[0001] Die Erfindung betrifft eine Hebeeinrichtung für einen Spülkorb einer Geschirrspülmaschine,
mit einem viergelenkigen Koppelgetriebe, das ein spülkorbseitiges Koppelglied, ein
maschinenseitig festgelegtes Basisglied sowie einen ersten und einen zweiten Lenker
aufweist, wobei die beiden Lenker jeweils einendseitig am Basisglied einerseits und
anderendseitig am Koppelglied andererseits verschwenkbar angeordnet sind.
[0002] Spülkörbe für Geschirrspülmaschinen im Allgemeinen sowie Hebeeinrichtungen für solche
Spülkörbe im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb
es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
Es sei deshalb auch nur beispielhaft auf die
DE 20 2014 213 980 B4, die
EP 3 232 859 B1 und die
DE 10 2017 210 310 A1 verwiesen.
[0003] Eine Geschirrspülmaschine der typischen Bauart verfügt über einen Spülbehälter, der
einen Spülraum bereitstellt. Dieser ist verwenderseitig über eine Beschickungsöffnung
zugänglich, die mittels einer verschwenkbar gelagerten Spülraumtür fluiddicht verschließbar
ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Spülbehälter der Aufnahme von
zu reinigendem Spülgut, bei dem es sich beispielsweise um Geschirr, Besteckteile und/oder
dergleichen handeln kann.
[0004] Zur Beladung einer Geschirrspülmaschine mit Spülgut kommt in der Regel ein Spülgutträger
zum Einsatz, der durch die Beschickungsöffnung hindurch verfahren werden kann, und
zwar entweder in den Spülraum hinein oder aus diesem heraus, je nach Verfahrbewegungsrichtung.
Dabei verfügt eine Geschirrspülmaschine typischerweise über zwei oder drei Spülgutträger,
je nach Bauform. In der Regel sind die Spülgutträger als Spülkörbe ausgebildet, wobei
gemäß einer typischen Bauform ein Unterkorb, ein in Höhenrichtung der Geschirrspülmaschine
darüber angeordneter Oberkorb sowie optional eine in Höhenrichtung oberhalb des Oberkorbs
angeordnete Besteckschublade vorgesehen sind.
[0005] Gemäß einer gängigen und marktüblichen Küchenbauform ist eine Geschirrspülmaschine
zumeist stehend unterhalb einer Küchenarbeitsplatte angeordnet. In der Konsequenz
befindet sich der Unterkorb im ausgezogenen Beladungs- bzw. Entladungszustand unterhalb
der Kniehöhe eines erwachsenen Menschen. Benutzerseitig kann deshalb eine bestimmungsgemäße
Beladung bzw. Entladung des Unterkorbs nur in gebeugter Haltung erfolgen, was als
nachteilig empfunden wird, insbesondere bei der Handhabung sperriger und unter Umständen
schwerer Spülgüter, wie diese typischerweise im Unterkorb platziert werden.
[0006] Um diesem Problem zu begegnen, sind aus dem Stand der Technik Hebeeinrichtungen bekannt
geworden, die es gestatten, den Unterkorb auf das Höhenniveau eines Oberkorbs anheben
zu können. Es ist so eine benutzerseitig vereinfachte Be- und Entladung des Unterkorbs
ermöglicht.
[0007] Obgleich sich aus dem Stand der Technik vorbekannte Hebeeinrichtungen im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt haben, besteht verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf
eine noch weiter vereinfachte benutzerseitige Handhabung. Es ist deshalb die
Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Hebeeinrichtung konstruktiv dahingehend zu verbessern,
dass eine vereinfachte Handhabung durch den Benutzer ermöglicht ist.
[0008] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Hebeeinrichtung der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass das Koppelglied an einer Schieneneinrichtung
des Spülkorbs angeordnet ist und dass das viergelenkige Koppelgetriebe um einen Arretierlenker
und einen Koppellenker zu einem siebengelenkigen Koppelgetriebe ergänzt ist, wobei
der Arretierlenker einendseitig verschwenkbar am Koppelglied und anderendseitig verschwenkbar
am Koppellenker angeordnet ist und wobei der Koppellenker einendseitig verschwenkbar
am ersten Lenker und anderendseitig verschwenkbar am Arretierlenker angeordnet ist.
[0009] Von erfindungswesentlicher Bedeutung der vorgeschlagenen Hebeeinrichtung ist, dass
anstelle eines viergelenkigen Koppelgetriebes ein siebengelenkiges Koppelgetriebe
zum Einsatz kommt, und dies in Kombination mit einer Schieneneinrichtung.
[0010] Das erfindungsgemäße vorgesehene siebengelenkige Koppelgetriebe ist im Unterschied
zu einem vorbekannten viergelenkigen Koppelgetriebe um zwei Lenker ergänzt, nämlich
um den Arretierlenker einerseits und um den Koppellenker andererseits. Dabei sind
der Arretierlenker und der Koppellenker miteinander verschwenkbar verbunden und zudem
sind der Arretierlenker am Koppelglied und der Koppellenker am ersten Lenker jeweils
verschwenkbar angeordnet.
[0011] Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt zahlreiche Vorteile, die im Ergebnis
eine vereinfachte benutzerseitige Handhabung ermöglichen.
[0012] Die Geschirrspülmaschine weist zumindest einen Spülkorb auf. Sie kann, wie es meist
der Fall ist, insbesondere mehrere Spülkörbe aufweisen, beispielsweise zumindest einen
Unterkorb und einen darüber liegenden Oberkorb.
[0013] Gemäß der Erfindung kann ein Spülkorb, etwa ein Unterkorb, nach Wahl des Benutzers
zwei Gebrauchsstellungen einnehmen. So kann der Spülkorb, der im Folgenden ohne Beschränkung
der Allgemeinheit auch als Unterkorb bezeichnet wird, benutzerseitig mittels der Schieneneinrichtung
aus seiner im Spülraum befindlichen Nichtgebrauchsstellung in eine erste aus dem Spülraum
herausverfahrene Gebrauchsstellung verbracht werden. Im Bedarfsfall kann der Spülkorb,
insbesondere Unterkorb aus dieser ersten Gebrauchsstellung mittels der siebengelenkige
Koppelgetriebe angehoben und in eine zweite Gebrauchsstellung verbracht werden, vorzugsweise
in welcher der Spülkorb, insbesondere Unterkorb das Höhenniveau eines Oberkorbs einnimmt.
