[0001] Die Erfindung betrifft eine Pipette für den Gebrauch mit einer Pipettenspitze.
[0002] Pipetten werden insbesondere in wissenschaftlichen und industriellen Labors mit medizinischen,
molekularbiologischen und pharmazeutischen Anwendungsgebieten zum Dosieren ausgewählter
Volumen von Flüssigkeiten eingesetzt. Bei den Flüssigkeiten kann es sich insbesondere
um homogene (einphasige) Flüssigkeiten bestehend aus einer einzigen flüssigen Komponente
oder aus einer homogenen Mischung mehrerer flüssiger Komponenten (Lösungen) handeln.
Ferner können die Flüssigkeiten heterogene (mehrphasige) Gemische einer Flüssigkeit
mit einer weiteren Flüssigkeit (Emulsionen) oder einem Feststoff (Suspension) sein.
[0003] Bekannte Pipetten weisen ein stielförmiges Pipettengehäuse mit einem Zapfen (Ansatz)
am unteren Ende zum Aufklemmen einer Pipettenspitze auf. Der Zapfen ist vielfach ein
konischer, zylindrischer oder abschnittsweise konischer und zylindrischer Vorsprung
und wird auch als "Arbeitskonus" bezeichnet. Eine Pipettenspitze ist ein hohles Röhrchen
mit einer Spitzenöffnung am unteren Ende und einer Aufstecköffnung am oberen Ende,
mit dem die Pipettenspitze auf den Zapfen aufklemmbar ist. Die Flüssigkeit wird in
die Pipettenspitze aufgenommen und aus dieser abgegeben. Bekannt sind Pipettenspitzen
ohne integrierten Kolben und Pipettenspitzen mit integriertem Kolben. Die Aufnahme
und Abgabe der Flüssigkeit wird mittels der Pipette gesteuert. Festvolumenpipetten
dienen zum Pipettieren konstanter Volumen. Bei variablen Pipetten ist das zu dosierende
Volumen einstellbar. Zum Einstellen des Volumens ist der Hub einer Antriebseinrichtung
mittels einer Einstelleinrichtung einstellbar. Zur Anzeige des eingestellten Volumens
dient ein mechanisches Zählwerk, das mit der Einstelleinrichtung gekoppelt ist. Die
Pipettenspitze wird nach dem Gebrauch vom Ansatz gelöst und kann gegen eine frische
Pipettenspitze ausgetauscht werden. Hierdurch können bei nachfolgenden Pipettierungen
Kreuzkontaminationen vermieden werden. Meist weisen Pipetten eine Abwurfeinrichtung
auf, die ein Abwerfen von Pipettenspitzen durch Knopfbetätigung ohne Anfassen der
Pipettenspitzen ermöglicht.
[0004] Luftpolsterpipetten weisen im Pipettengehäuse meist eine Kolben-ZylinderAnordnung
auf, die über einen Kanal mit einem Durchgangsloch im Zapfen verbunden ist. Pipettenspitzen
für Luftpolsterpipetten (Luftpolster-Pipettenspitzen) haben keinen integrierten Kolben.
Durch Verlagern des Kolbens mittels der Antriebseinrichtung im Zylinder wird ein Luftpolster
bewegt, um Flüssigkeit in eine auf den Zapfen aufgeklemmte Pipettenspitze einzusaugen
und aus dieser auszustoßen. Nachteilig bei Luftpolsterpipetten sind Dosierfehler aufgrund
von Veränderungen der Länge des Luftpolsters durch das Gewicht der eingesaugten Flüssigkeit
und von Änderungen der Temperatur, des Luftdruckes und der Luftfeuchtigkeit. Problematisch
kann auch eine Kontamination der Pipette durch Aerosole sein.
[0005] Direktverdrängerpipetten werden mit Pipettenspitzen mit integriertem Kolben (Direktverdränger-Pipettenspitzen)
gebraucht. Diese Art von Pipetten weist einen Zapfen zum Befestigen der Pipettenspitze
und eine mit dem integrierten Kolben (Spitzenkolben) koppelbare Antriebseinrichtung
zum Verlagern des Kolbens auf. Der Kolben kommt direkt in Kontakt mit der Flüssigkeit,
sodass die nachteiligen Auswirkungen eines Luftpolsters entfallen. Direktverdrängerpipetten
eignen sich insbesondere für die Dosierung von Flüssigkeiten mit hohem Dampfdruck,
hoher Viskosität oder hoher Dichte und Anwendungen in der Molekularbiologie, bei denen
es auf Aerosolfreiheit ankommt, um Kontaminationen zu vermeiden.
[0006] Pipetten sind in der Regel Handgeräte, die bei der Anwendung vom Benutzer mit nur
einer Hand gehalten und bedient werden können. Bekannt sind manuell angetriebene Pipetten,
bei denen die Antriebseinrichtung mittels Muskelkraft angetrieben wird. Ferner sind
elektromotorisch angetriebene Pipetten bekannt, bei denen die Antriebseinrichtung
einen Elektromotor und eine Steuerelektronik zum Steuern des Elektromotors umfasst.
[0007] Luftpolster- oder Direktverdränger-Pipettenspitzen für den einmaligen Gebrauch für
die Wiederverwendung bestehen aus Kunststoff oder aus Glas.
[0008] In der
EP 2 633 915 B1 ist eine Luftpolsterpipette für den Gebrauch mit einer Luftpolster-Pipettenspitze
und in der
EP 3 560 596 A1 ist eine Direktverdrängerpipette für den Gebrauch mit einer Direktverdränger-Pipettenspitze
beschrieben.
[0009] Bei herkömmlichen Pipetten ist der Zapfen zum Aufklemmen der Pipettenspitze, Bauteile
der Antriebseinrichtung und gegebenenfalls weitere Bauteile direkt am Pipettengehäuse
gehalten. Das Pipettengehäuse dient somit als tragende Struktur für die Bauteile der
Pipette. Infolgedessen werden sämtliche Kräfte, die beim Pipettieren entstehen, an
verschiedenen Stellen auf das Gehäuse übertragen. Dies hat zur Folge, dass das Gehäuse
aufwendig gestaltet werden muss, was ein Spritzgießwerkzeug zur Herstellung des Gehäuses
kompliziert und teuer macht. Zudem müssen sämtliche Bauteile der Pipette in oder an
dem Gehäuse montiert werden, sodass die Montage insgesamt aufwendig ist. Eine weitere
Folge ist, dass die Materialauswahl für das Gehäuse eingeschränkt ist, da das Material
dafür geeignet sein muss, die entstehenden Kräfte aufzunehmen. Insbesondere können
keine weichen Gehäusematerialien verwendet und deren Anwendungsvorteile nicht genutzt
werden. Darüber hinaus kann es zu Problemen beim Autoklavieren kommen, wenn die Bauteile
der Pipette an verschiedenen Stellen am Gehäuse befestigt sind.
[0010] Die
EP 2 578 317 B1 und
US 9,180,446 beschreiben eine Handdosiervorrichtung mit einer tragenden Struktur, die am unteren
Ende Mittel zum lösbaren Halten einer Spritze oder einer Pipettenspitze aufweist und
bei der Antriebsmittel für einen Kolben zum Verlagern eines Fluids in der Spritze
oder Pipettenspitze oberhalb der Mittel zum lösbaren Halten an der tragenden Struktur
befestigt sind. Die tragende Struktur ist von einem parallel beabstandete Längsträger
aufweisenden, langgestreckten Rahmen so gebildet, dass beim Betätigen der Antriebsmittel
auftretende Kräfte in den Rahmen eingeleitet werden. Das Gehäuse umhüllt die Antriebsmittel
und den Rahmen und ist vorzugsweise nur an wenigen Punkten am Rahmen montiert, um
das Gehäuse zu entlasten. Die Längsträger verschiedener Rahmenteile weisen ineinandergreifende
Verbindungsstrukturen auf und es sind diese Verbindungsstrukturen miteinander verbindende
Befestigungsmittel vorhanden. Ausführlich beschrieben ist ein Ausführungsbeispiel
eines Dispensers. Hierbei handelt es sich um ein Direktverdrängersystem für den Gebrauch
mit einer Spritze, bei dem der Zylinder der Spritze festgehalten und zum Aufnehmen
von Flüssigkeit der Kolben mittels eines Aufzugshebels ein Stück aus dem Zylinder
herausgezogen wird. Zum Abgeben der aufgenommenen Flüssigkeit wird der Kolben mittels
einer Zahnstangen-Klinken-Einrichtung mit einstellbarer Schrittweite tiefer in den
Zylinder hineingeschoben. Die Spritzen haben im Vergleich zu Pipettenspitzen ohne
oder mit integriertem Kolben meist ein wesentlich größeres Volumen. Beschrieben ist
auch eine Pipette, bei der am unteren Ende des parallel beanstandete Längsträger aufweisenden,
langgestreckten Rahmens Mittel zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze angeordnet
sind und oberhalb der Mittel zum lösbaren Halten ein Zylinder mit einem darin verschiebbaren
Kolben und Antriebsmittel für den Kolben befestigt sind.
[0011] Die
EP 3 399 215 A1 beschreibt einen elektronischen Handdispenser mit einem Spindelantrieb, der eine
tragende Struktur umfasst, mit der ein Führungselement für die Antriebsspindel fest
verbunden und an der ein elektrischer Antriebsmotor für die Antriebsspindel befestigt
ist. Die tragende Struktur ist ein Gehäuse und/oder ein Rahmen (Chassis) und/oder
ein Träger und besteht aus einem einzigen oder aus mehreren Bauteilen.
[0012] Die
DE 11 2016 006 174 T5 beschreibt ein Unterteil einer Mehrkanalpipette mit einem Einheitengehäuse ausgebildet
als Doppelgehäusekonstruktion mit einem vorderseitigen und einem rückseitigen Gehäuse,
an denen Ansätze für Pipettenspitzen gehalten sind. Eine Ausstoßvorrichtungsverkleidung
mit einer vorderseitigen Verkleidung und einer rückseitigen Verkleidung nimmt das
Einheitengehäuse auf.
[0013] Die
EP 1 015 110 B1 beschreibt eine Pipette mit einem Rahmen aus starrem Kunststoff, der in eine gepolsterte
Membran eingebettet ist, die sich komfortabel an die Hand des Benutzers anschmiegt.
Der Rahmen ist röhrenförmig und in den Rahmen sind hintereinander und teilweise ineinandergreifend
Bauteile einer Antriebseinrichtung, ein Zählwerk und ein Getriebe zum Übertragen der
Einstellung eines Volumeneinstellringes auf das Zählwerk angeordnet. Der Volumeneinstellring
ist zwischen einem Unterteil der Pipette, in dem ein Zylinder mit einem darin verlagerbaren
Kolben angeordnet ist, und einem die Membran sowie den darin eingebetteten Rahmen
umfassenden Oberteil der Pipette gelagert. Die Montage der Pipette ist aufwendig.
[0014] Die
EP 3 159 397 B1 beschreibt einen Pipettierkopf für einen Pipettierautomaten, der an einem ersten
Rahmen einen Zylinder mit einem darin verlagerbaren Kolben sowie einen Spindelantrieb
mit elektrischem Antriebsmotor für den Kolben aufweist. An einem zweiten Rahmen, der
mittels eines Spindelantriebs bezüglich des ersten Rahmens verlagerbar ist, ist ein
Spitzenabwerfer angeordnet, um eine auf den Zylinder aufgesteckte Pipettenspitze abzudrücken.
[0015] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pipette für den Gebrauch
mit einer Pipettenspitze zur Verfügung zu stellen, welche die Montage erleichtert,
die bei der Benutzung auftretenden Kräfte auffängt und eine freiere Gestaltung des
Pipettengehäuses ermöglicht.
[0016] Die Aufgabe wird durch eine Pipette mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsarten der Pipette sind in Unteransprüchen angegeben.
[0017] Die erfindungsgemäße Pipette für den Gebrauch mit einer Pipettenspitze umfasst:
- ein längliches Chassis,
- mit dem Chassis verbundene Bauteile einer Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens
einer Pipettenspitze und einer Antriebseinrichtung zum Verlagern eines Verdrängungselementes
zum Einsaugen von flüssigen Proben in die Pipettenspitze und Ausstoßen der Proben
aus der Pipettenspitze,
- ein rohrförmiges Pipettengehäuse, das das Chassis umgibt, wobei die Längsrichtung
des Chassis in Längsrichtung des Pipettengehäuses ausgerichtet ist, und das mit dem
Chassis verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Chassis mehrere rohrförmige Chassiselemente aufweist, die hintereinander angeordnet
und miteinander verbunden sind, und
- die Bauteile der Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens einer Pipettenspitze und
der Antriebseinrichtung mit verschiedenen Chassiselementen verbunden sind.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Pipette weist das Chassis mehrere rohrförmige Chassiselemente
auf, die miteinander verbunden sind. Das Chassis wird auch als Rahmen und die Chassiselemente
werden auch als Rahmenelemente bezeichnet. Die Chassiselemente ermöglichen eine schrittweise
Montage von Baugruppen, die aus Chassiselementen mit damit verbundenen Bauteilen bestehen,
sodass die Bauteile verliersicher an den Chassiselementen gehalten werden. Bei den
Bauteilen kann es sich um alle für die Funktion der Pipette relevanten Bauteile handeln.
Die für die Funktion der Pipette relevanten Bauteile umfassen zumindest die Bauteile
der Einrichtung zum lösbaren Halten und die Bauteile der Antriebseinrichtung. Optional
kommen die Bauteile weiterer Einrichtungen hinzu, insbesondere Bauteile einer Anzeigeeinrichtung
zum Anzeigen eines eingestellten Dosiervolumens und/oder einer Abwurfeinrichtung zum
Abwerfen mindestens einer Pipettenspitze von einem Zapfen, auf den sie aufgeklemmt
ist. Das Pipettengehäuse ist mit dem Chassis verbunden.
[0019] Ein wesentlicher Vorteil ist, dass durch die Verbindung der Bauteile mit den Chassiselementen
alle Kräfte vom Chassis aufgenommen werden können. Hierbei kann auf hochfeste Materialien
für die Chassiselemente zurückgegriffen werden, da für das Chassis keine Materialien
Verwendung finden müssen, die für das Gehäuse gewünscht sind, um ein bestimmtes Design
oder haptische Eigenschaften der Pipette zu verwirklichen. Infolgedessen können für
das Gehäuse Materialien verwendet werden, die für herkömmliche Pipetten nicht in Betracht
kamen, ohne die benötigte Festigkeit für die Aufnahme der Kräfte aufgeben zu müssen.
Durch die mögliche Ausbildung des Chassiselementes aus entsprechenden hochfesten Materialien
kann auch eine reproduzierbare Genauigkeit der Verfahrwege der Antriebseinrichtung
gewährleistet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bauteile an den verschiedenen
Chassiselementen gesondert vormontiert werden können, was zu einer Erleichterung der
Montage führt. Zur weiteren Erleichterung der Montage können die Bauteile verliersicher
an den Chassiselementen vormontiert werden. Aus einem oder mehreren Bauteilen und
jeweils einem Chassiselement kann eine Baugruppe (auch "Vorbaugruppe" oder "Modul"
genannt) gebildet werden, die bei der Montage eigenständig geprüft werden kann, was
Vorteile bei der Qualitätssicherung hat. Auch die vollständige oder teilweise Demontage
der Pipette zu Zwecken der Wartung oder Reparatur wird durch den Aufbau der Pipette
aus Chassiselementen und damit verbundenen Bauteilen erleichtert. Dabei können Baugruppen
eigenständig gewartet und repariert werden. Ferner kann ein Chassiselement für die
Aufnahme eines Unterteils ausgebildet sein, wodurch ein bislang in dem Gehäuse gesondert
zu befestigender Haltering ersetzt werden kann. Durch den modularen Aufbau können
mittels ähnlicher Montageschritte unterschiedliche Pipetten aufgebaut werden und durch
Austauschen oder Weglassen einzelner Bauteile oder Baugruppen aus Chassiselementen
und Bauteilen können funktionale Baugruppen variiert werden. Außerdem können viele
Gleichteile für verschiedene Pipetten verwendet werden. Ein weiterer Vorteil ist,
dass der Entwicklungsaufwand für weitere Pipetten reduziert wird, da das Grundgerüst
der Pipette zumindest teilweise weiterverwendet werden kann.
[0020] Dadurch, dass das Chassis mehrere rohrförmige Chassiselemente umfasst, wird eine
besonders stabile Ausführung des Chassis ermöglicht, das bei verhältnismäßig geringem
Materialaufwand verhältnismäßig hohen Kräften standhält. Zudem begünstigen die rohrförmigen
Chassiselemente besonders einfache und stabile Verbindungen der rohrförmigen Chassiselemente
miteinander. Ein weiterer Vorteil ist, dass die rohrförmigen Chassiselemente besonders
gut für die platzsparende Aufnahme der verschiedenen rohrförmigen oder stangenförmigen
Bauteile der Pipette geeignet sind. Zudem ist von Vorteil, dass die Bauteile geschützt
in den rohrförmigen Chassiselementen untergebracht werden können. Schließlich kann
das Chassis mit den rohrförmigen Chassiselementen und den damit verbundenen Bauteilen
einfach in das rohrförmige Pipettengehäuse eingesetzt werden, beispielsweise durch
Einschieben durch eine untere oder obere Öffnung eines einteiligen rohrförmigen Pipettengehäuses,
durch Aufschieben von Teilen des rohrförmigen Pipettengehäuses über die Enden des
Chassis oder durch Einsetzen des Chassis in eine Schale eines aus mehreren Schalen
bestehenden rohrförmigen Pipettengehäuses. Auch die Demontage der Pipette wird hierdurch
erleichtert.
[0021] Rohrförmige Chassiselemente im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind Kreiszylinder,
Zylinder mit einem anderen Querschnitt als einem Kreisquerschnitt und andere längliche
Hohlkörper, wobei die Länge des Hohlkörpers größer, kleiner oder gleich der maximalen
Abmessung des Hohlkörpers senkrecht zur Längsachse des Hohlkörpers sein kann. Bei
den rohrförmigen Chassiselementen kann es sich auch um Abschnitte oder Segmente eines
Zylinders oder eines anderen länglichen Hohlkörpers handeln. Ferner können die rohrförmigen
Chassiselemente bezüglicher ihrer Oberflächen nach innen vorstehende Strukturen und/oder
nach außen vorstehende Strukturen aufweisen, wodurch sie von der Form eines Zylinders
oder eines einfachen länglichen Hohlkörpers abweichen. Bei den rohrförmigen Chassiselementen
kann es sich um Chassiselemente handeln, die in Längsrichtung hintereinander mindestens
einen rohrförmigen und einen nicht-rohrförmigen Abschnitt haben, wobei der rohrförmige
Abschnitt mit dem nicht-rohrförmigen Abschnitt verbunden ist. Beispielsweise kann
das rohrförmige Chassiselement mehrere ringförmige oder ringsegmentförmige Abschnitte
haben, die über einen oder mehrere stangenförmige Abschnitte miteinander verbunden
sind oder nur einen einzigen ringförmigen oder ringsegmentförmigen Abschnitt, der
mit einem oder mehreren stangenförmigen Abschnitten verbunden ist. Vorzugsweise wird
ein ringförmiger oder ringsegmentförmiger Abschnitt des Chassiselementes mit einem
weiteren rohrförmigen Chassiselement verbunden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsart der Erfindung sind sämtliche Chassiselemente rohrförmig.
Hierdurch wird ein besonders stabiles Chassis bei verhältnismäßig geringem Materialaufwand
ermöglicht.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst das Chassis neben mehreren rohrförmigen
Chassiselementen ein oder mehrere nicht-rohrförmige Chassiselemente. Zu nicht-rohrförmigen
Chassiselementen zählen insbesondere Chassiselemente, die aus einer oder mehreren
Stangen (z B. mit Rechteckprofil, Kreisprofil, Kreuzprofil, U-Profil, C-Profil, T-Profil
jeweils mit Vollquerschnitt oder Hohlquerschnitt) oder aus einem oder mehreren Rahmen
(z.B. gebildet aus Stangen der vorgenannten Art) gebildet sind. Ferner können zu den
nicht-rohrförmigen Chassiselementen solche Chassiselemente zählen, die durch eine
oder mehrere Platten gebildet sind. Die nicht-rohrförmigen Chassiselemente können
insbesondere den Abstandsbereich zwischen zwei rohrförmigen Chassiselementen überbrücken
oder am oberen oder unteren Ende des Chassis angeordnet sein.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst das Chassis genau zwei oder genau drei
oder genau vier rohrförmige Chassiselemente.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist mindestens ein Bauteil einer Antriebseinrichtung
zum Verlagern eines Verdrängungselementes mit mindestens einem Chassiselement verbunden
und/oder ist mindestens ein Bauteil einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen eines eingestellten
Pipettiervolumens mit mindestens einem Chassiselement verbunden und/oder ist mindestens
ein Bauteil einer Abwurfeinrichtung zum Abwerfen mindestens einer Pipettenspitze von
einem Zapfen mit mindestens einem Chassiselement verbunden und/oder ist mindestens
ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens einer Pipettenspitze
mit mindestens einem Chassiselement verbunden und/oder ist mindestens ein Bauteil
einer Einrichtung zum lösbaren Halten der Chassiselemente im Pipettengehäuse mit mindestens
einem Chassiselement verbunden. Hierdurch wird die Montage und Demontage der Pipette
weiter erleichtert.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst eine erste Baugruppe ein Chassiselement
und mindestens ein Bauteil der Antriebseinrichtung und/oder umfasst eine zweite Baugruppe
ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil der Anzeigeeinrichtung und/oder umfasst
eine dritte Baugruppe ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil der Abwurfeinrichtung
und/oder umfasst eine vierte Baugruppe ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil
der Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens einer Pipettenspitze und/oder umfasst
eine fünfte Baugruppe ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil der Einrichtung
zum lösbaren Halten der Chassiselemente im Pipettengehäuse.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfasst die Antriebseinrichtung eine erste Unterbaugruppe
aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder
umfasst die Anzeigeeinrichtung eine zweite Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen,
die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder umfasst die Abwurfeinrichtung
eine dritte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement
verbunden ist und/oder umfasst die Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens einer
Pipettenspitze eine vierte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens
einem Chassiselement verbunden ist und/oder umfasst die Einrichtung zum lösbaren Halten
der Chassiselemente im Pipettengehäuse mindestens eine fünfte Unterbaugruppe aus mehreren
Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist. Hierdurch wird das
Vormontieren mindestens einer Unterbaugruppe in einem ersten Vormontageschritt und
das Vormontieren mindestens einer Unterbaugruppe mit mindestens einem Chassiselement
in einem zweiten Vormontageschritt ermöglicht und die Montage und Demontage weiter
erleichtert.
[0028] Die Vormontage mindestens einer Unterbaugruppe kann auch mit der Vormontage mindestens
eines Bauteiles an demselben Chassiselement kombiniert werden. Gemäß einer weiteren
Ausführungsart sind Bauteile der Antriebseinrichtung (z.B. ein Betätigungselement,
eine Gewindespindel, eine Spindelmutter und eine Hubstange) mit einem ersten Chassiselement
verbunden und/oder sind Bauteile der Anzeigeeinrichtung (z. B. ein Zählwerk und/oder
ein Übertrager und/oder eine Werkskalibriereinrichtung) mit einem zweiten Chassiselement
verbunden und/oder sind Bauteile der Antriebseinrichtung (z.B. ein Überhubsystem und/oder
eine Kundenkalibrierung) und/oder Bauteile der Abwurfeinrichtung mit einem dritten
Chassiselement verbunden und/oder ist mindestens ein Bauteil der Einrichtung zum lösbaren
Halten mindestens einer Pipettenspitze (z.B. ein rohrförmiges Kopplungselement für
ein Unterteil) mit einem vierten Chassiselement verbunden oder als solches ausgebildet.
Hierbei handelt es sich um eine vorteilhafte Ausführungsart einer Luftpolsterpipette.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind Bauteile der Antriebseinrichtung (z.B. eine
Gewindespindel und eine Spindelmutter) und/oder Bauteile der Anzeigeeinrichtung (z.B.
eines Zählwerkes) mit einem ersten Chassiselement verbunden und/oder Bauteile der
Antriebseinrichtung (z. B. ein Betätigungselement und/oder eine Hubstange und/oder
eine Umschalteinrichtung zum Umschalten der Verlagerung einer Hubstange in verschiedenen
Richtungen) und/oder Bauteile der Abwurfvorrichtung (z.B. eine Drehhülse) mit einem
zweiten Chassiselement verbunden und/oder sind Bauteile der Antriebseinrichtung (z.
B. Zahnstangen und Antriebsritzel zum Verlagern einer Hubstange) mit einem dritten
Chassiselement verbunden und/oder sind Bauteile der Abwurfeinrichtung (z.B. eine Abwurfstange
und/oder eine Sperrhülse) und/oder Bauteile der Einrichtung zum lösbaren Halten mindestens
einer Pipettenspitze (z.B. ein Zapfen) mit einem vierten Chassiselement verbunden.
Hierbei handelt es sich um eine vorteilhafte Ausführungsart einer Direktverdrängerpipette.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das erste Chassiselement oberhalb des zweiten
Chassiselementes, das zweite Chassiselement oberhalb des dritten Chassiselementes
und das dritte Chassiselement oberhalb des vierten Chassiselementes angeordnet.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist mindestens ein Bauteil und/oder mindestens
eine Unterbaugruppe zumindest teilweise innerhalb und/oder seitlich an einem mit diesem
verbundenen rohrförmigen Chassiselement angeordnet.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Luftpolsterpipette weist die Antriebseinrichtung
eine Gewindespindel, die in ein Innengewinde des ersten Chassiselementes eingreift
und in Längsrichtung des ersten Chassiselementes verstellbar ist, auf. Gemäß einer
weiteren Ausführungsart weist die Antriebseinrichtung eine drehbar im ersten Chassiselement
gelagerte und drehfest und in Längsrichtung relativ zueinander verlagerbar mit der
Gewindespindel verbundene Einstellhülse mit einem vom ersten Chassiselement nach oben
vorstehenden Einstellknopf auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Antriebseinrichtung
eine konzentrisch zur Einstellhülse angeordnete Mitnehmerhülse mit einer außen umlaufenden
Verzahnung auf, weist die Einstellhülse am Umfang zwei umlaufende Verzahnungen unterschiedlichen
Durchmessers auf und weist die Antriebseinrichtung einen Übertrager mit unterschiedliche
Durchmesser aufweisenden Ritzeln auf, wobei durch Verlagerung der Einstellhülse oder
des Übertragens von einer oberen in eine untere Stellung verschiedene Ritzel des Übertragers
in Eingriff mit den Verzahnungen der Einstellhülse und der Mitnehmerhülse bringbar
und hierdurch unterschiedliche Übersetzungen zwischen Einstellhülse und Mitnehmerhülse
einstellbar sind. Bei dieser Ausführungsart ist auch die Mitnehmerhülse drehbar im
ersten Chassiselement gelagert und ist die Mitnehmerhülse mit der Gewindespindel drehfest
und in Längsrichtung relativ zueinander verlagerbar verbunden. Gemäß einer weiteren
Ausführungsart weist die Antriebseinrichtung eine durch eine in Längsrichtung erstreckte
Durchgangsbohrung der Gewindespindel hindurch verlaufende, mit mindestens einem Vorsprung
am Umfang bis in Anlage an einem ersten Anschlag an der Unterseite der Gewindespindel
verlagerbare, unterhalb des Vorsprungs das Antriebselement bildende und mit einem
Bedienknopf am oberen Ende vom ersten Chassiselement vorstehende Hubstange auf. Hierdurch
sind die wesentlichen Bauteile einer Antriebseinrichtung mit dem ersten Chassiselement
verbunden.
[0033] Einzelheiten einer Pipette mit einer einstellbaren Übersetzung zwischen der Einstellhülse
und der Mitnehmerhülse sind in der europäischen Patentanmeldung
EP 19 191 903.4 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
EP 19 191 903.4, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Luftpolsterpipette ist das zweite Chassiselement
am unteren Ende des ersten Chassiselementes gehalten und ein Zählwerk an Halteeinrichtungen
am Mantel des zweiten Chassiselementes und des ersten Chassiselementes gehalten. Hierdurch
wird die Vormontage des Zählwerkes und seine Verbindung mit der Antriebseinrichtung
vereinfacht. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Übertrager an Halteeinrichtungen
am Mantel des zweiten Chassiselementes und des ersten Chassiselementes gehalten.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Luftpolsterpipette ist das dritte Chassiselement
mit dem unteren Ende des ersten Chassiselementes und/oder des zweiten Chassiselementes
verbunden und ist innerhalb des dritten Chassiselementes ein Überhubsystem mit einem
Durchgang angeordnet, durch den sich die Hubstange hindurch nach unten erstreckt,
wobei bei einer Verlagerung nach unten die Hubstange nach Auftreffen des Vorsprungs
auf einen zweiten Anschlag an der Oberseite des Überhubsystemes entgegen der Wirkung
einer Überhubfeder weiter nach unten verlagerbar ist. Hierdurch wird die Vormontage
des Überhubsystemes und dessen Kopplung mit der Hubstange vereinfacht.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Luftpolsterpipette ist das vierte Chassiselement
ein rohrförmiges Kopplungselement und ein Unterteil mit einem Verbindungszapfen in
das Kopplungselement eingesetzt, wobei das Unterteil mindestens ein Verdrängungselement
in einer Verdrängungskammer und einen mit der Verdrängungskammer verbundenen hohlen
Zapfen zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze aufweist. Ein rohrförmiges Kopplungselement
am unteren Ende des Chassis ist besonders gut zum Ankoppeln eines zapfenförmigen Kopplungselementes
am oberen Ende des Unterteiles geeignet.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Luftpolsterpipette weist das Unterteil
im Verbindungszapfen zum Ankoppeln an das rohrförmige Kopplungselement eine mit dem
unteren Ende der Hubstange gekoppelte Antriebsstange auf, die mit mindestens einem
in einem Zylinder verlagerbar angeordneten Kolben verbunden ist, wobei der Zylinder
im Unterteil angeordnet und am unteren Ende mit einem vom Unterteil vorstehenden Zapfen
zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze verbunden ist. Bei dieser Ausführungsart
ist das Unterteil über den Verbindungszapfen mit dem Chassis zu einer insgesamt besonders
stabilen Struktur verbindbar. Dabei ist die Kopplung der Hubstange mit der Antriebsstange
auf besonders einfache Weise herstellbar. Bei einer Mehrkanalpipette kann die Antriebsstange
von einer Traverse nach oben vorstehen, die unten mit den Kolbenstangen vom Kolben
einer Vielzahl von Kolben-ZylinderEinheiten verbunden ist, deren Zylinder jeweils
mit einem hohlen Zapfen zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze verbunden sind. Bei
einer Einkanalpipette kann die Antriebsstange zugleich die Kolbenstange eines Kolbens
einer Kolben-ZylinderEinheit sein, deren Zylinder mit einem hohlen Zapfen zum lösbaren
Halten einer Pipettenspitze verbunden ist.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist ein nur einen Kanal oder mehrere Kanäle aufweisendes
Unterteil über einen Verbindungszapfen mit dem Kopplungselement gekoppelt. Jeder Kanal
wird durch einen in einem Zylinder mit einem Zapfen am unteren Ende verlagerbar angeordneten
Kolben gebildet. Ein Unterteil mit nur einem Kanal bildet gemeinsam mit der Pipette
eine Einkanalpipette (auf deren einzigen Zapfen jeweils eine einzige Pipettenspitze
aufklemmbar ist). Ein Unterteil mit mehreren Kanälen bildet eine Mehrkanalpipette,
auf deren Zapfen jeweils mehrere Pipettenspitzen gleichzeitig aufklemmbar sind.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind mehrere Zylinder parallel nebeneinander
in einem kastenförmigen Unterteilchassis gehalten, das oben mit dem Verbindungszapfen
verbunden ist und ein Unterteilgehäuse bildet. Bei dieser Ausführungsart ist auch
das Unterteil mit einem Chassis versehen.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Direktverdrängerpipette weist das erste
Chassiselement Einstelleinrichtungen zum Einstellen des Dosiervolumens mit einem vom
ersten Chassiselement nach oben vorstehenden, drehbar am ersten Chassiselement gelagerten
Einstellknopf zum Einstellen des Dosiervolumens und ein mit den Einstelleinrichtungen
gekoppeltes Zählwerk zum Einstellen des eingestellten Dosiervolumens auf. Bei der
Direktverdrängerpipette können die Einstelleinrichtung und das Zählwerk vorteilhaft
am ersten Chassiselement angeordnet werden.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Direktverdrängerpipette lagert ein zweites
Chassiselement am Mantel drehbar eine Drehhülse und ist an dem zweiten
[0042] Chassiselement ein Betätigungselement zum Ausführen eines Dosierhubes und zum Abwerfen
einer Pipettenspitze von dem Zapfen angeordnet. Mittels des Betätigungselements kann
sowohl das Dosieren als auch das Abwerfen einer Pipettenspitze gesteuert werden. Einzelheiten
der Drehhülse und des Betätigungselementes sind in der europäischen Patentanmeldung
EP 19 150 808.4 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
EP 19 150 808.4, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsart einer Direktverdrängerpipette ist mit dem zweiten
Chassiselement eine Umschalteinrichtung verbunden, die mit dem Betätigungselement
gekoppelt ist, um bei aufeinanderfolgenden Verlagerungen des Betätigungselementes
um einen bestimmten Hub nach unten eine Kolbenhubstange zum Verlagern eines Spritzenkolben
in unterschiedlichen Richtungen zu verlagern. Einzelheiten der Umschalteinrichtung
sind in der europäischen Patentanmeldung
EP 20 181 406.8 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
EP 20 181 406.8, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist ein drittes Chassiselement mit Zahnstangen,
einer Hubstange und einem die Zahnstangen mit der Hubstange koppelnden Getriebe verbunden
und weist Führungen für einen Kolbenabwerfer und für Einrichtungen zum Verstellen
einer Anzeigehülse auf. Die Zahnstangen dienen der Verlagerung der Hubstange in verschiedenen
Richtungen und wirken mit der Umschalteinrichtung zusammen. Durch die Anordnung der
Umschalteinrichtung in dem zweiten Chassiselement und die Befestigung und Führung
der Zahnstangen an dem dritten Chassiselement kann bei der Montage die Kopplung zwischen
den Zahnstangen und der Umschalteinrichtung einfach hergestellt werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsart weist das Getriebe eine mehrstufige Zahnstange mit mehreren
parallelen Zahnreihen, eine fest mit der Hubstange verbundene weitere Zahnstange und
zwei drehfest mit einer gemeinsamen Welle verbundene Ritzel mit gleichen oder unterschiedlichen
Durchmessern auf, wobei das eine der beiden Ritzel mit den Zähnen einer Zahnreihe
der mehrstufigen Zahnstange und das andere der beiden Ritzel mit den Zähnen der weiteren
Zahnstange kämmt. Mittels der mehrstufigen Zahnstange können unter Verwendung unterschiedlicher
Zahnradsätze Pipetten mit verschiedenen Übersetzungen/Untersetzungen zwischen der
mehrstufigen Zahnstange und der fest mit der Hubstange verbundenen Zahnstange verwirklicht
werden. Hierdurch können Pipetten für Pipettenspitzen unterschiedlichen Nennvolumens
mit gleich großem Bedienweg für die Abgabe des Nennvolumens zur Verfügung gestellt
werden. Diese Baugruppe erleichtert die Verwirklichung verschiedener Pipettenvarianten
durch Einsetzen von Zahnradsätzen mit unterschiedlichen Übersetzungen/Untersetzungen.
Einzelheiten der Zahnstangen, der Hubstange und des diese koppelnden Getriebes sind
in der europäischen Patentanmeldung
EP 20 181 406.8 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
EP 20 181 406.3 (insbesondere Seiten 15 bis 17 und 27 bis 28), deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung
aufgenommen wird.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist das vierte Chassiselement am unteren Ende
einen vorstehenden Zapfen zum Aufklemmen einer Pipettenspitze mit integriertem Kolben
auf.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist am ersten Chassiselement und/oder am vierten
Chassiselement eine Abwurfeinrichtung zum Abwerfen von Pipettenspitzen von dem Zapfen
geführt. Hierdurch wird eine einfache Vormontage der Abwurfeinrichtung ermöglicht.
Einzelheiten der Abwurfeinrichtung und des Zapfens sind in der europäischen Patentanmeldung
EP 19 150 847.2 beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die europäische Patentanmeldung
EP 19 150 847.2, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
[0047] Gemäß den nachfolgenden Ausführungsarten können sowohl Luftpolsterpipetten als auch
Direktverdrängerpipetten ausgebildet sein.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die benachbarten Chassiselemente auf mindestens
eine der nachfolgenden Weisen miteinander verbunden: lösbar, unlösbar oder bedingt
lösbar (unter Zerstörung von Verbindungselementen) und/oder stoffschlüssig, formschlüssig
oder kraftschlüssig. Vorzugsweise sind die Chassiselemente lösbar miteinander verbunden.
Hierdurch wird eine besonders einfache, feste und sichere Verbindung der benachbarten
Chassiselemente miteinander erreicht.
[0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Bauteile und/oder die Baugruppen auf
mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit den Chassiselementen verbunden: lösbar,
unlösbar oder bedingt lösbar (unter Zerstörung von Verbindungselementen) und/oder
formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig. Vorzugsweise sind die Bauteile
und/oder Baugruppen mit den Chassiselementen lösbar verbunden. Hierdurch wird eine
besonders einfache, feste und sichere Verbindung der Bauteile und/oder Baugruppen
mit den Chassiselementen erreicht.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weisen benachbarte Chassiselemente Positionierelemente
auf, welche die benachbarten Chassiselemente in einer bestimmten Ausrichtung oder
Position relativ zueinander halten. Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfassen die
Positionierelemente mindestens ein Paar Rastelemente, wobei benachbarte Chassiselemente
jeweils ein Rastelement des Paars aufweisen, und können die benachbarten Chassiselemente
durch Verrastung ihrer Rastelemente miteinander in einer bestimmten Ausrichtung oder
Position relativ zueinander gehalten werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsart umfassen
die Positionierelemente mindestens ein Paar magnetischer Bauteile, die entweder von
zwei Magneten oder von einem Magneten und einem ferromagnetischen Bauteil gebildet
sind, wobei benachbarte Chassiselemente jeweils ein magnetisches Bauteil des Paars
aufweisen.
[0051] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist mindestens ein Chassiselement mindestens
eine vorstehende Positionsrippe oder Positionsfläche an der Außenseite auf, mit der
das Chassiselement oder mehrere zusammengebaute Chassiselemente einfach in eine Prüflehre
gelegt werden können, um schwierige Maßprüfungen in kürzester Zeit ohne großen Aufwand
zu ermöglichen. Hierdurch werden auch Kontrollen von Montagekräften in der Produktion
ermöglicht.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Pipettengehäuse auf mindestens eine der
nachfolgenden Weisen mit dem Chassis verbunden und/oder ist das Unterteilgehäuse auf
mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit dem Unterteilchassis verbunden: lösbar,
unlösbar oder bedingt lösbar (unter Zerstörung von Verbindungselementen) und/oder
formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig. Vorzugsweise ist das Pipettengehäuse
mit dem Chassis lösbar verbunden. Hierdurch wird eine besonders feste, einfache und
sichere Verbindung der jeweiligen Chassis mit dem jeweiligen Gehäuse erreicht, wodurch
die Einleitung hoher Kräfte in die verschiedenen Gehäuse vermieden wird.
[0053] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Pipettengehäuse mit einer Stelle des
Chassis verbunden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart handelt es sich hierbei
um mehrere Punkte oder eine Fläche auf einer am inneren Umfang des Pipettengehäuses
umlaufenden, geschlossenen Linie. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Pipettengehäuse
mit dem unteren Ende des Chassis verbunden. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist
das Pipettengehäuse nur mit einem einzigen oder mit zwei benachbarten Chassiselementen
verbunden. Hierdurch wird vermieden, dass auf das Chassis wirkende Kräfte über das
Pipettengehäuse übertragen werden. Ferner hat dies den Vorteil, dass eine Wärmedehnung
des Pipettengehäuses keine Auswirkungen auf für die Funktion der Pipette relevante
Bauteile hat, die an den Chassiselementen gehalten sind.
[0054] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Pipettengehäuse so ausgebildet, dass
das Chassis zusammengesetzt aus sämtlichen Chassiselementen mit den jeweiligen Bauteilen
bestückt in das Pipettengehäuse einsetzbar ist. Hierdurch wird die Montage der Pipette
vereinfacht. Ferner werden hierdurch vor dem kompletten Zusammenbau Tests, Kalibrierung
und sonstige Einstellarbeiten ermöglicht, bevor das mit den Bauteilen bestückte Chassis
in das Pipettengehäuse eingebaut wird.
[0055] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" sowie
"vertikal" und "horizontal" und davon abgeleitete Begriffe wie z.B. "oberhalb" und
"unterhalb" wie "übereinander" auf eine Anordnung der Pipette, bei der der Zapfen
vertikal ausgerichtet ist und sich am nach unten weisenden Ende des Pipettengehäuses
befindet.
[0056] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Oberteil einer Luftpolsterpipette in einem Längsschnitt;
- Fig. 2
- Chassiselemente mit damit verbundenen Bauteilen derselben Pipette in einem Sprengbild;
- Fig. 3
- dieselben Chassiselemente in einem Sprengbild;
- Fig. 4
- Chassiselemente von Fig. 3 zusammengefügt in einer Seitenansicht;
- Fig. 5
- mit Bauteilen verbundene Chassiselemente von Fig. 2 teilweise zusammengefügt in einer
Perspektivansicht schräg von der Seite;
- Fig. 6
- mit Bauteilen verbundene Chassiselemente von Fig. 2 zusammengefügt in einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- mit Bauteilen verbundene Chassiselemente zusammengefügt mit einem ersten Ausführungsbeispiel
einer Abwurfeinrichtung in einer Perspektivansicht schräg von der Seite;
- Fig. 8
- mit Bauteilen verbundene Chassiselemente zusammengefügt mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer Abwurfeinrichtung in einer Perspektivansicht schräg von der Seite;
- Fig. 9
- Chassiselement mit Überhubsystem derselben Pipette in einer Explosionsansicht schräg
von unten und von der Seite;
- Fig. 10
- Chassiselement mit Zählwerk derselben Pipette in einer Perspektivansicht von der linken
Seite;
- Fig. 11
- Chassiselement mit Zählwerk derselben Pipette in einer Perspektivansicht von der rechten
Seite;
- Fig. 12
- Unterteil derselben Pipette ohne Unterteilgehäuse in einer teilweise aufgebrochenen
Vorderansicht;
- Fig. 13
- eine Direktverdrängerpipette in einer Vorderansicht;
- Fig. 14
- dieselbe Direktverdrängerpipette in einer Seitenansicht entlang der Längsachse in
einer gegenüber Fig. 13 um 90° gedrehten Ebene,
- Fig. 15
- mit Bauteilen bestückte und vormontierte Chassiselemente derselben Pipette in einer
Perspektivansicht schräg von unten und von der Seite;
- Fig. 16
- das erste Chassiselement derselben Direktverdrängerpipette in einer Perspektivansicht
schräg von unten und von der Seite;
- Fig. 17
- dasselbe Chassiselement mit Bauteilen bestückt in einer Perspektivansicht schräg von
unten und von der Seite;
- Fig. 18
- zweites Chassiselement von oben derselben Pipette in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 19
- dasselbe Chassiselement bestückt mit Bauteilen in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 20
- drittes Chassiselement von oben derselben Pipette in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 21
- dasselbe Chassiselement bestückt mit Bauteilen in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 22
- viertes Chassiselement von oben derselben Pipette in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 23
- dasselbe Chassiselement bestückt mit Bauteilen in einer Perspektivansicht von unten
und von der Seite;
- Fig. 24
- Kopplung der Baugruppe von Fig. 22 mit dem Zählwerk von Fig. 16 in einer Perspektivansicht
schräg von unten und von der Seite.
[0057] Gemäß Fig. 1 bis 11 weist die Luftpolsterpipette 1.1 ein Oberteil 2 auf, das ein
Chassis 3, Bauteile 4 (z.B. einen Anzeigering) und Baugruppen 5 (z.B. ein Zählwerk,
vgl. Fig. 2) sowie ein rohrförmiges Pipettengehäuse 6 umfasst.
[0058] Das Chassis 3 umfasst vier rohrförmige Chassiselemente 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, die lösbar
miteinander verbunden sind. Das Chassis 3 hat oben ein erstes Chassiselement 7.1,
das einen oberen, durch obere Hohlzylindersegmente 8.1, 8.2 größeren Durchmessers
begrenzten oberen Abschnitt 9.1 und unten einen durch untere Hohlzylindersegmente
8.3, 8.4 begrenzten unteren Abschnitt 9.2 geringeren Durchmessers aufweist (vgl. Fig.
3). Dazwischen ist auf einer Platte 10 mit einem zentralen Durchgangsloch 11 ein nach
oben vorstehender Dom 12 angeordnet. Oben sind die oberen Hohlzylindersegmente 8.1,
8.2 auf einer Seite durch einen kreisbogenförmigen Steg 13 miteinander verbunden,
der eine nach unten geöffnete Tasche 14 aufweist.
[0059] Darunter ist ein im Wesentlichen ringförmiges, zweites Chassiselement 7.2 angeordnet,
das von unten auf den unteren Abschnitt 9.2 des ersten Chassiselements 7.1 aufschiebbar
ist. An den Innenseiten des unteren Abschnittes 9.2 des ersten Chassiselementes 7.1
sind in axialer und in Umfangsrichtung gerichtete Nuten 15.1, 15.2 einer Bajonettverbindung
16 ausgebildet. Das zweite Chassiselement 7.2 hat am Mantel nach außen vorstehende
Konsolen 17.1, 17.2 (vgl. Fig. 2, 10, 11).
[0060] Unter dem zweiten Chassiselement 7.2 ist ein drittes Chassiselement 7.3 angeordnet,
das oben einen rohrförmigen Abschnitt 18 mit zu den Nuten 15.1, 15.2 komplementären
Vorsprüngen 19 der Bajonettverbindung 16 am Außenumfang aufweist (vgl. Fig. 3). Unten
ist das dritte Chassiselement 7.2 mit drei nach unten vorstehenden Beinen 20.1, 20.2,
20.3 mit Haken 21.1, 21.2, 21.3 an den Enden versehen. Der rohrförmige Abschnitt 18
des dritten Chassiselements 7.3 hat am Außenumfang ein Außengewinde 22 und darüber
einen nach außen vorstehenden Lagerzapfen 23.
[0061] Darunter ist das vierte Chassiselement 7.4 angeordnet, das ringförmig ausgebildet
ist. Das vierte Chassiselement 7.4 weist oben einen umlaufenden Steg 24 auf und hat
darunter im Mantel mehrere Durchbrechungen 25.1, 25.2, 25.3.
[0062] Zum Verbinden mit dem ersten Chassiselement 7.1 wird das zweite Chassiselement 7.2
auf den unteren Abschnitt 9.2 des ersten Chassiselementes 7.1 aufgeschoben. Hierbei
wird eine Minimalverrastung zwischen den beiden Chassiselementen 7.1, 7.2 wirksam.
[0063] Das dritte Chassiselement 7.3 wird mit dem ersten und zweiten Chassiselement 7.1,
7.2 über die Bajonettverbindung 16 verbunden.
[0064] Das vierte Chassiselement 7.4 wird durch Aufschieben auf die Beine 20.1, 20.2, 20.3
des dritten Chassiselements 7.3 bis zum Eingreifen der Haken 21.1, 21.2, 21.3 in die
Durchbrechungen 25.1, 25.2, 25.3 des vierten Chassiselements 7.4 verbunden.
[0065] Vor dem Verbinden der Chassiselemente 7.1, 7.2, 7.3, 7.4 miteinander sind diese mit
Bauteilen 4 und Baugruppen 5 bestückbar.
[0066] In ein Innengewinde 26 im Dom 12 des ersten Chassiselements 7.1 wird von unten eine
hohle Gewindespindel 27 eingedreht. Mit dem oberen Ende der Gewindespindel 27 wird
drehfest ein Mitnehmer 28 mit nach außen vorstehenden Mitnehmerflügeln 29.1, 29.2
verbunden. Auf den Dom 12 wird von oben eine Mitnehmerhülse 30 aufgeschoben, die am
Innenumfang axiale Nuten 31.1, 31.2 aufweist, welche die Mitnehmerflügel 29.1, 29.2
aufnehmen. Die Mitnehmerhülse 30 hat am unteren Ende außen eine umlaufende Verzahnung
32 (vgl. Fig. 1).
[0067] Auf die Mitnehmerhülse 30 wird von oben eine untere Einstellhülse 33 aufgeschoben,
die unten am Umfang zwei umlaufende Verzahnungen 34.1, 34.2 unterschiedlichen Durchmessers
aufweist.
[0068] Zwischen die untere Einstellhülse 33 und den oberen Abschnitt 9.1 des ersten Chassiselements
7.1 wird eine Lagerschale 35 eingesetzt. Auf die untere Einstellhülse 33 wird von
oben eine obere Einstellhülse 36aufgepresst oder in anderer Weise fest mit dieser
verbunden, die oben mit einem Einstellrad von dem ersten Chassiselement 7.1 vorsteht.
[0069] In die Gewindespindel 27 wird von unten eine Hubstange 37 eingeführt, die mit einem
wulstartigen Bund 39 gegen die Unterseite der Gewindespindel 27 schiebbar ist, die
einen oberen Anschlag 40 bildet.
[0070] Auf die Konsolen 17.1, 17.2 des zweiten Chassiselements 7.2 sind von oben ein Zählwerk
41, ein Übertrager 42 und ein Antriebszahnrad 43 aufschiebbar. Bei dem Übertrager
42 handelt es sich um eine Welle 44, auf der mehrere Ritzel 45.1, 45.2 angeordnet
sind. Das Antriebszahnrad 43 umfasst zwei Stirnränder 46.1, 46.2 mit unterschiedlichen
Durchmessern auf einer gemeinsamen Welle 47 (vgl. Fig. 2, 5-8, 10, 11).
[0071] Oben wird auf das Zählwerk 41, den Übertrager 42 und das Antriebszahnrad 43 eine
Lagerplatte 48 mit einer kreisbogenförmig nach oben vorstehenden Rippe 49 aufgesetzt.
Zudem werden auf dem zweiten Chassiselement 7.2 Einrichtungen 50 für eine Werkskalibrierung
montiert.
[0072] Beim Aufschieben des zweiten Chassiselementes 7.2 auf das erste Chassiselement 7.1
greift die kreisbogenförmige Rippe 51 in die Tasche 14 ein. Ferner kommen die Ritzel
45.1 und 45.2 auf dem Übertrager 42 in Eingriff mit den Verzahnungen 34.1 und 32,
wenn die Einstellhülsen 33, 36 in ihrer höchsten Stellung angeordnet sind. Werden
sie in ihre tiefste Stellung verlagert, so kommt das Ritzel 45.2 in Eingriff mit den
Verzahnungen 34.2 und 32 und das Ritzel 45.1 ist außer Eingriff. Hierdurch werden
verschiedene Übersetzungen zwischen den Einstellhülsen 33, 36 und der Mitnehmerhülse
30 verwirklicht. ,
[0073] In das dritte Chassiselement 7.3 wird von unten ein unterer Anschlag 51 eines Überhubsystems
52 eingesetzt. Der untere Anschlag 51 weist nach außen vorstehende Vorsprünge 53 auf,
die in Nuten 54 am Innenumfang des dritten Chassiselements 7.3 eingesetzt werden.
Ferner wird von unten in den unteren Anschlag 51 eine Überhubfeder 55 eingesetzt.
Schließlich wird von unten gegen die Überhubfeder 55 ein Teller 56 gedrückt, der vom
Umfang vorstehende Rastnasen 57 hat, die in Rastlöcher 58 am Innenumfang des dritten
Chassiselements 7.3 einrasten. Der Teller 56 ist ein Lager für die Überhubfeder 52
(vgl. Fig. 1, 5, 6).
[0074] Der untere Anschlag 51 und der Teller 56 weisen jeweils ein zentrales Durchgangsloch
59, 60 zum Einsetzen der Hubstange 37 auf.
[0075] Auf das Außengewinde 22 des dritten Chassiselements 7.3 wird ein Anzeigering 61 mit
einer umlaufenden Verzahnung 62 am oberen Rand aufgeschraubt. Der obere Rand des Anzeigeringes
61 ist geneigt, wobei seine Neigung der Steigung des Außengewindes 22 auf dem dritten
Chassiselement 7.3 entspricht. Auf den Lagerzapfen 23 wird ein Antriebselement 63
einer Kronenverzahnung 64 aufgeschoben, die mit der Verzahnung 62 am oberen Rand des
Anzeigeringes 61 kämmt. Das Antriebselement 63 hat einen Innensechskant 65 zum Ansetzen
eines Werkzeuges für eine Kundenkalibrierung.
[0076] Vor dem Verbinden des dritten Chassiselements 7.3 mit dem ersten und dem zweiten
Chassiselement 7.1, 7.2 wird von oben in das dritte Chassiselement 7.3 eine Bajonettfeder
66 eingesetzt, die sich unten an einem nach innen vorstehenden Absatz 67 des dritten
Chassiselements 7.3 abstützt und oben gegen einen nach innen vorstehenden Vorsprung
68 des zweiten Chassiselements 7.2 drückt. Durch die Bajonettfeder 66 wird die Bajonettverbindung
in einer Verbindungsstellung gesichert.
[0077] Das vierte Chassiselement 7.4 wird durch Aufschnappen auf die Haken an den Beinen
des dritten Chassiselements mit diesem verbunden.
[0078] Schließlich werden auf das vormontierte Chassis 3 Abwurfeinrichtungen 69.1, 69.2
von außen aufgesetzt, von denen zwei Ausführungsvarianten in den Figuren 7 und 8 gezeigt
sind.
[0079] Das zusammengefügte Chassis 3 mit den vormontierten Bauteilen 4 und Baugruppen 5
wird von oben in das Pipettengehäuse 6 eingeschoben. Das Pipettengehäuse 6 hat im
unteren Bereich am Innenumfang drei vorstehende Vorsprünge 70.1, 70.2, 70.3. Das Chassis
3 wird in das Pipettengehäuse 6 eingeschoben, bis sich die Unterseite des umlaufenden
Stegs des vierten Chassiselements 7.4 auf der Oberseite der Vorsprünge 70 abstützen
und die Haken 21.1, 21.2, 21.3 des dritten Chassiselements 7.3 unter die Vorsprünge
des Pipettengehäuses schnappen. Schließlich wird zur Sicherung von unten eine Verspannfeder
71 in das vierte Chassiselement 7.4 eingesetzt, die am oberen Ende mit Vorsprüngen
im dritten Chassiselement verrastet und die Beine 20.1, 20.2, 20.3 innen abstützt.
Die Verspannfeder 71 dient zusätzlich zum Herstellen einer Verbindung mit einem Unterteil
der Pipette.
[0080] Für die Verbindung mit einem Unterteil der Pipette 1.1 weist das vierte Chassiselement
7.4 (Unterteilankopplungsrahmen) am unteren Rand einen nach innen vorstehenden, umlaufenden
Absatz 72 auf.
[0081] Gemäß Fig. 12 weist das Unterteil 73 der Pipette ein kastenförmiges Unterteilchassis
74 auf, das aus einer vorderen und einer hinteren Gehäuseschale 74.1, 74.2 gebildet
ist, die in einer vertikalen Ebene zusammengefügt sind. Das Unterteil 73 weist einen
vom oberen Rand des Unterteilchassis 74 nach oben vorstehenden, rohrförmigen Verbindungszapfen
75 auf. Der Verbindungszapfen 75 ist einteilig mit einer der beiden Gehäuseschalen
74.1, 74.2 verbunden.
[0082] In dem Unterteil 73 sind acht parallele Kolben-Zylinder-Einrichtungen 76 in einer
Reihe angeordnet. Jede Kolben-Zylindereinrichtung 76 hat einen Zylinder 76.1, in den
ein Kolben 76.2 eintaucht, der über eine Kolbenstange 76.3 mit einem Kolbenteller
76.4 verbunden ist.
[0083] Unten ist jeder Zylinder 76.1 einteilig mit einem nach unten vorstehenden Zapfen
77 zum Aufstecken einer Pipettenspitze zu einem Dosierbauteil 78 verbunden. Jeder
Zapfen 77 hat eine Durchgangsbohrung, die oben mit dem Innenraum des Zylinders 76.1
verbunden ist, in dem der Kolben 76.2 verlagerbar ist, und unten in einer Öffnung
im unteren Ende des Zapfens 77 mündet.
[0084] Zwischen dem Zapfen 77 und dem Zylinder 76.1 hat jedes Dosierbauteil 78 einen umlaufenden
Vorsprung 79.
[0085] Die umlaufenden Vorsprünge 79 der Dosierbauteile 78 stützen sich an den oberen Rändern
von Durchgangslöchern 79 in einer horizontalen unteren Wand 80 des Unterteils 73 ab.
Die Zylinder 76.1 sind weiter oben durch weitere Durchgangslöcher 81 einer horizontalen
Stützplatte 82 des Unterteils 73 hindurchgeführt.
[0086] Auf jedem Zylinder 76.1 ist ein als Schraubenfeder ausgeführtes Federelement 83 geführt,
das sich unten auf dem umlaufenden Vorsprung 79 und oben an der Unterseite der Stützplatte
82 abstützt.
[0087] In den Verbindungszapfen 75 ist eine Antriebsstange 84 eingesetzt, die unten mit
einer Traverse 85 verbunden ist, die Aufnahmen 85.1 aufweist, in die die Kolbenteller
76.4 eingesetzt sind.
[0088] Ferner umfasst das Unterteil 73 einen zweiteiligen Abwerfer 86, der ein vertikales
plattenförmiges Abwerferteil 86.1, 86.2 am unteren Rand einen zweiteiligen horizontalen
Anschlag 86.3, 86.4 mit zum vorderen Rand hin geöffneten Durchgangsöffnungen 86.5,
86.6 und ein vom oberen Rand des plattenförmigen Abwerferteils 86.1 nach oben vorstehendes
Betätigungselement 86.7 aufweist.
[0089] Einzelheiten des Unterteils 73 und des zweiteiligen Abwerfers 86 und ihrer Kopplung
mit einer Pipette sind der
EP 2 735 369 A1 entnehmbar, insbesondere den Abschnitten 55 und 62 bis 83 sowie den Fig. 1 bis 10.
Eine alternative Ausführung, die ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, ist insbesondere in den Abschnitten 91 bis 98 und den Fig. 11 bis 16
des vorgenannten Patentes beschrieben. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf
die
EP 2 735 369 A1, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
[0090] Durch Einsetzen des Verbindungszapfens 75 in das vierte Chassiselement 7.4 ist das
Unterteil 73 mit dem Oberteil 2 der Pipette 1.1 verbindbar.
[0091] Gemäß Fig. 13 bis 24 weist eine Direktverdrängerpipette 1.2 ein Chassis 87 mit damit
verbundenen Bauteilen 88 und Baugruppen 89 und ein das Chassis 87 und die Bauteile
88 und Baugruppen 89 einfassendes Pipettengehäuse 90 auf.
[0092] Das Chassis 87 umfasst vier rohrförmige Chassiselemente 91.1, 91.2, 91.3, 91.4.
[0093] Oben weist das Chassis 87 ein erstes Chassiselement 91.1 auf, das am Außenumfang
eine umlaufende Nut 92 und daneben einen umlaufenden, nach außen vorstehenden Kragen
93 für die Verbindung mit einem zweiten Chassiselement 91.1 aufweist. Das zweite Chassiselement
91.2 hat am oberen Ende einen nach innen vorstehenden Flansch 94 zum Verbinden mit
Nut 92 und Kragen 93 des ersten Chassiselements 91.1. Das erste Chassiselement 91.1
und das zweite Chassiselement 91.2 sind durch Eindrehen des Flansches 94 in die Nut
92 lösbar miteinander verbindbar.
[0094] Das zweite Chassiselement 91.2 hat am unteren Ende einen Schlitz 94 für eine Drehverbindung
mit dem dritten Chassiselement 91.3, das zum Verbinden mit dem Schlitz 94 am Mantel
nach außen vorstehende Flügel 95 aufweist.
[0095] Das dritte Chassiselement 91.3 hat am unteren Ende am Umfang Schlitze 96 und das
vierte Chassiselement 91.4 hat hierzu komplementäre Vorsprünge 97 für eine Drehverbindung
vom dritten Chassiselement 91.3 und vierten Chassiselement 91.4.
[0096] Die Chassiselemente 91.1 bis 91.4 sind voneinander getrennt mit Bauteilen 88 und
Baugruppen 89 bestückbar. Das erste Chassiselement 91.1 ist mit einer Einrichtung
zum Einstellen des Pipettiervolumens 98 bestückbar. Diese umfasst eine Spindelmutter
99, die mit einem Flansch und einer Schlüsselfläche am unteren Ende des ersten Chassiselementes
91.1 verbindbar ist. Von der Spindelmutter 99 steht nach unten ein Führungsrohr 100
vor. In die Spindelmutter 99 ist eine Gewindespindel eingeschraubt, die oben mit einem
Einstellknopf 101 versehen ist, der vom oberen Ende des ersten Chassiselementes 91.1
vorsteht. Auf dem oberen Ende des ersten Chassiselements wird eine obere Gehäuseabdeckung
102 fixiert.
[0097] Auf der offenen Seite des ersten Chassiselementes wird ein Zählwerk 103 montiert,
das über ein Getriebe mit der Gewindespindel gekoppelt ist.
[0098] In das zweite Chassiselement 91.2 wird eine Übertragungsmechanik 104 und eine Drehhülse
105 eingesetzt. Ferner wird die Übertragungsmechanik mit einem Betätigungselement
106 verbunden. Das zweite Chassiselement 31.2 umfasst eine Einrichtung zum Umschalten
zwischen einer Aufwärtsbewegung und einer Abwärtsbewegung einer Kolbenhubstange.
[0099] Im dritten Chassiselement 91.3 sind zwei Zahnstangen 108.1, 108.2, eine Kolbenhubstange
109 mit einer Verzahnung am oberen Ende und ein Zahnradgetriebe 110 gelagert.
[0100] Schließlich werden im vierten Chassiselement 91.4 ein Zapfen 111 sowie eine Sperrhülse
112 und eine Kolbenabwurfstange 113 montiert.
[0101] Die vormontierten Baugruppen werden durch Verbinden der Chassiselemente 91.1 bis
91.4 miteinander verbunden und das Chassis 87 wird in das Pipettengehäuse 90 eingebaut.
Bezugszeichenliste
[0102]
- 1.1
- Luftpolsterpipette
- 2
- Oberteil
- 3
- Chassis
- 4
- Bauteil
- 5
- Baugruppe
- 6
- Pipettengehäuse
- 7.1, 7.2, 7.3, 7.4
- Chassiselement
- 8.1, 8.2
- oberes Hohlzylindersegment
- 8.3, 8.4
- unteres Hohlzylindersegment
- 9.1
- oberer Abschnitt
- 9.2
- unterer Abschnitt
- 10
- Platte
- 11
- Durchgangsloch
- 12
- Dom
- 13
- Steg
- 14
- Tasche
- 15.1, 15.2
- Nuten
- 16
- Bajonettverbindung
- 17.1, 17.2
- Konsolen
- 18
- rohrförmiger Abschnitt
- 19.1, 19.2
- Vorsprünge
- 20.1, 20.2, 20.3
- Beine
- 21.1, 21.2, 21.3
- Haken
- 22
- Außengewinde
- 23
- Lagerzapfen
- 24
- Steg
- 25.1, 25.2, 25.3
- Durchbrechung
- 26
- Innengewinde
- 27
- Gewindespindel
- 28
- Mitnehmer
- 29.1, 29.2
- Mitnehmerflügel
- 30
- Mitnehmerhülse
- 31.1, 31.2
- axiale Nuten
- 32
- Verzahnung
- 33
- untere Einstellhülse
- 34.1, 34.2
- Verzahnung
- 35
- Lagerschale
- 36
- obere Einstellhülse
- 37
- Hub stange
- 39
- Bund
- 40
- oberer Anschlag
- 41
- Zählwerk
- 42
- Übertrager
- 43
- Antriebszahnrad
- 44
- Welle
- 45.1, 45.2
- Ritzel
- 46.1, 46.2
- Stirnrad
- 47
- Welle
- 48
- Lagerplatte
- 49
- Rippe
- 50
- Einrichtung für eine Werkskalibrierung
- 51
- unterer Anschlag
- 52
- Überhubsystem
- 53
- Vorsprung
- 54
- Nut
- 55
- Überhubfeder
- 56
- Teller
- 57.1, 57.2, 57.3
- Rastnasen
- 58.1, 58.2, 58.3
- Rastlöcher
- 59, 60
- Durchgangslöcher
- 61
- Anzeigering
- 62
- Verzahnung
- 63
- Antriebselement
- 64
- Kronenverzahnung
- 65
- Innensechskant
- 66
- Bajonettfeder
- 67
- Absatz
- 68
- Vorsprung
- 69.1, 69.2
- Abwurfeinrichtung
- 70
- Vorsprünge
- 71
- Verspannfeder
- 72
- Absatz
- 73
- Unterteil
- 74
- Unterteilchassis
- 74.1, 74.2
- Gehäuseschale
- 75
- Verbindungszapfen
- 76
- Kolben-Zylinder-Einrichtung
- 76.1
- Zylinder
- 76.2
- Kolben
- 76.3
- Kolbenstange
- 76.4
- Kolbenteller
- 77
- Zapfen78 Dosierbauteil
- 79
- umlaufender Vorsprung
- 80
- untere Wand
- 81
- Durchgangsloch
- 82
- Stützplatte
- 83
- Federelement
- 84
- Antriebsstange
- 85
- Traverse
- 85.1
- Aufnahme
- 86
- Abwerfer
- 86.1, 86.2
- plattenförmiges Abwerferteil
- 86.3, 86.4
- horizontaler Anschlag
- 86.5, 86.6
- Durchgangsöffnung
- 86.7
- Betätigungselement
- 87
- Chassis
- 88
- Bauteil
- 89
- Baugruppe
- 90
- Pipettengehäuse
- 91.1, 91.2, 91.3, 91.4
- rohrförmiges Chassiselement
- 92
- Nut
- 93
- Kragen
- 94
- Flansch
- 95
- Flügel
- 96
- Schlitz
- 97
- Vorsprung
- 98
- Einrichtung zum Einstellen des Pipettiervolumens
- 99
- Spindelmutter
- 100
- Führungsrohr
- 101
- Einstellknopf
- 102
- obere Gehäuseabdeckung
- 103
- Zählwerk
- 104
- Übertragungsmechanik
- 105
- Drehhülse
- 106
- Betätigungselement
- 108.1, 108.2
- Zahnstange
- 109
- Kolbenhubstange
- 110
- Zahnradgetriebe
- 111
- Zapfen
- 112
- Sperrhülse
- 113
- Kolbenabwurfstange
1. Pipette für den Gebrauch mit einer Pipettenspitze umfassend
• ein längliches Chassis (3, 87),
• mit dem Chassis (3, 87) verbundene Bauteile (4, 88) einer Einrichtung zum lösbaren
Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze und einer Antriebseinrichtung (97,
105) zum Verlagern eines Verdrängungselementes zum Einsaugen von flüssigen Proben
in die Pipettenspitze und Ausstoßen der Proben aus der Pipettenspitze,
• ein rohrförmiges Pipettengehäuse (6, 90), das das Chassis (3, 87) umgibt, wobei
die Längsrichtung des Chassis in Längsrichtung des Pipettengehäuses ausgerichtet ist,
und das mit dem Chassis verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Chassis (3, 87) mehrere rohrförmige Chassiselemente (7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4)
aufweist, die hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind, und
• dass die Bauteile (4, 88) der Einrichtung zum lösbaren Halten (80, 111) mindestens
einer Pipettenspitze und der Antriebseinrichtung (37, 105) mit verschiedenen Chassiselementen
(7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4) verbunden sind.
2. Pipette nach Anspruch 1, bei der sämtliche Chassiselemente (7.1 bis 7.4; 91.1 bis
91.4) rohrförmig sind.
3. Pipette nach Anspruch 1 oder 2, bei der mindestens ein Bauteil einer Antriebseinrichtung
(37, 105) zum Verlagern eines Verdrängungselements mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Anzeigeeinrichtung (41,
103) zum Anzeigen eines eingestellten Pipettiervolumens mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Abwurfeinrichtung (113)
zum Abwerfen mindestens einer Pipettenspitze mit mindestens einem Chassiselement verbunden
sind und/oder bei der die Bauteile einer Einrichtung zum lösbaren Halten (90, 111)
mindestens einer Pipettenspitze mit mindestens einem Chassiselement verbunden sind
und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1
bis 21.3) der Chassiselemente im Pipettengehäuse mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind.
4. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die eine erste Baugruppe umfassend ein Chassiselement
und mindestens ein Bauteil der Antriebseinrichtung (37, 105) und/oder eine zweite
Baugruppe umfassend ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil der Anzeigeeinrichtung
(41, 103) und/oder eine dritte Baugruppe umfassend ein Chassiselement und mindestens
ein Bauteil der Abwurfeinrichtung (69,.1, 69.2) und/oder eine vierte Baugruppe umfassend
ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten
(80, 111) mindestens einer Pipettenspitze und/oder eine fünfte Baugruppe ein Chassiselement
und mindestens ein Bauteil der Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der
Chassiselemente im Pipettengehäuse aufweist.
5. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Antriebseinrichtung (37, 105)
eine erste Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement
verbunden ist und/oder die Anzeigeeinrichtung (41, 103) eine zweite Unterbaugruppe
aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder
die Abwurfeinrichtung (69.1, 69.2; 113) eine dritte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen,
die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder die Einrichtung zum
lösbaren Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze eine vierte Unterbaugruppe
aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder
die Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der Chassiselemente im Pipettengehäuse
mindestens eine fünfte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem
Chassiselement verbunden ist, umfasst.
6. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) mit einem ersten Chassiselement verbunden sind und/oder Bauteile der Anzeigeeinrichtung
(41, 103) mit einem zweiten Chassiselement verbunden sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) mit einem dritten Chassiselement verbunden sind und/oder mindestens ein
Bauteil der Einrichtung zum lösbaren Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze
mit einem vierten Chassiselement verbunden oder als solches ausgebildet sind und/oder
mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der Chassiselemente
im Pipettengehäuse mit dem vierten Chassiselement verbunden oder als solches ausgebildet
ist.
7. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) und/oder Bauteile einer Anzeigeeinrichtung (41, 103) mit einem ersten Chassiselement
verbunden sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung (37, 105) und/oder Bauteile
der Abwurfeinrichtung (69.1, 69.2; 113) mit einem zweiten Chassiselement verbunden
sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung (37, 105) mit einem dritten Chassiselement
verbunden sind und/oder Bauteile der Abwurfvorrichtung (69.1, 69.2; 113) mit einem
vierten Chassiselement verbunden sind.
8. Pipette nach Anspruch 6 oder 7, bei der das erste Chassiselement (7.1, 91.1) oberhalb
des zweiten Chassiselementes (7.2, 91.2), das zweite Chassiselement (7.2, 91.2) oberhalb
des dritten Chassiselementes (7.3, 91.3) und das dritte Chassiselement (7.3, 91.3)
oberhalb des vierten Chassiselementes (7.4, 91.4) angeordnet ist.
9. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der mindestens ein Bauteil und/oder
mindestens eine Unterbaugruppe zumindest teilweise innerhalb und/oder seitlich an
einem mit diesem verbundenen rohrförmigen Chassiselement (7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4)
angeordnet ist.
10. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 9, bei der die Antriebseinrichtung (37)
eine Gewindespindel (27), die in ein Innengewinde des ersten Chassiselementes (7.1)
eingreift und in Längsrichtung des ersten Chassiselements (7.1) verstellbar ist, eine
drehbar im ersten Chassiselement (7.1) gelagerte und drehfest und in Längsrichtung
relativ zueinander verlagerbar mit der Gewindespindel (27) verbundene Einstellhülse
(33, 36) mit einem vom ersten Chassiselement (7.1) nach oben vorstehenden Einstellknopf
und eine durch eine in Längsrichtung erstreckte Durchgangsbohrung der Gewindespindel
(27) hindurch verlaufende, mit mindestens einem Vorsprung am Umfang bis in Anlage
an einem ersten Anschlag an der Unterseite der Gewindespindel verlagerbare, unterhalb
des Vorsprungs das Antriebselement bildende und mit einem Bedienknopf am oberen Ende
vom ersten Chassiselement vorstehende Hubstange (37) aufweist.
11. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 10, bei der das zweite Chassiselement
(7.2) am unteren Ende des ersten Chassiselementes (7.1) gehalten ist und ein Zählwerk
(41) an Halteeinrichtungen am Mantel des zweiten Chassiselementes (7.2) und des ersten
Chassiselementes (7.1) gehalten ist.
12. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 11, bei der das dritte Chassiselement
(7.3) mit dem unteren Ende des ersten Chassiselementes (7.1) und/oder des zweiten
Chassiselementes (7.2) verbunden ist und innerhalb des dritten Chassiselementes (7.3)
ein Überhubsystem (52) mit einem Durchgang angeordnet ist, durch den sich die Hubstange
(37) hindurch nach unten erstreckt, wobei bei einer Verlagerung nach unten die Hubstange
nach Auftreffen des Vorsprunges (39) auf einen zweiten Anschlag an der Oberseite des
Überhubsystemes (52) entgegen der Wirkung einer Überhubfeder (55) weiter nach unten
verlagerbar ist.
13. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 12, bei der das vierte Chassiselement
(7.4) ein rohrförmiges Kopplungselement ist und ein Unterteil (73) mit einem Verbindungszapfen
(75) in das Kopplungselement (74) eingesetzt ist, wobei das Unterteil (73) mindestens
ein Verdrängungselement (76.2) in einer Verdrängungskammer (76.1) und einen mit der
Verdrängungskammer verbundenen hohlen Zapfen (77) zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze
aufweist.
14. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 13, bei der das Unterteil (73) im Verbindungszapfen
(75) zum Ankoppeln an das rohrförmige Kopplungselement (74) eine mit dem unteren Ende
der Hubstange (37) gekoppelte Antriebsstange (84) aufweist, die mit mindestens einem
in einem Zylinder (76.1) verlagerbar angeordneten Kolben (76.2) verbunden ist, wobei
der Zylinder (76.1) im Unterteil (73) angeordnet und am unteren Ende mit einem vom
Unterteil (73) vorstehenden Zapfen (77) zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze verbunden
ist.
15. Pipette nach Anspruch 14, bei der mehrere Zylinder (76.1) parallel nebeneinander in
einem kastenförmigen Unterteilchassis (74) gehalten sind, das oben mit dem Verbindungszapfen
(75) verbunden ist und ein Unterteilgehäuse bildet.
16. Pipette nach Anspruch 7 oder 8, bei der das erste Chassiselement (7.1) Einstelleinrichtungen
(33, 36) zum Einstellen des Dosiervolumens mit einem vom ersten Chassiselement (7.1)
nach oben vorstehenden, drehbar am ersten Chassiselement gelagerten Einstellknopf
zum Einstellen des Dosiervolumens und ein mit den Einstelleinrichtungen (33, 36) gekoppeltes
Zählwerk (41) zum Einstellen des eingestellten Dosiervolumens aufweist.
17. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 16, bei der ein zweites Chassiselement
(91.2) am Mantel drehbar eine Drehhülse (105) lagert und an dem zweiten Chassiselement
(91.2) ein Betätigungselement (106) zum Ausführen eines Dosierhubes und zum Abwerfen
einer Pipettenspitze von dem Zapfen (111) angeordnet ist.
18. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8, 16 oder 17, bei der mit dem zweiten Chassiselement
(91.2) eine Umschalteinrichtung (105) verbunden ist, die mit dem Betätigungselement
(106) gekoppelt ist, um bei aufeinanderfolgenden Verlagerungen des Betätigungselements
(106) um einen bestimmten Hub nach unten eine Hubstange zum Verlagern eines Spitzenkolbens
in unterschiedlichen Richtungen zu verlagern.
19. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 16 bis 18, bei der ein drittes Chassiselement
(91.3) mit Zahnstangen (108.1, 108.2), einer Hubstange (109) und einem die Zahnstangen
und die Kolbenhubstange koppelnden Getriebe (110) sowie Führungen für einen Kolbenabwerfer
(113) und einer Einrichtung zum Verstellen einer Anzeigehülse verbunden ist.
20. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 16 bis 19, bei der am ersten Chassiselement
(91.1) und/oder am vierten Chassiselement (91.4) eine Abwurfeinrichtung (113) zum
Abwerfen von Pipettenspitzen von dem Zapfen (111) geführt ist.
21. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei der benachbarte Chassiselemente (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) auf mindestens eine der nachfolgenden Arten miteinander verbunden
sind: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder stoffschlüssig, formschlüssig
oder kraftschlüssig.
22. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 21, bei der die Bauteile und/oder Baugruppen
auf mindestens eine der nachfolgenden Arten mit den Chassiselementen (7.1 bis 7.4;
91.1 bis 91.4) verbunden sind: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder formschlüssig,
kraftschlüssig oder stoffschlüssig.
23. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 22, bei der das Pipettengehäuse (6, 90) auf
mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit dem Chassis (3, 87) verbunden ist und/oder
das Unterteilgehäuse (86) auf mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit dem Unterteilchassis
(74) verbunden ist: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder formschlüssig, kraftschlüssig
oder stoffschlüssig.
24. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 23, bei der benachbarte Chassiselemente (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) Positionierelemente aufweisen, welche die benachbarten Chassiselemente
in einer bestimmten Ausrichtung oder Position relativ zueinander halten, wobei vorzugsweise
die Positionierelemente mindestens ein Paar magnetischer Bauteile umfassen, die entweder
von zwei Magneten oder von einem Magneten und einem ferromagnetischen Bauteil gebildet
sind.
25. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 24, bei der mindestens ein Chassiselement (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) eine Positionsrippe oder Positionsfläche aufweist, mit der
das Chassiselement oder mehrere zusammengebaute Chassiselemente in eine Prüflehre
gelegt werden können.
26. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 25, bei der das Pipettengehäuse (6, 90) mit
dem unteren Ende des Chassis (3, 87) verbunden ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Pipette für den Gebrauch mit einer Pipettenspitze umfassend
• ein längliches Chassis (3, 87),
• mit dem Chassis (3, 87) verbundene Bauteile (4, 88) einer Einrichtung zum lösbaren
Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze und einer Antriebseinrichtung (37,
105) zum Verlagern eines Verdrängungselementes zum Einsaugen von flüssigen Proben
in die Pipettenspitze und Ausstoßen der Proben aus der Pipettenspitze,
• wobei die Bauteile (4, 88) der Einrichtung zum lösbaren Halten (80, 111) mindestens
einer Pipettenspitze und der Antriebseinrichtung (37, 105) mit verschiedenen Chassiselementen
(7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4) verbunden sind,
• ein rohrförmiges Pipettengehäuse (6, 90), das das Chassis (3, 87) umgibt, wobei
die Längsrichtung des Chassis in Längsrichtung des Pipettengehäuses ausgerichtet ist,
und das mit dem Chassis verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
• das Chassis (3, 87) mehrere rohrförmige Chassiselemente (7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4)
aufweist, die hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind.
2. Pipette nach Anspruch 1, bei der sämtliche Chassiselemente (7.1 bis 7.4; 91.1 bis
91.4) rohrförmig sind.
3. Pipette nach Anspruch 1 oder 2, bei der mindestens ein Bauteil einer Antriebseinrichtung
(37, 105) zum Verlagern eines Verdrängungselements mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Anzeigeeinrichtung (41,
103) zum Anzeigen eines eingestellten Pipettiervolumens mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Abwurfeinrichtung (113)
zum Abwerfen mindestens einer Pipettenspitze mit mindestens einem Chassiselement verbunden
sind und/oder bei der die Bauteile einer Einrichtung zum lösbaren Halten (90, 111)
mindestens einer Pipettenspitze mit mindestens einem Chassiselement verbunden sind
und/oder bei der mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1
bis 21.3) der Chassiselemente im Pipettengehäuse mit mindestens einem Chassiselement
verbunden sind.
4. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die eine erste Baugruppe umfassend ein Chassiselement
und mindestens ein Bauteil der Antriebseinrichtung (37, 105) und/oder eine zweite
Baugruppe umfassend ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil der Anzeigeeinrichtung
(41, 103) und/oder eine dritte Baugruppe umfassend ein Chassiselement und mindestens
ein Bauteil der Abwurfeinrichtung (69,.1, 69.2) und/oder eine vierte Baugruppe umfassend
ein Chassiselement und mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten
(80, 111) mindestens einer Pipettenspitze und/oder eine fünfte Baugruppe ein Chassiselement
und mindestens ein Bauteil der Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der
Chassiselemente im Pipettengehäuse aufweist.
5. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Antriebseinrichtung (37, 105)
eine erste Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement
verbunden ist und/oder die Anzeigeeinrichtung (41, 103) eine zweite Unterbaugruppe
aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder
die Abwurfeinrichtung (69.1, 69.2; 113) eine dritte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen,
die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder die Einrichtung zum
lösbaren Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze eine vierte Unterbaugruppe
aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem Chassiselement verbunden ist und/oder
die Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der Chassiselemente im Pipettengehäuse
mindestens eine fünfte Unterbaugruppe aus mehreren Bauteilen, die mit mindestens einem
Chassiselement verbunden ist, umfasst.
6. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) mit einem ersten Chassiselement verbunden sind und/oder Bauteile der Anzeigeeinrichtung
(41, 103) mit einem zweiten Chassiselement verbunden sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) mit einem dritten Chassiselement verbunden sind und/oder mindestens ein
Bauteil der Einrichtung zum lösbaren Halten (80, 111) mindestens einer Pipettenspitze
mit einem vierten Chassiselement verbunden oder als solches ausgebildet sind und/oder
mindestens ein Bauteil einer Einrichtung zum lösbaren Halten (21.1 bis 21.3) der Chassiselemente
im Pipettengehäuse mit dem vierten Chassiselement verbunden oder als solches ausgebildet
ist.
7. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der Bauteile der Antriebseinrichtung
(37, 105) und/oder Bauteile einer Anzeigeeinrichtung (41, 103) mit einem ersten Chassiselement
verbunden sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung (37, 105) und/oder Bauteile
der Abwurfeinrichtung (69.1, 69.2; 113) mit einem zweiten Chassiselement verbunden
sind und/oder Bauteile der Antriebseinrichtung (37, 105) mit einem dritten Chassiselement
verbunden sind und/oder Bauteile der Abwurfvorrichtung (69.1, 69.2; 113) mit einem
vierten Chassiselement verbunden sind.
8. Pipette nach Anspruch 6 oder 7, bei der das erste Chassiselement (7.1, 91.1) oberhalb
des zweiten Chassiselementes (7.2, 91.2), das zweite Chassiselement (7.2, 91.2) oberhalb
des dritten Chassiselementes (7.3, 91.3) und das dritte Chassiselement (7.3, 91.3)
oberhalb des vierten Chassiselementes (7.4, 91.4) angeordnet ist.
9. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der mindestens ein Bauteil und/oder
mindestens eine Unterbaugruppe zumindest teilweise innerhalb und/oder seitlich an
einem mit diesem verbundenen rohrförmigen Chassiselement (7.1 bis 7.4; 91.1 bis 91.4)
angeordnet ist.
10. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 9, bei der die Antriebseinrichtung (37)
eine Gewindespindel (27), die in ein Innengewinde des ersten Chassiselementes (7.1)
eingreift und in Längsrichtung des ersten Chassiselements (7.1) verstellbar ist, eine
drehbar im ersten Chassiselement (7.1) gelagerte und drehfest und in Längsrichtung
relativ zueinander verlagerbar mit der Gewindespindel (27) verbundene Einstellhülse
(33, 36) mit einem vom ersten Chassiselement (7.1) nach oben vorstehenden Einstellknopf
und eine durch eine in Längsrichtung erstreckte Durchgangsbohrung der Gewindespindel
(27) hindurch verlaufende, mit mindestens einem Vorsprung am Umfang bis in Anlage
an einem ersten Anschlag an der Unterseite der Gewindespindel verlagerbare, unterhalb
des Vorsprungs das Antriebselement bildende und mit einem Bedienknopf am oberen Ende
vom ersten Chassiselement vorstehende Hubstange (37) aufweist.
11. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 10, bei der das zweite Chassiselement
(7.2) am unteren Ende des ersten Chassiselementes (7.1) gehalten ist und ein Zählwerk
(41) an Halteeinrichtungen am Mantel des zweiten Chassiselementes (7.2) und des ersten
Chassiselementes (7.1) gehalten ist.
12. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 11, bei der das dritte Chassiselement
(7.3) mit dem unteren Ende des ersten Chassiselementes (7.1) und/oder des zweiten
Chassiselementes (7.2) verbunden ist und innerhalb des dritten Chassiselementes (7.3)
ein Überhubsystem (52) mit einem Durchgang angeordnet ist, durch den sich die Hubstange
(37) hindurch nach unten erstreckt, wobei bei einer Verlagerung nach unten die Hubstange
nach Auftreffen des Vorsprunges (39) auf einen zweiten Anschlag an der Oberseite des
Überhubsystemes (52) entgegen der Wirkung einer Überhubfeder (55) weiter nach unten
verlagerbar ist.
13. Pipette nach einem der Ansprüche 6 oder 8 bis 12, bei der das vierte Chassiselement
(7.4) ein rohrförmiges Kopplungselement ist und ein Unterteil (73) mit einem Verbindungszapfen
(75) in das Kopplungselement (74) eingesetzt ist, wobei das Unterteil (73) mindestens
ein Verdrängungselement (76.2) in einer Verdrängungskammer (76.1) und einen mit der
Verdrängungskammer verbundenen hohlen Zapfen (77) zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze
aufweist.
14. Pipette nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei der das Unterteil (73) im Verbindungszapfen
(75) zum Ankoppeln an das rohrförmige Kopplungselement (74) eine mit dem unteren Ende
der Hubstange (37) gekoppelte Antriebsstange (84) aufweist, die mit mindestens einem
in einem Zylinder (76.1) verlagerbar angeordneten Kolben (76.2) verbunden ist, wobei
der Zylinder (76.1) im Unterteil (73) angeordnet und am unteren Ende mit einem vom
Unterteil (73) vorstehenden Zapfen (77) zum lösbaren Halten einer Pipettenspitze verbunden
ist.
15. Pipette nach Anspruch 14, bei der mehrere Zylinder (76.1) parallel nebeneinander in
einem kastenförmigen Unterteilchassis (74) gehalten sind, das oben mit dem Verbindungszapfen
(75) verbunden ist und ein Unterteilgehäuse bildet.
16. Pipette nach Anspruch 7 oder 8, bei der das erste Chassiselement (7.1) Einstelleinrichtungen
(33, 36) zum Einstellen des Dosiervolumens mit einem vom ersten Chassiselement (7.1)
nach oben vorstehenden, drehbar am ersten Chassiselement gelagerten Einstellknopf
zum Einstellen des Dosiervolumens und ein mit den Einstelleinrichtungen (33, 36) gekoppeltes
Zählwerk (41) zum Einstellen des eingestellten Dosiervolumens aufweist.
17. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 16, bei der ein zweites Chassiselement
(91.2) am Mantel drehbar eine Drehhülse (105) lagert und an dem zweiten Chassiselement
(91.2) ein Betätigungselement (106) zum Ausführen eines Dosierhubes und zum Abwerfen
einer Pipettenspitze von dem Zapfen (111) angeordnet ist.
18. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8, 16 oder 17, bei der mit dem zweiten Chassiselement
(91.2) eine Umschalteinrichtung (105) verbunden ist, die mit dem Betätigungselement
(106) gekoppelt ist, um bei aufeinanderfolgenden Verlagerungen des Betätigungselements
(106) um einen bestimmten Hub nach unten eine Hubstange zum Verlagern eines Spitzenkolbens
in unterschiedlichen Richtungen zu verlagern.
19. Pipette nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 16 bis 18, bei der ein drittes Chassiselement
(91.3) mit Zahnstangen (108.1, 108.2), einer Kolbenstange (109) und einem die Zahnstangen
und die Kolbenhubstange koppelnden Getriebe (110) sowie Führungen für einen Kolbenabwerfer
(113) und einer Einrichtung zum Verstellen einer Anzeigehülse verbunden ist.
20. Pipette nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei der am ersten Chassiselement (91.1)
und/oder am vierten Chassiselement (91.4) eine Abwurfeinrichtung (113) zum Abwerfen
von Pipettenspitzen von dem Zapfen (111) geführt ist.
21. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei der benachbarte Chassiselemente (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) auf mindestens eine der nachfolgenden Arten miteinander verbunden
sind: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder stoffschlüssig, formschlüssig
oder kraftschlüssig.
22. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 21, bei der die Bauteile und/oder Baugruppen
auf mindestens eine der nachfolgenden Arten mit den Chassiselementen (7.1 bis 7.4;
91.1 bis 91.4) verbunden sind: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder formschlüssig,
kraftschlüssig oder stoffschlüssig.
23. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 22, bei der das Pipettengehäuse (6, 90) auf
mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit dem Chassis (3, 87) verbunden ist und/oder
das Unterteilgehäuse (86) auf mindestens eine der nachfolgenden Weisen mit dem Unterteilchassis
(74) verbunden ist: lösbar, unlösbar oder bedingt lösbar und/oder formschlüssig, kraftschlüssig
oder stoffschlüssig.
24. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 23, bei der benachbarte Chassiselemente (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) Positionierelemente aufweisen, welche die benachbarten Chassiselemente
in einer bestimmten Ausrichtung oder Position relativ zueinander halten, wobei vorzugsweise
die Positionierelemente mindestens ein Paar magnetischer Bauteile umfassen, die entweder
von zwei Magneten oder von einem Magneten und einem ferromagnetischen Bauteil gebildet
sind.
25. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 24, bei der mindestens ein Chassiselement (7.1
bis 7.4; 91.1 bis 91.4) eine Positionsrippe oder Positionsfläche aufweist, mit der
das Chassiselement oder mehrere zusammengebaute Chassiselemente in eine Prüflehre
gelegt werden können.
26. Pipette nach einem der Ansprüche 1 bis 25, bei der das Pipettengehäuse (6, 90) mit
dem unteren Ende des Chassis (3, 87) verbunden ist.