[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuerung für eine Aufnahme einer Transfervorrichtung
für einen Gestängeschuss einer Erdbohrvorrichtung, eine Transfervorrichtung für einen
Gestängeschuss einer Erdbohrvorrichtung, eine Erdbohrvorrichtung mit einer Steuerung,
ein Verfahren zum Transfer eines Gestängeschusses einer Erdbohrvorrichtung und eine
Verwendung einer Steuerung einer Transfervorrichtung für einen Gestängeschuss einer
Erdbohrvorrichtung.
[0002] Beim Erdbohren mittels eines aus Gestängeschüssen zusammengesetzten Bohrstrangs ist
es üblich, die einzelnen Gestängeschüsse mittels einer Transfervorrichtung aus einem
Gestängemagazin zu entnehmen und in eine Position am Ende des Bohrstrangs zu bringen,
um den schon verbohrten Bohrstrang mit dem herangeführten Gestängeschuss zu verlängern.
[0003] Beispielsweise ist aus
DE 10 2009 035 277 A1 eine Bohrvorrichtung bekannt, die ein Gestängemagazin mit einer Vielzahl darin gelagerter
Gestängeschüsse, eine Bohrlafette sowie eine Übergabevorrichtung, mit der die Gestängeschüsse
aus dem Gestängemagazin entnommen und in der Bohrlafette positioniert werden können,
aufweist. Das Gestängemagazin ist neben einem Grundträger der Bohrlafette positioniert.
Das Gestängemagazin weist die Form eines Quaders auf und ist aus einer Mehrzahl miteinander
verbundener Rahmenprofile aufgebaut. An der Oberseite des Gestängemagazins ist dieses
offen ausgebildet, so dass die Übergabevorrichtung in das Gestängemagazin hineinbewegt
werden und einen Gestängeschuss entnehmen kann. Die Übergabevorrichtung ist über einen
Trägerrahmen sowohl mit einer Außenwand des Gestängemagazins als auch mit dem Grundträger
der Bohrlafette verbunden. Am Trägerrahmen sind horizontal ausgerichtete Zahnstangen
vorhanden, die mit Antriebszahnrädern eines Antriebs kämmen. Eine Greifeinheit der
Übergabevorrichtung kann entlang der horizontalen Zahnstangen in horizontaler Richtung
verfahren werden.
[0004] Es hat sich herausgestellt, dass bekannte Bohrvorrichtungen zwar gute Ergebnisse
erzielen, aber die Zeitdauer für die Durchführung einer Erdbohrung von Benutzern als
zu hoch empfunden werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung, eine Transfervorrichtung,
eine Erdbohrvorrichtung, ein Verfahren zum Transfer eines Gestängeschusses einer Erdbohrvorrichtung
und eine Verwendung einer Steuerung einer Transfervorrichtung für einen Gestängeschuss
einer Erdbohrvorrichtung zu schaffen, bei der bzw. dem insbesondere die Zeit zum Einbringen
einer Erdbohrung verringert ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche und der Beschreibung.
[0007] Kerngedanke der Erfindung ist es, noch während der Bewegung des Bohrstrangs die Transfervorrichtung
in eine Position zu bringen, die ein schnelleres Einbringen der Erdbohrung in das
Erdreich erlaubt. Dabei kann auf ein einfach aufgebautes Gestängemagazin zurückgegriffen
werden, aus dem die Gestängeschüsse von oben entnommen werden können. Die Transfervorrichtung
kann mindestens eine Aufnahme, die den Gestängeschuss aufnehmen, bewegen und ablegen
kann, sowohl beim ziehenden Arbeiten der Erdbohrvorrichtung als auch beim drückenden
Arbeiten der Erdbohrvorrichtung schon in eine vorteilhafte Position bringen. Die vorteilhafte
Position ist zwischen dem Inneren des Gestängemagazins und der Position des Gestängeschusses
am Bohrstrang angeordnet. Die Aufnahme kann schon an den Bohrstrang noch während des
ziehenden oder drückenden Betriebs der Erdbohrvorrichtung herangeführt werden, um
dann nachfolgend einen neuen Gestängeschuss in den Bohrstrang einzubringen bzw. einen
Gestängeschuss vom Ende des Bohrstrangs zu entfernen.
[0008] Die Erfinder haben erkannt, dass die Transfervorrichtung nicht nur für den direkten
Weg des Gestängeschusses zwischen dem Gestängemagazin und der Position am Bohrstrang
verwendet werden kann, sondern, dass es auch eine oder mehrere Zwischenpositionen
geben kann, in die die Transfervorrichtung die Aufnahme bzw. den Gestängeschuss noch
während des Ziehens oder Drückens des Bohrstrangs durch die Erdbohrvorrichtung verfahren
kann. Während im Stand der Technik ein Weg bzw. Pfad für den Gestängeschuss vorgegeben
ist, der sich im Wesentlichen aus mehreren geradlinigen, insbesondere direkten, Bewegungen
zusammensetzt, bei der zumindest eine Bewegung ununterbrochen geradlinig von oben
in die Position am Bohrstrang vorliegt, werden zumindest mit der einen Position oder
den mehreren Positionen eine oder mehrere "Zwischenposition(en)" vorgesehen, mit der
bzw. denen zumindest eine Unterbrechung der im Stand der Technik vorgesehenen ununterbrochenen
geradlinigen Bewegung vorhanden sein kann, wobei das Bewegen des Gestängeschusses
in diese Position bzw. den Positionen noch während der Bewegung des Bohrstrangs erfolgt.
Während des eigentlichen Bohr- oder Einzugs- bzw. Aufweitfortschritts kann zeitgleich
ohne Einfluss auf den eigentlichen Antrieb des Bohrstrangs (Rotation, Vorschub oder
Rückzug) die Transfervorrichtung bereits in eine Position bewegt werden, die zum einen
den Verfahrweg des Antriebs nicht behindert, zum anderen aber auch eine möglichst
kurze Distanz zur Position am Bohrstrang bedeutet, um einen Gestängeschuss an das
Ende bzw. eine Position am Bohrstrang zu bringen oder einen Gestängeschuss aus der
Position am Bohrstrang (Ende des Bohrstrangs) zu nehmen. Von der "Zwischenposition"
bzw. den "Zwischenpositionen" kann die Transfervorrichtung auf relativ kurzem Wege
den Bohrstrang bzw. eine Position am Bohrstrang erreichen, so dass der eigentliche
Bohr- bzw. Einzugsfortschritt kaum für das Heranführen bzw. die Entnahme eines neuen
mit dem Bohrstrang zu verbindenden Gestängeschusses oder dem Entnehmen eines von dem
Bohrstrang getrennten Gestängeschusses unterbrochen werden muss.
[0009] Es wird ein erheblicher Vorteil bzw. ein Mehrwert durch die Erfindung geschaffen,
indem die Erdbohrung schneller durchgeführt werden kann. Warte- oder Totzeiten, in
denen der Gestängeschuss zunächst transportiert werden muss, können verkürzt werden.
Hierdurch kann sich eine Verkürzung der Arbeitszyklen ergeben, da während eines Großteils
der Bewegung der Transfervorrichtung der eigentliche Bohr-, Einzugs- oder Aufweitprozess
parallel fortgeführt werden kann. Obwohl eine Verkürzung des Arbeitszyklus bzw. der
Arbeitszyklen möglich ist, werden keine zusätzlichen Bauteile zwingend benötigt.
[0010] Es wurde erkannt, dass mit der Überlegung, den Gestängeschuss noch während der Bewegung
des Bohrstrangs zu verfahren, ein synergistischer Effekt erreicht werden kann, wenn
das Gestängemagazin in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung modifiziert wird.
Der synergistische Effekt tritt insbesondere bei einem Transport eines Gestängeschusses
aus dem Gestängemagazin in Richtung des Bohrstrangs zu tage. Die Modifikation kann
darin gesehen werden, eine Aussparung am Gestängemagazin vorzusehen, durch die der
Gestängeschuss aus dem Gestängemagazin bewegt werden kann, insbesondere ohne den Gestängeschuss
über den oberen Rand des Gestängemagazins bewegt zu haben. Die Aussparung ist bevorzugt
in der Wand des Gestängemagazins angeordnet, die eine Stirnwand des Gestängemagazins
ist; ferner ist die Wand bevorzugt dem Eintritt des Bohrstrangs in das Erdreich zugewandt.
Durch die Aussparung kann ein Gestängeschuss, ohne schon in Richtung des Bohrstrangs
bewegt worden zu sein, so weit vor bewegt werden, dass sich das dem Eintritt des Bohrstrangs
in das Erdreich zugewandte Ende des Gestängeschusses im Wesentlichen mittig über einer
Klemm- und Löseeinrichtung der Erdbohrvorrichtung, mit der der Bohrstrang geklemmt
und gelöst werden kann, befinden kann. Mittels der Klemm- und Löseeinrichtung kann
der Bohrstrang während des Gestängewechsels, d.h. dem Verbinden mit einem weiteren
Gestängeschuss bzw. dem Entfernen des letzten Gestängeschusses aus dem Bohrstrang
geklemmt werden, ohne dass sich der Bohrstrang wesentlich entlang der Längsrichtung
des Bohrstrangs bewegt. Der aus dem Gestängemagazin an den Bohrstrang anzusetzende
Gestängeschuss kann durch die Aussparung so weit vor bewegt werden, dass nur noch
eine kurze waagerechte und eine senkrechte Bewegung erforderlich sein müssen, um den
Gestängeschuss in die Längsachse des Bohrstrangs zu bringen und dann den Gestängeschuss
mit dem Bohrstrang zu verbinden. Durch das Vorsehen einer Aussparung im Gestängemagazin
kann die Möglichkeit geschaffen werden, den Gestängeschuss noch in einer für das Arbeiten
günstigen Position zu belassen. Die Position kann dadurch definiert sein, dass es
eine Position oberhalb einer Fläche ist, die sich durch eine translatorische Bewegung
einer Projektion des Rahmens des Gestängemagazins bzw. der Grundfläche des Gestängemagazins
längs der Längsachse des Gestängemagazins in Richtung des Eintritts des Bohrstrangs
in das Erdreich ergibt. Es mutet zunächst paradox an, dass ein Vorteil ohne ein Bewegen
des Gestängeschusses in Richtung auf die Längsachse des Bohrstrangs aus dem Gestängemagazin
erreicht werden kann. Dennoch kann ein entscheidender Mehrwert für den Anwender erreicht
werden. Die durch die Aussparung im Gestängemagazin ermöglichte Bewegung des Gestängeschusses
kann eine translatorische Bewegung aus dem Gestängemagazin längs der Längsachse des
Gestängemagazins, insbesondere im Wesentlichen parallel zum Bohrstrang, sein.
[0011] Der Begriff Aussparung umfasst im Sinne der Beschreibung einen Durchlass, einen Durchbruch,
eine Öffnung und/oder ein Loch, wobei der Durchlass, Durchbruch, Öffnung und/oder
das Loch zumindest teilweise, insbesondere vollständig, randseitig mit Material umgeben
sein kann.
[0012] Die Erfindung schafft eine Steuerung für mindestens eine Aufnahme einer Transfervorrichtung
für einen Gestängeschuss einer Erdbohrvorrichtung. Die Erdbohrvorrichtung ist zum
Bewegen eines Bohrstrangs ausgestaltet. Die Transfervorrichtung ist zum Transfer des
aufgenommenen Gestängeschusses von einer Position in einem Gestängemagazin in eine
Position am Bohrstrang oder umgekehrt ausgestaltet. Die Steuerung ist derart ausgestaltet,
die Aufnahme zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins und der Position
am Bohrstrang noch während der Bewegung des Bohrstrangs zu verfahren.
[0013] Der Begriff "Steuerung" im Sinne der Beschreibung umfasst eine Ausgestaltung mittels
einer Hard- und/oder Software, mittels derer eine gerichtete Beeinflussung der Aufnahme
und der Transfervorrichtung im Betrieb, d.h. zum Handhaben bzw. Bewegen des Gestängeschusses,
möglich ist. Die Steuerung kann eine Hardware-Komponente und/oder eine Software-Komponente
aufweisen. Die Steuerung kann als separate Hardware-Komponente (Baustein) vorliegen,
die in eine Steuerung einer Erdbohrvorrichtung integriert und/oder mit dieser funktional
verbunden werden kann. Die Hardware-Komponente kann elektrisch oder elektronisch ausgestaltet
sein. Eine Hardware-Komponente der Steuerung kann auch zumindest teilweise in der
Steuerung der Erdbohrvorrichtung implementiert sein. Die Hardware-Komponente kann
einen Prozessor zum Betrieb der Erdbohrvorrichtung verwenden, so dass die Hardware-Komponente
zumindest teilidentisch oder identisch zur Hardware zur Steuerung der Erdbohrvorrichtung
sein kann. Die Steuerung kann alternativ oder zusätzlich eine Befehlsfolge als Software-Komponente
umfassen, die auf einem Prozessor, der als separater Prozessor (separate Hardware-Komponente)
ausgestaltet sein kann oder als Prozessor der Erdbohrvorrichtung ausgestaltet sein
kann, ausgeführt werden kann. Ein Prozessor im Sinne der Beschreibung umfasst ein
Rechenwerk, das mittels elektronischer Schaltungen ausgestaltet sein kann, um Befehle,
insbesondere eines Computer-Programms, auszuführen. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Steuerung auch eine Befehlsfolge, die auf einem Prozessor ausgeführt werden
kann. Die Befehlsfolge kann in Form eines (Computer-)Programms ausgestaltet sein.
Die Befehlsfolge kann auf die Aufnahme und die Transfervorrichtung gerichtet bzw.
gezielt einwirken, um einen Gestängeschuss gezielt zu bewegen, zu ergreifen und/oder
abzulegen.
[0014] Der Begriff "Transfervorrichtung" umfasst im Sinne der Beschreibung eine Vorrichtung
zum Aufnehmen bzw. Heben, Bewegen und/oder Ablegen eines Gestängeschusses, insbesondere
mittels einer oder mehrerer Aufnahmen, die Teil der Transfervorrichtung sein können.
Die Transfervorrichtung kann ausgestaltet sein, sowohl einen Gestängeschuss von dem
Gestängemagazin in die Bohrstrangachse bzw. eine Position am Bohrstrang zu transferieren
(schiebendes Einbringen einer Erdbohrung) als auch einen Gestängeschuss von der Bohrstrangachse
bzw. einer Position am Bohrstrang in das Gestängemagazin zu transferieren (auf das
Bohrgestänge wird ein Zug bzw. ein Ziehen ausgeübt und das Bohrgestänge aus dem Erdreich
gezogen).
[0015] Die Transfervorrichtung kann aufgrund ihrer strukturellen Ausgestaltung eine Möglichkeit
zum Verfahren der mindestens einen Aufnahme bieten, mittels derer ein Gestängeschuss
insbesondere im Gestängemagazin aufgenommen bzw. gegriffen werden kann und in eine
Position am Bohrstrang verfahren werden kann. Es kann auch möglich sein, dass die
Transfervorrichtung einen Gestängeschuss von einer Position am Bohrstrang in das Gestängemagazin
bewegen kann. Die Aufnahme kann vertikal und horizontal sowohl quer als auch in Längsrichtung
parallel zum Bohrstrang bzw. der Bohrstrangachse verfahren werden. Die Transfervorrichtung
kann insbesondere im Wesentlichen wie die aus der
DE 10 2009 035 277 A1 bekannte Übergabevorrichtung ausgestaltet sein.
[0016] Der Begriff "Aufnahme" im Sinne der Beschreibung umfasst ein Mittel zum Anheben und/oder
Bewegen eines Gestängeschusses, das mit dem Gestängeschuss in Anlage oder in Eingriff
mit dem Gestängeschuss gebracht werden kann. Insbesondere kann eine "Aufnahme" als
Greifvorrichtung ausgestaltet sein; allerdings sind auch andere Ausführungsformen
alternativ - ohne eine Greifvorrichtung - oder zusätzlich in einer Kombination mit
einer Greifvorrichtung möglich. Eine Aufnahme kann beispielsweise einen Magneten bzw.
Elektromagneten aufweisen, mit dem der Gestängeschuss oder ein an dem Gestängeschuss
angeordneter Magnet oder magnetisierter Abschnitt wechselwirken kann, um zumindest
temporär eine lösbare Verbindung der Aufnahme mit dem Gestängeschuss zu bilden. Der
Gestängeschuss kann mittels der Aufnahme aufgenommen und abgelegt werden. Sofern die
Aufnahme mit einem aufgenommenen Gestängeschuss verfährt, kann die Aufnahme zusammen
mit dem Gestängeschuss verfahren werden.
[0017] In der Regel kann eine Aufnahme als Greifvorrichtung ausgestaltet sein. Die Greifvorrichtung
kann einen Gestängeschuss zumindest abschnittsweise entlang eines Umfangsabschnitts
umgreifen. Hierzu kann die Greifvorrichtung ein, zwei oder mehr auf ein Fixelement
zu oder von diesem weg oder aufeinander zu oder voneinander weg bewegliche Greifelemente,
beispielsweise in Form von Greifbacken, Klemmbacken, Greifklammern, Fingern oder ähnlichem
aufweisen.
[0018] Die Transfervorrichtung kann mindestens eine, vorzugsweise mehr als eine, insbesondere
zwei, Aufnahmen aufweisen. Die eine oder die mehreren Aufnahmen können als Greifvorrichtung
ausgestaltet sein. Die, insbesondere zwei, Greifvorrichtungen können an einem gemeinsamen
Element, beispielsweise einem Balken, der Transfervorrichtung mit längsaxialem Abstand
zueinander angeordnet sein.
[0019] Der Begriff "Gestängeschuss" im Sinne der Beschreibung umfasst einzelne, insbesondere
starre, miteinander mittelbar oder unmittelbar verbindbare Gestängeschüsse, die zum
Ausbilden eines Bohrgestänges oder eines Bohrstrangs in längsaxialer Richtung miteinander
verbunden werden können. Die Gestängeschüsse können zur Verbindung miteinander unter
mechanischer Zwischenschaltung eines Zwischenelements oder ohne Zwischenschaltung
eines Zwischenelements zusammengesteckt oder zusammengeschraubt werden. Mischformen
aus Zusammenstecken und Zusammenschrauben sind möglich. Die Verbindung kann mittels
eines Sicherungselements, das ein Lösen des Zusammensteckens oder Zusammenschraubens
verhindert, gesichert sein. Das Sicherungselement kann in einen der miteinander verbundenen
Gestängeschüssen oder in beide der miteinander verbundenen Gestängeschüsse eingesteckt
und/oder eingeschraubt werden. Im Falle eines Gewindes am Sicherungselement kann der
Gestängeschuss oder die Gestängeschüsse ein entsprechendes (Gegen-)Gewinde aufweisen;
es kann aber auch vorgesehen sein, dass zumindest einer der Gestängeschüsse kein (Gegen-)Gewinde
aufweist und ein weiteres Element in zumindest einen der Gestängeschüsse eingesetzt
wird, welches das (Gegen-)Gewinde aufweist.
[0020] Der Begriff "Bohrstrang" im Sinne der Beschreibung umfasst mehrere miteinander verbundene
Gestängeschüsse. Der Bohrstrang kann an einem, insbesondere vorderseitigen, Ende einen
Bohrkopf und eine gegebenenfalls vorhandene Bohrkopfspitze, die als Bohrwerkzeug (beispielsweise
als Aufweitkopf) ausgestaltet sein kann, oder einen dem Bohrkopf benachbarten Bereich,
der insbesondere die gleiche Ausrichtung wie der Bohrkopf aufweisen kann, aufweisen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein vorderseitiger Abschnitt eines
Bohrstrangs als Bohrkopf oder Bohrwerkzeug ausgestaltet. Der Bohrstrang kann auch
einen Sensorabschnitt bzw. ein Sensorgehäuse aufweisen, in dem ein Sensor angeordnet
ist, der eine Positions- und/oder Lagebestimmung des Bohrkopfs bzw. eines dem Bohrkopf
benachbarten Bereichs ermöglicht. Der Bohrstrang erstreckt sich in längsaxialer Richtung
entlang der Längsachsen der Gestängeschüsse in einer Bohrstrangachse, die mit den
Längsachsen der Gestängeschüsse im Wesentlichen kongruent ist bzw. koinzidiert. Die
Bohrstrangachse kann im Wesentlichen durch die Längsachsen der einzelnen Gestängeschüsse
des Bohrstrangs gebildet werden.
