[0001] Die Erfindung betrifft eine Tiefbaumaschine mit einem mobilen Trägergerät, einem
Mäkler mit einer Linearführung, entlang welcher ein Arbeitsschlitten mit einem Bauarbeitsgerät
verfahrbar gelagert ist, einem Anlenkmechanismus, mit welchem der Mäkler an dem Trägergerät
verstellbar zwischen einer im Wesentlichen vertikalen Arbeitsposition und einer im
Wesentlichen horizontalen Transport- oder Verfahrposition gelagert ist, und mindestens
einer mitlaufenden Schleppleitung, welche einerseits mit dem verfahrbaren Arbeitsschlitten
und andererseits mit dem Trägergerät oder dem Mäkler verbunden ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Tiefbaumaschinen mit Mäklern sind hinlänglich bekannt und werden beispielsweise zum
Erstellen von Bohrpfählen im Boden, Erdverankerungen oder zum Einbringen von Spundwandbohlen
in einem Boden durch Einrütteln oder Einschlagen eingesetzt. Die Tiefbaumaschinen
dienen insbesondere zum Ausführen von Gründungsmaßnahmen für Bauwerke oder entlang
von Bauwerken.
[0003] Ein Mäkler stellt einen im Wesentlichen vertikalen Mast dar, welcher entlang seiner
Vorderseite mit einer Längsführung ausgebildet ist. Entlang der Längsführung ist ein
Arbeitsschlitten mit einem Bauarbeitsgerät verschiebbar gelagert. Das Bauarbeitsgerät
kann beispielsweise einen Bohrantrieb oder einen Rüttler aufweisen, welche üblicherweise
mit hydraulischer Energie oder elektrischer Energie versorgt werden.
[0004] Zur Energieversorgung ist eine entsprechende Leitung vorgesehen, welche einerseits
an einem feststehenden Punkt am Mäkler oder dem Trägergerät angeordnet ist und andererseits
mit dem verfahrbaren Arbeitsgeräteschlitten verbunden ist. Die Energieleitung ist
dabei als eine mitlaufende Schleppleitung ausgebildet, so dass diese einem Verfahrweg
des Arbeitsgeräteschlittens entlang des Mäklers zwischen einer oberen Endposition
und einer unteren Endposition am vertikal gerichteten Mäkler folgen kann.
[0005] Wird der Mäkler aus seiner im Wesentlichen vertikalen Betriebsposition in eine im
Wesentlichen horizontale Transportposition umgelegt, ist darauf Acht zu geben, dass
es bei der durchhängenden Schleppleitung nicht zu Quetschungen oder Beschädigungen
kommt. Es ist bekannt, bei diesen Umlegearbeiten Spanngurte oder Zurrgurte einzusetzen,
mit welchen die Schleppleitung entlang des Mäklers zusätzlich fixiert wird, um Beschädigungen
zu vermeiden.
[0006] Bei längeren Transporten ist es auch üblich, eine Schleppleitung insgesamt zu demontieren,
was mit einem entsprechenden Arbeitsaufwand für die Demontage und die Montage verbunden
ist.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Tiefbaumaschine anzugeben, welche auch bei einem Umlegen eines Mäklers
eine effiziente und sichere Betriebsweise gewährleistet.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Tiefbaumaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße Tiefbaumaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem Mäkler
für die mindestens eine Schleppleitung mindestens eine Stützeinrichtung vorgesehen
ist, welche zwischen einer Rückzugsposition und einer Stützposition verstellbar ist,
und dass die mindestens eine Schleppleitung in der Transportposition des Mäklers von
der Stützeinrichtung in der ausgefahrenen Stützposition gehalten ist.
[0010] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, für das Umlegen eines Mäklers eine Stützeinrichtung
vorzusehen, durch welche eine Schleppleitung in einer im Wesentlichen horizontalen
Transportposition gestützt und so in einer gewünschten Position gehalten werden kann.
