[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Klebe- oder Haftetiketten, die zum Aufkleben von
einem Träger abgezogen werden, wobei die vorliegende Erfindung ein besonders ressourcenschonendes
Verfahren betrifft, das den Anteil von nicht wiederverwendbaren Abfallstoffen auf
ein Minimum reduzieren kann. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
und Haftetiketten, die besonders ressourcenschonend hergestellt werden können.
[0002] Im Stand der Technik von Klebe- bzw. Haftetiketten ist es bisher gängige Praxis zuerst
ein vorgefertigtes Etikettenmaterial zu bedrucken. In einem weiteren Schritt werden
die Etiketten dann ausgestanzt, üblicherweise ohne den Träger ebenfalls anzustanzen.
Nachfolgend kann der Stanzrest entfernt werden oder er verbleibt auf dem Träger, wodurch
die Aufgabe die Stanzreste zu entsorgen dem Kunden auferlegt wird. Dieses herkömmliche
Verfahren weist den Vorteil auf, dass jegliche Art von Etiketten auf das vorliegende
Ausgangsmaterial aufgedruckt und ausgestanzt werden können, da sich der Klebstoff
überall zwischen dem Etikettenmaterial und dem Träger befindet und aus jedem Bereich
des Verbundes sich ein vollflächig mit Klebstoff versehenes Etikett ausstanzen lässt.
[0003] Die Stanzreste weisen auf der Vorderseite üblicherweise Druckreste auf, und sind
auf der Rückseite mit Klebstoff versehen, was eine einfache Wiederverwendung nahezu
ausschließt. Durch die Druck- und/oder Klebstoffreste können die abgetrennten Stanzgitter
und weitere Reste im besten Falle einem Downcycling zugeführt werden, werden in der
Praxis jedoch oft einfach weggeworfen oder verbrannt bzw. "thermisch recycelt", was
eine erhebliche Abfallmenge erzeugt. Weiterhin fallen bei dem herkömmlichen Verfahren
Reste von dem Träger an, die mit dem Trennstoff versehen sind. Der Kleb- bzw. Haftstoff
auf dem Träger verbindet sich mit dem Etikettenmaterial und haftet an diesem. Beim
Abziehen wird der Kleb- bzw. Haftstoff von dem Trennmittel des Trägermaterials abgelöst,
und das Trägermaterial mit dem Trennstoff muss entsorgt werden. Herkömmlich kann als
Trägermaterial Glassine oder Pergamin mit einer ein- oder zwei-seitigen Silikonisierung
als Trennmaterial verwendet werden. Im Folgenden wird der Begriff Trägermaterial sowohl
für ein unbeschichtetes Trägermaterial als auch für ein mindestens einseitig vollflächig
mit einem Trennmittel beschichtetes Trägermaterial verwendet.
[0004] Es fallen oft auch Reste des Trägermaterials an, die ebenfalls schlecht oder nicht
wiederverwertet werden können, insbesondere als Seitenbeschnitt und Druckmakulatur.
[0005] Aus der
DE-OS 25 35 897 ist bereits eine Klebe-Etikette bekannt, bei deren Herstellung der Kleber nur dort
auf den Träger aufgebracht wird, wo das spätere Etikett angeordnet werden soll. Das
Herstellungsverfahren ist jedoch kompliziert und störungsanfällig.
[0006] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird jedoch vorwiegend oder alternativ ausschließlich
Recycling Material verwendet.
[0007] Es ist wünschenswert das bekannte Herstellungsverfahren zum Herstellen von Etiketten
einerseits ressourcenschonender zu gestalten und andererseits eine höhere Recyclingrate
zu ermöglichen, sowie den Abfall bzw. den Anteil an nicht wiederverwendbaren Stoffen
deutlich zu reduzieren.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein ressourcenschonendes
Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten bereitgestellt, das ein Bedrucken eines
Etikettenmaterials, ein Versehen eines mit einem Trennstoff versehenden Trägermaterials
mit einem Haftstoff sowie ein Zusammenführen des bedruckten Etikettenmaterials mit
dem mit dem Haftstoff versehenen Trägermaterial umfasst. Hier wird der Haftstoff im
Gegensatz zu dem Stand der Technik nicht vollflächig auf das Trägermaterial aufgetragen,
sondern im Wesentlichen nur in Bereichen, in denen sich nach dem Zusammenführen mit
dem Etikettenmaterial auch tatsächlich Etiketten befinden. Der Ausdruck "im Wesentlichen
nur in Bereichen der Etiketten" wird hier gewählt, um einen Auftrag zu bezeichnen,
wie er mit dem vorliegenden Stand der Technik zu erreichen ist, und was hier als unter
einem Millimeter, bevorzugt unter einem halben Millimeter und weiter bevorzugt unter
0,2 Millimeter zu betrachten ist. Weitere minimale Bedruckungen mit Kleb- bzw. Haftstoff
im Bereich eines späteren Stanzgitters, die lediglich den Zweck haben, eine Umgehung
darzustellen, sollen hier außer Acht gelassen werden. Ein Randbereich eines Bahn-
oder Bogenmaterials, das aus drucktechnischen Gründen nicht mit Kleb- bzw. Haftstoff
bedruckt wird, ist hier ebenfalls nicht zu betrachten. Hier wird nicht mehr wie herkömmlicherweise
das Etikettenmaterial bedruckt und mit dem mit dem vollflächig mit Kleb-/Haftstoff
kaschierten Trägermaterial zusammengebracht und dann ausgestanzt. Neu ist, dass der
Druck des Etikettenmaterials ausgeführt wird, und das Trägermaterial nur dort mit
Kleb- bzw. Haftstoff kaschiert wird wo in einem folgenden Schritt des Zusammenführens
sich Etiketten auf dem Etikettenmaterial befinden.
[0009] Dies ist die grundlegende Änderung in dem Herstellungsverfahren, wobei die Zusammenführung
des Trägers und des Etikettenmaterials oder der Klebeetiketten nach dem Bedrucken
und einem nicht vollflächigen Versehen des Trägermaterials mit Kleb- bzw. Haftstoff
ausgeführt wird. Dies kann ausgeführt werden, indem zuerst der Druck ausgeführt wird
und dann oder gleichzeitig oder vorher ein Trägermaterial mit Kleb- bzw. Haftstoff
versehen wird, wobei der Klebstoff nur dort aufgebracht wird wo sich nachfolgend das
bedruckte Etikett auf dem Etikettenmaterial befinden wird. Ein großer Vorteil dieser
Reihenfolge der Herstellung von Etiketten liegt darin, dass beispielsweise ein Randbereich
des Etikettenmaterials, das zu Handhabungszwecken dient, und daher nicht beschichtet
werden muss oder das aufgrund der Herstellung der Etiketten eine nicht ausreichende
Randqualität aufweist, soweit nicht beschichtet werden muss wie dieser Randbereich
ohnehin nicht zur Herstellung von Etiketten verwendet werden kann.
[0010] Bei dem Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten wird das Trägermaterial nur dort
mit Klebstoff in einem sogenannten Spotauftrag versehen, sodass lediglich im Wesentlichen
im Bereich eines späteren Etiketts ein Kleb- bzw. Haftstoff aufgetragen wird. Der
Begriff "im Wesentlichen im Bereich eines späteren Etiketts aufgetragen" ist dabei
so zu verstehen, dass im Bereich des technisch möglichen der Klebstoff nicht über
einen Bereich von mehr als 1 Millimeter bevorzugt 0,5 Millimeter und weiter bevorzugt
0,2 Millimeter außerhalb der Grenzen des Etiketts auf das Trägermaterial aufgetragen
wird. Die Ausführung gestattet es ebenfalls einen Rand des Etiketts nicht mit Kleb-
bzw. Haftstoff zu versehen. In einer bevorzugten Variante wird insbesondere auf einer
Fläche des Bereich eines späteren Stanzgitters kein oder nur soweit unvermeidbar ein
Kleb- bzw. Haftstoff aufgetragen. Hier wird der Bereich des späteren Stanzgitters
weitgehend oder zumindest weitgehend von Kleb- bzw. Haftstoff freigehalten, so dass
eine sortenreine Wiederverwertbarkeit des Etikettenmaterials möglich ist.
[0011] Hier wird anstelle eines durchgängig mit Klebstoff beschichteten Etikettenmaterials
lediglich ein Verbund aus Etikettenmaterial, Kleb- bzw. Haftstoff und Träger hergestellt,
das an den Stellen mit Kleb- bzw. Haftstoff versehen ist, an denen sich tatsächlich
die Etiketten befinden. Hieraus ergeben sich sofort zwei bedeutende Vorteile, nämlich
dass der Einsatz an Kleb- bzw. Haftstoff zum einen auf das erforderliche Mindestmaß
gesenkt werden kann. Durch die Einsparung des Klebe-bzw. Haftstoffs kann zudem ein
Kleb- oder Haftstoff-freier Rest gewonnen werden.
[0012] Die grundlegende Umgestaltung des Drucks und des Aufbringens der Haft- bzw. Klebeschicht
ermöglicht die in den bevorzugten Ausführungen zum Tragen kommenden Vorteile.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen von Haftetiketten
wird das Etikettenmaterials im Bereich des späteren Stanzgitters nicht mit Klebstoff
versehen. So kann ein vollständig Kleb- bzw. Haftstofffreies Stanzgitter erreicht
werden, das eine im Wesentlichen vollständige Wiederverwendbarkeit ermöglicht.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen von Haftetiketten
wird das Trägermaterial im Bereich des späteren Etiketts bzw. das Etikett selber nicht
vollflächig mit Klebstoff versehen. So kann beispielsweise eine vorgesehene Abzieh-Lasche
an dem Etikett ausgespart werden, um ein späteres Entfernen des Etiketts zu ermöglichen
oder zumindest zu erleichtern.
[0015] Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen von Haftetiketten
wird das Versehen des Trägermaterials mit Klebstoff bzw. Haftstoff so ausgeführt,
dass der Klebstoff auf das Etikett mit einem Rand zu einem späteren Etikettenrand
vorliegt. Ein Aspekt dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin
den Stanzrest möglichst vollständig und sortenrein wiederverwenden zu können. In dieser
Ausführung wird der Rand des späteren Etiketts nicht mit Kleb- oder Haftstoff versehen
sondern freigelassen, um sicherzustellen, dass der Rest, i.e. das spätere Stanzgitter
klebstofffrei oder zumindest im Wesentlichen klebstofffrei ist. Hier wird die Klebefestigkeit
des Etiketts zu Gunsten der Wiederverwendbarkeit des Stanzgitters verringert. Bei
jedem Druck musste bisher immer ein gewisser Spielraum vorgesehen werden, um sicherzustellen,
dass das Etikett nach dem Ausstanzen vollflächig mit Kleb- bzw. Haftstoff beschichtet
ist, was dazu führt, dass das Stanzgitter nicht vollständig klebstofffrei ausgeführt
werden kann. Im vorliegenden Fall wird bei Kurzzeit-Etiketten, die ablösbar geplant
sind, eine verringerte Haftkraft durch eine nicht vollflächige Beschichtung mit Kleb-
bzw. Haftstoff und insbesondere durch einen unbeschichteten Rand in Kauf genommen.
Das Designziel ist in dieser Ausführungsform geradezu auf den Kopf gestellt, anstatt
sicherzustellen dass die gesamte Klebe- bzw. Haftfläche des Etiketts beschichtet ist
wird hier sichergestellt, dass kein Kleb- bzw. Haftstoff in dem Bereich des späteren
Stanzgitters aufgetragen wird. Es ist zudem vorgesehen dass der Rand des Etiketts
in dieser Ausführung geprägt wird, sodass er nach unten in Richtung Klebstoff bzw.
Trägermaterial vorgespannt ist. Hier kann der Etikettenrand so vorgespannt werden,
dass der Rand des Etiketts nach unten Richtung einer Fläche vorgespannt ist auf der
es aufgeklebt wird, dadurch wird die Gefahr verringert, dass sich der klebstofffreie
Rand des Etiketts leicht nach oben biegt und sich das Etikett leicht ablöst.
[0016] In einer anderen Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen von Haftetiketten
wird das Versehen des Trägermaterials mit Klebstoff als ein Gitter-, Waben- oder Rausch-
Auftrag ausgeführt. Dabei wird der Kleb- bzw. Haftstoff nur im Bereich eines späteren
Etiketts in einer Struktur aufgetragen. Bevorzugt wird die Struktur von einem durchgehenden
Klebstoffrand umgeben aufgetragen. In dieser Ausführung ist lediglich ein Teil des
Etiketts nicht mit Kleb- bzw. Haftstoff versehen, wodurch Material eingespart wird.
Dies ist möglich, da insbesondere der Rand eines Etiketts besonders belastet wird
und besonders empfindlich gegen Abziehen ist. Ein aufgeklebtes Etikett hingegen wird
hauptsächlich auf Druck oder Scherung gegenüber einem Untergrund belastet, und nur
bei der Scherlast kann eine durchgängige Kleb- bzw. Haftstoffschicht notwendig sein.
Wenn lediglich geringe Scherkräfte aufgrund von einer glatte Etikettenoberseite und/oder
einer Etikettenunterseite mit einem hohen Reibungskoeffizienten vorliegen, kann es
ausreichen lediglich eine Struktur wie ein Punktraster, ein Strichraster, konzentrische
Kreise oder ein Rauschmuster aufzutragen. Ein Kleb- bzw. Haftstoff, der in einem Punkt-
oder Strichraster aufgetragen ist, ermöglicht ein flächiges Aufkleben ohne größere
Lufteinschlüsse, da das Etikett über eine Walze aufgerollt werden kann, wobei etwaige
Luft seitlich zwischen Etikett und Untergrund herausströmen kann. Für Etiketten, die
Feuchtigkeit ausgesetzt sind, können konzentrische Strukturen wie konzentrische Kreise
bei kreisförmigen Etiketten oder konzentrische Ellipsen bei ellipsoiden Etiketten
verwendet werden, um eine Haftung selbst dann sicherzustellen, wenn sich das Klebeetikett
am äußeren Rand mit der Klebe- bzw. Haftbeschichtung gelöst hat. Auch diese Ausführung
kann besonders davon profitieren wenn ein Etikettenmaterial an einem Rand des Etiketts
bei einem Ausstanzen oder bei einem gesonderten Präge- oder Bearbeitungsschritt innerlich
so vorgespannt wird, dass es einen nicht mit Kleb- bzw. Haftstoff versehenen Rand
nach unten drückt.
[0017] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens zum Herstellen von Haftetiketten wird
so ausgeführt, dass das Trägermaterial vor dem Zusammenführen mit dem bedruckten und
mit Haftstoff versehenen Klebeetikett mit einem Trennstoff versehen wird. Hier kann
anstelle eines bereits vorher vollflächig mit Trennstoff versehenen Trägermaterials
ein im Wesentlichen beliebiges Trägermaterial verwendet werden, wobei beispielsweise
Glassine bzw. Pergamin vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Wie im Falle des Kleb-Haftstoffs
kann hier nur ein Teil des Trägermaterials für die Haftetiketten mit dem Trennstoff
versehen werden, wobei beispielsweise ein Randbereich, in dem das Trägermaterial durch
die Maschine gehandhabt wird, nicht mit dem Trennstoff beschichtet wird. Diese Ausführung
gestattet es auf einfache Weise Trennstoff einzusparen.
[0018] Bei einer weiteren Ausführung des Verfahrens umfasst dieses weiter ein Ausstanzen
der mit Haftstoff versehenen Etiketten und ein Abgittern der Stanzreste. Je nach Ausführung
werden hier die Stanzreste der mit Haftstoff versehenen Etiketten abgegittert oder
es werden sowohl Stanzreste aus Etikettenmaterial als auch Stanzreste aus Trägermaterial
abgegittert. Dieser Schritt wird üblicherweise nach dem Zusammenführen des Etikettenmaterials
mit dem Trägermaterial durchgeführt. Diese Ausführung kann ebenfalls einen zusätzlichen
Schritt des Wiederverwertens der sortenreinen oder zumindest fast sortenreinen Stanzreste
umfassen. Es kann das Etikettenmaterial ohne weiteres wiederverwenden werden, da es
klebstofffrei oder zumindest annähernd klebstofffrei ist. Diese Ausführung kann ebenfalls
einen zusätzlichen Schritt des Wiederverwertens der sortenreinen oder zumindest fast
sortenreinen Stanzreste des Trägermaterials umfassen. Hier können je nach Ausführung
des Haftetiketts die Haftetiketten vereinzelt werden, und das Etikettenmaterial und
das Trägermaterial getrennt gestanzt und abgegittert werden. in dieser Ausführung
ist es möglich das Trägermaterial so auszustanzen dass die Stanzlinie den Auftrag
des Trennstoffs völlig einschließt. In dieser Ausführung liegen die Etiketten auf
einem größeren Träger vor, wobei auf dem ausgestanzten Träger noch ein Rand zu erkennen
ist, der nicht mit einem Trennmaterial versehen ist. Hier können die Stanzreste des
Trägermaterials völlig ohne Trennstoff sortenrein wiederverwertet werden.
[0019] Bei einer speziellen Ausführung des Verfahrens umfasst das Verfahren ein Ausstanzen
der Etiketten und ein Abgittern der Stanzreste. Dieser Schritt wird üblicherweise
nach dem Zusammenführen des Etikettenmaterials mit dem Trägermaterial durchgeführt.
Hier treten herkömmlicherweise immer auch Stanzeindrücke bzw. Stanzspuren in dem Trägermaterial
auf, wenn sich das Etikettenmaterial bereits auf dem Träger befindet. Üblicherweise
wird das Trägermaterial nicht durchstanzt sondern bleibt als durchgehender Bogen oder
durchgehende Bahn erhalten, und das Trägermaterial wird zu Etikettenbögen oder Etikettenrollen
zurechtgeschnitten bzw. geschnitten und aufgerollt. Hierbei fällt kein oder nur ein
sehr geringer Anteil an Stanzresten des Trägermaterials an. Die Etiketten können auch
so ausgestanzt werden, dass sie auch gleich vereinzelt werden können, wobei hier entweder
das Trägermaterial ebenfalls durchstanzt wird, oder ein zweiter Stanzvorgang durchgeführt
wird mit dem die abgegitterten Etiketten auf dem Träger vereinzelt werden.
[0020] In einer zusätzlichen Ausführung des Verfahrens werden das Ausstanzen der bedruckten
Etiketten und das Abgittern der Stanzreste vor dem Zusammenführen des Etikettenmaterials
mit dem mit Haftstoff versehenen Trägermaterial durchgeführt. Dies kann beispielsweise
unmittelbar vor einem Aufbringen der dann ausgestanzten Etiketten auf das Trägermaterial
ausgeführt werden. Beispielsweise kann nach dem Ausstanzen zwischen zwei Walzen das
Gitter nach oben Richtung Stanzmesser abgezogen werden und die Etiketten werden auf
das Trägermaterial geführt bzw. mit dem Trägermaterial zusammengeführt. Hier ergibt
sich die Möglichkeit ein dünneres Trägermaterial zu verwenden, da es nicht durch das
Ausstanzen der Etiketten und den Abgitterungsvorgang beschädigt wird. Durch das Fehlen
der Belastung beim Stanzvorgang kann ein deutlich dünneres Trägermaterial verwendet
werden kann, wodurch erhebliche Materialeinsparungen möglich sind. Auch muss das Trägermaterial
nichtmehr eine Mindestdicke aufweisen, da in dieser Ausführung keine Gefahr besteht,
dass das Trägermaterial beim Ausstanzen durchschnitten wird.
[0021] Bei einer zusätzlichen Ausführungsform des Verfahrens wird das Ausstanzen der Etiketten
auf einem Zwischenträger durchgeführt, wobei das Etikettenmaterial auf einen Zwischenträger
oder Bearbeitungsträger aufgebracht wird um es beispielsweise auszustanzen oder einen
Abstand zwischen den ausgestanzten Etiketten zu verändern. Bevorzugt wird das Ausstanzen
auf dem Zwischenträger ausgeführt. Der Zwischenträger kann als umlaufende Bahn einer
Maschine, ein Förderband oder in Form von Walzen oder Vakuumwalzen bereitgestellt
werden. Nach dem Ausstanzen können die Etiketten von dem Zwischenträger, auf das mit
dem Kleb- bzw. Haftstoff (spot-) beschichtete Trägermaterial übertragen werden. Vorzugsweise
werden vor dem Auftragen der Etiketten auf das Trägermaterial die Etiketten abgegittert.
Die solcher Maßen auf dem Zwischenträger und oder Vakuumrad übernommenen vorgestanzten
Etiketten können in einer weiteren Station vollflächig mit Klebstoff versehen werden
und dann auf dem mit Trennstoff versehenen Träger abgesetzt werden. Vorteilhaft ist,
dass bei diesem Verfahren das Stanzgitter der Etikettenbahn komplett sauber bleibt.
Desweiteren entsteht auf diesem Weg kein klebstofffreier Etikettenrand.
[0022] In einer weiteren nützlichen Ausführungsform des Verfahrens werden die Etiketten
beim Übertragen auf das Trägermaterial mit einem anderen Abstand angeordnet werden
als sie auf dem bzw. in dem Etikettenmaterial und/oder dem Zwischenträger angeordnet
waren. Diese Ausführung gestattet es die Etiketten unabhängig von einer späteren Auslegung
des Systems Etikett/Träger optimal herzustellen. Dies ist vor allem für Anwendungsfälle
nützlich bei denen große Abstände der Etiketten auf dem Trägermaterial gewünscht oder
erforderlich sind. Es ist üblich bei Etiketten die gemeinsam auf einem Trägermaterial
angeordnet sind Perforationen zwischen den Etiketten vorzusehen, wobei einzelne Etiketten
durch Abreißen entlang der Perforationen voneinander getrennt bzw. vereinzelt werden
können. Dies erfordert üblicherweise einen größeren Abstand der Etiketten auf dem
Trägermaterial, wodurch bei der herkömmlichen Herstellungsart einfach mehr und breitere
Gitterabstände des Stanzgitters in Kauf genommen werden. Durch das Stanzen auf einem
Zwischenträger und einem darauffolgenden Umsetzen auf den Endträger ist es gemäß dieser
Ausführungsform nun möglich die Etiketten einzeln auf dem Trägermaterial an beliebigen
Orten mit beliebigen Abständen zusammenzuführen. In dieser Ausführung werden die einzelnen
Etiketten mit Minimalabstand gedruckt und ausgestanzt, wobei hier ein minimales Stanzgitter
anfällt. In einem darauf folgenden Arbeitsschritt werden die einzelnen Etiketten dann
in einem beliebigen größeren Abstand zueinander auf einem mit Klebstoff spotbeschichteten
Endträger aufgebracht.
[0023] Hier kann ein neuer Handhabungsschritt eine beträchtliche Menge an Etikettenmaterial
einsparen, das sonst als Stanzgitter oder herkömmlicherweise als mit Klebstoff verunreinigtes
Stanzgitter anfällt. Das Designziel der Druckauslegung und des Stanzens ist nun nichtmehr
durch die später erforderliche Anordnung der fertigen Etiketten auf einem und mit
Klebstoff beschichteten Träger limitiert, sondern kann als idealmögliche dichteste
Flächenpackung der Etikettenform auf dem Etikettenmaterial gedruckt werden. Es ist
nun nicht mehr notwendig die fertige Kombination aus Etikett und Trägermaterial als
Designziel zu verwenden sondern die Auslegung des Endprodukts kann unabhängig von
dem Druck und Beklebungvorgang bzw. dem Versehen mit Kleb- bzw. Haftstoff ausgeführt
werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Haftetikett bereitgestellt
das mit einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt wurde, wobei
ein bedrucktes Etikettenmaterial, das auf einer Seite mit einem Haftstoff versehen
ist, sich auf einem Trägermaterial befindet.
[0025] In einer Ausführungsform des Haftetiketts ist dieses nicht vollflächig, sondern nur
mit einem Abstand zu einem Rand des Haftetiketten mit Kleb- bzw. Haftstoff versehen.
[0026] In einer Ausführungsform sind beabstandet von dem Rand der Haftetiketten bestimmte
Bereiche des Haftetiketts nicht mit Kleb- bzw. Haftstoff versehen. Hier kann ein Randbereich
des Haftetiketts frei von Kleb- bzw. Haftstoff (H) sein, um ein sortenreines für eine
beliebige Wiederverwendung geeignetes Stanzgitter zu erhalten. Es ist ebenfalls möglich
nur ein Teil des Haftetiketts mit einem Kleb- bzw. Haftstoff zu versehen, einfach
um Kleb- bzw. Haftstoff einzusparen. Es kann sich als vorteilhaft erwiesen einen Innenbereich
bzw. einen Bereich, der von einem Stanzrand beabstandet ist, nicht vollflächig sondern
beispielsweise in einem Muster mit Kleb- bzw- Haftstoff zu versehen.
[0027] In einer zusätzlichen Ausführungsform des Haftetiketts ist das Haftetikett auf einem
[0028] Trägermaterial angeordnet, bei dem ein Trennstoff in einem Spotauftrag nur dort aufgebracht
ist wo sich das Etikett bzw. eine Kleb- bzw. Haftstoff des Etiketts befindet. Diese
Ausführung ist vor allem dann ersichtlich wenn das Trägermaterial so groß ausgestanzt
oder ausgeschnitten ist, dass ein Teilbereich des Trägermaterials erkennbar keinen
Trennstoff aufweist. Hier ist der Anspruch vor allem auf einen Spotauftrag gerichtet
und nicht auf einen eventuell vorhandenen nicht mit Trennstoff beschichteten Rand
eines Bahn- oder Bogenmaterials eines Trägermaterials. Wenn das Trägermaterial größer
ausgestanzt wird als ein Trennstoff Auftrag kann ein völlig von Trennstoff freies
Stanzgitter des Trägermaterials erreicht werden, das nicht nur nicht entsorgt werden
muss sondern das ebenfalls wiederverwendet werden kann.
[0029] Vorzugsweise weist das Haftetikett ein Etikettenmaterial, ein Trägermaterial, einen
Trennstoff und/oder einen Haftstoff aus Recycling-Material auf oder besteht daraus.
[0030] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von verdeutlichenden Figuren dargestellt.
[0031] Figur 1 verdeutlicht das herkömmliche Herstellungsverfahren anhand einer herkömmlichen
Fertigungsstraße für Etiketten.
[0032] Figuren 2 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsformen erfindungsgemäßer Herstellungsverfahren
anhand entsprechender Fertigungsstraßen für Etiketten.
[0033] Figur 8 zeigt ein herkömmliches Etikett auf einem herkömmlichen Träger in einer mehrfach
teilgeschnittenen Ansicht.
[0034] Figuren 9 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen erfindungsgemäßer Ausführungsformen
von Etiketten auf einem Träger in mehrfach teilgeschnittenen Ansichten.
[0035] Im Folgenden werden sowohl in der Beschreibung als auch in den Figuren gleiche oder
ähnliche Bezugszeichen verwendet, um auf gleiche oder ähnliche Elemente und Komponenten
Bezug zu nehmen. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung mit Hilfe eines herkömmlichen
4-Farbdrucks in den Farben Gelb, Rot und Blau sowie Schwarz veranschaulicht. Hier
ist jedoch explizit darauf hingewiesen, dass die Art des Drucks durch den Fachmann
frei wählbar ist, solange die Farbe schnell genug trocknet um in den folgenden Schritten
mit dem Kleb- bzw. Haftstoff und/oder dem Träger beschichtet bzw. bedruckt zu werden.
[0036] Figur 1 verdeutlicht das herkömmliche Herstellungsverfahren anhand einer herkömmlichen
Fertigungsstraße für Etiketten. Die Fertigung beginnt damit, Etikettenmaterial durch
ein 4-Farb-Druckwerk 40 mit Gelbem (G), Rotem (R), Blauem (B) und Schwarzem (S) Druck
geleitet und bedruckt wird. Ein Trägermaterial, das hier bereits vollflächig mit einem
Trennstoff beschichtet ist, wird mit einem Haftstoff Beschichtungs- bzw. Druckwerk
vollflächig mit einem Kleb- bzw. Haftstoff beschichtet. Auch nach der Beschichtung
mit Kleb- bzw. Haftstoff können gegebenenfalls Trocknungsschritte (nicht dargestellt)
zwischengeschaltet sein. Nach dem Druck und gegebenenfalls Trocknungsschritten (nicht
dargestellt) wird das bedruckte Etikettenmaterial mit dem Kleb- bzw. Haftstoff beschichteten
Trägermaterial an der Trägermaterialzusammenführung zusammengeführt.
[0037] Nach dem Zusammenführen mit dem mit Klebstoff versehenen Trägermaterial wird das
bedruckte Etikettenmaterial durch ein Stanzwerk 48, das hier beispielsweise als Walzenstanzwerk
ausgeführt ist, geführt und das Etikettenmaterial 4 und die Haftstoffschicht 6 werden
durchstanzt bzw. durchschnitten, während das Trägermaterial 16, das mit einem Trennstoff
beschichtet ist, nicht gestanzt oder geschnitten wird. Die Stanzreste werden nach
dem Stanzen von dem Trägermaterial 16 abgelöst, wobei Teile der Haftstoffschicht mit
abgelöst werden. Das Stanzgitter 30 ist durch den Druck und vor allem durch den Haftstoff
H nicht sortenrein und kann üblicherweise nicht wiederverwendet werden, und wird üblicherweise
einem thermischen Recycling zugeführt, das heißt es wird verbrannt, wobei vor allem
die Druckfarben und der Kleb- bzw. Haftstoff H ein Abgasproblem erzeugen können. In
der Ausführung der Figur 1 werden jeweils vollflächige Haftschichten 6 und vollflächig
mit einem Trennstoff beschichtete Trägermaterialen 16 verwendet.
[0038] Das in der Figur 1 dargestellte Verfahren ergibt ein Etikett wie es in der Figur
8 dargestellt ist.
[0039] Figur 2 zeigt eine grundlegende Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, anhand
einer erfindungsgemäßen Fertigungsstraße für Etiketten. Die Fertigung beginnt damit
dass, das Etikettenmaterial 4 noch ohne Haftstoff 6 und Trägermaterial 16 durch ein
4-Farb-Druckwerk 40 mit Gelben G, Roten R, Blauen B und Schwarzem S Druck geleitet
und bedruckt wird.
[0040] Ein Trägermaterial 14, das hier bereits vollflächig mit einem Trennstoff beschichtet
ist, wird mit einem Haftstoff Beschichtungs- bzw. Druckwerk 42 in einem Spotauftrag
teilweise mit einem Kleb- bzw. Haftstoff beschichtet, und zwar im Wesentlichen nur
dort wo bei einem Zusammenführen mit dem bedruckten Etikettenmaterial die Etiketten
angeordnet sein werden. Auch nach der Beschichtung mit Kleb- bzw. Haftstoff können
gegebenenfalls Trocknungsschritte (nicht dargestellt) zwischengeschaltet sein. Nach
dem Druck und gegebenenfalls Trocknungsschritten (nicht dargestellt) wird das bedruckte
Etikettenmaterial mit dem Kleb- bzw. Haftstoff beschichteten Trägermaterial an der
Trägermaterialzusammenführung zusammengeführt. Beim Zusammenführen muss nun darauf
geachtet werden, dass der Spotauftrag mit Kleb- bzw. Haftstoff H zu der Position des
Aufdrucks der Etiketten auf dem Etikettenmaterial passt.
[0041] Nach dem Zusammenführen wird wie in Figur 1 der bedruckte Verbund durch ein Stanzwerk
48 geführt und das Etikettenmaterial 4 und die Haftstoffschicht 6 werden durchstanzt
bzw. durchschnitten, während das Trägermaterial 16, das mit einem Trennstoff beschichtet
ist nicht gestanzt oder geschnitten wird. Auch hier werden die Stanzgitter 30 nach
dem Stanzen von dem Trägermaterial 16 abgelöst, wobei hier nur minimale Teile der
Haftstoffschicht 6 wenn überhaupt mit dem Stanzgitter 30 abgelöst werden.
[0042] In Figur 2 ist am unteren Bildrand die bekannte 4-Farb-Druckvorrichtung mit Druckwerken
40 in den Farben Gelb G, Rot R, Blau B und Schwarz dargestellt, bei dem ein unbeschichtetes
und unbedrucktes Etikettenmaterial 4 bedruckt wird. Zuerst läuft ein mit einem Trennstoff
beschichtetes Trägermaterial 16 durch ein Kleb- bzw. Haftstoff-Beschichtungs- bzw.
Druckwerk 42, bei dem die Unterseite des Trägermaterials 16 nur an den Stellen mit
Kleb- bzw. Haftstoff H bedruckt wird an denen sich später die Etiketten befinden werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass hier im Rahmen der Druck und Positioniergenauigkeit
auch über den Rand des späteren Etiketts hinaus ein Haftstoff H aufgebracht bzw. aufgedruckt
werden kann, was jedoch im Bereich der technischen Möglichkeiten so gering gehalten
werden kann, dass ein späterer Stanzrest 30 des Etikettenmaterials 4 auch trotz seiner
geringen Verunreinigung mit Haftstoff H immer noch wiederverwendet werden kann und
nicht verbrannt werden muss. Nach dem Bedrucken bzw. Beschichten mit Haftstoff H wird
in einer nächsten Station das Trägermaterial 16 in einer Trägermaterialzuführung 50
mit dem umgeleiteten Etikettenmaterial 4 zusammengeführt. Nach dem Versehen mit einem
Träger werden die einzelnen Etiketten 2 an einem Stanzwerk 48 aus dem Etikettenmaterial
4 ausgestanzt. Nach dem Ausstanzen wird ein Stanzrest bzw. ein Stanzgitter 30 von
dem Trägermaterial 16 abgezogen bzw. abgegittert. Das Stanzgitter 30 kann hier auch
völlig frei von Haftstoff H als sortenreines Stanzgitter 32 erzeugt werden, wenn Etiketten
nach Figur 11 oder 12 auf der Fertigungsstraße hergestellt werden. Durch den Druck
kann ein vollständig oder zumindest im Wesentlichen Kleb- bzw. Haftstofffreies Stanzgitter
30 erreicht werden, was eine sofortige Wiederverwendung des sortenreinen oder zumindest
im Wesentlichen sortenreinen Stanzgitters 30 ermöglicht. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass einfach weniger Fläche des Etikettenmaterials 4 mit Kleb- bzw. Haftstoff
H versehen wird. Dadurch kann der Materialeinsatz an Kleb- bzw. Haftstoff H einfach
reduziert werden, da beispielsweise nur dort auf den Einsatz von Kleb- bzw. Haftstoff
H verzichtet wird, wo er nicht gebraucht wird, nämlich auf dem Stanzrest 30. In der
Ausführung der Figur 2 werden jeweils nur teilweise Haftschichten 6 und ein vollflächig
mit einem Trennstoff beschichtetes Trägermaterial 16 verwendet. Das in der Figur 2
dargestellte Verfahren ergibt ein Etikett wie es in der Figur 9 dargestellt ist.
[0043] In Figur 3 ist ein ähnliches Verfahren wie in Figur 2. Sofern es der Einsatz des
Etiketts gestattet, nur den Bereich des Trägermaterials mit Kleb- bzw. Haftstoff H
zu versehen, in dem das Etikett tatsächlich ausgestanzt wird. Hier wird ein kleiner
Abstand zwischen Druckauftrag des Kleb- bzw. Haftstoff H zum späteren Etikettenrand
eingehalten der mindestens der Auftrag- bzw. Druckgenauigkeit sowie der zugehörigen
Stanzgenauigkeit der Komponenten der Fertigungsstraße entspricht. Hier wird ein geringer
Haftverlust des späteren Etiketts für eine bessere Wiederverwendbarkeit des Stanzgitters
30 und einem verringerten Materialeinsatz des Kleb- bzw. Haftstoffs H erreicht. In
einem weiteren Schritt kann zudem die Rückseite des Etiketts nicht vollflächig, sondern
nur am Rand oder nur in einem Muster mit dem Kleb- bzw. Haftstoff H versehen werden,
wobei in einem Binnenbereich nur stellenweise oder streifenweise ein Kleb- bzw. Haftstoff
H aufgetragen werden kann. Hier ist die Ausführungsform des Verfahrens dargestellt,
bei dem der größte Nutzen hinsichtlich der Einsparung von Ressourcen erreicht werden
kann, wobei diese Änderung nur den Auftrag des Kleb- bzw. Haftstoff H auf das Etikettenmaterial
4 betrifft, können doch sowohl eine Einsparung von Kleb- bzw. Haftstoff H sowie eine
Wiederverwendbarkeit der Stanzreste erreicht werden.
[0044] In der Ausführung der Figur 3 werden jeweils nur teilweise Haftschichten 6 und ein
vollflächig mit einem Trennstoff beschichtetes Trägermaterial 16 verwendet. Das in
der Figur 3 dargestellte Verfahren ergibt ein Etikett, das den Kleb- bzw. Haftstoffauftrag
des Etiketts 11 mit dem Trägermaterial 16 und der durchgehenden Trennstoffschicht
der Figur 9 kombiniert.
[0045] Figur 4 stellt eine weitere Erweiterung der Ausführungsform der Figur 2 dar. Das
Druckwerk 40, die Umlenkrollen 52 sowie die Kleb- bzw. Haftstoff-Beschichtungs- bzw.
-Druckwerk 42 sind genauso wie in der Figur 2 ausgeführt. Auch das Stanzwerk 48 und
das Abgittern des Stanzgitters 30 werden analog ausgeführt. Das Stanzgitter 30 kann
auch hier völlig frei von Haftstoff als sortenreines Stanzgitter 32 erzeugt werden,
wird aber vermutlich mit kleineren Mengen an Kleb- bzw. Haftstoff verunreinigt sein.
Dadurch, dass Kleb- bzw. Haftstoff H am Kleb- bzw. Haftstoff-Beschichtungs- bzw. -Druckwerk
42 nur in einem Spotauftrag 8 (oder auch im Strukturauftrag 10) aufgetragen wird,
muss auch nicht mehr das gesamte Trägermaterial 16 ein Abziehen des Etiketts gestatten.
Hier wird ein Trägermaterial 16 verwendet, das noch nicht mit einem Trennstoff T versehen
ist. Würde das Trägermaterial 16 direkt also ohne den Trennstoff T verwendet werden,
ließen sich die Etiketten nicht mehr von dem Trägermaterial 16 lösen. Der Trennstoff
T basiert oft auf Silikon, und ermöglicht ein leichtes Trennen der Etiketten von dem
Träger. Das Trennstoffbeschichtungs- bzw. Druckwerk 44 trägt nun auf ein Trägermaterial
oder ein sonstiges Bahnmaterial einen Trennstoff T auf der hier im Spotauftrag 14
auf den Träger bzw. Trägermaterial 16 aufgetragen wird. Hier kann der Trennstoff T
nur an den Orten auf das Trägermaterial 16 aufgetragen werden, an denen sich später
die Etiketten 2 bzw. der Kleb- bzw. Haftstoff 6 im Spotauftrag 8 auf dem Etikettenmaterial
4 befinden.
[0046] In einem nächsten Schritt wird an dem Haftstoff-Beschichtungs- bzw. Druckwerk 42
eine Kleb- bzw. Haftstoff H auf die Bereiche des Trägermaterials aufgetragen die bereits
mit dem Trennstoff T beschichtet sind. Dabei wird der Kleb- bzw. Haftstoff-auftrag
einen technisch bedingten Abstand zu dem Auftrag des Trennstoffs T erfordern. Dieser
Abstand ist notwendig um der technisch bedingten Druck- und Zusammenführungs-Ungenauigkeit
Rechnung zu tragen und zu vermeiden, dass Kleb- bzw. Haftstoff direkt zwischen einen
nicht mit Trennstoff T beschichteten Bereich des Trägermaterials 16 und das Etikett
oder den Stanzrest gelangt, was eine Zerstörung des Etiketts bzw. des Stanzrests bzw.
des Trägers beim Abgittern zur Folge hätte. In einem nächsten Schritt werden die Etiketten
ausgestanzt und die Stanzreste 30 werden abgegittert. Da das Stanzgitter 30 nicht
mit Kleb- bzw. Haftstoff H versehen ist, benötigt auch das Trägermaterial 16 an diesen
Stellen keine Beschichtung bzw. Bedruckung mit einem Trennstoff T. Sollten die Etiketten
vereinzelt werden und so ein Trägermaterial- Stanzgitter übrigbleiben, kann dies ebenfalls
leichter wiederverwendet werden, da es keinen oder nur einen sehr geringen Anteil
des Trennstoffs T aufweist.
[0047] Figur 5 stellt eine weitere Erweiterung der Ausführungsform der Figur 4 dar. Die
einzelnen Schritte der Figur 5 sind was das Versehen mit Klebstoff und Trennmittel
sowie das Zusammenführen betrifft identisch zu dem der Figur 4. Lediglich das Stanzen
wird hier etwas anders ausgeführt. Hier wird sowohl das Etikettenmaterial als auch
das Trägermaterial gestanzt. Wie in den vorstehend beschriebenen Figuren wird das
Stanzgitter des Etikettenmaterials nach dem Stanzen abgegittert bzw abgezogen. Das
Stanzen und das Abgittern wird auf einem Zwischenträger durchgeführt, der durch Adhäsion
und/ oder Vakuum das Trägermaterial und die ausgestanzten Haftetiketten gegen die
beim Abgittern entstehenden Kräfte festhält und transportiert. In einem nächsten Schritt
werden die Stanzreste 19 bzw. das Stanzgitter 19 des Trägermaterials 16 nach unten
abgezogen und die vollständig vereinzelten Etiketten werden auf einem Förderband abtransportiert.
[0048] Es ist ebenfalls möglich das Ausstanzen zweistufig zu gestalten, wobei zuerst nur
das Etikettenmaterial 4 gemäß einem der Figuren 1 bis 4 ausgestanzt und abgegittert
wird während das Trägermaterial nicht durchschnitten wird. In einem zweiten Stanzschnitt
kann dann nur das Trägermaterial 16 ausgestanzt werden. Hier wären zwei Stanzstationen
notwendig. Diese Ausführung hätte den Vorteil dass das Trägermaterial so ausgestanzt
werden kann, dass das Stanzgitter 19 des Trägermaterials keinerlei Reste des Trennstoffs
aufweist, um so sortenrein als Rohstoff wiederverwendet oder weiterverwendet zu werden.
Hier müsste dann ein Stanzwerk gemäß einem der Figuren 1 bis 4 zwischen dem vorliegenden
Stanzwerk und der Trägermaterialzuführung vorgesehen werden. In diesem Fall würde
das Abgittern des Etikettenmaterials zwischen den Stanzwerken ausgeführt werden, und
nicht nach wie dargestellt nach dem letzten Stanzwerk.
[0049] In der Ausführung der Figur 5 werden jeweils nur teilweise Haftschichten 6 mit nur
teilweise aufgetragenem Trennstoff T beschichtetes Trägermaterial 16 verwendet. Das
in der Figur 5 dargestellte Verfahren ergibt ein Etikett wie es in der Figur 10 dargestellt
ist.
[0050] Figur 6 zeigt eine Weiterentwicklung bzw. eine Abwandlung des Systems von Figur 2,
3 bzw. 4. In der Figur 6 wird das Stanzwerk 48 zwischen der Zusammenführung des bedruckten
Etikettenmaterials der Zusammenführung des mit dem Trennstoff T und der Haftstoffschicht
6 beschichteten Trägermaterials Trägermaterial verlegt. Hier wird das Ausstanzen der
Etiketten direkt auf einem Zwischenträger 46 durchgeführt, der hier als Endlosband
ausgeführt ist. Die einzelnen Etiketten können hier dicht anliegend gedruckt werden,
wobei ein gewünschter Abstand zwischen den Etiketten 2 auf den Trägermaterial 16 beim
Umsetzen der Etiketten 2 von dem Zwischenträger 46 auf das Trägermaterial erreicht
werden kann. In dieser Ausführung kann bei geeigneter Etikettenform ganz auf ein Gitter
(mit Ausnahme vielleicht am Rand des Etiketts) verzichtet werden. Dafür muss die Form
der Etiketten lediglich eine lückenlose überlappungsfreie Parkettierung gestatten.
Hier wird wie in einer der Figuren 3 bis 5 zuerst der Trennstoff T und dann der Haftstoff
H auf das Trägermaterial jeweils in einem Spotauftrag aufgetragen. Das Etikettenmaterial
4 wird nach dem Bedrucken und vor dem Zusammenführen ausgestanzt. Der Stanzvorgang
findet auf einem Endlos-Zwischenträger 46 statt. Nach dem Ausstanzen und einen eventuell
notwendigen Entfernen der Bahnseiten werden die fertigen Etiketten von dem Zwischenträger
46 auf ein durch eine Trägermaterialzuführung 50 zugeführtes Trägermaterial 16 das
mit dem Spotauftrag mit einem Trennstoff T und einem Klebstoff H versehen ist übertragen.
Hier ist einzufügen, dass der Klebstoffauftrag auch auf einer vorgeschalteten Station
auf dem Etikett vollflächig erfolgen kann, das beleimte Etikett wird auf dem mit Trennstoff
versehenen Träger abgesetzt. Es wird hier darauf hingewiesen, dass geplante Abstände
zwischen den Etiketten durch verschiedene Geschwindigkeiten des Zwischenträgers 46
und des letztendlichen Trägermaterials erzeugt werden können. Dies kann auch durch
eine getaktete relative Bewegung der Etiketten und des Trägermaterials erreicht werden.
Hierbei kann der Endträger beispielsweise jeweils gleichschnell wie der Zwischenträger
46 geführt werden, und sobald ein Etikett den Zwischenträger 46 verlässt, kann das
Trägermaterial beschleunigt transportiert werden, um vor einem Aufsetzen eines nächsten
Etiketts den gewünschten Abstand zum vorherigen Etikett zu erreichen. Ein vergrößerter
seitlicher Abstand kann durch das Einführen von weiteren Zwischenträgern 46 erreicht
werden. Anstelle eines klassischen Abgitterns können hier keine verbleibenden Kleb-
bzw. Haftstoffreste an dem Zwischenträger auftreten und Reste von Etikettenmaterial
4 durch andere Verfahren wie Wischen, Bürsten oder Abwaschen von dem Zwischenträger
46 entfernt werden.
[0051] In der Ausführung der Figur 6 werden jeweils nur teilweise Haftschichten 6 mit nur
teilweise aufgetragenem Trennstoff T als beschichtetes Trägermaterial 16 verwendet.
[0052] Figur 7 zeigt das Verfahren von Figur 4 in einer weiteren Abwandlung. Hier wird der
Kleb- bzw. Haftstoff H nur teilweise aufgetragen, um weiteren Kleb- bzw. Haftstoff
H einzusparen. Der im Spotauftrag aufgetragene Trennstoff wird hier nur mit einem
Muster oder einer Struktur (einer 2D Struktur) wie eine Punkt- Gitter oder einem sonstigen
Muster aufgetragen. Anstelle einer gleichmäßigen Klebeschicht können hier lediglich
konzentrische Kreise Ellipsen, Gitter- oder Wabenstrukturen als Strukturauftrag 10
des Kleb- bzw. Haftstoffs H zum Einsatz kommen.
[0053] In der Ausführung der Figur 7 werden jeweils nur teilweise Haftschichten 6 mit nur
teilweise aufgetragenem Trennstoff T beschichtetes Trägermaterial 16 verwendet. Das
in der Figur 5 dargestellte Verfahren ergibt ein Etikett wie es in der Figur 13 dargestellt
ist.
[0054] Figur 8 zeigt ein herkömmliches Etikett auf einem herkömmlichen Träger in einer mehrfach
teilgeschnittenen Ansicht. In der mehrfach geschnittenen Ansicht ist das herkömmliche
Etikett 38 von unten dargestellt. Auf der rechten Seite ist ein Trägermaterial 16
dargestellt, das sich von rechts aus in etwa bis zur Mitte erstreckt. Der gestrichelte
Teil des Kreises deutet die Stanzlinie 18 an, die sich nicht oder zumindest nicht
ganz durch das Trägermaterial 16 erstreckt. Der Bereich 12 stellt eine Trennstoffschicht
12 dar, die ermöglicht, dass das Etikett später vom Trägermaterial 16 abgezogen werden
kann. Hier bedeckt die Trennstoffschicht 12 das Trägermaterial 16 vollflächig. Als
nächster Schicht ist eine Haftstoffschicht 6 erkennbar, die sich vollflächig über
einem darunterliegenden Etikettenmaterial 4 erstreckt. Die Stanzlinie 18 verläuft
ganz durch die Haftstoffschicht 6 und das Etikettenmaterial 4. Rechts von der Haftstoffschicht
6 liegt die Unterseite des Etikettenmaterials 4 frei. Der Bereich innerhalb der Stanzlinie
18 bildet das eigentliche herkömmliche Etikett 38, während der Außenbereich ein herkömmliches
Stanzgitter 30 bildet das vollflächig mit einer Haftstoffschicht 6 bedeckt ist. Wird
das Etikett zum Aufkleben abgezogen, muss der Rest verworfen werden. Auch das Stanzgitter
30 und eventuelle Stanzreste des Trägermaterials fallen als Abfallstoffe an.
[0055] In der Figur 9 ist ein erfindungsgemäßes Etikett auf einem Träger dargestellt. Auch
hier wie in den Figuren 10 bis 12 handelt es sich um eine Ansicht von unten bei der
auf der linken Seite alle Schichten übereinanderliegen und von links nach rechts immer
die jeweils oberste Schicht der Rückseite entfernt wird. Ein Druck auf dem Etikett
ist in den Figuren 8 bis 12 nicht zu erkennen, da sich dieser auf der dem Betrachter
abgewandten Seite des Etiketts 2 bzw. des Etikettenmaterials 4 befindet. Das Etikett
bildet mit dem Träger zusammen eine verkehrsfähige Einheit, wobei sich eine Neuerung
hier nur im Bereich des fast sortenreinen Stanzgitters 32 zeigt. Auch hier befindet
sich ein Trägermaterial 16 auf der rechten Seite als oberste Schicht. Die Stanzlinie
18 erstreckt sich nicht durch das Trägermaterial 16 und ist daher als gestrichelte
Linie dargestellt. Der mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnete Bereich stellt eine
Trennstoffschicht 12 dar, die das Trägermaterial 16 vollflächig auf der Rückseite
bedeckt. Als nächstes ist ein Kleb- bzw. Haftstoff H zu erkennen, der im Wesentlichen
kreisförmig in einem Spotauftrag 8 aufgebracht ist. Der durch die Trennstoffschicht
12 und oder das Trägermaterial 16 verdeckte Rand des Kleb- bzw. Haftstoffs H im Spotauftrag
8 ist hier und in den folgenden Figuren durchgängig durch eine Strichpunktlinie angedeutet.
Der Haftstoff H erstreckt sich nur in einem geringen Maße über die Stanzlinie 18 hinaus.
Die Stanzlinie 18 verläuft ganz durch die Haftstoffschicht 6 und das Etikettenmaterial
4. Rechts von dem Haftstoff H im Spotauftrag 8 liegt die Unterseite des Etikettenmaterials
4 im Bereich des Etiketts und im Bereich des Stanzgitters 32 frei. Der Bereich innerhalb
der Stanzlinie 18 bildet das eigentliche Etikett 2, während der Außenbereich ein herkömmliches
Stanzgitter 32 bildet, das nur in einem schmalen Bereich um die Stanzlinie mit Haftstoff
H verunreinigt ist. Wird das Etikett zum Aufkleben abgezogen, wird hier nur das Trägermaterial
verworfen werden. Das Stanzgitter 30/32 kann durch den nur geringen Anteil an Verunreinigungen
von Haftstoff H wiederverwendet werden. Hier kann es insbesondere im Fall einer Verunreinigung
mit Haftstoff H klein genug gehalten werden, die Stanzreste eventuell direkt wieder
in den Kreislauf zurückgeführt werden. Je näher der Spotauftrag des Haftstoffs H an
der Stanzlinie positioniert werden kann, desto geringer wirken sich die Reste des
Haftstoffs H auf eine Wiederverwendung aus. Diese Etiketten können auf der Fertigungsstraße
der Figur 6 hergestellt werden.
[0056] In der Figur 10 ist eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Etiketts 2 auf
einem Trägermaterial 16 in einer mehrfach teilgeschnittenen Ansicht von unten dargestellt.
Das Etikett bildet mit dem Träger zusammen eine verkehrsfähige Einheit, wobei eine
Neuerung hier sowohl das fast sortenreine Stanzgitter 32 als auch das Trägermaterial
16 bzw. den Trennstoff T betrifft. Auch hier befindet sich ein Trägermaterial 16 auf
der rechten Seite als oberste Schicht. Die Stanzlinie 18 erstreckt sich nicht durch
das Trägermaterial 16 und dem unter dem Trägermaterial liegenden Trennstoff im Spotauftrag
und ist daher als gestrichelte Linie dargestellt. Der mit dem Bezugszeichen 14 gekennzeichnete
Bereich stellt einen Trennstoff T dar, der auf das Trägermaterial in einem Spotauftrag
14 aufgetragen wurde. Der Kleb- bzw. Haftstoff H, der im Wesentlichen kreisförmig
in einem Spotauftrag 8 aufgebracht ist, entspricht dem der Figur 9. Ebenso das Etikett
aus dem Etikettenmaterial entspricht dem der Figur 4. Auf der linken Seite ist außen
der durch das Trägermaterial 16 verdeckte Rand des Trennstoffs T im Spotauftrag 14
wie auch in den folgenden Figuren durchgängig durch eine Strich-Doppelpunktlinie dargestellt.
Auf der linken Seite in der Mitte ist der durch das Trägermaterial 16 verdeckte Rand
des Kleb- bzw. Haftstoffs H im Spotauftrag 8 als eine Strich-Punkt-Linie dargestellt.
Die durch das Trägermaterial 16 verdeckte Stanzlinie 18 ist hier als gestrichelte
Linie dargestellt. Hier kann eventuell auch ein Teil des Trägermaterials 16, wenn
es ebenfalls ausgeschnitten wird, als Schnittrest ohne eine Trennstoffbeschichtung
sortenrein wiederverwendet werden. Der Aufwand eines weiteren Druckverfahrens, das
beim Farbauftrag und beim Kleb- bzw. Haftstoffauftrag erfolgreich mit minimaler Ungenauigkeit
bereits bekannt ist, steht hier einem verringerten Materialeinsatz des Trennstoffs
T sowie einer teilweisen Wiederverwertbarkeit des Trägermaterials gegenüber. Diese
Etiketten können auf der Fertigungsstraße der Figur 7 hergestellt werden.
[0057] Figur 11 entspricht weitgehend der Figur 10, mit dem Unterschied, dass hier ein vollständig
sortenreines Stanzgitter 32 erreicht wurde. Im Gegensatz zu der Figur 10 ist der Spotauftrag
8 des Kleb- bzw. Haftstoffs H kleiner oder gleich dem Durchmesser bzw. dem Verlauf
der Stanzlinie 18 ausgeführt. Das bewirkt ein Etikett, dessen Klebe- bzw. Haftschicht
sich nicht vollständig bis zum Rand des Etiketts 2 erstreckt. Dies verschlechtert
die Haftung des Etiketts erheblich, was jedoch für viele Anwendungsfälle nicht entscheidend
ist. Gerade Etiketten, die bereits dafür vorgesehen sind, relativ leicht wieder ablösbar
zu sein bilden hier einen geeigneten Anwendungsfall. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet
den Etikettenrand ohne Haftstoff H. Der größte Vorteil besteht in einem vollständig
klebe- bzw. haftmittelfreien oder sortenreinen Stanzgitter, das ohne Probleme wiederverwertet
werden kann. Diese Etiketten können auf der Fertigungsstraße der Figur 6 hergestellt
werden.
[0058] Das Etikett der Figur 12 entspricht weitgehend dem der Figur 11. Im Gegensatz zu
dem Etikett der Figur 11 ist hier auch nicht die gesamte Fläche der Rückseite des
Etiketts mit einem Spotauftrag 8 des Kleb- bzw. Haftstoffs H beschichtet bzw. bedruckt.
Anstelle einer gleichmäßigen Klebeschicht kommen hier lediglich konzentrische Kreise
als Strukturauftrag 10 des Kleb- bzw. Haftstoffs H zum Einsatz. Dies ist möglich,
da die Hauptkomponente der Haftung des Etiketts am Rand entsteht. Im Binnenbereich
des Etiketts treten üblicherweise keine ablösenden Kräfte auf. Die Mitte eines Etiketts
kann maximal auf Scherung gegenüber dem Untergrund auf den es aufgeklebt wurde belastet
werden. Diese Scherkräfte sind im Vergleich zu den Abziehkräften die am Rand eines
Etiketts auftreten eher gering. Somit ist es möglich den Anteil an eingesetztem Kleb-
bzw. Haftstoffs H durch den Strukturauftrag 10 weiter zu senken. Um die Abziehkräfte
am Rand des Etiketts 2 besser im Griff zu haben, kann der Strukturauftrag mit einem
umlaufenden Kleberand auch mit einem Etikett gemäß Fig. 9 oder 10 verwendet werden,
wobei eine geringe Verunreinigung des Stanzgitters durch den Kleb- bzw. Haftstoff
H in Kauf genommen werden kann. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet den Etikettenrand
ohne Haftstoff H. Das Bezugszeichen 22 kennzeichnet Etikettenbereiche ohne Haftstoff
H in einem randfernen Binnenbereich des Etiketts 2. Es ist ebenfalls denkbar, den
Trennstoff auch nur in einem entsprechenden Strukturauftrag aufzutragen. Dies hätte
zudem den Vorteil, dass das Etikett auch nur einmal von dem Trägermaterial abgezogen
werden kann, weil durch eine fehlende Ausrichtung der Strukturen das Etikett dann
mit dem nicht mit Trennstoff beschichteten Bereichen des Trägermaterials 16 verklebt
und dann unbrauchbar wird. Diese Anwendung kann vor allem bei einem Einsatz als Sicherungsetikett
nützlich sein, da derartige Haft-Sicherungsetiketten nur schwer ohne eine entsprechende
Aufbringvorrichtung aufgeklebt werden können.
[0059] Das Etikett der Figur 13 basiert im Wesentlichen auf dem Etikett der Figur 12 und
entspricht weitgehend dem der Figur 11. Im Gegensatz zu dem Etikett der Figur 11 ist
hier eine weitere Stanzlinie 19 vorgesehen, die sich durch das Trägermaterial 16 erstreckt
und das nach einem Abgittern des Stanzrestes 30 eines Etikettenmaterials vorgenommen
wurde. Durch die größeren Durchmesser der Stanzlinie 19 des Trägermaterials kann hier
auch die gesamte Fläche des Trägermaterials umschlossen werden, das mit dem Trennstoff
im Spotauftrag bedruckt wurde. So kann durch einen weiteren Stanzvorgang ein vollstündig
ohne Haftstoff verunreinigtes Stanzgitter 19 des Trägermaterials erreicht werden was
bisher nicht möglich war. Dies ergibt ein auf dem Gebiet der Etikettenherstellung
bisher einmaliges Einspar- und Wiederverwertungspotential.
[0060] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird vorwiegend oder alternativ ausschließlich
Recycling Material verwendet.
[0061] Es ist vorgesehen, Kombinationen von Merkmalen, die aus den dargestellten Ausführungsformen
abgeleitet bzw. kombiniert werden, als offenbart anzusehen, wie bsp ein Einsatz der
Beschichtung von Figur 12 zusammen mit einer Stanzlinie von Figur 13.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 2
- Haftetikett, erfindungsgemäß hergestellt
- 4
- Etikettenmaterial
- 6
- Haftstoffschicht
- 8
- Haftstoff, im Spotauftrag
- 10
- Haftstoff, im Strukturauftrag
- 12
- Trennstoffschicht
- 14
- Trennstoff im Spotauftrag
- 16
- Trägermaterial, mit Trennstoff beschichtetes Trägermaterial
- 18
- Stanzlinie des Etikettenmaterials
- 19
- Stanzlinie des Trägermaterials
- 20
- Etikettenrand ohne Kleb- bzw. Haftstoff
- 22
- Etikettenbereich ohne Kleb- bzw. Haftstoff
- 24
- Etikettenmaterial mit Haftstoff auf Träger
- 30
- Stanzgitter
- 32
- Sortenreines Stanzgitter
- 34
- Etikett auf Träger
- 36
- Etikett auf Träger mit Stanzgitter
- 38
- herkömmliches Etikett
- 40
- Druckwerk
- 42
- Haftstoff-Beschichtungs-/Druckwerk
- 44
- Trennstoff-Beschichtungs-/Druckwerk
- 46
- Zwischenträger / Bearbeitungsträger
- 48
- Stanzwerk
- 50
- Trägermaterial Zuführung
- 52
- Umlenkrolle
- B
- Druckfarbe Blau
- G
- Druckfarbe Gelb
- H
- Kleb- bzw. Haftstoff
- R
- Druckfarbe Rot
- S
- Druckfarbe Schwarz
- T
- Trennstoff
1. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) umfassend:
Bedrucken eines Etikettenmaterials (4),
Versehen eines Trägermaterials (16), das mit einem Trennstoff (T) versehen ist, mit
einem Kleb- bzw. Haftstoff (H) in einem im wesentlichen auf den Bereich eines späteren
Haftetiketts begrenzten Spotauftrag (8),
Zusammenführen des mit dem Kleb- bzw. Haftstoff (I-I) versehenen Trägermaterials (16)
mit dem bedruckten Etikettenmaterial (4), so dass sich der Kleb- bzw. Haftstoff (H)
im Wesentlichen nur im Bereich des Haftetiketts (2) befindet.
2. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach Anspruch 1,
wobei der Kleb- bzw. Haftstoff (H) nicht in einem Bereich eines späteren Stanzgitters
des Etikettenmaterials (4) auf das Trägermaterial (16) aufgebracht wird.
3. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach Anspruch 1 oder 2 weiter umfassend,
dass der Kleb- bzw. Haftstoff (H) so auf das Trägermaterial aufgetragen wird, dass
nach dem Zusammenführen das Etikettenmaterial (4) im Bereich des späteren Haftetiketts
nicht vollflächig mit Kleb- bzw. Haftstoff (H) versehen wird.
4. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
weiter umfassend:
wobei das Versehen des Trägermaterials mit Kleb- bzw. Haftstoff (H) so ausgeführt
wird, dass der Kleb- bzw. Haftstoff (H) auf dem Haftetikett mit einem Abstand zu einem
späteren Etikettenrand zusammengeführt wird, wobei bevorzugt der Rand des Etiketts
geprägt wird, sodass er nach unten in Richtung Klebstoff bzw. Trägermaterial vorgespannt
ist.
5. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Versehen des Trägermaterials mit Kleb- bzw. Haftstoff einen Gitter-, Waben-
oder Rausch-Auftrag des Kleb- bzw. Haftstoff (H) nur im Bereich eines späteren Haftetiketts
umfasst, wobei diese Struktur bevorzugt von einem durchgehenden Rand (R) aus Kleb-
bzw. Haftstoff (H) umgeben ist.
6. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das mit Kleb- bzw. Haftstoff (H) versehene Trägermaterial (16) vor dem Zusammenführen
mit dem bedruckten Haftetikett (2) mit einem Trennstoff (T) versehen wird.
7. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach Anspruch 6, wobei der Trennstoff
(T) nur in den Bereichen auf das Trägermaterial (16) aufgebracht wird, auf denen später
der Kleb- bzw. Haftstoff (H) aufgetragen wird, um beim Zusammenführen im Bereich der
späteren Haftetiketten (2) zu liegen zu kommen.
8. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche
weiter umfassend:
Ausstanzen der Haftetiketten aus dem Etikettenmaterial und Abgittern der Stanzreste
.
9. Verfahren zum Herstellen von Haftetiketten (2) nach Anspruch 8, wobei das Ausstanzen
der Haftetiketten und ein Abgittern der Stanzreste vor dem Zusammenführen des Etikettenmaterials
(4) mit dem mit Trennstoff und Kleb- bzw. Haftstoff (H) versehenen Trägermaterial
(16) durchgeführt wird.
10. Haftetikett (2), hergestellt mit einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
umfassend ein bedrucktes Etikettenmaterial (4), das auf einer Seite mit einem Haftstoff
versehen ist, und das sich auf einem Trägermaterial (16) befindet.
11. Haftetikett (2) nach Anspruch 10, wobei die Haftetiketten (2) nicht vollflächig sondern
nur mit einem Abstand zu einem Rand der Haftetiketten mit Kleb- bzw. Haftstoff (H)
versehen sind, und /oder wobei beabstandet von dem Rand der Haftetiketten bestimmte
Bereiche des Haftetiketts nicht mit Kleb- bzw. Haftstoff (H) versehen sind.
12. Haftetikett (2) nach Anspruch 10 oder 11, wobei sich die Haftetiketten (2) auf einem
Trägermaterial (16) befinden, das nicht vollflächig sondern im Wesentlichen nur im
Bereich der Haftetiketten (2) mit einem Trennstoff (T) versehen ist, und/oder wobei
das Trägermaterial (16) keine Stanzmarken oder andere Bearbeitungsspuren vom Ausstanzen
der Haftetiketten (2) aus dem Etikettenmaterial (4) aufweisen.
13. Haftetikette nach einem der Ansprüche 10-12, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikettenmaterial, das Trägermaterial, der Trennstoff und/oder der Haftstoff
Recycling-Material umfasst, vorzugsweise daraus besteht.