[0001] Die Erfindung betrifft einen länglichen Dichtstreifen für Bauzwecke, insbesondere
zur Abdichtung von Fugen und Spalten beim Einbau von Fenstern und Türen in den Rohbau
sowie für allgemeine Fugen.
[0002] Zur energetischen Optimierung von Gebäuden müssen Fugen, welche insbesondere beim
Einbau von Türen und Fenstern zwischen den Bauteilen entstehen, durch geeignete Mittel
abgedichtet werden. Die Abdichtung von derartigen Fugen ist auch im Zusammenhang mit
dem ungewünschten Eindringen von Wind, Niederschlag und Feuchtigkeit relevant. Zudem
kann die Abdichtung von Fugen aus Gründen des Brandschutzes, des Schallschutzes oder
des Schutzes vor Feuchtigkeit wichtig sein.
[0003] Zu diesem Zweck sind aus dem Stand der Technik diverse vorkomprimierte und meist
getränkte Dichtbänder bekannt. Diese Dichtbänder weisen einen elastischen Schaumstoffstreifen
auf, welcher so vorkomprimiert ist, dass er sich nach dem Abrollen langsam ausdehnt.
Der Schaumstoffstreifen ist in der Regel aus Polyurethan gefertigt. Auf einer Seite
des Schaumstoffstreifens ist eine Klebeschicht angebracht, mit welcher das Dichtband
an einem Bauteil festgeklebt werden kann. Nachteilig an diesen vorkomprimierten Dichtbändern
ist, dass die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Schaumstoffstreifens von der Umgebungstemperatur
abhängig ist. Dies führt zu Problemen beim Einbau, da die Ausdehnung bei warmen Temperaturen
so schnell abläuft, dass nach dem Aufkleben des Dichtbandes die Zeit zum Einbau des
Fensters oder der Türe zu kurz ist. Der Handwerker muss sich nach der Applikation
des Dichtbandes beeilen, was die Fehlerquote stark erhöht. Zudem kann es beim Einbau
der Fenster oder Türe zu einem Lastabtrag des teilweise dekomprimierten Schaumstoffstreifens
kommen. Bei tiefen Temperaturen führt die stark verzögerte Rückstellung zu einer Verzögerung
der Abdichtung. Zudem sind vorkomprimierte Dichtbänder jeweils nur für ein eingeschränktes
Intervall von Fugenbreiten geeignet. Auf einer Baustelle müssen deshalb immer mehrere
Dimensionen von vorkomprimierten Dichtbändern vorrätig gehalten werden. Dies führt
zu erhöhtem Platz- und Materialbedarf und erhöht das Risiko, dass ein ungeeignetes
Dichtband für eine gegebene Fuge ausgewählt wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass die Dichteeigenschaften des Schaumstoffs gegenüber der Wand nur eingeschränkt
sind, da die Dichtung nur auf der Expansion des Schaumstoffs und der damit einhergehenden
Pressung gegen die Wand basieren.
[0004] Aus der
EP 1 959 064 A1 ist ein rückstellfähiges Dichtband bekannt. Das elastisch rückstellfähige Dichtband
weist einen elastisch rückstellfähigen Schaumstoffstreifen auf, der durch eine lösbare
Naht aus mindestens einem Faden in einem komprimierten Zustand gehalten ist. Der Schaumstoffstreifen
wird in die abzudichtende Fuge eingeführt und durch Lösen der Naht eine Rückstellung
des Schaumstoffstreifens ausgelöst. Die Naht kann bereits beim Einführen unabsichtlich
gelöst werden und beim Lösen der Naht kann der Schaumstoffstreifen verrutschen, was
die Abdichtung negativ beeinflusst.
[0005] Aus der
DE 296 13 232 U1 ist ein konfektionierter keilförmiger Dichtstrang für Bauzwecke bekannt. Der Dichtstrang
aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial ist in den abzudichtenden Bereich eindrückbar.
Nachteilig hierbei ist, dass der Dichtstrang aufgrund des nachgiebigen Kunststoffmaterials
nur schwierig in enge Fugen eindrückbar ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Dichtelement
zu schaffen, mit welchem Fugen in Bauwerken, insbesondere Fugen zwischen Fenstern
und Türen und dem benachbarten Mauerwerk, schnell, langanhaltend und zuverlässig abgedichtet
werden können.
[0007] Insbesondere soll das Dichtelement auf im Baubereich gängigen Materialien wie Mauerwerk,
Beton, Holz, Kunststoff oder Metall anwendbar sein und darauf gute Haft- bzw. Dichteigenschaften
aufweisen.
