[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Thermobehältnis, das wenigstens ein flächiges
Rückenkissen und ein sich in einer anderen Ebene über dem Rückenkissen erstreckendes,
flächiges Vorderkissen, die an gegenüber liegenden Seitenrändern sowie an einem weiteren
Seitenrand des Thermobehältnisses miteinander verbunden sind, einstückig ausgebildet
sind oder über ein Verbindungsstück ineinander übergehen, aufweist, sodass zwischen
dem Rückenkissen und dem Vorderkissen ein Hohlraum ausgebildet ist, wobei das Rückenkissen
als auch das Vorderkissen jeweils aus wenigstens einem Beutel oder wenigstens einem
Fach und einem in dem wenigstens einen Beutel oder dem wenigstens einen Fach befindlichen
Faserstoffmaterial ausgebildet sind, wobei das Faserstoffmaterial einen Stapel aus
einer Mehrzahl von flächig übereinander liegenden Einzellagen aus gekrepptem Faserstoff
aufweist.
[0002] In der Druckschrift
EP 3 772 472 A1 ist ein Thermobehältnis dieser Gattung beschrieben. Zwischen den flächig übereinander
liegenden gekreppten Einzellagen sammelt sich Luft, was zu einer Temperaturhaltefähigkeit
des bekannten Thermobehältnisses von bis zu 72 Stunden führt.
[0003] Das bekannte Thermobehältnis besitzt den Vorteil, dass es aufgrund des hierfür überwiegend
verwendeten Faserstoffmaterials ökologisch unbedenklich recycelbar ist.
[0004] Für verschiedene Anwendungszwecke bzw. bei stark von der Temperatur des Verpackungsgutes
abweichenden Umgebungstemperaturen wäre jedoch eine noch längere Temperaturhaltefähigkeit
des Thermobehältnisses wünschenswert.
[0005] Die Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 beschreibt eine Verpackung aus Wellpappe zur Aufnahme und/oder zum Transport temperaturempfindlicher
Erzeugnisse. Die Wellpappe ist zu einem quaderförmigen Karton gefaltet, wobei die
Seitenwände des Kartons jeweils von zwei beabstandeten Wandungen gebildet werden,
zwischen welchen ein thermisches Isolaiermaterial aufgenommen ist. Das thermische
Isoliermaterial kann beispielsweise ein Papierschnipsel enthaltender Schlauchbeutel
sein.
[0006] Ein solches Thermobehältnis dient dem Halten der Temperatur eines in den Karton eingebrachten
Verpackungsgutes über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Durch das Thermobehältnis
kann somit die Kühlung des jeweils darin eingebrachten Verpackungsgutes, wie kühl
zu haltenden Lebensmitteln, Arzneimitteln oder Blutkonserven, über eine bestimmte
Zeit in einem bestimmten Temperaturfenster aufrecht erhalten werden.
[0007] Das bekannte Thermobehältnis ist jedoch relativ aufwändig in der Herstellung. So
muss die Größe und Form des Schlauchbeutels genau an den zwischen den Wandungen der
Seitenwände ausgebildeten quaderförmigen Innenraum angepasst und der Schlauchbeutel
nachfolgend mit einem Klebemittel innenliegend befestigt werden. Dies gestaltet sich
schon dadurch schwierig, weil die Papierschnipsel in dem Schlauchbeutel verrutschen.
[0008] Da die Papierschnipsel auch im Gebrauch des Thermobehältnisses nach unten rutschen,
müssen die Wandungen der Seitenwände relativ nah beieinander sein. Entsprechend kann
nur eine begrenzte Menge an Papierschnipseln zwischen den Wandungen aufgenommen werden,
sodass die Thermoisolationswirkung der mit den Papierschnipseln gefüllten Pappseitenwände
nur geringfügig höher als die herkömmlicher Pappkartonseitenwände ist.
