[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Führungsprofil für eine Auszugssperre für
mehrere in einem Korpus übereinander angeordnete und parallel zueinander in einer
Auszugsrichtung verschiebbare Schubladen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Auszugssperre sowie ein Möbel und ein Verfahren
zur Bestückung eines Führungsprofils.
[0003] Ein gattungsgemäßes Führungsprofil für eine Auszugssperre für mehrere in einem Korpus
übereinander angeordnete und parallel zueinander in einer Auszugsrichtung verschiebbare
Schubladen ist beispielsweise aus der
DE 195 47 049 C2 oder der
DE 20 2015 106 825 U1 bekannt.
[0004] Solche Auszugssperren dienen dazu, ein gleichzeitiges Öffnen mehrerer übereinander
angeordneter Schubladen aus einem Korpus heraus zu ermöglichen.
[0005] Die im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildeten Führungsprofile solcher
Auszugssperren dienen der Aufnahme von Einlagen zur Beabstandung von Stellelementen
für die Schubladen sowie Aufnahmeteilen, an denen Stellelemente fixiert sind und Sperrschiebern
mit daran angeordneten Stellanschlägen, die so in dem Führungsprofil aufgenommen sind,
dass jeweils nur eine Schublade aus dem Korpus ausgezogen werden kann und dabei gleichzeitig
ein Herausziehen einer weiteren Schublade verhindert.
[0006] Solche Auszugssperren und Führungsprofile haben sich an sich bewährt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Führungsprofil für eine Auszugssperre
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, dass die Montage der in den Führungsprofil
aufzunehmenden Bauteile weiter vereinfacht ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Führungsprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die Aufgabe wird des Weiteren durch eine Auszugssperre mit den Merkmalen des Anspruchs
7, durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
[0010] Das erfindungsgemäße Führungsprofil für eine Auszugssperre für mehrere in einem Korpus
übereinander angeordnete und parallel zueinander in einer Auszugsrichtung verschiebbare
Schubladen weist eine Basisfläche und sich von dieser quer zu einer Längsachse des
Führungsprofils beidseitig erstreckende umgebogene Schenkel auf.
[0011] Wenigstens einer der Schenkel des Führungsprofils weist wenigstens eine Montageaussparung
zur Montage wenigstens eines der in dem Führungsprofil verschiebbar führbaren Bauteile
auf.
[0012] Eine solche Montageaussparung ermöglicht neben der bekannten Einführmöglichkeit der
in dem Führungsprofil verschiebbar führbaren Bauteile von einem offenen Stirnende
her zusätzlich einen seitlichen Einbau eines solchen Bauteils durch die wenigstens
eine Montageaussparung.
[0013] Vorteil einer solchen Montageaussparung ist in erster Linie die Montagezeitverkürzung.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weisen beide Schenkel des Führungsprofils
wenigstens eine Montageaussparung auf.
[0016] Dies ermöglicht ein Zuführen von in dem Führungsprofil verschiebbar führbaren Bauteilen
aus einer weiteren Richtung.
[0017] Die Montageaussparungen in beiden Schenkeln des Führungsprofils sind bevorzugt quer
zur Längsachse des Führungsprofils betrachtet gegenüberliegend angeordnet und ermöglicht
damit auch ein Einlegen eines solchen Bauteils frontseitig in den durch die Montageaussparungen
aufgeweiteten Schlitz zwischen den Stirnkanten der Schenkel.
[0018] Die Schenkel des Führungsprofils weisen gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante
einen an die Basisfläche anschließenden u-förmig gebogenen ersten Abschnitt und einen
sich von dem ersten Abschnitt erstreckenden ebenen zweiten Abschnitt auf.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante steht ein relativ zur Ebene
der Basisfläche umgebogener Stegansatz in die Montageaussparung vor und ermöglicht
so ein exaktes Positionieren des in das Führungsprofil einzusetzenden Bauteils.
[0020] Der Stegansatz ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung durch den gebogenen ersten
Abschnitt gebildet.
