(19)
(11) EP 4 133 978 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.2023  Patentblatt  2023/07

(21) Anmeldenummer: 21191391.8

(22) Anmeldetag:  13.08.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47K 3/40(2000.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A47K 3/405; E03C 1/0408; E03C 1/12; E03C 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: SAXOBOARD Wellness & Duschsysteme GmbH
01558 Großenhain (DE)

(72) Erfinder:
  • DAUKSCH, Enrico
    01558 Grossenhain (DE)

(74) Vertreter: Lippert Stachow Patentanwälte Rechtsanwälte Partnerschaft mbB 
Krenkelstraße 3
01309 Dresden
01309 Dresden (DE)

   


(54) DUSCHBOARD MIT ABLAUF


(57) Die Erfindung betrifft ein Duschboard zur Herstellung eines Duschbodens mit einem plattenförmigen Element der Dicke Dx,y mit einer Oberseite 3 und einer Unterseite 3 sowie einer Ablauföffnung 4. In die Oberseite 3 ist ein Ablaufbereich eingebracht mit einem zur Ablauföffnung 4 hin verlaufenden Gefälle. In die Unterseite 6 des Duschboards 1 sind zwei Nuten 5 in Form von in das Duschboard 1 hineinragenden länglichen Vertiefungen eingebracht, welche zwischen der Ablauföffnung 4 und zumindest einer der Seitenkanten 2 des Duschboards 1 angeordnet sind, wobei jede Nut 5 eine Länge LN1, LN2 sowie eine Tiefe HN1, HN2 aufweist. Die Tiefen HN1, HN2 sind an jedem Punkt der jeweiligen Nut 5 geringer als die geringste Dicke Dx,y des Duschboards 1 entlang dieser Nut 5. Im Bereich über den Nuten 5 ist auf der Oberseite 3 zumindest ein flexibles flächenhaftes Element 7 angeordnet und fixiert.







Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Duschboard, welches eine Ablauföffnung aufweist.

[0002] Derartige Duschboards werden häufig als plattenförmiges Element gefertigt, welches auf einem geeigneten Untergrund bzw. einem Unterbau verlegt werden kann. Es ist aufgrund ihres Materials und ihrer Dicke tragfähig genug ausgestaltet, so dass es in Verbindung mit dem Untergrund bzw. dem Unterbau das für die Nutzung standardgemäße Gewicht trägt und die wasserdichten Anschlüssen an angrenzende Bauteile sowie an die Ablaufvorrichtung nicht reißen. Verwendet werden für das Duschboard beispielsweise Partikelschaum mit einer ausreichenden Dichte, die je nach Dicke und Größe des Tragelements sowie der verwendeten Unterlage regelmäßig im Bereich zwischen 20 bis 300 g/l liegt. Auch andere Materialien und andere Dichten sind verwendbar, wenn sie gängigen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten genügen.

[0003] Im Duschboard ist eine Ablauföffnung ausgebildet, durch welche das Duschwasser in eine Ablaufvorrichtung abfließen kann, welche an der Ablauföffnung im Zuge der bauseitigen Montage des Duschboards anschließbar ist. Die Ablauföffnung kann unterschiedliche Geometrien und Positionen im Duschboard haben, je nach Wunsch des Nutzers und der baulichen Situation. Meist werden runde oder viereckige, auch Rinnen mit meist rechteckigem Grundriss, dessen Länge eine Mehrfaches der Breite ist. Die Größe der Grundfläche der Auflauföffnungen sind derart bemessen, dass sie pro Sekunde ein vordefiniertes Maß von Duschwasser aufnehmen kann. Die Position der Ablauföffnung hängt häufig von der Lage des bauseitig vorhandenen Abflusses ab.

[0004] In der Oberseite des Duschboards ist zudem ein Ablaufbereich eingearbeitet, welcher ein zur Ablauföffnung verlaufendes Gefälle aufweist. Grundriss und Grad des Gefälles können variabel ausgebildet sein, wobei sie den planerischen Vorgaben und Regeln folgen. Nicht zum Ablaufbereich gehörende Abschnitte der Oberseite des Duschboards sind meist plan ausgeführt, d. h. sie liegen im eingebauten Zustand des Duschboards, wie auch dessen Unterseite, in einer horizontalen Ebene.