Hierdurch kann ein unerwünschtes starkes Durchhängen der Schleppleitung in der horizontalen
Transportposition vermieden oder in erheblichem Maße reduziert werden. So wird der
Gefahr von Quetschungen oder Beschädigungen der Schleppleitung beim Umlegen des Mäklers
und auch beim Wiederaufstellen entgegengewirkt.
[0011] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Stützeinrichtung zwischen
einer Rückzugsposition und einer Stützposition verfahrbar ist. In einer vertikalen
Betriebsposition des Mastes kann so die Stützeinrichtung in eine Rückzugsposition
eingefahren werden, so dass diese in einem Arbeitsbetrieb des Mäklers nicht störend
ist und insbesondere auch den Weg der Schleppleitung nicht behindert. Wird der Mäkler
aus seiner Betriebsposition in eine im Wesentlichen horizontale Transportposition
umgelegt, kann die Stützeinrichtung in die gewünschte Stützposition ausgefahren werden.
[0012] Grundsätzlich kann die Stützeinrichtung in vielfältiger Weise ausgestaltet sein.
Besonders vorteilhaft ist es nach einer Weiterbildung, dass die Stützeinrichtung in
der eingefahrenen Rückzugsposition am Mäkler anliegt und in der ausgefahrenen Stützposition
zum Bilden einer Auflage für die mindestens eine Schleppleitung vom Mäkler vorsteht.
Die Stützeinrichtung kann sich dabei zumindest teilweise entlang des Mäklers erstrecken
und in der Rückzugsposition in Kontakt oder mit gewissem Abstand an diesem anliegen.
In der Stützposition kann die Stützeinrichtung von dem Mäkler insbesondere in einer
Querrichtung vorstehen und eine Auflage oder mehrere Auflagestellen für die Schleppleitung
bilden.
[0013] Grundsätzlich kann die Stützeinrichtung manuell aus- und eingefahren werden. Besonders
vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass mindestens ein Antrieb
zum Ausfahren der Stützeinrichtung vorgesehen ist. Der Antrieb kann insbesondere ein
Linearantrieb, insbesondere ein Stellzylinder sein. Der Stellzylinder ist vorzugsweise
hydraulisch betrieben. Der Antrieb kann in bevorzugter Weise die Stützeinrichtung
ausfahren und wieder in die Rückzugsposition einfahren. Vorzugsweise sind für eine
möglichst gleichmäßige Kraftverteilung zwei oder mehr Antriebe angeordnet. Durch ein
automatisches Ausfahren können manuelle Arbeiten am Mäkler vermieden werden, was die
Arbeitssicherheit erhöht.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung, dass der
Mäkler sich in der im Wesentlichen horizontalen Transportposition in Längsrichtung
vor dem Trägergerät befindet. Vorne bezeichnet hier die Seite des Trägergeräts, an
welcher der Mäkler am Oberwagen angelenkt ist, wobei sich Oberwagen und Unterwagen
in Neutralstellung zueinander befinden. Der von einer Vorderseite des Trägergeräts
abgelegte Mäkler erstreckt sich somit nach vorne von dem Trägergerät weg. Bei einer
derartigen Transportposition besteht die Gefahr, dass eine durchhängende Schleppleitung
in Kontakt mit dem Boden kommt, wodurch eine erhöhte Gefahr einer Beschädigung der
Schleppleitung besteht. Auch bei einem Umlegen des Mäklers nach hinten auf das Trägergerät
kann der Einsatz der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung zur Vermeidung von Quetschungen
oder Beschädigungen der Schlauchleitung sinnvoll sein.