[0014] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht unter anderem also darin,
dass der Spülkorb wahlweise aus dem Spülraum herausgezogen werden kann wie ein herkömmlicher
Spülkorb bzw. Unterkorb, dass aber zugleich die Möglichkeit besteht, den Spülkorb
bzw. Unterkorb auf das Höhenniveau eines darüber angeordneten Spülkorbs, insbesondere
Oberkorbs anheben zu können. Dass sowohl die Möglichkeit eines Vollauszugs als auch
eines Anhebens ermöglicht ist, bringt den Vorteil mit sich, dass der vom Spülbehälter
bereitgestellte Spülraumboden in vereinfachter Weise zugänglich ist, nämlich dann,
wenn der Spülkorb bzw. Unterkorb sich nur in der ausgezogen, nicht aber in der angehobenen
Stellung befindet. Herkömmliche viergelenkige Koppelgetriebe können nicht zwischen
diesen beiden Gebrauchsstellungen unterscheiden, so dass sich der Spülkorb bzw. Unterkorb
nach dem Stand der Technik entweder in seiner Nichtgebrauchsstellung oder in seiner
angehobenen Gebrauchsstellung befindet. In beiden Fällen ist der Spülraumboden aber
nur schwer bis gar nicht zugänglich.
[0015] Die benutzerseitige Erreichbarkeit des Spülraumbodens ist insbesondere wichtig, um
die sich hier typischerweise befindliche Salznachfüllöffnung erreichen zu können.
[0016] Ferner ist die Unterscheidung zwischen Anheben und Ausziehen dann von Vorteil, wenn
ein Benutzer mehr als nur ein Spülgut in die Geschirrspülmaschine einräumen möchte.
Kann der Spülkorb bzw. Unterkorb nämlich in Entsprechung des Standes der Technik nur
nach oben verschwenkt werden, ist es für eine bestimmungsgemäße Bestückung auch der
anderen Spülkörbe jedes Mal erforderlich, den hoch verschwenkten Spülkorb bzw. Unterkorb
wieder nach unten zu verschwenken, bevor ein Zugriff auf die anderen Spülkörbe ermöglicht
ist. Dies wird verwenderseitig als umständlich empfunden. Eine Abhilfe bringt hier
in schon vorbeschriebener Weise die erfindungsgemäße Ausgestaltung, da es diese ermöglicht,
zwischen zwei Gebrauchsstellungen unterscheiden zu können, nämlich der voll ausgezogenen
Stellung einerseits und der angehobenen Stellung andererseits.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht zudem in einfacher Weise eine Arretierung
der Hebeeinrichtung bei noch nicht voll ausgefahrenem Spülkorb bzw. Unterkorb. Dadurch
ist sichergestellt, dass ein Überführen des Spülkorbs bzw. Unterkorbs in die angehobene,
zweite Gebrauchsstellung erst dann ermöglicht ist, wenn der Spülkorb bzw. Unterkorb
zuvor voll ausgefahren und in die erste Gebrauchsstellung gebracht worden ist. Eine
ungewollte Kollision mit einem Oberkorb ist dadurch verhindert.
[0018] Des Weiteren erbringt die erfindungsgemäße Ausgestaltung den Vorteil einer Endlagenarretierung
in der angehobenen, das heißt zweiten Gebrauchsstellung des Spülkorbs. Ein ungewolltes
Absacken des Spülkorbs ist hierdurch vermieden und es ist sichergestellt, dass benutzerseitig
zunächst eine Entriegelung stattzufinden hat, bevor ein Zurückverschwenken des Spülkorbs
in die erste Gebrauchsstellung stattfinden kann.
[0019] Die erfindungsgemäße Konstruktion ist zudem einfach im Aufbau und damit robust, wenig
störanfällig und langlebig.
[0020] Insgesamt wird mit der Erfindung eine einfache und kostengünstige Mechanik vorgeschlagen,
die es zur vereinfachten Handhabung eines Spülkorbs insbesondere ermöglicht, zwischen
zwei Gebrauchsstellungen zu unterschieden, nämlich einer voll ausgefahrenen, ersten
Gebrauchsstellung und einer hoch verschwenkten, zweiten Gebrauchsstellung.
[0021] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schieneneinrichtung
eine Oberschiene, eine Mittelschiene und eine Korpusschiene aufweist, wobei die Oberschiene
verschiebbar an der Mittelschiene und die Mittelschiene verschiebbar an der Korpusschiene
angeordnet sind, wobei die Oberschiene am Spülkorb angeordnet ist und wobei das Koppelglied
an der Korpusschiene angeordnet ist.
[0022] Die Schieneneinrichtung verfügt über drei einzelne Schienen, die teleskopierbar angeordnet
sind, nämlich eine Oberschiene, eine Mittelschiene und eine Korpusschiene. Dabei kann
die Oberschiene in Relation zur Mittelschiene und die Mittelschiene in Relation zur
Korpusschiene verfahren werden, womit sich insgesamt die Teleskopierbarkeit der Schieneneinrichtung
ergibt. Damit ermöglicht es die Schieneneinrichtung, den Spülkorb aus seiner Nichtgebrauchsstellung,
in welcher sich der Spülkorb im Spülbehälter befindet, in seine erste Gebrauchsstellung
zu überführen, in welcher der Spülkorb aus dem Spülbehälter herausverfahren ist.
[0023] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Oberschiene am Spülkorb angeordnet ist,
wobei sich das Koppelglied des erfindungsgemäßen siebengelenkigen Koppelgetriebes
an der Korpusschiene befindet. Im Hebefall findet mithin ein Anheben des Spülkorbs
unter Zwischenordnung des Schienensystems statt.
