[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion mit einem Tragrahmen, der mittels einer
Tragkonstruktion abgestützt ist und zumindest zwei parallel zueinander und in gegenseitigem
Abstand angeordnete Längsträger und zumindest zwei parallel zueinander und in gegenseitigem
Abstand angeordnete Querträger aufweist und der ein Rahmenfeld umgibt, und mit zumindest
einem Sparren, der die Querträger miteinander verbindet, im Abstand zu den Längsträgern
verläuft und das Rahmenfeld in mehrere Dachfelder unterteilt, wobei zumindest eines
der Dachfelder mittels einer Abdeckplatte abgedeckt ist und wobei in oder an dem Sparren
ein Wasserkanal ausgebildet ist, der in Längsrichtung des Sparrens verläuft und der
in seinem axialen Endbereich über einen Wasserauslass in einem Sammelkanal mündet.
[0002] Bei einer Dachkonstruktion der genannten Art kann es sich beispielsweise um das Dach
eines Wintergartens, eines Gebäude-Anbaus oder eines Pavillons handeln. Der vorzugsweise
ebene Tragrahmen kann rechteckig ausgebildet und aus zwei parallel zueinander verlaufenden
und voneinander beabstandeten Längsträgern sowie zwei parallel zueinander verlaufenden
und voneinander beabstandeten Querträgern aufgebaut sein.
[0003] Um den Tragrahmen abzustützen, ist eine Tragkonstruktion vorgesehen, bei der es sich
um Stützen und/oder Gebäudeteile oder sonstige Tragelemente handelt, an denen der
Tragrahmen befestigt ist und über die die Lasten des Tragrahmens sicher abgeleitet
werden können.
[0004] Im Inneren des Tragrahmens ist ein von den Längsträgern und den Querträgern eingefasstes
Rahmenfeld gebildet, das mittels zumindest eines Sparrens, der die Querträger miteinander
verbindet, in mehrere Dachfelder unterteilt ist. Zumindest ein Dachfeld und vorzugsweise
alle Dachfelder sind jeweils mittels einer ebenen Abdeckplatte insbesondere aus Glas,
Holz, Metall oder Kunststoff abgedeckt, so dass Gegenstände oder Personen, die unterhalb
des Tragrahmens stehen, vor Regen geschützt sind. Wenn es regnet, fällt der Regen
von oben auf die Abdeckplatten und muss von diesen abgeleitet werden. Zu diesem Zweck
ist es bekannt, die Abdeckplatten geneigt relativ zu einer Horizontalen anzuordnen,
so dass das Wasser auf der Oberseite der Abdeckplatten abfließen kann. Zu diesem Zweck
kann in dem Sparren ein Wasserkanal ausgebildet sein, in den das auf der Oberseite
der Abdeckplatte befindliche Wasser einströmt und aufgefangen wird. An derjenigen
Stirnseite des Sparrens, die auf einem geringeren Höheniveau liegt, ist eine Regenrinne
angeordnet, in die das Wasser aus dem Wasserkanal des Sparrens einströmen kann. Das
Wasser strömt entlang der Regenrinne zu einem vertikalen Fallrohr, das das Wasser
von der Dachkonstruktion wegführt und entweder in eine weiterführende Kanalisation
einleitet oder an die Umwelt abgibt. Sowohl die Regenrinne, die in vielen Fällen an
einem der Querträger angebracht ist, als auch das vertikale Fallrohr beeinträchtigen
die Ästhetik der Dachkonstruktion wesentlich und erfordern zusätzlich einen übermäßigen
Konstruktions- und Montageaufwand.
[0005] Da die Regenrinne als nach oben offene Freispiegelrinne ausgestaltet ist, besteht
die Gefahr, dass diese bei längerem Gebrauch verschmutzt und verstopft, so dass weitere
konstruktive Maßnahmen notwendig sind, um entweder die Regenrinne zu reinigen oder
ein Eintreten von Fremdkörpern zu verhindern.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion der genannten Art
zu schaffen, bei der das auf den Abdeckplatten befindliche Wasser in konstruktiv einfacher
Weise zuverlässig abgeleitet werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dachkonstruktion mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Auch bei der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion ist ein vorzugsweise ebener und leicht
geneigt oder horizontal ausgerichteter Tragrahmen vorgesehen, der mittels einer Tragkonstruktion,
beispielsweise vertikalen Stützen und/oder Gebäudeteilen am Erdboden mittelbar oder
unmittelbar abgestützt ist. Der Tragrahmen ist vorzugsweise rechteckig ausgebildet
und besitzt zumindest zwei parallel zueinander in gegenseitigem Abstand angeordnete
Längsträger und zumindest zwei parallel zueinander in gegenseitigem Abstand angeordnete
Querträger. Die Längsträger und die Querträger umgeben ein sogenanntes Rahmenfeld,
das im Inneren des Tragrahmens liegt.