[0005] Im Bereich des Gefälles hat das Duschboard eine geringere Dicke als außerhalb des Ablaufbereichs. Im Ablaufbereich nimmt die Dicke aufgrund des Gefälles zur Ablauföffnung hin ab, so dass die Dicke lokal unterschiedlich ist. Die Dicke an den einzelnen Punkten des Duschboards lässt sich aus der Kenntnis des Gefälles und der minimalen und/oder maximalen Dicke für jeden Punkt einer horizontalen X-Y-Ebene anhand dessen X- und Y-Koordinaten, bezogen auf einem eindeutig bestimmbaren Koordinatenursprung, bestimmen. Die X-Y-Ebene könnte beispielsweise als die Unterseite des Boards mit definiert sein mit de, Zentrum der Ablauföffnung oder einem Eckpunkt Koordinatenursprung.

[0006] Das Duschboard ist zumindest oberseitig vorbereitend oder bauseits mit einem Dichtelement versehen, welches der Herstellung und Aufrechterhaltung einer wasserdichten Schicht zwischen dem Duschboard und einer darüber herzustellenden Nutzschicht, wie einem Fliesenbelag, einer Beschichtung oder einem Deckelement, sowie einem wasserdichten Anschluss des Duschboards an den Abfluss sowie die angrenzenden Bauelemente, wie Wände und Fußboden, dient. Das Dichtelement kann derart ausgebildet sein, dass es zumindest abschnittsweise, optional vollumgänglich, seitlich über das Duschboard hinausragt, so dass nahtlose Anschlüsse an angrenzende Bauelemente herstellbar sind. Augenscheinlich wird spätestens im Zuge der Fertigstellung des Abflusses auch im Dichtelement eine Ablauföffnung hergestellt, welche mit den jener im Duschboard korreliert. Das Dichtelement kann beispielsweise folienartig oder in Form einer Beschichtung oder einer Kombination davon ausgebildet sein.

[0007] Die Begriffe der Ober- und Unterseite eines Duschboard sowie die Begriffe oben und unten sowie über und unter orientieren sich infolge des horizontalen Einbaus des Duschboards üblicherweise an der Schwerkraftrichtung, so dass das Obere bezogen auf die Einbausituation über dem Unteren liegt. Die beide Oberflächen verbindenden Flächen sind, ebenfalls gemäß der allgemein üblichen Bezeichnung, die Seitenflächen mit oberen und unteren Seitenkanten.

[0008] Von den zuvor genannten variierbaren Gestaltungen des Duschboards, insbesondere die Größe und Dicke des Duschboards sowie die Lage, Form und Größe der Ablauföffnung sowie des damit im Zusammenhang stehenden Ablaufbereiches mit Gefälle machen es erforderlich, dass der Händler oder der Fachbetrieb zahlreiche verschiedene Gestaltungen kosten- und platzintensiv vorhalten muss.

[0009] Es besteht daher das Bedürfnis nach einem Duschboard, welches variabler an die Wünsche der Kunden und die baulichen Gegebenheiten anpassbar ist.

[0010] Das Konzept der Erfindung kann dahingehend beschrieben werden, dass auf der Unterseite des Duschboards Sollbruchstellen in das Duschboard eingebracht werden, mit welchen das Board auf eine geringere Größe gebracht werden kann. Die Sollbruchstellen haben die Form von länglichen Nuten, die als in das Duschboard hineinragenden, beispielsweise in das Duschboard spitz oder stumpf zulaufenden, Vertiefungen ausgebildet sind. An diesen Nuten kann das Duschboard zur Verkleinerung bauseits oder durch den Lieferanten gebrochen oder geschnitten werden. Als Nut wird allgemein eine längliche Vertiefung in einem Werkstück verstanden.

[0011] Die Sollbruchstellen können derart auf der Unterseite angeordnet werden, dass die ursprüngliche Form des Duschboards beibehalten und lediglich die Größe vermindert wird oder dass auch die Form geändert wird. Letzteres kann beispielsweise durch Entfernen einer oder mehrerer Ecken oder auf andere Weise erfolgen. Dabei können die Nuten entlang einer Gerade oder eines Polygonzugs ausgebildet sein oder zumindest abschnittsweise bogenförmig.

[0012] Um die Funktion des Duschboards zu erhalten, ist es notwendig die Ablauföffnung in dem verbleibenden Teil des Duschboards zu belassen. Zu diesem Zweck sind die zumindest zwei Nuten zwischen der Ablauföffnung und einer Seitenkante, optional zwei verschiedenen Seitenkanten des Duschboards angeordnet. Werden mehr als zwei Sollbruchstellen erzeugt, können mehreren, optional allen Seitenkanten eine oder mehr Nuten zugeordnet werden. So kann das Duschboard an einzelnen oder allen Seitenkanten gekürzt werden.

[0013] Die Sollbruchstellen können optional auch in jenem Bereich angeordnet sein, in welchem das Duschboard oberseitig den Ablaufbereich aufweist, so dass das Gefälle gekürzt wird.

[0014] Die Nuten werden durch ihre jeweilige Länge, hier als LN1, LN2 und gegebenenfalls LK3, Lk4 ... bezeichnet, sowie durch ihre Tiefe HN1, HN2 und gegebenenfalls HK3, HK4 ... gekennzeichnet. Sowohl Längen als auch Tiefen der einzelnen Nuten können einheitlich oder zumindest teilweise voneinander abweichend ausgebildet sein. Die Tiefe wird ausgehend von der Unterseite des Duschboards in die Nut gemessen. Sie ist so zu bemessen, dass die Nut nicht bis in die Oberseite des Duschboards ragt, auch nicht innerhalb des Ablaufbereichs. Zu diesem Zweck ist die Tiefe einer Nut so zu bemessen, dass sie stets kleiner ist als die Dicke des Duschboards entlang dieser Nut. In Abhängigkeit von der Lage der Nuten in Bezug auf die Ablauföffnung, an der das Duschboard am dünnsten ist, kann die Tiefe der Nut auch kleiner sein müssen als der geringste Wert der Dicke absolut zum gesamten Duschboard betrachtet. Die Dicke des Duschboards an jedem Punkt entlang einer Nut ist anhand des bekannten Gefälles leicht zu ermitteln.

[0015] Zur Gewährleistung der Formstabilität des Duschboards sowohl bei der Handhabung als auch bei der Nutzung ist erfindungsgemäß auf dessen Oberseite, im Bereich über den unterseitig eingebrachten Nuten ein flexibles, flächenhaftes Element fixiert. Der Begriff "flächenhaft" verdeutlicht, dass die Dicke des Elements sehr gering ist im Vergleich zu den beiden anderen Ausdehnungsrichtungen. Ein solches Element kann ein Gewebe, ein Vlies, eine Folie oder ein anderes auf der Oberseite, auch im Gefällebereich fixierbares Flächenelement sein. Sofern das Element faserverstärkt ausgebildet ist, kann es auch rissüberbrückend wirken, um die Nutzungsdauer des Duschboards zu verlängern. Das flexible, flächenhafte Element kann ganzflächig auf der Oberseite aufgebracht sein. In diesem Fall kann es, je nach verwendetem Material, das zur Herstellung eines Duschbodenelements erforderliche Dichtelement bilden oder ergänzen. Die Fixierung kann durch Kleben oder Verschweißen erfolgen. Zur Formgebung des Duschboards mittels der Sollbruchstellen ist auch das Flächenelement im Bereich der Nut leicht zu trennen.

[0016] Indem ein solches Dichtelement lediglich um die Ablauföffnung herum angeordnet und fixiert ist, lassen sich die Kosten des variablen Duschboards reduzieren, indem Materialaufwand, der teilweise infolge der Verkleinerung des Duschboards Abfall wäre, vermieden wird.

[0017] Entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung verläuft zumindest eine der Nuten parallel zu einer Seitenkante des Duschboards. Auf dieser Weise ist es möglich, die Seitenkante zumindest auf dieser Seite nach innen, in Richtung Ablauföffnung zu verlegen, d. h. die Größe des Boards in zumindest dieser Richtung zu vermindern. In Abhängigkeit vom bestehenden und herzustellenden Grundriss des Duschboards und von der Lage der zweiten oder weiteren Nuten ist es nicht erforderlich, dass die gesamte Nut parallel zur betreffenden Seitenkante verläuft. Ein Abschnitt davon kann bereits zum gewünschten Geometrie des Duschboards führen.

[0018] In einer weiteren Ausgestaltung laufen zwei oder mehr Nuten parallel zueinander, so dass die Wahl besteht, in welchem Umfang das Duschboard in dieser, senkrecht zu den beiden parallelen Nuten liegenden Richtung gekürzt werden soll. Eine solche Ausführung auf mehr als eine Seitenkante angewendet, kann Sollbruchstellen im Raster zur Verfügung stellen, um große Duschboards schrittweise auf kleinere Grundrisse zu modifizieren. Solche gerasterten Sollbruchstellen sind beispielsweise bei rechteckigen Duschboards von Vorteil, aber auch auf andere Geometrien anwendbar.

[0019] Die zuvor beschriebenen Varianten der der Reduzierung der Grundrissgröße eines Duschboards mittels Sollbruchstellen lassen sich auf vielfältige Geometrien anwenden. Vor Vorteil ist die Verwendung von Nuten als Sollbruchstellen insbesondere für N-Ecke. Praktisch sinnvoll in der Anwendung sind dabei N-eckige Duschboards mit drei bis acht Ecken, wenn von deren drei bis acht Seitenkanten eine, mehrere oder alle zum Zentrum des Duschboards verlegt werden können. Beispielsweise können der Hälfte aller Seitenkanten, jeder zweiten, jeder oder einer beliebigen Anzahl von Seitenkanten eine oder mehrere Sollbruchstellen zugeordnet sein.

[0020] Grundsätzlich können die einer Seitenkante zugeordneten (parallelen) Nuten bis zu den beiden zur betreffenden Seitenkante benachbarten Seitenkanten geführt werden. Optional ist jedoch ausreichend, sie nur bis zu deren Nuten zu führen, sofern diesen benachbarten Seitenkanten Nuten zugeordnet sind.

[0021] Ein Verfahren zur Herstellung eines zuvor beschriebenen, in seiner Größe und Geometrie variablen Duschbodenelements ist dem üblichen Einbau eines Duschboards vergleichbar. Die Größenanpassung des Duschboards erfolgt vor dessen Verlegung auf dem zuvor flächig hergestellten Untergrund. Aufgrund der Querschnittsschwächung des Boards überall dort, wo Sollbruchstellen verblieben sind, ist es erforderlich, eine ganzflächige Unterlage herzustellen, entweder direkt auf dem vorhandenen Fußboden oder auf einem Traggestell mit Stützfüßen, auf welchem eine tragfähige Grundplatte zur Aufnahme des Duschboards verwendet wird.

[0022] Nach der finalen Formgebung des Duschboards und dessen Positionierung auf der Unterlage erfolgt das Aufbringen des Dichtelements auf dem gesamten Duschboard, sofern nicht bereits vorhanden, sowie der Anschluss der Ablauföffnung an eine bauseits vorhandene Ablaufvorrichtung. Darauf folgt der wasserdichte Anschluss des Duschboards an die Ablaufvorrichtung und die angrenzenden Bauteile sowie die Herstellung der Nutzschicht, wie eingangs zum Stand der Technik beschrieben.

[0023] Die Kürzung des Duschboard an einer oder mehreren Sollbruchstellen kann durch Brechen oder mittels geeignetem Trennwerkzeug erfolgen, wobei Letzteres verschiedene Trennmethoden einschließt, welche ein Trennwerkzeug verwenden. Letzteres gestattet eine genaue Trennung des flexiblen Flächenelements über den Sollbruchstellen.

[0024] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Darin zeigen

Fig. 1A und 1B ein erfindungsgemäßes Duschboard mit rechteckigem Grundriss und zentraler Ablauföffnung in Draufsicht auf die Oberseite und Schnittdarstellung,

Fig. 2A und 2B ein erfindungsgemäßes Duschboard mit rechteckigem Grundriss und mittig angeordneter Ablauföffnung für eine Ablaufrinne in Draufsicht auf die Oberseite und Schnittdarstellung,

Fig. 3A und 3B ein erfindungsgemäßes Duschboard mit rechteckigem Grundriss und mittig angeordneter Ablauföffnung für eine Ablaufrinne in Draufsicht auf die Unterseite und Schnittdarstellung,

Fig. 4 eine erfindungsgemäßes Duschboard mit fünfeckigem Grundriss und einseitiger Ablauföffnung für eine Ablaufrinne in der Draufsicht auf die Unterseite und

Fig. 5 eine Detaildarstellung von zwei nebeneinanderliegenden Nuten in einem Duschboard in Schnittdarstellung.



[0025] Die Zeichnungen zeigen die Vorrichtung nur schematisch in dem Umfang, wie es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich ist. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Maßstäblichkeit.

[0026] Die Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung nur beispielhaft und nicht beschränkend verdeutlichen. Der Fachmann würde die zuvor in den verschiedenen Ausgestaltungen der Erfindung und nachfolgend in den Ausführungsbeispielen realisierten Merkmale in weiteren Ausführungsformen kombinieren soweit es ihm zweckdienlich und sinnvoll erscheint.

[0027] Das Duschboard 1 gemäß Fig. 1A und Fig. 1B hat eine rechteckige Form, beispielsweise der Größe 100 x 140 cm2. Eine solche Größe ist nicht in jedem Bad realisierbar, so dass eine Anpassung der Größe erforderlich sein kann.

[0028] Die Oberseite 3 des Duschboards 1 weist ein fachgerecht ausgeführtes und von jeder der vier Seitenkanten 2 ausgehendes Gefälle (dargestellt durch Doppelpfeile) zur zentralen runden Ablauföffnung 4 auf.

[0029] Auf der Unterseite 6 (Fig. 1B) des Duschboards sind zwei Sollbruchstellen in Form von spitz in das Duschboard 1 regenden Nuten 5 (gestrichelte Doppellinie) ausgebildet. Diese sind beispielhaft, jedoch nicht beschränkend derart angeordnet, dass eine Ecke des viereckigen Duschboards 1 eingekürzt werden kann, so dass ein fünfeckiges, raumsparendes Duschboard 1 entstehen kann. Weitere Sollbruchstellen an anderen Positionen sind möglich. Die Längen beider Nuten 5 sind ihrer diagonalen Lage unterschiedlich. Die äußere, kürzere wird mit LN1 und die innere, längere Nut 5 mit LN2 bezeichnet.

[0030] Auf der Oberseite 3 des Duschboards 1 ist in jenem Eckbereich des Duschboards 1, in welchem die beien Kerben 5 angeordnet sind, ein dreieckiges flexibles, flächenhaftes Element 7 (großflächig kariert dargestellt), beispielsweise ein Vlies, derart angeordnet und beispielsweise durch Kleben fixiert, dass es über beiden Nuten 5 positioniert ist.

[0031] In der Schnittdarstellung der Fig. 1B sind zwei Dicken des Duschboards 1 dargestellt, zum einen die Dicke Dx1,y1 an einer Seitenkante 2 und zum anderen die Dicke Dx2,y2 an der zentralen Ablauföffnung 4. Zwischen diesen beiden Werten ändert sich die Dicke Dx,y stetig im Verlauf des Gefälles in jedem der vier Gefälleabschnitte der Oberseite 3. Ein X-Y-Koordinatensystem der Zeichnung mit den Fig. 1 bis Fig. 3 ist dargestellt.

[0032] Das Duschboard 1 gemäß der Fig. 2A und Fig. 2B unterscheidet sich von jenem der Fig. 1A und Fig. 1B durch eine mittig eingelassene Ablauföffnung 4, in welcher eine Ablaufrinne (nicht dargestellt) eingebaut werden kann. Von allen Seitenkanten 2 ausgehend ist ein Gefälle (dargestellt durch Doppelpfeile) zur rechteckigen Ablauföffnung 4 fachgerecht ausgeführt.

[0033] Auf der Unterseite 6 dieses Duschboards 1 sind parallel zu den beiden kürzeren Seitenkanten 2 jeweils eine Nut 5 als Sollbruchstelle zur bauseitigen Herstellung eines quadratischen Duschboards 1 eingebracht. Beide Nuten 5 haben die gleiche Länge LN1, LN2. Darüber hinaus wird auf die Darlegungen zu Fig. 1A und Fig. 1B verwiesen.

[0034] Das flexible flächenhafte Element 7 ist ganzflächig auf der Oberseite 3 angeordnet und fixiert, wobei die Ablauföffnung 4 frei bleibt.

[0035] Das Duschboard 1 gemäß der Fig. 3A und Fig. 3B unterscheidet sich von jenem der Fig. 2A und Fig. 2B durch die Anzahl und Lage der Nuten 5. Zu deren besseren Darstellung ist hier die Unterseite 6 des Duschboards 1 dargestellt. Pro Seitenkante 2 des Duschboards 1 sind jeweils zwei parallel zur jeweiligen Seitenkante 2 und parallel zueinander verlaufende Nuten 5 eingebracht. Mittels dieser acht Nuten 5 ist jede Seitenkante 2 an zwei verschiedenen Positionen in das Duschboard 1 hinein in Richtung der Ablauföffnung 4 änderbar.

[0036] Jeweils zwei zu einer Seitenkante 2 parallele Nuten 5 haben die gleiche Länge. Diese wird für alle Nuten 5 mit der Länge der beiden kürzeren Seitenkanten 2 als LN1 bezeichnet. Alle weiteren Nuten 5, welche parallel zu den beiden längeren Seitenkanten 2 verlaufen haben die Länge LN2. Hinsichtlich der lokal unterschiedlichen Dicke Dx,y des Duschboard lauf die Darlegungen zu Fig. 1B verwiesen. Darüber hinaus wird auf die Darlegungen zu Fig. 1A und Fig. 1B sowie Fig. 2A und Fig. 2B verwiesen.

[0037] Da Fig. 3A die Unterseite 6 eines Duschboards 1 zeigt, ist das flexible flächenhafte Element 7 dort nicht, jedoch in Fig. 3B dargestellt. Dieses ist mehrteilig in Streifenform ausgebildet und jeweils ein Streifen über zwei nebeneinander liegenden Nuten 5 angeordnet und fixiert.

[0038] Fig. 4 zeigt die Unterseite 6 eines beispielhaft unregelmäßigen 5-eckigen Duschboards 1. Dessen rechteckige Ablauföffnung 4 dient ebenfalls der Aufnahme einer Ablaufrinne (nicht dargestellt) und ist parallel und benachbart zur längsten Seitenkante 2 des 5-Ecks angeordnet.

[0039] Zu jeder der vier übrigen Seitenkanten 2 ist jeweils parallel und mit einheitlichem Abstand zu betreffenden Seitenkante eine Nut 5 mit einer solchen Länge LN1 und LN2 eingearbeitet, dass jede Sollbruchstelle von Seitenkante 2 zu Seitenkante 2 verläuft. Im Übrigen wird auf die vorherigen Darlegungen verwiesen.

[0040] Fig. 5 zeigt die Nuten 5 als spitz in das Duschboard 1 hineinragenden Vertiefungen mit deren Tiefen HN1 und HN2. Diese entsprechen beispielhaft und nicht beschränkend ungefähr der Hälfte der Dicke Dx,y des Duschboards 1 am dargestellten Punkt im X-Y-Koordinatensystem. Auch hier ist ein streifenförmiges flexibles flächenhaftes Element 7 über den beiden Nuten 5 angeordnet.


Ansprüche

1. Duschboard zur Herstellung eines Duschbodens mit einem plattenförmigen Element, welche eine Oberseite (3) und eine der Oberseite gegenüberliegende Unterseite (3) das Duschboard (1) eine von der Oberseite (3) durch das Duschboard (1) zur Unterseite (6) verlaufende Ablauföffnung (4) aufweist sowie einen in die Oberseite eingebrachten Ablaufbereich mit einem zur Ablauföffnung(4) hin verlaufenden Gefälle, wobei die Dicke Dx,y den zur Unterseite (6) rechtwinklig gemessenen Abstand zwischen Oberseite (3) und Unterseite (6) am Punkt mit den zugehörigen X- und Y-Koordinaten beschreibt, bezogen auf eine durch die Unterseite (6) des Duschboards (1) definierte X-Y-Ebene, dadurch gekennzeichnet, dass

- in die Unterseite (6) des Duschboards (1) zwei Nuten (5) in Form von in das Duschboard (1) hineinragenden länglichen Vertiefungen eingebracht sind,

- welche zwischen der Ablauföffnung (4) und zumindest einer der Seitenkanten (2) des Duschboards (1) angeordnet sind,

- wobei jede Nut (5) eine Länge LN1, LN2 sowie eine Tiefe HN1, HN2 aufweist, wobei die Tiefe zur Unterseite (6) des Duschboards (1) gemessen wird,

- wobei die Tiefen HN1, HN2 an jedem Punkt der jeweiligen Nut (5) geringer sind als die geringste Dicke Dx,y des Duschboards (1) entlang dieser Nut (5), und

- wobei auf der Oberseite (3) zumindest in dem Bereich über den Nuten (5) ein flexibles flächenhaftes Element (7) angeordnet und fixiert ist.


 
2. Duschboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Nuten (5) zumindest abschnittsweise parallel zu einer Seitenkante (2) des Duschboards (1) verläuft.
 
3. Duschboard nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Nuten (5) und dabei zumindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen.
 
4. Duschboard nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundriss des Duschboards (1) die Form eines N-Ecks aufweist mit N als Element der natürlichen Zahlen und 3 ≤ N ≤ 8, dass zu zumindest zwei der Seitenkanten (2) jeweils eine Nut (5) parallel verläuft oder mehr als eine Nut (5) parallel verlaufen, wobei die eine oder mehreren Nuten (5) besagter Seitenkanten (2) ein Länge aufweisen, welche von der ersten bis zur zweiten dazu jeweils benachbarten Seitenkante (2) und/oder bis zu deren parallel verlaufenden Nuten (5) reicht.
 
5. Duschboard nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible, flächenhafte Element (7) vliesartig oder folienartig oder faserverstärkt ausgebildet ist.
 
6. Duschboard nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible, flächenhafte Element (7) ein Dichtelement ist.
 
7. Duschboard nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtelement auf der Oberseite fixiert ist, welches die Ablauföffnung umgibt und nicht bis über die Nuten (5)ragt.
 
8. Verfahren zur Herstellung eines Duschbodenelements, indem ein Duschboard (1) auf einer flächigen Unterlage horizontal verlegt, auf dem Duschboard (1) ein wasserdichtes Dichtelement fixiert und auf dem Dichtelement eine Nutzschicht ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Duschboard (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche verwendet wird und vor dessen Verlegung auf der flächigen Unterlage vor der Fixierung des Dichtelements oder danach, aber vor der Ausbildung der Nutzschicht, vom Randbereich des Duschboards (1) zumindest ein Abschnitt entfernt wird, indem der betreffende Randbereich bis zu einer an den besagten Randbereich angrenzenden Nut (5) entfernt wird.
 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich entlang besagter Nut (5) abgebrochen oder mittels eines Trennwerkzeugs abgetrennt wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht