[0001] Der hier vorgestellte Ansatz betrifft eine Wärmetauschervorrichtung für ein Wärmepumpenmodul
für einen Wärmepumpentrockner, ein Wärmepumpenmodul, einen Wärmepumpentrockner, ein
Verfahren zum Herstellen und ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmetauschervorrichtung.
[0002] Üblicherweise ist im Wäschetrockner der Kältekreis, zusammen mit anderen Bauteilen
wie z. B. Trommelantrieb oder Kondensatpumpe, auf einer Bodenmodulbaugruppe untergebracht.
Es hat sich dabei die Anordnung durchgesetzt, dass die von der Trommel durch eine
vordere Luftführung kommende feuchte Prozessluft von vorne in das Bodenmodul einströmt,
dann zunächst den Verdampfer- und anschließend den Verflüssigerwärmeübertrager durchläuft,
um dann durch einen Kanal zum Prozessluftgebläse zu gelangen, welches die getrocknete
und erwärmte Prozessluft durch eine hintere Luftführung zurück zur Trommel führt.
Die
EP 1 209 277 A2 beschreibt einen Wäschetrockner mit Wärmepumpe.
[0003] Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Wärmetauschervorrichtung
für ein Wärmepumpenmodul für einen Wärmepumpentrockner, ein verbessertes Wärmepumpenmodul,
einen verbesserten Wärmepumpentrockner, ein Verfahren zum Herstellen einer verbesserten
Wärmetauschervorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer verbesserten Wärmetauschervorrichtung
zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Wärmetauschervorrichtung für ein Wärmepumpenmodul
für einen Wärmepumpentrockner, ferner ein Wärmepumpenmodul, einen Wärmepumpentrockner
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Wärmetauschervorrichtung und ein Verfahren
zum Betreiben einer Wärmetauschervorrichtung mit den Merkmalen bzw. Schritten der
Hauptansprüche gelöst. Gegenstand des vorliegenden Ansatzes ist auch ein Computerprogramm.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ansatzes ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass
eine Energieeffizienz des Wärmepumpenkreislaufs in einem Wäschetrockner optimiert
wird, beispielsweise durch eine Vergleichmäßigung der Strömungsgeschwindigkeit in
den Wärmetauschern.
[0006] Eine Wärmetauschervorrichtung für ein Wärmepumpenmodul für einen Wärmepumpentrockner
weist einen Verdampfer, einen Verflüssiger und ein Aufnahmemodul auf. Der Verdampfer
ist dazu ausgebildet, um ein Temperierungsfluid zu verdampfen, um feuchte Prozessluft
von einer Trommel des Wärmepumpentrockners durch Abkühlung unter deren Taupunkt zu
entfeuchten. Der Verflüssiger ist dazu ausgebildet, um das von dem Verdampfer verdampfte
Temperierungsfluid zu verflüssigen, um die entfeuchtete Prozessluft zu erwärmen. Das
Aufnahmemodul weist eine Verdampferaufnahmeeinheit zur Aufnahme des Verdampfers und
eine Verflüssigeraufnahmeeinheit zur Aufnahme des Verflüssigers auf, wobei die Verdampferaufnahmeeinheit
und die Verflüssigeraufnahmeeinheit angeordnet sind, um den Verflüssiger gegenüber
dem Verdampfer um zumindest 9 Grad geneigt aufzunehmen. Das Aufnahmemodul formt ferner
einen Verdampfer-Zuführkanal zum Zuführen der feuchten Prozessluft von einer Seite
der Wärmetauschervorrichtung zu dem Verdampfer und einen Prozessluftventilator-Zuführkanal
zum Leiten der entfeuchteten und erwärmten Prozessluft von dem Verflüssiger zu einer
Mündung auf einer der Seite gegenüberliegenden Seite der Wärmetauschervorrichtung
aus.
[0007] Das Aufnahmemodul kann als ein Bodenmodul zur Aufnahme in oder an einem Boden des
Wärmepumpentrockners ausgeformt sein. Das Aufnahmemodul kann beispielsweise zumindest
teilweise oder vollständig aus Kunststoff ausgeformt sein. Das Aufnahmemodul kann
einstückig ausgeformt sein. Bei dem Temperierungsfluid kann es sich um ein Kühl- oder
Kältemittel handeln, beispielsweise ein brennbares Kältemittel. Die Verdampferaufnahmeeinheit
und die Verflüssigeraufnahmeeinheit können angeordnet sein, um den Verflüssiger gegenüber
dem Verdampfer um beispielsweise 11 Grad, 13 Grad, oder 15 Grad geneigt aufzunehmen.
In oder an der Mündung des Prozessluftventilator-Zuführkanals kann ein Prozessluftventilator
angeordnet oder aufnehmbar sein. Die Mündung des Prozessluftventilator-Zuführkanals
und eine weitere Mündung des Verdampfer-Zuführkanals zum Leiten der feuchten Prozessluft
zu dem Verdampfer können versetzt/überlappend angeordnet sein, also auf nicht deckungsgleichen
Bereichen des Aufnahmemoduls angeordnet sein. Beispielsweise kann die weitere Mündung
des Verdampfer-Zuführkanals auf einer ersten Längshälfte des Aufnahmemoduls und die
Mündung des Prozessluftventilator-Zuführkanals auf einer benachbart zu der ersten
Längshälfte angeordneten zweiten Längshälfte des Aufnahmemoduls angeordnet sein. Der
Verdampfer und der Verflüssiger können auf der ersten Längshälfte des Aufnahmemoduls
angeordnet sein und/oder der Prozessluftventilator-Zuführkanal gebogen ausgeformt
sein. Die hier vorgestellte Wärmetauschervorrichtung realisiert eine optimierte Anordnung
von Verdampfer und Verflüssiger innerhalb eines Kältekreises. Wenn die Mündung zu
dem Prozessluftventilator auf einer anderen Längshälfte angeordnet ist, als der Verdampfer
und Verflüssiger, ermöglicht die stark geneigte Anordnung des Verflüssigers, dass
lediglich eine geringe Umlenkung der entfeuchteten und erwärmten Prozessluft von dem
Verflüssiger zu der Mündung durch den Prozessluftventilator-Zuführkanal erfolgt. Der
Prozessluftventilator bedarf somit vorteilhafterweise weniger Energie zum Fördern
der entfeuchteten und erwärmten Prozessluft zurück in die Trommel. Durch die stark
geneigte Anordnung des Verflüssigers gegenüber dem Verdampfer entsteht ferner zwischen
dem Verflüssiger und dem Verdampfer ein großer Zwischenraum, wodurch Geschwindigkeitsprofile
zwischen Verdampfer und Verflüssiger entkoppelt werden, weil eine stärkere Querströmung
möglich ist.