[0009] Es ist zumindest ein Sparren vorgesehen, der im Abstand zu den Längsträgern vorzugsweise
parallel zu diesen verläuft und die Querträger miteinander verbindet. Vorzugsweise
sind mehrere Sparren auf Abstand parallel nebeneinander angeordnet. Der oder die Sparren
unterteilen das Rahmenfeld in mehrere Dachfelder. Zumindest einige der Dachfelder
und vorzugsweise alle Dachfelder sind jeweils mittels einer vorzugsweise ebenen Abdeckplatte
insbesondere aus Glas abgedeckt, die geneigt relativ zu einer Horizontalen so verläuft,
dass Wasser, das sich beispielsweise in Folge von Regen auf der Oberseite der Abdeckplatten
ansammelt, in Richtung des der jeweiligen Abdeckplatte zugeordneten Sparrens abläuft.
In oder an dem Sparren kann ein Wasserkanal ausgebildet sein, der in Längsrichtung
des Sparrens verläuft. Vorzugsweise ist der Wasserkanal in den Sparren integriert,
d.h. im Inneren des Sparrens angeordnet. Der Sparren verläuft entweder horizontal
oder unter einer Neigung gegenüber der Horizontalen, so dass das Wasser in dem Wasserkanal
des Sparrens entlang strömt. In einem axialen Endbereich des Sparrens ist ein Wasserauslass
vorgesehen, an dem der Wasserkanal in einem Sammelkanal mündet. Der Sammelkanal ist
zumindest abschnittsweise von einem Rohr oder einem Schlauch und insbesondere von
einem Wellrohr oder einem Wellschlauch gebildet. Ein Schlauch ist ein geschlossener
Kanal, der leicht verformbar ist, so dass der Schlauch in einfacher Weise an die baulichen
Gegebenheiten angepasst werden kann. Der Schlauch kann über verschiedene Höhenebenen
verlaufen und um im Weg liegende Hindernisse in einfacher Weise herumgeführt werden.
Ein Rohr ist ebenfalls ein geschlossener Kanal und weist im Vergleich zum Schlauch
eine höhere Biegestabilität auf und ist vorzugsweise eigenstabil ausgestaltet.
[0010] Die Dichtheit des vom Rohr oder Schlauch gebildeten Kanals ist in einfacher Weise
gewährleistet. Darüber hinaus ist bei einem Rohr oder Schlauch zuverlässig verhindert,
dass von außen Fremdkörper oder Verschmutzungen eingetragen werden.
[0011] Der Sammelkanal kann von einem einheitlichen kontinuierlichen Rohr oder Schlauch
gebildet sein. Alternativ ist es möglich, den Sammelkanal aus mehreren Rohr- und/oder
Schlauchabschnitten zusammenzusetzen, wobei benachbarte Rohr- und/oder Schlauchabschnitte
jeweils über ein vorzugsweise rohrförmiges Verbindungsstück miteinander verbunden
und/oder mit dem Wasserauslass des Wasserkanals des Sparrens verbunden sind.
[0012] Der Sammelkanal kann horizontal oder unter einem Neigungswinkel von 0,1° bis 5° und
vorzugsweise im Bereich von ± 1° bis 3° geneigt gegenüber der Horizontalen verlaufen.
[0013] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sammelkanal längs
eines der Querträger verläuft und insbesondere innerhalb des Querträgers angeordnet
ist, so dass er einerseits vor äußeren Witterungseinflüssen geschützt ist und andererseits
das ästhetische Erscheinungsbild der Dachkonstruktion nicht beeinflusst.
