraumer Zeit bekannt und dienen dazu, Wasser aus einer Badewanne, Duschtasse oder einem an einer Wand angebrachten Waschbecken abzuleiten und über die Wandablaufvorrichtung, die ihrerseits wiederum an eine Abwasserleitung angeschlossen ist, in die Kanalisation oder anderweitig zu entsorgen.

[0003] Ein Problem derartiger bekannter Wandablaufvorrichtungen besteht allerdings darin, dass Wasser, das, beispielsweise aus einer Duschtasse oder einer anderen Sanitäreinrichtung, über eine Zulauföffnung in die Wandablaufvorrichtung einfließt, gleichzeitig die im Inneren der Wandablaufvorrichtung vorhandene Luft verdrängt, die dann aufgrund ihres spezifisch leichteren Gewichts entgegen der Einströmrichtung des Wassers durch die Zulauföffnung der Wandablaufvorrichtung in Richtung der Sanitäreinrichtung und damit in den Raum, in welchem sich die Sanitäreinrichtung befindet, strömt.

[0004] Dies kann dann problematisch sein, wenn entweder die Wandablaufvorrichtung selbst oder das sich darin befindliche Wasser oder die sich darin befindliche Feuchtigkeit mit Keimen belastet ist, die sodann mit der durch die Zulauföffnung der Wandablaufvorrichtung in Richtung der Sanitäreinrichtung strömende Luft in den Raum gelangen, in welchem sich die Sanitäreinrichtung befindet. Dies kann beispielsweise in Krankenhäusern problematisch und in allen anderen Fällen zumindest unhygienisch sein.

[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine Wandablaufvorrichtung anzubieten, durch die ein derartiges Problem auf kostengünstige, einfache und effektive Weise vermieden wird.

[0006] Diese Aufgabe wird mittels einer Wandablaufvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie anhand einer Kombination einer solchen Wandablaufvorrichtung mit einer Sanitäreinrichtung, wie beispielsweise einer Badewanne, Duschtasse oder einem Waschbecken, sowie insbesondere einem Sanitärbodenelement, wie beispielsweise einem wasserführenden, beispielsweise gefliesten, Sanitärboden, gemäß Patentanspruch 10 gelöst.

[0007] Insbesondere wird diese Aufgabe durch eine Wandablaufvorrichtung mit einem in und/oder rückseitig einer Wand oder in einer Wandöffnung anordenbaren und an eine Abwasserleitung anschließbaren Wandablaufgehäuse und wenigstens einer wandseitigen Zulauföffnung gelöst, wobei das Wandablaufgehäuse wenigstens eine Entlüftungsöffnung aufweist, die in einem eingebauten Betriebszustand der Wandablaufvorrichtung rückseitig der Wand in einem oberen Abschnitt des Wandablaufgehäuses angeordnet und derart ausgebildet ist, dass durch Luft, die sich aufgrund ihres gegenüber, insbesondere einströmendem, Wasser immer geringeren spezifischen Gewichts oberhalb des Wassers befindet, nicht entgegen der Richtung des einströmenden Wassers durch die Zulauföffnung zurück in den mit der Sanitäreinrichtung ausgestatteten Raum, sondern von dem einströmenden Wasser entkoppelt durch die Lüftungsöffnung des Wandablaufgehäuses aus dem Innenraum des Wandablaufgehäuses hinausströmt, wobei die Entlüftungsöffnung an eine aktive Luftabsaugung einer Gebäudeklimatisierung, beispielsweise eines Klimasystems, insbesondere eines Krankenhauses, angeschlossen ist.

[0008] Ein wichtiger Punkt der Erfindung besteht hierbei darin, dass die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung in und/oder rückseitig einer Wand oder in einer Wandöffnung eingebaut werden kann und in eingebautem Zustand einen hinterwandseitigen Gehäuseabschnitt aufweist, der seinerseits eine Entlüftung eines Innenraums des Wandablaufgehäuses durch eine hinterwandseitig in dem Wandablaufgehäuse angeordnete Entlüftungsöffnung ermöglicht.

