[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschlusskopf mit einem Auszieher für Patronen bzw.
Patronenhülsen einer Feuerwaffe. Der Verschlusskopf umfasst einen zylindrischen Körper
mit einer nutförmigen Ausnehmung zur Aufnahme des Ausziehers, sowie eines Federelements
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 und der
GB 183776 A.
[0002] Feuerwaffen mit Drehkopfverschluss sind seit langem bekannt. Beispielsweise seien
die Verschlusssysteme von Gewehren der Typen M4/M16/AR15, AK47/74, Steyr AUG, sowie
deren Derivate genannt. Bei diesen Waffen umfasst der Verschluss ein im Gehäuse beweglich
angeordnetes Gleitstück, auch Verschlussträger genannt, sowie einen im Gleitstück
entlang der Laufachse und um diese dreh- und verschiebbaren Verschlusskopf.
[0003] Bevor ein Schuss abgegeben werden kann, wird eine Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager
eingeführt. Im Zuge der Patronenzufuhr wird beim Verriegelungsvorgang der Verschlusskopf
üblicherweise durch das Zusammenwirken eines Steuerbolzens, der am Verschlusskopf
angeordnet ist, mit einer Steuerkulisse, die im Gleitstück angeordnet ist, verdreht.
Dabei kommt der Hülsenboden am Stoßboden des Verschlusskopfs zur Anlage. Ein Verriegelungsabschnitt
des Verschlusskopfs, respektive die an diesem angeordneten Verriegelungswarzen, wirken
mit korrespondierenden Verschlusswarzen des Laufs oder einer Laufhülse zusammen, um
die Waffe für die Schussabgabe nach außen abzuschließen.
[0004] In der Regel ist am Verschlusskopf ein Auszieher (Englisch "extractor") angeordnet,
um nach erfolgter Schussabgabe im Zuge des Entriegelungsvorgangs die abgefeuerte Patronenhülse
aus dem Patronenlager auszuziehen. Dieser Auszieher sollte jedoch an vordefinierter
Position des Gleitstücks bzw. des Verschlusskopfs die Patronenhülse wieder möglichst
problemlos freigeben, was üblicherweise durch einen Ausstoßer (Englisch "ejector")
unterstützt wird. Naturgemäß unerwünscht sind Auswurfstörungen, die zu Zuführhemmungen
beim erneuten Voreilen und Einziehen der nächsten Patrone führen.
[0005] Die Relativbewegungen des Verschlusskopfs zum Gleitstück, bzw. das Zusammenwirken
mit einem Ausstoßer, der für das Herausschleudern der Patronenhülse aus der Feuerwaffe
verantwortlich ist, sind dem Fachmann als hochdynamische Vorgänge hinreichend bekannt.
[0006] Es wurden in der Vergangenheit zahlreiche Ausziehervorrichtungen vorgestellt, die
das Ziel verfolgten, eine möglichst zuverlässige Extraktion der Patronenhülse selbst
bei hoher Schusskadenz und zudem eine hohe Lebensdauer unter Einsatzbedingungen zu
gewährleisten. Im übertragenen Sinn gilt diese Forderung natürlich auch für nicht
abgefeuerte Patronen, wie dies bei einer Feuerhemmung oder mit Pufferpatronen beim
Training vorkommen kann.
[0007] Exemplarisch sollen hier einige Ideen für Verschlussköpfe mit Ausziehern genannt
werden, die durch eine oder mehrere Schraubenfedern vorgespannt sind. Weitere Maßnahmen
betrafen etwa eine Verbreiterung der Verriegelungswarze am Auszieher bei der
US 10215518 B1, das Anordnen mehrerer Spiralfedern zur Vorspannung des Ausziehers wie bei der
US 6182389 B1 oder auch der
DE 853118 C, oder auch das asymmetrische Design des Verschlusskopfs der
US 7331135 B2 zur Bildung einer Anlage für den Auszieher. Ein Nachteil bei der Verwendung von Schraubenfedern
kann darin liegen, dass diese unter Hitzeeinfluss aufgrund ihrer filigranen Bauweise
rascher zum Erweichen, also dauerhaften Verlust der elastischen Eigenschaften, neigen.
Eine erhöhte Neigung zu Ausziehhemmungen oder vorzeitige Materialermüdung und somit
Bruch können die Folge sein.
[0008] Zur Verbesserung der Haltbarkeit und der Zuverlässigkeit im Betrieb von Ausziehern
automatischer Feuerwaffen sind im Stand der Technik zahlreiche weitere Maßnahmen bekannt,
bei denen zur Vorspannung des Ausziehers alternativ eine Blattfeder verwendet wurde.
Am Beispiel der
DE 1578387 A1 wurde etwa eine U-förmige Blattfeder verwendet, welche einseitig eine nach innen
ragende Auszieherkralle aufweist. Die
CH 214423 A zeigt eine T-förmige Ausziehervorrichtung, wobei der lange Schenkel als eine Art
Blattfeder ausgeführt ist und zugleich als Federelement und Auszieher wirkt. In der
GB 972692 A wird eine gebogene Blattfeder zur Vorspannung eines stiftförmigen Ausziehers an seiner
Rückseite verwendet, während in der der
GB 160773 A eine gerade Blattfeder an der Rückseite des Ausziehers wirkt.
[0009] Bereits im Jahre 1922 stellt die
GB 183776 A alternativ eine Ausziehervorrichtung mit Blattfeder vor, welche in einem Verschlusskopf
mit einem zylindrischen Körper in einer nutförmigen Ausnehmung angeordnet ist. Der
Verschlusskopf weist - wie allgemein üblich - laufseitig einen Verriegelungsabschnitt
mit Stoßboden auf, woran mehrere radial nach außen stehende Verriegelungswarzen und
nach hinten verlaufend eine nutförmige Ausnehmung mit einer Hinterschneidung zur Aufnahme
des Ausziehers und der Blattfeder ausgebildet sind. Der Auszieher weist im Einbauzustand
betrachtet laufseitig einen ersten Hebelarm mit nach innen ragender, hakenförmiger
Auszieherkralle, sowie in einem Mittenabschnitt einen nach innen, also in Richtung
Laufachse, auskragenden Lagerfortsatz auf. Der Auszieher ist mit diesem Lagerfortsatz
am Körper um eine Kante schwenkbar gelagert. Diese Kante wirkt als eine Art Lagerpunkt
bzw. Auszieherachse, um die die Blattfeder den Auszieher mittels eines zweiten Hebelarms,
der entgegen der Laufrichtung nach hinten als Federlager auskragt, nach innen vorspannt.
Der Lagerfortsatz ist dabei nach vorne geöffnet, was erforderlich ist, um den Auszieher
durch Einpressen der Blattfeder nach vorne zu verspannen.
[0010] Die oben genannten Ausziehvorrichtungen mit Schrauben- oder Blattfedern haben jedoch
zumeist den gemeinsamen Nachteil, dass beim Schließvorgang und beim Ergreifen der
Patronenhülse an ihrem Rand kurzzeitig eine hohe Druckbelastung auf den Auszieher
entlang der Laufachse erfolgt, bevor dieser quer dazu ausgelenkt wird und am Rand
der Patrone einschnappt. Diese Kräfte in Längsrichtung auf den Auszieher werden in
den bislang bekannten Ausziehervorrichtungen häufig von der Auszieherachse, die den
Auszieher im Verschlusskopf sichert, in den Verschlusskopf abgeleitet. Im Falle von
Blattfedern, welche zeitgleich den Auszieher im Verschlusskopf halten, wie etwa bei
der
GB 183776 A, der
CH 214423 A oder auch der
GB 160773 A, werden diese Kräfte jedoch oft direkt auf die Blattfeder übertragen. Im Vergleich
zu Schraubenfedern sind Blattfedern relativ empfindlich auf eine zu hohe Druckbelastung.
Insbesondere können Kräfte, die quer zur beabsichtigten Belastungsrichtung der Blattfeder,
also z.B. in Richtung der Laufachse, zu einer Stauchung oder sogar Zerstörung der
Blattfeder führen, wodurch die Funktionssicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
[0011] Ein immanenter Nachteil der Lösungen des Standes der Technik ist außerdem, dass eine
Montage bzw. Demontage oftmals nur mittels Werkzeug möglich ist. Dies ist insbesondere
wichtig, als im Falle von Verschmutzung, Vereisung oder Versagen eines schadhaften
Ausziehers oder Federelements eine Reparatur und/oder Wartung unter Einsatzbedingungen
oftmals unmöglich ist.
[0012] Ein weiteres Problem der Lösungen des Standes der Technik liegt oftmals darin, dass
der Hülsenauswurf der ergriffenen Patronenhülsen unter nicht kontrollierten Bedingungen
stattfindet, was sich vorrangig in unterschiedlichen Auswurfrichtungen aus der Feuerwaffe
äußern kann. Dies kann für den Schützen und seine Umgebung unangenehm sein. Im schlechtesten
Fall kann dies allerdings zu einem Verkeilen der Patronenhülse im Waffengehäuse führen
und eine Ladehemmung verursachen.
[0013] Es wird der Inhalt der genannten Druckschriften, insbesondere der englischsprachigen,
für die Jurisdiktionen, in denen dies möglich ist, durch Bezugnahme zum Inhalt der
Anmeldung gemacht.
[0014] Es besteht daher ein Bedarf an einer Ausziehervorrichtung bzw. einem Verschlusskopf,
der diese Nachteile vermeidet oder zumindest verringert.
[0015] Es ist Ziel der Erfindung, dementsprechend einen Verschlusskopf mit einer mechanisch
und/oder thermisch hoch belastbaren Ausziehvorrichtung zu schaffen. Darüber hinaus
ist es Aufgabe zumindest einer Ausgestaltung der Erfindung, dass die Ausziehvorrichtung
möglichst einfach, also bevorzugt mit möglichst wenig Bauteilen, aufgebaut ist und/oder
eine relativ einfache (De-) Montage zu ermöglicht. Zudem ist es eine Aufgabe zumindest
einer Ausgestaltung der Erfindung, die Funktionalität und Präzision des Hülsenauswurfs
zu verbessern.
[0016] Erfindungsgemäß werden diese Ziele und Aufgaben durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht, mit anderen Worten dadurch, dass der
Verschlusskopf eine Ausziehvorrichtung aufweist, die einen Auszieher und eine Blattfeder
umfasst. Dabei ist am Auszieher, in der Einbausituation betrachtet, der Lagerfortsatz
zur Anlage an eine Auszieherachse hakenförmig ausgebildet. Der Lagerfortsatz weist
eine nach hinten, also entgegen der Laufrichtung, geöffnete Lageröffnung auf. An seiner
Vorderseite, also in Laufrichtung, umfasst der Lagerfortsatz eine Kontaktfläche zur
Anlage an einer Anschlagfläche des Körpers, die bei Zugbelastung den Auszieher kontaktiert.
Der Verschlusskopf weist zudem einen Körper auf, an dem eine nutförmige Ausnehmung
zur Aufnahme der Blattfeder und des Ausziehers vorgesehen ist. Diese Ausnehmung ist
einseitig tangential zur Umfangsrichtung seitlich zumindest teilweise über einen Einschubbereich
geöffnet. Zudem geht die Ausnehmung seitlich und/oder nach hinten in eine Hinterschneidung
über, welche zur Halterung bzw. als Widerlager für das Federelement, bevorzugt einer
Blattfeder, im Körper des Verschlusskopfs dient. Der Körper weist ferner im Bereich
der Auszieherachse, um welche der Auszieher schwenkbar in der Einbausituation gelagert
ist, eine Vertiefung zur Aufnahme des Lagerfortsatzes auf. Diese Vertiefung kann relativ
zu einer gedachten, bevorzugt tangentialen, Ebene der Ausnehmung als eine oder mehrere
Teilvertiefungen ausgebildet sein.
[0017] Im Vergleich zu den bislang bekannten Ausziehern wird somit durch das Zusammenwirken
dieser Merkmale eine sehr robuste und relativ einfach zu reinigende Ausziehervorrichtung
mit Blattfeder geschaffen. Es können dabei die Vorteile einer Blattfeder bezüglich
thermischer Beständigkeit und hoher Federkraft genutzt werden. Erfindungsgemäß erfolgt
die Montage des Ausziehers zuerst durch Einschwenken des Lagerfortsatzes um die Auszieherachse.
Durch die nach hinten gerichtete Lageröffnung kann der Auszieher in den Grenzen der
Vertiefung nach vorne ausweichen und wird dennoch radial, also in Normalrichtung nach
außen, durch den Lagerfortsatz an der Auszieherachse gehalten. Im Gegenzug zum bekannten
Stand der Technik, worin die Blattfeder von außen in die Ausnehmung eingelegt und
durch anschließendes Einpressen des Ausziehers verkeilt werden muss, erfolgt die Montage
der Blattfeder durch seitliches Einschwenken in die Ausnehmung. Somit kann eine versehentliche
Vorschädigung oder Stauchung der Blattfeder beim Einbau vermieden werden, da die seitliche
Einschuböffnung der Ausnehmung erlaubt, sie zuerst unter das Federlager des Ausziehers
zu legen und durch vergleichsweise sanften manuellen Druck auf den vergleichsweise
langen, nach hinten stehenden Teil der Blattfeder nach unten bzw. innen zu drücken.
Danach kann die Blattfeder vergleichsweise einfach seitlich in die Hinterschneidung
im rückwärtigen Bereich des Körpers eingeschwenkt werden.
[0018] Zusätzlich hat dieser Aufbau den Vorteil, dass die Kräfte auf den Auszieher bei der
Schließbewegung über die Auszieherachse in den Verschlusskopf abgeleitet werden können
und nicht auf die Blattfeder übertragen werden, wodurch eine Schädigung der Blattfeder
durch Kräfte in Längsrichtung vermieden werden kann. Ferner erfolgt bei Zugbelastung
des Ausziehers beim Rücklauf des Verschlusskopfs eine Kraftübertragung an der Kontaktfläche
auf die Anschlagfläche, wodurch die Auszieherachse entlastet wird, eine relativ geringe
Flächenpressung am Körper auftritt und somit eine materialschonende Krafteinleitung
erfolgt. Diese Maßnahmen können die Lebensdauer des Verschlusskopfs deutlich erhöhen.
[0019] Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen und Abwandlungen, insbesondere die Form
des Körpers, der Blattfeder, und/oder des Ausziehers, werden im Folgenden in der detaillierten
Figurenbeschreibung erläutert. Ebenso werden an geeigneter Stelle die jeweiligen Vorteile
gegenüber dem bekannten Stand der Technik beschrieben.
[0020] Weitere Komponenten der Feuerwaffe, wie etwa der Lauf, Patronenlager, Schlagbolzen
und Schlagbolzenfeder, Magazin oder Schaft werden hier nicht näher erläutert, da es
den Kern der Erfindung nicht betrifft und der Fachmann in Kenntnis der Erfindung auch
hier, wenn überhaupt notwendig bzw. gewünscht, Modifikationen einfach aufgrund seines
Fachwissens vornehmen kann.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, dabei zeigt
bzw. zeigen:
die Fig. 1a und 1b jeweils schematische Seitenansichten eines Verschlusskopfs;
die Fig. 2 eine vereinfachte Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Verschlusskopfs;
die Fig. 3 einen Verschlusskopf mit integral ausgebildeter Auszieherachse (a) und
einem Lagerpin (b);
die Fig. 4 eine Schnittansicht der Verschlussköpfe korrespondierend zu Fig. 3 auf
die Schnittebene B-B' aus Fig. 5b;
die Fig. 5 eine Frontansicht auf einen Verschlusskopf mit Auszieher und vorgelagerter
Patronenhülse (a), und ohne Auszieher und Patronenhülse (b);
die Fig. 6 einen Bewegungsablauf mit Verschlusskopf in Ruheposition (a), in Auslenkposition
des Ausziehers (b), und in Halteposition (c);
die Fig. 7a-c ein Ausführungsbeispiel eines Ausziehers in verschiedenen Ansichten;
die Fig. 8a-b ein Ausführungsbeispiel einer Blattfeder in verschiedenen Ansichten;
die Fig. 9a eine weiteres Ausführungsbeispiel eines Ausziehers;
die Fig. 9b ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verschlusskopfs;
die Fig. 10 einen vereinfachten Bewegungsablauf mit Verschlusskopf und Auszieher in
Halteposition (a) und selbstsichernder Halteposition (b).
[0022] Die Begriffe links, rechts, oben, unten, vorne und hinten beziehen sich im Folgenden
immer auf aus Schützensicht in Schussrichtung der Feuerwaffe, wenn diese schussbereit
gehalten wird. In der Beschreibung und den Ansprüchen werden, wie bereits oben angegeben,
die Begriffe "vorne", "hinten", "oben", "unten", "innen", "außen" und so weiter in
der landläufigen Form und unter Bezugnahme auf den Gegenstand in seiner üblichen Gebrauchslage,
gebraucht. Das heißt, dass bei der Waffe die Mündung des Laufes "vorne" ist, dass
der Verschluss bzw. Schlitten durch die Explosionsgase nach "hinten" bewegt wird,
etc.. Quer zu einer Richtung meint im Wesentlichen eine um 90° dazu gedrehte Richtung.
[0023] Der Verschlusskopf weist in der Einbausituation, durch die Laufachse 9 gehend, eine
in weiterer Folge mit 91 bezeichnete Laufrichtung auf. In Querrichtung dazu wird eine
nach außen, in der gewählten Darstellung nach "oben", weisende Normalrichtung 93 angegeben
und eine Drehung um die Laufachse 9 bzw. die Laufrichtung 91 herum folgt in die Umfangsrichtung
92.
[0024] Für gleiche Bauteile und Merkmale sind der Übersichtlichkeit halber nicht alle Bezugszeichen
in jeder (Teil-)Abbildung angeführt. Für den Fachmann sollten die Zusammenhänge auch
so gut nachvollziehbar sein.
[0025] In
Fig. 1 ist ein Verschlusskopf 1 in zwei Seitenansichten, mit Laufrichtung 91 nach links
(Fig. 1a) bzw. Laufrichtung 91 nach rechts (Fig. 1b) weisend schematisch gezeigt.
Der Verschlusskopf 1 weist am zylindrischen Körper 11 laufseitig einen Verriegelungsabschnitt
13 mit einer Mehrzahl von radial nach außen ragenden Verschlusswarzen 14 auf.
[0026] In Fig. 1a ist eine Freistellung am Körper 11 ersichtlich, worin ein Ausstoßer 5
in Längsrichtung beweglich eingelegt ist. Der Ausstoßer 5 ist dazu ausgelegt, parallel
zur Laufachse 9 an einem Randbereich des Stoßbodens 15 durch die Ausstoßeröffnung
51 am Hülsenboden einer Patronenhülse 4 aufzutreffen. Ebenso am Körper 11 ist ein
nach außen hervorstehender Steuerbolzen 17 ausgebildet, der in diesem Fall integral
mit dem Körper 11 ausgebildet gezeigt ist.
[0027] In Fig. 1b ist der Verschlusskopf von der gegenüberliegenden Seite aus Fig. 1a betrachtet
in zusammengebautem Zustand gezeigt. In Zusammenschau mit den nachfolgenden Figuren
ist sehr gut ersichtlich, dass der Auszieher 2 und eine Blattfeder 3 in einer vom
Stoßboden 15 des Verrieglungsabschnitts 13 nach hinten verlaufenden Ausnehmung 12
angeordnet sind. Die Ausnehmung 12 kann im Wesentlichen als nutförmig angesehen werden.
Sie verläuft bevorzugt parallel zur Laufachse 9 als eine ebene Fläche, wobei auch
relativ zur Laufachse 9 schiefe Ebenen möglich sind, um beispielsweise die Vorspannung
und/oder das Spiel der Blattfeder 3 gezielt einzustellen. Wesentlich ist jedoch, dass
die Ausnehmung zur Aufnahme der Blattfeder 3 einseitig tangential zur Umfangsrichtung
seitlich zumindest teilweise über einen Einschubbereich 122 geöffnet ist. Die Ausnehmung
12 geht nach hinten in eine Hinterschneidung 121 über, in der der hintere Endabschnitt
der Blattfeder 3 aufgenommen wird. Die Hinterschneidung 121 kann seitlich - wie gezeigt
- geöffnet sein, wodurch das Einschwenken der Blattfeder 3 zusätzlich erleichtert
wird.
[0028] In
Fig. 2 ist der Verschlusskopf 1 in einer Art Explosionsansicht dargestellt. In dieser Darstellung
in Zusammenschau mit Figs. 6 und 7 ist gut ersichtlich, dass der Auszieher 2 im Einbauzustand
betrachtet einen ersten und einen zweiten Hebelarm, sowie, von einem Mittenabschnitt
nach innen auskragend, einen Lagerfortsatz 23 aufweist. Der Lagerfortsatz 23 dient
im Einbauzustand zur Anlage an und zur begrenzten Verkippung um eine Auszieherachse
21 (Fig. 1b, gemeint ist damit sowohl die Drehachse an sich als auch ihre Ausbildung
als Welle, Stift, etc.) und ist hakenförmig mit nach hinten, also entgegen der Laufrichtung
91, geöffneter Lageröffnung 231 (
Fig. 7a) ausgebildet.
[0029] Wie besonders gut in
Figs. 7a bis 7c ersichtlich, ist am ersten Hebelarm eine nach innen ragende, hakenförmige Auszieherkralle
22 angeordnet, die zum Eingreifen in den Rand einer Patronenhülse 4 dient. Ebenso
ist aus diesen Darstellungen sehr gut ersichtlich, dass der Auszieher 2 einen zweiten,
nach hinten ragenden Hebelarm aufweist, der als Federlager 24 dient, an dem im Einbauzustand
die Blattfeder 3 unterseitig angreift und diese nach außen drängt. Dies dient zur
Vorspannung der Auszieherkralle 22 nach innen, in Richtung Laufachse 9.
[0030] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass in einer bevorzugten Ausführungsform an
der Unterseite des Federlagers 24 (auch Fig. 2) eine Federaufnahme 241 vorgesehen
ist. Diese ist besonders bevorzugt formkomplementär zum laufseitig ausgerichteten
Endabschnitt 32 der Blattfeder 3 (Fig. 2) ausgebildet und kann z.B. in
Fig. 7c sehr gut in Zusammenschau mit Figs. 1 und 8 ersehen werden. Diese Federaufnahme 241
hat den Vorteil, dass sie bei der Montage der Blattfeder 3 als eine Art Einführhilfe
dienen kann und zudem als seitliche Führung dient. In Abhängigkeit von der Tiefe der
Freistellung kann die Federaufnahme 241 sogar als eine zusätzliche Maßnahme gegen
unbeabsichtigtes Verrutschen oder Herausrütteln des vorderen Endabschnitts der Blattfeder
3 dienen. Dies kann die Funktionalität der Feuerwaffe zusätzlich verbessern.
[0031] In Fig. 2 ist ferner die Blattfeder 3 dargestellt, die in einer detaillierten Darstellung
in Fig. 8 näher gezeigt ist und nachfolgend noch weiter beschrieben wird. Der Ausstoßer
5 ist in dieser Darstellung ebenfalls ersichtlich, wobei auch alternativ gestaltete
Ausstoßer mit dem erfindungsgemäßen Verschlusskopf 1 bzw. dem Auszieher 2 vom Fachmann
einfach vorgesehen werden können. Des Weiteren kann in Fig. 2 die Auszieherachse 21
gut ersehen werden, welche als separater Pin 25 ausgebildet ist. Es ist jedoch auch
möglich, diese Auszieherachse 21 integral am Körper 11 auszubilden, wie die Zusammenschau
der Figs. 3a und 4a zeigt.
[0032] Ein weiteres zentrales Merkmal der Erfindung kann in Fig. 2 anhand der Explosionsdarstellung
ersehen werden, wonach der Körper 11 im Bereich der Auszieherachse 21 relativ zu einer
gedachten Ebene der Ausnehmung 12 eine Vertiefung 16 zur Aufnahme des Lagerfortsatzes
23 aufweist. Diese Vertiefung 16 kann als eine zusammenhängende Tasche oder auch in
Form mehrerer taschenförmiger Teil-Vertiefungen in Richtung Laufachse 9 ausgebildet
sein, wie in Zusammenschau mit Figs. 3 und 4 gut ersichtlich.
[0033] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Vertiefung 16 in Laufrichtung 91 nach vorne
hin durch den Stoßboden 15 bzw. dessen Rückwand begrenzt ist, wodurch eine Anschlagfläche
183 für den Auszieher 2 nach vorne hin gebildet wird. Der Lagerfortsatz 23 weist an
seiner Vorderseite eine korrespondierende Kontaktfläche 232 auf, welche zum Anschlag
bzw. zur Abstützung an der Anschlagfläche 183 in der Halteposition dient. Die Vertiefung
16 ist im Bereich der Auszieherachse 21 relativ zu einer gedachten Ebene der Ausnehmung
12 ausgebildet. Entgegen der Laufrichtung 91 weist die Vertiefung 16, ausgehend von
der Lagerachse 21, ausreichend Freiraum auf, dass eine Verdrängung der Blattfeder
3 beim Ergreifen der Patronenhülse 4, siehe auch Fig. 6a bis 6c, möglich ist. Auf
diese Weise kann die Auszieherachse 21 mit dem Lagerfortsatz 23 als Gelenk bzw. Angelpunkt
für die beiden Hebelarme zusammenwirken.
[0034] In einer besonderen Ausführungsform ist die Vertiefung 16 durch einen vom Stoßboden
15 nach hinten bis zur Anschlagfläche 183 reichenden, zusätzlichen Stützbereich 18
begrenzt, welcher zur Versteifung des Verschlusskopfs 1 und dadurch Verringerung der
elastischen Deformation beim Schließ- bzw. Ausziehvorgang beiträgt. Der Stützbereich
18 weist vorzugsweise eine Längserstreckung vom 0,1- bis 1,5-fachen, insbesondere
0,4- bis 0,8-fachen, des mittleren Durchmessers des Körpers 11 auf. Der Stützbereich
18, auch sehr gut ersichtlich in Fig. 4, reicht entgegen der Laufrichtung 91 so weit
nach hinten an die angrenzende Vertiefung 16, dass ein schwenkbares Einsetzen des
Ausziehers 2 durch Einschwenken des Lagerfortsatzes 23 bei ausgebautem Federelement
3 um die Auszieherachse 21 ermöglicht wird, jedoch bei einem Auszieher 2 in Ruhestellung,
wie in Fig. 6a ersichtlich, eine radiale Bewegung des Ausziehers 2 durch zumindest
teilweise Umschlingung der Auszieherachse 21 durch den Lagerfortsatz 23 verhindert
wird. Der Stützbereich 18 ist rückwärtig durch eine Anschlagfläche 183 begrenzt, welche
beim Ausziehvorgang mit der Kontaktfläche 232 in möglichst flächigen Kontakt tritt.
[0035] Zudem kann aus dem Bewegungsablauf in Fig. 6a bis 6c, insbesondere in Zusammenschau
mit den Figs. 2, 7 und 9, eine besonders bevorzugte Ausführungsform ersehen werden,
wonach der Lagerfortsatz 23 zwischen seiner Unterseite in Richtung Auszieherkralle
22, bevorzugt bis zur Kontaktfläche 232, eine Einführschräge 233 aufweisen kann. Durch
eine derartige Anschrägung kann das Einführen bzw. Einschwenken des Lagerfortsatzes
23 um die Auszieherachse 21 erleichtert werden. Außerdem kann der Stützbereich 18
in seiner Längserstreckung nach hinten vergrößert werden, wodurch das Spiel (engl.
Clearance) zwischen Lagerfortsatz 23 und Stützbereich 18 optimiert werden kann. Beim
Ausziehvorgang wird somit bereits nach einer sehr kurzen Wegstrecke die Zugbelastung
auf die Auszieherkralle 22 eingeleitet - sobald die Kontaktfläche 232 an der Anschlagfläche
183 in Kontakt tritt. Der dabei auftretende kurzzeitige Ruck ist zudem vorteilhaft
für den Ausziehvorgang der Patronenhülse 4 aus dem Patronenlager.
[0036] Unter Verweis auf
Figs. 3 kann es in besonderen Fällen vorteilhaft sein, dass der Stützbereich 18 eine muldenförmige
Tasche 181 aufweist. Diese Tasche 181 könnte als "Schmutztasche" bezeichnet werden,
da kleinere Schmutzpartikel, unerwünschte Ölansammlungen und dergleichen dahin ausweichen
können. Hierdurch kann die Gefahr einer unzureichenden Schwenkbewegung des Ausziehers
2 durch z.B. Schmutzansammlungen zwischen Auszieher 2 und Körper 11 reduziert werden,
was die Funktionalität verbessert.
[0037] In Fig. 3a und 3b sind Schrägansichten verschiedener Ausführungsformen von Verschlussköpfen
1 gezeigt, wobei der wesentliche Unterschied in der Ausbildung der Auszieherachse
21 liegt, siehe vergleichend Fig. 4a und 4b. Die Fig. 3a zeigt einen Verschlusskopf
1 dessen Auszieherachse 21 aus dem Fertigungsprozess kommend als eine Art Steg 26
integral mit dem Körper 11 ausgebildet ist. Dieser Steg 26 bildet somit in der integralen
Ausführung die Auszieherachse 21 und ist bevorzugt im Kontaktbereich zur Anlage des
Lagerfortsatzes 23, bzw. dessen Lageröffnung 231, abgerundet. Wie gut aus Fig. 4a
ersichtlich ist der Steg 26 nach hinten abfallend in Richtung Vertiefung 16 ausgebildet,
wodurch das schwenkbare Einsetzen des Ausziehers ermöglicht wird. Eine derartige integrale
Ausbildung der Auszieherachse 21 erhöht die Steifigkeit des Verschlusskopfs 1 bei
Belastung und reduziert zudem die Anzahl an Bauteilen, sowie den Montageaufwand. Überdies
kann die Gefahr eines Bruchs des Pins 25, der vergleichend in der Schrägansicht Fig.
3b dargestellt ist, reduziert werden.
[0038] In den Figs. 3a und 3b kann sehr gut die nutförmige Ausnehmung 12 mit dem seitlich
geöffneten Einschubbereich 122 ersehen werden. Die Ausnehmung 12 kann als eine Art
Abflachung tangential zur Umfangsrichtung 92 ausgerichtet sein und geht im hinteren
Bereich in die Hinterschneidung 121 über. Die Hinterschneidung 121 weist eine Höhe
auf, welche in etwa die Stärke der Blattfeder 3 entspricht. In einer besonderen Ausführungsform
kann diese Hinterschneidung 121 taschenförmig ausgebildet sein und seitlich zumindest
einseitig geschlossen sein, wie aus Fig. 3 sehr gut ersichtlich. Dies verhindert ein
versehentliches "Überschwenken" der Blattfeder 3 beim Einbau, wodurch die Funktionssicherheit
begünstigt wird.
[0039] Eine weitere mögliche Ausführungsform zielt darauf ab, die Vorspannung der Blattfeder
3 gezielt einstellen zu können. Wie in allen Figuren beispielhaft anhand einer linienförmigen
Erhebung 124 gezeigt, soll die Möglichkeit der gezielten Ausbildung eines Auflagers
für die Blattfeder 3 durch ein oder mehrere punktförmige, oder auch linienförmige,
Erhebungen 124 erwähnt sein. Diese Erhebung 124 kann gut in der Schnittansicht in
Figs. 4a und 4b erkannt werden, welche auf die Schnittebene
B-B' von Fig. 5b, gerichtet ist. Dem Fachmann obliegt durch die Auswahl der Höhe, Position
und Form der Erhebung 124 die Vorspannung auf die Blattfeder 3 gezielt einzustellen.
[0040] In einer anderen, ergänzenden oder auch eigenständig ausgebildeten, Ausführungsform
kann an der Ausnehmung 12 und/oder einer vorgesehenen Erhebung 124, seitlich nach
außen hin zumindest eine Stufe 125 angeformt sein. Diese Stufe 125 kann beim Einschwenken
der Blattfeder 3 als deutlich spürbare Rast wahrgenommen werden, was dem Benutzer
die korrekte Lage der Blattfeder 3 beim "Einrasten" bzw. "Einschnappen" in die richtige
Position andeutet. Überdies kann eine derartige Stufe 125 als Widerstand gegen unbeabsichtigtes
Verlassen der korrekten Position der Blattfeder 3 in der Einbausituation dienen, wodurch
eine zusätzliche Maßnahme zur Erhöhung der Funktionalität bei den hochdynamischen
Bewegungsvorgängen im Betriebszustand ausgebildet werden kann.
[0041] Überdies ist in Fig. 3a exemplarisch eine weitere Möglichkeit dargestellt, die Bewegung
des Ausziehers 2 zu begrenzen bzw. gezielt einzustellen, in dem der Stützbereich 18
relativ zur Laufachse 9 schräg ausgebildet ist. Wie in Fig. 3a qualitativ angedeutet
kann der Stützbereich 18 in Laufrichtung 91 um einen Neigungswinkel 182 zur Laufachse
9 hin geneigt sein. Bevorzugt beträgt der Neigungswinkel 182 von 1° bis 5°, relativ
zur Laufachse 9. Auf diese Weise kann ein geringfügiges Überkippen des Ausziehers
2 hin zur Laufachse 9 ermöglicht werden, wodurch unter anderem das Ergreifen der Patronenhülse
4 verbessert werden kann.
[0042] In Fig. 4a und 4b sind Querschnittsdarstellungen auf die Verschlussköpfe aus Fig.
3a und 3b gezeigt, welche auf die Schnittebene der Darstellung Fig. 5b entsprechen.
Im Querschnitt ist sehr gut der zentrale Schlagbolzenkanal ersichtlich, welcher am
Stoßboden 15 mittels Schlagbolzenöffnung 60 den Durchtritt eines Schlagbolzens ermöglicht.
[0043] In den
Figs. 5a und 5b sind jeweils ein Verschlusskopf 1 mit bzw. ohne Auszieher 2 gezeigt. In Fig. 5a ist
überdies in der Frontansicht eine leere Patronenhülse 4 gezeigt, welche vom Auszieher
2 an ihrem Hülsenrand ergriffen ist.
[0044] Die Darstellung Fig. 6 zeigt schematisch einen Bewegungsablauf auf die Schnittebene
A-A' wie in Fig. 5a angedeutet. In Fig. 6a befindet sich der Auszieher 2 in Ruheposition,
wobei die Blattfeder 3 gut ersichtlich am Federlager 24 unterseitig angreift und die
Auszieherkralle 22 nach innen drückt. In der vergrößerten Darstellung
IV-A ist gut ersichtlich, dass der Stützbereich 18 so weit nach hinten reicht, dass ein
Einschwenken des Lagerfortsatzes 23 noch möglich ist. In Zusammenschau mit Figs. 7
und 9 ist ersichtlich, dass der Lagerfortsatz 23 auch mit zwei Füßen ausgebildet sein
kann, weshalb in der Querschnittsdarstellung von Fig. 6 ein Teil des Lagerfortsatzes
23 im Schnitt und ein Teil des Fußes in der Seitenansicht erkennbar ist. Gut zu erkennen
ist jedoch die zumindest teilweise Umschlingung der Auszieherachse 21, welche in diesem
Fall als Lagerpin 25 dargestellt ist.
[0045] In Fig. 6b ist der Zustand dargestellt, welcher den Auszieher 2 in einer Auslenkposition
zeigt, welche beim Ergreifen der Patronenhülse 4 im Zuge des Schließvorgangs erfolgt.
Siehe hierzu auch das Detail
IV-B, worin die Durchbiegung der Blattfeder 3 gut erkennbar ist.
[0046] In Fig. 6c ist die ergriffene Patronenhülse 4 im Auszieher 2 zu sehen, was als Halteposition
bezeichnet werden kann. Aus dem Detail
IV-C kann ersehen werden, dass der erste Hebelarm vom Stützbereich 18 in dieser Position
leicht beabstandet ist, wodurch eine hohe Haltekraft auf die Patronenhülse 4 wirkt.
Zudem kann die Kontaktierung der Kontaktfläche 232 des Lagerfortsatzes 23 mit der
Anschlagfläche 183 des Körpers 11 bzw. des Stützbereichs 18 erkannt werden. Die beiden
Flächen sind in dieser Darstellung im Wesentlichen normal zur Laufachse 9 ausgebildet.
Die erforderlichen Freiräume zwischen Lagerfortsatz 23 und Anschlagfläche 183 sind
vom Fachmann derart vorzusehen, dass der schwenkbare Einbau ermöglicht wird.
[0047] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform ist aus der Zusammenschau der Figs.
5b, 6a-c und 3a-b ersichtlich, wonach der Stoßboden 15 (Fig. 3b) im Wesentlichen als
Langloch ausgebildet ist. Wie in Fig. 5b gut zu ersehen kann der Stoßboden einen ersten
und zweiten Mittelpunkt für das Langloch aufweisen. Der erste Mittelpunkt wird durch
die Schlagbolzenöffnung 60 gebildet und der zweite Mittelpunkt 61 ist ausgehend von
einer im Randbereich des Stoßbodens 15 angeordneten Ausstoßeröffnung 51 in Richtung
des Ausziehers 2 versetzt angeordnet. Diese Maßnahme erlaubt, dass selbst bei hoher
Schusskadenz geringfügige Lageabweichungen der Patronenhülse 4 relativ zum Verschlusskopf
1 ausgeglichen werden können und die Patronenhülse 4 mit hoher Präzision ergriffen
und durch die Kraft der Auszieherkralle 22 entlang des Langlochs an die gegenüberliegende
Rundung des Verriegelungsabschnitts 13 angepresst wird. Auf diese Weise kommt die
Patronenhülse 4 zuverlässig am Stoßboden 15 in einer Position zur Anlage, die die
korrekte Funktion des Ausstoßers 5 sicherstellt.
[0048] Eine Abwandlung des Verschlusskopfs 1 kann darüber hinaus vorsehen, dass an der Innenwand
des Verriegelungsabschnitts 13 jeweils in Umfangsrichtung eine Zentrierschräge 52,
ausgehend von der Ausstoßeröffnung 51, ausgebildet ist. Diese Zentrierschrägen sind
in Fig. 3a und 3b gut ersichtlich und können auch in Fig. 6 ersehen werden. Die Zentrierschrägen
52 sorgen dafür, dass die ergriffene Patronenhülse 4 durch die Kraft des Ausziehers
2 entlang der Zentrierschrägen 52 in einer vordefinierten Lage am Stoßbodens 15 zur
Anlage an der Innenwand des Verriegelungsabschnitts 13, und zwar genau vor der Ausstoßeröffnung
51, kommt. Diese Maßnahme erlaubt es, dass die Patronenhülse 4 immer im gleichen Winkel
vom Ausstoßer 5 relativ zum Auszieher 2 getroffen wird. Auf diese Weise kann die Präzision
beim Auswurf der Patronenhülse 4 dahingehend verbessert werden, dass die Patronenhülsen
4 reproduzierbar im gleichen Winkel aus der Auswurföffnung der Feuerwaffe ausgeworfen
werden.
[0049] In
Fig. 8a ist exemplarisch eine Blattfeder 3 in einer Schrägansicht bzw. Aufsicht (
Fig. 8b) gezeigt, die für den erfindungsgemäßen Verschlusskopf 1 und Auszieher 2 besonders
gut geeignet ist. Die Blattfeder 3 weist eine Längserstreckung in Laufrichtung 91
und eine in Normalrichtung 93 dazu wesentlich geringere Stärke auf. Die seitliche
Erstreckung und Form kann über die Länge der Blattfeder 3, wie dargestellt, variieren.
Ebenso können Anschrägungen an den Kanten und/oder Randbereichen dazu dienen, die
Montage zu erleichtern.
[0050] Wie in Fig. 8 gut erkennbar, kann in einer möglichen Ausführungsform die Blattfeder
3 an ihrem, in Einbausituation betrachtet, laufseitigen Endabschnitt 32 einen relativ
zu ihrer mittleren Breite verringerten Querschnitt aufweisen und dieser an seinem
laufseitigen Ende im Wesentlichen kreisförmig abgerundet sein. Ein derart geformter
und gegenüber der mittleren Breite der Blattfeder 3 an seinem vorderen Endabschnitt
32 verschmälerter hat den Vorteil, dass die Blattfeder 3 leichter in die Einschuböffnung
122 einzuführen ist. Speziell von Vorteil ist ein verschmälerter Endabschnitt 32,
um mit einer zuvor genannten, optional vorzusehenden, Federaufnahme 241, wie etwa
in Fig. 7c gut ersichtlich, zusammenzuwirken, wodurch sich die gleichen Vorteile wie
zuvor genannt ergeben.
[0051] Wie in Zusammenschau mit den Figs. 1, 2 und 3 deutlich hervorgeht, kann in einer
bevorzugten Ausführungsform der Körper 11 eine Ausnehmung 12 aufweisen, an der seitlich,
an der dem Einschubbereich 122 gegenüberliegenden Seite, ein Demontagefenster 123
vorgesehen ist. Dieses Demontagefenster 123 weist eine Größe auf, dass eine befestigte
Blattfeder 3 mit dem Finger oder einem einfachen Behelfswerkzeug (ggf. mit Patronenspitze)
seitlich aus der Ausnehmung 12 herausgedrückt werden kann, wodurch die Demontage der
Blattfeder 3 im Bedarfsfall wesentlich erleichtert wird.
[0052] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Blattfeder 3 einen seitlichen
Fortsatz auf, der analog zum Demontagefenster 123, bevorzugt formkomplementär mit
diesem, ausgebildet ist. Dieser Sperrfortsatz 31 ist in Fig. 2 und Figs. 8a und 8b
sehr gut ersichtlich und weist eine Längserstreckung auf, die formkomplementär zur
Anlage im Bereich des Demontagefensters 123 ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme
kann eine unbeabsichtigte Längsverschiebung der Blattfeder 3 im Betriebszustand nach
vorne in Laufrichtung 91 begrenzt oder sogar verhindert werden. Hierdurch kann eine
Druckbelastung auf die Blattfeder 3 in Richtung ihrer Längserstreckung reduziert werden
und die Lebensdauer der Blattfeder 3 verlängert werden.
[0053] In
Figs. 9 und 10 ist schematisch ein Verschlusskopf 1 in einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
ohne Blattfeder 3 ersichtlich. In Fig. 9a ist ein Auszieher 2 zu sehen, dessen Kontaktfläche
232 in einem schrägen Winkel zur Laufrichtung 9 ausgebildet ist. Zu dieser schrägen
Kontaktfläche 232 komplementär ausgebildet ist die Anschlagfläche 183 in Fig. 9b.
Die Kontaktfläche 232 und die Anschlagfläche 183 sind somit jeweils zur Normalrichtung
93 derart angeschrägt ausgebildet, um bei Zugbelastung des Ausziehers 2 nach vorne
eine Verdrängung des Ausziehers 2 in Richtung Laufachse 9 nach innen zu bewirken.
Dieser Zusammenhang ist sehr gut aus der Halteposition in Fig. 10 erkennbar, die einer
Schnittdarstellung auf die Schnittebene
A-A' analog zu Fig. 5a, angewendet auf den Auszieher 2 und den Körper 11 aus Fig. 9a und
9b, entspricht.
[0054] In Fig. 10a ist in der Detaildarstellung die Halteposition des Verschlusskopfs 1
- analog zu Fig. 6c - ersichtlich. Wie zuvor erläutert, kann durch die Anschrägung
von Kontaktfläche 232 und Anschlagfläche 183 eine Verdrängung des Ausziehers in eine
selbstsichernde Halteposition der Patronenhülse 4 unter Zugbelastung auf den Auszieher
2 ermöglicht werden, wie in Fig. 10b anhand des strichlierten Bewegungspfeils (ohne
Bezugszeichen) - im Wesentlichen parallel zu den genannten Anschrägungen - verdeutlicht
ist. Hierdurch kann die Gefahr eines z.B. vibrationsbedingten unerwünschten Freigebens
der Patronenhülse 4, gerade bei sehr hohen Kadenzen, weiter reduziert werden, wodurch
die Zuverlässigkeit des Verschlusskopfs 1 weiter erhöht werden kann.
[0055] Diese Variante ist mit den zuvor genannten Ausführungsformen ohne weiteres kombinierbar,
wodurch die genannten Vorteile auch hier mutatis mutandis erzielt werden können. Analog
denkbar sind auch Ausführungen mit komplementären Formen der Kontaktfläche 232 und
der Anschlagfläche 183, z.B. eckig oder abgerundet, die die gleiche Funktion, namentlich
eine verbesserte Halteposition der Patronenhülse 4 bei Zug auf den Auszieher 2 nach
vorne, ermöglichen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reduzieren, auf eine für den Fachmann
in Kenntnis der Erfindung einfach nachvollziehbare Weise, die Gefahr, dass eine ungewollte
Bewegung des Ausziehers 2 entgegen der Laufrichtung 91 und/oder in Normalrichtung
93 sogleich zu einem Lösen des Ausziehers 2 von der Patronenhülse 4 bewirkt.
[0056] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt und ausgestaltet werden. Insbesondere
die gezeigten Querschnittsformen der genannten Gehäuse- und verschlussteile, Bolzen,
Schienen, Ausnehmungen, etc. können an die vorgegebenen Grunddaten angepasst werden,
auch die Längen und die Lagen bezüglich des Gehäuses sind in Kenntnis der Erfindung
für den Fachmann problemlos adaptierbar. Insbesondere sind äquivalente Ausführungen
in Kenntnis der Erfindung naheliegend und vom Fachmann ohne weiteres ausführbar.
[0057] Es soll noch darauf hingewiesen werden, dass in der Beschreibung und den Ansprüchen
Angaben wie "unterer Bereich" eines Gegenstandes, die untere Hälfte und insbesondere
das untere Viertel der Gesamthöhe bedeutet, "unterster Bereich" das unterste Viertel
und insbesondere einen noch kleineren Teil; während "mittlerer Bereich" das mittlere
Drittel der Gesamthöhe meint. Für die Begriffe "Breite" bzw. "Länge" gilt dies mutatis
mutandis. All diese Angaben haben ihre landläufige Bedeutung, angewandt auf die bestimmungsgemäße
Position des betrachteten Gegenstandes.
[0058] In der Beschreibung und den Ansprüchen bedeutet "im Wesentlichen" eine Abweichung
von bis zu 10 % des angegebenen Wertes, wenn es physikalisch möglich ist, sowohl nach
unten als auch nach oben, ansonsten nur in die sinnvolle Richtung, bei Gradangaben
(Winkel und Temperatur), und Bestimmungen wie "parallel" oder "normal" sind damit
± 10° gemeint. Wenn es Begriffe wie "im Wesentlichen konstant" etc. sind, ist die
technische Abweichungsmöglichkeit, die der Fachmann dem zugrunde legt und nicht die
mathematische, gemeint. So umfasst ein "im Wesentlichen L-förmiger Querschnitt" zwei
längliche Flächen, die an jeweils einem Ende ins Ende der anderen Fläche übergehen,
und deren Längserstreckung in einem Winkel von 45° bis 120° zueinander angeordnet
ist.
[0059] Alle Mengenangaben und Anteilsangaben, insbesondere solche zur Abgrenzung der Erfindung,
soweit sie nicht die konkreten Beispiele betreffen, sind mit ± 10 % Toleranz zu verstehen,
somit beispielsweise: 11% bedeutet: von 9,9% bis 12,1%. Bei Bezeichnungen wie bei:
"ein Lösungsmittel" ist das Wort "ein" nicht als Zahlwort, sondern als unbestimmter
Artikel oder als Fürwort anzusehen, wenn nicht aus dem Zusammenhang etwas anderes
hervorgeht.
[0060] Der Begriff: "Kombination" bzw. "Kombinationen" steht, sofern nichts anderes angegeben,
für alle Arten von Kombinationen, ausgehend von zwei der betreffenden Bestandteile
bis zu einer Vielzahl oder aller derartiger Bestandteile, der Begriff: "enthaltend"
steht auch für "bestehend aus".
[0061] Die in den einzelnen Ausgestaltungen und Beispielen angegebenen Merkmale und Varianten
können mit denen der anderen Beispiele und Ausgestaltungen frei kombiniert und insbesondere
zur Kennzeichnung der Erfindung in den Ansprüchen ohne zwangläufige Mitnahme der anderen
Details der jeweiligen Ausgestaltung bzw. des jeweiligen Beispiels verwendet werden.
Bezugszeichenliste mit gängigen englischen Übersetzungen:
1 |
Verschlusskopf (bolt) |
231 |
Lageröffnung (bearing opening) |
11 |
Körper (body) |
232 |
Kontaktfläche (contacting surface) |
12 |
Ausnehmung (recess) |
233 |
Einführschräge (insertion chamfer) |
121 |
Hinterschneidung (undercut) |
24 |
Federlager (spring bearing portion) |
122 |
Einschubbereich (insertion portion) |
241 |
Federaufnahme (spring bearing pocket) |
123 |
Demontagefenster (disassembly opening) |
25 |
Pin (axis pin) |
124 |
Erhebung (protrusion) |
26 |
Steg (land) |
125 |
Stufe (step) |
3 |
Blattfeder (leaf spring) |
13 |
Verriegelungsabschnitt (locking portion) |
31 |
Sperrfortsatz (blocking member) |
14 |
Verriegelungswarzen (locking lugs) |
32 |
Endabschnitt (end section) |
15 |
Stoßboden (breech face) |
4 |
Patronenhülse (cartridge case) |
16 |
Vertiefung (cavity) |
5 |
Ausstoßer (ejector) |
17 |
Steuerbolzen (cam pin) |
51 |
Ausstoßeröffnung (ejector opening) |
18 |
Stützbereich (support portion) |
52 |
Zentrierschräge (centering taper) |
181 |
Tasche (pocket) |
60 |
Schlagbolzenöffnung |
182 |
Neigungswinkel (inclination angle) |
61 |
Zweiter Mittelpunkt |
183 |
Anschlagfläche (locating surface) |
|
|
2 |
Auszieher (extractor) |
9 |
Laufachse (barrel axis) |
21 |
Auszieherachse (extractor axis) |
91 |
Laufrichtung (vorne) / barrel direction (front) |
22 |
Auszieherkralle (extractor claw) |
92 |
Umfangsrichtung / circumfirential direction |
23 |
Lagerfortsatz (bearing protrusion) |
93 |
Normalrichtung (aussen) / normal direction (outwards) |
1. Verschlusskopf (1) mit Auszieher (2) für Patronenhülsen, umfassend einen zylindrischen
Körper (11), woran laufseitig ein Verriegelungsabschnitt (13) mit Stoßboden (15),
zumindest zwei radial nach außen stehenden Verriegelungswarzen (14) und, vom Stoßboden
(15) ausgehend, nach hinten verlaufend, eine nutförmige Ausnehmung (12) mit einer
Hinterschneidung (121) zur Aufnahme des Ausziehers (2) und einer Blattfeder (3) ausgebildet
sind, und
einen Auszieher (2), der, im Einbauzustand betrachtet, laufseitig einen ersten Hebelarm
mit nach innen ragender, hakenförmiger Auszieherkralle (22), sowie in einem Mittenabschnitt
einen nach innen auskragenden Lagerfortsatz (23) und einen zweiten Hebelarm mit nach
hinten auskragendem Federlager (24) aufweist und der dazu ausgebildet ist, am Körper
(11) um eine Auszieherachse (21) schwenkbar gelagert zu werden und mit der Blattfeder
(3) zur Vorspannung des Ausziehers (2) zusammenzuwirken
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Lagerfortsatz (23) zur Anlage an die Auszieherachse (21) im Einbauzustand hakenförmig
mit nach hinten geöffneter Lageröffnung (231) ausgebildet ist, und an laufseitig eine
Kontaktfläche (232) aufweist, und
- am Körper (11) die nutförmige Ausnehmung (12) zur Aufnahme der Blattfeder (3), einseitig
tangential zur Umfangsrichtung seitlich zumindest teilweise über einen Einschubbereich
(122) geöffnet und seitlich und/oder nach hinten in die Hinterschneidung (121) übergehend
ausgebildet ist, und
- der Körper (11) im Bereich der Auszieherachse (21) relativ zu einer gedachten Ebene
der Ausnehmung (12) eine Vertiefung (16) zur Aufnahme des Lagerfortsatzes (23) aufweist.
2. Verschlusskopf (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (16) laufseitig nach vorne hin durch einen, vom Stoßboden (15) nach
hinten bis zu einer Anschlagfläche (183) reichenden, Stützbereich (18) derart begrenzt
ist, dass ein Einsetzen des Ausziehers (2) durch Einschwenken des Lagerfortsatzes
(23) bei ausgebautem Federelement (3) um die Auszieherachse (21) ermöglicht wird.
3. Verschlusskopf (1) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerfortsatz (23) von seiner Unterseite in Richtung Auszieherkralle (22) eine
Einführschräge (233) aufweist.
4. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder (3) an ihrem, in Einbausituation betrachtet, laufseitigen Endabschnitt
(32) einen relativ zu ihrer mittleren Breite verringerten Querschnitt aufweist und
dieser an seinem laufseitigen Ende im Wesentlichen kreisförmig abgerundet ist.
5. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (121) zur zumindest teilweisen Aufnahme eines rückwärtigen Abschnitts
des Federelements (3) taschenförmig ausgebildet ist und seitlich geschlossen ausgebildet
ist.
6. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbereich (18) eine muldenförmige Tasche (181) aufweist.
7. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbereich (18) laufseitig zur Laufachse (9) hin, bevorzugt mit einem Neigungswinkel
(182) von 1° bis 5°, geneigt ist.
8. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (16) seitlich, an der dem Einschubbereich (122) gegenüberliegenden
Seite, ein Demontagefenster (123) vorgesehen ist.
9. Verschlusskopf (1) nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (3) einen seitlichen Sperrfortsatz (31) aufweist, welcher eine Längserstreckung
aufweist die formkomplementär zur Anlage im Bereich des Demontagefensters (123) ausgebildet
ist.
10. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass am Körper (11) an der Ausnehmung (12) zumindest eine punkt- und/oder linienförmige
Erhebung (124) ausgebildet ist und/oder dass im Randbereich an der Ausnehmung (12),
oder an der zumindest einen Erhebung (124), seitlich nach außen hin zumindest eine
Stufe (125) ausgebildet ist.
11. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Federlagers (24) eine Federaufnahme (241) vorgesehen ist.
12. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßboden (15) im Wesentlichen als Langloch ausgebildet ist, dessen erster Mittelpunkt
eine Schlagbolzenöffnung (60) ist und dessen zweiter Mittelpunkt (61) ausgehend von
einer im Randbereich des Stoßbodens (15) angeordneten Ausstoßeröffnung (51) in Richtung
des Ausziehers (2) versetzt angeordnet ist.
13. Verschlusskopf (1) nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenwand des Verriegelungsabschnitts (13) jeweils in Umfangsrichtung eine
Zentrierschräge (52) ausgehend von der Ausstoßeröffnung (51) ausgebildet sind.
14. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Auszieherachse (21) durch einen Pin (25) oder dass die Auszieherachse (21) integral
am Körper (11) als Steg (26) ausgebildet ist.
15. Verschlusskopf (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (232) und die Anschlagfläche (183) jeweils komplementär zueinander,
bevorzugt zur Normalrichtung (93) angeschrägt, derart ausgebildet sind um bei Zugbelastung
des Ausziehers (2) nach vorne eine Verdrängung des Ausziehers (2) in Richtung Laufachse
(9) nach innen zu bewirken.