[0014] Das rohrförmige Verbindungsstück, das beispielsweise T-förmig oder L-förmig ausgebildet
sein kann, besitzt mehrere Anschlüsse und ist mit einem der Anschlüsse mit dem Wasserauslass
des Wasserkanals verbunden. Der oder die weiteren Anschlüsse des Verbindungsstückes
sind jeweils mit einem der Schlauchabschnitte verbunden, die den Sammelkanal bilden.
[0015] Wenn mehrere oder alle Sparren einen internen Wasserkanal aufweisen, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Wasserkanäle mehrerer Sparren und insbesondere aller Sparren
in den Sammelkanal münden.
[0016] Eine Dachkonstruktion der genannten Art ist in vielen Fällen an ein Gebäude angebaut
oder nahe einem Gebäude angeordnet. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Sammelkanal an oder in demjenigen Querträger verläuft, der dem
Gebäude abgewandt ist.
[0017] Das dem Sammelkanal zugeführte Wasser muss abgeleitet werden. Zu diesem Zweck kann
vorgesehen sein, dass der Sammelkanal über zumindest ein vorzugsweise rohrförmiges
1. Mündungsstück mit einem weiterführenden 1. Ableitungskanal in Verbindung steht
bzw. in diesem mündet. Dabei kann auch der 1. Ableitungskanal zumindest abschnittsweise
und vorzugsweise vollständig von einem Rohr oder einem Schlauch und insbesondere einem
Wellrohr oder einem Wellschlauch gebildet sein.
[0018] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der 1. Ableitungskanal
horizontal oder unter einem Winkel von 0,1° bis 5° und vorzugsweise im Bereich von
± 1° bis 3° geneigt gegenüber der Horizontalen verläuft.
[0019] Der 1. Ableitungskanal kann parallel zum Sammelkanal verlaufen. Darüber hinaus kann
vorgesehen sein, dass der 1. Ableitungskanal innerhalb eines der Querträger und insbesondere
in demjenigen Querträger verläuft, in dem auch der Sammelkanal angeordnet ist.
[0020] Wasser, das auf der Oberseite der Abdeckplatten angeordnet ist, fließt in genannter
Weise in die Wasserkanäle der Sparren ein und strömt dann in den Wasserkanälen zu
dem jeweiligen Wasserauslass und durch diesen hindurch in den Sammelkanal. Das in
dem Sammelkanal befindliche Wasser strömt durch das 1. Mündungsstück in den weiterführenden
1. Ableitungskanal und wird in diesem abgeführt. Dabei kann vorgesehen sein, dass
der 1. Ableitungskanal an seinem stromabliegenden Ende über ein vorzugsweise rohrförmiges
2. Mündungsstück in einem weiterführenden 2. Ableitungskanal mündet. Der 2. Ableitungskanal
kann zumindest abschnittsweise und vorzugsweise vollständig von einem Rohr oder einem
Schlauch und insbesondere einem Wellrohr oder Wellschlauch gebildet sein.
[0021] Vorzugsweise verläuft der 2. Ableitungskanal vertikal. Dies kann insbesondere gegeben
sein, wenn die Tragkonstruktion zumindest eine vertikale Stütze aufweist und der 2.
Ableitungskanal an oder innerhalb dieser Stütze verläuft. Das Wasser wird durch den
2. Ableitungskanal abgeführt und entweder an die Umwelt abgegeben oder in einer Zisterne
gesammelt oder einer Kanalisation zugeführt.
[0022] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich des Übergangs
des 1. Ableitungskanals in den 2. Ableitungskanal und insbesondere in dem dort angeordneten
2. Mündungsstück ein Sammeltank und/oder ein Überlauf vorgesehen ist. Wenn die abzuleitende
Wassermenge unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt, strömt das Wasser vollständig
aus dem 1. Ableitungskanal durch das 2. Mündungsstück in den 2. Ableitungskanal. Falls
die abzuleitende Wassermenge kurzzeitig relativ groß ist, kann diese in dem Sammeltank
aufgenommen und zwischengespeichert werden und fließt dann im Laufe der Zeit aus dem
Sammeltank durch den 2. Ableitungskanal ab. Falls die abzuleitende Wassermenge über
einen längeren Zeitraum zu groß ist und/oder der 2. Ableitungskanal verstopft ist
oder kein Wasser mehr aufnehmen kann, tritt das Wasser an dem Überlauf aus und strömt
in Folge der Schwerkraft außerhalb des 2. Ableitungskanals nach unten zum Erdboden.