[0009] Zu diesem Zweck weist das erfindungsgemäße Wandablaufgehäuse in einem oberen hinterwandseitigen Abschnitt des Wandablaufgehäuses eine solche Entlüftungsöffnung auf, durch die Luft, die sich aufgrund ihres gegenüber, insbesondere einströmenden, Wasser immer geringeren spezifischen Gewichts oberhalb des Wassers befindet, nicht entgegen der Richtung einströmenden Wassers durch die Zulauföffnung zurück in den mit der Sanitäreinrichtung ausgestatteten Raum, sondern von dem einströmenden Wasser quasi entkoppelt durch die Lüftungsöffnung des Wandablaufgehäuses aus dem Innenraum des Wandablaufgehäuses hinausströmt.

[0010] Zu diesem Zweck ist die Entlüftungsöffnung bevorzugt nicht unmittelbar neben der Zulauföffnung der Wandablaufvorrichtung, sondern in einem hinteren oberen Bereich des Wandablaufvorrichtungsgehäuses angeordnet.

[0011] Ein weiterer wesentlicher Punkt der Erfindung besteht ferner darin, dass durch in das Wandablaufgehäuse einströmendes Wasser verdrängte Luft aktiv durch eine aktive Absaugvorrichtung der Gebäudeklimatisierung oder einer anderen Absaugvorrichtung einer anderen Abluftentsorgungsvorrichtung aus dem Wandablaufgehäuse entfernt wird, so dass ein Entweichen etwaiger keimbelasteter Luft in den Sanitärraum jedenfalls sicher vermieden wird. Hierbei sind jeweilige Be- und Entlüftungsleitungen der Gebäudeklimatisierung so voneinander getrennt, dass ein Ein- oder Rückströmen von eventuell keimbeladener Luft in den Sanitärraum oder einen beliebigen anderen von der Gebäudeklimatisierung belüfteten Raum, insbesondere bautechnisch, sicher vermieden wird.

[0012] Die Zulauföffnung der Wandablaufvorrichtung ist ihrerseits bevorzugt schlitzartig ausgebildet, so dass Luft, die sich im Innenraum des Wandablaufgehäuses befindet, durch einströmendes Wasser in einen hinteren oberen Teil des Wandablaufgehäuses gedrückt wird und dort durch die Entlüftungsöffnung aus dem Wandablaufgehäuse strömt und auf diese Weise keine Gefahr mehr darstellt, etwaige Keime in den mit der Sanitäreinrichtung ausgestatteten Raum zu verschleppen.

[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Zulauföffnung der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung mit einer Rückschlagklappe ausgestattet, die sich bevorzugt in einem hinterwandseitigen Bereich der Zulauföffnung befindet und somit vom Sanitärraum aus nicht unmittelbar sichtbar ist. Diese Rückschlagklappe öffnet sich, sobald Wasser durch die Zulauföffnung in den Innenraum der Wandablaufvorrichtung und dann weiter in Richtung Abwasserleitung fließt, so weit, dass das Wasser problemlos abfließen kann. Oberhalb des Niveaus des abfließenden Wassers stellt die Rückschlagklappe indes ein Hindernis für entgegen der Fließrichtung des abfließenden Wassers strömendes Fluid, wie beispielsweise Luft, dar. Die Rückschlagklappe wird beispielsweise mittels Federkraft in Schließstellung gehalten und kann durch ein einfaches Scharniergelenk oder ein Filmscharnier angelenkt sein.

[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Entlüftungsöffnung eine Schließvorrichtung auf, die beispielsweise in Form einer Klappe, eines Schwimmers und/oder eines Ventils ausgebildet sein kann. Diese Schließvorrichtung ist dazu geeignet ein Einströmen von Wasser in die Entlüftungsöffnung zu verhindern und verschließt im Falle von Wasser, das an der Entlüftungsöffnung ansteht, die Entlüftungsöffnung. Auf diese Weise kann auf einfache und vorteilhafte Weise, beispielsweise bei einem Rückstau in der Abwasserleitung, verhindert werden, dass Wasser in die Entlüftungsöffnung eintritt, und zwar auch dann, wenn das Wasserniveau im Innenraum der Wandablaufvorrichtung ansteigt.