[0021] Die erfindungsgemäße Auszugssperre für mehrere in einem Korpus übereinander angeordnete
und parallel zueinander in einer Auszugsrichtung verschiebbare Schubladen weist ein
Führungsprofil auf, mehrere in dem Führungsprofil entlang einer Längsachse des Führungsprofils
verschiebbar geführte Einlagen sowie je Schublade ein Stellelement, das um eine zur
Auszugsrichtung und zur Längsachse des Führungsprofils senkrechte Schwenkachse durch
Ausziehen der Schublade in Auszugsrichtung um einen Schwenkwinkel verschwenkbar an
einem in dem Führungsprofil verschiebbar geführten Aufnahmeteil angeordnet ist.
[0022] Die Auszugssperre weist des Weiteren je Stellelement einen in dem Führungsprofil
entlang einer Längsachse des Führungsprofils verschiebbar geführten Sperrschieber
mit einem aus dem Führungsprofil vorstehenden Stellanschlag auf, an dem das Stellelement
anliegt.
[0023] Der Sperrschieber ist durch Verschwenken eines diesem zugeordneten Stellelements
verschiebbar.
[0024] Ein Verschieben eines der Sperrschieber in dem Führungsprofil sperrt dabei ein Verschieben
der weiteren Sperrschieber.
[0025] Das Führungsprofil selbst ist dabei wie oben beschrieben ausgebildet.
[0026] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Auszugssperre ist
die Länge wenigstens eines der Aufnahmeteile kleiner als die Länge der wenigstens
einen Montageaussparung.
[0027] Dies ermöglicht eine Montage der Aufnahmeteile durch die Montageaussparung in einem
oder beiden der Schenkel des Führungsprofils.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Länge wenigstens eines
der Sperrschieber kleiner ist als die Länge der wenigstens einen Montageaussparung
.
[0029] Dadurch ist auch die Montage der Sperrschieber über die Montageaussparung ermöglicht.
[0030] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Länge wenigstens einer
der Einlagen größer als die Länge der wenigstens einen Montageaussparung, wobei diese
Einlage durch ein stirnseitiges offenes Ende des Führungsprofils in das Führungsprofil
einführbar ist.
[0031] Dadurch ist ermöglicht, dass eine solche Einlage nach dessen Montage im Führungsprofil
die Montageaussparung versperrt und so ein unbeabsichtigtes Herausgleiten eines über
die Montageaussparung montierbaren Bauteils verhindert.
[0032] Das erfindungsgemäße Möbel mit mehreren in einem Korpus übereinander angeordneten
Schubladen und wenigstens einer Auszugssperre zur Verhinderung eines gleichzeitigen
Ausziehens mehrerer Schubladen zeichnet sich durch eine wie oben beschriebene Auszugssperre
aus.
[0033] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestückung eines Führungsprofil erfolgt ein
Einführen der in dem Führungsprofil verschiebbar führbaren Bauteile in das Führungsprofil
gleichzeitig durch Einführen in das stirnseitige offene Ende des Führungsprofils und
durch Einführen in die Montageaussparung an wenigstens einem der Schenkel des Führungsprofils.
[0034] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenschnittansicht durch einen Korpus mit darin angeordneten Schubladen,
die über eine Auszugssperre miteinander gekoppelt sind gemäß dem Stand der Technik,
- Figuren 2 und 3
- isometrische schematische Darstellungen zweier bevorzugter Ausführungsvarianten erfindungsgemäßer
Führungsprofile und
- Figuren 4a - 4h
- Draufsichten auf die in Figur 2 gezeigte Ausführungsvariante des Führungsprofils im
Ablauf eines Montageprozesses von in dem Führungsprofil verschiebbar führbaren Bauteilen.
[0035] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Führungsprofils, der Auszugssperre,
Korpus, Schublade und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen,
d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung
oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0036] Die Figur 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Auszugssperre 30, eingebaut
in einem Korpus 2, beispielsweise eines Möbels, mit mehreren, hier drei übereinander
angeordneten Schubladen 5, die in einer Auszugsrichtung x aus dem Korpus 2 ausziehbar
und einschiebbar sind und deren prinzipieller Aufbau dem Aufbau der erfindungsgemäßen
Auszugssperre 3 entspricht.
[0037] Die Auszugssperre 30 ist hier an einer Korpuswand 21 des Korpus 2 befestigt und dient
der Verhinderung eines gleichzeitigen Ausziehens mehr als einer Schublade 5.
