[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung zum Stanzen eines Ausgangsstapels,
der aus blättrigem Gut gebildet ist, insbesondere eine Stanzvorrichtung zum Ausstanzen
von Etiketten aus einem Ausgangsstapel aus blättrigem Gut. Bei einer solchen Stanzvorrichtung
wird durch eine Relativbewegung eines Stanzstempels und eines Stanzmessers, häufig
auch als Stanzeisen bezeichnet, der Ausgangsstapel in das Stanzmesser hineingestoßen.
Beim eigentlichen Stanzvorgang ist in aller Regel das Stanzmesser stillstehend, während
der Stanzstempel den Stapel in das Stanzmesser hineinstößt. Dies ist auch bei der
vorliegenden Erfindung der Fall.
[0002] Eine derartige Stanzvorrichtung ist aus der
WO 01/87554 A1 bekannt.
[0003] Problematisch bei einer derartigen Stanzvorrichtung ist, dass der Aufwand für die
Einrichtung und Ausrichtung des Stanzmessers in der Stanzvorrichtung relativ zeitaufwendig
ist. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn ein relativ geringes Auftragsvolumen
abgearbeitet werden soll, wobei bei diesem Auftrag Etiketten mit unterschiedlichen
Konturen ausgestanzt werden müssen, wie dies beispielsweise bei Etiketten für Getränkeflaschen
der Fall ist, bei denen typischerweise drei Etiketten, nämlich ein Halsetikett, ein
Bauchetikett und ein Rückenetikett ausgestanzt werden müssen. Bei der Stanzvorrichtung,
die aus der
WO 01/87554 A1 bekannt ist, ist es notwendig, zum Ausstanzen des jeweiligen Etiketts die Stanzvorrichtung
umzurüsten, nämlich das Konturstanzmesser für das jeweilige Etikett in die Stanzvorrichtung
einzubauen und auszurichten. Der Ausbau des alten, der Einbau und das Ausrichten des
neuen Konturstanzmessers ist mit einem erheblichen Zeit- und somit Kostenaufwand verbunden,
sodass bei kleinem Auftragsvolumen die Durchführung eines solchen Auftrags unwirtschaftlich
ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stanzvorrichtung zu schaffen,
die diese Nachteile überwindet. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, die erfindungsgemäße
Stanzvorrichtung derart auszubilden, dass diese durch eine einfache Umrüstung einer
bestehenden Stanzvorrichtung gebildet werden kann.
[0004] Die Erfindung schlägt eine Stanzvorrichtung zum Stanzen eines Ausgangsstapels aus
blättrigem Gut vor, wie sie in dem Patentanspruch 1 definiert ist. Die Stanzvorrichtung
weist einen Stanzbereich und einen verfahrbaren Stanzstempel zum Pressen des Ausgangsstapels
in ein in dem Stanzbereich angeordnetes Konturstanzmesser auf, zur Bildung eines Nutzenstapels
bei einem Durchgang des in dem Stanzbereich angeordneten Konturstanzmessers durch
den Ausgangsstapel. Vorzugsweise handelt es sich bei der Stanzvorrichtung um eine
Stanzvorrichtung zum Ausstanzen von Etiketten aus einem Ausgangsstapel. Bei dem Nutzenstapel
handelt es sich in diesem Fall um einen Stapel ausgestanzter Etiketten. Bei der erfindungsgemäßen
Stanzvorrichtung ist vorgesehen, dass diese zumindest zwei Konturstanzmesser aufweist,
wobei die zumindest zwei Konturstanzmesser in einer gemeinsamen Aufnahmeeinrichtung,
vorzugsweise ortsfest, gelagert sind, wobei die Aufnahmeeinrichtung bezüglich des
Stanzbereichs verfahrbar ist, wobei in einer Verfahrstellung der Aufnahmeeinrichtung
das eine der zumindest zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich angeordnet ist und
in einer anderen Verfahrstellung der Aufnahmeeinrichtung das andere der zumindest
zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich angeordnet ist. Die Aufnahmeeinrichtung
ermöglicht es somit, zumindest zwei, vorzugsweise unterschiedlich gestaltete, Konturstanzmesser
in den Stanzbereich zu bringen, sodass das im Stanzbereich befindliche Konturstanzmesser
beim Vorgang des Stanzens des Ausgangsstapels Verwendung findet. Dementsprechend ist
es bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht notwendig, zunächst das eine Konturstanzmesser
in der Stanzvorrichtung zu montieren und auszurichten und anschließend das eine Konturstanzmesser
wieder auszubauen und anschließend das andere Konturstanzmesser einzubauen und auszurichten.
Dadurch werden die Rüstzeiten der Stanzvorrichtung erheblich reduziert, da die Notwendigkeit
des Ausbaus, Einbaus und Ausrichtens entfallen. Auf diese Weise muss nur einmal die
gesamte Aufnahmeeinrichtung, die die Konturstanzmesser trägt, ausgerichtet werden.
Aufgrund der bereits im Vorfeld erfolgten Ausrichtung der Konturstanzmesser in der
Aufnahmeeinrichtung entfällt die Notwendigkeit, das jeweilige Konturstanzmesser, das
zum Ausstanzen verwendet werden soll, auszurichten oder zumindest sind nur geringfügige
Korrekturen der Ausrichtung notwendig.
[0005] Zum Wechsel des Konturstanzmessers muss lediglich die Verfahrstellung der Aufnahmeeinrichtung
geändert werden. Insofern kann die Aufnahmeeinrichtung auch als Werkzeugwechseleinrichtung
bezeichnet werden, da die Aufnahmeeinrichtung einen Werkzeugwechsel, nämlich den Wechsel
des beim Stanzvorgang Verwendung findenden Konturstanzmessers, durch einen Wechsel
der Verfahrstellung ermöglicht.
[0006] Vorzugsweise weist die Stanzvorrichtung zumindest drei Konturstanzmesser auf, wobei
diese drei Konturstanzmesser in der gemeinsamen Aufnahmeeinrichtung, vorzugsweise
ortsfest, gelagert sind. Bei den drei Konturstanzmessern handelt es sich insbesondere
um Konturstanzmesser zum Ausstanzen von drei unterschiedlichen Flaschenetiketten.