[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Entlüftungsöffnung in Form eines Stutzens, insbesondere in Form eines Rohrstutzens, ausgebildet. Ein solcher Rohrstutzen kann beispielsweise über dem Geruchsverschluss des Wandeinlaufs im Hinterwandbereich der Wandablaufvorrichtung angeordnet sein. An den Rohrstutzen kann erfindungsgemäß wahlweise ein Rohrentlüfter, beispielsweise in Form eines Ventils, das im Grundzustand geöffnet ist und dann schließt, wenn Wasserdruck an dem Ventil ansteht, oder eine aktive Luftabsaugung angeschlossen sein, wobei eine solche Luftabsaugung über etwaige bereits bestehende Luftkanäle oder auch über ein bestehendes Klimasystem, das beispielsweise in einem Krankenhaus ohnehin vorhanden ist, durchgeführt werden kann.

[0016] Eine derartige Luftabsaugung stellt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, da mit einer solchen Luftabsaugung ein Innenraum eines Wandablaufgehäuses einer erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung standardmäßig mit einem gewissen Unterdruck beaufschlagt werden kann, durch den jedenfalls sichergestellt ist, dass keinerlei Luft, die sich im Inneren des Wandablaufgehäuses der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung befindet, durch eine andere als die erfindungsgemäß dafür vorgesehene Entlüftungsöffnung aus dem Innenraum des Wandablaufgehäuses der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung in einen unerwünschten Bereich der Wandablaufvorrichtung, der Sanitäreinrichtung oder des Raums, in welchem sich die Sanitäreinrichtung befindet, strömt.

[0017] Auf diese Weise wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass in die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung einfließendes Wasser und aus der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung ausströmende Luft strömungsmäßig voneinander entkoppelt sind und somit keine Gefahr besteht, dass etwaige sich im Abwasser oder der Wandablaufvorrichtung befindliche Keime durch die aus der Wandablaufvorrichtung aufgrund der Verdrängung des einfließenden Wassers ausströmende Luft zurück in den Raum, in welchem sich die Sanitäreinrichtung befindet, aus welcher das Wasser in die Wandablaufvorrichtung einfließt, gelangen.

[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Wandablaufvorrichtung wenigstens ein Dichtungsvlies, insbesondere in Form eines Bodendichtungsvlieses und/oder Wanddichtungsvlieses, auf, das jeweils einerseits mit dem Wandablaufgehäuse verbunden ist und andererseits einer Herstellung einer Abdichtung von wasserführenden Bereichen der Wandablaufvorrichtung gegenüber einem angrenzenden Fußboden, Estrich oder dergleichen Tragboden des Sanitärbodenelements und/oder einer gegenüber einer an die Wandablaufvorrichtung angrenzenden Wand dient.

[0019] Ein derartiges Dichtungsvlies kann in vorteilhafter Weise eingesetzt werden, um eine dichte und gleichzeitig flexible Verbindung der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung mit einem schwimmenden Estrich herzustellen und aufrechtzuerhalten. Zu diesem Zweck ist das Dichtungsvlies einerseits fest und dicht mit der Wandablaufvorrichtung verbunden und mit seiner anderen Seite, insbesondere flächig, mit dem Estrich und/oder einer an die Wandablaufvorrichtung angrenzenden Wand verbunden. Eine derartige Verbindung des Dichtungsvlieses mit dem Estrich oder einer Wand erfolgt vorzugsweise dadurch, dass das Dichtungsvlies hinsichtlich seiner Form exakt an die abzudichtende Fläche angepasst und mit einer Dichtmasse an dieser Fläche befestigt wird. Hierzu kann beispielsweise eine Dichtschlämmung oder eine anderweitige eine Dichtung gewährleistende Verbindung, beispielsweise ein Dichtklebstoff, verwendet werden. Ein wesentlicher Vorteil, der sich aus der Verwendung eines Dichtungsvlieses ergibt, besteht darin, dass das Dichtungsvlies auch an einen unebenen Untergrund perfekt angepasst werden kann. Darüber hinaus kann das Dichtungsvlies auch zugeschnitten werden und auf diese Weise an etwaige komplexe Geometrien des Untergrunds angepasst werden. Selbiges gilt erfindungsgemäß auch für die Anbringung des Dichtungsvlieses an einer an die Ablaufvorrichtung angrenzenden Wand.