[0008] Die Wärmetauschervorrichtung kann ferner einen/den Prozessluftventilator aufweisen,
der in oder an der Mündung des Prozessluftventilator-Zuführkanals auf der gegenüberliegenden
Seite angeordnet ist und ausgebildet ist, um die getrocknete und erwärmte Prozessluft
von dem Verflüssiger durch den Prozessluftventilator-Zuführkanal zu fördern. Der Prozessluftventilator
kann mit einer Antriebswelle des Trommelantriebs der Trommel gekoppelt oder koppelbar
sein.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann der Prozessluftventilator-Zuführkanal zur Mündung
hin ansteigen. In einem der Mündung zugewandten Bereich kann der Prozessluftventilator-Zuführkanal
beispielsweise eine geringere Tiefe aufweisen, als in einem dem Verflüssiger zugewandten
Bereich. Der Prozessluftventilator-Zuführkanal kann nur in einer der Mündung zugewandten
Längshälfte der Wärmetauschervorrichtung ansteigend ausgeformt sein. Ein solcher Anstieg
des Prozessluftventilator-Zuführkanals in lediglich der der Mündung zugewandten Längshälfte
sorgt vorteilhafterweise dafür, dass die Abströmung vom Verflüssiger nicht eingeengt
wird.
[0010] Die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit können angeordnet
sein, um den Verflüssiger gegenüber dem Verdampfer um 17 Grad geneigt aufzunehmen.
So kann eine Austrittsfläche aus dem Verflüssiger besonders stark zu der Mündung hin
ausgerichtet angeordnet sein, wodurch die Energieeffizienz weiter begünstigt wird.
Ferner ist so ein besonders großer Winkel zwischen einer Austrittsfläche des Verdampfers
und einer Eintrittsfläche des Verflüssigers realisiert, wodurch der Zwischenraum vergrößert
und somit vorteilhafte Querströmungen in dem Zwischenraum weiter begünstigt werden.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform können die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit
ausgeformt sein, um den Verdampfer und den Verflüssiger mit einem kürzesten Abstand
von 50mm bis 130mm zueinander aufzunehmen. Der kürzeste Abstand kann gemäß einer Ausführungsform
55mm bei größer dimensionierten Verdampfern und Verflüssigern, oder 120mm bei kleiner
dimensionierten Verdampfern und Verflüssigern betragen.
[0012] Das Aufnahmemodul kann zwischen der Verdampferaufnahmeeinheit und der Verflüssigeraufnahmeeinheit
einen Zwischenkanal ausformen, der einen Knick oder eine Biegung aufweist. Ein den
Verdampfer aufweisender Teilkanal kann eine Kanalachse aufweisen, die versetzt zu
einer Kanalachse eines Teilkanals des Verflüssigers ausgerichtet ist. So kann ein
effizienter fluidischer Verbindungskanal zwischen den winkelig zueinander angeordneten
Verdampfern und Verflüssigern angeordnet sein.
[0013] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn gemäß einer Ausführungsform ein Abstand zwischen
der Verflüssigeraufnahmeeinheit und der Mündung des Prozessluftventilator-Zuführkanals
weniger als 120mm beträgt. Durch einen solch geringen Abstand kann mit geringem Energieaufwand
dennoch eine starke Förderung der entfeuchteten und erwärmten Prozessluft erfolgen.
[0014] Die Verdampferaufnahmeeinheit kann ausgeformt sein, um als den Verdampfer einen ersten
Verdampfer mit einer ersten Größe und/oder einen zweiten Verdampfer mit einer sich
von der ersten Größe unterscheidenden zweiten Größe und/oder die Verflüssigeraufnahmeeinheit
kann ausgeformt sein, um als den Verflüssiger einen ersten Verflüssiger mit einer
ersten Größe und/oder einen zweiten Verflüssiger mit einer sich von der ersten Größe
unterscheidenden zweiten Größe aufzunehmen. Bei der ersten Größe des Verdampfers kann
es sich um Abmessungen des Verdampfers von 209mm Breite x 171,5mm Höhe x 82,5mm Tiefe
handeln, ein solcher Verdampfer ist als größer dimensionierter Verdampfer zu verstehen.
Bei der zweiten Größe des Verdampfers kann es sich um Abmessungen des Verdampfers
von 209mm Breite x 171,5 Höhe x 49,5mm Tiefe handeln, ein solcher Verdampfer ist als
kleiner dimensionierter Verdampfer zu verstehen. Bei der ersten Größe des Verflüssigers
kann es sich um Abmessungen des Verflüssigers von 209mm Breite x 171,5mm Höhe x 115,5mm
Tiefe handeln, ein solcher Verflüssiger ist als größer dimensionierter Verflüssiger
zu verstehen. Bei der zweiten Größe des Verflüssigers kann es sich um Abmessungen
des Verflüssigers von 209mm Breite x 171,5 Höhe x 82,5mm Tiefe handeln, ein solcher
Verflüssiger ist als kleiner dimensionierter Verflüssiger zu verstehen. In das Aufnahmemodul
sind somit entweder kleiner dimensionierte Verdampfer und Verflüssiger oder größer
dimensionierte Verdampfer und Verflüssiger oder aber sowohl kleiner dimensionierte
Verdampfer und Verflüssiger als auch größer dimensionierte Verdampfer und Verflüssiger
aufnehmbar, je nach Bedarf.
[0015] Ein Wärmepumpenmodul weist eine der vorangehend beschriebenen Wärmetauschervorrichtungen
und eine Kompressor-Aufnahmeeinheit und/oder eine Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit auf,
insbesondere wobei das Aufnahmemodul mit der Kompressor-Aufnahmeeinheit und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
einstückig ausgeformt sein kann. Das Wärmepumpenmodul kann ferner den Kompressor aufweisen,
der in der Kompressor-Aufnahmeeinheit aufgenommen oder aufnehmbar ist, und/oder den
Antriebsmotor aufweisen, der in der Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit aufgenommen oder
aufnehmbar ist. Die Kompressor-Aufnahmeeinheit und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
können auf einer anderen Längshälfte des Wärmepumpenmoduls angeordnet sein als die
Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit, beispielsweise auf
der Längshälfte, auf der auch die Mündung angeordnet ist.
[0016] Ein Wärmepumpentrockner weist eine der vorangehend beschriebenen Wärmetauschervorrichtungen
auf. Ein hier vorgestellter Wärmepumpentrockner kann als Ersatz für bekannte Wärmepumpentrockner
dienen, wobei der vorgestellte Wärmepumpentrockner die Vorteile der Wärmetauschervorrichtung
realisiert. Der Wärmepumpentrockner kann als ein Haushaltgerät oder als ein gewerbliches
oder professionelles Gerät, beispielsweise ein medizinisches Gerät, wie ein Reinigungs-
oder Desinfektionsgerät, ein Kleinsterilisator, ein Großraumdesinfektor oder eine
Container-Wasch- und/oder Trockenanlage ausgeformt sein.