[0008] Ferner soll das Dichtelement zur Abdichtung von Fugen in diversen Einsatzbereichen
und unterschiedlicher Breite und unebenen oder ungleichmässigen Oberflächen geeignet
sein.
[0009] Zudem soll mit dem Dichtelement eine Fuge unabhängig von der Umgebungstemperatur
schnell und zuverlässig abdichtbar sein.
[0010] Weiterhin soll das Dichtelement eine Fuge gegenüber beiden die Fuge ausbildenden
Seiten in zumindest annähernd gleicher Qualität abdichten.
[0011] Diese Aufgabe wird mit einem Dichtstreifen gelöst, welcher die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren angegeben.
[0012] Der Dichtstreifen, der zur Abdichtung von Fugen, vorzugsweise im Baubereich, insbesondere
zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen und einem Mauerwerk geeignet
ist, weist einen länglichen Grundkörper auf, der durch eine erste Wangenseite, auf
welcher eine Klebstoffschicht angeordnet ist, eine zweite Wangenseite, welche vorzugsweise
symmetrisch zur ersten Wangenseite ausgestaltet ist und auf welcher eine Klebstoffschicht
angeordnet ist, eine erste Stirnseite und eine zweite Stirnseite begrenzt ist. Der
Grundkörper ist aus einem verformbaren Material, vorzugsweise einem Schaumstoff, gefertigt.
Der verformbare Grundkörper ermöglicht eine optimale Anpassung und somit optimierte
Abdichtung gegenüber den unebenen Oberflächen und unterschiedlichen Fugenbreiten.
[0013] Erfindungsgemäss ist der Grundkörper aus einem thermoplastischen Schaumstoffmaterial
gefertigt, wobei der Grundkörper eine Stauchhärte bei 50% Kompression (nach DIN ISO
3386-01) von maximal 30 kPa, bevorzugt maximal 15kPa, am meisten bevorzugt maximal
7 kPa aufweist. Der Dichtstreifen ist somit gut komprimierbar, was den Einbau eines
Fensters an einem mit einem Dichtstreifen ausgestatteten Mauerwerk erleichtert. Gleichzeitig
ist der Dichtstreifen stabil genug, um eine ausreichende mechanische Beaufschlagung
der anliegenden Baukörper zu gewährleisten, so dass die Bauteilübergänge dicht sind.
Der Dichtstreifen ist torsionsstabil, so dass bei der Anwendung ungewünschte Verdrillungen
entlang der Achse des Dichtstreifens verhindert oder zumindest stark reduziert werden.
Hierdurch wird ein Verkleben der Klebstoffschichten in einer verdrillten Position
des Dichtstreifens verhindert. Das Verarbeiten des Dichtstreifens wird hierdurch erleichtert
und der Prozess des Abdichtens beschleunigt. Weiterhin wird die Qualität und Gleichmässigkeit
der Verklebung verbessert. Zudem kann der Dichtstreifen positionsgenau entlang der
Tiefe der Fuge verklebt werden. Thermoplastische Materialien weisen zudem für den
Baubereich vorteilhafte Eigenschaften bezüglich Alterung, Medienbeständigkeit und
Materialienkompatibilität auf.
[0014] Der Grundkörper ist aus einem thermoplastischen Schaumstoffmaterial gefertigt. Als
Schaumstoffe werden bevorzugt weiche offen-, teiloffen- oder geschlossenzellige Schaumstoffe,
insbesondere auf Polyolefin-, PVC-, oder Polystyrol-Basis oder Kombinationen davon,
verwendet. Besonders geeignet ist Ethylen-Butyl-Acrylat-basiertes Polymermaterial
und/oder Ethylen-Vinyl-Acrylat-basiertes Polymermaterial. Das Schaumstoffmaterial
ist vorzugsweise nicht imprägniert. Die Auswahl geeigneter Schaumstoffmaterialien,
die über die erfindungsgemäße Stauchhärte verfügen, liegt im Rahmen des fachmännischen
Könnens. Vorzugsweise ist das Schaumstoffmaterial nicht auf Basis von Polyurethan,
insbesondere nicht auf Basis von thermoplastischem Polyurethan.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die erste Wangenseite zumindest teilweise
durch einen Folienstreifen, welcher die Klebstoffschicht bedeckt, bedeckt, um ein
ungewolltes Verkleben zu verhindern. Besonders bevorzugt ist die zweite Wangenseite
zumindest teilweise durch einen Folienstreifen, welcher die Klebstoffschicht bedeckt,
bedeckt, um ein ungewolltes Verkleben zu verhindern. Der Folienstreifen ist vorzugsweise
leicht von Hand abziehbar, so dass die Klebstoffschicht freigelegt wird und mit dem
Fenster oder Türe oder einem Mauerwerk verklebbar ist.
[0016] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist am Folienstreifen ein Überstand, welcher
über die Wangenseiten hinausragt, angeformt. Hierdurch wird das Abziehen des Folienstreifens
erleichtert.
[0017] Die durchschnittliche Zellengrösse des Schaumstoffmaterials beträgt vorzugsweise
0,6mm bis 1,5mm, besonders bevorzugt 0,9mm bis 1,5mm. Als durchschnittliche Zellengrösse
wird hier der Durchmesser einer Kugel, welche das gleiche Volumen wie die durchschnittliche
Zelle aufweist, betrachtet.
[0018] Als Klebstoffe eignen sich die bekannten Klebstoffe, beispielsweise Klebstoffe auf
Methacrylat-Basis, wie in der
DE 296 13 232 U1 beschrieben. Beim Folienstreifen zur Abdeckung der Klebstoffschicht handelt es sich
vorzugsweise um eine silikonisierte Folie.
[0019] Der Grundkörper ist vorzugsweise aus einem zumindest annähernd offenzelligen Schaumstoffmaterial
gefertigt. Der Grundkörper ist somit komprimierbar und weist ein für Anwendungen im
Baubereich optimales Ausdehnungsverhalten auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist der Grundkörper aus einem geschlossenzellig extrudierten Schaumstoffmaterial gefertigt,
welches durch eine mechanische Nachbehandlung zumindest annähernd offenzellig gemacht
ist. Die Nachbehandlung kann beispielsweise durch eine Punktion mit einer oder mehrerer
Nadeln erfolgen, mit welchen ein Grossteil der geschlossenen Zellen angestochen und
damit offenzellig gemacht werden. Ein entsprechendes Verfahren zur mechanischen Nachbehandlung
ist in der
BE 1026558 beschrieben. Materialien und Herstellungsverfahren, welche in einem geschlossenzelligen
Schaumstoffmaterial resultieren, können so offenzellig gemacht und die Materialeigenschaften
auf die Anwendung hin optimiert werden. Vorzugsweise sind 70 bis 99%, weiter bevorzugt
80 bis 99%, besonders bevorzugt 91% bis 99% der Zellen durch die mechanische Nachbehandlung
offenzellig gemacht. Das Schaumstoffmaterial ist so gut komprimierbar und gleichzeitig
luft- und schlagregendicht.
[0020] Der Grundkörper ist bevorzugt aus einem Ethylen-Butyl-Acrylat-basierten Polymermaterial
und/oder aus einem Ethylen-Vinyl-Acrylat-basierten Polymermaterial gefertigt. In einer
bevorzugten Ausgestaltung ist der Grundkörper aus einem vernetzten Polymermaterial
gefertigt. Der Dichtstreifen weist somit eine für den Baubereich geeignete Alterungsbeständigkeit
auf.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung nimmt die Stauchhärte des Grundkörpers
mit zunehmender Offenzelligkeit des thermoplastischen Schaumstoffmaterials ab und
ist somit durch den Grad der Offenzelligkeit auf den spezifischen Einsatzbereich einstellbar.
Vorzugsweise nimmt die Stauchhärte des Grundkörpers mit abnehmender Dichte des thermoplastischen
Schaumstoffmaterials ebenfalls ab. Die anwendungsspezifische Stauchhärte kann somit
durch eine Anpassung der Dichte des thermoplastischen Schaumstoffmaterials optimiert
werden. Weiter bevorzugt nimmt die Stauchhärte des Grundkörpers mit zunehmender Zellengrösse
des thermoplastischen Schaumstoffmaterials ab, wodurch die Stauchhärte bei gleichbleibendem
Polymermaterial weiter optimiert werden kann. In bevorzugten Ausführungsformen ist
eine Abnahme der Stauchhärte des Grundkörpers durch wenigstens eines der folgenden
Merkmale einstellbar: durch eine Zunahme der Offenzelligkeit des thermoplastischen
Schaumstoffmaterials; durch eine Abnahme der Dichte des thermoplastischen Schaumstoffmaterials;
oder durch eine Zunahme der Zellengrösse des thermoplastischen Schaumstoffmaterials.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Dichtstreifen aufrollbar ausgeführt.
Hierdurch kann der längliche Dichtstreifen platzsparend transportiert und gelagert
werden.
[0023] Der Dichtstreifen ist vorzugsweise so aufrollbar, dass der gleiche Folienstreifen
auf jeweils einer Seite sowohl die Klebstoffschicht auf der ersten Wangenseite als
auch die Klebstoffschicht auf der zweiten Wangenseite bedeckt und deren Verkleben
verhindert. Beide Klebstoffschichten können so mit nur einem einzigen Folienstreifen
bedeckt werden.
[0024] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper eine Versteifungszone
auf, welche gegenüber dem restlichen Grundkörper eine erhöhte Stauchhärte (nach DIN
ISO 3386-01) aufweist. Diese Eigenschaft wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass
die Versteifungszone im Vergleich zum restlichen Grundkörper einen geringeren Anteil
an offenzelligen Schaumstoffzellen aufweist. Dies wird vorzugweise durch eine geringere
mechanische Nachbehandlung der Versteifungszone im Vergleich zum übrigen Grundkörper
erreicht. Durch die Versteifungszone werden die mechanischen Eigenschaften des Grundkörpers
verbessert und sind anpassbar.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die erste Stirnseite und/oder die
zweite Stirnseite konvex bezüglich des Grundkörpers ausgestaltet. Durch die konvexe
Ausgestaltung ist die Torsionsstabilität des Dichtstreifens erhöht, so dass bei der
Anwendung ungewünschte Verdrillungen entlang der Achse des Dichtstreifens verhindert
oder zumindest stark reduziert werden. Hierdurch wird ein Verkleben der Klebstoffschichten
in einer verdrillten Position des Dichtstreifens verhindert. Das Verarbeiten des Dichtstreifens
wird hierdurch erleichtert und der Prozess des Abdichtens beschleunigt. Weiterhin
wird die Qualität und Gleichmässigkeit der Verklebung verbessert. Zudem kann der Dichtstreifen
positionsgenau entlang der Tiefe der Fuge verklebt werden.
[0026] Vorzugsweise sind die erste Wangenseite und/oder die zweite Wangenseite konkav bezüglich
des Grundkörpers ausgestaltet. Durch die konkave Ausgestaltung kommen die auf den
Wangenseiten angeordneten Klebstoffschichten nicht bei einer ersten Berührung der
Wangenseiten mit dem Baukörper in Kontakt, so dass ein ungewolltes Verkleben verhindert
oder zumindest reduziert werden kann.
[0027] Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet konkav, dass eine Seite gegenüber dem
Grundkörper nach innen gewölbt ist. Als konkav im Sinne der vorliegenden Erfindung
werden neben der beispielhaft in Fig. 2f und 2h gezeigten konkaven Form auch eine
Einbuchtung, eine oder mehrere Nuten, eine Vertiefung oder eine eingefräste Struktur
verstanden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet konvex, dass eine Seite gegenüber
dem Grundkörper nach außen gewölbt ist.
[0028] Die erste Stirnseite des Grundkörpers des Dichtstreifens weist in einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung einen zumindest annähernd kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen
Querschnitt auf. Vorzugsweise weist die zweite Stirnseite des Grundkörpers des Dichtstreifens
einen zumindest annähernd kreissegmentförmigen oder ellipsensegmentförmigen Querschnitt
auf. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die erste Stirnseite und die
zweite Stirnseite spiegelsymmetrisch zueinander ausgestaltet.
[0029] Besonders bevorzugt umfassen die erste Klebstoffschicht und die zweite Klebstoffschicht
unterschiedliche Klebstoffe. Die Haft- und Klebeeigenschaften können so auf die jeweiligen
Materialien der Bauteile abgestimmt werden.
[0030] Als Klebstoffe eignen sich die bekannten Klebstoffe, beispielsweise Klebstoffe auf
Methacrylat-Basis, wie in der
DE 296 13 232 U1 beschrieben. Als low-tack-Klebstoff eignet sich insbesondere beispielsweise ein Hotmelt-Klebstoff
auf Polyolefin-Basis. Als high-tack-Klebstoff eignet sich insbesondere beispielsweise
ein Gummi-basierter druckempfindlicher Hotmelt-Klebstoff. Beim Folienstreifen zur
Abdeckung der Klebstoffschicht handelt es sich vorzugsweise um eine silikonisierte
Folie.
[0031] Besonders bevorzugt umfasst die erste Klebstoffschicht einen high-tack Klebstoff.
Die zweite Klebstoffschicht umfasst vorzugsweise einen low-tack Klebstoff. In einer
bevorzugten Ausgestaltung beträgt der Tack der ersten Klebstoffschicht (Loop Tack
nach FINAT 9) zumindest das dreifache, vorzugsweise zumindest das fünffache, besonders
bevorzugt zumindest das zehnfache des Tack der zweiten Klebstoffschicht (Loop Tack
nach FINAT 9).
[0032] Vorzugsweise umfasst die erste Klebstoffschicht zwei parallele längliche Klebstoffbahnen,
welche durch eine nicht mit Klebstoff bedeckte Zwischenzone voneinander getrennt sind.
Dadurch lässt sich der Folienstreifen leicht von der Klebstoffschicht entfernen.
[0033] Die zweite Klebstoffschicht bedeckt vorzugsweise nur den zentralen Teil der zweiten
Wangenseite.
[0034] Erfindungsgemässe Dichtstreifen sind vorzugsweise zur Abdichtung von Fugen mit Fugenbreiten
zwischen 3mm und 200mm, bevorzugt 3mm und 150mm, noch bevorzugter 3mm und 100mm, und
am bevorzugtesten zwischen 4mm und 60mm, geeignet. Für unterschiedliche Fugenbreiten
kann vorzugsweise ein einziger Dichtstreifen oder zumindest eine geringe Anzahl unterschiedlich
dimensionierter Dichtstreifen eingesetzt werden, was den Platz- und Lagerbedarf auf
einer Baustelle reduziert. Der Dichtstreifen hat vorzugsweise eine Dimension von 5
bis 400 mm jeweils in der Breite und/oder der Höhe. Die Länge des Dichtstreifens beträgt
vor dem Einbau vorzugsweise mehrere Meter, wobei der Dichtstreifen einfach auf eine
beliebige benötigte Länge zuschneidbar ist.
[0035] Die erste Stirnseite des Grundkörpers und/oder die zweite Stirnseite des Grundkörpers
ist vorzugsweise schlagregendicht oder luftdicht gemäss DIN 18542/EN1027. In einer
bevorzugten Ausgestaltung ist der Grundkörper schlagregendicht oder luftdicht gemäss
DIN 18542/EN1027. Schlagregendicht bedeutet vorliegend dicht insbesondere gegenüber
einem Druck von mehr als 600Pa.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung beträgt die Breite des Grundkörpers zumindest
das anderthalbfache, vorzugsweise zumindest das doppelte, weiter bevorzugt zumindest
das zweieinhalbfache der Höhe des Grundkörpers. Die Breite bezeichnet hierbei die
Distanz zwischen der ersten Wangenfläche und der zweiten Wangenfläche. Die Höhe bezeichnet
die Distanz zwischen der ersten Stirnseite und der zweiten Stirnseite.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Grundkörper eine Stauchhärte
bei 50% Kompression von maximal 30 kPa, vorzugsweise maximal 15 kPa, besonders bevorzugt
maximal 7 kPa auf. Bevorzugte Bereiche für die Stauchhärte bei 50% Kompression sind
von 0,5 kPa bis 30 kPa, insbesondere von 1 kPa bis 30 kPa. Die Stauchhärte bei 50%
Kompression im Sinne der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Bestimmung gemäß
DIN ISO 3386-01.
[0038] Der Grundkörper weist vorzugsweise eine Dichte von maximal 50kg/m
3, besonders bevorzugt maximal 30kg/m
3, auf.
[0039] Die Herstellung des Dichtstreifens unterliegt keinen besonderen Beschränkungen und
erfolgt mit den dem Fachmann bekannten Verfahren.
[0040] Vorzugsweise ist der Dichtstreifen durch Extrusion, besonders bevorzugt durch Ko-Extrusion,
Kaschierung oder durch Konfektionierung hergestellt.
[0041] Die Verwendung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens zur Abdichtung einer Fuge
zwischen einem Mauerwerk oder Holzwerk und einem Fenster oder Türe ist ebenfalls Gegenstand
dieser Erfindung.
[0042] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1a den Grundkörper 11 eines erfindungsgemässen Dichtstreifens in einer ersten
Ausgestaltung;
Fig. 1b einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 mit dem Grundkörper aus Fig. 1a;
Fig. 2a den Dichtstreifen 1 aus Fig. 1b in einem Querschnitt;
Fig. 2b eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2c eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2d eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2e eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2f eine sechste Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2g eine siebte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 2h eine achte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in einem
Querschnitt;
Fig. 3a den Dichtstreifen 1 aus Fig. 1b mit durch einen Folienstreifen 14 bedeckter
Klebstoffschicht 13;
Fig. 3b eine neunte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 mit einem
Folienstreifen 14;
Fig. 4 einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 in einer Fuge 7;
Fig. 5a ein schematisches Mauerwerk 8 und ein schematisches Fenster oder Türe 9 mit
daran entlang ausgerichtetem Dichtstreifen 1;
Fig. 5b das Mauerwerk 8 und das Fenster oder Türe 9 aus Fig. 5a mit auf dem Mauerwerk
8 aufgeklebtem Dichtstreifen 1;
Fig. 5c eine Fuge 7 ausgebildet zwischen dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder Türe
9 aus Fig. 5b mit einem die Fuge abdichtenden Dichtstreifen 1;
Fig. 6a eine mit zwei Dichtstreifen 1, 1' abgedichtete Eckfuge 7 in einer Draufsicht;
Fig. 6b eine mit einem Dichtstreifen 1 abgedichtete Eckfuge 7 in einer Draufsicht.
Fig. 1a zeigt den Grundkörper 11 eines erfindungsgemässen Dichtstreifens in einer
ersten Ausgestaltung. Der Grundkörper 11 wird durch eine erste Wangenseite 111, eine
zweite Wangenseite 111', eine erste Stirnseite 112 und eine zweite Stirnseite 112'
begrenzt. Das gezeigte Koordinatensystem definiert die Orientierung der in dieser
Anmeldung verwendeten Begriffe Breite (B), Länge (L) und Höhe/Tiefe (H).
Fig. 1b zeigt einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 mit dem Grundkörper 11 aus
Fig. 1a. Zusätzlich zu den in Fig. 1a gezeigten Komponenten, sind auf den Wangenseiten
111, 111' jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13' angeordnet. Die Klebstoffschichten
13, 13' bedecken die entsprechenden Wangenseiten 111, 111' jeweils entlang der Länge
grossflächig.
Fig. 2a zeigt den Dichtstreifen 1 aus Fig. 1b in einem Querschnitt. Der Grundkörper
11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111' und zwei Stirnseiten 112, 112' begrenzt.
An den beiden Wangenseiten 111, 111' ist jeweils eine Klebstoffschicht 13, 13' angeordnet.
Fig. 2b zeigt eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung sind die Stirnseiten 112, 112'
länger als die Wangenseiten 111, 111' ausgeführt. Hierdurch können sehr breite Fugen
abgedichtet werden.
Fig. 2c zeigt eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111' und
zwei Stirnseiten 112, 112' begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111' ist jeweils
eine Klebstoffschicht 13, 13' angeordnet. Die beiden Wangenseiten 111, 111' sind parallel
zueinander ausgerichtet. In der gezeigten Ausgestaltung sind die beiden Stirnseiten
112, 112'jeweils spiegelsymmetrisch und konvex bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet.
Fig. 2d zeigt eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung weisen die Stirnseiten 112, 112'
jeweils eine durch jeweils zwei Seiten begrenzte dreieckige Form auf.
Fig. 2e zeigt eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. Bei der gezeigten Ausgestaltung weisen die erste Stirnseite
112 und die zweite Stirnseite 112' unterschiedliche Querschnitte auf. Vorzugsweise
ist die Stirnseite 112 konvex bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet und die Stirnseite
112' weist eine durch jeweils zwei Seiten begrenzte dreieckige Form auf.
Fig. 2f zeigt eine sechste Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung ist die erste Wangenseite 111
konkav bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet.
Fig. 2g zeigt eine siebte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
in einem Querschnitt. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111' und
zwei Stirnseiten 112, 112' begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111' ist jeweils
eine Klebstoffschicht 13, 13' angeordnet. Die beiden Wangenseiten 111, 111' sind jeweils
konkav bezüglich des Grundkörpers 11 geformt. Der Grundkörper 11 weist eine Versteifungszone
11A auf, welche sich von der ersten Stirnseite 112 zur zweiten Stirnseite 112' erstreckt.
Die Versteifungszone 11A ist im Grundkörper 11 integriert und geht übergangslos in
den Grundkörper 11 über.
Fig. 2h zeigt eine achte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1 in
einem Querschnitt. In der gezeigten Ausgestaltung sind die Stirnseiten 112, 112' jeweils
konvex bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet. Die beiden Wangenseiten 111, 111'
sind jeweils konkav bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet.
Fig. 3a zeigt den Dichtstreifen 1 aus Fig. 1b mit durch einen Folienstreifen 14 bedeckter
Klebstoffschicht 13. Der Grundkörper 11 ist durch zwei Wangenseiten 111, 111' und
zwei Stirnseiten 112, 112' begrenzt. An den beiden Wangenseiten 111, 111' ist jeweils
eine Klebstoffschicht 13, 13' angeordnet. In der gezeigten Ausgestaltung sind am Folienstreifen
14 beidseitig jeweils ein Überstand 14A, 14B angeformt.
Fig. 3b zeigt eine neunte Ausgestaltung eines erfindungsgemässen Dichtstreifens 1
mit einem Folienstreifen 14. Die erste Stirnseite 112 und die zweite Stirnseite 112'
sind konvex bezüglich des Grundkörpers 11 ausgestaltet.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemässen Dichtstreifen 1 in einer Fuge 7. Der Grundkörper
11 ist zumindest teilweise komprimiert, wodurch die Wangenseiten 111, 111' bzw. die
daran angeordneten Klebstoffschichten 13, 13' zumindest teilweise an das Mauerwerk
8 und das Fenster oder die Türe 9 gepresst werden. Die Klebstoffschichten 13, 13'
verkleben mit dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder Türe 9, wodurch die Abdichtung
und Anhaftung des Dichtstreifens 1 verbessert wird.
Fig. 5a bis Fig. 5c illustrieren die erfindungsgemässe Verwendung eines erfindungsgemässen
Dichtstreifens 1 zum Abdichten einer Fuge 7.
Fig. 5a zeigt ein schematisches Mauerwerk 8 und ein schematisches Fenster oder Türe
9 mit daran entlang ausgerichtetem Dichtstreifen 1.
Fig. 5b zeigt das Mauerwerk 8 und das Fenster oder Türe 9 aus Fig. 5a mit auf dem
Mauerwerk 8 aufgeklebtem Dichtstreifen 1. Der Folienstreifen des Dichtstreifens 1
ist gegenüber der Fig. 5a entfernt worden. Durch die Klebstoffschicht 13 ist der Dichtstreifen
1 mit dem Mauerwerk 8 verklebt. Der Grundkörper 11 kann im verklebten Zustand durch
Andrücken gegen das Mauerwerk 8 zusätzlich komprimiert werden. Die Verklebung der
Klebstoffschicht 13 mit dem Mauerwerk 8 kann ebenfalls durch Andrücken erhöht werden.
Fig. 5c zeigt eine Fuge 7 ausgebildet zwischen dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder
Türe 9 aus Fig. 5b mit einem die Fuge abdichtenden Dichtstreifen 1. Das Fenster oder
Türe 9 ist mit dem Dichtstreifen 1 über die Klebstoffschicht 13' verklebt. Der Grundkörper
11 ist vorzugsweise zumindest teilweise komprimiert, so dass eine rückstellende und
dichtende Kraft vom Grundkörper 11 auf das Mauerwerk 8 und das Fenster oder Türe 9
ausgeübt wird. Die Dichtwirkung wird durch das beidseitige Verkleben zusätzlich verbessert.
Fig. 6a zeigt eine mit zwei Dichtstreifen 1, 1' abgedichtete Eckfuge 7 in einer Draufsicht.
Die beiden Dichtstreifen 1 und 1' wurden so gekürzt, dass der Eckbereich durch die
Grundkörper 11 der jeweiligen Dichtstreifen 1 und 1' abgedichtet wird. Die Dichtstreifen
1, 1' sind jeweils mit dem Mauerwerk 8 und dem Fenster oder Türe 9 verklebt.
Fig. 6b zeigt eine mit einem Dichtstreifen 1 abgedichtete Eckfuge 7 in einer Draufsicht.
Der Dichtstreifen 1 ist entlang der Ecke am Fenster oder Türe 9 unterbruchsfrei mit
diesem verklebt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Dichtstreifen 1 mit dem
Mauerwerk entlang der Ecke unterbruchsfrei mit diesem verklebt. Der Eckbereich wird
nur durch den Grundkörper 11 abgedichtet. Durch den teilweise komprimierten Grundkörper
übt dieser entlang der Pfeile eine Kraft aus. Hierdurch wird eine gute Anpresswirkung
gegenüber der Wand 8 im Eckbereich und dem gegenüberliegenden Fenster oder Türe 9
erreicht.
[0043] Ebenfalls erfindungsgemäss ist eine beliebige Kombination der in den Figuren und
der Beschreibung beschriebenen Ausgestaltungen des Dichtstreifens. Insbesondere können
einzelne Merkmale der beschriebenen Ausgestaltungen erfindungsgemäss miteinander kombiniert
werden. Der erfindungsgemässe Dichtstreifen ist nicht nur zur Abdichtung von Fugen
im Baubereich geeignet, sondern ist auch für Fugen im Maschinenbau, Automobilbereich
oder weiteren Gebieten geeignet.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1, 1'
- Dichtstreifen
- 11
- Grundkörper
- 11A
- Versteifungszone
- 111
- erste Wangenseite
- 111
- zweite Wangenseite
- 112
- erste Stirnseite
- 112'
- zweite Stirnseite
- 13, 13'
- Klebstoffschicht
- 14, 14'
- Folienstreifen
- 14A, 14B
- Überstand
- 7
- Fuge
- 8
- Mauerwerk
- 9
- Fenster oder Türe
- FB
- Fugenbreite
- H
- Höhe / Tiefe
- B
- Breite
- L
- Länge
1. Dichtstreifen (1) zur Abdichtung von Fugen (7), vorzugsweise im Baubereich, insbesondere
zur Abdichtung von Fugen zwischen Fenstern oder Türen (9) und einem Mauerwerk (8),
mit einem länglichen Grundkörper (11), welcher durch eine erste Wangenseite (111),
auf welcher eine Klebstoffschicht (13) angeordnet ist, eine zweite Wangenseite (111'),
auf welcher eine Klebstoffschicht (13') angeordnet ist und welche vorzugsweise symmetrisch
zur ersten Wangenseite (111) ausgestaltet ist, eine erste Stirnseite (112) und eine
zweite Stirnseite (112') begrenzt ist und aus einem verformbaren Material gefertigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem thermoplastischen Schaumstoffmaterial gefertigt ist,
wobei der Grundkörper (11) eine Stauchhärte (nach DIN ISO 3386-01) bei 50% Kompression
von maximal 30 kPa, bevorzugt maximal 15kPa, am meisten bevorzugt maximal 7 kPa aufweist.
2. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wangenseite (111) zumindest teilweise durch einen Folienstreifen (14),
welcher die erste Klebstoffschicht (13) bedeckt, um ein ungewolltes Verkleben zu verhindern,
bedeckt ist.
3. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durchschnittliche Zellengrösse des Schaumstoffmaterials 0,6mm bis 1.5mm, bevorzugt
0,9mm bis 1,5mm beträgt.
4. Dichtstreifen (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem zumindest annähernd offenzelligen Schaumstoffmaterial
gefertigt ist und/oder dass der Grundkörper (11) aus einem geschlossenzellig extrudierten
Schaumstoffmaterial gefertigt ist, welches durch eine mechanische Nachbehandlung offenzellig
gemacht ist, wobei die Offenzelligkeit 70 bis 99%, bevorzugt 80 bis 99% und am meisten
bevorzugt 91 bis 99% beträgt.
5. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) aus einem Ethylen-Butyl-Acrylat-basierten und/oder aus einem
Ethylen-Vinyl-Acrylat-basierten Polymermaterial gefertigt ist und/oder dass der Grundkörper
(11) aus einem vernetzten Polymermaterial gefertigt ist.
6. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Abnahme der Stauchhärte des Grundkörpers (11) durch wenigstens eines der folgenden
Merkmale einstellbar ist:
- durch eine Zunahme der Offenzelligkeit des thermoplastischen Schaumstoffmaterials;
- durch eine Abnahme der Dichte des thermoplastischen Schaumstoffmaterials; oder
- durch eine Zunahme der Zellengrösse des thermoplastischen Schaumstoffmaterials.
7. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) aufrollbar ist wobei der Grundkörper (11) vorzugsweise komprimiert
ist.
8. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) zumindest eine Versteifungszone (11A) aufweist, welche eine
gegenüber dem restlichen Grundkörper (11) erhöhte Stauchhärte aufweist.
9. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stirnseite (112) und/oder die zweite Stirnseite (112') konvex bezüglich
des Grundkörpers (11) ausgestaltet sind und/oder dass die erste Wangenseite (111)
und/oder die zweite Wangenseite (111') konkav bezüglich des Grundkörpers (11) ausgestaltet
ist.
10. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klebstoffschicht (13) und die zweite Klebstoffschicht (13') unterschiedliche
Klebstoffe umfassen.
11. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klebstoffschicht (13) einen high-tack Klebstoff umfasst und/oder dass die
zweite Klebstoffschicht (13') einen low-tack Klebstoff umfasst und/oder dass der Tack
der ersten Klebstoffschicht (13) (Loop Tack nach FINAT 9) zumindest das dreifache,
vorzugsweise zumindest das fünffache, besonders bevorzugt zumindest das zehnfache
des Tack der zweiten Klebstoffschicht (13') (Loop Tack nach FINAT 9) beträgt.
12. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (11) eine Dichte von maximal 50kg/m3, vorzugsweise maximal 30kg/m3, aufweist.
13. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Grundkörpers (11) zumindest das anderthalbfache, vorzugsweise zumindest
das doppelte, weiter bevorzugt zumindest das zweieinhalbfache der Höhe des Grundkörpers
(11) beträgt, wobei die Breite zwischen der ersten Wangenfläche (111) und der zweiten
Wangenfläche (111') und die Höhe zwischen der ersten Stirnseite (112) und der zweiten
Stirnseite (112') gemessen wird.
14. Dichtstreifen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (1) durch Extrusion oder durch Konfektionierung hergestellt ist.
15. Verwendung eines Dichtstreifens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Abdichtung
einer Fuge (7) zwischen einem Mauerwerk (8) und einem Fenster oder einer Türe (9).