[0020] Das Dichtungsvlies kann hierbei als Bodendichtungsvlies und/oder als Wanddichtungsvlies ausgebildet sein und entsprechend nur am Boden der Wandablaufvorrichtung oder nur an einer oberen und gegebenenfalls den seitlichen Kanten der Wandablaufvorrichtung angebracht sein. Ebenso kann das Dichtungsvlies mehrteilig oder einteilig aufgebaut sein, wobei erfindungsgemäß eine einteilige Gestaltung des Dichtungsvlieses besonders bevorzugt ist, da auf diese Weise etwaige Nahtstellen, die etwaige Dichtungsprobleme verursachen könnten, vermieden werden können. Besonders bevorzugt ist hierbei eine Anordnung des Dichtungsvlieses rund um die Zulauföffnung, respektive die Einlassöffnung, des Wandablaufgehäuses.

[0021] Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung ferner einen Geruchsverschluss und/oder ein Haarsieb aufweisen, die jeweils erfindungsgemäß über die Einlassöffnung des Wandablaufgehäuses zugänglich und gegebenenfalls herausnehmbar sind. Der Geruchsverschluss und/oder das Haarsieb sind zu diesem Zweck bevorzugt in einem Gehäuse angeordnet, welches herausnehmbar in das Wandablaufgehäuse eingesetzt ist. Alternativ kann das Gehäuse für den Geruchsverschluss und/oder das Haarsieb jedoch auch einstückig mit dem Wandablaufgehäuse ausgebildet sein.

[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Wandablaufvorrichtung ferner sanitärraumseitig eine Blende aufweisen. Mittels dieser Blende können beispielsweise Montageelemente der Wandablaufvorrichtung optisch verdeckt werden, so dass diese Montageelemente aus Richtung des Sanitärraums, in welchem sich die Sanitäreinrichtung befindet, durch welche Wasser in die Wandablaufvorrichtung abfließt, nicht sichtbar sind, solange die Blende montiert ist, wie dies im Betriebszustand der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung der Fall ist.

[0023] Die erfindungsgemäß eingesetzte Blende kann beispielsweise magnetisch befestigt sein, wobei auch eine Schnapp-, Klapp-, Rast- oder Klemmbefestigung möglich sind. Ein wesentlicher Aspekt der Art der Befestigung besteht hierbei darin, dass die Blende bei Bedarf, bevorzugt zerstörungsfrei, entfernt und anschließend wieder an- und/oder eingesetzt werden kann. Letzteres ist insbesondere bei etwaigen Wartungsmaßnahmen besonders vorteilhaft.

[0024] Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung unmittelbar in einer Wandöffnung und/oder an einer Wand befestigt werden; gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung jedoch an einem hinterwandseitig angeordneten Montagerahmen befestigbar. An einem derartigen Montagerahmen können ebenfalls Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks und/oder einer Ablaufvorrichtung angeordnet sein.

[0025] Des Weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Kombination einer Wandablaufvorrichtung gemäß vorstehenden Ausführungen mit einer Sanitäreinrichtung, insbesondere einem Sanitärbodenelement, insbesondere Duschboden, Duschwanne oder Duschtasse, das im Einbauzustand einen nach oben offenen wannen-, schalen- oder tassenförmigen Sanitärbodenkörper zur Installation an einer Wand eines Sanitärraums aufweist, gelöst, wobei der Sanitärbodenkörper eine, insbesondere vollständig geschlossene, Bodenfläche, nämlich Duschboden-, Duschwannen- oder Duschtassenfläche, sowie wenigstens einen, insbesondere schnabelförmigen, als Bodenflächenablauf dienenden Überstand aufweist, der sich von der Bodenfläche weg und in die Zulauföffnung der Wandablaufvorrichtung hinein erstreckt.

[0026] Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass, insbesondere für den Fall, dass das Sanitärbodenelement mehr als einen als Ablauf dienenden Überstand aufweist, die erfindungsgemäß verwendete Wandablaufvorrichtung auch mehrere Einlassrespektive Einlauföffnungen aufweisen kann, wobei ein jeweiliger Überstand dann in eine jeweilige Einlassöffnung hineinragt. Hierbei kann neben einer, vorzugsweise gemeinsamen, Entlüftung des Innenraums des Wandablaufgehäuses der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung, jeder einzelnen Einlassöffnung jeweils ein Geruchsverschluss und/oder Haarsieb zugeordnet sein; es ist jedoch auch denkbar, dass ein derartiger Geruchsverschluss und/oder derartiges Haarsieb in einer gemeinsamen Sammelablaufleitung angeordnet ist/sind.