[0038] Dazu ist in an sich bekannter Weise an einer Seitenwand 52 der Schublade 5 ein Steuerstift
52 angeordnet, der in der Schließstellung der Schublade 5 in Eingriff mit einem Stellschlitz
61 eines Stellelements 6 steht und beim Öffnen der Schublade 5, wie es anhand der
obersten der drei Schubladen 5 in Figur 1 dargestellt ist, bei Bewegung der Schublade
5 in Auszugsrichtung x das Stellelement 6 um eine zur Auszugsrichtung x und zu einer
Längsachse L des Führungsprofils senkrecht der Schwenkachse um einen Schwenkwinkel
α das Stellelement 6 verschwenkt und so den Steuerstift 52 frei gibt.
[0039] Das Stellelement 6 ist an einem Drehlager 82 eines Aufnahmeteils 8 drehbar gelagert.
Das Aufnahmeteil 8 ist verschiebbar in dem Führungsprofil 4 geführt. In dem Führungsprofil
40 ist des Weiteren für jedes Stellelement 6 ein entlang einer Längsachse L des Führungsprofils
40 verschiebbar geführter Sperrschieber 7 mit einem aus dem Führungsprofil 40 vorstehenden
Stellanschlag 72 angeordnet, an dem das Stellelement 6 anliegt.
[0040] Weiter sind in dem Führungsprofil 40 mehrere im Führungsprofil 40 entlang der Längsachse
L des Führungsprofils 40 verschiebbar geführte Einlagen 9 angeordnet.
[0041] Die verschiebbaren Bauteile füllen dabei die gesamte zur Verfügung stehende Länge
des Führungsprofils 40 bis auf einen freien Stellabschnitt, der ermöglicht, dass eines
der Stellelemente 6 durch Drehung um den Winkel α in eine Öffnungsstellung gedreht
wird und dabei den diesen zugeordneten Sperrschieber 7 um eine dem freien Stellabschnitt
entsprechende Distanz.
[0042] Befindet sich eines der Stellelemente 6 in der Öffnungsstellung, ist die gesamte
zur Verfügung stehende Profillänge des Führungsprofils 40 ausgeschöpft, so dass ein
Drehen eines weiteren Stellelements 6 und damit ein Ausziehen einer weiteren Schublade
5 verhindert wird.
[0043] Zur Montage des Führungsprofils 40 mit den in dem Führungsprofil 40 verschiebbar
geführten Bauteilen ist das Führungsprofil 40 an wenigstens einer seiner stirnseitigen
Enden offen, so dass die einzelnen Bauteile axial, d.h. in Richtung der Längsachse
des Führungsprofils 40 in das Führungsprofil 40 eingeschoben werden können.
[0044] Um diesen Montagevorgang beschleunigen zu können, ist in der erfindungsgemäßen Auszugssperre
3 das erfindungsgemäße Führungsprofil 4, 4' verbaut.
[0045] Das Führungsprofil 4, 4' weist, wie in den Figuren 2 bis 4 gezeigt ist, eine Basisfläche
41 und sich von dieser quer zu einer Längsachse L des Führungsprofils 4, 4' beidseitig
erstreckende umgebogene Schenkel 42, 43 auf, die zusammen mit der Basisfläche 41 einen
etwa c-förmigen Querschnitt bilden.
[0046] Bei der in Figur 2 gezeigten ersten Ausführungsvariante ist in einem der Schenkel
42, 43, hier dem Schenkel 43, des Führungsprofils 4 eine Montageaussparung 44 zur
Montage wenigstens eines der in dem Führungsprofil 4 verschiebbar führbaren Bauteile
vorgesehen.
[0047] Die Montageaussparung 44 kann dabei durch Ausschneiden eines Anteils des Schenkels
42, 43 hergestellt sein.
[0048] Bei der in Figur 3 gezeigten zweiten Ausführungsvariante weisen beide Schenkel 42,
43 des Führungsprofils 4' eine solche Montageaussparung 44' auf.
[0049] Denkbar ist auch, je nach Länge des Führungsprofils 4, 4' die Ausbildung mehrerer
solcher Montageaussparungen 44, 44' entlang des Führungsprofils 4, 4'.
[0050] Während bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsvariante ein relativ zur Ebene der
Basisfläche 41 umgebogener Stegansatz 45, der in die Montageaussparung 44 vorsteht,
zur Basis 41 etwa bei einem Winkel von 90° endet, ist bei der in Figur 3 dargestellten
Ausführungsvariante der Stegansatz 45' durch einen gebogenen ersten Abschnitt 421,
431 der Schenkel 42, 43 gebildet.
[0051] D.h., dass die Stirnkante des Stegansatzes 45' hier senkrecht zur Ebene der Basis
41 steht.
[0052] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsvariante ist die Stirnkante des Stegansatzes
45 bevorzugt parallel zur Ebene der Basisfläche 41 ausgebildet.
[0053] Wie weiter in der in Figur 3 gezeigten Ausführungsvariante zu entnehmen ist, sind
die Montageaussparungen 44' hier quer zur Längsachse des Führungsprofils 4' gegenüberliegend
angeordnet.
[0054] Dies hat den Vorteil, dass in das Führungsprofil 4' einzusetzende Bauteile senkrecht
zur Basisfläche 41 in einer Richtung y in das Führungsprofil 4' bewegt werden können.
[0055] Wie weiter in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist, weisen die Führungsprofile 4,
4'jeweils ein offenes Ende 46 auf, über das in dem Führungsprofil 4, 4' verschiebbar
führbare Bauteile endseitig in Richtung z, die in Richtung der Längsachse L des Führungsprofil
4, 4' zeigt, eingeschoben werden können.
[0056] An dem Bereich des gegenüberliegenden Endes 48 der Führungsprofile 4, 4' ist ein
Vorsprung 47 vorgesehen, der in den Verschiebeweg des Führungsprofils 4, 4' vorsteht
und somit einen End- oder Begrenzungsanschlag bildet, über den hinaus in dem Führungsprofil
4, 4' verschiebbar führbare Bauteile nicht hinausgeschoben werden können.
[0057] Die Figuren 4a bis 4h zeigen einen schematischen Ablauf zur Befüllung eines solchen
Führungsprofils 4 mit in dem Führungsprofil 4, 4' verschiebbar führbaren Bauteilen.
[0058] Figur 4a zeigt das Führungsprofil 4 entsprechend Figur 2 vor dem Einbau verschiebbar
in dem Führungsprofil 4 führbarer Bauteile.
[0059] Figur 4b zeigt die Montage einer ersten Einlage 9, die durch das offene Ende 46 am
stirnseitigen Ende des Führungsprofils 4 eingeführt und in Richtung z in das Führungsprofil
4 eingeschoben wird.
[0060] Figur 4c zeigt die in das Führungsprofil 4 aufgenommene Einlage 9.
[0061] Figur 4d zeigt ein seitlich neben der Montageaussparung 44 platziertes Aufnahmeteil
8 und einen Sperrschieber 7.
[0062] Die Länge c des Aufnahmeteils 8 ist hier kleiner als die Länge b der Montageaussparung
44 und lässt sich so in einfacher Weise über die Montageaussparung 44 in das Führungsprofil
4 einführen.
[0063] Auch die Länge d des Sperrschiebers 7 ist kleiner als die Länge b der Montageaussparung
44, so dass auch dieser Sperrschieber 7 in einfacher Weise über die Montageaussparung
44 in das Führungsprofil 4 eingesetzt werden kann.
[0064] Beide Bauteile können prinzipiell auch über das offene Ende 46 des Führungsprofils
4 eingeschoben werden.
[0065] Bei den in Figur 4d gezeigten Ausführungsvarianten des Aufnahmeteils 8 und des Sperrschiebers
7 ist auch die Summe der Längen c und d noch kleiner als die Länge b der Montageaussparung
44, so dass die beiden Bauteile auch gleichzeitig über die Montageaussparung 44 in
das Führungsprofil 4 eingeschoben werden können, wodurch die Montagezeit weiter verkürzt
werden kann.
[0066] Das Aufnahmeteil 8 und der Sperrschieber 7 werden dabei bevorzugt in einer Richtung
E, gezeigt in den Figuren 2 und 4d, in die Montageaussparung eingeschoben. Die Richtung
E ist dabei eine um einen spitzen Winkel β um eine zur Richtung z parallele gedachte
Drehachse gedrehte geneigte Einschubrichtung.
[0067] Dieser Winkel β ist aufgrund des bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsvariante
in Y-richtung relativ flach gehaltenen Stegansatzes 45 etwas kleiner ausgebildet sein
als bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsvariante mit dem in Y-richtung höher gebauten
Stegansatzes 45', so dass die bevorzugten Einschubrichtungen E bei den unterschiedlichen
Ausführungsvarianten voneinander abweichen können.