[0023] In Weiterbildung der Erfindung kann ein Überlaufkanal vorgesehen sein, der vorzugsweise
an dem dem Wasserauslass entgegengesetzten axialen Ende der Wasserkanäle der Sparren
angeordnet ist. Wenn eine Ableitung des Wassers aus dem Wasserkanal eines Sparrens
oder aller Sparren nicht mehr möglich ist, weil beispielsweise der Sammelkanal überlastet
oder verstopft ist und/oder der 1. Ableitungskanal überlastet oder verstopft ist,
sammelt sich das Wasser in den Wasserkanälen der Sparren an. Wenn innerhalb des Wasserkanäle
der Sparren ein vorbestimmtes Wasserniveau erreicht ist, strömt das zusätzliche Wasser
an dem dem Wasserauslass entgegengesetzten, vorzugsweise auf einem höheren Niveau
liegenden Ende des Wasserkanals des Sparrens in den Überlaufkanal ein und wird durch
diesen abgeleitet. Der Überlaufkanal weist vorzugsweise den gleichen konstruktiven
Aufbau wie der Sammelkanal auf, d.h. er ist über vorzugsweise rohrförmige Verbindungsstücke
mit den Wasserkanälen der Sparren verbunden, wobei zwischen den Verbindungsstücken
Rohr- oder Schlauchabschnitte verlaufen.
[0024] Vorzugsweise verläuft der Überlaufkanal in oder an dem anderen Querträger und geht
am Ende des Querträgers vorzugsweise in einen der Längsträger über. Der Überlaufkanal
kann das Wasser entweder unabhängig von dem 2. Ableitungskanal abführen oder in dem
2. Ableitungskanal münden. Zu diesem Zweck kann der Überlaufkanal beispielsweise an
das 2. Mündungsstück angeschlossen sein.
[0025] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Strömungsweg des Wassers
von der Oberseite der Abdeckplatte bis zum Wasserkanal des zugeordneten Sparrens eine
Filtervorrichtung angeordnet ist, die von dem Wasser durchströmt ist. Auf diese Weise
wird verhindert, dass Fremdkörper in den Wasserkanal des Sparrens gelangen und diesen
verstopfen können. Als Filtervorrichtung ist vorzugsweise eine beispielsweise leistenförmige
Borstendichtung vorgesehen, die von einer langgestreckten Anordnung von Borsten und/oder
Borstenbündeln gebildet und an dem Sparren so oberhalb der Abdeckplatte angebracht
sein kann, dass die Borsten und/oder Borstenbündel mit ihren Enden von oben auf der
Oberseite der Abdeckplatte aufsitzen. In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Filtervorrichtung zusätzlich als Niederhalter dient, der die Abdeckplatte
gegen die 1. Auflagerfläche des Sparrens spannt.
[0026] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ersichtlich.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerter Darstellung eines Längsschnitts durch einen Sparren und des Übergangs
von dem Wasserkanal des Sparrens in den Sammelkanal,
- Fig. 4
- den Sammelkanal, den 1. Ableitungskanal und den 2. Ableitungskanal in schematischer
Darstellung und
- Fig. 5
- den Übergang von 1. Ableitungskanal in den 2. Ableitungskanal in vergrößerter Darstellung.
[0028] Eine in Fig. 1 dargestellte Dachkonstruktion 10 weist einen vorzugsweise ebenen Tragrahmen
11 auf, der eine rechteckige Konfiguration besitzt und zwei parallel zueinander und
in gegenseitigem Abstand angeordnete Längsträger 12 und zwei parallel zueinander und
in gegenseitigem Abstand angeordnete Querträger 13 aufweist. Der Tragrahmen 11 verläuft
vorzugsweise in einer Tragrahmen-Ebene und kann horizontal ausgerichtet oder gegenüber
einer Horizontalen geneigt angeordnet sein. Der Tragrahmen 11 ist mittels einer Tragkonstruktion
14 abgestützt, die im dargestellten Ausführungsbeispiels zwei in zwei Eckpunkten des
Tragrahmens 11 angeordnete vertikale Stützen 17 und eine nur schematisch angeordnete
Gebäudewand 30 umfasst.