[0027] Alternativ kann einem jeweiligen Überstand auch jeweils eine separate Wandablaufvorrichtung zugeordnet werden. Dies kann insbesondere bei groß dimensionierten Sanitärbodenelementen vorteilhaft sein. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass erfindungsgemäß zwischen dem Sanitärbodenelement und einer angrenzenden Wand, insbesondere zwischen dem Sanitärbodenelement und der Wandablaufvorrichtung, wenigstens eine zweite Dichtungsvorrichtung, insbesondere in Form eines Dichtungsbandes und/oder einer Dichtungsmasse, vorgesehen und in einem Benutzungszustand von Sanitärbodenelement und Wandablaufvorrichtung dort angeordnet ist.

[0028] Die Erfindung kann somit wie folgt zusammengefasst werden.

[0029] Durch eine Kombination von einer erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung mit Entlüftungsöffnung und gegebenenfalls Unterdruckbeaufschlagung des Innenraums des Gehäuses der Wandablaufvorrichtung sowie gegebenenfalls Absaugung, mit einer Duschfläche, deren ablaufendes Wasser über einen Überstand direkt und gezielt in die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung hineingeführt wird, respektive hineinfließt, ist zum einen sichergestellt, dass das Wasser spritzerarm und sicher aus dem Flächenbereich eines Sanitärbodenelements in die Wandablaufvorrichtung abtransportiert wird und ferner auch, dass keine Keime aus dem Innenraum des Gehäuses der erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung entgegen der Richtung des abfließenden Wassers aufgrund der Verdrängung durch das einfließende Wasser über die Luft zurück in Richtung des Raums strömen können, in welchem sich die Sanitäreinrichtung, beispielsweise das Sanitärbodenelement, befindet.

[0030] Dies stellt einen maßgeblichen Vorteil dar, da durch eine Vermeidung von Spritzern einerseits als auch durch das Absaugen verdrängter Luft andererseits sowohl ein Aufwirbeln etwaiger Keime in dem Duschwasser sowie auch ein Eindringen von Keimen in einen Sanitärraum sicher vermieden wird. Auch ein etwaiges Zurückspritzen von Wasser während des Ablaufens wird erfindungsgemäß wirkungsvoll reduziert und/oder vermieden. Somit stellt die erfindungsgemäße Lösung eine aerosolvermeidende, respektive aerosolreduzierende, und Infektionsrisiken minimierende Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe dar.

[0031] Weitere Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Wandablaufelements gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Schnittansicht;
Fig. 2
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kombination von Wandablaufvorrichtung und Sanitärbodenelement.


[0033] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

[0034] Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung 10. Die Wandablaufvorrichtung 10 weist ein Wandablaufgehäuse 30 mit einem Innenraum 70 auf. Der Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 ist durch eine Zulauföffnung 40 zugänglich, durch welche aus einer Sanitäreinrichtung, wie beispielsweise einem Sanitärbodenelement 90, ablaufendes Wasser in den Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 und von dort aus weiter in Richtung einer Abwasserleitung (nicht gezeigt) fließen kann. Wenn das Wasser in den Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 eintritt, verdrängt das in den Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 eintretende Wasser aufgrund seines Volumens einen Teil der in dem Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 befindlichen Luft. Um zu verhindern, dass diese verdrängte Luft durch die Zulauföffnung 40 zurück in den Sanitärraum, in welchem sich das Sanitärbodenelement 90 befindet, strömt und hierbei etwaige Keime aus dem Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 in den Sanitärraum austrägt, ist an einem oberen hinterwandseitigen Abschnitt des Wandablaufgehäuses 30 eine Entlüftungsöffnung 50 vorgesehen, die gemäß Fig. 1 als Stutzen, insbesondere als Rohrstutzen 60, ausgebildet ist.