[0024] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass am Spülkorb eine
Niederhalterschiene angeordnet ist, die mit dem Arretierlenker zusammenwirkt. Diese
Niederhalterschiene bewirkt, dass ein Anheben des Spülkorbs, das heißt ein Überführen
des Spülkorbs in die angehobene, zweite Gebrauchsstellung nur dann möglich ist, wenn
der Spülkorb zunächst vollständig aus dem Spülbehälter herausverfahren ist. Sofern
der Spülkorb nur teilweise aus dem Spülbehälter herausverfahren ist, sorgt die Zusammenwirkung
von Niederhalterschiene und Arretierlenker dafür, dass die Hebeeinrichtung gesperrt
ist.
[0025] Der Arretierlenker verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung spülkorbseitig
über einen mit der Niederhalterschiene zusammenwirkenden Bolzen. Dieser Bolzen schlägt
gegen die Niederhalterschiene an, sofern der Spülkorb noch nicht vollständig aus dem
Spülbehälter herausgefahren ist, ein Verwender gleichwohl aber eine Anhebebewegung
des Spülkorbs einleitet. Da der Bolzen in diesem Fall an die Niederhalterschiene anschlägt,
ist die Hebeeinrichtung gesperrt, so dass ein Überführen des Spülkorbs in die zweite
Gebrauchsstellung unterbunden ist. Erst wenn der Spülkorb soweit aus dem Spülbehälter
herausverfahren ist, dass die Niederhalterschiene den Bolzen des Arretierlenkers freigibt,
ist eine bestimmungsgemäße Betätigung der Hebeeinrichtung gestattet.
[0026] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der koppelseitige
Drehpunkt des Arretierlenkers in Auszugsrichtung des Spülkorbs aus einem von der Geschirrspülmaschine
bereitgestellten Spülkorb heraus vor dem koppelgliedseitigen Drehpunkt des ersten
Lenkers angeordnet ist. Diese geometrische Anordnung stellt sicher, dass im Falle
einer Hebebewegung der vom Arretierlenker bereitgestellte Bolzen eine anfängliche
Verschwenkbewegung vollführt, die quasi in Höhenrichtung der Geschirrspülmaschine,
mithin quasi senkrecht zur horizontalen Ausrichtung der Niederhalterschiene verläuft.
Dies führt in vorteilhafter Weise auch dazu, dass sich bei einer Anhebebewegung der
Spülkorb, insbesondere Unterkorb, zunächst einmal in vertikaler Richtung bewegt, bevor
er entgegen der Auszugsrichtung in Richtung auf den Oberkorb einschwenkt.
[0027] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass eine an der Mittelschiene
angeordnete Kulissenführung vorgesehen ist, die mit dem Arretierlenker zusammenwirkt.
[0028] Das Zusammenwirken von Kulissenführung und Arretierlenker erbringt den Vorteil, dass
eine Zwangsführung für die Anhebebewegung des Spülkorbs gegeben ist. Es ist so eine
sichere und geführte Bewegung des Spülkorbs gewährleistet. Dabei ist die Kulissenführung
an der Mittelschiene angeordnet, verfährt mithin zusammen mit der Schieneneinrichtung
bei einem Ausfahren des Spülkorbs aus dem Spülbehälter hinaus. Die Unterscheidung
zwischen erster und zweiter Gebrauchsstellung ist mithin durch die Kulissenführung
nicht beeinträchtigt.
[0029] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgehen, dass der Arretierlenker
eine verdrehbar daran angeordnete Rolle aufweist, die mit einer von der Kulissenführung
bereitgestellten Kulissenkontur zusammenwirkt. Im Anhebefall bewegt sich diese Rolle
verschleißarm entlang der von der Kulissenführung bereitgestellten Kulissenkontur,
was die schon vorbeschriebene Zwangsführung erbringt. Dabei ist die Kulissenkontur
bevorzugterweise in Auszugsrichtung des Spülkorbs in einem Abschnitt, insbesondere
in einem oberen Bereich der Kulissenführung, konkav ausgebildet, was im letzten Moment
der Anhebebewegung dazu führt, dass der Spülkorb, insbesondere Unterkorb in Richtung
des Oberkorbs verfahren wird. In seiner zweiten Gebrauchsstellung ist der Spülkorb,
insbesondere Unterkorb, mithin immer noch in Überdeckung mit der sich in ihrer Offenstellung
befindlichen Spülraumtür. Vom Spülkorb abtropfende Flüssigkeiten können mithin sicher
von der geöffneten Spülraumtür abgefangen werden.
[0030] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Arretierlenker
einen mit dem Koppellenker zusammenwirkenden Anschlag aufweist. Dieser Anschlag kommt
in der zweiten Gebrauchsstellung des Spülkorbs am Koppellenker zu liegen. In dieser
Stellung befindet sich der Spülkorb in einer Übertotstellung, so dass ein unbeabsichtigtes
Zurückverschwenken, das heißt Absenken des Spülkorbs sicher unterbunden ist. Es bedarf
für eine Rücküberführung des Spülkorbs in die erste Gebrauchsstellung vielmehr eine
aktive Entriegelung des Spülkorbs durch den Benutzer, was dadurch erreicht ist, dass
der Benutzer den Spülkorb ergreift und aus der Übertotlage herausbewegt, bis der Spülkorb
in eine Stellung gelangt, in der er der Gewichtskraft folgend nach unten verfahren
kann.