[0017] Ein Verfahren zum Herstellen einer der vorangehend beschriebenen Wärmetauschervorrichtungen
weist einen Schritt des Bereitstellens und einen Schritt des Aufnehmens auf. Im Schritt
des Bereitstellens werden der Verdampfer, der Verflüssiger und das Aufnahmemoduls
bereitgestellt. Im Schritt des Aufnehmens wird der Verdampfer in der Verdampferaufnahmeeinheit
und der Verflüssiger in der Verflüssigeraufnahmeeinheit aufgenommen, wobei der Verflüssiger
gegenüber dem Verdampfer um zumindest 9 Grad geneigt aufgenommen wird, um die Wärmetauschervorrichtung
herzustellen. Vor dem Schritt des Bereitstellens kann das Verfahren ferner einen Schritt
des Erzeugens aufweisen, in dem das Aufnahmemodul erzeugt wird, dessen Verflüssigeraufnahmeeinheit
gegenüber dem Verdampferaufnahmeeinheit um zumindest 9 Grad geneigt angeordnet ist.
Im Schritt des Erzeugens kann das Aufnahmemodul unter Verwendung eines Kunststoffmaterials
und einer Spritzgießvorrichtung gespritzt werden.
[0018] Dieses Verfahren zum Herstellen einer Wärmetauschervorrichtung kann beispielsweise
in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise
in einem Steuergerät implementiert sein. Auch durch ein solches Verfahren können die
bereits beschriebenen Vorteile der Vorrichtung technisch einfach und kostengünstig
realisiert werden.
[0019] Ein Verfahren zum Betreiben einer der vorangehend beschriebenen Wärmetauschervorrichtungen
weist einen Schritt des Bereitstellens und einen Schritt des Förderns auf. Im Schritt
des Bereitstellens wird die Wärmetauschervorrichtung bereitgestellt. Im Schritt des
Förderns wird das Temperierungsfluid zwischen dem Verdampfer und dem Verflüssiger
gefördert, um aus der feuchten Prozessluft eine entfeuchtete Prozessluft zu erhalten.
[0020] Dieses Verfahren zum Betreiben einer Wärmetauschervorrichtung kann beispielsweise
in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise
in einem Steuergerät implementiert sein. Auch durch ein solches Verfahren können die
bereits beschriebenen Vorteile der Vorrichtung technisch einfach und kostengünstig
realisiert werden.
[0021] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines der hier vorgestellten Verfahren in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0022] Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung
der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal
kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares
Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal
darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden
kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0023] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte eines der Verfahren nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
verwendet werden.
[0024] Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Wärmepumpentrockners mit einer Wärmetauschervorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine Aufsicht auf eine schematische Darstellung einer Wärmetauschervorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 3
- eine seitliche Querschnittdarstellung einer Wärmetauschervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 4
- eine Aufsicht auf eine schematische Darstellung einer Wärmetauschervorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5 bis 6
- je eine Aufsicht auf ein Detail einer schematischen Darstellung einer Wärmetauschervorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 7
- eine schematische seitliche Querschnittdarstellung einer Wärmetauschervorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 8
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Herstellen
einer Wärmetauschervorrichtung; und
- Figur 9
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Betreiben
einer Wärmetauschervorrichtung.
[0025] In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden
Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden
Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte
Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
[0026] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wärmepumpentrockners 100 mit
einer Wärmetauschervorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0027] Die Wärmetauschervorrichtung 105, welche in Fig. 2 näher beschrieben wird, ist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel als ein Bodenmodul an einem Boden 110 des Wärmepumpentrockners
100 aufgenommen, unterhalb einer Trommel 120 zur Aufnahme und Behandlung von Wäsche.
[0028] Figur 2 zeigt eine Aufsicht auf eine schematische Darstellung einer Wärmetauschervorrichtung
105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 1
beschriebene Wärmetauschervorrichtung 105 handeln.
[0029] Die Wärmetauschervorrichtung 105 weist einen Verdampfer 200, einen Verflüssiger 205
und ein Aufnahmemodul 210 auf. Der Verdampfer 200 ist dazu ausgebildet, um ein Temperierungsfluid
zu verdampfen, um feuchte Prozessluft von einer in Fig. 1 gezeigten Trommel des Wärmepumpentrockners
zu entfeuchten. Der Verflüssiger 205 ist dazu ausgebildet, um das von dem Verdampfer
200 verdampfte Temperierungsfluid zu verflüssigen, um die entfeuchtete Prozessluft
zu erwärmen. Das Aufnahmemodul 210 weist eine Verdampferaufnahmeeinheit zur Aufnahme
des Verdampfers 200 und eine Verflüssigeraufnahmeeinheit zur Aufnahme des Verflüssigers
205 auf, wobei die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit angeordnet
sind, um den Verflüssiger 205 gegenüber dem Verdampfer 200 um zumindest 9 Grad geneigt
aufzunehmen. Das Aufnahmemodul formt ferner einen Verdampfer-Zuführkanal 215 zum Zuführen
der feuchten Prozessluft von einer Seite 220 der Wärmetauschervorrichtung 105 zu dem
Verdampfer 200 und einen Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 zum Leiten der entfeuchteten
und erwärmten Prozessluft von dem Verflüssiger 205 zu einer Mündung 230 auf einer
der Seite 220 gegenüberliegenden Seite 235 der Wärmetauschervorrichtung 105 aus.
[0030] Das Aufnahmemodul 210 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest teilweise oder
vollständig aus Kunststoff und/oder einstückig ausgeformt. Der Verdampfer 200 ist
gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der Verdampferaufnahmeeinheit und der Verflüssiger
205 in der Verflüssigeraufnahmeeinheit aufgenommen. Lediglich beispielhaft weist die
Wärmetauschervorrichtung 105 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner eine Kompressor-Aufnahmeeinheit
240 und/oder eine Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit 245 auf und kann zusammen mit der
Kompressor-Aufnahmeeinheit 240 und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit 245 als Wärmepumpenmodul
250 bezeichnet werden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Aufnahmemodul 210
die Kompressor-Aufnahmeeinheit 240 und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit 245 auf
und/oder ist mit der Kompressor-Aufnahmeeinheit 240 und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
245 einstückig ausgeformt. In der Kompressor-Aufnahmeeinheit 240 ist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ein Kompressor 255 aufgenommen und/oder in der Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
245 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Antriebsmotor 260 aufgenommen. Bei dem
Antriebsmotor 260 handelt es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um einen Trommelantriebsmotor
zum Antreiben der Trommel. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind der Kompressor 255
und/oder der Antriebsmotor 260 Teil des Wärmepumpenmoduls 250.