[0009] Da bei diesem Thermobehältnis das Verrutschen der Papierschnipsel unvermeidlich ist,
weist es keine allseitig gleichbleibenden Thermoisolationseigenschaften auf, sodass
es insbesondere für den Transport und die Lagerung thermisch sensibler Erzeugnisse
ungeeignet ist.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Thermobehältnis zur Verfügung
zu stellen, das auch für thermisch sensible Erzeugnisse eine relativ langfristige
Temperaturhaltefunktion aufweist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Thermobehältnis, das wenigstens ein flächiges Rückenkissen
und ein sich in einer anderen Ebene über dem Rückenkissen erstreckendes, flächiges
Vorderkissen, die an gegenüber liegenden Seitenrändern sowie an einem weiteren Seitenrand
des Thermobehältnisses miteinander verbunden sind, einstückig ausgebildet sind oder
über einen Verbindungsstück ineinander übergehen, aufweist, sodass zwischen dem Rückenkissen
und dem Vorderkissen ein Hohlraum ausgebildet ist, wobei das Rückenkissen als auch
das Vorderkissen jeweils aus wenigstens einem Beutel oder wenigstens einem Fach und
einem in dem wenigstens einen Beutel oder dem wenigstens einen Fach befindlichen Faserstoffmaterial
ausgebildet sind, wobei das Faserstoffmaterial einen Stapel aus einer Mehrzahl von
flächig übereinander liegenden Einzellagen aus gekrepptem Faserstoff aufweist, gelöst,
wobei das Faserstoffmaterial ferner wenigstens eine jeweils zwischen zwei der Einzellagen,
die aus ungeordnet liegenden Fasern ausgebildet sind und deren Krepphöhe jeweils ≥
0,3 mm und < 1 mm ist, angeordnete, nicht separat umhüllte Wirrlage aus losen Papierschnipseln
und/oder Hanfschnipseln aufweist.
[0012] In dem erfindungsgemäßen Thermobehältnis können sowohl kalte als auch warme Objekte
aufbewahrt und transportiert werden. Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße
Thermobehältnis als Kühltasche. Das wenigstens eine Objekt, dessen Temperatur bewahrt
werden soll, kann vorteilhaft in den zwischen dem Rückenkissen und dem damit verbundenen
Vorderkissen ausgebildeten Hohlraum eingebracht werden. Danach kann der Hohlraum geeignet
verschlossen werden.
[0013] Die gekreppten Faserstoffeinzellagen des Rückenkissens und des Vorderkissens bewirken
an sich schon eine besonders vorteilhafte thermische Isolation des wenigstens einen
in das Thermobehältnis eingebrachten Objektes gegenüber der Umgebung. Dies wird insbesondere
durch die zwischen den flächig übereinander liegenden Einzellagen aus gekrepptem Faserstoff
ausgebildeten Lufteinschlüsse bzw. Luftzwischenräume erreicht. Durch die Kreppung
der Einzellagen weist jede der Einzellagen eine Mehrzahl von Bergen und Tälern auf,
wobei sich in den Tälern Luft sammelt. Da die Kreppung von Einzellage zu Einzellage
nie identisch ist und die Einzellagen auch nicht passgenau übereinander gestapelt
werden oder ineinander eingedrückt werden, fügen sich die Täler der jeweils darüber
liegenden Einzellage nicht bzw. nicht vollständig in die Täler der jeweils darunter
liegenden Einzellage identisch ein, sodass in jedem Fall ein Luftzwischenraum erhalten
bleibt.
[0014] Darüber hinaus ist bei der vorliegenden Erfindung wenigstens zwischen zwei der gekreppten
Einzellagen eine Wirrlage aus Papierschnipseln und/oder Hanfschnipseln, also eine
Lage aus ungeordnet liegenden Papierschnipseln und/oder Hanfschnipseln, angeordnet.