[0031] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen eine Geschirrspülmaschine mit einem
einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter und einem verfahrbar vom Spülbehälter
aufgenommenen Spülkorb, wobei eine Hebeeinrichtung der erfindungsgemäßen Art für den
Spülkorb vorgesehen ist. Eine so ausgerüstete Geschirrspülmaschine erbringt die schon
vorstehend erläuterten Vorteile.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Perspektivansicht einen Spülbehälter mit einem als Unterkorb ausgebildeten
Spülkorb in Nichtgebrauchsstellung;
- Fig. 2
- in schematischer Perspektivansicht den Unterkorb nach Fig. 1 mit einer daran angeordneten
Hebeeinrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 3
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 2;
- Fig. 4
- in schematischer Perspektivansicht einen Spülbehälter mit einem Unterkorb in erster
Gebrauchsstellung;
- Fig. 5
- in schematischer Perspektivansicht den Unterkorb nach Fig. 4 mit einer daran angeordneten
Hebeeinrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 6
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 5;
- Fig. 7
- in schematischer Perspektivansicht einen Spülbehälter mit einem Unterkorb in zweiter
Gebrauchsstellung;
- Fig. 8
- in schematischer Perspektivansicht den Unterkorb nach Fig. 7 mit einer daran angeordneten
Hebeeinrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 9
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 8;
- Fig. 10
- in schematischer Perspektivansicht einen Unterkorb in Nichtgebrauchsstellung;
- Fig. 11
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 10;
- Fig. 12
- in einer schematischen Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 10;
- Fig. 13
- in schematischer Perspektivdarstellung einen Unterkorb in einer teilweise aus einem
Spülbehälter herausgefahrenen Stellung;
- Fig. 14
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 13;
- Fig. 15
- in einer schematischen Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 13;
- Fig. 16
- in einer schematischen Schnittdarstellung den Unterkorb nach Fig. 15 gemäß Schnittlinie
A-A;
- Fig. 17
- in schematischer Seitenansicht den Ausschnitt nach Fig. 13;
- Fig. 18
- in schematischer Perspektivansicht einen aus einem Spülbehälter herausgefahrenen Unterkorb;
- Fig. 19
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 18;
- Fig. 20
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 18;
- Fig. 21
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 20;
- Fig. 22
- in schematischer Perspektivansicht einen aus dem Spülbehälter herausgefahrenen und
sich in erster Gebrauchsstellung befindlichen Unterkorb;
- Fig. 23
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 22;
- Fig. 24
- in schematischer Perspektivansicht einen teilweise in Höhenrichtung nach oben verschwenkten
Unterkorb;
- Fig. 25
- in schematischer Seitenansicht den Unterkorb nach Fig. 24;
- Fig. 26
- in schematischer Perspektivansicht einen weiter nach oben verschwenkten Unterkorb;
- Fig. 27
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 26;
- Fig. 28
- in schematischer Seitenansicht einen weiter in Höhenrichtung nach oben verschwenkten
Unterkorb;
- Fig. 29
- in schematischer Perspektivansicht den Unterkorb nach Fig. 28;
- Fig. 30
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 29;
- Fig. 31
- in schematischer Perspektivansicht ein Unterkorb in vollständig angehobener, zweiter
Gebrauchsstellung;
- Fig. 32
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 31;
- Fig. 33
- in schematischer Seitenansicht einen teilweise rückverschwenkten Unterkorb;
- Fig. 34
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 33;
- Fig. 35
- in schematischer Seitenansicht einen sich in zweiter Gebrauchsstellung befindlichen
Unterkorb;
- Fig. 36
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 35;
- Fig. 37
- in schematischer Perspektivansicht einen sich in zweiter Gebrauchsstellung befindlichen
Unterkorb;
- Fig. 38
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 37;
- Fig. 39
- in schematischer Perspektivansicht einen über den Totpunkt hinaus zurück verschwenkten
Unterkorb;
- Fig. 40
- in einer Detailansicht einen Ausschnitt nach Fig. 39;
- Fig. 41
- in schematischer Seitenansicht einen sich in zweiter Gebrauchsstellung befindlichen
Unterkorb und
- Fig. 42
- in schematischer Seitenansicht einen über die Totpunktlage hinaus zurück verschwenkten
Unterkorb.
[0033] Fig. 1 lässt in schematisch perspektivischer Darstellung einen Spülbehälter 1 einer
ansonsten in den Figuren nicht näher dargestellten Geschirrspülmaschine erkennen.
Der Spülbehälter 1 stellt seinerseits einen Spülraum 2 bereit, der im bestimmungsgemäßen
Verwendungsfall der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut dient.
[0034] Der Spülraum 2 ist verwenderseitig durch eine Beschickungsöffnung 4 hindurch zugänglich.
Mittels einer Spülraumtür 3 ist die Beschickungsöffnung 4 fluiddicht verschließbar,
wobei die Spülraumtür 3 um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
ist und verwenderseitig aus einer Verschlussstellung in die in Fig. 1 gezeigte Offenstellung
und umgekehrt überführt werden kann.
[0035] Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dienen zur Spülgutaufnahme Spülgutträger, wobei
im gezeigten Ausführungsbeispiel als Spülgutträger ein Spülkorb 5 in der Ausgestaltung
eines Unterkorbs vorgesehen ist.
[0036] Fig. 1 lässt den Spülkorb 5 in seiner Nichtgebrauchsstellung erkennen, in welcher
der Spülkorb 5 entgegen der Auszugsrichtung 6 vollständig in den Spülraum 2 hineinverfahren
ist, so dass die Spülraumtür 3 kollisionsfrei aus ihrer Offenstellung in ihre Verschlussstellung
überführt werden kann.
[0037] Fig. 4 lässt den Spülkorb in einer ersten Gebrauchsstellung erkennen, in welcher
der Spülkorb 5 in Auszugsrichtung 6 aus dem Spülraum 2 herausverfahren ist.
[0038] Fig. 7 lässt in schematischer Perspektivansicht den Spülkorb 5 in einer zweiten Gebrauchsstellung
erkennen, in welcher er aus der ersten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 4 in Höhenrichtung
31 nach oben angehoben ist. In dieser zweiten Gebrauchsstellung befindet sich der
als Unterkorb dienende Spülkorb 5 auf dem Höhenniveau eines in den Figuren nicht näher
dargestellten Oberkorbs.
[0039] Zur Überführung des Spülkorbs 5 aus der Nichtgebrauchsstellung nach Fig. 1 in die
erste Gebrauchsstellung nach Fig. 4 dient eine Schieneneinrichtung 9, wie sie sich
beispielsweise aus den Darstellungen nach den Fign. 5 und 6 ergibt.
[0040] Der Spülkorb 5 ist mit Bezug auf die Zeichnungsebene beispielsweise nach Fig. 5 linksseitig
wie rechtsseitig jeweils mit einer Schieneneinrichtung 9 ausgestattet, es sind mithin
je Spülkorb 5 zwei Schieneneinrichtungen 9 vorgesehen. Dabei verfügt eine Schieneneinrichtung
9 über insgesamt drei Schienen, die teleskopierbar zueinander ausgebildet sind. Es
sind konkret eine Oberschiene 27, eine Mittelschiene 28 sowie eine Korpusschiene 29
vorgesehen, wobei die Oberschiene 27 in Relation zur Mittelschiene 28 verfahrbar an
der Mittelschiene 28 und die Mittelschiene 28 in Relation zur Korpusschiene 29 verfahrbar
an der Korpusschiene 29 angeordnet sind.
[0041] Zur Überführung des Spülkorbs 5 aus der ersten Gebrauchsstellung nach Fig. 4 in die
zweite Gebrauchsstellung nach Fig. 7 dient die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung 7,
wie sie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Fign. 2 und 3 ergibt.
[0042] Die Hebeeinrichtung 7 verfügt über zwei siebengelenkige Koppelgetriebe 18, wobei
mit Bezug auf die Zeichnungsebene beispielsweise nach Fig. 2 ein erstes Koppelgetriebe
18 linksseitig und ein zweites Koppelgetriebe 18 rechtsseitig des Spülkorbs 5 vorgesehen
sind.
[0043] Der Aufbau eines siebengelenkigen Koppelgetriebes 18 ergibt sich insbesondere aus
der Darstellung nach Fig. 3.
[0044] Ein Koppelgetriebe 18 verfügt über ein an einer Schieneneinrichtung 9 des Spülkorbs
5 angeordnetes Koppelglied 10. Es ist ferner ein maschinenseitig festgelegtes Basisglied
10 vorgesehen. Dieses ist beispielsweise innenseitig des Spülbehälters 1 an der zugehörigen
Spülraumwand positionssicher angeordnet.
[0045] Es sind des Weiteren zwei Lenker 12 und 13 vorgesehen, wobei beide Lenker 12, 13
jeweils einendseitig am Basisglied 11 einerseits und anderendseitig am Koppelglied
10 andererseits verschwenkbar angeordnet sind. Dabei bilden der erste Lenker 12 mit
dem Basisglied 11 und dem Koppelglied 10 die Drehpunkte 14 und 15 und der zweite Lenker
13 mit dem Basisglied 11 und dem Koppelglied 10 die Drehpunkte 16 und 17 aus.
[0046] Das Koppelglied 10, das Basisglied 11, der erste Lenker 12 sowie der zweite Lenker
13 bilden zusammen ein aus dem Stand der Technik als Hebeeinrichtung 7 an sich bekanntes
viergelenkiges Koppelgetriebe 8 aus.
[0047] Die Hebeeinrichtung 7 nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das viergelenkige
Koppelgetriebe 8 um einen Arretierlenker 19 und einen Koppellenker 20 zu einem siebengelenkigen
Koppelgetriebe 18 ergänzt ist, wobei der Arretierlenker 19 einendseitig verschwenkbar
am Koppelglied 10 und anderendseitig verschwenkbar am Koppellenker 20 angeordnet ist
und wobei der Koppellenker 20 einendseitig verschwenkbar am ersten Lenker 12 und anderendseitig
verschwenkbar am Arretierlenker 19 angeordnet ist. Der Arretierlenker 19 ist mithin
um den Drehpunkt 23 verschwenkbar am Koppelglied 10 angeordnet und der Koppellenker
20 ist um den Drehpunkt 22 verschwenkbar am ersten Lenker 12 angeordnet. Der Arretierlenker
19 und der Koppellenker 20 bilden zudem den gemeinsamen Drehpunkt 21 aus. Insgesamt
ist so ein siebengelenkiges Koppelgetriebe 18 mit den Drehpunkten 14, 15, 16, 17,
21, 22 und 23 vorgesehen.
[0048] Die Fign. 2 und 3 lassen die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung 7 in Nichtgebrauchsstellung
des Spülkorbs 5 erkennen. Die Fign. 5 und 6 zeigen indes die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung
7 in der ersten Gebrauchsstellung des Spülkorbs 5. Und die Fign. 8 und 9 zeigen schließlich
die erfindungsgemäße Hebeeinrichtung 7 in der zweiten Gebrauchsstellung des Spülkorbs
5.
[0049] Die weiteren Fign. 10 bis 42 lassen in einer Zusammenschau die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung 7 in unterschiedlichen Ansichten im Detail erkennen.
[0050] Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Fign. 10 bis 17 ergibt, verfügt
der Spülkorb 5 über eine Niederhalterschiene 30. Diese wirkt mit einem von dem Arretierlenker
19 bereitgestellten Bolzen 32 zusammen. Dabei kommt der Bolzen 32 in Nichtgebrauchsstellung
sowie bei nicht vollständig ausgezogener Stellung des Spülkorbs 5 in Höhenrichtung
31 unterhalb der Niederhalterschiene 30 zu liegen.
[0051] Die Niederhalterschiene 30 verfügt mit Bezug auf die Auszugsrichtung 6 frontseitig
über einen Anschlag 33, wie dies insbesondere Fig. 11 erkennen lässt. Der Anschlag
33 liegt bei sich in Nichtgebrauchsstellung befindlichen Spülkorb 5 am Bolzen 32 an.
[0052] Für ein Überführen des Spülkorbs 5 aus der ersten Gebrauchsstellung nach Fig. 4 in
die zweite Gebrauchsstellung nach Fig. 7 sind die Koppelgetriebe 18 der erfindungsgemäßen
Hebeeinrichtung 7 zu verschwenken, infolgedessen die jeweiligen Bolzen 32 der Arretierlenker
19 in Höhenrichtung 31 nach oben bewegt werden, wie dies durch den Pfeil nach Fig.
21 dargestellt ist. An dieser Aufwärtsbewegung sind die Bolzen 32 durch die jeweiligen
Niederhalterschienen 30 gehindert, wenn der Spülkorb 5 nicht vollständig aus dem Spülraum
2 in die erste Gebrauchsstellung überführt ist, die Niederhalterschienen 30 die zugehörigen
Bolzen 32 mithin noch nicht freigegeben haben. Diese noch nicht freigegebene Stellung
ergibt sich insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 16. Wie sich aus dieser Darstellung
ferner ergibt, hindert eine Niederhalterschiene 30 bei einem noch nicht vollständig
aus dem Spülraum 2 herausgefahrenen Spülkorb 5 den zugehörigen Bolzen 32 daran, in
Höhenrichtung 31 nach oben zu verfahren. Die Koppelgetriebe 18 sind mithin arretiert
und eine Verschwenkbewegung zum Anheben des Spülkorbs 5 ist nicht gestattet. Erst
wenn der Spülkorb 5 soweit aus dem Spülraum 2 herausgefahren ist, dass die in Fig.
4 gezeigt erste Gebrauchsstellung erreicht ist, ist ein Bolzen 32 von der zugehörigen
Niederhalterschiene 30 freigegeben, wie sich dies beispielsweise aus einer Zusammenschau
der Fign. 19 bis 21 bzw. 22 bis 24 ergibt.
[0053] Sobald sich der Spülkorb 5 in seiner ersten Gebrauchsstellung gemäß Fig. 4 befindet,
kann der Spülkorb 5 dank der erfindungsgemäßen Hebeeinrichtung 7 in Höhenrichtung
31 nach oben verfahren werden, zu welchem Zweck die Koppelgetriebe 18 verschwenken,
wie sich dies aus einer Zusammenschau der weiteren Fign. 24 bis 42 ergibt, wobei auch
Zwischenstellungen zwischen der ersten Gebrauchsstellung und der zweiten Gebrauchsstellung
dargestellt sind.
[0054] Wie sich insbesondere aus der Darstellung nach Fig. 27 ergibt, ist eine mittels eines
Befestigungsmittels 26 an der Mittelschiene 28 angeordnete Kulissenführung 25 vorgesehen,
die eine Kulissenkontur 35 bereitstellt. Diese Kulissenkontur 35 ist mit Bezug auf
die Auszugsrichtung 6 (im oberen Bereich der Kulissenführung 25) konkav ausgebildet.
[0055] Sobald das Koppelgetriebe 18 entriegelt ist und zur Anhebung des Spülkorbs 5 in Höhenrichtung
31 nach oben verschwenkt, legt sich eine am Arretierlenker 19 verdrehbar angeordnete
Rolle 34 an die Kulissenkontur 35 der Kulissenführung 25 an. Es ist so eine geführte
Bewegung gegeben, die ein sicheres Überführen des Spülkorbs 5 aus der ersten Gebrauchsstellung
in die angehobene, zweite Gebrauchsstellung sicherstellt. Dabei ergibt sich aufgrund
der im oberen Bereich der Kulissenführung 25 konkaven Ausgestaltung der Kulissenkontur
35, dass zum Ende einer Anhebebewegung des Spülkorbs 5 der Spülkorb 5 in Richtung
des Spülbehälters 1, das heißt entgegen der Auszugsrichtung 6 geführt wird, wie dies
die Pfeile nach den Fign. 29 und 30 erkennen lassen.
[0056] Der Spülkorb 5 hat seine zweite Gebrauchsstellung erreicht, sobald er dank der Kulissenführung
25 in eine Übertotstellung gelangt ist, in welcher ein vom Arretierlenker 19 bereitgestellter
Anschlag 36 am Koppellenker 20 anliegt. In diese Übertotstellung kommt zudem ein rückwärtig
des Spülkorbs 5 am Spülkorb 5 angeordnetes Anschlagelement 24 am Bolzen 32 des Arretierlenkers
19 zu liegen.
[0057] Von Vorteil dieser Übertotstellung ist, dass ein unbeabsichtigtes Absenken des Spülkorbs
5 in Höhenrichtung 31 nach unten sicher vermieden ist. Es muss erst eine verwenderseitige
Entriegelung dadurch stattfinden, dass der Spülkorb 5 in Entsprechung der Pfeile nach
den Fign. 37 bis 40 zunächst aus seiner Übertotstellung verwenderseitig herausgeführt
wird, bevor dann ein schwerkraftinduziertes Absinken des Spülkorbs 5 in Höhenrichtung
31 nach unten in die erste Gebrauchsstellung ermöglicht ist.
[0058] Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, erfüllt die erfindungsgemäße Konstruktion
der Hebeeinrichtung 7 drei Funktionen:
- a) Arretierung der Hebeeinrichtung 7 in der eingeschoben und/oder teilausgezogenen
Position des Spülkorbs 5.
In dieser Position befindet sich der Bolzen 32 des Arretierlenkers 19 unterhalb der
Niederhalterschiene 30, so dass eine Betätigung des Koppelgetriebes 18 unterbunden
ist. Dabei sind der Arretierlenker 19 bzw. der Bolzen 32 so angeordnet, dass der Bolzen
32 zu Beginn einer Hebebewegung eine nahezu senkrechte Bewegung relativ zum Spülkorb
5 vollführt. Die Bewegungsrichtung des Bolzens 32 ist aber fast senkrecht zur Auszugsrichtung,
wie dies insbesondere Fig. 17 erkennen lässt.
Wie sich insbesondere aus den Fign. 18 bis 21 ergibt, ist das Koppelgetriebe 18 freigegeben,
sobald der Spülkorb 5 soweit in Auszugsrichtung verfahren ist, dass der Bolzen 32
nun nicht mehr von der zugehörigen Niederhalterschiene 30 an einer Bewegung in Höhenrichtung
31 nach oben gehindert ist. Da es sich bei dem siebengelenkigen Koppelgetriebe 18
um eine geschlossene Sieben-Gelenkkette handelt, ist in dieser Stellung des Spülkorbs
5 die gesamte Mechanik des Koppelgetriebes 18 freigegeben und der Spülkorb 5 kann
mithin angehoben werden. Sobald der Spülkorb 5 angehoben ist und der Bolzen 32 zusammen
mit dem Arretierlenker 19 in Höhenrichtung 31 hochbewegt ist, kann der Spülkorb nicht
mehr zurück in den Spülraum 2 eingeschoben werden, da das Anschlagelement 24 zusammen
mit dem Bolzen 32 einen Anschlag ausbildet. Der Einschubweg ist nun blockiert, wodurch
eine ungewollte Kollision mit einem in den Figuren nicht dargestellten Oberkorb verhindert
ist.
- b) Wiedereinzug der Schieneneinrichtung 9 während einer Anhebebewegung der Hebeleinrichtung
7.
Die Wiedereinzugsfunktion ergibt sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Fign.
26 bis 28. Die Kulissenführung 25 ist mittels eines Befestigungsmittels 26 mit der
Mittelschiene 28 verbunden. Wird benutzerseitig der Spülkorb 5 vollständig aus dem
Spülraum 2 herausgezogen, so legt sich die Rolle 34 des Arretierlenkers 19 an die
von der Kulissenführung 25 bereitgestellte Kulissenkontur 35 an. Diese bildet einen
die Auszugsbewegung begrenzenden Anschlag.
Während einer Anhebebewegung bewegt sich die Rolle 34 aufgrund der Kreisbogenbahn
der Kulissenkontur 35 relativ zum Auszug nach hinten. Dadurch wird die gesamte Baugruppe
der Mittelschiene 28 nach hinten, das heißt entgegen der Auszugsrichtung 6 eingezogen.
Da die Mittelschiene 28 und die Oberschiene 27 einen Endanschlag haben, wird der gesamte
Spülkorb 5 mit eingezogen. Durch die nach vorne gekrümmte, das heißt konkave Kontur
der Kulissenführung 25 wird die Einzugsbewegung unterstützt bzw. verstärkt.
Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt dabei unter anderem darin,
dass die Kulissenführung 25 an der Mittelschiene 28 befestigt ist, die sich gegenüber
der Korpusschiene relativ bewegen kann und dass der Arretierlenker 19 mit der davon
bereitgestellten Rolle 34 mit der Kulissenführung 25 zusammenwirkt, wobei der Arretierlenker
19 zu Beginn einer Hebebewegung in seiner Wirklinie fast waagerecht steht.
- c) Endlagenarretierung in der angehobenen Stellung des Spülkorbs 5, was sich insbesondere
aus einer Zusammenschau der Fign. 29 bis 36 ergibt.
Zusammen mit dem Koppellenker 20 lässt sich der Arretierlenker 19 in eine Übertotpunktlage
überführen. Diese Position der Lenker 19 und 20 lässt sich durch reines Anheben des
Spülkorbs 5 in Höhenrichtung 31 nach oben erreichen. In dieser Position stellt sich
eine Arretierung des Spülkorbs 5 ein, die dadurch erreicht wird, dass der Spülkorb
5 durch den Benutzer nach vorn, das heißt entgegen der Auszugsrichtung 6 gedrückt
wird. Das Anschlagelement 24 am Spülkorb 5 kommt nun in Kontakt mit dem Bolzen 32
des Arretierlenkers 19. Durch ein weiteres benutzerseitiges nach vorne drücken des
Spülkorbs 5 wird hierdurch eine Kraft in Wirkrichtung des Spülraums auf den Arretierlenker
19 aufgebaut. Dadurch werden der Arretierlenker 19 und der Koppellenker 20 in eine
Übertotlage zueinander bewegt, welche Übertotlage durch einen Übertotpunktanschlag
36 begrenzt ist.
Das Entriegeln der Übertotpunktlage erfolgt durch den Benutzer durch ein Ziehen am
Spülkorb 5, das heißt durch ein Bewegen des Spülkorbs 5 in Auszugsrichtung 6. Dabei
wird zunächst der Spülkorb 5 mit der daran angeordneten Oberschiene 27 bis zum Endanschlag
zwischen Oberschiene 27 und Mittelschiene 28 gezogen. Ein weiteres benutzerseitiges
Ziehen am Spülkorb 5 wird über den Anschlag zwischen den Schienen auch die mit der
Mittelschiene 28 verbundene Kulissenführung 25 nach vorne gezogen. Die Kulissenführung
25 hat an ihrem oberen Ende eine Verlängerung und drückt damit die Rolle 34 des Arretierlenkers
19 in Auszugsrichtung 6 nach vorne. Somit kommt durch ein Ziehen am Spülkorb 5 die
Mechanik des Koppelgetriebes 18 wieder aus der Übertotpunktlage heraus, so dass im
Weiteren der Spülkorb 5 in Höhenrichtung 31 nach unten abgesenkt werden kann.
Durch die angepasste Kulissenkontur 35 der Kulissenführung 25 wird es möglich, dass
der Spülkorb 5 nach dem Entriegeln nicht sofort herunterfällt oder gar einseitig entriegelt.
Durch die angepasste flachere Kulissenkontur 35 der Kulissenführung 25 wird die Rolle
34 quasi gebremst und ist nicht sofort freigängig.
Das Risiko eines ungewollten einseitigen Ver- oder Entriegelns wird dadurch reduziert,
dass der Spülkorb 5 verwenderseitig eine relativ große Wegstrecke von z. B. 50 mm
zurücklegen muss, bevor die Lenker von allein durch Eigengewicht in die Übertotlage
fallen und umgekehrt.
Infolge des Überführens in die Übertotlage wird außerdem die Hebeeinrichtung 7 über
die Totlage angehoben. Die beiden Totlenker 19 und 20 wirken wie ein Übersetzungsgetriebe,
das bei stark einseitiger Beladung kraftunterstützend wirkt, um auch die gesamte Hebemechanik
weiter anzuheben.
Durch die notwendige Einschubbewegung zum Verriegeln sorgt die resultierende Kraft
auf das Totpunktgetriebe für ein Anheben auch der stärker belasteten Seite und ermöglicht
auch bei einem stark einseitigen Herunterhängen für eine Verriegelung.
[0059] Die vorbeschriebene Lösung ermöglicht in vorteilhafter Weise einerseits einen Vollauszug
des Spülkorbs 5 sowie andererseits ein Anheben desselben in Höhenrichtung 31 nach
oben. Der Spülkorb 5 kann so aus einer Nichtgebrauchsstellung wahlweise in eine erste
Gebrauchsstellung oder eine zweite Gebrauchsstellung überführt werden.
Bezugszeichen
1 |
Spülbehälter |
33 |
Anschlag |
2 |
Spülraum |
34 |
Rolle |
3 |
Spülraumtür |
35 |
Kulissenkontur |
4 |
Beschickungsöffnung |
36 |
Anschlag |
5 |
Spülkorb |
|
|
6 |
Auszugsrichtung |
|
|
7 |
Hebeeinrichtung |
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8 |
viergelenkiges Koppelgetriebe |
|
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9 |
Schieneneinrichtung |
|
|
10 |
Koppelglied |
|
|
11 |
Basisglied |
|
|
12 |
erster Lenker |
|
|
13 |
zweiter Lenker |
|
|
14 |
Drehpunkt |
|
|
15 |
Drehpunkt |
|
|
16 |
Drehpunkt |
|
|
17 |
Drehpunkt |
|
|
18 |
siebengelenkiges Koppelgetriebe |
|
|
19 |
Arretierlenker |
|
|
20 |
Koppellenker |
|
|
21 |
Drehpunkt |
|
|
22 |
Drehpunkt |
|
|
23 |
Drehpunkt |
|
|
24 |
Anschlagelement |
|
|
25 |
Kulissenführung |
|
|
26 |
Befestigungsmittel |
|
|
27 |
Oberschiene |
|
|
28 |
Mittelschiene |
|
|
29 |
Korpusschiene |
|
|
30 |
Niederhalterschiene |
|
|
31 |
Höhenrichtung |
|
|
32 |
Bolzen |
|
|
1. Hebeeinrichtung für einen Spülkorb einer Geschirrspülmaschine, mit einem viergelenkigen
Koppelgetriebe (8), das ein spülkorbseitiges Koppelglied (10), ein maschinenseitig
festgelegtes Basisglied (11) sowie einen ersten und einen zweiten Lenker (12, 13)
aufweist, wobei die beiden Lenker (12, 13) jeweils einendseitig am Basisglied (11)
einerseits und anderendseitig am Koppelglied (10) andererseits verschwenkbar angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelglied (10) an einer Schieneneinrichtung (9) des Spülkorbs (5) angeordnet
ist und dass das viergelenkige Koppelgetriebe (8) um einen Arretierlenker (19) und
einen Koppellenker (20) zu einem siebengelenkigen Koppelgetriebe (18) ergänzt ist,
wobei der Arretierlenker (19) einendseitig verschwenkbar am Koppelglied (10) und anderendseitig
verschwenkbar am Koppellenker (20) angeordnet ist und wobei der Koppellenker (20)
einendseitig verschwenkbar am ersten Lenker (12) und anderendseitig verschwenkbar
am Arretierlenker (19) angeordnet ist.
2. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieneneinrichtung (9) eine Oberschiene (27), eine Mittelschiene (28) und eine
Korpusschiene (29) aufweist, wobei die Oberschiene (27) verschiebbar an der Mittelschiene
(28) und die Mittelschiene (28) verschiebbar an der Korpusschiene (29) angeordnet
sind, wobei die Oberschiene (27) am Spülkorb (5) angeordnet ist und wobei das Koppelglied
(10) an der Korpusschiene (29) angeordnet ist.
3. Hebeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Spülkorb (5) eine Niederhalterschiene (30) angeordnet ist, die mit dem Arretierlenker
(19) zusammenwirkt.
4. Hebeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierlenker (19) spülkorbseitig einen mit der Niederhalterschiene (30) zusammenwirkenden
Bolzen (32) aufweist.
5. Hebeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der koppelgliedseitige Drehpunkt (23) des Arretierlenker (19) in Auszugsrichtung
(6) des Spülkorbs (5) aus einem von der Geschirrspülmaschine bereitgestellten Spülbehälter
(1) hinaus vor dem koppelgliedseitigen Drehpunkt (15) des ersten Lenkers (12) angeordnet
ist.
6. Hebeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Mittelschiene (28) angeordnete Kulissenführung (25) vorgesehen ist, die
mit dem Arretierlenker (19) zusammenwirkt.
7. Hebeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierlenker (19) eine verdrehbar daran angeordnete Rolle (34) aufweist, die
mit einer von der Kulissenführung (25) bereitgestellten Kulissenkontur (35) zusammenwirkt.
8. Hebeeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Kulissenführung (25) bereitgestellte Kulissenkontur (35) in Auszugsrichtung
(6) des Spülkorbs (5) in einem Abschnitt konkav ausgebildet ist.
9. Hebeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierlenker (19) einen mit dem Koppellenker (20) zusammenwirkenden Anschlag
(36) aufweist.
10. Geschirrspülmaschine mit einem einen Spülraum (2) bereitstellenden Spülbehälter (1)
und einem verfahrbar vom Spülbehälter (1) aufgenommenen Spülkorb (5), gekennzeichnet durch eine Hebeeinrichtung (7) für den Spülkorb (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.