Vorzugsweise dient ein erstes Konturstanzmesser der drei Konturstanzmesser dazu, ein
Flaschenhalsetikett auszustanzen, das zweite Konturstanzmesser der drei Konturstanzmesser
dient dazu, ein Flaschenbauchetikett auszustanzen, und das dritte Konturstanzmesser
dient dazu, ein Flaschenrückenetikett auszustanzen.
[0007] Um eine besonders einfache Einrichtung und einen besonders einfachen Austausch der
Aufnahmeeinrichtung in der Stanzvorrichtung zu ermöglichen, wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung Bestandteil einer Einrichtung ist, wobei diese
Einrichtung einen Grundkörper aufweist, wobei die Einrichtung mittels des Grundkörpers
in der Stanzvorrichtung gehalten ist und die Aufnahmeeinrichtung in dem Grundkörper
gelagert ist. Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung gegenüber dem Grundkörper verfahrbar.
[0008] Vorzugsweise ist die Einrichtung als Einheit handhabbar. Dadurch kann die gesamte
Einrichtung besonders einfach in die Stanzvorrichtung eingebracht und wieder aus dieser
entnommen werden.
[0009] Der Grundkörper ist vorzugsweise lagefixiert in der Stanzvorrichtung gehalten. Also
besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Grundkörper in der Stanzvorrichtung
klemmend gehalten ist. Dadurch ist eine sichere Lagerung der Einrichtung in der Stanzvorrichtung
gewährleistet.
[0010] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Grundkörper als Rahmen mit
einer zentralen Durchgangsöffnung ausgebildet ist, wobei die Durchgangsöffnung als
Durchgangsöffnung für den ausgestanzten Nutzenstapel dient. Dadurch wird eine hohe
Stabilität bei dennoch geringem Gewicht erreicht.
[0011] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung, insbesondere die
Einrichtung, entnehmbar in der Stanzvorrichtung gelagert ist. In diesem Zusammenhang
wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Einrichtung in eine Halteeinrichtung
der Stanzvorrichtung einschiebbar und in einer zentrierten Position in dieser fixierbar
ist. Um eine Ausrichtung der Konturstanzmesser bezüglich des Stanzstempels zu erreichen,
ohne dass deren Ausrichtung in der Aufnahmeeinrichtung geändert werden muss, wird
es als vorteilhaft angesehen, wenn die Halteeinrichtung verstellbar ausgebildet, um
bei fixierter Position die Ausrichtung der Aufnahmeeinrichtung in der Stanzvorrichtung
bezüglich des Stanzbereichs zu ändern.
[0012] Vorzugsweise ist die Einrichtung derart gestaltet, dass die Einrichtung in einer
bestehenden Stanzvorrichtung verwendet werden kann.
[0013] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Halteeinrichtung zwei parallel
angeordnete Leisten aufweist, zwischen die die Einrichtung, insbesondere der Grundkörper,
einschiebbar und fixierbar ist. Vorzugsweise sind die Leisten als Keilleisten ausgebildet,
wobei die Keilleisten zueinander verschiebbar sind, um den Grundkörper klemmend zu
halten und auf diese Weise in seiner Position zu fixieren. Um eine Ausrichtung der
in den Keilleisten fixierten Einrichtung zu erreichen, wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn die Keilleisten verschiebbar gelagert sind und, vorzugsweise mittels
eines Schrittmotors, in ihrer Position veränderbar sind, um eine Ausrichtung der Aufnahmeeinrichtung
in der Stanzvorrichtung zu erreichen. Eine Umrüstung bzw. Nachrüstung einer bestehenden
Stanzvorrichtung ist dann besonders einfach und unkompliziert möglich.
[0014] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung, insbesondere
die Einrichtung, senkrecht zu der Verfahrrichtung des Stanzstempels in die Halteeinrichtung
einschiebbar ist. Dies erleichtert die Montage und Demontage.
[0015] Vorzugsweise kann die Einrichtung seitlich eingeschoben werden.
[0016] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Stanzvorrichtung, insbesondere
die Einrichtung, Führungsmittel zum Führen der Bewegung der Aufnahmeeinrichtung beim
Verfahren der Aufnahmeeinrichtung aufweist. Vorzugsweise handelt es sich bei diesen
Führungsmitteln um keilförmige Laufrollen. Die Führungsrollen dienen vorzugsweise
auch dem Abstützen der Aufnahmeeinrichtung. Dadurch wird auch bei einem relativen
hohen Gewicht der Aufnahmeeinrichtung ein sicheres und reproduzierbares Verfahren
der Aufnahmeeinrichtung, insbesondere bei einem Langzeitbetrieb, gewährleistet. Vorzugsweise
sind die Führungsmittel in dem Grundkörper gelagert. Durch die Führungsmittel wird
erreicht, dass die jeweilige Verfahrstellung reproduzierbar und besonders genau angefahren
werden kann und Toleranzen bzw. Abweichungen bei der anzufahrenden Verfahrstellung
vermieden werden.
[0017] Vorzugsweise verläuft die Verfahrrichtung des Stanzstempels geneigt zu einer Horizontalen.
Vorzugweise stützt sich die Aufnahmeeinrichtung in Richtung des Stanzstempels an den
Führungsmitteln ab.
[0018] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn die Verfahrbarkeit der Aufnahmeeinrichtung
durch eine Verschwenkbarkeit der Aufnahmeeinrichtung um eine Schwenkachse gebildet
ist, wobei in einer Schwenkstellung der Aufnahmeeinrichtung das eine der zumindest
zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich angeordnet ist und in einer anderen Schwenkstellung
der Aufnahmeeinrichtung das andere der zumindest zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich
angeordnet ist. Dementsprechend ist bei dieser Gestaltung die Stanzvorrichtung derart
gestaltet, dass die zumindest zwei Konturstanzmesser in einer schwenkbar gelagerten
Aufnahmeeinrichtung gelagert sind, wobei die Aufnahmeeinrichtung bezüglich des Stanzbereichs
verschwenkbar ist, wobei in einer Schwenkstellung der Aufnahmeeinrichtung das eine
der zumindest zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich angeordnet ist und in einer
anderen Schwenkstellung der Aufnahmeeinrichtung das andere der zumindest zwei Konturstanzmesser
in dem Stanzbereich angeordnet ist. Die Ausführungsform mit einer verschwenkbaren
Aufnahmeeinrichtung hat den Vorteil, dass die Aufnahmeeinrichtung relativ kompakt
gebaut werden kann. Zudem hat die Verschwenkbarkeit den Vorteil, dass bei der Verwendung
von relativ vielen Konturstanzmessern Kipp- und Biegmomente vermieden werden.