[0035] Über diesen Stutzen, insbesondere Rohrstutzen 60, kann erfindungsgemäß ein Druckausgleich innerhalb des Innenraums 70 des Wandablaufgehäuses 30 erfolgen, wenn Wasser durch die Zulauföffnung 40 in den Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 einströmt. In diesem Fall kann die durch das einströmende Wasser verdrängte Luft durch die Entlüftungsöffnung 50, respektive den Stutzen 60, entweichen, so dass im Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 ein stetiger Druckausgleich stattfindet, durch den verhindert wird, dass Luft aus dem Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 entgegen der Einströmrichtung von durch die Zulauföffnung 40 einströmendem Wasser durch dieselbe Zulauföffnung 40 in den Sanitärraum gelangt.

[0036] Die Entlüftungsöffnung 50 kann hierbei erfindungsgemäß als einfaches Loch, gegebenenfalls auch in Form mehrerer Löcher, ausgebildet sein, durch welche die durch einströmendes Wasser verdrängte Luft problemlos hindurchtreten kann.

[0037] Alternativ kann an die Entlüftungsöffnung 50 auch ein Ventil und/oder eine Absaugvorrichtung angeschlossen sein. Die Absaugvorrichtung kann erfindungsgemäß beispielsweise ein Teil einer Gebäudeklimatisierung sein, wobei durch in das Wandablaufgehäuse einströmendes Wasser verdrängte Luft aktiv durch eine Absaugvorrichtung der Gebäudeklimatisierung oder einer anderen Absaugeinrichtung einer anderen Abluftentsorgungsvorrichtung aus dem Wandablaufgehäuse entfernt wird, so dass ein Entweichen etwaiger keimbelasteter Luft in den Sanitärraum jedenfalls sicher vermieden wird. In jedem Fall ist es erfindungsgemäß vorteilhaft und vorgesehen, wenn die Entlüftungsöffnung 50 hinterwandseitig angeordnet und gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung an ein Entlüftungssystem angeschlossen ist.

[0038] Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung 10 sowohl ein Bodendichtungsvlies 80 als auch ein Wanddichtungsvlies 85 auf, mit welchen ein fluiddichter Einbau der Wandablaufvorrichtung 10 in oder an eine Wand 20, respektive in einer Wandöffnung 25, sowie an einen Estrich 170 eines Gebäudes ermöglicht ist.

[0039] Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung 10 einen Einbauraum 160 auf, in welchem beispielsweise ein Haarsieb und/oder ein Geruchsverschluss anordenbar sind. Um sowohl das Haarsieb als auch den Geruchsverschluss zugänglich zu halten, weist die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung 10 darüber hinaus eine Blende 100 auf, die vorzugsweise magnetisch an einer Halteeinrichtung der Wandablaufvorrichtung 10 gehalten ist. Alternativ kann die Blende 100 erfindungsgemäß auch durch Einrasten, Einschnappen oder Festschrauben oder auf andere bekannte Weise an der Wandablaufvorrichtung 10, vorzugsweise abnehmbar, befestigbar sein.

[0040] Fig. 2 zeigt eine beispielhafte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Wandablaufvorrichtung 10 mit einer, bevorzugt passgenauen, Zulauföffnung 40 eines Wandablaufgehäuses 30, in welche eine Duschflächenzunge, respektive ein Überstand 130, eines Sanitärbodenkörpers 110 hineinragt. Die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung 10 ist in eine Wand 20, respektive eine Wandöffnung 25, eingebaut. Dabei dichten Dichtungsvliese, nämlich in Form eines Bodendichtungsvlieses 80 und in Form eines Wanddichtungsvlieses 85, die erfindungsgemäße Wandablaufvorrichtung 10 sowohl zur Wand 20 als auch zum Estrich 170 oder einer Bodenfläche 120 eines Sanitärraums hin ab.

[0041] Die Duschflächenzunge, respektive der Überstand 130, ragt, beispielsweise mit seitlichen Schwallleisten (nicht gezeigt) und einer Abtropfnut 150 zur Erzeugung einer Abtropfkante an der Unterseite des Überstands 130, in das Wandablaufgehäuse 30 hinein.