[0029] Die Längsträger 12 und die Querträger 13 umgeben ein im Inneren des Tragrahmens 11
liegendes Rahmenfeld 11a, das mittels mehrerer Sparren 15 in mehrere Dachfelder 20
unterteilt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Sparren 15 vorhanden,
die das Rahmenfeld 11a in fünf vorzugsweise etwa gleich große, rechteckige Dachfelder
20 unterteilen. Die Dachfelder 20 sind jeweils mittels einer ebenen Abdeckplatte 16,
die aus Glas bestehen kann, vollständig abgedeckt. Jede Abdeckplatte 16 weist eine
lange Längsachse L
L und eine senkrecht dazu verlaufende kurze Längsachse L
K auf, wobei die Abdeckplatten 16 zumindest um die lange Längsachse L
L relativ zu einer Horizontalen geneigt angeordnet sind.
[0030] Benachbarte Abdeckplatten 16 sind mit jeweils einem Ende an jeweils einem der Sparren
15 gelagert, wie es insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist. Der Sparren 15 weist in
einer Seitenwand 15a eine 1. Auflagerfläche 26 auf, auf die ein Randbereich einer
der Abdeckplatten 16 aufgelagert ist. Schräg oberhalb der 1. Auflagerfläche 26 ist
in dem Sparren 15 eine kammerartige Ausnehmung 29 ausgebildet, auf deren Boden eine
2. Auflagerfläche 27 gebildet ist. Eine benachbarte weitere Abdeckplatte 16 ist mit
ihrem Randbereich in die Ausnehmung 29 eingesetzt und auf die 2. Auflagerfläche 27
aufgelagert.
[0031] In dem Sparren 15 ist ein Wasserkanal 18 ausgebildet, der als nach oben offene, U-förmige
Rinne ausgestaltet ist und in Längsrichtung des Sparrens 15 verläuft und an dessen
axialem Ende in einem Wasserauslass 28 mündet, der in Fig. 3 ersichtlich ist. Die
1. Auflagerfläche 26 ist im oberen Bereich des Wasserkanals 18 so angeordnet, dass
Regenwasser, das sich auf der Oberseite der auf die 1. Auflagerfläche 26 aufgelagerten
Abdeckplatte 16 sammelt, in Folge der Neigung der Abdeckplatte 16 von oben in den
Wasserkanal 18 einströmt oder eintropft, wie es durch den Pfeil W
1 dargestellt ist. Das Wasser wird dann im Wasserkanal 18 abgeleitet und durch den
Wasserauslass 28 abgeführt.
[0032] Im Strömungsweg von der Oberseite der Abdeckplatte 16 bis zum Wasserkanal 18 ist
eine Filtervorrichtung 31 vorgesehen, die von dem Wasser durchströmt wird, bevor das
Wasser in den Wasserkanal 18 eintritt. Auf diese Weise wird verhindert, dass Fremdkörper
in den Wasserkanal 18 gelangen und diesen verstopfen können. Als Filtervorrichtung
31 ist eine leistenförmige Borstendichtung 32 vorgesehen, die von einer langgestreckten
Anordnung von Borsten und/oder Borstenbündel gebildet ist und an dem Sparren 15 so
oberhalb der Abdeckplatte 16 angebracht ist, dass die Borsten und/oder Borstenbündel
mit ihren Enden von oben auf der Oberseite der Abdeckplatte 16 aufsitzen. Die Filtervorrichtung
31 bzw. die Borstendichtung 32 dient zusätzlich als Niederhalter, der die Abdeckplatte
16 gegen die 1. Auflagerfläche 26 spannt.
[0033] An dem gemäß Fig. 1 unteren, der Gebäudewand 30 abgewandten axialen Ende des Wasserkanals
18 ist der Wasserauslass 28 angeordnet, in den ein T-förmiges Verbindungsstück 33
mit einem Anschluss 35 eingesetzt ist (s. Fig. 4). Das Verbindungsstück 33 besitzt
weitere Anschlüsse 36 und 37, auf die jeweils ein Schlauchabschnitt 34 eines flexiblen
Wellschlauches oder ein Rohrabschnitt aufgesetzt sind. Die Rohr- oder Schlauchabschnitte
34 bilden zusammen mit den Verbindungsstücken 33 einen Sammelkanal 21, der das aus
dem Wasserkanälen 18 ausströmende Wasser aufnimmt. Der Sammelkanal 21 verläuft im
Wesentlichen senkrecht zu den Sparren 15 und insbesondere innerhalb des gemäß Fig.
1 vorderen bzw. unteren, der Gebäudewand 30 abgewandten Querträgers 13.
[0034] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist an dem dem Wasserauslass 28 entgegengesetzten
axialen Ende des Wasserkanals 18 ein weiterer Wasserauslass 42 vorgesehen, der auf
einem höheren Höhenniveau als der Wasserauslass 28 liegt. Der weitere Wasserauslass
42 mündet über ein weiteres Verbindungsstück 43 in einem Überlaufkanal 41, der den
gleichen konstruktiven Aufbau wie der Sammelkanal 21 aufweisen kann, d.h. er kann
über rohrförmige weitere Verbindungsstücke mit den einzelnen Wasserkanälen der Sparren
verbunden sein, wobei zwischen den weiteren Verbindungsstücken jeweils Rohr- oder
Schlauchabschnitte verlaufen.
[0035] Der Sammelkanal 21 ist über ein gekrümmtes rohrförmiges 1. Mündungsstück 38 mit einem
weiterführenden 1. Ableitungskanal 23 verbunden. Der 1. Ableitungskanal 23 ist von
einem Rohr oder einem Schlauch, insbesondere einem Wellschlauch, gebildet und verläuft
parallel zum Sammelkanal 21 innerhalb des Querträgers 13.
[0036] An seinem dem 1. Mündungsstück 38 entgegengesetzten, stromab liegenden Ende ist der
1. Ableitungskanal 23 an ein 2. Mündungsstück 39 angeschlossen, wie es in Fig. 4 und
insbesondere in Fig. 5 dargestellt ist. Das 2. Mündungsstück 39 besitzt einen nach
oben offenen Sammeltank 44, der einen als Überlauf dienenden oberen Auslass 40 aufweist
und in den der 1. Ableitungskanal 23 über einen 1. oberen Anschluss 39a mündet. Ein
unterer Anschluss 39c ist mit einem weiterführenden 2. Ableitungskanal 24 verbunden,
der sich im Wesentlichen vertikal erstreckt und von einem Rohr oder einem Schlauch
insbesondere in Form eines Wellschlauchs gebildet ist. Der 2. Ableitungskanal 24 verläuft
innerhalb der Stütze 17 und ist an seinem unteren Ende entweder in nicht dargestellter
Weise an eine weiterführende Leitung oder eine Kanalisation angeschlossen oder mündet
in der Umgebung.
[0037] Der Überlaufkanal 41 verläuft in oder an dem der Gebäudewand zugewandten Querträger
13. Der Überlaufkanal 41 kann das Wasser entweder unabhängig von dem vertikalen 2.
Ableitungskanal 24 abführen oder alternativ in dem vertikalen 2.
[0038] Ableitungskanal 24 münden. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft
der Überlaufkanal 41 durch den Längsträger 12 hindurch bis zu dem 2. Mündungsstück
39 und mündet dort über einen zweiten oberen Anschluss 39b in dem Sammeltank 44.
[0039] Das sich auf den Abdeckplatten 16 der Dachkonstruktion 10 sammelnde Wasser fließt
in genannter Weise in die Wasserkanäle 18 der Sparren 15 ein und strömt in diesem
zu den jeweiligen Wasserauslass 28 und durch die dort angeordneten Verbindungsstücke
in den Sammelkanal 21. Aus dem Sammelkanal 21 fließt das Wasser über das 1. Mündungsstück
38 in den 1. Ableitungskanal 23 bis zu dem 2. Mündungsstück 39 und von diesem in den
2. Ableitungskanal 24.
[0040] Falls der 2. Ableitungskanal die anfallende Wassermenge nicht aufnehmen kann oder
verstopft ist, wird das Wasser zunächst in dem Sammeltank 44 aufgenommen. Falls dieser
vollständig gefüllt ist, tritt überschüssiges Wasser an dem Auslass 40 aus, wie es
durch den Pfeil W
2 in Fig. 4 angedeutet ist.