[0021] Der Begriff "Erdbohrvorrichtung" umfasst im Sinne der Beschreibung eine (und damit
jede) Vorrichtung, welche insbesondere einen Gestängeschüsse aufweisenden Bohrstrang
in einem bestehenden oder zu erstellenden Kanal im Erdreich bewegen kann, um eine
Bohrung, insbesondere eine Horizontalbohrung (HD), zu erstellen oder aufzuweiten oder
Rohrleitungen oder andere lange Körper in das Erdreich einzuziehen. Bei der Erdbohrvorrichtung
kann es sich insbesondere um eine HD-Vorrichtung handeln. Eine Erdbohrvorrichtung
kann eine einen Bohrstrang antreibende Vorrichtung sein, die insbesondere Erdreich
verdrängend arbeiten kann. Der Bohrstrang kann translatorisch und/oder rotatorisch
in längsaxialer Richtung des Bohrstrangs in das Erdreich eingebracht werden. Der Bohrstrang
kann durch Zug- oder Druckbeaufschlagung im Erdreich bewegt werden.
[0022] Zum Antreiben des Bohrstrangs ist in der Regel ein Antrieb in bzw. an der Erdbohrvorrichtung
vorgesehen, der eine translatorische und/oder rotatorische Kraft auf den Bohrstrang
ausüben kann. Der Bohrstrang kann Ausnehmungen an seiner Außenseite aufweisen, in
die ein Eingriffselement, das vom Antrieb bewegt werden kann, eingreifen kann, um
den Bohrstrang im Wesentlichen in seiner längsaxialen Erstreckung (Bohrstrangachse)
zu bewegen. Die an der Außenseite des Bohrstrangs vorgesehenen Ausnehmungen können
als an der Außenseite der Gestängeschüsse ausgebildete Ausnehmungen, die insbesondere
nutenartig ausgebildet sind, ausgestaltet sein. Eine Ausnehmung kann zumindest abschnittsweise
entlang des Umfangs verlaufen; insbesondere kann eine Ausnehmung vollumfänglich um
den Umfang des Gestängeschusses verlaufen. Es kann mehr als eine Ausnehmung pro Gestängeschuss
vorgesehen sein. Das Eingriffselement kann in Form einer Klinke ausgestaltet sein,
die in eine Ausnehmung am Bohrstrang (Gestängeschuss) eingreifen kann. Es kann mehr
als ein Eingriffselement am Bohrstrang angreifen und vom Antrieb bewegt werden. Die
Klinke bzw. die Klinken können an einem sich hin- und herbewegenden Schlitten oder
einem Linearantrieb angeordnet sein. Im Falle eines sich hin- und herbewegenden Schlittens
kann in einer Richtung, beispielsweise der "Hin"-Richtung, die Antriebskraft auf den
Bohrstrang aufgebracht werden, um dann mittels der Bewegung in "Her"-Richtung den
Schlitten ohne Eingriff mit der/den Klinke(n) zu verfahren, um erneut in eine Stellung
für ein weiteres Ineingriffbringen mit der/den Klinke(n) zu verfahren. Die "Hin"-Richtung
entspricht einem "Arbeitshub" und die "Her"-Richtung einem "Leerhub".
[0023] Der Antrieb kann auf einer Bohrlafette angeordnet sein, die als fahrbares Gestell
ausgebildet sein kann. Der Antrieb kann auch auf oder an einem Rahmen angeordnet sein.
Ein einen Schlitten aufweisender Antrieb kann sich auf der Bohrlafette oder dem Rahmen
in Richtung der Bohrstrangachse hin- und herbewegen, um den Bohrstrang drückend oder
ziehend im Erdreich zu bewegen. Die Bohrlafette oder der Rahmen kann eine oder mehrere
Klemmeinrichtungen, über die der Bohrstrang bzw. ein anzusetzender Gestängeschuss
fixiert werden kann, aufweisen. Es kann vorgesehen sein, dass eine Klemmeinrichtung
an der Bohrlafette oder dem Rahmen vorgesehen ist, mittels derer das freie Ende des
Bohrstrangs fixiert werden kann, um ein Verbinden eines neu anzusetzenden Gestängeschusses
mit dem schon verbohrten Bohrstrang zu ermöglichen.
[0024] Der Begriff "Erdreich" im Sinne der Beschreibung umfasst jedwede Art von Material,
insbesondere Erde, Sand, Fels, Gestein und/oder Stein, in welchem bestehende oder
zu erstellende, vorzugsweise zumindest abschnittsweise horizontale, Kanäle bzw. Bohrungen
eingebracht werden können. Eine unterirdische Anordnung des Erdreichs ist bevorzugt,
aber nicht zwingend notwendig.
[0025] Ein "Gestängemagazin" im Sinne der Beschreibung kann ein mittels zumindest eines
abschnittsweise vorgesehenen Rahmens vorgegebenes Volumen oder Raum sein, in dem Gestängeschüsse,
insbesondere liegend, aufbewahrt werden können. Das Volumen oder der Raum kann durch
zumindest teildurchbrochene Flächen umgeben sein, die nicht geschlossen ausgestaltet
sein müssen. Insbesondere nach oben ist das Gestängemagazin offen ausgestaltet. Das
Gestängemagazin kann zwei Stirnelemente bzw. Kopfstücke aufweisen, an denen Trennelemente
vorgesehen sein können. Die Trennelemente können insbesondere aufeinander zu gerichtet
sein, um eine Einteilung bzw. Fächer oder Reihen der Gestängeschüsse im Gestängemagazin
vorzugeben. Die Trennelemente können sich über die gesamte Länge zwischen den Stirnelementen
erstrecken. Es ist auch möglich, dass die Trennelemente bzw. einige der Trennelemente
sich nur über eine Teillänge der Länge zwischen den beiden Stirnelementen erstrecken.
Der Begriff "Gestängemagazin" im Sinne der Beschreibung umfasst auch ein Gestängemagazin,
wie es aus
DE 10 2009 035 277 A1 bekannt ist.
[0026] Ein Gestängemagazin ermöglicht eine Anordnung der Gestängeschüsse in einer im Wesentlichen
horizontalen Anordnung. Die Gestängeschüsse können in dem Gestängemagazin in direktem
Kontakt von jeweils zwei Gestängeschüssen, die direkt aufeinander aufliegen, aufeinander
aufliegen. Benachbarte Gestängeschüsse in einem Fach, die insbesondere übereinander
angeordnet sein können, können einander direkt kontaktieren. Die Breite der Fächer
quer zur Längsachse des Gestängemagazins, die mit der Längsachse der Gestängeschüsse
übereinstimmen kann bzw. parallel hierzu verlaufen kann, kann im Wesentlichen der
Breite eines Gestängeschusses entsprechen. Die Fächer können einen Durchmesser eines
Gestängeschusses breit (quer zur Längsachse des Gestängemagazins bzw. der Längsachse
eines im Gestängemagazin gelagerten Gestängeschusses) und mehrere Durchmesser der
Gestängeschüsse hoch sein.