[0031] Die Mündung 230 des Prozessluftventilator-Zuführkanals 225 und eine weitere Mündung
262 des Verdampfer-Zuführkanals 215 zum Leiten der feuchten Prozessluft zu dem Verdampfer
200 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel versetzt/überlappend angeordnet, also auf
nicht deckungsgleichen Bereichen des Aufnahmemoduls 210 angeordnet. Die weitere Mündung
262, der Verdampfer-Zuführkanal 215, Verdampfer 200 und nahezu der komplette Verflüssiger
205 oder aber der komplette Verflüssiger 205 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel
auf einer ersten Längshälfte 265 des Aufnahmemoduls 210 aufgenommen. Die Mündung 230,
Kompressor-Aufnahmeeinheit 240 mit dem Kompressor 255 und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
245 mit dem Antriebsmotor 260 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf einer benachbart
zu der ersten Längshälfte 265 angeordneten zweiten Längshälfte 270 des Aufnahmemoduls
210 angeordnet. Der Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
gebogen ausgeformt und teilweise auf der ersten Längshälfte 265 und teilweise auf
der zweiten Längshälfte 270 angeordnet. Die erste Längshälfte 265 und die zweite Längshälfte
270 nehmen gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine gleiche oder ähnliche Grundfläche
auf dem Aufnahmemodul 210 ein.
[0032] Die Wärmetauschervorrichtung 105 weist ferner gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen
Prozessluftventilator 275 auf, der in oder an der Mündung 230 des Prozessluftventilator-Zuführkanals
225 auf der gegenüberliegenden Seite 235 angeordnet ist und ausgebildet ist, um die
getrocknete und erwärmte Prozessluft von dem Verflüssiger 205 durch den Prozessluftventilator-Zuführkanal
225 durch die Mündung 230 und/oder zu der Trommel zu fördern. Der Prozessluftventilator
275 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einer Antriebswelle des Antriebsmotors
260 der Trommel gekoppelt und/oder auf oder an der zweiten Längshälfte 270 angeordnet.
Die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit sind gemäß diesem
Ausführungsbeispiel angeordnet, um den Verflüssiger 205 gegenüber dem Verdampfer 200
um 17 Grad geneigt aufzunehmen.
[0033] Das Aufnahmemodul 210 formt gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen der Verdampferaufnahmeeinheit
und der Verflüssigeraufnahmeeinheit einen Zwischenkanal 280 aus, der hier beispielhaft
einen Knick 285 oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel eine Biegung aufweist.
Ein den Verdampfer 200 aufweisender Teilkanal weist hierzu eine Kanalachse auf, die
versetzt zu einer Kanalachse eines Teilkanals des Verflüssigers 205 ausgerichtet ist.
Ein Abstand zwischen der Verflüssigeraufnahmeeinheit/dem Verflüssiger 205 und der
Mündung 230 des Prozessluftventilator-Zuführkanals 225 beträgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel
weniger als 120mm. Anders ausgedrückt beträgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein
Abstand des schräg gestellten Verflüssigers 205 zu einer vom Prozessluftventilator
275 abgeleiteten Ebene weniger als 120mm, d. h., die hinterste Stelle des Wärmetauschers
200, 205 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel weniger als 120mm von der durch das
Gebläserad definierten Ebene entfernt.
[0034] Die Verdampferaufnahmeeinheit ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgeformt, um
als den Verdampfer 200 einen ersten Verdampfer 200 mit einer ersten Größe und/oder
einen zweiten Verdampfer mit einer sich von der ersten Größe unterscheidenden zweiten
Größe und/oder die Verflüssigeraufnahmeeinheit ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ausgeformt, um als den Verflüssiger 205 einen ersten Verflüssiger 205 mit einer ersten
Größe und/oder einen zweiten Verflüssiger mit einer sich von der ersten Größe unterscheidenden
zweiten Größe aufzunehmen. Der hier gezeigte Verdampfer 200 weist die erste Größe
auf, die Abmessungen des Verdampfers 200 von 209mm Breite x 171,5mm Höhe x 82,5mm
Tiefe umfasst, ein solcher Verdampfer 200 ist als größer dimensionierter Verdampfer
200 zu verstehen. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist in der Verdampferaufnahmeeinheit
ein kleiner dimensionierter Verdampfer mit der zweiten Größe aufgenommen, die Abmessungen
von 209mm Breite x 171,5 Höhe x 49,5mm Tiefe umfasst. Der hier gezeigte Verflüssiger
205 weist die erste Größe auf, die Abmessungen des Verflüssigers 205 von 209mm Breite
x 171,5mm Höhe x 115,5mm Tiefe umfasst, ein solcher Verflüssiger 205 ist als größer
dimensionierter Verflüssiger 205 zu verstehen. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist in der Verflüssigeraufnahmeeinheit ein kleiner dimensionierter Verflüssiger mit
der zweiten Größe aufgenommen, die Abmessungen des Verflüssigers von 209 mm Breite
x 171,5 mm Höhe x 82,5 mm Tiefe umfasst. Eine Einlassfläche in den Verdampfer 200
beträgt somit gemäß diesem Ausführungsbeispiel 209 mm x 171,5 mm. Die Variante mit
kleiner dimensioniertem Verdampfer und Verflüssiger wird im Folgenden auch als "kleinere
Kältekreisvariante" und die Variante mit größer dimensioniertem Verdampfer 200 und
Verflüssiger 205 als "größere Kältekreisvariante" bezeichnet.
[0035] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit
ausgeformt, um den Verdampfer 200 und den Verflüssiger 205 mit einem kürzesten Abstand
von 50mm bis 130mm zueinander aufzunehmen. Der kürzeste Abstand beträgt gemäß diesem
Ausführungsbeispiel 55mm oder gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel 120mm bei
kleiner dimensionierten Verdampfern und Verflüssigern.
[0036] Die hier vorgestellte Wärmetauschervorrichtung 105 realisiert eine optimierte Anordnung
von Verdampfer 200 und Verflüssiger 205, die im Folgenden auch als "Wärmeübertrager"
oder "Wärmetauscher" bezeichnet werden, im Wärmepumpenmodul 250.
[0037] Eine wichtige Kenngröße beim Betrieb von Wärmepumpentrocknern ist die Energieeffizienz,
die mit dem entsprechenden gesetzlich vorgeschriebenen Energielabel auch auf dem Gerät
gekennzeichnet ist. Eine stetige Verbesserung der Energieeffizienz ist eines der wichtigsten
Ziele bei der Entwicklung von Wäschetrocknern.
[0038] Üblicherweise ist im Wäschetrockner der Kältekreis, zusammen mit anderen Bauteilen
wie z. B. Trommelantrieb oder Kondensatpumpe auf einer Bodenmodulbaugruppe untergebracht,
wobei die Basis für diese Baugruppe üblicherweise von einem großen Kunststoffbauteil
mit beispielsweise einem dazugehörigen Deckel gebildet wird. Es hat sich dabei die
Anordnung durchgesetzt, dass die von der Trommel durch die vordere Luftführung, hier
der Verdampfer-Zuführkanal 215, kommende feuchte Prozessluft von vorne in das Bodenmodul
einströmt, dann zunächst den Verdampfer 200, der auch als Verdampferwärmeübertrager
bezeichnet werden kann, und anschließend den Verflüssiger 205, der auch als Verflüssigerwärmeübertrager
bezeichnet werden kann, durchläuft, um dann durch einen Kanal, hier der Prozessluftventilator-Zuführkanal
225, zu einem Prozessluftgebläse zu gelangen, welches die getrocknete und erwärmte
Prozessluft durch eine hintere Luftführung zurück zur Trommel führt. Wie auch gemäß
diesem Ausführungsbeispiel verfügt das Prozessluftgebläse in der Regel nicht über
einen eigenen Antriebsmotor, sondern ist auf der verlängerten Welle des Trommelantriebs
angeordnet. Dieses Konstruktionsprinzip ist zwar kostengünstiger, als ein mit einem
zweiten Motor intern angetriebenes Prozessluftgebläse, hat aber den Nachteil, dass
das Gebläserad/Prozessluftventilator 275 nicht in einer Flucht mit den Wärmeübertragern
200, 205 angeordnet ist, sondern nur in axialer Richtung der Trommelantriebswelle.