[0015] Besonders zweckmäßig ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass das Trägergerät
einen Unterwagen und einen Oberwagen aufweist, welcher drehbar auf dem Unterwagen
gelagert ist. Insbesondere bei einem erhöhten Grad an Verstellmöglichkeiten ist eine
Stützung und Fixierung einer Schleppleitung am Mäkler besonders sinnvoll. Befindet
sich der Mäkler in der umgelegten Verfahrposition, ist der Oberwagen gleich gerichtet
zum Unterwagen in der Neutralstellung.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass der Unterwagen als ein gleisgebundener Unterwagen
mit einem Fahrwerk mit Rädern zum Fahren auf Bahngleisen ausgebildet ist. Eine derartige
Tiefbaumaschine mit einem gleisgebundenen Unterwagen ist für Arbeiten entlang von
Bahngleisen zweckmäßig. Insbesondere bei der Durchführung von Baumaßnahmen entlang
von Bahngleisen mit einer solchen Tiefbaumaschine müssen häufig kürzere Verfahrwege
entlang der Gleise zurückgelegt werden, wobei aufgrund von Arbeitsbeschränkungen entlang
von Bahngleisen auch ein häufiges Umlegen des Mastes in eine im Wesentlichen horizontale
Transport- oder Verfahrposition erforderlich sein kann.
[0017] Zum Erzielen einer möglichst geringen Maschinenhöhe in der Verfahrposition kann dabei
vorzugsweise der Mäkler nach vorne vor den Unterwagen umgelegt werden.
[0018] Die Schleppleitung kann grundsätzlich beliebig ausgestaltet sein. Besonders vorteilhaft
ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass die mindestens eine Schleppleitung
eine Hydraulikleitung, eine Druckluftleitung, eine Stromleitung und/oder eine Datenleitung
umfasst. Es kann dabei eine Einzelleitung oder eine Kombination von mehreren gleichen
oder unterschiedlichen Leitungen vorgesehen sein.
[0019] Insbesondere ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig, dass die
mindestens eine Schleppleitung als ein Schlauchbündel oder ein Leitungsband ausgebildet
ist.
[0020] Die Stützeinrichtung kann im einfachsten Fall aus einzelnen ausfahrbaren Streben
bestehen. Besonders zweckmäßig ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass
die Stützeinrichtung ein Gestänge umfasst, welches ausklappbar entlang des Mäklers
gelagert ist. Die Stützeinrichtung kann dabei eine besonders kompakte Form in der
Rückzugsposition annehmen und in der ausgefahrenen oder ausgeklappten Position einen
größeren Stützbereich für die Schleppleitung bilden.
[0021] Zum Bilden der Tiefbaumaschine ist es weiterhin zweckmäßig, dass das Bauarbeitsgerät
an den Arbeitsschlitten einen Rüttler, einen Bohrantrieb, eine Ramme, eine Spundwandbohlen-Presse
oder eine Fräse aufweist. Derartige Bauarbeitsgeräte werden vorzugsweise über ein
Hydraulikfluid oder mit elektrischem Strom versorgt.
[0022] Die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Baumaschine kann weiter dadurch verbessert
werden, dass eine Steuereinrichtung zum Ausfahren der Stützeinrichtung abhängig von
einer Position des Arbeitsschlittens am Mäkler vorgesehen ist. Hierdurch kann insbesondere
einer unerwünschten Kollision zwischen der Schlauchleitung oder dem Arbeitsgeräteschlitten
mit der Stützeinrichtung entgegengewirkt werden. Durch die Steuereinrichtung kann
auch ein Einfahren der Stützeinrichtung erfolgen.
[0023] Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, dass eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen
der Position des Arbeitsschlittens am Mäkler vorgesehen ist und dass die Erfassungseinrichtung
mit der Steuereinrichtung in Verbindung steht. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung
mit einer Programmlogik versehen, durch die sichergestellt werden kann, dass ein Umlegen
des Mastes erst bei einer korrekten Positionierung des Arbeitsschlittens am Mäkler
und einem ausgefahrenen Zustand der Stützeinrichtung erfolgt. Auch kann die Steuereinrichtung
so ausgebildet sein, dass nach einem Aufstellen des Mäklers in die im Wesentlichen
vertikale Betriebsposition ein Verfahren des Arbeitsschlittens mit der Schleppleitung
erst dann durchführbar ist, wenn ein Einfahren der Stützeinrichtung in die Rückzugsposition
erfolgt ist.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
erläutert, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Detail-Seitenansicht des Mäklers zu der Tiefbaumaschine von Fig.