[0027] In einem Gestängemagazin können durch die Bildung von Fächern Positionen definiert
werden, an denen ein Gestängeschuss positioniert bzw. angeordnet bzw. abgelegt sein
kann. Durch die liegende Anordnung der Gestängeschüsse sind nicht alle definierten
Positionen bei nicht voller Beladung eines Gestängemagazins möglich, da leere Positionen
zwischen zwei benachbarten Gestängeschüssen in der Höhe nicht vorhanden sein können.
Dadurch, dass die Gestängeschüsse aufeinander aufliegen können, entfallen leere Zwischenpositionen.
Andererseits kann nur (zunächst) auf den obersten Gestängeschuss eines Faches bzw.
einer Spalte zugegriffen werden. Die in dem Gestängemagazin mittels der Fächer und
dem Durchmesser bzw. der Dicke der Gestängeschüsse definierten Positionen können zum
Zwecke der Visualisierung und/oder Zuordnung indexiert und/oder nummeriert sein. Mittels
des Index und/oder der Zahl bzw. Nummer ist eine eindeutige Zuordnung einer Position
im Gestängemagazin möglich. Es kann eine Zuordnung erfolgen oder vorliegen, ob und
welcher Gestängeschuss an einer Position im Gestängemagazin vorliegt. Die Zuordnung
kann mittels der Steuerung nachgehalten werden, insbesondere, wenn ein Gestängeschuss
(neu) in das Gestängemagazin eingelagert wird, ein Gestängeschuss in dem Gestängemagazin
umgelagert wird und/oder ein Gestängeschuss aus dem Gestängemagazin entnommen wird.
[0028] Der Begriff "oberhalb des Gestängemagazins" in Bezug auf die Position eines von der
Aufnahme bzw. den Aufnahmen gegriffenen und bewegten Gestängeschusses umfasst eine
Position der Aufnahme bzw. den Aufnahmen, die höher ist als die Höhe des Gestängemagazins.
Insbesondere kann der Begriff eine Position umfassen, die oberhalb des vom Gestängemagazin
umschlossenen Volumens liegt. Mit dem Begriff "oberhalb des Gestängemagazins" wird
nicht nur eine konkrete Position der Aufnahme bzw. den Aufnahmen beschrieben, sondern
ein Bereich, in dem die Aufnahme bzw. die Aufnahmen positioniert bzw. angeordnet sein
können. Die Position beschreibt, dass die Aufnahme bzw. die Aufnahmen das Gestängemagazin
nach oben verlassen haben. Die Aufnahme bzw. die Aufnahmen können sich auf dem Weg
zu einer Position an der Bohrstrangachse befinden.
[0029] Der Begriff "eine Position am Bohrstrang" in Bezug auf die Position eines von der
Aufnahme bzw. den Aufnahmen gegriffenen und bewegten Gestängeschusses umfasst eine
Position am Ende des Bohrstrangs, in der ein von der Aufnahme bzw. den Aufnahmen gehaltener
bzw. gegriffener Gestängeschuss im Wesentlichen in der Bohrstrangachse vorliegen würde.
Der Begriff "eine Position am Bohrstrang" beschreibt nicht zwingend eine konkrete
Lage bzw. Position im Raum, sondern einen Bereich, in dem ein mit der Aufnahme bzw.
den Aufnahmen gegriffener Gestängeschuss in der Bohrstrangachse vorliegen würde; insbesondere
ist eine translatorische Verschiebung der Aufnahme bzw. den Aufnahmen in einer Richtung
parallel zur Bohrstrangachse möglich, ohne die Position am Bohrstrang zu verlassen.
[0030] Sofern beschrieben ist, dass die Aufnahme zwischen den vorgenannten Positionen ist,
so wird hierunter im Sinne der Beschreibung die Möglichkeit umfasst, dass die Aufnahme
in einer Position zwischen den beiden Positionen stillstehen bzw. in Ruhe verharren
kann. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Aufnahme "dynamisch" zwischen den
vorgenannten Positionen verfahren werden kann, indem eine Strecke und/oder mehrere
Positionen zwischen den vorgenannten Positionen ("oberhalb des Gestängemagazins" und
"eine Position am Bohrstrang") angefahren werden.
[0031] Bei einer Position zwischen der Position "oberhalb des Gestängemagazins" und der
Position "eine Position am Bohrstrang" kann es sich insbesondere um eine oder mehrere
Positionen handeln, bei denen mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
- außerhalb des Gestängemagazins,
- seitlich zwischen dem Gestängemagazin (d.h. außerhalbe von diesem) und der Bohrstrangachse,
- einige Durchmesser bzw. Dicken von Gestängeschüssen oberhalb der Bohrstrangachse,
- einige Durchmesser bzw. Dicken der Gestängeschüsse seitlich neben der Bohrstrangachse
und/oder
- seitlich neben dem Gestängemagazin unterhalb der Oberkante des Gestängemagazins.
[0032] Der Begriff "mindestens" zusammen mit dem unbestimmten Artikel "ein", der an das
Genus des nachfolgenden Nomens grammatikalisch angepasst ist, umfasst im Sinne der
Beschreibung die Möglichkeit, dass eines, zwei, drei, vier oder eine andere ganzzahlige
Anzahl der mit dem Nomen bezeichneten Teile bzw. Elemente berücksichtigt oder vorhanden
ist bzw. sind.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Aufnahme in mindestens eine Zwischenposition
verfahren, die eine abgesenkte Position der Aufnahme ist, die auf einem Verfahrweg
der Aufnahme zwischen der Position oberhalb des Gestängemagazins und der Position
am Bohrstrang liegt. Hierdurch kann eine besonders einfache und effiziente Position
für die Aufnahme bereitgestellt werden. Die Aufnahme muss nur noch wenig verfahren
werden, um in die Position am Bohrstrang verbracht zu werden. Dabei bezieht sich der
Begriff Position hier insbesondere auf die Höhe, auf die die Aufnahme gebracht wird.
[0034] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt die mindestens eine Zwischenposition
oberhalb eines Auffangs für Bohrflüssigkeit vor. Hierdurch kann die Möglichkeit geschaffen
werden, dass an einer durch die Steuerung vorgegebenen Zwischenpositionen bzw. mehreren
Zwischenpositionen die Bohrflüssigkeit, die aufgrund einer vorherigen Benutzung des
Gestängeschusses aus dem Gestängeschuss austreten kann, rückgeführt wird bzw. nicht
den Untergrund, auf dem die Erdbohrvorrichtung aufsteht, ver- bzw. beschmutzt. Der
Auffang kann als Trog, Wanne oder ähnliches ausgestaltet sein. Der Auffang kann einen
Ablauf oder Überlauf aufweisen, in dem aufgefangene Bohrflüsskeit abgeführt werden
kann. Die mittels Auffang aufgefangene Bohrflüssigkeit kann beispielsweise in eine
Ankerplatte abgeführt werden. Der Auffang und die Ankerplatte können durch einen Fluidkanal
miteinander verbunden sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bohrflüssigkeit
über den Ablauf oder den Überlauf "mittels Gravitation" ohne vorgegebenem Fluidkanal
durch "einfaches Herunterlaufen bzw. - tropfen" gelangen kann.
[0035] Bei einer Zwischenposition kann es sich insbesondere um eine Position handeln, die
eine Position ist, die zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins und der
Position am Bohrstrang liegt. Der Begriff "Zwischenposition" stellt insbesondere eine
Vereinfachung in der Beschreibung dar.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Transfervorrichtung eine kranähnliche
Struktur auf. Die kranähnliche Struktur kann portalkranähnlich ausgebildet sein. Derartige
Transfervorrichtungen sind einfach konstruierbar und einfach handhabbar.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem Verfahrweg zwischen der Position
oberhalb des Gestängemagazins und der Position am Bohrstrang eine Ablage für einen
Gestängeschuss vorhanden, auf den ein Gestängeschuss abgelegt und wieder aufgenommen
werden kann.
[0038] Mittels der zusätzlichen Ablage für einen Gestängeschuss kann die Effizienz zur Erreichung
eines Bohrfortschritts weiter erhöht werden. Mit der zusätzlichen Ablage wird ein
weiterer Freiheitsgrad für die Handhabung der Gestängeschüsse erreicht. Eine zusätzliche
Ablage kann zur Verfügung gestellt werden, mittels derer beispielsweise ein Zwischenplatz
für eine Sortierung vorliegen kann.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuerung für eine Sortierung der Gestängeschüsse
im Gestängemagazin ausgestaltet. Hierdurch kann u.a. erreicht werden, dass bestimmte
Gestängeschüsse aus dem Gestängemagazin in Form eines automatischen Arbeitsablaufs
ausgewählt werden können, ohne dass es einer Interaktion mit einer Bedienperson bedarf.
Die Steuerung kann die Auswahl eines Gestängeschusses, der zur Verlängerung des schon
im Erdreich verbohrten Bohrstrangs vorgesehen ist, vornehmen. Die Auswahl kann nach
unterschiedlichen Kriterien und/oder Maßgaben erfolgen. Beispielsweise kann die Auswahl
dadurch erfolgen, dass die in dem Gestängemagazin befindlichen Gestängeschüsse in
einer vorbestimmten, durch die Steuerung festgelegten Reihenfolge entnommen werden,
um den Bohrstrang zu verlängern. Insofern kann die Auswahl durch eine vorbestimmte
Reihenfolge der Entnahme vorbestimmt sein. Die Sortierung kann dabei helfen, die vorbestimmte
Reihenfolge der Entnahme zu optimieren, so dass die zunächst unsortiert vorliegenden
Gestängeschüsse gemäß der vorbestimmten Reihenfolge der Entnahme sortiert werden.
Das Kriterium bzw. die Maßgabe, wie die Auswahl der Gestängeschüsse in welcher Reihenfolge
mit dem Bohrstrang verbunden werden, kann die Dauer, die der Gestängeschuss schon
zum Einbringen einer Erdbohrung verwendet wurde, sein. Andere Kriterien bzw. Maßgaben
sind möglich. Es ist auch mehr als die Berücksichtigung einer Maßgabe oder eines Kriteriums
möglich. Mittels der Sortierung kann das Einbringen der Erdbohrung weiter optimiert
werden. Die Sortierung kann bei einer Einlagerung eines Gestängeschusses, beispielsweise
beim Einziehen bzw. des Herausziehens des Bohrgestänges (insbesondere bei einem Aufweitbohren),
erfolgen. Hierdurch kann ein häufig und/oder stark benutzter Gestängeschuss nach unten
im Gestängemagazin sortiert werden, statt oben in einem Fach aufzuliegen und die darunterliegenden
Gestängeschüsse für einen Zugriff zu "blockieren". Ein nach unten sortierter Gestängeschuss
- sofern er nicht wieder für einen Zugriff nach oben sortiert wird - kann demnach
erst nach den anderen über ihm liegenden Gestängeschüssen verwendet werden und insbesondere
erst dann, wenn die anderen Gestängeschüsse im Gestängemagazin einen ähnlichen oder
schlechteren Verschleißzustand als die Gestängeschussparameter erreicht haben. Während
der Antrieb den Bohrstrang weiter aus dem Erdreich zieht, kann der zuletzt aus dem
Erdreich gezogene Gestängeschuss optimiert in dem Gestängemagazin einsortiert bzw.
eingelagert werden.
[0040] Ein Sortieren der Gestängeschüsse im Gestängemagazin kann auch oder alternativ beim
Anlaufen bzw. Starten der Erdbohrvorrichtung erfolgen. Auch in diesem Zustand kann
die Zeit für eine Optimierung der Lage der Gestängeschüsse im Gestängemagazin sinnvoll
genutzt werden.
[0041] Ein Sortieren und/oder ein optimiertes Einlagern eines Gestängeschusses im Gestängemagazin
kann parallel zum Anlaufen und/oder Bewegen des Bohrstrangs durch den Antrieb durchgeführt
werden, so dass das Sortieren und/oder optimierte Einlagern das eigentliche Einbringen
der Erdbohrung oder Herausziehen des Bohrstrangs nicht beeinträchtigt. Dies führt
zu einer weiteren Optimierung der Einbringungszeit der Erdbohrung und damit zu einem
erhöhten weiteren Nutzwert für den Betreiber der Erdbohrvorrichtung.
[0042] Die Erfindung schafft auch eine Transfervorrichtung für einen Gestängeschuss einer
Erdbohrvorrichtung. Die Erdbohrvorrichtung ist zum Bewegen eines Bohrstrangs ausgestaltet.
Die Transfervorrichtung weist mindestens eine Aufnahme für einen Gestängeschuss auf
und ist zum Transfer des aufgenommenen Gestängeschusses von einer Position in einem
Gestängemagazin in eine Position am Bohrstrang oder umgekehrt ausgestaltet. Die Transfervorrichtung
ist mittels einer Steuerung ansteuerbar, wobei die Steuerung ausgestaltet ist, die
Aufnahme zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins und der Position am
Bohrstrang noch während der Bewegung des Bohrstrangs zu verfahren.
[0043] Die Erfindung schafft auch eine Erdbohrvorrichtung mit einer Steuerung, wie sie insbesondere
oben beschrieben ist, und eine Transfervorrichtung, wie sie insbesondere oben beschrieben
ist. Die Erdbohrvorrichtung ist zum Bewegen eines Bohrstrangs ausgestaltet. Die Transfervorrichtung
weist mindestens eine Aufnahme für einen Gestängeschuss auf und ist zum Transfer des
aufgenommenen Gestängeschusses von einer Position in einem Gestängemagazin in eine
Position am Bohrstrang oder umgekehrt ausgestaltet. Die Steuerung ist ausgestaltet,
die Aufnahme zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins und der Position
am Bohrstrang noch während der Bewegung des Bohrstrangs zu verfahren.