[0039] Dementsprechend ist es bei bekannten Wärmepumpenmodulen mit parallel zueinander ausgerichtetem
Verdampfer und Verflüssiger notwendig, dass der Kanal auf dem Bodenmodul, der die
Prozessluft vom Verflüssiger zum Prozessluftgebläse leitet, eine Geometrie aufweist,
welche die Luft nach den Wärmeübertragern zunächst zu einer Seite um nahezu 90° umlenkt
und anschließend in einer entgegengesetzten Umlenkung um nahezu 90° zum Gebläserad
führt. Sehr große Wärmetauscher beanspruchen hierbei einen großen Teil des Bauraums
auf dem Wärmepumpenmodul, so dass es bei bekannten Wärmepumpenmodulen notwendig ist,
dass der Prozessluftkanal die Luftströmung nahezu im rechten Winkel zur Durchströmungsrichtung
der Wärmetauscher führt und nur eine geringe Abschrägung abweichend vom rechten Winkel
möglich ist.
[0040] Für einen hohen Wärmeübergang in den Wärmetauschern und der davon abhängigen hohen
Energieeffizienz des Trockners sind die Wärmetauscher bei bekannten Wärmepumpenmodulen
möglichst groß dimensioniert. Mit der Einführung eines neuen brennbaren Kältemittels
und der damit verbundenen normativen Füllmengenbegrenzung ergibt sich jedoch eine
Größenbeschränkung für die Wärmetauscher. In Kältekreisen mit brennbaren Kältemitteln
sind diese also kleiner ausgeführt als in Varianten, die noch z. B. mit dem nicht
brennbaren, aber bei Freisetzung klimaschädlichen Kältemittel R134a betrieben werden.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel dient bei der hier vorgestellten Wärmetauschervorrichtung
105 als das Temperierungsfluid ein solches brennbares Kältemittel. So wird gemäß diesem
Ausführungsbeispiel für die Wärmetauscher 200, 205 selbst also weniger Bauraum benötigt,
der stattdessen für eine strömungsgünstigere Anordnung selbiger und für auch einen
günstigeren Verlauf des Prozessluftventilator-Zuführkanals 225 zum Ventilatorrad genutzt
wird. Die Größe der Wärmetauscher 200, 205, also ein mit mäandernden Kältemittelrohren
und Aluminiumlamellen gefülltes Volumen, wird bestimmt durch Breite, Höhe und Tiefe
der Wärmetauscher 200, 205. Die Höhe ist dabei vor allem begrenzt durch die tiefste
mögliche Einbaulage der Wärmetauscher 200, 205 im Gerät und der darüber liegenden
Wäschetrommel. Die Breite wird durch die weiteren im Gerät verbauten Komponenten begrenzt,
hier also vor allem der daneben angeordnete Kompressor 255. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind für einen möglichst großen durchströmten Querschnitt die maximal mögliche Höhe
und Breite gewählt, die Tiefe, also das Maß in Richtung der Durchströmung, ergibt
sich dann aus der maximal zulässigen bzw. angestrebten Füllmenge des Temperierungsfluids/Kältemittels.
[0041] Anders als bei den meisten bekannten Bodenmodulen, sind bei der hier vorgestellten
Wärmetauschervorrichtung 105 im montierten Zustand der Verdampfer 200 und Verflüssiger
205 nicht beide parallel zu den Seitenwänden des in Fig. 1 gezeigten Wärmepumpentrockners
und auch nicht parallel zueinander angeordnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist
im montierten Zustand lediglich der Verdampfer 200 parallel zu den Seitenwänden des
Geräts angeordnet. Der Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 sind schräg zueinander
angeordnet.
[0042] Ein Vorteil der starken Verdrehung des Verflüssigers 205 ist, dass die beiden vertikalen
Kanten einer Ausströmfläche des Verflüssigers 205 ähnlich weit vom Prozessluftventilator
275 entfernt angeordnet sind, so dass die Prozessluft nicht über einen viel weiteren
Weg transportiert werden muss, je weiter entfernt vom Lüfterrad sie aus dem Verflüssiger
205 austritt. Gleichzeit vergrößert sich dank der starken Schrägstellung des Verflüssigers
205 mit steigender Entfernung vom Prozessluftventilator 275/Lüfterrad auch nicht der
Winkel, um den der Prozessluftstrom nach dem Austritt aus dem Verflüssiger 205 umgelenkt
wird. So ergibt sich ein über die Breite der Wärmetauscher 200, 205 regelmäßiges oder
zumindest gegenüber einem parallelen Verflüssiger 205 optimiertes Geschwindigkeitsprofil
der Durchströmung.
[0043] Auf der sich näher am Prozessluftventilator 275 befindlichen Seite tritt die höchste
Strömungsgeschwindigkeit auf und nimmt mit steigender Entfernung kontinuierlich ab,
was sich bei parallelen Wärmetauschern wiederum negativ auf den Wärmeübergang in den
Wärmetauschern 200, 205 und somit letztendlich auf die Energieeffizienz des Geräts
auswirkt. Die beschriebene Ungleichmäßigkeit der Geschwindigkeit wird wie beschrieben
durch die Gegebenheiten bei der Abströmung vom Verflüssiger 205 induziert. Wenn jedoch
Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 sehr nah beieinanderstehen, kann auch nur sehr
wenig Querströmung im Zwischenraum der beiden Wärmetauscher 200, 205 stattfinden und
das ungleichmäßige Geschwindigkeitsprofil des Verflüssigers 205 tritt ungünstigerweise
ebenfalls im Verdampfer 200 auf. Dank der Schrägstellung des Verflüssigers 205 ist
vorteilhafterweise ein Zwischenraum zwischen Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 gegenüber
einer parallelen Anordnung vergrößert, wodurch ein Ausgleich über Querströmung zwischen
den beiden Wärmetauschern 200, 205 ermöglicht ist.