1 in Arbeitsposition;
- Fig. 3
- eine Rückansicht auf den Mäkler von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf den Mäkler von Fig. 2;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Detailansicht zum Mäkler von Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Mäklers beim Ausfahren der Stützeinrichtung;
- Fig. 7
- eine Rückansicht auf den Mäkler von Fig. 6;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht des Mäklers zu der Tiefbaumaschine von Fig. 2 in horizontaler
Verfahrposition;
- Fig. 9
- eine Detailansicht zu dem Mäkler nach Fig. 8;
- Fig. 10
- eine vergrößerte Detailansicht einer Stützeinrichtung in Rückzugsposition; und
- Fig. 11
- eine vergrößerte Detailansicht einer Stützeinrichtung in Stützposition
[0025] Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Tiefbaumaschine 10 wird in Zusammenhang mit
Figur 1 erläutert. Zum Verfahren auf Bahngleisen 6 umfasst die Tiefbaumaschine 10
einen gleisgebundenen Unterwagen 20 mit einem flachen Tragrahmen 22 mit einem Fahrwerk
21, an dessen Enden jeweils ein Drehgestell 24 mit je vier Radsätzen 25 mit Schienenrädern
26 angeordnet sind. Der Unterwagen 20 kann eine Länge von etwa 12 bis 18 Metern, bevorzugt
von etwa 15 Metern haben. Jeder Radsatz 25 weist zwei Räder auf. Das Drehgestell 24
ist drehbar um eine Hochachse am Tragrahmen 22 gelagert.
[0026] Etwa mittig auf dem Unterwagen 20 ist drehbar um eine vertikale Drehachse 31 ein
Oberwagen 30 mit einer Bedienkabine 32 gelagert. An dem Oberwagen 30 ist schwenkbar
um eine horizontalte Schwenkachse 43 ein in der Länge verstellbarer Teleskoparm 42
gelagert, welcher mittels mindestens eines Stellzylinders 38 um die horizontale Schwenkachse
43 verschwenkt werden kann. Vorzugsweise können zwei Stellzylinder 38 vorgesehen sein.
Der Teleskoparm 42 ist Teil eines Anlenkmechanismus 40, wobei am freien Ende des Teleskoparms
42 über eine lösbare Verbindungseinheit 45 eine Halteeinrichtung 46 zum Halten eines
Mäklers 50 angeordnet ist. Die Halteeinrichtung 46 kann mittels eines Neigungszylinders
47 zwischen der in der Figuren 1 gezeigten, im Wesentlichen vertikalen Betriebsposition
und einer im Wesentlichen horizontalen Verfahrposition verschwenkt werden.
[0027] Zudem ist an der Halteeinrichtung 46 eine Schwenkeinheit 48 angeordnet, mit welcher
eine vertikale Stelleinheit 49 mit dem Mäkler 50 um eine in Fig. 1 vertikale Schwenkachse
verschwenkt werden kann. Mittels der vertikalen Stelleinheit 49 kann über den Vertikalträger
52 der Mäkler 50 in vertikaler Richtung oder in Längsrichtung des Mäklers 50 verstellt
werden.
[0028] Das in Figur 1 nicht dargestellte Antriebsaggregat zum Antreiben der Tiefbaumaschine
10 ist im Wesentlichen in einem Aufnahmeraum 23 am Tragrahmen 22 des Unterwagens 20
angeordnet. Das Antriebsaggregat dient dabei sowohl als ein Fahrantrieb für den Unterwagen
20 zum selbsttätigen Verfahren, zum Verstellen des Oberwagens 30 sowie des Anlenkmechanismus
40 als auch zum Betreiben eines Bauarbeitsgerätes 70 an dem Mäkler 50.
[0029] Gemäß Figur 1 ist an einer Vorderseite des Vertikalträgers 52 des Mäklers 50 eine
Linearführung 54 ausgebildet, entlang welcher ein Arbeitsschlitten 60 mit dem Bauarbeitsgerät
70 vertikal verstellbar gelagert ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Bauarbeitsgerät 70 zum Erstellen einer Bohrung ausgebildet. Hierzu ist an dem
Arbeitsschlitten 60 ein Bohrantrieb 72 angebracht. Durch den Bohrantrieb 72 wird eine
über ein Seil am Mäkler 50 aufgehängte Kelly-Bohrstange 71 drehend angetrieben. Am
unteren Ende der Kelly-Bohrstange 71 ist ein Bohrwerkzeug 73 lösbar angebracht.
[0030] Zum Durchführen einer Baumaßnahme entlang der Bahngleise 6 kann das Bauarbeitsgerät
70 mit dem Oberwagen 30 um die vertikale Drehachse 31 in der Regel um etwa 30° bis
60°, im Einzelfall bis max. 90° nach außen verschwenkt werden. Zur Sicherstellung
der Kippstabilität der Tiefbaumaschine 10 sind am Unterwagen 20 seitliche Abstützeinrichtungen
27 mit einem seitlich ausschwenkbaren Schwenkträger 28 angeordnet. Am freien Ende
der Schwenkträger 28 sind jeweils vertikal ausfahrbare Stützen 29 angeordnet. Hierdurch
können sich die vertikalen Stützen 29 am Boden oder auf vorbereiteten Stützelementen
abstützen. Zudem kann am unteren Ende des Vertikalträgers 52 des Mäklers 50 ein wahlweise
hydraulisch ausfahrbarer Stützfuß 58 angeordnet sein, mit welchem der Mäkler 50 unmittelbar
am Boden abgestützt werden kann.
[0031] Das Trägergerät 12 kann auch in bekannter Weise als ein Standard-Trägergerät mit
einem Raupenfahrwerk ausgebildet sein.
[0032] In den Figuren 2 bis 5 wird der Mäkler 50 mit einer Schleppleitung 80 in einer vertikalen
Betriebsposition des Mäklers 50 näher dargestellt. An einer Vorderseite des Mäklers
50 ist der Arbeitsschlitten 60 entlang der Linearführung 54 verfahrbar gelagert. Der
Arbeitsschlitten 60 ist über nicht dargestellte Vorschubsseile verschiebbar angetrieben
und trägt grundsätzlich das hier nicht dargestellte Bauarbeitsgerät 70, welches bei
der Ausführung gemäß Fig. 1 als ein Bohrantrieb 72 ausgebildet ist. Die Energieversorgung
des verfahrbaren Arbeitsschlittens 60 erfolgt über eine schlauchartige Schleppleitung
80, welche einerseits an einer Anschlussplatte 62 am Arbeitsgeräteschlitten 60 und
andererseits in einem Mittenbereich des Mäklers 50 an einer Zuführeinrichtung 51 angeschlossen
ist.
[0033] Um einer Verfahrbewegung des Arbeitsschlittens 60 entlang des Mäklers 50 zu folgen,
weist die Schleppleitung 80 in grundsätzlich bekannter Weise in ihrem unteren Bereich
eine bogenförmige Schlaufe 82 auf. Die Energiezuführung von dem Mäkler 50 kann über
den Teleskoparm 42, den Anlenkmechanismus 40 mit entsprechenden Leitungen zu der Zufuhreinrichtung
für die Schlauchleitung 80 erfolgen. In einem unteren Bereich des Mäklers 50 ist,
wie in Fig. 5 dargestellt, eine Stützeinrichtung 90 angeordnet, welche in der Darstellung
gemäß Fig. 5 sich in ihrer Rückzugsposition enganliegend am Mäkler 50 befindet. In
dieser Position stellt die Stützeinrichtung 90 keine Behinderung für die Schleppleitung
80 dar, so dass diese insbesondere frei entlang neben dem Mäkler 50 dem Arbeitsgeräteschlitten
60 nachgeführt werden kann. Die Stützeinrichtung 90 weist als Antriebe 96 zwei Stellzylinder
97 zum Verstellen der Stützeinrichtung 90 auf.
[0034] Zum Verstellen der Stützeinrichtung 90 wird der Arbeitsgeräteschlitten 60 mit der
angeschlossenen Schleppleitung 80 in eine untere Position am Mäkler 50 verfahren.
Anschließend wird der Mäkler 50 aus seiner vertikalen Arbeitsposition nach hinten
in eine Neigungsposition, welche ca. 2 bis 10 Grad gegenüber der Vertikalen geneigt
ist, gekippt, wie anschaulich aus den Figuren 6 und 7 hervorgeht. Hierdurch wird im
Bereich der Schlaufe 82 der Schleppleitung 80 ein vergrößerter Freiraum zum Einfahren
der Stützeinrichtung 90 geschaffen. In dieser Neigungsposition kann nunmehr die Stützeinrichtung
90 aus ihrer Rückzugsposition am Mäkler 50 über die Stellzylinder 97 nach außen in
eine Stützposition verfahren werden. In dieser Stützposition ragt die Stützeinrichtung
90 in den Schlaufenbereich der Schleppleitung 80 hinein.
[0035] Anschließend wird der Mäkler 50 aus seiner im Wesentlichen vertikalen Betriebsposition
in eine im Wesentlichen horizontale Verfahrposition umgelegt, welche anschaulich in
den Figuren 8 und 9 dargestellt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt ein
Umlegen des Mäklers 50 nach vorne, so dass die Seite mit dem Arbeitsschlitten 60 nach
unten zum Boden weist.
[0036] Durch das Eigengewicht der Schleppleitung 80 kommt diese zur Anlage auf der ausgefahrenen
Stützeinrichtung 90, wie in den Figuren 8 und 9 gezeigt ist. Hierdurch wird eine geordnete
Ablage der Schleppleitung 80 in der im Wesentlichen horizontalen Verfahrposition des
Mäklers 50 erreicht. Insbesondere wird verhindert, dass die Schleppleitung 80 mit
den empfindlichen Leitungen, insbesondere Hydraulikleitungen und Strom- und Datenleitungen,
nach unten durchhängt und so in Berührung mit dem Boden gelangt. Hierdurch könnte
bei einem Verfahren der Tiefbaumaschine 10 mit dem umgelegten Mäkler 50 eine Beschädigung
der Schleppleitung 80 entstehen.
[0037] In den Figuren 10 und 11 ist die Stützeinrichtung 90 näher dargestellt. Die Stützeinrichtung
weist ein Gestänge 92 mit zwei Querstreben 93 auf, welche jeweils an einer Grundplatte
91 schwenkbar angelenkt sind. Am anderen Ende der Querstreben 93 ist eine Längsstrebe
94 gelenkig angebracht.
[0038] An den Grundplatten 91 ist jeweils ein Stellzylinder 97 zum Betätigen der Stützeinrichtung
90 gelenkig gelagert. Ein ausfahrbares Ende jedes Stellzylinders 97 ist über einen
Anlenkhebel 95 mit der zugeordneten Querstrebe 93 derart verbunden, dass mittels der
Stellzylinder 97 das Gestänge 92 der Stützeinrichtung 90 von der eingeklappten Rückzugsposition
gemäß Fig. 10 durch Einfahren der Stellzylinder 97 in die ausgeklappte Stützposition
gemäß Fig. 11 verstellt werden können. In der Stützposition gemäß Fig. 11 stehen die
Querstreben 93 etwa rechtwinklig von den Grundplatten 91 ab, wobei die Querstreben
93 gemeinsam eine Auflage für die Schlauchleitung 80 bilden. Die Stützeinrichtung
90 ist in der Stützposition vorzugsweise so ausgerichtet, dass die Längsstrebe 94
bei horizontalem Mäkler höher angeordnet ist als das Gelenk zwischen Grundplatte 91
und Querstreben 93. Dabei verlaufen die Querstreben 93 nicht parallel zum Grund, sondern
sind vom Mäkler weg noch oben geneigt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Schleppleitung
80 beim Verfahren durch ihr Eigengewicht immer in Richtung Mäkler rutscht und so zuverlässig
auf der Stützeinrichtung 90 gehalten ist.
1. Tiefbaumaschine mit
- einem mobilen Trägergerät (12),
- einem Mäkler (50) mit einer Linearführung (54), entlang welcher ein Arbeitsschlitten
(60) für ein Bauarbeitsgerät (70) verfahrbar gelagert ist,
- einem Anlenkmechanismus (40), mit welchem der Mäkler (50) an dem Trägergerät (12)
verstellbar zwischen einer im Wesentlichen vertikalen Arbeitsposition und einer im
Wesentlichen horizontalen Transportposition gelagert ist, und
- mindestens einer mitlaufenden Schleppleitung (80), welche einerseits mit dem verfahrbaren
Arbeitsschlitten (60) und andererseits mit dem Trägergerät (12) oder dem Mäkler (50)
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an dem Mäkler (50) für die mindestens eine Schleppleitung (80) mindestens eine Stützeinrichtung
(90) vorgesehen ist, welche zwischen einer Rückzugsposition und einer Stützposition
verstellbar ist, und
- dass die mindestens eine Schleppleitung (80) in der Transportposition des Mäklers (50)
von der Stützeinrichtung (90) in der ausgefahrenen Stützposition gehalten ist.
2. Tiefbaumaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtung (90) in der eingefahrenen Rückzugsposition am Mäkler (50) anliegt
und in der ausgefahrenen Stützposition zum Bilden einer Auflage für die mindestens
eine Schleppleitung (80) vom Mäkler (50) vorsteht.
3. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestes ein Antrieb (96) zum Ausfahren der Stützeinrichtung (90) vorgesehen ist.
4. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mäkler (50) sich in der im Wesentlichen horizontalen Transportposition in Längsrichtung
vor dem Trägergerät (12) befindet.
5. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Trägergerät (12) einen Unterwagen (20) und einen Oberwagen (30) aufweist, welcher
drehbar auf dem Unterwagen (20) gelagert ist.
6. Tiefbaumaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterwagen (20) als ein gleisgebundener Unterwagen (20) mit einem Fahrwerk (21)
mit Rädern zum Fahren auf Bahngleisen (6) ausgebildet ist.
7. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Schleppleitung (80) eine Hydraulikleitung, eine Druckluftleitung,
eine Stromleitung und /oder eine Datenleitung umfasst.
8. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Schleppleitung (80) als ein Leitungsbündel oder Leitungsband
ausgebildet ist.
9. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtung (90) ein Gestänge (92) umfasst, welches ausklappbar entlang
des Mäklers (50) gelagert ist.
10. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauarbeitsgerät (70) an dem Arbeitsschlitten (60) einen Rüttler, einen Bohrantrieb
(72), eine Ramme, eine Spundbohlen-Presse oder eine Fräse aufweist.
11. Tiefbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steuereinrichtung zum Ausfahren der Stützeinrichtung (90) abhängig von einer
Position des Arbeitsschlittens (60) am Mäkler (50) vorgesehen ist.
12. Tiefbaumaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Position des Arbeitsschlittens (60) am
Mäkler (50) vorgesehen ist und dass die Erfassungseinrichtung mit der Steuereinrichtung
in Verbindung steht.