[0044] Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Transfer eines Gestängeschusses einer
Erdbohrvorrichtung mittels einer den Gestängeschuss mittels mindestens einer Aufnahme
aufnehmenden Transfervorrichtung. Die Erdbohrvorrichtung ist zum Bewegen eines Bohrstrangs
ausgestaltet und der Gestängeschuss wird von einer Position in einem Gestängemagazin
in eine Position am Bohrstrang oder umgekehrt transferiert. Die Aufnahme wird noch
während der Bewegung des Bohrstrangs zwischen eine Position oberhalb des Gestängemagazins
und der Position am Bohrstrang verfahren.
[0045] Die Erfindung schafft auch eine Verwendung einer Steuerung einer Transfervorrichtung
für einen Gestängeschuss einer Erdbohrvorrichtung. Die Erdbohrvorrichtung ist zum
Bewegen eines Bohrstrangs ausgestaltet. Die Transfervorrichtung weist mindestens eine
Aufnahme für einen Gestängeschuss auf und wird zum Transfer des aufgenommenen Gestängeschusses
von einer Position in einem Gestängemagazin in eine Position am Bohrstrang oder umgekehrt
verwendet. Die Steuerung wird dazu verwendet, die Aufnahme noch während der Bewegung
des Bohrstrangs zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins und der Position
am Bohrstrang zu verfahren.
[0046] Die Erfindung wird hinsichtlich mehrerer Aspekte beschrieben, die eine Steuerung,
eine Transfervorrichtung, eine Erdbohrvorrichtung, ein Verfahren und eine Verwendung
betreffen. Die Ausführungen zu den einzelnen Aspekte ergänzen einander, so dass die
Ausführungen für die Steuerung auch als Ausführungen der Beschreibung für die Transfervorrichtung
bzw. die Erdbohrvorrichtung zu verstehen sind. Mit der Beschreibung der Steuerung,
der Transfervorrichtung und/oder der Erdbohrvorrichtung sind auch Handlungen im Sinne
des Verfahrens bzw. Verfahrensschritte betreffend das Verfahren zum Transfer eines
Gestängeschusses einer Erdbohrvorrichtung zu verstehen bzw. offenbart. Analoges gilt
für die Beschreibung der vorgenannten Verwendung, die mittels der anderen Aspekte
auch im Hinblick auf Merkmale einer Verwendung offenbart ist.
[0047] Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale dar.
[0048] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einem in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
[0049] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Erdbohrvorrichtung mit einem Bohrstrang in einer Seitenansicht
in teilweise geschnittener Darstellung;
- Fig. 2
- eine detailliertere Darstellung der Erdbohrvorrichtung im Bereich eines Gestängemagazins
und eines Antriebs mit einer Transfervorrichtung;
- Fig. 3
- die detailliertere Darstellung von Gestängemagazin, Antrieb und Transfervorrichtung
in einer Ansicht von vorne;
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm einer als Pilotbohrung ausgestalteten Bohrung; und
- Fig. 5
- ein Flussdiagramm einer als Aufweitbohrung ausgestalteten Erdbohrung.
[0050] Fig. 1 zeigt schematisch eine Erdbohrvorrichtung 1 zur grabenlosen Verlegung von
Leitungen, wie Wasser-, Abwasser-, Strom-, oder Datenleitungen, während der sogenannten
Pilotbohrung. Die Erdbohrvorrichtung 1 ist mit einem Drehantrieb 2 und einem Vorschubantrieb
3 ausgerüstet, um einen Bohrkopf 4 oder ein Bohrwerkzeug schiebend oder ziehend durchs
Erdreich 5 zu bewegen. Der zum Ausführen gesteuerter Bohrungsverläufe unsymmetrisch
ausgeführte Bohrkopf 4 ist am vorderen Ende eines Bohrstrangs 6 angeordnet, der einzelne
Gestängeschüsse 7 aufweist.
[0051] Die einzelnen Gestängeschüsse 7 werden in einem Gestängemagazin 8 vorgehalten und
im Bohrbetrieb mittels einer in Fig. 2 und Fig. 3 näher dargestellten Transfervorrichtung
9 aus dem Gestängemagazin 8 entnommen und in die Längsachse L des Bohrstrangs 6 bewegt,
um zur Verlängerung des Bohrstrangs 6 in diesen eingebaut zu werden. Wie in Fig. 3
erkennbar, kann die Transfervorrichtung 9 einen Gestängeschuss 7 sowohl quer (X-Achse
X) als auch senkrecht (Y-Achse Y) zur Längsachse L des Bohrstrangs 6 bewegen und in
das Gestängemagazin 8 hineinfahren und mit den als Greifer ausgestalteten Aufnahmen
10 einen Gestängeschuss 7 greifen, anschließend mit einem Gestängeschuss 7 wieder
aus dem Gestängemagazin 8 herausfahren und den Gestängeschuss 7 durch Bewegungen in
Richtung der X- und Y-Achsen in die Längsachse L des Bohrstrangs 6 transportieren.
Die Aufnahmen 10 werden in eine Position am Bohrstrang 6 verfahren, wo der Gestängeschuss
7 dem bereits überwiegend im Erdreich 5 verlaufenden Bohrstrang 6 zu dessen Verlängerung
hinzugefügt werden kann, wobei letztendlich eine Bewegung in Richtung der Längsachse
L (auch als Z-Achse bezeichnet) ausgeführt wird, um den Gestängeschuss 7 an den bereits
überwiegend im Erdreich verlaufenden Bohrstrang 6 heranzuführen. Zur Ausführung dieser
letzten Bewegungsrichtung weist die Transfervorrichtung 9 eine Schubeinheit 11 auf.
[0052] Zur Verkürzung von Totzeiten erfolgt der Transport eines Gestängeschusses 7 zunächst
aus dem Gestängemagazin 8 in eine in den Fig. 2 und 3 dargestellte Zwischenposition
in der Nähe der Längsachse L des Bohrstrangs 6. Während der Bewegungen der Transfervorrichtung
9 kann die Pilotbohrung ohne Unterbrechung fortgeführt werden. Zum finalen Einbringen
eines weiteren Gestängeschusses 7 in den Bohrstrang 6 sind der Verfahrweg von der
Zwischenposition in die Längsachse L und somit auch die Totzeit, in der kein Bohrfortschritt
erfolgt, nun sehr kurz, wodurch deutlich effizienteres Arbeiten ermöglicht wird.
[0053] Unterhalb der Position, in der ein Gestängeschuss 7 mittels der Transfervorrichtung
9 in eine Zwischenposition gebracht wird, ist eine Ableitwanne 12 für aus den abgelegten
Gestängeschüssen 7 austretende Restbohrflüssigkeit angebracht. Wird ein Gestängeschuss
7 während des Rückzugs aus dem Bohrstrang 6 entnommen, so befindet sich in einem solchen
Gestängeschuss 7 noch eine gewisse Restmenge an Bohrflüssigkeit. Im Normalfall ist
die Lafette der Erdbohrvorrichtung 1 leicht nach vorne (zum Ziel hin) geneigt, so
dass die Restmenge Bohrflüssigkeit aus jedem Gestängeschuss 7, der in der Zwischenposition
abgelegt wird, auslaufen und die Erdbohrvorrichtung 1 sowie das Erdreich im Umfeld
verunreinigen würde. Ein als (Ableit-)Wanne ausgestalteter Auffang 12 fängt die austretende
Restmenge an Bohrflüssigkeit auf und leitet diese in eine darunterliegende Ankerplatte
13 ab. Von hier aus kann die Bohrflüssigkeit abgefördert und dem Bohrprozess wieder
zugeführt werden.
[0054] Die Abläufe bei einer Pilotbohrung sind in Fig. 4 beschrieben. Nach Beendigung der
Pilotbohrung erfolgt meist der Einzug einer zu verlegenden Leitung oder aber ein Aufweiten
der nun vorhandenen Pilotbohrung, um Leitungen größerer Durchmesser verlegen zu können.
[0055] Die Abläufe dabei erfolgen mehr oder weniger in umgekehrter Richtung, wie dies in
Fig. 5 erläutert ist. Dabei nimmt die Transfervorrichtung 9 vor der Entnahme eines
Gestängeschusses 7 aus dem Bohrstrang 6 zu dessen Verkürzung wiederum die schon beschriebene
Zwischenposition ein, um auf kurzem Wege und somit in kurzer Zeit die Längsachse L
des Bohrstrangs 6 zum Greifen eines zurückgezogenen Gestängeschusses 7 erreichen zu
können. Die Ablage des Gestängeschusses 7 erfolgt dann parallel zum Fortschritt des
Einzugs, also ohne Unterbrechung der effektiven Arbeitsschritte. Die Zwischenposition
ist so gewählt, dass eine, aus einem Gestängeschuss 7 auslaufende Restmenge an Bohrflüssigkeit
beim Entnehmen dieses Gestängeschusses 7 aus dem Bohrstrang 6 aufgefangen und dem
Bohrprozess wieder zugeführt wird.
1. Steuerung für mindestens eine Aufnahme (10) einer Transfervorrichtung (9) für einen
Gestängeschuss (7) einer Erdbohrrichtung (1), wobei die Erdbohrvorrichtung (1) zum
Bewegen eines Bohrstrangs (6) ausgestaltet ist, und die Transfervorrichtung (9) zum
Transfer des aufgenommenen Gestängeschusses (7) von einer Position in einem Gestängemagazin
(8) in eine Position am Bohrstrang (6) oder umgekehrt ausgestaltet ist, und die Steuerung
ausgestaltet ist, die Aufnahme (10) zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins
(8) und der Position am Bohrstrang (6) noch während der Bewegung des Bohrstrangs (6)
zu verfahren.
2. Steuerung nach Anspruch 1, wobei die Aufnahme (10) in mindestens eine Zwischenposition
verfahren wird, die eine abgesenkte Position der Aufnahme ist, die auf einem Verfahrweg
der Aufnahme zwischen der Position oberhalb des Gestängemagazins (8) und der Position
am Bohrstrang (6) liegt.
3. Steuerung nach Anspruch 2, wobei die mindestens eine Zwischenposition oberhalb eines
Auffangs (12) für Bohrflüssigkeit vorliegt.
4. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Transfervorrichtung (9) eine
kranähnliche Struktur aufweist.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei an dem Verfahrweg zwischen der Position
oberhalb des Gestängemagazins (8) und der Position am Bohrstrang (6) eine Ablage für
einen Gestängeschuss (7) vorhanden ist, auf den ein Gestängeschuss abgelegt und wieder
aufgenommen werden kann.
6. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Steuerung für eine Sortierung
der Gestängeschüsse (7) im Gestängemagazin (8) ausgestaltet ist.
7. Transfervorrichtung (9) für einen Gestängeschuss (7) einer Erdbohrvorrichtung (1),
wobei die Erdbohrvorrichtung (1) zum Bewegen eines Bohrstrangs (6) ausgestaltet ist,
und die Transfervorrichtung (9) mindestens eine Aufnahme (10) für einen Gestängeschuss
(7) aufweist und zum Transfer des aufgenommenen Gestängeschusses (7) von einer Position
in einem Gestängemagazin (8) in eine Position am Bohrstrang (6) oder umgekehrt ausgestaltet
ist, und die Transfervorrichtung (9) mittels einer Steuerung, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, ansteuerbar ist, wobei die Steuerung ausgestaltet ist, die
Aufnahme (10) zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins (8) und der Position
am Bohrstrang (6) noch während der Bewegung des Bohrstrangs zu verfahren.
8. Erdbohrrichtung (1) mit einer Steuerung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
6 und einer Transfervorrichtung (9), insbesondere nach Anspruch 7, wobei die Erdbohrvorrichtung
(1) zum Bewegen eines Bohrstrangs (6) ausgestaltet ist, und die Transfervorrichtung
(9) mindestens eine Aufnahme (10) für einen Gestängeschuss (7) aufweist und zum Transfer
des aufgenommenen Gestängeschusses von einer Position in einem Gestängemagazin (8)
in eine Position am Bohrstrang (6) oder umgekehrt ausgestaltet ist, und die Steuerung
ausgestaltet ist, die Aufnahme (10) zwischen einer Position oberhalb des Gestängemagazins
(8) und der Position am Bohrstrang (6) noch während der Bewegung des Bohrstrangs zu
verfahren.
9. Verfahren zum Transfer eines Gestängeschusses (7) einer Erdbohrvorrichtung (1) mittels
einer den Gestängeschuss mittels mindestens einer Aufnahme (10) aufnehmenden Transfervorrichtung
(9), wobei die Erdbohrvorrichtung (1) zum Bewegen eines Bohrstrangs (6) ausgestaltet
ist, und der Gestängeschuss (7) von einer Position in einem Gestängemagazin (8) in
eine Position am Bohrstrang (6) oder umgekehrt transferiert wird, wobei die Aufnahme
(10) noch während der Bewegung des Bohrstrangs (6) zwischen eine Position oberhalb
des Gestängemagazins (8) und der Position am Bohrstrang (6) verfahren wird.
10. Verwendung einer Steuerung einer Transfervorrichtung (9) für einen Gestängeschuss
(7) einer Erdbohrvorrichtung (1), wobei die Erdbohrvorrichtung (1) zum Bewegen eines
Bohrstrangs (6) ausgestaltet ist, und die Transfervorrichtung (9) mindestens eine
Aufnahme für einen Gestängeschuss (7) aufweist und zum Transfer des aufgenommenen
Gestängeschusses (7) von einer Position in einem Gestängemagazin (8) in eine Position
im Bohrstrang (6) oder umgekehrt verwendet wird, und die Steuerung dazu verwendet
wird, die Aufnahme (10) noch während der Bewegung des Bohrstrangs (6) zwischen einer
Position oberhalb des Gestängemagazins (8) und der Position am Bohrstrang (8) zu verfahren.