[0044] Bei der hier vorgestellten Wärmetauschervorrichtung 105 wird also eine Energieeffizienz
des Wärmepumpenkreislaufs im Trockner weiter optimiert, und zwar durch eine Vergleichmäßigung
der Strömungsgeschwindigkeit in den Wärmetauschern 200, 205. Die Umlenkung der Strömung
hin zum Prozessluftventilator 275/Gebläserad ist dabei so gestaltet, dass sich ein
möglichst gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil durch den Verdampfer 200 und den Verflüssiger
205 ergibt. Außerdem ist die Abhängigkeit der Geschwindigkeitsprofile zwischen Verdampfer
200 und Verflüssiger 205 soweit wie möglich entkoppelt.
[0045] Der Verdampfer 200 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel wie bei den allermeisten
Wärmepumpenmodulen so ausgerichtet, dass sein vorderer Eintrittsquerschnitt im montierten
Zustand parallel zu der Frontwand, bzw. seine Lamellen parallel zu den Seitenwänden
des Wärmepumpentrockners stehen, der gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Wäschetrockner
ist. Für den Verdampfer 200 ist diese Lage günstig, da das Geschwindigkeitsprofil,
das auf dessen Eintrittsquerschnitt trifft, bereits durch einen davorliegenden Filter
vergleichmäßigt ist, siehe auch Fig. 7. Der Filter besteht gemäß diesem Ausführungsbeispiel
vor den Wärmetauschern 200, 205 aus einem Körper aus Schaumstoff, der auch feinste
Staubpartikel aus der Prozessluft filtert. Der Verflüssiger 205 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
in einem Winkel von 17°, gedreht um eine gedachte vertikale Achse, schräg zum Verdampfer
200 gestellt. Wie sich die Lage der gedachten Drehachse definieren lässt, ist in Fig.
4 erklärt.
[0046] Figur 3 zeigt eine seitliche Querschnittdarstellung einer Wärmetauschervorrichtung
105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 2
beschriebene Wärmetauschervorrichtung 105 handeln. Gezeigt ist ein Schnitt durch den
Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 entlang einer in Fig. 2 gezeigten Linie A-A.
[0047] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel steigt der Prozessluftventilator-Zuführkanal 225
zur Mündung hin an. In einem der Mündung und/oder dem Prozessluftventilator zugewandten
Bereich weist der Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
somit eine geringere Tiefe auf, als in einem dem Verflüssiger zugewandten Bereich.
Der Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel nur
in einer der Mündung zugewandten Längshälfte, nämlich der zweiten Längshälfte 270,
der Wärmetauschervorrichtung 105 ansteigend ausgeformt. Der Anstieg 300 des Prozessluftventilator-Zuführkanal
225 erst in der zweiten Längshälfte 270 des Prozessluftkanals zur Höhe der Mündung
sorgt vorteilhafterweise dafür, dass die Abströmung vom Verflüssiger nicht eingeengt
wird.
[0048] Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf eine schematische Darstellung einer Wärmetauschervorrichtung
105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von Figur 2
oder 3 beschriebene Wärmetauschervorrichtung 105 handeln.
[0049] Die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit sind gemäß unterschiedlichen
alternativen Ausführungsbeispielen angeordnet, um den Verflüssiger 205 gegenüber dem
Verdampfer 200 um beispielsweise 11 Grad, 13 Grad, oder 15 Grad geneigt aufzunehmen.
Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verdampferaufnahmeeinheit und
die Verflüssigeraufnahmeeinheit angeordnet, um den Verflüssiger 205 gegenüber dem
Verdampfer 200 um 17 Grad geneigt aufzunehmen.
[0050] Die Lage der gedachten Drehachse 400 lässt sich wie folgt definieren:
Wenn man zunächst die Eintrittsebene des Verdampfers 200 mit der Ebene, die durch
die Außenfläche der rechten Geräteseitenwand gebildet wird, verschneidet, ergibt sich
eine vertikale Schnittachse 405. Diese Schnittachse 405 um 90 Prozent der Gerätebreite
B von beispielsweise 600mm, also B' ca. 540mm, nach rechts verschoben ergibt die Drehachse
400.
[0051] Der Verflüssiger 205 ist so ausgerichtet, dass dessen hinterste Austrittsebene sich
aus einer Drehung der Eintrittsebene des Verdampfers 200 um besagte Drehachse 400
um einen Winkel α von gemäß diesem Ausführungsbeispiel 17° ergibt.
[0052] Die Positionierung des Verflüssigers 205 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel so
gewählt, dass dessen am weitesten hinten liegende Kante der Austrittsfläche möglichst
nah an der Rückwand, bzw. einer durch das Prozessluftgebläse definierten Ebene, liegt
und der Zwischenraum zwischen den beiden Wärmetauschern 200, 205 möglichst groß ist.
[0053] Diese Anordnung orientiert sich an der größten Dimensionierung der Wärmetauscher
200, 205, die sich aus der maximalen zulässigen Füllmenge brennbaren Kältemittels
ergibt. Bei Gerätevarianten, die mit kleineren Wärmetauschern bestückt sind, z. B.
weil sie für eine geringere Wäschebeladung ausgelegt sind, ist die Ausrichtung der
Wärmetauscher 200, 205 so gewählt, dass die Eintrittsebene des Verdampfers 200 und
die Austrittsebene der Verflüssigers 205 jeweils an der gleichen Stelle liegen, wie
bei der größer dimensionierten Variante. So sind zum einen für alle Varianten die
gleichen Kunststoffbauteile, beispielsweise das gleiche Aufnahmemodul, einsetzbar,
zum anderen vergrößert sich bei der kleineren Variante der vorteilhafte Zwischenraum
zwischen den Wärmetauschern 200, 205 noch weiter.
[0054] Um eine möglichst gleichmäßige Abströmung vom Verflüssiger 205 zu gewährleisten,
ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Prozessluftventilator-Zuführkanal 225 so
ausgestaltet, dass dessen Bodenfläche auf der gleichen Höhe angeordnet ist, wie die
Auflagefläche für die Wärmetauscher 200, 205. Ein Anstieg dieser Grundfläche auf die
Höhe der Mündung, die auch als "Düsenöffnung'" bezeichnet werden kann, zum Prozessluftgebläse
beginnt erst in der rechten zweiten Längshälfte des Wärmepumpenmoduls.
[0055] Neben der bereits beschriebenen winkligen Anordnung des Verflüssigers 205 zum Verdampfer
200 und der Definition der gedachten Drehachse 400 für die Bestimmung der Lage der
Austrittsebene sind im Folgenden noch weitere relevante beispielhafte Abmessungen
und Abstandsmaße genannt:
- Abstand einer der Drehachse 400 abgewandten linken Innenkante des Verdampfers 200,
also Begrenzung des durchströmten Volumens, zur Außenfläche der der Drehachse 400
abgewandten linken Geräte-Seitenwand: 58,5mm
- Abstand der dem Verdampfer-Zuführkanal zugewandten vorderen Einströmfläche des Verdampfers
200 zur einer dem Verdampfer-Zuführkanal zugewandten vorderen Außenfläche der Geräte-Vorderwand:
130,5mm
- Breite/Höhe des durchströmten Volumens von Verdampfer 200 und Verflüssiger 205: 209mm/171,5mm
- Tiefe des durchströmten Volumens von Verdampfer 200/Verflüssiger 205: bei der maximal
groß bestückten Kältekreisvariante: 82,5mm/115,5mm; bei der kleineren Kältekreisvariante
49,5mm/82,5mm
- Kürzester Abstand zwischen den beiden Wärmetauschern 200, 205: bei der maximal groß
bestückten Kältekreisvariante: 55mm; bei der kleineren Kältekreisvariante 120mm.
[0056] Durch die Schrägstellung des Verflüssigers 205 erfolgt ein Teil der Richtungsänderung
der Strömung zum Gebläse hin bereits zwischen den Wärmetauschern 200, 205 und die
Abstandsdifferenz der linken und rechten Kante der Austrittsfläche aus dem Verflüssiger
205 zur Gebläseachse fällt kleiner aus, als bei einer zuvor in Fig. 2 angesprochenen
parallelen Ausrichtung der Wärmetauscher 200, 205. Eine Differenz zwischen einem größten
und geringsten Abstand der Verflüssiger-Auslassfläche zum Mittelpunkt des Ventilatorrades
ist somit vorteilhafterweise reduziert. Dadurch, dass die Grundfläche des Prozessluftventilator-Zuführkanals
225 nach dem Verflüssiger 205 zunächst auf der gleichen Höhe verläuft wie die Auflagefläche
der Wärmetauscher 200, 205, wird die Abströmung vom Verflüssiger 205 so wenig wie
möglich gestört. Durch diese Merkmale ergibt sich ein konstanteres Geschwindigkeitsprofil
durch den gesamten Querschnitt des Verflüssigers 205 als es bei einer parallelen Ausrichtung
der Wärmetauscher 200, 205 möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den sehr
großen Abstand zwischen Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 die Geschwindigkeitsprofile
zwischen Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 entkoppelt werden, weil eine stärkere
Querströmung möglich ist. Während bereits das Geschwindigkeitsprofil im Verflüssiger
205 durch den beschriebenen Aufbau stark vergleichmäßigt ist, wird für den Verdampfer
200 ein nahezu vollständig gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil der Durchströmung
erreicht. Wie beschrieben wird der Verdampfer 200 im Betrieb durch einen davor angeordneten
Filterschaum sehr gleichmäßig angeströmt und der große Raum zwischen den Wärmetauschern
200, 205 sorgt dafür, dass sich die bereits geringe Restungleichmäßigkeit im Geschwindigkeitsprofil
des Verflüssigers 205 nicht auf den Verdampfer 200 überträgt. Die stark vergleichmäßigten
Geschwindigkeitsprofile in Verdampfer 200 und Verflüssiger 205 wirken sich durch zwei
Effekte positiv auf die Energieeffizienz des Trockners aus. Zum einen sinkt der Druckverlust,
den der Prozessluftventilator 275 aufzubringen hat, um einen bestimmten Volumenstrom
durch den Prozessluftkreislauf zu fördern, womit auch die benötigte Motorleistung
sinkt. Zum anderen wird durch ein vergleichmäßigtes Geschwindigkeitsprofil durch den
Wärmetauscher 105 dessen maximale Wärmeübertragungsleistung bei einem bestimmten Volumenstrom
gesteigert, was zu einer höheren Leistungszahl des Wärmepumpenkreislaufs führt. Diese
beiden Effekte führen zusammen zu einer deutlich besseren Energieeffizienz des Trockners.
[0057] Figur 5 zeigt je eine Aufsicht auf ein Detail einer schematischen Darstellung einer
Wärmetauschervorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um
die anhand einer der vorangegangenen Figuren beschriebene Wärmetauschervorrichtung
105 handeln.
[0058] Figur 6 zeigt je eine Aufsicht auf ein Detail einer schematischen Darstellung einer
Wärmetauschervorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um
die anhand einer der vorangegangenen Figuren beschriebene Wärmetauschervorrichtung
105 handeln.
[0059] Figur 7 zeigt eine schematische seitliche Querschnittdarstellung einer Wärmetauschervorrichtung
105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand einer der vorangegangenen
Figuren beschriebene Wärmetauschervorrichtung 105 handeln, in der ferner der in Fig.
2 beschriebene Filter 700 dargestellt ist, der einen inneren Strömungswiderstand aufweist.
[0060] Dank des Filters 700 wird das Profil der Strömungsgeschwindigkeit vor dem Verdampfer
200 vergleichmäßigt. Wie bereits in Fig. 2 und 4 beschrieben, wird der Verdampfer
200 im Betrieb durch den davor angeordneten Filter 700, beispielsweise in Form eines
Filterschaums, sehr gleichmäßig angeströmt und der große Raum des Zwischenkanals 280
zwischen den Wärmetauschern 200, 205 sorgt dafür, dass sich die bereits geringe Restungleichmäßigkeit
im Geschwindigkeitsprofil des Verflüssigers 205 nicht auf den Verdampfer 200 überträgt.
[0061] Gezeigt ist ferner in Fig. 7 die feuchte Prozessluft 705 von der Trommel des Wärmepumpentrockners,
die nach Passieren des Filters 700 und Verdampfers 200 als entfeuchtete Prozessluft
710 den Zwischenkanal 280 zum Verflüssiger 205 passiert, um nach Passieren des Verflüssigers
205 als entfeuchtete und erwärmte Prozessluft 715 unter Verwendung des Prozessluftventilators
zurück zur Trommel gefördert zu werden.
[0062] Figur 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 800 gemäß einem Ausführungsbeispiel
zum Herstellen einer Wärmetauschervorrichtung. Dabei kann es sich um die anhand einer
der vorangegangenen Figuren beschriebene Wärmetauschervorrichtung handeln.
[0063] Das Verfahren 800 weist zumindest einen Schritt des 805 des Bereitstellens und einen
Schritt 810 des Aufnehmens auf. Optional weist das Verfahren 800 ferner gemäß diesem
Ausführungsbeispiel vor dem Schritt 805 des Bereitstellens einen Schritt 815 des Erzeugens
auf.
[0064] Im Schritt 805 des Bereitstellens werden der Verdampfer, der Verflüssiger und das
Aufnahmemoduls bereitgestellt. Im Schritt 810 des Aufnehmens wird der Verdampfer in
der Verdampferaufnahmeeinheit und der Verflüssiger in der Verflüssigeraufnahmeeinheit
aufgenommen, wobei der Verflüssiger gegenüber dem Verdampfer um zumindest 9 Grad geneigt
aufgenommen wird, um die Wärmetauschervorrichtung herzustellen. Im optionalen Schritt
815 des Erzeugens wird das Aufnahmemodul erzeugt, dessen Verflüssigeraufnahmeeinheit
gegenüber dem Verdampferaufnahmeeinheit um zumindest 9 Grad geneigt angeordnet ist.
Im Schritt 815 des Erzeugens wird gemäß einem Ausführungsbeispiel das Aufnahmemodul
unter Verwendung eines Kunststoffmaterials und einer Spritzgießvorrichtung gespritzt.
[0065] Die hier vorgestellten Verfahrensschritte 805, 810, 815 können wiederholt ausgeführt
werden.
[0066] Figur 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 900 gemäß einem Ausführungsbeispiel
zum Betreiben einer Wärmetauschervorrichtung. Dabei kann es sich um die anhand einer
der vorangegangenen Figuren beschriebene Wärmetauschervorrichtung handeln.
[0067] Das Verfahren 900 weist einen Schritt 905 des Bereitstellens und einen Schritt 910
des Förderns auf. Im Schritt 905 des Bereitstellens wird die Wärmetauschervorrichtung
bereitgestellt. Im Schritt 910 des Förderns wird das Temperierungsfluid zwischen dem
Verdampfer und dem Verflüssiger gefördert, um aus der feuchten Prozessluft eine entfeuchtete
Prozessluft zu erhalten.
[0068] Die hier vorgestellten Verfahrensschritte 905, 910 können wiederholt ausgeführt werden.
[0069] Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine "und/oder"-Verknüpfung zwischen einem ersten
Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel
gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und
gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite
Merkmal aufweist.
1. Wärmetauschervorrichtung (105) für ein Wärmepumpenmodul (250) für einen Wärmepumpentrockner
(100), wobei die Wärmetauschervorrichtung (105) die folgenden Merkmale aufweist:
- einen Verdampfer (200), der dazu ausgebildet ist, um ein Temperierungsfluid zu verdampfen,
um feuchte Prozessluft (705) von einer Trommel (120) des Wärmepumpentrockners (100)
zu entfeuchten;
- einen Verflüssiger (205), der dazu ausgebildet ist, um das von dem Verdampfer (200)
verdampfte Temperierungsfluid zu verflüssigen, um die entfeuchtete Prozessluft (710)
zu erwärmen; und
- ein Aufnahmemodul (210) mit einer Verdampferaufnahmeeinheit zur Aufnahme des Verdampfers
(200) und einer Verflüssigeraufnahmeeinheit zur Aufnahme des Verflüssigers (205),
wobei die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit angeordnet
sind, um den Verflüssiger (205) gegenüber dem Verdampfer (200) um zumindest 9 Grad
geneigt aufzunehmen, wobei das Aufnahmemodul (210) einen Verdampfer-Zuführkanal (215)
zum Zuführen der feuchten Prozessluft (705) von einer Seite (220) der Wärmetauschervorrichtung
(105) zu dem Verdampfer (200) und einen Prozessluftventilator-Zuführkanal (225) zum
Leiten der entfeuchteten und erwärmten Prozessluft (715) von dem Verflüssiger (205)
zu einer Mündung (230) auf einer der Seite (220) gegenüberliegenden Seite (235) der
Wärmetauschervorrichtung (105) ausformt.
2. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß Anspruch 1, mit einem Prozessluftventilator (275),
der in oder an der Mündung (230) des Prozessluftventilator-Zuführkanals (225) auf
der gegenüberliegenden Seite (235) angeordnet ist und ausgebildet ist, um die getrocknete
und erwärmte Prozessluft (715) von dem Verflüssiger (205) durch den Prozessluftventilator-Zuführkanal
(225) zu fördern.
3. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der der Prozessluftventilator-Zuführkanal (225) zur Mündung (230) hin ansteigt, insbesondere
wobei der Prozessluftventilator-Zuführkanal (225) nur in einer der Mündung (230) zugewandten
Längshälfte (270) der Wärmetauschervorrichtung (105) ansteigend ausgeformt ist.
4. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit angeordnet sind,
um den Verflüssiger (205) gegenüber dem Verdampfer (200) um 17 Grad geneigt aufzunehmen.
5. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der die Verdampferaufnahmeeinheit und die Verflüssigeraufnahmeeinheit ausgeformt sind,
um den Verdampfer (200) und den Verflüssiger (205) mit einem kürzesten Abstand von
50mm bis 130mm zueinander aufzunehmen.
6. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der das Aufnahmemodul (210) zwischen der Verdampferaufnahmeeinheit und der Verflüssigeraufnahmeeinheit
einen Zwischenkanal (280) ausgeformt, der einen Knick (285) oder eine Biegung aufweist.
7. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der ein Abstand zwischen der Verflüssigeraufnahmeeinheit und der Mündung (230) des
Prozessluftventilator-Zuführkanals (225) weniger als 120mm beträgt.
8. Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der der vorangegangenen Ansprüche, bei
der die Verdampferaufnahmeeinheit ausgeformt ist, um als den Verdampfer (200) einen
ersten Verdampfer (200) mit einer ersten Größe und/oder einen zweiten Verdampfer mit
einer sich von der ersten Größe unterscheidenden zweiten Größe und/oder die Verflüssigeraufnahmeeinheit
ausgeformt ist, um als den Verflüssiger (205) einen ersten Verflüssiger (205) mit
einer ersten Größe von und/oder einen zweiten Verflüssiger mit einer sich von der
ersten Größe unterscheidenden zweiten Größe aufzunehmen.
9. Wärmepumpenmodul (250) mit einer Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche und einer Kompressor-Aufnahmeeinheit (240) und/oder einer Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit
(245), insbesondere wobei das Aufnahmemodul (210) mit der Kompressor-Aufnahmeeinheit
(240) und/oder Antriebsmotor-Aufnahmeeinheit (245) einstückig ausgeformt ist.
10. Wärmepumpentrockner (100) mit einer Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8.
11. Verfahren (800) zum Herstellen einer Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verfahren (800) die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen (805) des Verdampfers (200), des Verflüssigers (205) und des Aufnahmemoduls
(210); und
- Aufnehmen (810) des Verdampfers (200) in der Verdampferaufnahmeeinheit und des Verflüssigers
(205) in der Verflüssigeraufnahmeeinheit, wobei der Verflüssiger (205) gegenüber dem
Verdampfer (200) um zumindest 9 Grad geneigt aufgenommen wird, um die Wärmetauschervorrichtung
(105) herzustellen.
12. Verfahren (900) zum Betreiben einer Wärmetauschervorrichtung (105) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8, wobei das Verfahren (900) die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen (905) der Wärmetauschervorrichtung (105); und
- Fördern (910) des Temperierungsfluids zwischen dem Verdampfer (200) und dem Verflüssiger
(205), um aus der feuchten Prozessluft (705) eine entfeuchtete Prozessluft (710, 715)
zu erhalten.
13. Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte (805, 810, 815; 905, 910) eines
der Verfahren (800; 900) gemäß Anspruch 11 oder 12 in entsprechenden Einheiten anzusteuern
und/oder auszuführen.
14. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung eines der Verfahren (800;
900) gemäß Anspruch 11 oder 12, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Vorrichtung
ausgeführt wird.