[0068] Figur 4e zeigt die Position des Sperrschiebers 7 und des Aufnahmeteils 8 im in das
Führungsprofil 4 eingeschobenen Zustand.
[0069] Figur 4f zeigt die Endposition des Aufnahmeteils 8 und des Sperrschiebers 7 nach
Verschieben der beiden Bauteile in Richtung der Längsachse L des Führungsprofils 4.
[0070] Figur 4g zeigt eine weitere Einlage 9 vor dem offenen Ende 46 des Führungsprofils
4, der über das offene Ende 46 in das Führungsprofil 4 eingeschoben werden soll und
in der eingeschobenen Endposition, wie in Figur 4h gezeigt, die Montageaussparung
44 über ihre gesamte Länge b verschließt.
[0071] Zur Bestückung des Führungsprofils 4, 4' ist ein gleichzeitiges Einführen der in
dem Führungsprofil 4, 4' verschiebbar führbaren Bauteile in das Führungsprofil 4,
4'durch Einführen sowohl in das stirnseitige offene Ende 46 des Führungsprofils 4,
4' als auch in die Montageaussparung 44, 44' an wenigstens einem der Schenkel 42,
43 des Führungsprofils 4, 4' ermöglicht, wodurch sich die erforderliche Zeit für die
Bestückung deutlich reduzieren lässt.
[0072] So lässt sich beispielsweise über das stirnseitige offene Ende 46 des Führungsprofils
4, 4' eine Einlage 9 und gleichzeitig ein Aufnahmeteil 8 und ein Sperrschieber 7 über
die Montageaussparung 44, 44' in das Führungsprofil 4, 4' einführen.
[0073] Durch die unterschiedlichen Einschubrichtungen ist auch das gleichzeitige Heranführen
der Bauteile, auch bei automatischer Bestückung, in einfacher Weise ermöglicht.
[0074] Wie insbesondere Figur 4d zu entnehmen ist, ist der Sperrschieber 7 im Unterschied
zu der eingangs als Stand der Technik benannten
DE 20 2015 106 825 U1 als separates, in das Führungsprofil 4 einführbares Bauteil ausgebildet, mit einem
Schlitten 71 und einem daran befestigten oder angeformten Stellanschlag 72, der der
Anlage des Stellelements 6 dient, wie es auch in Figur 1 beispielhaft dargestellt
ist.
[0075] Auch das Aufnahmeteil 8 besteht hier aus einem Schlitten 81 mit daran befestigtem
oder angeformtem Drehlager 82, an dem das Stellelement 6 befestigbar, insbesondere
aufklipsbar ist.
[0076] Je nach Ausrichtung des Stellelements kann die Reihenfolge des Sperrschiebers 7 und
des Aufnahmeteils 8 im Führungsprofil auch umgekehrt angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 2
- Korpus
- 21
- Korpuswand
- 3
- Auszugssperre
- 4, 4'
- Führungsprofil
- 41
- Basisfläche
- 42
- Schenkel
- 421
- erster Abschnitt
- 422
- zweiter Abschnitt
- 43
- Schenkel
- 431
- erster Abschnitt
- 432
- zweiter Abschnitt
- 44, 44'
- Montageaussparung
- 45, 45'
- Stegansatz
- 46
- Ende
- 47
- Vorsprung
- 48
- Ende
- 5
- Schublade
- 51
- Seitenwand
- 52
- Steuerstift
- 6
- Stellelement
- 61
- Stellschlitz
- 7
- Sperrschieber
- 71
- Schlitten
- 72
- Stellanschlag
- 8
- Aufnahmeteil
- 81
- Schlitten
- 82
- Drehlager
- 9
- Einlage
- 40
- Führungsprofil
- x
- Auszugsrichtung
- z
- Einschubrichtung
- L
- Längsachse
- a
- Länge
- b
- Länge
- c
- Länge
- d
- Länge
- α
- Schwenkwinkel
1. Führungsprofil (4, 4') für eine Auszugssperre (3) für mehrere in einem Korpus (2)
übereinander angeordnete und parallel zueinander in einer Auszugsrichtung (x) verschiebbare
Schubladen (5), mit einer Basisfläche (41) und sich von dieser quer zu einer Längsachse
(L) des Führungsprofils (4, 4') beidseitig erstreckenden umgebogenen Schenkeln (42,
43), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Schenkel (42, 43) des Führungsprofils (4, 4') wenigstens eine
Montageaussparung (44, 44') zur Montage wenigstens eines der in dem Führungsprofil
(4, 4') verschiebbar führbaren Bauteile aufweist.