Obwohl die Papierschnipsel einzelne, nicht miteinander zu einer geschlossenen Lage
verbundene Papierelemente sind bzw. die Hanfschnipsel einzelne, nicht miteinander
zu einer geschlossenen Lage verbundene Hanfelemente sind, die beispielsweise in den
Seitenwänden des in der Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 beschriebenen Thermobehältnisses verrutschen, und die in der vorliegenden Erfindung
nicht separat von einem Beutel oder dergleichen zusammengehalten werden, bleiben die
Papierschnipsel und/oder die Hanfschnipsel bei der vorliegenden Erfindung überraschenderweise
weitgehend an ihrer jeweiligen Position zwischen den Einzellagen. Dies ist auf die
spezielle Kreppung der beidseitig der Papier- und/oder Hanfschnipsellage liegenden
Einzellagen zurückzuführen. Die durch die Kreppung dieser Einzellagen gebildeten,
nur höchstens 1 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,4 mm, in ihrer Höhe auseinanderliegenden
Berge und Täler wirken wie Zähne, die die Papierschnipsel und/oder die Hanfschnipsel
festhalten, sodass diese nicht zwischen den Einzellagen nach verrutschen.
[0015] Bei der vorliegenden Erfindung haben mindestens diese beiden, beidseitig der Papier-
und/oder Hanfschnipsellage angeordneten gekreppten Einzellagen, vorzugsweise aber
alle der gekreppten Einzellagen, eine Krepphöhe von ≥ 0,3 mm, sodass sich zwischen
den jeweiligen Einzellagen bzw. zumindest zwischen der Papier- und/oder Hanfschnipsellage
und den beidseitig der Papier- und/oder Hanfschnipsellage liegenden Einzellagen viel
Luft sammeln kann, die der thermischen Isolierung dient.
[0016] Zwischen den Papier- und/oder Hanfschnipseln bildet sich außerdem eine Vielzahl von
Luftzwischenräumen, die in Ergänzung zu den schon zwischen den Einzellagen vorhandenen
Lufteinschlüssen zu außerordentlich guten Thermoisolationseigenschaften des Thermobehältnisses
führen.
[0017] Die Papier- und/oder Hanfschnipsel sind ungeordnet, d. h. sie weisen innerhalb der
Wirrlage unterschiedlichste Ausrichtungen auf. Sie können also übereinander liegen
und/oder Knäuel bilden und/oder in Richtung der jeweils anliegenden gekreppten Einzellage
auskragen.
[0018] Um geeignet große Lufteinschlüsse zwischen den Einzellagen auszubilden und die Papier-
und/oder Hanfschnipsel gut halten zu können, weist vorzugsweise jede der Einzellagen
eine Krepphöhe von ≥ 0,3 mm, bevorzugt von ≥ 0,4 mm, besonders bevorzugt von ≥ 0,6
mm, in einem Ausführungsbeispiel von 0,65 mm auf. Es handelt sich somit um sogenannten
Hochkrepp.
[0019] Beispielsweise sind bei der vorliegenden Erfindung entweder 4 oder 8 der gekreppten
Einzellagen ohne zwischengeschichtete Papier- und/oder Hanfschnipsel übereinander
gestapelt, also 4er- oder 8er-Stapel gebildet, wobei zwischen jeweils zwei der 4er-
oder 8er-Stapel eine Lage aus den Papier- und/oder Hanfschnipseln angeordnet ist.
Zum Beispiel weist das Thermobehältnis 16 gekreppte Einzellagen mit einer oder drei
Papier- und/oder Hanfschnipsellagen auf.
[0020] Der Beutel bzw. das Fach besitzen auch eine Schutzfunktion für das darin befindliche
Faserstoffmaterial.