[0019] Die Schwenkachse verläuft vorzugsweise parallel zu der Verfahrrichtung des Stanzstempels
oder im Wesentlichen parallel zu der Verfahrrichtung des Stanzstempels. Ein zwischen
der Schwenkachse und der Verfahrrichtung des Stanzstempels ausgebildeter Winkel weist
vorzugsweise einen Absolutwert von ≥ 0° und ≤ 10° auf. Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse
der Aufnahmeeinrichtung oberhalb der Verfahrachse des Stanzstempels.
[0020] Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse der Aufnahmeeinrichtung oberhalb des Stanzbereichs.
Dadurch wird vermieden, dass etwaige Stanzabfälle in den Bereich der Schwenkachse
gelangen, wodurch es zu einer Behinderung beim Abführen des Stanzabfalls kommen kann
und/oder eine Beschädigung eines etwaigen Antriebs der Aufnahmeeinrichtung durch eindringenden
Stanzabfall vermieden wird.
[0021] Vorzugsweise befindet sich das in dem Stanzbereich angeordnete Konturstanzmesser
unterhalb der übrigen Konturstanzmesser. Dadurch wird vermieden, dass sich Stanzabfälle
an den übrigen Konturstanzmessern sammeln und daher die Konturstanzmesser vor deren
Verwendung zunächst von Stanzabfällen befreit werden müssten.
[0022] Anstatt eine Verfahrbarkeit der Aufnahmeeinrichtung durch eine Verschwenkbarkeit
der Aufnahmeeinrichtung zu verwirklichen, ist es durchaus denkbar, die Verfahrbarkeit
durch eine lineare Verschiebbarkeit der Aufnahmeeinrichtung zu verwirklichen. Dabei
ist vorgesehen, dass in einer Verschiebestellung der Aufnahmeeinrichtung das eine
der zumindest zwei Konturstanzmesser in dem Stanzbereich angeordnet ist und in einer
anderen Verschiebestellung der Aufnahmeeinrichtung das andere der zumindest zwei Konturstanzmesser
in dem Stanzbereich angeordnet ist.
[0023] Es ist aber auch durchaus denkbar, zusätzlich zu der Verschwenkbarkeit eine Verschiebbarkeit
vorzusehen.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Stanzvorrichtung einen
Antrieb zum Verfahren der Aufnahmeeinrichtung zwischen den zumindest zwei Verfahrstellungen,
insbesondere zwischen den zumindest zwei Verschiebestellungen oder Schwenkstellungen,
aufweist. Hinsichtlich des Antriebs wird es bei einer verschwenkbaren Aufnahmeeinrichtung
als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Antrieb oberhalb des Stanzbereichs angeordnet
ist.
[0025] Vorzugsweise ist der Antrieb von außen zugänglich, insbesondere außerhalb eines Gehäuses
oder einer Abdeckung der Stanzvorrichtung angeordnet. Dadurch ist der Antrieb besonders
einfach zugänglich.
[0026] Vorzugsweise bildet der Antrieb keinen Bestandteil der Einrichtung, sodass die Einrichtung
unabhängig vom Antrieb gehandhabt werden kann. Dadurch wird die Handhabung der Einrichtung
erleichtert. In diesem Zusammenhang wird es als vorteilhaft angesehen, wenn ein mit
dem Antrieb zusammenwirkender Schwenkarm lösbar mit der Aufnahmeeinrichtung verbunden
ist. Nach dem Lösen des Schwenkarms kann dann die gesamte Einrichtung besonders einfach
aus der Stanzvorrichtung entnommen werden bei Verbleib des Antriebs in der Stanzvorrichtung.
[0027] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Antrieb an der Halteeinrichtung,
insbesondere an einer der Leisten, vorzugsweise der oberen Leiste der Halteeinrichtung,
angebracht ist. Bei einem Verstellen der Halteeinrichtung zwecks Ausrichtung der Aufnahmeeinrichtung
in der Stanzvorrichtung wird der Antrieb dann entsprechend mitverschoben. Diese Art
der Anbringung des Antriebs an der Halteeinrichtung hat daher den Vorteil, dass ein
Verstellen der Halteeinrichtung zwecks Ausrichtung der Aufnahmeeinrichtung bzw. der
in der Aufnahmeeinrichtung gelagerten Konturstanzmesser möglich ist und dennoch der
Antrieb bei einem Ausbau der Einrichtung bzw. der Aufnahmeeinrichtung in der Stanzvorrichtung
verbleiben kann. Dies erleichtert die Handhabung der Einrichtung bzw. der Aufnahmeeinrichtung.
[0028] Es ist aber auch durchaus denkbar, dass der Antrieb ein Bestandteil der Einrichtung
ist.
[0029] Hinsichtlich einer verschwenkbaren Aufnahmeeinrichtung wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung bogenförmig, vorzugsweise kreisbogenförmig,
ausgebildet ist. Insbesondere ist die Aufnahmeeinrichtung als Bogenschlitten ausgebildet.
Dadurch ist die Aufnahmeeinrichtung besonders einfach herzustellen.
[0030] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung Durchgangsöffnungen
aufweist, wobei die Konturstanzmesser im Bereich der Durchgangsöffnungen angeordnet
sind. Dadurch weist die Aufnahmeeinrichtung ein besonders geringes Gewicht auf, was
sich vorteilhaft auf die Lagerung desselben auswirkt. Vorzugsweise sind die Durchgangsöffnungen
größer als Öffnungen der Konturstanzmesser. Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung
als Aufnahmerahmen ausgebildet.
[0031] Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung auf einer dem Stanzstempel zugewandten Seite
des Grundkörpers angeordnet. Dadurch kann sich die Aufnahmeeinrichtung beim Stanzvorgang
an dem Grundkörper abstützen, wodurch Biegemomente vermieden werden und eine besonders
stabile Konstruktion verwirklicht ist. Dadurch, dass sich die Aufnahmeeinrichtung
beim Stanzvorgang an dem Grundkörper abstützt, kann die Aufnahmeeinrichtung als solche
weniger stabil ausgebildet sein, wodurch Material und Gewicht eingespart werden können.
Es ist auch durchaus denkbar, dass sich die Aufnahmeeinrichtung beim Stanzvorgang
anstatt an dem Grundkörper oder zusätzlich an einer Stützeinrichtung der Stanzvorrichtung
abstützt.
[0032] Vorzugsweise weist die Stanzvorrichtung eine Abdeckung auf, wobei die Abdeckung derart
ausgebildet ist, dass diese die nicht im Stanzbereich befindlichen Konturstanzmesser
abdeckt. Dadurch wird die Verletzungsgefahr reduziert und zudem eine Beschädigung
der Aufnahmeeinrichtung und/oder der Konturstanzmesser durch von außen einwirkende
Kräfte vermieden.
[0033] Vorzugsweise weist die Stanzvorrichtung ein verstellbares Haltemittel auf, wobei
das Haltemittel in einer Haltestellung das Verfahren der Aufnahmeeinrichtung verhindert
und in einer Losstellung das Verfahren der Aufnahmeeinrichtung ermöglicht. Insbesondere
beim Vorgang des Stanzens befindet sich das Haltemittel in der Haltestellung, um ein
ungewolltes Bewegen der Aufnahmeeinrichtung bezüglich des Stanzstempels zu vermeiden,
was sich negativ auf das Stanzergebnis auswirken würde.
[0034] Hinsichtlich eines besonders genauen Anfahrens der jeweiligen Verfahrstellung wird
es als vorteilhaft angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung eine der jeweiligen Verfahrstellung
zugeordnete Gegenstruktur aufweist, wobei das Haltemittel in der jeweiligen Verfahrestellung
mit der dieser Verfahrstellung zugeordneten Gegenstruktur zusammenwirkt, insbesondere
in diese Gegenstruktur zumindest teilweise einfährt. Dadurch kommt es in der jeweiligen
Verfahrstellung quasi zu einem Formschluss zwischen Haltemittel und Gegenstruktur.
Vorzugsweise ist die Gegenstruktur als Einkerbung oder Nut, insbesondere als keilförmige
Einkerbung bzw. Nut ausgebildet. Die Gegenstruktur ist vorzugsweise am oberen Rand
der Aufnahmeeinrichtung, insbesondere am oberen Rand des Bogenschlittens, ausgebildet.
Dementsprechend ist auch das Haltemittel vorzugsweise oberhalb der Aufnahmeeinrichtung
angeordnet.
[0035] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Haltemittel in der Haltestellung
kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Aufnahmeeinrichtung zusammenwirkt, insbesondere
in der Haltestellung die Aufnahmeeinrichtung klemmend zwischen dem Haltemittel und
einer Stützstruktur, insbesondere dem Grundkörper der Einrichtung, gehalten ist.
[0036] Hinsichtlich der Führungsmittel und/oder dem Haltemittel wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn diese Strukturen einen sich konisch verjüngenden Querschnitt aufweisen,
insbesondere einen keilförmigen Querschnitt aufweisen. Die Keilform der Führungsmittel
und/oder des Haltemittels hat den Vorteil, dass durch die Keilform eine Selbstzentrierung
der Aufnahmeeinrichtung bewirkt wird, insbesondere wenn die Aufnahmeeinrichtung ebenfalls
keilförmig ausgebildete Außenkanten aufweist, mit denen die Führungsmittel bzw. das
Haltemittel zusammenwirken.
[0037] Es ist durchaus denkbar, dass die Führungsmittel und/oder das Haltemittel verfahrbar
gelagert sind, sodass diese unterschiedlich stark an die Aufnahmeeinrichtung angedrückt
werden können, je nachdem, ob ein Verfahren der Aufnahmeeinrichtung zum Wechseln der
Verfahrstellung zwecks Wechsels des zu verwendenden Konturstanzmessers gewünscht ist
oder ein Stanzvorgang durchgeführt werden soll. Beim Stanzvorgang sind das Haltemittel
und/oder die Führungsmittel entsprechend stärker an die Aufnahmeeinrichtung herangedrückt
als dies bei einem Verfahren der Aufnahmeeinrichtung zwecks Wechsels des zu verwendenden
Konturstanzmessers der Fall ist.
[0038] Hinsichtlich einer besonders einfachen und robusten Konstruktion wird es allerdings
als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Führungsmittel ortsfest gelagert sind,
insbesondere ortsfest in dem Grundkörper gelagert sind, und nur das Haltemittel verfahrbar
gelagert ist. Diese Verfahrbarkeit kann beispielsweise mittels eines Pneumatikzylinders
erreicht werden.
[0039] Vorzugsweise sind die Führungsmittel und/oder das Haltemittel als Rollen ausgebildet.
[0040] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung keilförmige
Führungskanten zum Führen der Aufnahmeeinrichtung beim Verfahren der Aufnahmeeinrichtung
aufweist. Vorzugsweise wirken diese Führungskanten mit den Führungsmitteln und/oder
dem Haltemittel zusammen.
[0041] Ferner wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Grundkörper keilförmige
Außenkanten und die Halteeinrichtung, insbesondere die Halteleisten, korrespondierende
keilförmige Außenkanten aufweisen. Dadurch kann eine besonders gute und stabile Lagefixierung
des Grundkörpers und somit der Einrichtung in der Stanzvorrichtung erreicht werden.
[0042] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Aufnahmeeinrichtung in eine
Arretierstellung verfahrbar ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung in der Arretierstellung
mittels eines Arretiermittels arretierbar ist. Dadurch wird eine ungewollte Bewegung
der Aufnahmeeinrichtung vermieden. Vorzugsweise ist die Stanzvorrichtung derart gestaltet,
dass die Aufnahmeeinrichtung bezüglich des Grundkörpers der Einrichtung arretierbar
ist. Bei dem Arretiermittel kann es sich beispielsweise um einen Rastbolzen, einen
Bolzen, einen Splint, eine Schraube handeln. Vorzugweise sind in der Arretierstellung
eine Öffnung des Grundkörpers und eine korrespondierende Öffnung der Aufnahmeeinrichtung
überlappend angeordnet und das Arretiermittel in die überlappenden Öffnungen eingesteckt.
Durch die Arretierstellung ist ein Bestücken der Stanzvorrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung
und ein Entnehmen der Aufnahmeeinrichtung aus der Stanzvorrichtung erleichtert, da
mittels der Arretierung eine Bewegung der Aufnahmeeinrichtung beim Vorgang der Montage
und der Demontage der Aufnahmeeinrichtung vermieden wird. Vorzugsweise erfolgt das
Lösen der Verbindung zwischen Schwenkarm und Aufnahmeeinrichtung in der Arretierstellung.
[0043] In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein.
[0044] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Stanzvorrichtung gemäß dem Stand der Technik in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Teilbereich der Stanzvorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- einen Teilbereich einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stanzvorrichtung
in einer Ansicht schräg von der Seite,
- Fig. 4
- Bestandteile der Stanzvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 5
- Bestandteile der Stanzvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Frontansicht,
- Fig. 6
- als Einheit handhabbaren Bestandteile der Stanzvorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Frontansicht
,
- Fig. 7
- eine Werkzeugwechseleinrichtung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Stanzvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 8
- eine Werkzeugwechseleinrichtung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Stanzvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht
- Fig. 9
- eine Führungsrolle der Werkzeugwechseleinrichtung gemäß Fig. 5 in einer perspektivischen
Ansicht.
[0045] Der grundsätzliche Aufbau einer Stanzvorrichtung 1 ist in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht,
die eine Stanzvorrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik, wie sie aus der
WO 01/87554 A1 bekannt ist, zeigen.
[0046] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stanzvorrichtung 1 dient zum Ausstanzen von Etiketten
aus einem Ausgangsstapel 2 aus blättrigem Gut. Die Stanzvorrichtung 1 weist einen
Stanzbereich 3 und einen verfahrbaren Stanzstempel 5 zum Pressen bzw. Hineinstoßen
des Ausgangsstapels 2 in ein in dem Stanzbereich 3 angeordnetes Konturstanzmesser
4 auf. Bei einem Durchgang des in dem Stanzbereich 3 angeordneten Konturstanzmessers
4 durch den Ausgangsstapel 2 bildet sich ein Nutzenstapel von ausgestanzten Etiketten.
Die Stanzvorrichtung 1 weist einen Antrieb 28 zum linearen Verschieben des Stanzstempels
5 in Richtung des Doppelpfeils 25 auf. Das Konturstanzmesser 4 ist ortsfest in einem
Grundkörper 18 gelagert, wobei dieser Grundkörper 18 wiederum zwischen einer oberen
Klemmleiste 16 und einer unteren Klemmleiste 17 bezüglich der Klemmleisten 16, 17
in zentrierter Position fixiert ist, wobei diese beiden Klemmleisten 16, 17 wiederum
in einer ortsfesten Stanzkopfplatte 7 gelagert sind und zu dieser verstellbar sind,
um die Ausrichtung des fixierten Konturstanzmessers 4 bezüglich des Stanzstempels
5 zu ermöglichen.
[0047] Das Konturstanzmesser 4 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und weist
eine umlaufend geschlossene Kontur auf.
[0048] Der Ausgangsstapel 2, bei dem es sich typischerweise um einen vorgeschnittenen Schneidstapel,
beispielsweise einen in einer Planschneidemaschine geschnittenen Etikettenstapel,
handelt, wird in einer Richtung senkrecht zu der Verfahrrichtung 25 des Stanzstempels
5 in die Stanzvorrichtung 1 eingebracht und gegen einen nicht näher veranschaulichten
Anschlag geschoben. Beim Ausfahren des Stanzstempels 5 drückt dieser den Stapel 2
gegen das Konturstanzmesser 4, womit der Stapel 2 bei einem Hub des Stanzstempels
5 durch das Konturstanzmesser 4 hindurchgedrückt wird. Nach dem Stanzen des Stapels
2 wird der Stanzstempel 5 zurückverfahren und anschließend ein neuer Stapel 2 seitlich
in den Bereich des Stanzstempels 5 eingeführt und mittels des Stanzstempels 5 dieser
Stapel 2 durch das Konturstanzmesser 4 hindurchgestoßen, wobei beim Pressen dieses
neuen Stapels 2 der zuvor gepresste Stapel 2 hinten aus den Stanzmesser 4 herausgedrückt
und ggf. einer Weiterverarbeitung zugeführt wird. Beim Stanzvorgang entstehender Stanzabfall
wird über eine Ableitplatte 23 einem Abfallbehälter 24 zugeführt.
[0049] Bei einer Stanzvorrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik, wie sie in den Fig. 1 und
2 gezeigt ist, ist es bei einem Wechsel des Konturstanzmessers 4 notwendig, das im
Stanzbereich 3 befindliche Konturstanzmesser 4 aus der Stanzvorrichtung 1 auszubauen,
das neue Konturstanzmesser 4 einzubauen und in dem Stanzbereich 3 zu justieren, um
ein optimales Stanzergebnis zu erreichen. Dieser Werkzeugwechsel ist insbesondere
aufgrund des Ausrichtvorgangs zeitaufwendig. Zudem muss das Konturstanzmesser 4 samt
Grundkörper 18 aus dem Stanzbereich 3 entfernt werden, insofern die obere Klemmleiste
16 und die untere Klemmleiste 17 gelöst und der Grundkörper 18 samt Konturstanzmesser
4 aus der Stanzvorrichtung 1 entfernt werden und das neue Konturstanzmesser 4 samt
Grundkörper 18 in die Stanzvorrichtung 1 eingebracht werden. Eine Justage des neuen
Konturstanzmessers 4 ist dann unumgänglich.
[0050] Die erfindungsgemäße Stanzvorrichtung von der Bestandteile in den Fig. 3, 4, 5 und
6 gezeigt sind, ist im Wesentlichen wie die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Stanzvorrichtung
1 aufgebaut, sodass im Folgenden lediglich auf die abweichenden Bestandteile näher
eingegangen wird. Die Stanzvorrichtung 1 weist zumindest zwei, vorliegend drei unterschiedliche
Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c, aufweist, wobei die drei Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c
in einer gemeinsamen Aufnahmeeinrichtung 10, die vorliegend als Bogenschlitten ausgebildet
ist, ortsfest gelagert sind. Diese Aufnahmeeinrichtung 10 ist bezüglich des Stanzbereichs
3 verfahrbar, wobei in einer ersten Verfahrstellung der Aufnahmeeinrichtung 10 das
erste der drei Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c in dem Stanzbereich 3 angeordnet ist,
in einer zweiten Verfahrstellung der Aufnahmeeinrichtung 10 das zweite der drei Konturstanzmesser
4a, 4b, 4c in dem Stanzbereich 3 angeordnet ist, und in einer dritten Verfahrstellung
der Aufnahmeeinrichtung 10 das dritte der drei Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c in dem
Stanzbereich 3 angeordnet ist. Bei der in den Fig. 3, 4, 5 und 6 gezeigten Verfahrstellung
ist jeweils das erste Konturstanzmesser 4a im Stanzbereich 3 angeordnet.
[0051] Vorliegend ist die Verfahrbarkeit der Aufnahmeeinrichtung 10 durch eine Verschwenkbarkeit
der Aufnahmeeinrichtung 10 um eine Schwenkachse 29 verwirklicht. Durch die Verschwenkbarkeit
der Aufnahmeeinrichtung 10 ist ein Wechsel zwischen den Konturstanzmessern 4a, 4b,
4c einfach und unkompliziert und besonders schnell möglich. Zu diesem Zweck muss lediglich
die Aufnahmeeinrichtung 10 in die entsprechende Schwenkstellung gebracht werden, wobei
das Verschwenken vorliegend durch einen Antrieb 11 erfolgt, wobei der Antrieb 11 über
einen lösbar mit der Aufnahmeeinrichtung 10 verbundenen Schwenkarm 15 mit der Aufnahmeeinrichtung
10 zusammenwirkt.
[0052] Es ist durchaus denkbar, dass über die verstellbaren Klemmleisten 16, 17 nach einem
Wechsel der Schwenkstellung noch eine geringfügige Nachjustage des Konturstanzmessers
4a, 4b, 4c erfolgt, um eine optimale Ausrichtung des in dem Stanzbereich 3 befindlichen
Konturstanzmessers 4a, 4b, 4c zu erhalten. Doch selbst wenn eine solche geringfügige
Nachjustage durchgeführt werden muss, ist der Zeitgewinn bei einem Wechsel des Konturstanzmessers
4a, 4b, 4c mittels der Erfindung erheblich gegenüber dem Wechsel des Konturstanzmessers
4 bei einer Ausführungsform der Stanzvorrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik, da
kein Ausbau des Konturstanzmessers 4 aus der Stanzvorrichtung 1 bzw. ein Neueinbau
eines Konturstanzmessers 4 in die Stanzvorrichtung 1 notwendig ist und zudem die gegebenenfalls
notwendige Nachjustage sehr viel geringer ausfällt und somit zeitlich schneller erfolgen
kann, als bei einer kompletten Neujustage bei Austauschen des Konturstanzmessers 4,
wie sie bei der Stanzvorrichtung 1 nach dem Stand der Technik notwendig ist.
[0053] Vorliegend ist die Aufnahmeeinrichtung 10 Bestandteil einer Einrichtung 8, die als
Einheit gehandhabt werden kann. Dies ist insbesondere aus der Fig.6 ersichtlich, die
die Einrichtung 8 in ihrer Gesamtheit und isoliert zeigen. Der Antrieb 11 ist nicht
Bestandteil der Einrichtung 8, sondern verbleibt bei einem Ausbau der Einrichtung
8 aus der Stanzvorrichtung 1 in der Stanzvorrichtung 1. Die Einrichtung 8 weist einen
Grundkörper 18 auf, wobei die Einrichtung 8 mittels des Grundkörpers 18 in der Stanzvorrichtung
1 gehalten ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung 10 in dem Grundkörper 18 gelagert ist.
Der Grundkörper 18 weist keilförmige Außenkanten 22 auf, wobei diese Außenkanten 22
mit den Klemmleisten 16, 17 zusammenwirken zwecks Fixierung des Grundkörpers 18 und
somit der gesamten Einrichtung 8 in der Stanzvorrichtung 1. An der oberen Klemmleiste
16, die nicht Bestandteil der Einrichtung 8 ist, ist ein Halter 6 angebracht, wobei
dieser Halter 6 wiederum der Aufnahme des Antriebs 11 und des mit dem Antrieb 11 verbundenen
Schwenkarms 15 dient. Der Schwenkarm 15 ist im oberen Bereich der Aufnahmeeinrichtung
10 mit der Aufnahmeeinrichtung 10 drehfest verbunden und zwar mit einer den Schwenkarm
15 durchsetzenden und in ein Gewinde 33 der Aufnahmeeinrichtung 10 eingeschraubten
Rändelschraube 34 . Da diese Einrichtung 8 die Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c aufweist
und den einfachen Wechsel des in dem Stanzbereich 3 befindlichen Konturstanzmessers
4a, 4b, 4c durch Verschwenken der Aufnahmeeinrichtung 10 ermöglicht, handelt es sich
bei der Einrichtung 8 um eine Werkzeugwechseleinrichtung.
[0054] In dem Grundkörper 18 sind zwei als Führungsrollen ausgebildete Führungsmittel 12
ortsfest gelagert zum Führen der Bewegung der Aufnahmeeinrichtung 10 beim Verschwenken
der Aufnahmeeinrichtung 10. Die Führungsmittel 12 sind vorliegend unterhalb der Aufnahmeeinrichtung
10 angeordnet und die Aufnahmeeinrichtung 10 liegt auf diesen Führungsmitteln 12 auf.
Die Führungsrollen sind vorliegend kegelförmig bzw. keilförmig ausgebildet und die
Aufnahmeeinrichtung 10 weist eine ebenfalls keilförmige Führungskante 21 auf, wobei
diese Führungskante 21 vorliegend durch eine Unterkante der Aufnahmeeinrichtung 10
gebildet ist. Die dieser unteren Führungskante 21, die mit den Führungsrollen zusammenwirkt,
gegenüberliegende Oberkante der Aufnahmeeinrichtung 10 ist ebenfalls als keilförmige
Führungskante 21 ausgebildet. Mit dieser oberen Führungskante 21 wirkt ein Haltemittel
13 zusammen, welches ebenfalls als Führungsrolle ausgebildet ist. Dieses Haltemittel
13 ist in der Hochrichtung verstellbar in dem Grundkörper 18 gelagert, wobei die Verstellbarkeit
durch zwei ortsfest in dem Grundkörper 18 gelagerte Pneumatikzylinder 14 verwirklicht
ist. Mittels der Pneumatikzylinder 14 kann das Haltemittel 13 in der Hochrichtung
verfahren werden, um in einer unteren Haltestellung das Verschwenken der Aufnahmeeinrichtung
10 zu verhindern und in einer oberen Losstellung das Verschwenken der Aufnahmeeinrichtung
10 zu ermöglichen. Das Haltemittel 13 dient insbesondere dazu, die Aufnahmeeinrichtung
10 bei einem Stanzvorgang in der entsprechenden Position zu halten und eine ungewollte
Bewegung der Aufnahmeeinrichtung 10 zu verhindern. Durch die Keilform des Haltemittels
13 wird die Aufnahmeeinrichtung 10 in der Haltestellung des Haltemittels 13 gegen
den Grundkörper 18 gepresst und somit klemmend gehalten. Zudem weist die obere Führungskante
21 drei Einkerbungen 20 auf, wobei das Haltemittel 13 in der jeweiligen Verfahrstellung
in einer dieser Verfahrstellung zugeordneten Einkerbung 20 gelagert ist und formschlüssig
mit dieser zusammenwirkt. Dadurch kann die jeweilige Verfahrstellung besonders genau
und reproduzierbar angefahren werden.
[0055] Um ein Überdrehen der Aufnahmeeinrichtung 10 zu vermeiden, sind an der Aufnahmeeinrichtung
10 Anschläge 19 angebracht, die den Schwenkbereich der Aufnahmeeinrichtung 10 begrenzen.
An den beiden Enden des Schwenkbereichs kommt jeweils einer der Anschläge 19 an einer
der Führungsmittel 12 zur Anlage, wodurch ein weiteres Verschwenken verhindert wird.
[0056] Neben der Funktion als Träger für die Aufnahmeeinrichtung 10 dient der Grundkörper
18 auch als Stützstruktur für die Aufnahmeeinrichtung 10 beim Vorgang des Stanzens,
da sich die Aufnahmeeinrichtung 10 beim Vorgang des Stanzens an dem relativ steifen
Grundkörper 18 abstützt, der sich wiederum an der Kopfplatte 7 abstützt. Dadurch wird
die mechanische Belastung der Aufnahmeeinrichtung 10 und insbesondere des Schwenkarms
15 beim Stanzvorgang im Wesentlichen durch die Kopfplatte 7 und den Grundkörper 18
aufgenommen, wodurch eine Beschädigung der Aufnahmeeinrichtung 10 vermieden wird.
[0057] Um den Aus- und Einbau der Einrichtung 8 und eine Montage und Demontage der Konturstanzmesser
4a, 4b, 4c an bzw. von der Aufnahmeeinrichtung 10 zu erleichtern, ist die Aufnahmeeinrichtung
10 bezüglich des Grundkörpers 18 in eine Arretierstellung verfahrbar, wobei die Aufnahmeeinrichtung
10 in der Arretierstellung mittels eines händisch betätigbaren Arretiermittels 30,
welches vorliegend als Arretierbolzen ausgebildet ist, arretierbar ist. Zu diesem
Zweck wird das Arretiermittel 30 in einer Schwenkstellung, in der sich das mittlere
Konturstanzmesser 4b in dem Stanzbereich befinden würde, in eine zu dem Arretiermittel
30 korrespondierende, in dem Grundkörper 18 ausgebildete Ausnehmung 31 eingefahren.
In dieser Stellung verhindert das Arretiermittel 30 durch Formschluss mit dem Grundkörper
18 ein Verschwenken der Aufnahmeeinrichtung 10 bezüglich des Grundkörpers18.
[0058] Die Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c sind jeweils an einer Lagereinrichtung 32 befestigt,
wobei diese Lagereinrichtung 32 wiederum ortsfest mit der Aufnahmeeinrichtung 10 verbunden,
vorliegend verschraubt, ist. Es ist durchaus denkbar, dass die Konturstanzmesser 4a,
4b, 4c zwecks erstmaliger Einrichtung und Ausrichtung der Konturstanzmesser 4a, 4b,
4c in der Aufnahmeeinrichtung 10 in der jeweiligen Lagereinrichtung 32 verstellbar
und in entsprechend zentrierter Position in der Lagereinrichtung 32 fixierbar sind.
Die Lagereinrichtungen 32 als solche sind wiederum an festgelegten Positionen ortsfest
mit der Aufnahmeeinrichtung 10 verbindbar. Grundsätzlich muss nur bei der Ersteinrichtung
der Einrichtung 8 eine Ausrichtung der Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c in der jeweiligen
Lagereinrichtung 32 und Montage dieser Lagereinrichtungen 32 an der Aufnahmeeinrichtung
10 stattfinden. Bei der Verwendung ist der Einrichtung 8 in der Stanzvorrichtung 1
muss dann nur die Einrichtung 8 in der Gesamtheit ausgerichtet werden. Eine Ausrichtung
der einzelnen Konturstanzmesser 4a, 4b, 4c ist dann nicht mehr notwendig.
[0059] Die Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Stanzvorrichtung 1, wobei sich
diese Ausführungsform von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen durch die Gestaltung
der Aufnahmeeinrichtung 10 unterscheidet. Bei der in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
ist die Aufnahmeeinrichtung 10 nicht verschwenkbar, sondern in Richtung des Doppelpfeils
27, somit im Wesentlichen in Z-Richtung, verschiebbar in dem Grundkörper 18 gelagert.
[0060] Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Fig. 7 im Wesentlichen durch die Richtung der Verschiebbarkeit, wobei die Verschiebbarkeit
vorliegend in Richtung des Doppelpfeils 28 ermöglicht ist, die im Wesentlichen in
X-Richtung erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Stanzvorrichtung
- 2
- Ausgangsstapel
- 3
- Stanzbereich
- 4
- Konturstanzmesser
- 4a
- Konturstanzmesser
- 4b
- Konturstanzmesser
- 4c
- Konturstanzmesser
- 5
- Stempel
- 6
- Halter
- 7
- Stanzkopfplatte
- 8
- Einrichtung
- 9
- Komturstanzmesser
- 10
- Aufnahmeeinrichtung
- 11
- Antrieb
- 12
- Führungsmittel
- 13
- Haltemittel
- 14
- Pneumatikzylinder
- 15
- Schwenkarm
- 16
- obere Klemmleiste
- 17
- untere Klemmleiste
- 18
- Grundkörper
- 19
- Anschlag
- 20
- Einkerbung
- 21
- Führungskante
- 22
- Außenkante
- 23
- Ableitplatte
- 24
- Abfallbehälter
- 25
- Pfeil
- 26
- Pfeil
- 27
- Pfeil
- 28
- Antrieb
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Arretiermittel
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Lagereinrichtung
- 33
- Gewinde
- 34
- Rändelschraube
1. Stanzvorrichtung (1) zum Stanzen eines Ausgangsstapels (2) aus blättrigem Gut, insbesondere
zum Ausstanzen von Etiketten aus einem Ausgangsstapel (2) aus blättrigem Gut, wobei
die Stanzvorrichtung (1) einen Stanzbereich (3) und einen verfahrbaren Stanzstempel
(5) zum Pressen des Ausgangsstapels (2) in ein in dem Stanzbereich (3) angeordnetes
Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) aufweist, zur Bildung eines Nutzenstapels bei einem
Durchgang des in dem Stanzbereich (3) angeordneten Konturstanzmessers (4a, 4b, 4c)
durch den Ausgangsstapel (2), wobei die Stanzvorrichtung (1) zumindest zwei Konturstanzmesser
(4a, 4b, 4c) aufweist, wobei die zumindest zwei Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) in
einer gemeinsamen Aufnahmeeinrichtung (10) gelagert sind, wobei die Aufnahmeeinrichtung
(10) bezüglich des Stanzbereichs (3) verfahrbar ist, wobei in einer Verfahrstellung
der Aufnahmeeinrichtung (10) das eine der zumindest zwei Konturstanzmesser (4a, 4b,
4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet ist und in einer anderen Verfahrstellung der
Aufnahmeeinrichtung (10) das andere der zumindest zwei Konturstanzmesser (4a, 4b,
4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet ist.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Aufnahmeeinrichtung (10) Bestandteil einer
Einrichtung (8) ist, wobei die Einrichtung (8) einen Grundkörper (18) aufweist, wobei
die Einrichtung (8) mittels des Grundkörpers (18) in der Stanzvorrichtung (1) gehalten
und die Aufnahmeeinrichtung (10) in dem Grundkörper (18) gelagert ist.
3. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Aufnahmeeinrichtung (10), insbesondere
die Einrichtung (8), entnehmbar in der Stanzvorrichtung (1) gelagert ist, vorzugsweise
die Aufnahmeeinrichtung (10), insbesondere die Einrichtung (8), senkrecht zu der Verfahrrichtung
des Stanzstempels (5) in eine Halteeinrichtung (16, 17) der Stanzvorrichtung (1) einschiebbar
und in dieser fixierbar ist.
4. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Stanzvorrichtung (1),
insbesondere die Einrichtung (8), Führungsmittel (12) zum Führen der Bewegung der
Aufnahmeeinrichtung (10) beim Verfahren der Aufnahmeeinrichtung (10) aufweist.
5. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verfahrbarkeit der Aufnahmeeinrichtung
(10) durch eine Verschwenkbarkeit der Aufnahmeeinrichtung (10) um eine Schwenkachse
(29) gebildet ist, wobei in einer Schwenkstellung der Aufnahmeeinrichtung (10) das
eine der zumindest zwei Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet
ist und in einer anderen Schwenkstellung der Aufnahmeeinrichtung (10) das andere der
zumindest zwei Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet.
6. Stanzvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Schwenkachse (29) der Aufnahmeeinrichtung
(10) oberhalb des Stanzbereichs (3) verläuft, vorzugsweise sich das in dem Stanzbereich
(3) angeordnete Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) unterhalb der übrigen Konturstanzmesser
(4a, 4b, 4c) befindet.
7. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verfahrbarkeit der Aufnahmeeinrichtung
(10) durch eine lineare Verschiebbarkeit der Aufnahmeeinrichtung (10) gebildet ist,
wobei in einer Verschiebestellung der Aufnahmeeinrichtung (10) das eine der zumindest
zwei Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet ist und in
einer anderen Verschiebestellung der Aufnahmeeinrichtung (10) das andere der zumindest
zwei Konturstanzmesser (4a, 4b, 4c) in dem Stanzbereich (3) angeordnet ist.
8. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Stanzvorrichtung (1),
insbesondere die Einrichtung (8), einen Antrieb (11) zum Verfahren der Aufnahmeeinrichtung
(10) zwischen den zumindest zwei Verfahrstellungen aufweist.
9. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das jeweilige Konturstanzmesser
(4a, 4b, 4c) verstellbar und in zentrierter Position fixierbar in einer Lagereinrichtung
(32) gelagert ist, wobei die jeweilige Lagereinrichtung (32) an festgelegten Positionen
ortsfest mit der Aufnahmeeinrichtung (10) verbindbar ist
10. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Aufnahmeeinrichtung (10)
bogenförmig, vorzugsweise kreisbogenförmig, insbesondere als Bogenschlitten ausgebildet
ist.
11. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Stanzvorrichtung (1)
ein verstellbares Haltemittel (13) aufweist, wobei das Haltemittel (13) in einer Haltestellung
das Verfahren der Aufnahmeeinrichtung (10) verhindert und in einer Losstellung das
Verfahren der Aufnahmeeinrichtung (10) ermöglicht.
12. Stanzvorrichtung nach Anspruch 11, das Haltemittel (13) in der Haltestellung kraftschlüssig
mit der Aufnahmeeinrichtung (10) zusammenwirkt, insbesondere in der Haltestellung
die Aufnahmeeinrichtung (10) klemmend zwischen dem Haltemittel (13) und einer Stützstruktur
gehalten ist.
13. Stanzvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Haltemittel (13) durch eines
der Führungsmittel (12), insbesondere durch ein als Führungsrolle ausgebildetes Führungsmittel
(13), gebildet ist.
14. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Aufnahmeeinrichtung
(10) keilförmige Führungskanten (21) zum Führen der Aufnahmeeinrichtung (10) beim
Verfahren der Aufnahmeeinrichtung (10) aufweist.
15. Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, wobei der Grundkörper (18) keilförmige
Außenkanten (22) und die Halteeinrichtung (16, 17) korrespondierende keilförmige Außenkanten
(22) aufweist.