[0042] Ferner ist zwischen dem Überstand 130 und dem Bodendichtungsvlies 80 eine optionale Dichtung 140 angeordnet, die bevorzugt aus einem dichtenden dauerhaft elastischen Kleber und/oder einer Dichtmasse und/oder einer vorgefertigten Dichtung oder alternativ, jedoch weniger bevorzugt, aus Mörtel, der vorzugsweise dichtende Eigenschaften aufweist, bestehen kann.

[0043] Im unteren Bereich des Wandablaufgehäuses 30 befindet sich ein Einbauraum 160, beispielsweise in Form eines Gehäuses für einen Geruchsverschluss und/oder ein Haarsieb, der einteilig mit dem Wandablaufgehäuse 30 ausgeführt sein kann.

[0044] Die Erfindung betrifft somit gemäß einem ersten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung 10 mit einem in und/oder rückseitig einer Wand 20 oder in einer Wandöffnung 25 anordenbaren und an eine Abwasserleitung anschließbaren Wandablaufgehäuse 30 und wenigstens einer wandseitigen Zulauföffnung 40, wobei das Wandablaufgehäuse 30 wenigstens eine Entlüftungsöffnung 50 aufweist, die in einem eingebauten Betriebszustand der Wandablaufvorrichtung 10 rückseitig der Wand 20 in einem oberen Abschnitt des Wandablaufgehäuses 30 angeordnet ist.

[0045] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt, wobei die Entlüftungsöffnung 50 eine Schließvorrichtung, beispielsweise in Form einer Klappe, eines Schwimmers und/oder eines Ventils, aufweist.

[0046] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem dritten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Zulauföffnung 40 eine Rückschlagklappe aufweist.

[0047] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem vierten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Entlüftungsöffnung 50 in Form eines Stutzens 60, insbesondere eines Rohrstutzens, ausgebildet ist.

[0048] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem fünften Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei ein Innenraum 70 des Wandablaufgehäuses 30 über die Entlüftungsöffnung 50 mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.

[0049] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem sechsten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Entlüftungsöffnung 50 an eine Absaugvorrichtung anschließbar ist.

[0050] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem siebten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Wandablaufvorrichtung 10 wenigstens ein Dichtungsvlies 80, insbesondere in Form eines Bodendichtungsvlieses 85 und/oder Wanddichtungsvlieses 86, aufweist, das jeweils einerseits mit dem Wandablaufgehäuse 30 verbunden ist und andererseits einer Herstellung einer Abdichtung von wasserführenden Bereichen der Wandablaufvorrichtung 10 gegenüber einem angrenzenden Fußboden, Estrich oder dergleichen Tragboden eines Sanitärbodenelements 90 und/oder einer gegenüber einer an die Wandablaufvorrichtung 10 angrenzenden Wand 20 dient.

[0051] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem achten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Wandablaufvorrichtung 10 ferner einen Geruchsverschluss und/oder ein Haarsieb aufweist.

[0052] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem neunten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Wandablaufvorrichtung 10 eine sanitärraumseitig, beispielsweise magnetisch, anbringbare Blende 100 aufweist.

[0053] Ferner betrifft die Erfindung gemäß einem zehnten Aspekt eine Wandablaufvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Wandablaufvorrichtung 10 hinterwandseitig an einem Montagerahmen befestigbar ist.

[0054] Ferner betrifft die Erfindung eine Kombination einer Wandablaufvorrichtung 10 gemäß einem der vorhergehenden Aspekte mit einem Sanitärbodenelement 90, insbesondere Duschboden, Duschwanne oder Duschtasse, das im Einbauzustand einen nach oben offenen wannen-, schalen- oder tassenförmigen Sanitärbodenkörper 110 zur Installation an einer Wand eines Sanitärraums aufweist, wobei der Sanitärbodenkörper 110 eine, insbesondere vollständig geschlossene, Bodenfläche 120, nämlich Duschboden-, Duschwannen- oder Duschtassenfläche, sowie wenigstens einen, insbesondere schnabelförmigen, als Bodenflächenablauf dienenden Überstand 130 aufweist, der sich von der Bodenfläche 120 weg und in die Zulauföffnung 40 der Wandablaufvorrichtung 10 hinein erstreckt.