[0021] Das bei der vorliegenden Erfindung sowohl für die gekreppten Einzellagen als auch
für die Papierschnipsel verwendete Faserstoffmaterial, das ein Primärfaserstoff, wie
ein Zellstoff, ein Holzstoff oder ein Halbzellstoff, und/oder ein Sekundärfaserstoff,
wie ein aus Altpapier gewonnener Faserstoff sein kann, als auch der für die Hanfschnipsel
verwendete Hanf besitzen den Vorteil, dass es sich jeweils um einen natürlichen, für
die Umwelt unbedenklichen Werkstoff handelt, der leicht recycelbar ist und an sich
schon eine geringe Wärmeleitung und damit gute thermische Isolationseigenschaften
aufweist.
[0022] Wenigstens die beiden Einzellagen, die beidseitig der jeweiligen Lage aus den Papier
und/oder Hanfschnipseln liegen, sind, anders als Papier oder die in der Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 verwendete Wellpappe, aus ungeordnet liegenden Fasern ausgebildet. Somit besitzen
diese darüber hinaus noch gekreppten Einzellagen eine höhere Oberflächenrauigkeit
als Papier oder Wellpappe und halten somit die Papier- und/oder Hanfschnipsel besonders
gut.
[0023] Darüber hinaus führt die Ausbildung des verwendeten Faserstoffmaterials zu einer
vorteilhaften Weichheit und Voluminösität, welche dafür sorgen, dass das Verpackungsgut
in dem Thermobehältnis sicher gelagert und transportiert werden kann.
[0024] Das erfindungsgemäße Thermobehältnis ist gut stapelbar, aber auch als Einkaufstüte
verwendbar.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein zwischen
einer der Einzellagen und einer Lage aus dem Papier, aus dem die Papierschnipsel ausgebildet
sind, bestehender Haftreibungskoeffizient mindestens um den Faktor 1,1, vorzugsweise
mindestens um den Faktor 1,25, besonders bevorzugt mindestens um den Faktor 1,34 größer
als der Haftreibungskoeffizient, der zwischen zwei Lagen aus dem Papier, aus dem die
Papierschnipsel ausgebildet sind, besteht.
[0026] Dadurch haften die Papierschnipsel besonders gut an den gekreppten Einzellagen und
verrutschen somit kaum. Die Papierschnipsel haften vor allem besser an den gekreppten
Einzellagen als sie beispielsweise an einer Kartonage, wie sie beispielsweise in der
Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 zur Ausbildung der Seitenwände der Verpackung verwendet wird, haften würden. Erst
recht haften die Papierschnipsel bei dieser Ausführungsform der Erfindung besser an
den gekreppten Einzellagen, als sie an dem aus einer Polyethylenfolie bestehenden
Schlauchbeutel, in den sie in der Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 eingebracht sind, haften würden. So ist der Haftreibungskoeffizient zwischen einer
Lage aus dem Papier, aus dem die Papierschnipsel ausgebildet sind, und einer der gekreppten
Einzellagen, die in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen, mindestens um den
Faktor 1,9 größer als der Haftreibungskoeffizient zwischen einer Lage aus dem Papier,
aus dem die Papierschnipsel ausgebildet sind, und der in der Druckschrift
DE 20 2019 003 407 U1 verwendeten Polyethylenfolie.
[0027] Wenn man davon ausgeht, dass der Haftreibungskoeffizient zwischen zwei Lagen aus
dem Papier, aus dem die bei der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommenden Papierschnipsel
ausgebildet sind, durchschnittlich bei 0,4 liegt, liegt bei gleichen Messbedingungen
der Haftreibungskoeffizient bei der vorliegenden Erfindung zwischen einer Lage aus
dem Papier, aus dem die Papierschnipsel ausgebildet sind, und einer der gekreppten
Einzellagen bei wenigstens 0,5, bevorzugt bei 0,55 und besonders bevorzugt über 0,6.
[0028] Vorzugsweise weisen die Einzellagen des gekreppten Faserstoffes einen Kreppfaktor
von wenigstens 40 %, in einer besonderen Ausgestaltung von 44 % auf. Letzterer Kreppfaktor
entspricht einer Dehnung von 80 %.
[0029] Ist der wenigstens eine Beutel bei der vorliegenden Erfindung aus einem Vlies aus
thermoplastischem Material ausgebildet, bietet er einen guten Feuchtigkeitsschutz
für das darin liegende Faserstoffmaterial, welches eine gute Saugfähigkeit besitzt.
Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Vlies ein Polypropylen-Spinnvlies ist.
[0030] Es ist besonders von Vorteil, wenn der wenigstens eine Beutel das Faserstoffmaterial
schlauchartig umhüllt. Dabei können Seitenränder des wenigstens einen Beutel auch
vernäht sein.
[0031] In einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
sind der wenigstens eine Beutel oder das wenigstens eine Fach des Rückenkissens als
auch der wenigstens eine Beutel oder das wenigstens eine Fach des Vorderkissens aus
Papier ausgebildet. Dadurch besteht das gesamte Thermobehältnis aus ökologisch recycelbarem
Material, nämlich Papier und Faserstoffmaterial.
[0032] Dies kann in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung dadurch realisiert werden,
dass der wenigstens eine Beutel oder das wenigstens eine Fach des Rückenkissens als
auch der wenigstens eine Beutel oder das wenigstens eine Fach des Vorderkissens durch
eine in eine Außenpapiertüte eingebrachte Innenpapiertüte ausgebildet sind, wobei
sich jeweils das Faserstoffmaterial zwischen einer Außenseite der Innenpapiertüte
und einer Innenseite der Außenpapiertüte befindet. Die Innenpapiertüte wird also in
die Außenpapiertüte eingesetzt und wenigstens an der Vorder- und der Rückseite dieser
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Thermobehältnisses wird jeweils das Faserstoffmaterial
zwischen dem Material der Innenpapiertüte und dem Material der Außenpapiertüte eingesetzt.
In die Innenpapiertüte kann dann das jeweilige, typischerweise kühl zu haltende Verpackungsgut
gegeben werden.
[0033] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung dieser Ausführungsform der Erfindung sind die
Innenpapiertüte und die Außenpapiertüte unter Einschluss des Faserstoffmaterials miteinander
verbunden. Dadurch kann das innenliegende Faserstoffmaterial nicht aus dem Zwischenraum
zwischen der Außenpapiertüte und der Innenpapiertüte herausrutschen. Es besteht auch
hierdurch nicht die Gefahr, dass das Verpackungsgut in den Zwischenraum zwischen der
Außenpapiertüte und der Innenpapiertüte rutscht.
[0034] Besonders ökologisch wertvoll ist das erfindungsgemäße Thermobehältnis, wenn der
gekreppte Faserstoff aus Zellstoffwatte, die zu mindestens 90 % aus recyceltem Altpapier
mit Altpapierqualitäten gemäß DIN EN 643 hergestellt ist, ausgebildet ist.
[0035] Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Papierschnipsel aus
geschreddertem oder gehäckseltem Papier bzw. die Hanfschnipsel aus geschreddertem
oder gehäckseltem Hanf ausgebildet sind. So kann beispielsweise aus Datenschutzgründen
geschreddertes Papier sinnvoll weiterverwendet werden. Außerdem sind die Abmessungen
von mit herkömmlichen Schredderern geschreddertem Papier optimal, um eine gute Temperaturhaltefähigkeit
bei dem erfindungsgemäßen Thermobehältnis zu erzielen.
[0036] Vorzugsweise weisen die Papier- und/oder Hanfschnipsel eine Breite auf, die in einem
Bereich von 0,5 cm bis 1 cm liegt. Die Länge der Papier- und/oder Hanfschnipsel kann
gleich oder unterschiedlich sein. Beispielsweise können die Papier- und/oder Hanfschnipsel
bis zu 4 cm lang oder auch länger sein. Je länger die Papier- und/oder Hanfschnipsel,
umso bessere Thermoeigenschaften weist das erfindungsgemäße Thermobehältnis auf.