[0041] Falls der Sammelkanal 21 und/oder der 1. Ableitungskanal 23 verstopft sein sollten,
kann das Wasser aus den Wasserkanälen 18 der Sparren 15 nicht in ausreichendem Maße
ablaufen, so dass der Wasserstand in den Wasserkanälen 18 der Sparren 15 ansteigt,
bis das Wasser eine vorbestimmte Höhe erreicht hat, so dass es durch den weiteren
Wasserauslass 42 der Sparren 18 und den Überlaufkanal 41 abfließen und zu dem 2. Mündungsstück
39 fließen kann, dort den Sammeltank 44 durchströmt und durch den 2. Ableitungskanal
24 abgeführt wird.
1. Dachkonstruktion (10) mit einem Tragrahmen (11), der mittels einer Tragkonstruktion
(14) abgestützt ist und zumindest zwei parallel zueinander und in gegenseitigem Abstand
angeordnete Längsträger (12) und zumindest zwei parallel zueinander und in gegenseitigem
Abstand angeordnete Querträger (13) aufweist und der ein Rahmenfeld (11a) umgibt,
und mit zumindest einem Sparren (15), der die Querträger (13) miteinander verbindet,
im Abstand zu den Längsträgern (12) verläuft und das Rahmenfeld (11a) in mehrere Dachfelder
(20) unterteilt, wobei zumindest eines der Dachfelder (20) mittels einer Abdeckplatte
(16) abgedeckt ist und wobei in oder an dem Sparren (15) ein Wasserkanal (18) ausgebildet
ist, der in Längsrichtung des Sparrens (15) verläuft und der in seinem axialen Endbereich
über einen Wasserauslass (28) in einem Sammelkanal (21) mündet, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (21) zumindest abschnittsweise von einem Rohr oder einem Schlauch
gebildet ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (21) horizontal oder unter einem Neigungswinkel von 0,1° bis 5° oder
um ± 1° bis 3° gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (21) längs eines der Querträger (13) verläuft.
4. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (21) innerhalb eines der Querträger (13) verläuft.
5. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsstück (33) mehrere Anschlüsse (35, 36, 37) aufweist und mit einem
der Anschlüsse (35) mit dem Wasserauslass (28) des Wasserkanals (18) und mit zumindest
einem weiteren Anschluss (36, 37) mit einem Schlauchabschnitt (34) des Sammelkanals
(21) verbunden ist.
6. Dachkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (33) T-förmig ausgebildet ist.
7. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserkanäle (18) mehrerer Sparren (15) in den Sammelkanal (21) münden.
8. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelkanal (21) über ein 1. Mündungsstück (38) in einem weiterführenden 1. Ableitungskanal
(23) mündet.
9. Dachkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Ableitungskanal (23) zumindest abschnittsweise von einem Rohr oder einem Schlauch
gebildet ist.
10. Dachkonstruktion nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Ableitungskanal (23) horizontal oder unter einem Neigungswinkel von 0,1° bis
5° oder um ± 1° bis 3° gegenüber der Horizontalen geneigt verläuft.
11. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Ableitungskanal (23) parallel zum Sammelkanal (21) verläuft.
12. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Ableitungskanal (23) innerhalb eines der Querträger (13) verläuft.
13. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der 1. Ableitungskanal (23) an seinem stromab liegenden Ende über ein 2. Mündungsstück
(39) in einem weiterführenden 2. Ableitungskanal (24) mündet.
14. Dachkonstruktion nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der 2. Ableitungskanal (24) zumindest abschnittsweise von einem Rohr oder einem Schlauch
gebildet ist.
15. Dachkonstruktion nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der 2. Ableitungskanal (24) vertikal verläuft.
16. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion (14) zumindest eine vertikale Stütze (17) aufweist und dass
der 2. Ableitungskanal (24) an oder innerhalb der Stütze (17) verläuft.
17. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserkanal (18) des Sparrens (15) als Freispiegelrinne ausgestaltet ist.
18. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsweg des Wassers von der Oberseite der Abdeckplatte (16) bis zum Wasserkanal
(18) eine Filtervorrichtung (31) angeordnet ist, die von dem Wasser durchströmt ist.
19. Dachkonstruktion nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (31) eine Borstendichtung (32) aufweist.
20. Dachkonstruktion nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtervorrichtung (31) als Niederhalter dient, der die Abdeckplatte (16) gegen
den Sparren (15) spannt.