Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft die Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte, wobei,
wenn Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke mit einer ersten Verzögerung reduziert
wird, und/oder, wenn Niederschlag endet, die Lichtstärke mit einer zweiten Verzögerung
erhöht wird. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung der Lichtstärke,
eine elektronische Steuerungsvorrichtung, ein Computerprogramm sowie ein computerlesbares
Medium.
Hintergrund
[0002] Konventionelle Straßenleuchten sind dazu ausgeführt, im aktiven Zustand einen festen
Lichtstrom mit einer festen Lichtverteilung zu erzeugen. Insbesondere zur Einsparung
von Energie kann es jedoch vorteilhaft sein, den Lichtstrom situativ zu dimmen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Beispielsweise kann eine von Niederschlag (Regen oder Schnee) bedeckte Straße einen
höheren Reflexionsgrad für sichtbares Licht aufweisen als eine von Niederschlag freie
Straße. Bei Straßenleuchten kann es daher vorteilhaft sein, eine von Niederschlag
bedeckte Straße mit einer geringeren Lichtstärke zu beleuchten als eine von Niederschlag
freie Straße. Durch ein Dimmen der Straßenleuchte bei Niederschlag kann elektrische
Energie eingespart werden. Zusätzlich kann vermieden werden, dass Verkehrsteilnehmer
und Passanten durch eine zu hohe Lichtstärke geblendet werden, d.h. der Sehkomfort
kann verbessert und die Straßenverkehrssicherheit erhöht werden.
[0004] Würde jedoch unmittelbar mit dem Einsetzen von Niederschlag die Straße mit einem
niedrigen Lichtstärkewert beleuchtet, der für vollständig von Niederschlag bedeckte
Straßen geeignet ist, so könnte die Straße zu schwach beleuchtet sein solange sie
nicht vollständig von Niederschlag bedeckt ist.
[0005] Im umgekehrten Fall, d.h. wenn die Straße bei endendem Niederschlag unmittelbar mit
einem hohen Lichtstärkewert beleuchtet würde, der für vollständig von Niederschlag
freie Straßen geeignet ist, so könnte die Straße zu stark beleuchtet sein solange
sie noch teilweise von Niederschlag bedeckt ist.
[0006] Eine Aufgabe der Erfindung kann somit darin bestehen, eine verbesserte Beleuchtung
von Straßen zu ermöglichen. Insbesondere kann eine Aufgabe darin bestehen, eine energieeffizientere
Straßenbeleuchtung zu ermöglichen, den Sehkomfort von Verkehrsteilnehmern zu verbessern
und/oder die Straßenverkehrssicherheit zu erhöhen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung.
[0008] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Lichtstärke
einer Außenleuchte in eine erste Raumrichtung, wobei das Verfahren von einer elektronischen
Steuervorrichtung ausgeführt wird. Das Verfahren weist zumindest eine der beiden folgenden
Prozesse auf. In dem ersten Prozess wird zu einer ersten Zeit bestimmt, dass Niederschlag
einsetzt. In Reaktion darauf, dass der Niederschlag einsetzt, wird die Lichtstärke
in die erste Raumrichtung gesteuert, sodass die Lichtstärke ausgehend von einem ersten
Lichtstärkewert zu der ersten Zeit mit einer ersten Verzögerung auf einen zweiten
Lichtstärkewert zu einer zweiten Zeit reduziert wird. In dem zweiten Prozess wird
zu einer dritten Zeit bestimmt, dass Niederschlag endet. In Reaktion darauf, dass
der Niederschlag endet, wird die Lichtstärke in die erste Raumrichtung gesteuert,
sodass die Lichtstärke ausgehend von einem dritten Lichtstärkewert zu der dritten
Zeit mit einer zweiten Verzögerung auf einen vierten Lichtstärkewert zu einer vierten
Zeit erhöht wird.
[0009] Dabei ist die Außenleuchte beispielsweise eine Straßenleuchte, eine Leuchte für Parkplätze,
oder eine Leuchte für industrielle Außenanlagen.
[0010] Die erste Raumrichtung ist eine Richtung relativ zu der Außenleuchte. Beispielsweise
kann bei bestimmungsgemäßer Montage einer Straßenleuchte die erste Raumrichtung eine
typische Richtung von der Außenleuchte zu der Straße sein.
[0011] Die Lichtstärke bezeichnet den auf einen (unendlich) kleinen Raumwinkel um die erste
Raumrichtung herum bezogenen Lichtstrom. Die SI-Einheit der Lichtstärke ist Candela.
[0012] Das Verfahren wird von einer elektronischen Steuervorrichtung ausgeführt. Die elektronische
Steuervorrichtung umfasst vorzugsweise einen Prozessor, beispielsweise einen Mikrocontroller,
einen Mikroprozessor, einen Prozessor für digitale Signalverarbeitung oder einen anderen
anwendungsspezifischen Prozessor. Ferner kann die elektronische Steuervorrichtung
einen Speicher zum Speichern von Daten und oder Instruktionen umfassen.
[0013] Das Verfahren umfasst das Bestimmen, dass Niederschlag einsetzt oder endet. Insbesondere
kann die elektronische Steuervorrichtung eine Kommunikationseinheit umfassen, und
die Kommunikationseinheit kann zum Empfangen eines Signals von einem Niederschlagsdetektor
ausgeführt sein, und die elektronische Steuervorrichtung kann dazu ausgeführt sein,
auf der Grundlage des von der Kommunikationseinheit empfangenen Signals zu bestimmen,
ob Niederschlag einsetzt oder endet. Beispielsweise kann die elektronische Steuervorrichtung
über die Kommunikationseinheit ein analoges Signal von einem Niederschlagsdetektor
empfangen. Dabei kann beispielsweise ein Pegel des analogen Signals indizieren, ob
Niederschlag einsetzt oder endet. Alternativ kann die Kommunikationseinheit dazu ausgeführt
sein, digitale Nachrichten zu senden und/oder zu empfangen. Die Kommunikationseinheit
kann beispielsweise dazu ausgeführt sein, Bluetooth-, Wi-Fi-, und/oder Ethernet-Signale
zu senden und/oder zu empfangen, und die elektronische Steuervorrichtung kann dazu
ausgeführt sein, auf der Grundlage einer von der Kommunikationseinheit empfangenen
digitalen Nachricht zu bestimmen, ob Niederschlag einsetzt oder endet.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist die elektronische Steuervorrichtung dazu ausgeführt,
einen Wert von einem Speicher zu lesen, wobei der Wert indiziert, ob Niederschlag
einsetzt oder endet. Die elektronische Steuervorrichtung kann dazu ausgeführt sein,
auf der Grundlage des von dem Speicher gelesenen Wertes zu bestimmen, ob Niederschlag
einsetzt oder endet.
[0015] Der Niederschlagsdetektor kann beispielsweise ein Niederschlagsradarsystem sein,
beispielsweise ein 24 Ghz Doppler-Radarsystem. Alternativ kann das Einsetzen oder
Enden von Niederschlag mittels eines optischen Regensensors detektiert werden. Weitere
Niederschlagsdetektoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Der Niederschlagsdetektor
kann dazu ausgeführt sein, ein analoges oder digitales Signal an die Kommunikationseinheit
der elektronischen Steuervorrichtung zu übermitteln, wobei das Signal indiziert, ob
Niederschlag einsetzt oder endet.
[0016] Die erste Verzögerung ist die Differenz zwischen der zweiten Zeit und der ersten
Zeit. Ferner ist die zweite Verzögerung die Differenz zwischen der vierten Zeit und
der dritten Zeit. Beispielsweise kann die erste Verzögerung größer als eine Minute,
zwei Minuten, fünf Minuten, zehn Minuten, 30 Minuten oder 60 Minuten sein. Ferner
kann die zweite Verzögerung größer als eine Minute, zwei Minuten, fünf Minuten, zehn
Minuten, 30 Minuten oder 60 Minuten sein.
[0017] Die erste, zweite, dritte und vierte Zeit können Tageszeiten sein. Beispielsweise
kann die dritte Zeit nach der zweiten Zeit liegen. Alternativ kann die erste Zeit
nach der vierten Zeit liegen.
[0018] Für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die erste Zeit gleich Null
gesetzt werden. Ferner kann ein Zeitnehmer bei Einsetzen des Niederschlags gestartet
werden, beispielsweise um das Erreichen der zweiten Zeit bestimmen zu können. In ähnlicher
Weise kann für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die dritte Zeit gleich
Null gesetzt werden, und ein Zeitnehmer kann gestartet werden, wenn der Niederschlag
endet, beispielsweise um das Erreichen der vierten Zeit bestimmen zu können.
[0019] Beispielsweise kann bei einer Straßenleuchte der zweite Lichtstärkewert für vollständig
von Niederschlag bedeckte Straßen geeignet sein. Ferner kann der vierte Lichtstärkewert
für vollständig von Niederschlag freie Straßen geeignet sein.
[0020] Der erste Lichtstärkewert kann insbesondere gleich dem vierten Lichtstärkewert sein.
Ferner kann der dritte Lichtstärkewert insbesondere gleich dem zweiten Lichtstärkewert
sein.
[0021] Der erste Lichtstärkewert kann jedoch auch zwischen dem zweiten und dem vierten Lichtstärkewert
liegen. Dies ist beispielsweise relevant, wenn der Niederschlag einsetzt bevor die
Straße vollständig von Niederschlag frei ist. In diesem Fall kann die erste Verzögerung
von dem ersten Lichtstärkewert abhängen. Insbesondere kann bei einsetzendem Niederschlag
ein kleiner Wert für die erste Verzögerung bestimmt werden, wenn die Differenz zwischen
dem ersten und dem zweiten Lichtstärkewert klein ist, und es kann ein großer Wert
für die erste Verzögerung bestimmt werden, wenn die Differenz zwischen dem ersten
und dem zweiten Lichtstärkewert groß ist.
[0022] Ferner kann der dritte Lichtstärkewert zwischen dem zweiten und dem vierten Lichtstärkewert
liegen. Dies ist beispielsweise relevant, wenn der Niederschlag endet bevor die Straße
vollständig von Niederschlag bedeckt ist. In diesem Fall kann ein kleiner Wert für
die zweite Verzögerung bestimmt werden, wenn die Differenz zwischen dem dritten und
dem vierten Lichtstärkewert klein ist, und es kann ein großer Wert für die zweite
Verzögerung bestimmt werden, wenn die Differenz zwischen dem dritten und dem vierten
Lichtstärkewert groß ist.
[0023] Wenn Niederschlag einsetzt, wird die Lichtstärke gesteuert, sodass die Lichtstärke
mit der ersten Verzögerung ausgehend von dem ersten Lichtstärkewert zu der ersten
Zeit auf den zweiten Lichtstärkewert zu der zweiten Zeit reduziert wird. Dabei kann
die Lichtstärke für eine Dauer von mehr als 50%, mehr als 70%, mehr als 90%, oder
mehr als 95% der Zeitspanne zwischen der ersten und der zweiten Zeit größer als der
zweite Lichtstärkewert sein. Vorzugsweise ist die Lichtstärke zwischen der ersten
und der zweiten Zeit stets größer als der zweite Lichtstärkewert. Dadurch kann beispielsweise
bei einer Straßenleuchte verhindert werden, dass die Straße mit einer zu geringen
Lichtstärke beleuchtet wird, solange die Straße noch nicht vollständig von Niederschlag
bedeckt ist. Somit kann der Sehkomfort der Verkehrsteilnehmer in der Zeitspanne zwischen
der ersten und der zweiten Zeit verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden.
[0024] Wenn Niederschlag endet, wird die Lichtstärke gesteuert, sodass die Lichtstärke mit
der zweiten Verzögerung ausgehend von dem dritten Lichtstärkewert zu der dritten Zeit
auf den vierten Lichtstärkewert zu der vierten Zeit erhöht wird. Dabei kann die Lichtstärke
für eine Dauer von mehr als 50%, mehr als 70%, mehr als 90%, oder mehr als 95% der
Zeitspanne zwischen der dritten und der vierten Zeit kleiner als der vierte Lichtstärkewert
sein. Vorzugsweise ist die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten Zeit stets
kleiner als der vierte Lichtstärkewert. Dadurch kann beispielsweise bei einer Straßenleuchte
verhindert werden, dass die Straße mit einer zu hohen Lichtstärke beleuchtet wird,
solange die Straße noch nicht vollständig von Niederschlag frei ist. Somit kann der
Sehkomfort der Verkehrsteilnehmer in der Zweitspanne zwischen der dritten und der
vierten Zeit verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Ferner kann durch
das zeitverzögerte Erhöhen der Lichtstärke von dem dritten Lichtstärkewert auf den
vierten Lichtstärkewert elektrische Energie gespart werden, vorausgesetzt das Erhöhen
der Lichtstärke erfolgt zumindest teilweise durch ein Erhöhen des Gesamtlichtstroms
der Außenleuchte.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform wird, wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag
einsetzt, die Lichtstärke gesteuert, sodass die Lichtstärke zwischen der ersten und
der zweiten Zeit größer als der zweite Lichtstärkewert ist.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der dritten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag endet, die Lichtstärke gesteuert, sodass die Lichtstärke zwischen
der dritten und der vierten Zeit kleiner als der vierte Lichtstärkewert ist.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke ausgehend von dem ersten Lichtstärkewert
zu der ersten Zeit kontinuierlich auf den zweiten Lichtstärkewert zu der zweiten Zeit
geändert.
[0028] Dabei ist die Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten Zeit eine stetige Funktion
der Zeit. Insbesondere kann ein kontinuierliches Reduzieren der Lichtstärke zwischen
der ersten und der zweiten Zeit eine gute Anpassung der Lichtstärke an eine mit der
Zeit zunehmende Bedeckung der Straße mit Niederschlag ermöglichen, sodass der Sehkomfort
der Verkehrsteilnehmer verbessert werden kann. Beispielsweise kann die Lichtstärke
gesteuert werden, sodass die Lichtstärke in linearer Weise von dem ersten Lichtstärkewert
zu der ersten Zeit auf den zweiten Lichtstärkewert zu der zweiten Zeit sinkt. Andere
zeitliche Verläufe der Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten Zeit sind ebenso
möglich.
[0029] Es ist auch möglich, dass die Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten Zeit
auf der Grundlage von Messwerten von Umgebungsparametern adaptiv gesteuert wird. Insbesondere
kann die Lichtstärke auf der Grundlage von Messwerten der Niederschlagsintensität
adaptiv gesteuert werden. Beispielsweise kann ein Niederschlagsradarsystem oder ein
optischer Regensensor Signale an die Kommunikationseinheit der elektronischen Steuervorrichtung
übermitteln, wobei die Signale Messwerte der Niederschlagsintensität indizieren. Die
elektronische Steuervorrichtung kann dazu ausgeführt sein, auf der Grundlage der empfangenen
Signale die Niederschlagsintensität zu bestimmen und die Lichtstärke in Abhängigkeit
von der Niederschlagsintensität adaptiv zu steuern. Beispielsweise kann die Lichtstärke
schnell reduziert werden, wenn von dem Niederschlagsdetektor gesendete Signale eine
hohe Niederschlagsintensität indizieren, und die Lichtstärke kann langsam reduziert
werden, wenn von dem Niederschlagsdetektor gesendete Signale eine geringe Niederschlagsintensität
indizieren. Die erste Verzögerung und die zweite Zeit können somit abhängen von Messwerten
der Niederschlagsintensität nach der ersten Zeit. Es ist auch möglich, dass die Rate,
mit der die Lichtstärke reduziert wird, von weiteren Umgebungsparametern abhängt.
Beispielsweise kann die Rate, mit der die Lichtstärke reduziert wird, zusätzlich von
Messwerten der Umgebungstemperatur abhängen. Insbesondere kann die Lichtstärke bei
hohen Umgebungstemperaturen langsamer reduziert werden als bei niedrigen Umgebungstemperaturen.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der dritten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag endet, die Lichtstärke ausgehend von dem dritten Lichtstärkewert
zu der dritten Zeit kontinuierlich auf den vierten Lichtstärkewert zu der vierten
Zeit geändert.
[0031] Bei dieser Ausführungsform ist die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten
Zeit eine stetige Funktion der Zeit. Ein graduelles Erhöhen der Lichtstärke zwischen
der dritten und der vierten Zeit kann eine gute Anpassung der Lichtstärke an eine
abnehmende Bedeckung der Straße mit Niederschlag ermöglichen, sodass der Sehkomfort
der Verkehrsteilnehmer verbessert werden kann. Beispielsweise kann die Lichtstärke
gesteuert werden, sodass die Lichtstärke in linearer Weise von dem dritten Lichtstärkewert
zu der dritten Zeit auf den vierten Lichtstärkewert zu der vierten Zeit steigt. Andere
zeitliche Verläufe der Lichtstärke zwischen der ersten und zweiten Zeit sind ebenso
möglich.
[0032] Es ist auch möglich, dass die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten Zeit
auf der Grundlage von Messwerten von Umgebungsparametern adaptiv gesteuert wird. Dabei
kann die vierte Zeit und die zweite Verzögerung von Messwerten der Umgebungsparameter
nach der dritten Zeit abhängen. Beispielsweise kann die Lichtstärke auf der Grundlage
von Messwerten der Umgebungstemperatur, der Windstärke und/oder der Luftfeuchtigkeit
adaptiv gesteuert werden.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke zu der zweiten Zeit von dem ersten Lichtstärkewert
auf den zweiten Lichtstärkewert geschaltet.
[0034] In dieser Ausführungsform kann die Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten
Zeit konstant auf dem ersten Lichtstärkewert gehalten werden. Die Implementierung
dieser Ausführungsform kann einfacher sein im Vergleich zu einer kontinuierlichen
Veränderung der Lichtstärke von dem ersten Lichtstärkewert auf den zweiten Lichtstärkewert.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der dritten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag endet, die Lichtstärke zu der vierten Zeit von dem dritten Lichtstärkewert
auf den vierten Lichtstärkewert geschaltet.
[0036] In dieser Ausführungsform kann die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten
Zeit konstant auf dem dritten Lichtstärkewert gehalten werden. Die Implementierung
dieser Ausführungsform kann einfacher sein im Vergleich zu einer kontinuierlichen
Veränderung der Lichtstärke von dem dritten Lichtstärkewert auf den vierten Lichtstärkewert.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren das Bestimmen einer Umgebungstemperatur,
und, wenn Niederschlag einsetzt, das Bestimmen eines Wertes der ersten Verzögerung
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
[0038] Beispielsweise kann die Kommunikationseinheit der elektronischen Steuervorrichtung
dazu ausgeführt sein, ein Signal von einem Temperatursensor zu empfangen. Der Temperatursensor
kann zur Messung der Umgebungstemperatur, d.h. der Außentemperatur, ausgeführt sein.
Die elektronische Steuervorrichtung kann dazu ausgeführt sein, die Umgebungstemperatur
auf der Grundlage des von dem Temperatursensor empfangenen Signals zu bestimmen.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die elektronische Steuervorrichtung einen
Temperatursensor zur Messung der Umgebungstemperatur.
[0040] Die elektronische Steuervorrichtung kann dazu ausgeführt sein, bei Einsetzen des
Niederschlags den Wert der ersten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
fest zu bestimmen.
[0041] Bei hohen Umgebungstemperaturen kann es länger dauern, bis dass beispielsweise eine
Straße nach dem Einsetzen von Niederschlag vollständig von Niederschlag bedeckt ist
als bei niedrigen Umgebungstemperaturen. Das Bestimmen des Wertes der ersten Verzögerung
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur kann daher eine verbesserte Anpassung
der Lichtstärke an die Bedeckung der Straße mit Niederschlag ermöglichen.
[0042] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren das Bestimmen der Umgebungstemperatur,
und, wenn Niederschlag endet, das Bestimmen eines Wertes der zweiten Verzögerung in
Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
[0043] Insbesondere kann die elektronische Steuervorrichtung dazu ausgeführt sein, den Wert
der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur fest zu bestimmen,
wenn der Niederschlag endet.
[0044] Bei niedrigen Umgebungstemperaturen kann es länger dauern, bis dass beispielsweise
eine Straße nach einer Regenphase vollständig getrocknet ist. Das Bestimmen des Wertes
der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur kann daher eine
verbesserte Anpassung der Lichtstärke an die Bedeckung der Straße mit Niederschlag
ermöglichen.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird,
dass Niederschlag einsetzt, der Wert der ersten Verzögerung auf der Grundlage einer
ersten Funktion der Umgebungstemperatur bestimmt, wobei die erste Funktion einen oder
mehrere erste Parameter umfasst.
[0046] Die erste Funktion der Umgebungstemperatur kann beispielsweise als eine zwischen
einem ersten Wert der Umgebungstemperatur und einem zweiten Wert der Umgebungstemperatur
linear verlaufende Funktion definiert sein. Somit können die ersten Parameter beispielsweise
den ersten Wert der Umgebungstemperatur, einen ersten Wert der ersten Verzögerung
bei dem ersten Wert der Umgebungstemperatur, den zweiten Wert der Umgebungstemperatur
und einen zweiten Wert der ersten Verzögerung bei dem zweiten Wert der Umgebungstemperatur
umfassen. Die Parametrierbarkeit der ersten Funktion kann ermöglichen, die erste Verzögerung
an Umgebungsparameter anzupassen. Beispielsweise kann bei einer Straßenleuchte die
Parametrierbarkeit der ersten Funktion ermöglichen, die erste Verzögerung an Eigenschaften
der Straßenoberfläche wie zum Beispiel Material, Rauheit und/oder Neigungswinkel anzupassen.
[0047] In einer weiteren Ausführungsform kann der Wert der ersten Verzögerung in Abhängigkeit
von der Umgebungstemperatur unter Verwendung einer Wertetabelle bestimmt werden. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform wird, wenn zu der dritten Zeit bestimmt wird, dass
Niederschlag endet, der Wert der zweiten Verzögerung auf der Grundlage einer zweiten
Funktion der Umgebungstemperatur bestimmt, wobei die zweite Funktion einen oder mehrere
zweite Parameter umfasst.
[0048] Beispielsweise kann die zweite Funktion der Umgebungstemperatur als eine zwischen
einem dritten Wert der Umgebungstemperatur und einem vierten Wert der Umgebungstemperatur
linear verlaufende Funktion definiert sein. Somit können die zweiten Parameter beispielsweise
den dritten Wert der Umgebungstemperatur, einen ersten Wert der zweiten Verzögerung
bei dem dritten Wert der Umgebungstemperatur, den vierten Wert der Umgebungstemperatur
und einen zweiten Wert der zweiten Verzögerung bei dem vierten Wert der Umgebungstemperatur
umfassen. Die Parametrierbarkeit der zweiten Funktion kann ermöglichen, die zweite
Verzögerung an Umgebungsparameter anzupassen. Beispielsweise kann bei einer Straßenleuchte
die Parametrierbarkeit der zweiten Funktion ermöglichen, die zweite Verzögerung an
Eigenschaften der Straßenoberfläche wie zum Beispiel Material, Rauheit und/oder Neigungswinkel
anzupassen.
[0049] Vorzugsweise unterscheidet sich die zweite Funktion von der ersten Funktion. Beispielsweise
können sich die Werte der zweiten Parameter der zweiten Funktion von den Werten der
ersten Parameter der ersten Funktion unterscheiden. Es ist auch möglich, dass sich
die Anzahl der zweiten Parameter der zweiten Funktion von der Anzahl der ersten Parameter
der ersten Funktion unterscheidet. Ferner können die erste Funktion und die zweite
Funktion gemeinsame Parameter umfassen. Beispielsweise können der erste und der dritte
Wert der Umgebungstemperatur identisch sein, und der zweite und der vierte Wert der
Umgebungstemperatur können ebenfalls identisch sein. Dabei können die ersten Parameter
der ersten Funktion ferner den ersten Wert der ersten Verzögerung bei dem ersten Wert
der Umgebungstemperatur und den zweiten Wert der ersten Verzögerung bei dem zweiten
Wert der Umgebungstemperatur umfassen, und die zweiten Parameter der zweiten Funktion
können den ersten Wert der zweiten Verzögerung bei dem ersten Wert der Umgebungstemperatur
und den zweiten Wert der zweiten Verzögerung bei dem zweiten Wert der Umgebungstemperatur
umfassen.
[0050] In einer weiteren Ausführungsform kann der Wert der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit
von der Umgebungstemperatur unter Verwendung einer Wertetabelle bestimmt werden.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Funktion stückweise linear, und/oder
die zweite Funktion ist stückweise linear.
[0052] Die stückweise Linearität der ersten und/oder der zweiten Funktion ermöglicht eine
leichte Parametrierbarkeit dieser Funktionen. Vorzugsweise sind die erste Funktion
und/oder die zweite Funktion stetige Funktionen der Umgebungstemperatur.
[0053] Andere Definitionen der ersten und/oder der zweiten Funktion sind ebenfalls möglich.
Beispielsweise können die erste und/oder die zweite Funktion stückweise als quadratische,
trigonometrische, logarithmische oder exponentielle Funktionen definiert werden.
[0054] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die erste Funktion und/oder die zweite
Funktion mittels eines neuronalen Netzes definiert werden.
[0055] Ferner können die Parameter der ersten und/oder der zweiten Funktion mittels überwachten
maschinellen Lernens bestimmt werden.
[0056] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Funktion eine mit der Umgebungstemperatur
monoton steigende Funktion, und/oder die zweite Funktion ist eine mit der Umgebungstemperatur
monoton fallende Funktion.
[0057] Wenn Niederschlag einsetzt, kann es bei hohen Umgebungstemperaturen länger dauern
bis dass beispielsweise eine Straße vollständig von Niederschlag bedeckt ist. Daher
ist die erste Funktion vorteilhafterweise eine mit der Umgebungstemperatur monoton
steigende Funktion. Mit anderen Worten fällt die erste Funktion nicht mit zunehmender
Umgebungstemperatur, jedoch kann die erste Funktion zumindest stückweise konstant
sein.
[0058] Wenn Niederschlag endet, kann es bei niedrigen Umgebungstemperaturen länger dauern
bis dass beispielsweise eine regenbedeckte Straße vollständig getrocknet ist. Daher
ist die zweite Funktion vorteilhafterweise eine mit der Umgebungstemperatur monoton
fallende Funktion. Mit anderen Worten steigt die zweite Funktion nicht mit zunehmender
Umgebungstemperatur an, jedoch kann die zweite Funktion zumindest stückweise konstant
sein.
[0059] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die elektronische Steuervorrichtung
eine Kommunikationseinheit für die digitale Nachrichtenübertragung, und das Verfahren
umfasst das Empfangen einer Nachricht durch die Kommunikationseinheit. Ferner umfasst
das Verfahren das Ändern des einen oder der mehreren ersten Parameter der ersten Funktion
auf der Grundlage der empfangenen Nachricht, und/oder das Ändern des einen oder der
mehreren zweiten Parameter der zweiten Funktion auf der Grundlage der empfangenen
Nachricht.
[0060] Somit kann die Steuerung der Lichtstärke über die Kommunikationseinheit in einfacher
Weise konfiguriert werden.
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Steuern der Lichtstärke das Ändern
eines von der Außenleuchte erzeugten Lichtstroms und/oder das Ändern einer Lichtverteilungskurve
der Außenleuchte.
[0062] Die Außenleuchte kann ein oder mehrere Leuchtmittel umfassen. Die Leuchtmittel können
beispielsweise Leuchtdioden, Gasentladungslampen oder Glühlampen sein.
[0063] Der Lichtstrom der Außenleuchte kann geändert werden, indem elektrische Ströme durch
die Leuchtmittel geändert werden. Beispielsweise kann der Lichtstrom reduziert werden,
indem elektrische Ströme durch die Leuchtmittel reduziert werden. Wenn beispielsweise
die elektrischen Ströme durch die Leuchtmittel gleichmäßig reduziert werden, kann
die Lichtstärke gleichmäßig für alle Raumrichtungen reduziert werden.
[0064] Wenn die Außenleuchte mehrere Leuchtmittel umfasst, so können einzelne Leuchtmittel
unterschiedliche Lichtverteilungskurven aufweisen, und die Lichtverteilungskurve der
Außenleuchte kann sich aus einer Überlagerung der Lichtverteilungskurven der Leuchtmittel
ergeben. Beispielsweise können unterschiedliche Lichtverteilungskurven der Leuchtmittel
mittels separater Linsen vor den Leuchtmitteln bereitgestellt werden. Somit kann die
Lichtverteilungskurve der Außenleuchte geändert werden, indem elektrische Ströme durch
die Leuchtmittel geändert werden. Alternativ oder in Ergänzung dazu kann die Lichtverteilungskurve
der Außenleuchte geändert werden, indem Reflektoren innerhalb der Außenleuchte elektro-mechanisch
bewegt werden.
[0065] Beispielsweise kann die Lichtverteilungskurve ein Maximum bei der ersten Raumrichtung
aufweisen und symmetrisch zu der ersten Raumrichtung sein. In diesem Beispiel kann
die Lichtstärke für die erste Raumrichtung erhöht werden, indem ein Bündelungsgrad
der Lichtverteilungskurve erhöht wird. Ferner kann die Lichtstärke für die erste Richtung
reduziert werden, indem die Lichtverteilungskurve der Außenleuchte verbreitert bzw.
der Bündelungsgrad der Lichtverteilungskurve reduziert wird.
[0066] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektronische Steuervorrichtung zur
Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte in eine erste Raumrichtung. Die elektronische
Steuervorrichtung umfasst eine Kommunikationseinheit zum Empfangen eines ersten Signals
von einem Niederschlagsdetektor, und die elektronische Steuervorrichtung ist dazu
ausgeführt, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auszuführen.
[0067] Das Verfahren wird von einer elektronischen Steuervorrichtung ausgeführt. Die elektronische
Steuervorrichtung weist vorzugsweise einen Prozessor und einen Speicher zum Speichern
von Daten und oder Instruktionen auf. Der Prozessor kann ein Mikrocontroller, ein
Mikroprozessor, ein Prozessor für digitale Signalverarbeitung oder ein anderer anwendungsspezifischer
Prozessor sein. Der Speicher umfasst vorzugsweise einen nichtflüchtigen Speicher.
Der Prozessor und der Speicher sind jedoch optional. Insbesondere kann das erfindungsgemäße
Verfahren auch ohne einen Prozessor und einen Speicher auf der Grundlage elektronischer
und/oder elektromechanischer Bauteile realisiert werden.
[0068] Das von der Kommunikationseinheit empfangene erste Signal kann ein analoges Signal
sein, oder das erste Signal kann ein digitales Signal sein, d.h. ein auf der Grundlage
digitaler Informationen von einem Modem erzeugtes Signal. Das erste Signal kann indizieren,
ob Niederschlag einsetzt oder endet, und die elektronische Steuervorrichtung kann
dazu ausgeführt sein, auf der Grundlage des von der Kommunikationseinheit empfangenen
ersten Signals zu bestimmen, ob Niederschlag einsetzt oder endet.
[0069] In einer Ausführungsform ist die elektronische Steuervorrichtung dazu ausgeführt,
auf der Grundlage eines von der Kommunikationseinheit empfangenen zweiten Signals
eine Umgebungstemperatur zu bestimmen. Ferner ist die elektronische Steuervorrichtung
dazu ausgeführt, auf der Grundlage einer von der Kommunikationseinheit empfangenen
digitalen Nachricht den einen oder die mehreren ersten Parameter der ersten Funktion
und/oder den einen oder die mehreren zweiten Parameter der zweiten Funktion zu bestimmen.
[0070] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Außenleuchte umfassend eine elektronische
Steuervorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
[0071] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm
Befehle umfasst, die bewirken, dass die elektronische Steuervorrichtung gemäß dem
zweiten Aspekt der Erfindung ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausführt.
Dabei umfasst die elektronische Steuervorrichtung eine Datenverarbeitungsvorrichtung
zur Ausführung der Befehle des Computerprogramms.
[0072] Ein fünfter Aspekt der Erfindung betrifft ein computerlesbares Medium, auf dem das
Computerprogramm gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung gespeichert ist.
[0073] Es sei darauf hingewiesen, dass die Verfahren zur Steuerung der Lichtstärke, die
elektronische Steuervorrichtung, das Computerprogramm und das computerlesbare Speichermedium
ähnliche oder identische bevorzugte Ausführungsformen aufweisen.
[0074] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren
beschrieben. Darin bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente.
Gleiche oder ähnliche Elemente können aber auch durch unterschiedliche Bezugszeichen
bezeichnet sein.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0075]
Figur 1 veranschaulicht eine Leuchte gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 2 veranschaulicht ein Verfahren zur Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte
in einer ersten Raumrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Figur 3 veranschaulicht erste und zweite Funktionen zum Bestimmen jeweiliger Verzögerungen
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0076] Figur 1 veranschaulicht eine Außenleuchte 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Die Außenleuchte umfasst ein Gehäuse 110 und einen Leuchtmittelkörper 120,
wobei der Leuchtmittelkörper eine oder mehrere Leuchtmittel umfasst. Bei den Leuchtmitteln
kann es sich beispielsweise um Leuchtdioden, Gasentladungslampen oder Glühlampen handeln.
[0077] Ferner weist die Außenleuchte 100 eine elektronische Steuervorrichtung 130 auf. Die
elektronische Steuervorrichtung 130 weist eine Kommunikationseinheit 133 auf. Die
Kommunikationseinheit 133 ist dazu ausgeführt, ein erstes Signal von einem Niederschlagsdetektor
140 zu empfangen, wobei das erste Signal indiziert, ob Niederschlag einsetzt oder
endet. Das erste Signal kann ein analoges Signal oder ein digitales Signal sein. Insbesondere
kann die Kommunikationseinheit 133 dazu ausgeführt sein, beispielsweise Bluetooth-,
WiFi- und/oder Ethernet-Nachrichten zu senden und/oder zu empfangen. Bei dem Niederschlagsdetektor
140 kann es sich beispielsweise um ein Niederschlagsradarsystem oder einen optischen
Regensensor handeln. Die elektronische Steuervorrichtung 130 kann dazu ausgeführt
sein, auf der Grundlage des von der Kommunikationseinheit 133 empfangenen ersten Signals
zu bestimmen, ob Niederschlag einsetzt oder endet.
[0078] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die elektronische Steuervorrichtung 130
ferner einen Prozessor 131 und einen Speicher 132 auf.
[0079] Die elektronische Steuervorrichtung 130 kann dazu ausgeführt sein, wenn zu einer
ersten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke der Außenleuchte
100 in eine erste Raumrichtung 160 zu steuern, sodass die Lichtstärke ausgehend von
einem ersten Lichtstärkewert zu der ersten Zeit mit einer ersten Verzögerung auf einen
zweiten Lichtstärkewert zu einer zweiten Zeit reduziert wird.
[0080] Ferner kann die elektronische Steuervorrichtung 130 dazu ausgeführt sein, wenn zu
einer dritten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag endet, die Lichtstärke der Außenleuchte
100 in die erste Raumrichtung 160 zu steuern, sodass die Lichtstärke ausgehend von
einem dritten Lichtstärkewert zu der dritten Zeit mit einer zweiten Verzögerung auf
einen vierten Lichtstärkewert zu einer vierten Zeit erhöht wird.
[0081] Die erste Raumrichtung 160 ist eine Raumrichtung relativ zu der Außenleuchte 100.
Beispielsweise kann bei bestimmungsgemäßer Montage einer Straßenleuchte die erste
Raumrichtung eine typische Richtung von der Außenleuchte zu der Straße sein.
[0082] Die erste Verzögerung ist die Differenz zwischen der zweiten Zeit und der ersten
Zeit. Ferner ist die zweite Verzögerung die Differenz zwischen der vierten Zeit und
der dritten Zeit.
[0083] Insbesondere kann bei einer Straßenleuchte der zweite Lichtstärkewert für vollständig
von Niederschlag bedeckte Straßen geeignet sein, und der vierte Lichtstärkewert kann
für vollständig von Niederschlag freie Straßen geeignet sein.
[0084] Ferner kann der erste Lichtstärkewert gleich dem vierten Lichtstärkewert und der
dritte Lichtstärkewert gleich dem zweiten Lichtstärkewert sein.
[0085] Vorzugsweise ist die Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten Zeit größer
als der zweite Lichtstärkewert. Dadurch kann beispielsweise bei einer Straßenleuchte
verhindert werden, dass die Straße mit einer zu geringen Lichtstärke beleuchtet wird,
solange die Straße noch nicht vollständig von Niederschlag bedeckt ist. Ferner ist
die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten Zeit vorzugsweise kleiner als
der vierte Lichtstärkewert. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass die
Straße mit einer zu hohen Lichtstärke beleuchtet wird, solange die Straße noch nicht
vollständig von Niederschlag befreit ist.
[0086] Wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag einsetzt, kann die Lichtstärke
ausgehend von dem ersten Lichtstärkewert zu der ersten Zeit kontinuierlich auf den
zweiten Lichtstärkewert zu der zweiten Zeit geändert werden. Ferner kann, wenn zu
der dritten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag endet, die Lichtstärke ausgehend
von dem dritten Lichtstärkewert zu der dritten Zeit kontinuierlich auf den vierten
Lichtstärkewert zu der vierten Zeit geändert werden.
[0087] Alternativ kann, wenn zu der ersten Zeit bestimmt wird, dass Niederschlag einsetzt,
die Lichtstärke zu der zweiten Zeit von dem ersten Lichtstärkewert auf den zweiten
Lichtstärkewert geschaltet werden, und, wenn zu der dritten Zeit bestimmt wird, dass
Niederschlag endet, so kann die Lichtstärke zu der vierten Zeit von dem dritten Lichtstärkewert
auf den vierten Lichtstärkewert geschaltet werden.
[0088] Ferner kann die Kommunikationseinheit 133 dazu ausgeführt sein, ein zweites Signal
von einem Temperatursensor 150 zu empfangen, wobei das zweite Signal einen Messwert
der Umgebungstemperatur indiziert. Die elektronische Steuervorrichtung 130 kann dazu
ausgeführt sein, auf der Grundlage des zweiten Signals die Umgebungstemperatur zu
bestimmen. Ferner kann die elektronische Steuervorrichtung 130 dazu ausgeführt sein,
einen Wert der ersten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur zu bestimmen,
wenn Niederschlag einsetzt, oder einen Wert der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit
von der Umgebungstemperatur zu bestimmen, wenn Niederschlag endet.
[0089] Bei Einsetzten des Niederschlags kann die elektronische Steuervorrichtung den Wert
der ersten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur fest bestimmen.
Alternativ kann die elektronische Steuervorrichtung dazu ausgeführt sein, zwischen
der ersten und der zweiten Zeit die Lichtstärke in Abhängigkeit von Messwerten von
Umgebungsparametern adaptiv zu steuern. Dabei kann die Lichtstärke insbesondere in
Abhängigkeit von Messwerten der Umgebungstemperatur und der Niederschlagsintensität
adaptiv gesteuert werden.
[0090] Wenn der Niederschlag endet, kann die elektronische Steuervorrichtung den Wert der
zweiten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur fest bestimmen. Alternativ
kann die elektronische Steuervorrichtung dazu ausgeführt sein, zwischen der dritten
und der vierten Zeit die Lichtstärke in Abhängigkeit von Messwerten von Umgebungsparametern
adaptiv zu steuern. Dabei kann die Lichtstärke insbesondere in Abhängigkeit von Messwerten
der Umgebungstemperatur, der Windstärke und/oder der Luftfeuchtigkeit adaptiv gesteuert
werden.
[0091] Figur 2 veranschaulicht ein Verfahren 200 zur Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte
in einer ersten Raumrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Verfahren
kann von der oben beschriebenen elektronischen Steuervorrichtung 130 ausgeführt werden.
[0092] In Schritt 210 wird zu einer ersten Zeit bestimmt, dass Niederschlag einsetzt.
[0093] In Schritt 220 wird in Reaktion darauf, dass der Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke
in die erste Raumrichtung gesteuert, sodass die Lichtstärke ausgehend von einem ersten
Lichtstärkewert zu der ersten Zeit mit einer ersten Verzögerung auf einen zweiten
Lichtstärkewert zu einer zweiten Zeit reduziert wird.
[0094] In Schritt 230 wird zu einer dritten Zeit bestimmt, dass Niederschlag endet. Dabei
ist die dritte Zeit später als die zweite Zeit.
[0095] In Schritt 240 wird in Reaktion darauf, dass der Niederschlag endet, die Lichtstärke
in die erste Richtung gesteuert, sodass die Lichtstärke ausgehend von einem dritten
Lichtstärkewert zu der dritten Zeit mit einer zweiten Verzögerung auf einen vierten
Lichtstärkewert zu einer vierten Zeit erhöht wird. Dabei kann der dritte Lichtstärkewert
gleich dem zweiten Lichtstärkewert sein, und der vierte Lichtstärkewert kann gleich
dem ersten Lichtstärkewert sein.
[0096] Ferner können Werte der ersten und/oder der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit von
Messwerten der Umgebungstemperatur bestimmt werden. Insbesondere kann der Wert der
ersten Verzögerung auf der Grundlage einer ersten Funktion der Umgebungstemperatur
bestimmt werden, wobei die erste Funktion einen oder mehrere erste Parameter umfasst,
und der Wert der zweiten Verzögerung kann auf der Grundlage einer zweiten Funktion
der Umgebungstemperatur bestimmt werden, wobei die zweite Funktion einen oder mehrere
zweite Parameter umfasst. Die Parametrierbarkeit der ersten und/oder der zweiten Funktion
kann ermöglichen, das Bestimmen der ersten und/oder der zweiten Verzögerung an Umgebungsparameter
anzupassen. Beispielsweise kann bei einer Straßenleuchte die Parametrierbarkeit der
ersten und/oder der zweiten Funktion ermöglichen, die erste und/oder die zweite Verzögerung
an Eigenschaften der Straßenoberfläche wie zum Beispiel Material, Rauheit und/oder
Neigungswinkel anzupassen. Die erste und/oder die zweite Funktion können beispielsweise
stückweise lineare, quadratische, trigonometrische, logarithmische oder exponentielle
Funktionen sein.
[0097] Figur 3 veranschaulicht erste und zweite Funktionen zum Bestimmen jeweiliger Verzögerungen
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0098] Die Abszisse des in Fig. 3 dargestellten Diagramms ist die Umgebungstemperatur T,
und die Ordinate ist die Verzögerung D.
[0099] Die Kurve 310 veranschaulicht die erste Funktion zum Bestimmen der ersten Verzögerung
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur T, wenn bestimmt wird, dass Niederschlag
einsetzt. Unterhalb eines ersten Werts T
1 der Umgebungstemperatur ist die Kurve 310 konstant gleich einem ersten Wert D
1 der Verzögerung. Der erste Wert T
1 der Umgebungstemperatur ist beispielsweise 0°C, und der erste Wert D
1 der Verzögerung ist beispielsweise 5 Minuten. Zwischen dem ersten Wert T
1 und einem zweiten Wert T
2 der Umgebungstemperatur steigt die Kurve 310 in linearer Weise von dem ersten Wert
D
1 auf einen dritten Wert D
3 an. Dabei kann der zweite Wert T
2 der Umgebungstemperatur beispielsweise 30°C betragen, und der dritte Wert D
3 der Verzögerung kann beispielsweise 10 Minuten betragen. Somit ist die in Fig. 3
veranschaulichte erste Funktion stückweise linear und monoton steigend.
[0100] Die Kurve 320 veranschaulicht die zweite Funktion zum Bestimmen der zweiten Verzögerung
in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur T, wenn bestimmt wird, dass Niederschlag
endet. Unterhalb des ersten Werts T
1 der Umgebungstemperatur ist die Kurve 320 konstant gleich einem zweiten Wert D
2 der Verzögerung. Der zweite Wert D
2 der Verzögerung ist beispielsweise 60 Minuten. Zwischen dem ersten Wert T
1 und dem zweiten Wert T
2 der Umgebungstemperatur fällt die Kurve 320 in linearer Weise von dem zweiten Wert
D
2 auf den dritten Wert D
3 ab. Somit ist die in Figur 3 veranschaulichte zweite Funktion stückweise linear und
monoton fallend.
[0101] Die in Figur 3 beispielhaft veranschaulichten Funktionen zum Bestimmen der ersten
und zweiten Verzögerungen können für eine Straßenleuchte verwendet werden. In dem
Beispiel der Figur 3 wird angenommen, dass der zweite Lichtstärkewert für vollständig
von Niederschlag bedeckte Straßen geeignet ist, der vierte Lichtstärkewert für vollständig
von Niederschlag freie Straßen geeignet ist, der erste Lichtstärkewert gleich dem
vierten Lichtstärkewert ist, und der dritte Lichtstärkewert gleich dem zweiten Lichtstärkewert
ist.
[0102] Eine Definition der ersten Funktion 310 und der zweiten Funktion 320 wie in Fig.
3 veranschaulicht kann besonders vorteilhaft sein, da die erste und die zweite Funktion
insgesamt nur fünf Parameter umfassen. Diese Parameter sind der erste Wert T
1 der Umgebungstemperatur, der zweite Wert T
2 der Umgebungstemperatur, der erste Wert D
1 der Verzögerung, der zweite Wert D
2 der Verzögerung und der dritte Wert D
3 der Verzögerung. Je weniger Parameter die erste und die zweite Funktion umfassen,
umso einfacher können die erste und die zweite Funktion konfiguriert werden. Außerdem
werden umso weniger Trainingsdatensätze für das maschinelle Lernen der Parameter der
ersten und der zweiten Funktion benötigt, je weniger Parameter die erste und die zweite
Funktion umfassen. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass "umfassend" und "aufweisend"
keine anderen Elemente ausschließen und die unbestimmten Artikel "eine" oder "ein"
keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit
Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in
Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele
verwendet werden können.
Bezugszeichen:
[0103]
- 100
- Außenleuchte
- 110
- Gehäuse
- 120
- Leuchtmittelkörper
- 130
- Elektronische Steuervorrichtung
- 131
- Prozessor
- 132
- Speicher
- 133
- Kommunikationseinheit
- 140
- Niederschlagsdetektor
- 150
- Temperatursensor
- 160
- Erste Raumrichtung
- 200
- Verfahren zur Steuerung der Lichtstärke in der ersten Raumrichtung
- 210
- Bestimmen, dass Niederschlag einsetzt
- 220
- Reduzieren der Lichtstärke mit einer ersten Verzögerung
- 230
- Bestimmen, dass Niederschlag endet
- 240
- Erhöhen der Lichtstärke mit einer zweiten Verzögerung
- 310
- Erste Funktion zum Bestimmen der ersten Verzögerung
- 320
- Zweite Funktion zum Bestimmen der zweiten Verzögerung
1. Verfahren (200) zur Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte (100) in eine erste
Raumrichtung (160), wobei das Verfahren von einer elektronischen Steuervorrichtung
(130) ausgeführt wird, und das Verfahren aufweist:
zu einer ersten Zeit, Bestimmen (210), dass Niederschlag einsetzt, und, in Reaktion
darauf, dass der Niederschlag einsetzt, Steuern (220) der Lichtstärke, sodass die
Lichtstärke ausgehend von einem ersten Lichtstärkewert zu der ersten Zeit mit einer
ersten Verzögerung auf einen zweiten Lichtstärkewert zu einer zweiten Zeit reduziert
wird; und/oder
zu einer dritten Zeit, Bestimmen (230), dass Niederschlag endet, und, in Reaktion
darauf, dass der Niederschlag endet, Steuern (240) der Lichtstärke, sodass die Lichtstärke
ausgehend von einem dritten Lichtstärkewert zu der dritten Zeit mit einer zweiten
Verzögerung auf einen vierten Lichtstärkewert zu einer vierten Zeit erhöht wird.
2. Verfahren (200) nach Anspruch 1, wobei,
wenn zu der ersten Zeit bestimmt (210) wird, dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke
gesteuert wird, sodass die Lichtstärke zwischen der ersten und der zweiten Zeit größer
ist als der zweite Lichtstärkewert; und/oder,
wenn zu der dritten Zeit bestimmt (230) wird, dass Niederschlag endet, die Lichtstärke
gesteuert wird, sodass die Lichtstärke zwischen der dritten und der vierten Zeit kleiner
ist als der vierte Lichtstärkewert.
3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei,
wenn zu der ersten Zeit bestimmt (210) wird, dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke
ausgehend von dem ersten Lichtstärkewert zu der ersten Zeit kontinuierlich auf den
zweiten Lichtstärkewert zu der zweiten Zeit geändert wird; und/oder,
wenn zu der dritten Zeit bestimmt (230) wird, dass Niederschlag endet, die Lichtstärke
ausgehend von dem dritten Lichtstärkewert zu der dritten Zeit kontinuierlich auf den
vierten Lichtstärkewert zu der vierten Zeit geändert wird.
4. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei,
wenn zu der ersten Zeit bestimmt (210) wird, dass Niederschlag einsetzt, die Lichtstärke
zu der zweiten Zeit von dem ersten Lichtstärkewert auf den zweiten Lichtstärkewert
geschaltet wird; und/oder,
wenn zu der dritten Zeit bestimmt (230) wird, dass Niederschlag endet, die Lichtstärke
zu der vierten Zeit von dem dritten Lichtstärkewert auf den vierten Lichtstärkewert
geschaltet wird.
5. Verfahren (200) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner umfassend Bestimmen einer
Umgebungstemperatur; und,
wenn zu der ersten Zeit bestimmt (210) wird, dass Niederschlag einsetzt, Bestimmen
eines Wertes der ersten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur, und/oder
wenn zu der dritten Zeit bestimmt (230) wird, dass Niederschlag endet, Bestimmen eines
Wertes der zweiten Verzögerung in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur.
6. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei,
der Wert der ersten Verzögerung auf der Grundlage einer ersten Funktion (310) der
Umgebungstemperatur bestimmt wird, und die erste Funktion einen oder mehrere erste
Parameter umfasst; und/oder
der Wert der zweiten Verzögerung auf der Grundlage einer zweiten Funktion (320) der
Umgebungstemperatur bestimmt wird, und die zweite Funktion einen oder mehrere zweite
Parameter umfasst.
7. Verfahren (200) nach Anspruch 6,
wobei die erste Funktion (310) stückweise linear ist; und/oder
wobei die zweite Funktion (320) stückweise linear ist.
8. Verfahren (200) nach Anspruch 6 oder 7;
wobei die erste Funktion (310) eine mit der Umgebungstemperatur monoton steigende
Funktion ist; und/oder
wobei die zweite Funktion (320) eine mit der Umgebungstemperatur monoton fallende
Funktion ist.
9. Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die elektronische Steuervorrichtung
(130) eine Kommunikationseinheit (133) für eine digitale Nachrichtenübermittlung aufweist
und das Verfahren ferner umfasst
Empfangen einer Nachricht durch die Kommunikationseinheit (133); und
Ändern des einen oder der mehreren ersten Parameter der ersten Funktion (310) auf
der Grundlage der empfangenen Nachricht, und/oder
Ändern des einen oder der mehreren zweiten Parameter der zweiten Funktion (320) auf
der Grundlage der empfangenen Nachricht.
10. Verfahren (200) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Steuern (220, 240)
der Lichtstärke umfasst
Ändern eines von der Außenleuchte (100) erzeugten Lichtstroms; und/oder
Ändern einer Lichtverteilungskurve der Außenleuchte (100).
11. Elektronische Steuervorrichtung (130) zur Steuerung einer Lichtstärke einer Außenleuchte
(100) in eine erste Raumrichtung (160),
wobei die Steuervorrichtung (130) eine Kommunikationseinheit (133) zum Empfangen eines
ersten Signals von einem Niederschlagsdetektor umfasst; und
wobei die Steuervorrichtung (130) dazu ausgeführt ist, ein Verfahren (200) nach einem
der vorherigen Ansprüche auszuführen.
12. Steuervorrichtung (130) nach Anspruch 11,
wobei die Steuervorrichtung (130) dazu ausgeführt ist, auf der Grundlage eines von
der Kommunikationseinheit (133) empfangenen zweiten Signals eine Umgebungstemperatur
zu bestimmen; und
wobei die Steuervorrichtung (130) dazu ausgeführt ist, auf der Grundlage einer von
der Kommunikationseinheit (133) empfangenen digitalen Nachricht den einen oder die
mehreren ersten Parameter der ersten Funktion (310) und/oder den einen oder die mehreren
zweiten Parameter der zweiten Funktion (320) zu bestimmen.
13. Außenleuchte (100) umfassend eine elektronische Steuervorrichtung (130) nach Anspruch
11 oder 12.
14. Computerprogramm umfassend Befehle, die bewirken, dass die elektronische Steuervorrichtung
(130) nach Anspruch 11 die Verfahrensschritte nach Anspruch 1 ausführt, wobei die
elektronische Steuervorrichtung eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfasst.
15. Computerlesbares Medium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 14 gespeichert
ist.