2. Führungsprofil (4') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schenkel (42, 43) des Führungsprofils (4') wenigstens eine Montageaussparung
(44') aufweisen.
3. Führungsprofil (4') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageaussparungen (44') quer zur Längsachse des Führungsprofils (4') gegenüber
liegend angeordnet sind.
4. Führungsprofil (4, 4') nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein relativ zur Ebene der Basisfläche (41) umgebogener Stegansatz (45, 45') in die
Montageaussparung (44, 44') vorsteht.
5. Führungsprofil (4, 4') nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (42, 43) einen an die Basisfläche (41) anschließenden u-förmig gebogenen
ersten Abschnitt (421, 431) und einen sich von dem ersten Abschnitt (421, 431) erstreckenden
ebenen zweiten Abschnitt (422, 432) aufweisen.
6. Führungsprofil (4, 4') nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stegansatz (45) durch den gebogenen ersten Abschnitt (421, 431) gebildet ist.
7. Auszugssperre (3) für mehrere in einem Korpus (2) übereinander angeordnete und parallel
zueinander in einer Auszugsrichtung (x) verschiebbare Schubladen (5), aufweisend
- ein Führungsprofil (4, 4'),
- mehrere in dem Führungsprofil (4, 4') entlang einer Längsachse (L) des Führungsprofils
(4, 4') verschiebbar geführte Einlagen (9),
- je Schublade (5) ein Stellelement (6), das um eine zur Auszugsrichtung (x) und zur
Längsachse (L) des Führungsprofils (4, 4') senkrechte Schwenkachse durch Ausziehen
der Schublade (5) in Auszugsrichtung (x) um einen Schwenkwinkel (a) verschwenkbar
an einem in dem Führungsprofil (4, 4') verschiebbar geführten Aufnahmeteil (8) angeordnet
ist,
- je Stellelement (6) ein in dem Führungsprofil (4, 4') entlang einer Längsachse (L)
des Führungsprofils (4, 4') verschiebbar geführter Sperrschieber (7) mit einem aus
dem Führungsprofils (4, 4') vorstehenden Stellanschlag (72), an dem das Stellelement
(6) anliegt,
- wobei der Sperrschieber (7) durch Verschwenken eines diesem zugeordneten Stellelements
(6) verschiebbar ist,
- wobei ein Verschieben eines der Sperrschieber (7) in dem Führungsprofil (4, 4')
ein Verschieben der weiteren Sperrschieber (7) sperrt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Führungsprofil (4, 4') gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
8. Auszugssperre (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (c) wenigstens eines der Aufnahmeteile (8) kleiner ist als die Länge (b)
der wenigstens einen Montageaussparung (44, 44').
9. Auszugssperre (3) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (d) wenigstens eines der Sperrschieber (7) kleiner ist als die Länge (b)
der wenigstens einen Montageaussparung (44, 44').
10. Auszugssperre (3) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (a) wenigstens einer der Einlagen (9) größer ist als die Länge (b) der
wenigstens einen Montageaussparung (44, 44'), wobei diese Einlage (9) durch ein stirnseitiges
offenes Ende (46) des Führungsprofils (4, 4') in das Führungsprofil (4, 4') einführbar
ist.
11. Möbel mit mehreren in einem Korpus (2) übereinander angeordneten Schubladen (5) und
wenigstens einer Auszugssperre (3) zur Verhinderung eines gleichzeitigen Ausziehens
mehrerer Schubladen (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugssperre (3) nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 10 ausgebildet
ist.
12. Verfahren zur Bestückung eines Führungsprofil (4, 4') gemäß einem der vorstehenden
Ansprüche, wobei ein Einführen der in dem Führungsprofil (4, 4') verschiebbar führbaren
Bauteile in das Führungsprofil (4, 4') gleichzeitig durch Einführen in das stirnseitige
offene Ende (46) des Führungsprofils (4, 4') und durch Einführen in die Montageaussparung
(44, 44') an wenigstens einem der Schenkel (42, 43) des Führungsprofils (4, 4') erfolgt.