[0055] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste



[0056] 
10
Wandablaufvorrichtung
20
Wand
25
Wandöffnung
30
Wandablaufgehäuse
40
Zulauföffnung
50
Entlüftungsöffnung
60
Stutzen, insbesondere Rohrstutzen
70
Innenraum
80
Bodendichtungsvlies
85
Wanddichtungsvlies
90
Sanitärbodenelement
100
Blende
110
Sanitärbodenkörper
120
Bodenfläche
130
Überstand
140
Dichtung
150
Abtropfnut
160
Einbauraum (bsp. für Haarsieb und/oder Geruchsverschluss)
170
Estrich



Ansprüche

1. Wandablaufvorrichtung (10) mit einem in und/oder rückseitig einer Wand (20) oder in einer Wandöffnung (25) anordenbaren und an eine Abwasserleitung anschließbaren Wandablaufgehäuse (30) und wenigstens einer wandseitigen Zulauföffnung (40),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wandablaufgehäuse (30) wenigstens eine Entlüftungsöffnung (50) aufweist, die in einem eingebauten Betriebszustand der Wandablaufvorrichtung (10) rückseitig der Wand (20) in einem oberen Abschnitt des Wandablaufgehäuses (30) angeordnet und derart ausgebildet ist, dass durch Luft, die sich aufgrund ihres gegenüber, insbesondere einströmendem, Wasser immer geringeren spezifischen Gewichts oberhalb des Wassers befindet, nicht entgegen der Richtung des einströmenden Wassers durch die Zulauföffnung zurück in den mit der Sanitäreinrichtung ausgestatteten Raum, sondern von dem einströmenden Wasser entkoppelt durch die Lüftungsöffnung des Wandablaufgehäuses aus dem Innenraum des Wandablaufgehäuses hinausströmt, wobei die Entlüftungsöffnung (50) an eine aktive Luftabsaugung einer Gebäudeklimatisierung, beispielsweise eines Klimasystems, insbesondere eines Krankenhauses, angeschlossen ist.
 
2. Wandablaufvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entlüftungsöffnung (50) eine Schließvorrichtung, beispielsweise in Form einer Klappe, eines Schwimmers und/oder eines Ventils, aufweist.
 
3. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zulauföffnung (40) eine Rückschlagklappe aufweist.
 
4. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entlüftungsöffnung (50) in Form eines Stutzens (60), insbesondere eines Rohrstutzens, ausgebildet ist.
 
5. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Innenraum (70) des Wandablaufgehäuses (30) über die Entlüftungsöffnung (50) mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
 
6. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandablaufvorrichtung (10) wenigstens ein Dichtungsvlies (80), insbesondere in Form eines Bodendichtungsvlieses (85) und/oder Wanddichtungsvlieses (86), aufweist, das jeweils einerseits mit dem Wandablaufgehäuse (30) verbunden ist und andererseits einer Herstellung einer Abdichtung von wasserführenden Bereichen der Wandablaufvorrichtung (10) gegenüber einem angrenzenden Fußboden, Estrich oder dergleichen Tragboden eines Sanitärbodenelements (90) und/oder einer gegenüber einer an die Wandablaufvorrichtung (10) angrenzenden Wand (20) dient.
 
7. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandablaufvorrichtung (10) ferner einen Geruchsverschluss und/oder ein Haarsieb aufweist.
 
8. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandablaufvorrichtung (10) eine sanitärraumseitig, beispielsweise magnetisch, anbringbare Blende (100) aufweist.
 
9. Wandablaufvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandablaufvorrichtung (10) hinterwandseitig an einem Montagerahmen befestigbar ist.
 
10. Kombination einer Wandablaufvorrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Sanitärbodenelement (90), insbesondere Duschboden, Duschwanne oder Duschtasse, das im Einbauzustand einen nach oben offenen wannen-, schalen- oder tassenförmigen Sanitärbodenkörper (110) zur Installation an einer Wand eines Sanitärraums aufweist, wobei der Sanitärbodenkörper (110) eine, insbesondere vollständig geschlossene, Bodenfläche (120), nämlich Duschboden-, Duschwannen- oder Duschtassenfläche, sowie wenigstens einen, insbesondere schnabelförmigen, als Bodenflächenablauf dienenden Überstand (130) aufweist, der sich von der Bodenfläche (120) weg und in die Zulauföffnung (40) der Wandablaufvorrichtung (10) hinein erstreckt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht