[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubbeutel für einen Staubsauger mit einer Haltevorrichtung
zur Befestigung in einem Staubraum des Staubsaugers, wobei in die Haltevorrichtung
eine Einlassöffnung zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes des Staubsaugers
eingelassen ist, wobei an der Haltevorrichtung ein zur Einlassöffnung offener Filterbeutel
aus einem luftdurchlässigen Material angeordnet ist, wobei das Material des Filterbeutels
dazu ausgebildet ist bei Durchlass des Luftstromes den Staub aus dem Luftstrom zu
filtern.
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger mit Staubbeuteln zur Reinigung
von Flächen wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Die Bodenfläche
kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden oder durch
einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag gebildet
werden. Ein solcher Staubsauger weist ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes
auf, durch den eine über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und
Schmutz von der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch den Benutzer
oder die Benutzerin mittels Schub- und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und
zurückbewegt. Hierdurch gleitet die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche.
Insbesondere bei langflorigen Teppichen gleitet die Unterseite der Bodendüse über
den Teppich, während die Unterseite bei Glattböden beabstandet, gegebenenfalls durch
Abstandsborsten, über diese Bodenflächen hinweg schwebt. Der Benutzer oder die Benutzerin
kann dazu beispielsweise einen mit dem Saugrohr verbundenen Griff des Staubsaugers
handhaben. Der Staubsauger kann auch als selbstständig fahrender Staubsauger, insbesondere
Saugroboter, ausgebildet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung der Bodendüse der Fahrtrichtung
des selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht.
[0003] Ein Staubbeutel für einen Staubsauger umfasst heute üblicherweise eine Halteplatte
zur Befestigung in einem Staubraum des Staubsaugers, wobei in die Halteplatte eine
Einlassöffnung zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes des Staubsaugers
eingelassen ist, wobei an der Halteplatte ein zur Einlassöffnung offener Filterbeutel
aus einem luftdurchlässigen Material angeordnet ist, wobei das Material des Filterbeutels
dazu ausgebildet ist bei Durchlass des Luftstromes den Staub aus dem Luftstrom zu
filtern. Bei vielen Staubbeuteln ist die in die Halteplatte eingelassene Einlassöffnung
mit einer Klappe versehen, welche den Staubbeutel bei der Entnahme aus dem Staubraum
verschließt, damit im Filterbeutel gesammelter Staub nicht über die Einlassöffnung
wieder austreten kann. Außerdem ist die Einlassöffnung regelmäßig mit einer Dichtung
versehen, welche den Staubbeutel hin zu einem in die Einlassöffnung eintauchenden
Einlassstutzen des Staubsaugers abdichtet. Außerdem bietet die Halteplatte regelmäßig
einen Griff über welchen der Staubbeutel von dem Benutzer beim Wechsel des Beutels
gehandhabt werden kann. Diese zahlreichen Komponenten der Staubbeutel bestehen oft
aus unterschiedlichsten Materialien und werden mit dem Wechsel des Staubbeutels mit
ausgetauscht. Dies ist nicht sonderlich nachhaltig oder Ressourcen schonend, da die
miteinander verbundenen Materialen der mit ausgetauschten Komponenten nur sehr aufwendig
recyclebar sind. Auch alleine die Masse, der mit dem Filterbeutel zusammen entsorgten
Komponenten erzeugt eine erhebliche und unnötige Müllmenge.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen verbesserten Staubbeutel anzugeben.
Insbesondere soll die Müllmenge durch den Staubbeutelwechsel reduziert und die Handhabung
beim Staubbeutelwechsel vereinfacht werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Staubbeutel mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Haltevorrichtung als ein die Einlassöffnung
umlaufendes Andockelement ausgebildet ist, wobei das Andockelement einen Hinterschnitt
zur Befestigung des Staubbeutels in einem Staubsauger bildet, kann ein besonders einfach
aufgebauter Staubbeutel geschaffen werden, der eine einfache und sichere Befestigungsmöglichkeit
im Staubraum eines Staubsaugers bietet. Über das umlaufende Andockelement kann der
Staubbeutel fest und dicht an einem in die Einlassöffnung eintauchenden Einlassstutzen
des Staubsaugers befestigt werden. Hierzu können Befestigungselemente des Staubsaugers
einfach in den Hinterschnitt am umlaufenden Andockelement eingreifen. Dadurch kann
das einfach aufgebaute Andockelement, welcher die Einlassöffnung des Filterbeutels
umgibt, sicher in dem Staubraum positioniert werden. Der einfache Aufbau der Haltevorrichtung
reduziert den beim Staubbeutelwechsel durch den Staubbeutel anfallenden Müll erheblich.
Bevorzugt umgibt das Andockelement die Einlassöffnung des Staubbeutels vollständig.
In einer alternativen Ausführungsform ist es aber auch denkbar, dass das Andockelement
die Einlassöffnung des Staubbeutels nur teilweise umgibt. Die Haltevorrichtung ist
bevorzugt einfach mit dem Material des Filterbeutels verschweißt. Darüber hinaus ist
es durch die beschriebene Haltevorrichtung möglich den gesamten Staubbeutel inklusive
der einfachen Haltevorrichtung sortenrein aus einem einzigen Material herzustellen.
So ist beispielsweise ein Polypropylen-basierter Vliesstoff für den Filterbeutel mit
einfacher Haltevorrichtung ebenfalls aus Polypropylen denkbar. Dies vereinfacht auch
das Recycling des Staubbeutels erheblich. In einer weiteren Ausführungsform ist es
denkbar, den Staubbeutel und die Haltevorrichtung aus einem naturfaserbasierten Material,
wie Papier oder Pappe auszuführen. Hierbei ist der Filterbeutel aus Papier und die
Haltevorrichtung aus Pappe ausgeführt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen
einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise
miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung
aufzeigen.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Andockelement als Andockring oder als
Andockringsegment ausgebildet. In der Ausführungsform als Andockring umgibt dieser
die Einlassöffnung des Staubbeutels vollständig. In der Ausführungsform als Andockringsegment
kann die Einlassöffnung des Staubbeutels auch nur teilweise vom Andockringsegment
umgeben werden.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hinterschnitt
die Haltevorrichtung axial in Strömungsrichtung des Luftstromes durch die Einlassöffnung
festlegbar macht. Mit dem Hinterschnitt kann die Haltevorrichtung einfach axial in
beiden Richtungen des Luftstromes im Staubraum des Staubsaugers festgelegt werden.
Mit der beidseitigen Begrenzung durch den Hinterschnitt, können besonders einfach
ausgestaltete Befestigungselemente des Staubsaugers die Haltevorrichtung des Staubbeutels
an dem Andockelement im Staubraum festhalten. Damit kann ein Verrutschen der einfach
aufgebauten Haltevorrichtung im Staubraum wirksam verhindert werden.
[0009] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Hinterschnitt
von außen zugänglich an einem durch das Andockelement gebildeten Stutzen auf der Einlassöffnung
gebildet ist. Über den von außen zugänglichen Hinterschnitt können sehr einfach Befestigungselemente
des Staubsaugers von außen in den Hinterschnitt am Stutzen des Andockelements eingreifen
und den Stutzen mit der Einlassöffnung des Filterbeutels sicher positionieren. Hierdurch
wird der Staubbeutel einfach durch von außen an das Andockelement angreifende und
in den Hinterschnitt eingreifende Befestigungselemente des Staubsaugers sicher im
Staubraum festgelegt.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass der
Hinterschnitt von innen zugänglich in einem durch das Andockelement gebildeten Stutzen
an der Einlassöffnung gebildet ist. Über den von innen zugänglichen Hinterschnitt
können sehr platzsparend Befestigungselemente des Staubsaugers von innen in den Hinterschnitt
am Stutzen des Andockelements eingreifen und den Stutzen mit der Einlassöffnung des
Filterbeutels sicher positionieren. Hierdurch wird der Staubbeutel einfach durch von
innen an das Andockelement angreifende und in den Hinterschnitt eingreifende Befestigungselemente
des Staubsaugers sicher im Staubraum festgelegt.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht daher vor, dass das Andockelement
einen Verdrehschutz aufweist. Über den Verdrehschutz kann sichergestellt werden, dass
das bevorzugt rotationsymmetrische Andockelement sich nicht in den Befestigungselementen
des Staubsaugers verdreht.
[0012] Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Verdrehschutz durch
eine halbkreisförmige Einbuchtung gebildet ist. Mit der halbkreisförmigen Einbuchtung
ist ein besonders einfacher Verdrehschutz für das Andockelement gegeben. Die Befestigungselemente
des Staubsaugers verfügen vorteilhafterweise über einen in die halbkreisförmige Einbuchtung
eingreifenden Vorsprung. So kann das Andockelement bei Aufnahme in den Befestigungselementen
des Staubsaugers wirksam gegen eine Verdrehung gesichert werden, sodass der Staubbeutel
optimal im Staubraum des Staubsaugers positioniert bleibt.
[0013] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Andockring
aus zwei den Hinterschnitt bildenden Teilringen zusammengesetzt ist. Über die zwei
den Hinterschnitt bildenden Teilringe ist eine besonders einfache Fertigung des Hinterschnitts,
insbesondere im Spritzguss, bevorzugt aus Kunststoff, möglich. Die zwei Teilringen
können besonders leicht aus einer sehr einfach aufgebauten Spritzgussform entformt
werden.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Teilringe über
ein Filmscharnier verbunden sind, wobei das Filmscharnier die Teilringe zum Zusammenklappen
des Andockrings passend positioniert. Über das Filmscharnier können die beiden Teilringe
des Andockrings verbunden über das Filmscharnier in einem Spritzvorgang in einem Spritzwerkzeug
im Spritzgussverfahren bevorzugt aus Kunststoff hergestellt werden. Anschließend müssen
die Teilringe einfach in nur einem Montageschritt an dem Filmscharnier zur Bildung
des Hinterschnitts im Andockring zusammengeklappt und zusammengerückt werden. Da die
Teilringe bereits über das Filmscharnier passend zueinander positioniert sind, kann
der Montageschritt auch von einem einfachen Automaten übernommen werden, sodass ein
hoher Grad an Automatisierung bei der Fertigung des Staubbeutels erreicht wird.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einlassöffnung
durch mindestens einen schlitzförmigen Einschnitt in das Material des Filterbeutels
gebildet ist. Der schlitzförmige Einschnitt in das Material des Filterbeutels ersetzt
die flächige Ausstanzung des Filterbeutel-Materials zur Herstellung der Einlassöffnung.
Während eine flächige Einlassöffnung in Filterbeuteln heute üblicherweise durch eine
Klappe an der die Einlassöffnung umgebenden Haltevorrichtung verschlossen wird, kann
bei dem erfindungsgemäßen Staubbeutel auf eine solche Klappe verzichtet werden. Über
den schlitzförmigen Einschnitt kann der durch den Andockring der Haltevorrichtung
geführte Einlassstutzen des Staubsaugers in den Filterbeutel vordringen, sodass der
staubbeladende Luftstrom des Staubsaugers in den Staubbeutel geleitet werden kann.
Bei Wechsel eines vollen Staubbeutels wird der Einlassstutzen des Staubsaugers aus
dem Staubbeutel entfernt. Üblicherweise verschließt dann eine Klappe die flächige
Einlassöffnung, damit kein Staub bei der Handhabung des vollen Staubbeutels austreten
kann. Auf diese Art von kompliziertem Hygieneverschluss kann mit dem schlitzförmigen
Einschnitt in das Material des Staubbeutels verzichtet werden. Das den Schlitz der
Einlassöffnung umgebende Material des Filterbeutels rutscht beim Verlassen des Einlassstutzens
zurück und verschließt den Schlitz der Einlassöffnung wieder so weit, dass ein Staubaustritt
mit diesen einfachen Mitteln wirksam verhindert werden kann.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einschnitt
in das Material des Filterbeutels für die Einlassöffnung u-förmig, kreuzförmig, sternförmig,
gerade oder kreislinienförmig ausgebildet ist. Die Einlassöffnung soll somit nicht
kreisrund komplett ausgestanzt werden, wie bei heutigen Staubbeuteln üblich, sondern
bevorzugt als ein u-förmiger Schlitz in das Material des Filterbeutels geschnitten
werden. Hierdurch entsteht vorteilhafterweise ein Vlieslappen im Bereich der Einlassöffnung.
Dieser Vlieslappen sorgt dann dafür, dass beispielsweise beim Fallen des Staubbeutels
in den Mülleimer keine Staubwolke entsteht durch aus der Einlassöffnung austretenden
Staub beim Auftreffen des Staubbeutels auf dem Eimergrund. Neben dem u-förmigen Einschnitt
sind auch weitere Formen möglich, die den Austritt von Staub aus der Einlassöffnung
wirksam verhindern können und dennoch ein leichtes Eintauchen des Einlassstutzens
des Staubsaugers ermöglichen.
[0017] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
- Figur 1
- Erfindungsgemäßer Staubbeutel,
- Figur 2
- Detailansicht auf Haltevorrichtung,
- Figur 3
- Detailansicht auf Teilringe,
- Figur 4
- weiterer erfindungsgemäßer Staubbeutel,
- Figur 5
- Detailansicht auf Haltevorrichtung, und
- Figur 6
- Detailansicht auf Teilringe.
[0018] In der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist ein Staubbeutel rein schematisch
dargestellt. Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Staubbeutel
1 für einen Staubsauger mit einer Haltevorrichtung 2 zur Befestigung in einem Staubraum
des Staubsaugers. Die Haltevorrichtung 2 umgibt eine Einlassöffnung 3 zur Aufnahme
eines mit Staub beladenen Luftstromes 4 des Staubsaugers. Das heißt die Einlassöffnung
3 ist in die Haltevorrichtung 2 eingelassen. An die Haltevorrichtung 2 schließt ein
zur Einlassöffnung 3 offener Filterbeutel 5 an. Dieser Filterbeutel 5 ist aus einem
luftdurchlässigen. Der Filterbeutel 5 ist vorzugsweise um die Einlassöffnung 3 herum
mit der Haltevorrichtung 2 verschweißt. Das Material des Filterbeutels 5 ist dazu
ausgebildet bei Durchlass des Luftstromes 4 den Staub aus dem Luftstrom 4 zu filtern.
Die Haltevorrichtung 2 ist erfindungsgemäß als ein die Einlassöffnung 3 umlaufender
Andockring 6 ausgebildet. Dieser Andockring 6 bildet einen Hinterschnitt 7, der zur
Befestigung des Staubbeutels 1 in einem Staubsauger dient. Hierdurch kann ein besonders
einfach aufgebauter Staubbeutel 1 geschaffen werden, der eine einfache und sichere
Befestigungsmöglichkeit im Staubraum eines Staubsaugers bietet. Der umlaufende Andockring
6 ermöglicht den Staubbeutel 1 fest und dicht an einem in die Einlassöffnung 3 eintauchenden
Einlassstutzen des Staubsaugers zu befestigten. In Figur 1 ist zu erkennen, dass die
Einlassöffnung 3 außerdem durch einen schlitzförmigen Einschnitt 13 in das Material
des Filterbeutels 5 gebildet ist. Dieser schlitzförmige Einschnitt 13 in das Material
des Filterbeutels 5 ersetzt eine übliche flächige Ausstanzung des Filterbeutel-Materials
zur Herstellung der Einlassöffnung 3. Durch den schlitzförmigen Einschnitt 13 kann
der durch den Andockring 6 der Haltevorrichtung 2 geführte Einlassstutzen des Staubsaugers
in den Filterbeutel 5 vordringen, sodass der staubbeladende Luftstrom 4 des Staubsaugers
in den Staubbeutel 1 geleitet werden kann. Wird der volle Staubbeutel 1 gewechselt,
so wird der Einlassstutzen des Staubsaugers aus dem Staubbeutel 1 entfernt, dabei
rutscht das den Schlitz 13 der Einlassöffnung 3 umgebende Material des Filterbeutels
5 beim Verlassen des Einlassstutzens zurück und verschließt den Schlitz 13 der Einlassöffnung
3 weitgehend wieder, sodass ein Staubaustritt mit diesen einfachen Mitteln wirksam
verhindert werden kann. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Einschnitt 13
in das Material des Filterbeutels 5 gerade ausgebildet. In anderen Ausführungen kann
der Einschnitt 13 aber auch u-förmig, kreuzförmig, sternförmig oder kreislinienförmig
ausgebildet sein. Die Einlassöffnung 3 ist in allen Fällen nicht flächig, sondern
schlitzartig in das Material des Filterbeutels 5 eingeschnitten.
[0019] Die Figur 2 zeigt eine Detailansicht auf die Haltevorrichtung gemäß Figur 1. In dieser
Ansicht ist der Hinterschnitt 7, der die Haltevorrichtung 2 axial in Strömungsrichtung
des Luftstromes 4 durch die Einlassöffnung 3 festlegbar macht, besser zu erkennen.
Der Hinterschnitt 7 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel von innen zugänglich
in einem durch den Andockring 6 gebildeten Stutzen 8 an der Einlassöffnung 3 geformt.
Der von innen zugängliche Hinterschnitt 7 ermöglicht, dass Befestigungselemente des
Staubsaugers sehr platzsparend von innen in den Hinterschnitt 7 am Stutzen 8 des Andockrings
6 eingreifen können. Hierdurch wird der Stutzen 8 mit der Einlassöffnung 3 des Filterbeutels
5 (Fig. 1) sicher in dem Staubraum des mit dem Staubbeutels 1 (Fig. 1) ausgestatten
Staubsaugers positioniert. Daher wird der Staubbeutel 1 (Fig. 1) einfach durch von
innen an den Andockring 6 angreifende und in den Hinterschnitt 7 eingreifende Befestigungselemente
des Staubsaugers sicher im Staubraum festgelegt. Der eintauchenden Einlassstutzen
des Staubsaugers kann mit einer Dichtung versehen sein, die sich dichtend an den Andockring
6 legt. In dieser Darstellung ist auch der Verdrehschutz 9 am Andockring 6 zu erkennen,
welcher als halbkreisförmige Einbuchtung ausgebildet ist. Vorteilhafterweise verfügen
die Befestigungselemente des Staubsaugers über einen in die halbkreisförmige Einbuchtung
9 eingreifenden Vorsprung. Auf diese Weise kann der Andockring 6 der Haltevorrichtung
2 bei Aufnahme in den Befestigungselementen des Staubsaugers wirksam gegen eine Verdrehung
gesichert werden. So kann der Staubbeutel 1 (Fig. 1) über die Befestigungselemente
des Staubsaugers optimal im Staubraum des Staubsaugers positioniert bleiben.
[0020] In Figur 3 ist die Haltevorrichtung 2 gemäß Figur 2 im nicht zusammengeklappten Zustand
gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass der Andockring 6 (Fig. 2) aus zwei den Hinterschnitt
7 (Fig. 2) bildenden Teilringen 10, 11 zusammengesetzt ist. Die beiden Teilringe 10,
11 sind über ein Filmscharnier 12 miteinander verbunden. Über dieses Filmscharnier
12 werden die Teilringe 10, 11 zum Zusammenklappen des Andockrings 6 (Fig. 2) passend
positioniert. Durch die zwei den Hinterschnitt 7 bildenden Teilringe 10, 11 ist eine
besonders einfache Fertigung des Hinterschnitts 7 (Fig. 2) möglich. So können die
Teilringe 10, 11 im Spritzguss, bevorzugt aus Kunststoff, hergestellt werden. Die
Bildung des Hinterschnitts 7 aus den zwei Teilringen 10, 11 ermöglicht eine besonders
einfach aufgebaute Spritzgussform, aus welcher sich die Teilringe 10, 11 besonders
leicht entformen lassen. Mit dem Filmscharnier 12 lassen sich die beiden Teilringe
10, 11 des Andockrings 6 (Fig. 2) bereits verbunden über das Filmscharnier 12 in einem
Spritzvorgang in einem Spritzwerkzeug im Spritzgussverfahren, bevorzugt aus Kunststoff,
herstellen. Im Anschluss lassen sich die beiden Teilringe 10, 11 einfach in einem
Montageschritt an dem Filmscharnier 12 zur Bildung des Hinterschnitts 7 (Fig. 2) im
Andockring 6 (Fig. 2) zusammenklappen und zusammendrücken. Die Verbindung zwischen
den Teilringen 10, 11 kann durch Kleben, Schrauben, Heißverstemmen, Nieten, Verrasten
oder vorzugsweise Schweißen erfolgen, sodass ein formschlüssiger Halteplattenverbund
entsteht. Dadurch, dass die Teilringe 10, 11 bereits über das Filmscharnier 12 passend
zueinander positioniert sind, kann der Montageschritt auch von einer Maschine automatisiert
vorgenommen werden.
[0021] In Figur 4 ist eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Staubbeutels 1 gezeigt.
Die Ausführung gemäß Figur 4 unterscheidet sich von der Ausführung gemäß Figur 1 dadurch,
dass der Hinterschnitt 7 hier von außen zugänglich an dem durch den Andockring 6 gebildeten
Stutzen 8 auf der Einlassöffnung 3 gebildet ist. Dieser Staubbeutel 1 verfügt ebenfalls
über eine Haltevorrichtung 2 zur Befestigung in einem Staubraum des Staubsaugers.
Diese Haltevorrichtung 2 umgibt auch hier die Einlassöffnung 3 zur Aufnahme eines
mit Staub beladenen Luftstromes 4 des Staubsaugers. Das heißt die Einlassöffnung 3
ist ebenfalls in die Haltevorrichtung 2 eingelassen. Außerdem schließt an die Haltevorrichtung
2 ein zur Einlassöffnung 3 hin offener Filterbeutel 5 an. Dieser Filterbeutel 5 ist
ebenfalls aus einem luftdurchlässigen Material. Weiterhin ist der Filterbeutel 5,
bevorzugt um die Einlassöffnung 3 herum, mit der Haltevorrichtung 2 verschweißt. Der
Filterbeutel 5 ist aus einem Material zusammengeschweißt, dass bei Durchlass des Luftstromes
4 den Staub aus dem Luftstrom 4 filtert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der
Filterbeutel 5 als Seitenfaltenbeutel ausgestaltet. Hier ist die Haltevorrichtung
2 erfindungsgemäß ebenfalls als ein die Einlassöffnung 3 umlaufender Andockring 6
ausgebildet. Der Andockring 6 bildet einen Hinterschnitt 7, der zur Befestigung des
Staubbeutels 1 in einem Staubsauger dient. Damit ist ein besonders einfach aufgebauter
Staubbeutel 1 gegeben, der eine einfache und sichere Befestigungsmöglichkeit im Staubraum
eines Staubsaugers ermöglicht. Über den umlaufenden Andockring 6 kann der Staubbeutel
1 sehr einfach fest und dicht an einem in die Einlassöffnung 3 eintauchenden Einlassstutzen
des Staubsaugers befestigt werden. Die Einlassöffnung 3 ist in Figur 4 außerdem durch
einen kreuzschlitzförmigen Einschnitt 13 in das Material des Filterbeutels 5 gebildet.
Dieser kreuzschlitzförmige Einschnitt 13 in das Material des Filterbeutels 5 ersetzt
die sonst übliche flächige Ausstanzung des Filterbeutel-Materials zur Herstellung
der Einlassöffnung 3. Über den kreuzschlitzförmigen Einschnitt 13 kann der durch den
Andockring 6 der Haltevorrichtung 2 geführte Einlassstutzen des Staubsaugers einfach
in den Filterbeutel 5 des Staubbeutels 1 vordringen. Dadurch kann der staubbeladende
Luftstrom des Staubsaugers in den Staubbeutel 1 geleitet werden. Der volle Staubbeutel
1 kann gewechselt werden, wenn der Einlassstutzen des Staubsaugers aus dem Staubbeutel
1 entfernt wird, hierbei klappt das den Kreuzschlitz 13 der Einlassöffnung 3 bildende
Material des Filterbeutels 5 beim Verlassen des Einlassstutzens zurück und verschließt
den Kreuzschlitz 13 der Einlassöffnung 3 weitgehend, sodass ein Staubaustritt mit
sehr einfachen Mitteln wirksam verhindert werden kann.
[0022] Die Figur 5 zeigt eine Detailansicht auf die Haltevorrichtung 2 gemäß Figur 4. Diese
Ansicht zeigt den Hinterschnitt 7 im Andockring 6 deutlicher. Über diesen Hinterschnitt
7 ist die Haltevorrichtung 2 axial in Strömungsrichtung des Luftstromes 4 durch die
Einlassöffnung 3 festlegbar. Wie bereits erwähnt, ist der Hinterschnitt 7 ist in dem
hier gezeigten Ausführungsbeispiel von außen zugänglich an einem durch den Andockring
6 geformten Stutzen 8 auf der Einlassöffnung 3 gebildet. Dieser von außen zugängliche
Hinterschnitt 7 ermöglicht, dass die Befestigungselemente des Staubsaugers einfach
von außen in den Hinterschnitt 7 am Stutzen 8 des Andockrings 6 eingreifen können.
So kann der Stutzen 8 mit der Einlassöffnung 3 des Filterbeutels 5 (Fig. 4) einfach
und sicher in dem Staubraum des mit dem Staubbeutel 1 (Fig. 4) ausgestatten Staubsaugers
positioniert werden. Die Darstellung in Figur 5 zeigt, dass auch der Verdrehschutz
9 am Andockring 6, welcher als halbkreisförmige Einbuchtung ausgebildet ist, von außen
zugänglich ist. So können die Befestigungselemente des Staubsaugers mit einem Vorsprung
von außen in die halbkreisförmige Einbuchtung 9 eingreifen. Hierdurch kann der Andockring
6 der Haltevorrichtung 2 bei Aufnahme in den Befestigungselementen des Staubsaugers
sicher gegen eine Verdrehung gesichert werden. Damit kann der Staubbeutel 1 (Fig.
4) über die Befestigungselemente optimal im Staubraum des Staubsaugers positioniert
bleiben.
[0023] In Figur 6 ist die Haltevorrichtung gemäß Figur 5 im nicht zusammengeklappten Zustand
gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass der Andockring 6 (Fig. 5) ebenfalls aus zwei den
Hinterschnitt 7 (Fig. 5) bildenden Teilringen 10, 11 zusammengesetzt ist. Diese beiden
Teilringe 10, 11 lassen sich über ein Filmscharnier 12 miteinander zusammenklappen.
Das Filmscharnier 12 positioniert die Teilringe 10, 11 zum Zusammenklappen des Andockrings
6 (Fig. 5) bereits passend. Dadurch lassen sich die Teilringe 10, 11 besonders einfach
zur Bildung des Hinterschnitt 7 (Fig. 5) formenden Andockrings 6 (Fig. 5) miteinander
verbinden. Die Herstellung des Hinterschnitts 7 (Fig. 5) ist so durch die zwei den
Hinterschnitt 7 (Fig. 5) bildenden Teilringe 10, 11 besonders einfach. Diese Teilringe
10, 11 können einfach im Spritzguss, bevorzugt aus Kunststoff, hergestellt werden.
Die zwei Teilringe 10, 11 ermöglichen eine besonders einfach aufgebaute Spritzgussform.
Aus dieser Gussform können die Teilringe 10, 11 besonders leicht entformt werden.
Dank des Filmscharniers 12 lassen sich die beiden Teilringe 10, 11 des Andockrings
6 (Fig. 5) als ein Bauteil in einem Spritzvorgang in einem Spritzwerkzeug im Spritzgussverfahren,
bevorzugt aus Kunststoff, herstellen. Anschließend können die beiden über das Filmscharnier
12 verbundenen Teilringe 10, 11 einfach in einem Montageschritt zur Bildung des Hinterschnitts
7 (Fig. 5) im Andockring 6 (Fig. 5) an dem Filmscharnier 12 zusammengeklappt und zusammengedrückt
werden. Dadurch, dass die Teilringe 10, 11 bereits über das Filmscharnier 12 passend
zueinander positioniert sind, kann der Montageschritt auch von einem einfachen Roboter
automatisiert vorgenommen werden.
[0024] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0025]
- 1
- Staubbeutel
- 2
- Haltevorrichtung
- 3
- Einlassöffnung
- 4
- Luftstrom
- 5
- Filterbeutel
- 6
- Andockelement / Andockring
- 7
- Hinterschnitt
- 8
- Stutzen
- 9
- Verdrehschutz
- 10
- Erster Teilring
- 11
- Zweiter Teilring
- 12
- Filmscharnier
- 13
- Einschnitt
1. Staubbeutel (1) für einen Staubsauger mit einer Haltevorrichtung (2) zur Befestigung
in einem Staubraum des Staubsaugers, wobei in die Haltevorrichtung (2) eine Einlassöffnung
(3) zur Aufnahme eines mit Staub beladenen Luftstromes (4) des Staubsaugers eingelassen
ist, wobei an der Haltevorrichtung (2) ein zur Einlassöffnung (3) offener Filterbeutel
(5) aus einem luftdurchlässigen Material angeordnet ist, wobei das Material des Filterbeutels
(5) dazu ausgebildet ist bei Durchlass des Luftstromes (4) den Staub aus dem Luftstrom
(4) zu filtern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltevorrichtung (2) als ein die Einlassöffnung (3) umgebendes Andockelement
(6) ausgebildet ist, wobei das Andockelement (6) einen Hinterschnitt (7) zur Befestigung
des Staubbeutels (1) in einem Staubsauger bildet.
2. Staubbeutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Andockelement (6) als Andockring (6) oder als Andockringsegment ausgebildet ist.
3. Staubbeutel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (7) die Haltevorrichtung (2) axial in Strömungsrichtung des Luftstromes
(4) durch die Einlassöffnung (3) festlegbar macht.
4. Staubbeutel (1) nach einem Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (7) von außen zugänglich an einem durch das Andockelement (6) gebildeten
Stutzen (8) auf der Einlassöffnung (3) gebildet ist.
5. Staubbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt (7) von innen zugänglich in einem durch das Andockelement (6) gebildeten
Stutzen (8) an der Einlassöffnung (3) gebildet ist.
6. Staubbeutel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Andockelement (6) einen Verdrehschutz (9) aufweist.
7. Staubbeutel (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrehschutz (9) durch eine halbkreisförmige Einbuchtung gebildet ist.
8. Staubbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Andockring (6) aus zwei den Hinterschnitt (7) bildenden Teilringen (10, 11) zusammengesetzt
ist.
9. Staubbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilringe (10, 11) über ein Filmscharnier (12) verbunden sind, wobei das Filmscharnier
(12) die Teilringe (10, 11) zum Zusammenklappen des Andockrings (6) passend positioniert.
10. Staubbeutel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung (3) durch mindestens einen schlitzförmigen Einschnitt (13) in
das Material des Filterbeutels (5) gebildet ist.
11. Staubbeutel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnitt (13) in das Material des Filterbeutels (5) für die Einlassöffnung
(3) u-förmig, kreuzförmig, sternförmig, gerade oder kreislinienförmig ausgebildet
ist.