[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung zum Sieben von Schüttgut
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Entsprechende Siebmaschinen, insbesondere Schwingsiebmaschinen oder Vibrationssiebmaschinen,
werden zum Klassieren, Sieben und Entwässern von Schüttgütern und dergleichen verwendet.
[0003] Gattungsgemäße Siebvorrichtungen umfassen:
- ein wenigstens zwei Seitenteile aufweisendes Gehäuse,
- die wenigstens zwei Seitenteile verbindende Querstreben, welche dazu ausgebildet sind,
einen Siebbelag tragende Längsstreben aufzunehmen, und
- den Siebbelag tragende Längsstreben, welche mittels wenigstens einer Klemmvorrichtung
mit den Querstreben verbunden sind.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Siebbeläge über Längs- und Querstreben
an einem Gehäuse einer Vibrationssiebmaschine anzuordnen, wobei die Längsstreben den
Siebbelag halten und in der Regel auf die Querstreben verschraubt und/oder verschweißt
sind.
[0005] Die Querstreben wurden früher mit angeschweißten Flanschstellen ausgestattet, welche
dazu dienten, die Schrauben zur Verschraubung der Längsstreben aufzunehmen, wobei
die Querstreben wiederum mit den Seitenteilen des Gehäuses verschraubt wurden.
[0006] Weiters war es bekannt die Flanschstellen mit dem Querstreben durch eine Gusskonstruktion
einstückig auszubilden. Dies ist beispielsweise durch die
GB 2515489 A bekannt.
[0007] Jedoch stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass die verschweißten Flanschstellen
der Querstreben mit einer unzureichenden Flexibilität verbunden sind, wodurch die
Längsstreben nicht mit unterschiedlichen Abständen zur Aufnahme unterschiedlicher
Siebbeläge verschraubt werden konnten.
[0008] Weiters stellten sich durch die Verschweißungen die Schweißnähte an den Querstreben
Schwachstellen der Querstreben ein, welche oft durch die hohen Vibrationsbelastungen
und Druckkräfte des zu siebenden Materials versagten.
[0009] So bildete sich im Stand der Technik die geläufige Ausführungsvariante, bei welcher
über eine Ober- und Unterplatte die Querstreben zwischen zwei Schraubenelementen verklemmt
wurden und anschließend auf die Oberplatte die Längsstreben angeschraubt wurden, wie
es beispielsweise aus der
EP 0 699 839 A1, der
US 4,840,728 A oder der
EP 1 946 852 B1 bekannt ist.
[0010] Jedoch stellte sich im Laufe der Zeit hierbei als nachteilig heraus, dass sehr hohe
Spannungen im Bereich der Klemmschrauben auftreten, was sowohl für die Klemmschrauben
an sich als auch für jene Bereiche der Klemmung gilt, die in der Nähe der Klemmschrauben
liegen.
[0011] Deshalb ist es nötig (vor allem bei höheren Belastungen), eine Vielzahl von teilweise
sehr massiv ausgebildeten Klemmelemente vorzusehen, um in ausreichender Weise sicherstellen
zu können, dass die Lagerung der Längs- und Querstreben des Siebbelages während des
Betriebs der Siebvorrichtung den Belastungen stand hält.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile des Standes der
Technik zumindest teilweise zu verbessern und/oder eine Möglichkeit zu schaffen, mit
welcher eine kompaktere Variante der Verbindung zwischen Quer- und Längsstreben umgesetzt
werden kann und/oder eine Verbindungsvariante umgesetzt werden kann, welche eine höhere
Lagersicherung gegenüber Vibrationsbelastungen darstellt und/oder mit welcher höheren
Belastungen standgehalten werden kann.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Siebvorrichtung zum Sieben von Schüttgut gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Siebvorrichtung folgendes umfasst:
- ein wenigstens zwei Seitenteile aufweisendes Gehäuse,
- die wenigstens zwei Seitenteile verbindende Querstreben, welche dazu ausgebildet sind,
einen Siebbelag tragende Längsstreben aufzunehmen und
- die den Siebbelag tragenden Längsstreben, welche mittels wenigstens einer Klemmvorrichtung
mit den Querstreben verbunden sind,
wobei die wenigstens eine Klemmvorrichtung ein eine Querstrebe zu wenigstens 60 %
- vorzugsweise zu 70 % - mit einem Klemmquerschnitt kontaktierend umschließendes Bauteil
aufweist, wobei der Klemmquerschnitt des umschließenden Bauteils durch wenigstens
ein Klemmelement in seiner Größe, vorzugsweise in einem Durchmesser, durch die Klemmung
der Längsstreben veränderbar ist.
[0015] Somit ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass durch das kontaktierend umschließende
Bauteil die Querstreben zu einem hohen Teil - genauer gesagt: mindestens 60 % - umschlossen
werden, wodurch anschließend durch den Aufbau einer Klemmkraft dieser in einem hohen
Maß - genauer gesagt: um einen möglichst großen Bereich des Umfangs - an die entsprechende
Querstrebe übertragen werden kann, wodurch durch Erhöhung der Klemmfläche bereits
bei gleichbleibender Klemmkraft die Klemmwirkung wesentlich erhöht werden kann.
[0016] Spannungsspitzen, die zu geringer Lebensdauer der Klemmung der Längsstreben, insbesondere
des die Längsstrebe umschließenden Bauteils, führen, werden dadurch weitestgehend
vermieden und die Klemmkraft wird gleichmäßiger verteilt.
[0017] Ein weiterer technischer Effekt dieser Ausführung besteht darin, dass das wenigstens
eine Klemmelement selbst, insbesondere Schrauben, in Längsrichtung weniger dynamisch
belastet wird. Einem selbstständigen Lösen des wenigstens einen Klemmelements wird
dadurch effektiv entgegengewirkt.
[0018] Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass das kontaktierend umschließende
Bauteil bis zu 95 %, vorzugsweise bis zu 99%, einer Querstrebe im Klemmquerschnitt
betrachtet umgibt.
[0019] Weiters ist es möglich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, Klemmkräfte nicht
nur einseitig, wie im Stand der Technik bekannt, in die Querstrebe einzuleiten, womit
es nun beispielsweise bei einem Kreisquerschnitt der Querstrebe möglich ist, im Klemmquerschnitt
betrachtet die Klemmkraft symmetrisch über oder um die ganze Querstrebe zu verteilen.
Dies führt zu einer besonders günstigen Kraftverteilung, welche bei Vibrationen, Erschütterungen
oder großen Krafteinflüssen durch Gewichtskräfte des zu siebenden Materials zu minimalen
Kraftvariationen des Klemmelementes führen.
[0020] Diese minimal gehaltenen Kraftvariationen haben, wie erwähnt, den besonderen Vorteil,
dass beispielsweise bei der Anwendung von Schraubelementen die Setzung und/oder die
wirkenden Kräfte, welche zum Lösen der Schraubverbindung führen, minimiert und/oder
teilweise sogar vollständig eliminiert werden.
[0021] Weiters kann es vorgesehen sein, dass durch die Vergrößerung der Klemmfläche durch
die Verteilung um die Querstrebe kleinere Klemmvorrichtungen umgesetzt werden können
bei dennoch gleicher oder größerer Klemmwirkung. Dies macht sich natürlich positiv
bemerkbar bei einem benötigten Bauraum, sowie dem Fertigungsaufwand.
[0022] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind anhand der abhängigen Ansprüche
definiert.
[0023] Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass das umschließende Bauteil eine den Außenabmessungen
der mit dem umschließenden Bauteil kooperierenden Querstrebe entsprechenden Öffnung
- vorzugsweise eine Bohrung - zur Aufnahme der Querstrebe aufweist.
[0024] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Öffnung des umschließenden Bauteils
um einen definierten Faktor größer als die Außenabmessungen des mit dem umschließenden
Bauteil kooperierenden Querstrebe ausgebildet ist. Eine solcher definierter Faktor
der Vergrößerung kann beispielsweise durch eine entsprechende Passungstoleranz gegeben
sein.
[0025] Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass das umschließende Bauteil als geschlitztes
Bauteil ausgebildet ist, wobei ein Schlitz vorgesehen ist, welcher den Klemmquerschnitt
gegenüber der Umgebung öffnet.
[0026] Durch das Ausbilden des umschließenden Bauteils als geschlitztes Bauteil kann durch
Einsetzen des Klemmelementes im geschlitzten Bereich in einfacher Art und Weise eine
Klemmkraft umgesetzt werden, indem im Bereich des Schlitzes eine Druckkraft aufgebaut
wird, was zu einer Verkleinerung des Klemmquerschnittes führt, bzw. eine direkte Kraftübertragung
oder Klemmkrafteinwirkung auf die Querstrebe zur Folge hat.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Klemmelement als Schraube ausgebildet
ist, vorzugsweise welche mit einem Schraubkopf an einer der Längsstrebe zugewandten
Seite der Klemmvorrichtung realisiert ist.
[0028] Für die zwecke des vorliegenden Dokuments werden Schließringbolzen auch als Schrauben
oder Verschraubungen aufgefasst.
[0029] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass durch das als Schraube ausgebildete Klemmelement
mittels einer Verschraubung der Schraube mit einer Schraubenmutter eine Verklemmung
der Klemmvorrichtung mit der Querstrebe umsetzbar ist.
[0030] Zur einfachen Montage und Demontage kann es vorgesehen sein, dass der Schraubenkopf
an einer der Längsstrebe zugewandten Seite angeordnet wird, sodass der Schraubenansatz
der Schraube zur Montage oder Demontage der Schraubenmutter frei zugänglich ist.
[0031] Es kann vorgesehen sein, dass durch die Verschraubung des als Schraube ausgebildeten
Klemmelementes weiters eine Längsstrebe mit der Verbindungsvorrichtung verschraubt
oder verbunden wird.
[0032] So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass durch das als Schraube ausgebildete
Klemmelement nicht nur die Verklemmung der Klemmvorrichtung mit der Querstrebe umgesetzt
ist, sondern zugleich auch eine Verschraubung der Längsstrebe mit der Klemmvorrichtung
und somit mit der Klemmvorrichtung verklemmten Querstrebe vonstattengeht.
[0033] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass durch das wenigstens eine Klemmelement die
Klemmvorrichtung beim Klemmen der Querstrebe zumindest teilweise plastisch verformbar
ist.
[0034] Es kann vorgesehen sein, dass die Klemmvorrichtung wenigstens eine Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung wenigstens einer Längsstrebe aufweist.
[0035] Es kann vorgesehen sein, dass die Befestigungsvorrichtung als Schraubverbindung ausgebildet
ist, vorzugsweise welche Schraubverbindung mit einem Schraubkopf an einer der Längsstreben
zugewandten Seite der Klemmvorrichtung angeordnet ist und besonders bevorzugt mit
einer Schraubenmutter kooperiert.
[0036] Somit kann wiederum vorgesehen sein, dass der Schraubenkopf an einer der Längsstrebe
zugewandten Seite angeordnet wird, sodass das freie Ende der Schraube zur Montage
oder Demontage einer Schraubenmutter möglichst freigestellt ist, um die Montage und/oder
Demontage zu erleichtern.
[0037] Es kann vorgesehen sein, dass die Querstreben durch Schraubenverbindungen, vorzugsweise
in einem Raster der Seitenteile, mit den Seitenteilen verbunden sind.
[0038] Ein entsprechender Raster der Seitenteile kann beispielsweise durch ein Bohrmuster
an den Seitenteilen gegeben sein, wobei durch die Bohrungen Schrauben hindurchgeführt
werden können, um die Querstreben an den Seitenteilen zu befestigen.
[0039] Das Bohrmuster und/oder Raster der Seitenteile kann beispielsweise mehrere Einstellmöglichkeiten
der Querstreben zueinander bieten, um eine Verstellbarkeit der Querstreben zueinander
zu gewährleisten, wobei verschiedene Siebbeläge eingesetzt werden könnten.
[0040] Es kann vorgesehen sein, dass die Klemmvorrichtung mit ihrem Klemmquerschnitt entlang
einer axialen Klemmlänge mit der Querstrebe in Verbindung bringbar ist, welche Klemmlänge
in einem Verhältnis von 0,3 bis 0,7, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6, zu einem Durchmesser
des Klemmquerschnittes steht.
[0041] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass mit der wenigstens einen Klemmvorrichtung
kooperierende Querstreben mit einem runden, vorzugsweise kreisförmigen, Querschnitt
ausgebildet sind.
[0042] Es kann vorgesehen sein, dass die Klemmvorrichtung aus einem Stahlwerkstoff, vorzugsweise
einem Baustahl, gefertigt ist.
[0043] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden
anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Ausführungsvariante einer Siebvorrichtung,
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der Ausführungsvariante der Fig. 1,
- Fig. 3a-3c
- Detailansichten der Klemmvorrichtung aus den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 und
2, und
- Fig. 4a, 4b
- Schnittdarstellungen durch die Klemmvorrichtung der vorhergehenden Figuren.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Siebvorrichtung 1.
[0044] Die Siebvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, welches über zwei Seitenteile 2 verfügt.
[0045] Zwischen den Seitenteilen 2 sind Siebbeläge 5 angeordnet, welche über die Querstreben
4 und die Längsstreben 6 (in dieser Ansicht nicht ersichtlich) mit dem Gehäuse 3,
genauer gesagt: den Seitenteilen 2, verbunden sind.
[0046] Die Siebbeläge 5 bilden gemeinsam mit den Querstreben 4 und den Längsstreben 6 sogenannte
Siebdecks, wobei in diesem Ausführungsbeispiel der Siebvorrichtung 1 drei übereinander
angeordnete Siebdecks angeordnet sind.
[0047] Im Betrieb wird nun ein zu siebendes Schüttgut auf das oberste Siebdeck aufgebracht,
wobei die Siebbeläge 5 nach unten hin mit einer sich verkleinernden Maschengröße ausgestattet
sind, sodass von oben nach unten hin unterschiedliche Körnungsgrade durch die Siebvorrichtung
1 abgeschieden und somit klassifiziert werden können.
[0048] Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf das Ausführungsbeispiel der Siebvorrichtung 1 der Fig.
1, wobei hierbei in einem besseren Detail zu erkennen ist, wie die Querstreben 4 an
den Seitenteilen 2 verschraubt sind.
[0049] An den Querstreben 4 sind die Klemmvorrichtungen 7 vorgesehen, welche mit den Querstreben
4 verklemmt sind.
[0050] An den Klemmvorrichtungen 7 sind die Längsstreben 6 verschraubt, auf welchen die
Siebbeläge 5 gelagert sind.
[0051] Die Figuren 3a bis 3c zeigen die Befestigung einer Querstrebe 4 mit Klemmvorrichtungen
7 und den Längsstreben 6 in unterschiedlichen Ansichten.
[0052] Hierbei ist nun zu erkennen, wie an der Querstreben 4 die umschließenden Bauteile
8 vorgesehen sind, welche die Querstrebe 4 nahezu vollständig mit einem Klemmquerschnitt
umschließen.
[0053] Diese umschließenden Bauteile 8 weisen einen Schlitz 11 auf, welcher die Öffnung
10, in welcher die Querstrebe 4 angeordnet ist, an die Umgebung freigibt.
[0054] Durch eine Verschraubung kann der Schlitz 11 mit einer Druckkraft beaufschlagt werden,
wodurch eine Klemmkraft zwischen der Klemmvorrichtung 7 und der Querstrebe 4 erzeugt
wird.
[0055] Über die Schraubverbindungen werden weiters die Längsstreben 6 mit der Klemmvorrichtung
7 verschraubt.
[0056] Weiters sind Flansche 17 vorgesehen, über welche die Querstrebe 4 mit den Seitenteilen
2 verbunden werden kann.
[0057] Die Klemmvorrichtungen 7 sind in den Figuren 4a und 4b in einer Schnittdarstellung
in einem Zusammenbau näher dargestellt, wobei im Folgenden auf diese Figuren zur genaueren
Erläuterung verwiesen wird.
[0058] So ist ersichtlich, dass das umschließende Bauteil 8 eine Öffnung 10 aufweist, welche
Öffnung 10 dazu ausgebildet ist, die Querstrebe 4 aufzunehmen.
[0059] Die Öffnung 10 weist einen Durchmesser 16 auf, wobei die Querstrebe 4 im Durchmesser
16 entlang der Längsachse der Querstrebe 4 über eine Klemmlänge 15 (siehe hierzu Fig.
3c) geklemmt wird.
[0060] Das umschließende Bauteil 8 ist an einer Seite mit einem Schlitz 11 ausgestattet,
welcher Schlitz 11 die Öffnung 10 gegenüber einer Umgebung freigibt.
[0061] Über das Klemmelement 9 (in diesem Ausführungsbeispiel als Schraube 12 ausgebildet)
kann die Klemmvorrichtung gegenüber der Querstrebe 4 verklemmt werden, indem eine
Druckkraft auf den geschlitzten Teil des Bauteils 8 ausgeübt wird, wodurch sich der
Schlitz 11 schließt und eine elastische und/oder plastische Verformung des Bauteils
8 vorgenommen wird.
[0062] Durch diese Druckkraft und Verkleinerung des Schlitzes 11 verkleinert sich der Durchmesser
16, wodurch sich dieser Durchmesser 16 an den Außendurchmesser der Querstrebe 4 anlegt,
bis eine Druckkraft über (nahezu) den gesamten Umfang ausgeübt wird.
[0063] Abgesehen vom kleinen Bereich des Schlitzes 11 wird somit eine nahezu gleichmäßige
Kraftverteilung der Klemmkraft über den ganzen Umfang umgesetzt.
[0064] Die als Klemmelement 9 vorgesehene Schraube 12 kooperiert mit einer Schraubenmutter
13, wobei über die Klemmkrafterzeugung ebenfalls mithilfe der Schraube 12 die Längsstrebe
6 mit dem Bauteil 8 verschraubt wird.
[0065] Des Weiteren weist das Bauteil 8 eine Bohrung auf, in welchem die Befestigungsvorrichtung
14 angeordnet ist, welche ebenfalls als Schraube 12 mit einer Schraubenmutter 13 ausgebildet
ist.
[0066] Diese Befestigungsvorrichtung 14, welche als Schraube 12 ausgebildet ist, verschraubt
die Längsstrebe 6 mit der Klemmvorrichtung 7 bzw. dem Bauteil 8.
[0067] Bei der Montage der Siebvorrichtung 1 ist durch das dargestellte Ausführungsbeispiel
der markante Vorteil gegeben, dass zunächst das Bauteil 8 über die Querstrebe 4 geschoben
werden kann.
[0068] Anschließend kann bereits im Vorfeld über die Befestigungsvorrichtung 14, genauer
gesagt: die Schraube 12 und die Schraubenmutter 13, die Längsstrebe 6 mit dem umschließenden
Bauteil 8 verbunden werden, wobei anschließend noch eine genaue Positionierung in
axialer Richtung der Querstrebe 4 vorgenommen werden kann, indem das Bauteil 8 gegenüber
der Querstrebe 4 noch verschiebbar ist.
[0069] Sobald das Bauteil 8 gegenüber der Querstrebe 4 positioniert ist, kann das Bauteil
8 und somit die Klemmvorrichtung 7 mittels dem Klemmelement 9, welches als Schraube
12 und Schraubenmutter 13 ausgebildet ist, befestigt werden, wobei zur zusätzlichen
Lagesicherung der Längsstrebe 6 diese ebenfalls noch mit dem Klemmelement 9 (genauer
gesagt: der Schraube 12) gegenüber der Klemmvorrichtung 7 verschraubt werden kann.
Durch dieses Vorgehen wird eine praktisch spannungsfreie Montage der Längsstreben
6 an den Querstreben 4 erreicht.
[0070] Zur besseren Zugänglichkeit können die Schrauben 12 mit ihrem Schraubenkopf an einer
der Längsstrebe 6 zugewandten Seite der Klemmvorrichtung 7 angeordnet werden, sodass
das freie Ende der Schraube 12 zur Montage oder Demontage leicht zugänglich ist, um
die Schraubenmutter 13 anzusetzen, festzuziehen oder zu lockern und zu entfernen.
[0071] Ein weiterer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass eine grobe Positionierung
der Bauteile bereits durch eine Schraube 12 vorgenommen werden kann, wodurch beispielsweise
ein Monteur immer nur eine Hand für das Festziehen oder Lockern einer Schraube 12
benötigt, wobei ihm die zweite Hand noch zur Verfügung steht, um die Längsstrebe 6,
die Querstrebe 4 oder die Klemmvorrichtung 7 zu positionieren, zu halten oder in der
Lage zu variieren.
Bezugszeichenliste:
[0072]
- 1
- Siebvorrichtung
- 2
- Seitenteil
- 3
- Gehäuse
- 4
- Querstrebe
- 5
- Siebbelag
- 6
- Längsstrebe
- 7
- Klemmvorrichtung
- 8
- Umschließendes Bauteil
- 9
- Klemmelement
- 10
- Öffnung
- 11
- Schlitz
- 12
- Schraube
- 13
- Schraubenmutter
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 15
- Klemmlänge
- 16
- Durchmesser
- 17
- Flansch
1. Siebvorrichtung zum Sieben von Schüttgütern umfassend:
- ein wenigstens zwei Seitenteile (2) aufweisendes Gehäuse (3),
- die wenigstens zwei Seitenteile (2) verbindende Querstreben (4), welche dazu ausgebildet
sind, einen Siebbelag (5) tragende Längsstreben (6) aufzunehmen und
- die den Siebbelag (5) tragenden Längsstreben (6), welche mittels wenigstens einer
Klemmvorrichtung (7) mit den Querstreben (4) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Klemmvorrichtung (7) ein eine Querstrebe (4) zu wenigstens 60%
- vorzugsweise zu 75% - mit einem Klemmquerschnitt kontaktierend umschließendes Bauteil
(8) aufweist, wobei der Klemmquerschnitt des umschließenden Bauteils (8) durch wenigstens
ein Klemmelement (9) in seiner Größe, vorzugsweise in einem Durchmesser, durch die
Klemmung der Längsstreben (6) veränderbar ist.
2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das umschließende Bauteil (8) eine den Außenabmessungen
der mit dem umschließenden Bauteil (8) kooperierenden Querstrebe (4) entsprechende
Öffnung (10), vorzugsweise eine Bohrung, zur Aufnahme der Querstrebe (4) aufweist.
3. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das umschließende Bauteil
(8) als geschlitztes Bauteil ausgebildet ist, wobei ein Schlitz (11) vorgesehen ist,
welcher den Klemmquerschnitt gegenüber einer Umgebung öffnet.
4. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens
eine Klemmelement (9) als Schraube (12) ausgebildet ist, vorzugsweise welche mit einem
Schraubenkopf an einer der Längsstrebe (6) zugewandten Seite der Klemmvorrichtung
(7) angeordnet ist.
5. Siebvorrichtung nach Anspruch 4, wobei durch das als Schraube ausgebildete Klemmelement
(9) mittels einer Verschraubung der Schraube (12) mit einer Schraubenmutter (13) eine
Verklemmung der Klemmvorrichtung (7) mit der Querstrebe (4) realisiert ist.
6. Siebvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, durch die Verschraubung des als Schraube (12)
ausgebildeten Klemmelementes (9) weiters eine Längsstrebe (6) mit der Klemmvorrichtung
(7) verschraubt oder verbunden wird.
7. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch das
wenigstens eine Klemmelement (9) die Klemmvorrichtung (7) beim Klemmen der Querstrebe
(4) zumindest teilweise plastisch verformbar ist.
8. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmvorrichtung
(7) wenigstes eine Befestigungsvorrichtung (14) zur Befestigung wenigstens einer Längsstrebe
(6) ausweist.
9. Siebvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Befestigungsvorrichtung (14) als Schraubenverbindung
ausgebildet ist, vorzugsweise welche Schraubenverbindung mit einem Schraubenkopf an
einer der Längsstrebe (6) zugewandten Seite der Klemmvorrichtung (7) angeordnet ist
und besonders bevorzugt mit einer Schraubenmutter (13) kooperiert.
10. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Querstreben
(4) durch Schraubenverbindungen, vorzugsweise in einem Raster der Seitenteile (2),
mit den Seitenteilen (2) verbunden sind.
11. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmvorrichtung
(7) mit ihrem Klemmquerschnitt entlang einer axialen Klemmlänge (15) mit der Querstrebe
(4) in Verbindung bringbar ist, welche Klemmlänge (15) in einem Verhältnis von 0,3
bis 0,7, vorzugsweise von 0,4 bis 0,6, zu einem Durchmesser (16) des Klemmquerschnittes
steht.
12. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mit der
wenigstens einen Klemmvorrichtung (7) kooperierende Querstreben (4) mit einem runden,
vorzugsweise kreisförmigen, Querschnitt ausgebildet sind.
13. Siebvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klemmvorrichtung
(7) aus einem Stahlwerkstoff, vorzugsweise einem Baustahl, gefertigt ist.