[0037] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand
von Figuren näher erläutert, wobei
- Figur 1
- schematisch eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Thermobehältnisses
in einer Draufsicht zeigt;
- Figur 2
- schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Thermobehältnisses mit einem
eingebrachten Verpackungsgut in einer Draufsicht zeigt;
- Figur 3
- schematisch eine mögliche Ausgestaltung eines Rücken- oder Vorderkissens einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Thermobehältnisses in einer geschnittenen Seitenansicht zeigt;
und
- Figur 4
- schematisch eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Thermobehältnisses in
einer perspektivischen Seitenansicht zeigt.
[0038] In allen Figuren sind die dargestellten Ausführungsformen nicht maßstabsgetreu dargestellt.
Vielmehr sind in den Figuren bestimmte Merkmale der besseren Verständlichkeit halber
besonders groß im Vergleich zu anderen Merkmalen der Erfindung dargestellt. Verdeckte
Merkmale sind großteils gestrichelt dargestellt.
[0039] Figur 1 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Thermobehältnisses
1 in einer Draufsicht. Das Thermobehältnis 1 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Kühltasche für Transportzwecke. Eine solche Kühltasche kann beispielsweise eine
Außenbreite von 300 bis 600 mm und eine Außenlänge von 300 bis 600 mm aufweisen. Die
Verschlussklappe der Kühltasche kann eine Länge von 50 bis 120 mm aufweisen. Selbstverständlich
sind auch andere Maße möglich.
[0040] Das Thermobehältnis 1 kann jedoch auch zum Warmhalten von Objekten verwendet werden.
[0041] In Figur 2 ist das Thermobehältnis 1 aus Figur 1 geöffnet mit einem darin eingebrachten
Verpackungsgut 15 in einer Draufsicht gezeigt.
[0042] Das Thermobehältnis 1 weist ein flächiges Rückenkissen 2 und ein flächige Vorderkissen
3 auf. Das Rückenkissen 2 ist mit dem Vorderkissen 3 an einander gegenüber befindlichen
Seitenrändern 4, 5 des Thermobehältnisses 1 verbunden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist diese Verbindung durch längs der Seitenränder 4, 5 verlaufende Nähte 16, 17 realisiert.
[0043] In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung kann diese Verbindung
allein oder in Kombination mit den Nähten 16, 17 durch Verkleben und/oder Verquetschen
des Materials vorgenommen sein.
[0044] In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Rückenkissen
2 und das Vorderkissen 3 aus derselben, in Form eines Beutelbandes ausgebildeten Materialbahn
gebildet. Daher ist das Rückenkissen 2 mit dem Vorderkissen 3 an einem weiteren Seitenrand
6 des Thermobehältnisses 1 einstückig ausgebildet. Das Material des Rückenkissens
2 geht also an dem Seitenrand 6, der beispielsweise eine Taschenunterkante bilden
kann, direkt in das Material des Vorderkissens 3 über.
[0045] In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können das
Rückenkissen 2 und das Vorderkissen 3 auch separat ausgebildet und an dem Seitenrand
6 miteinander verbunden sein. Ferner ist es möglich, dass in anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung an den Seitenrändern 4, 5 und/oder 6 wenigstens ein Materialstück
zwischen dem Rückenkissen 2 und dem Vorderkissen 3 vorgesehen und mit diesen verbunden
ist. das Materialstück kann beispielsweise streifen- oder stegartig ausgebildet sein.
[0046] Zwischen dem Rückenkissen 2 und dem Vorderkissen 3 ist ein Hohlraum 7 ausgebildet,
in den, wie es in Figur 2 zu sehen ist, das Verpackungsgut 15 eingebracht wird.
[0047] In dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Rückenkissen
2 einen einseitig über das Vorderkissen 3 überstehenden Rückenkissenabschnitt 21 auf.
In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann sich auch einseitig an
das Rückenkissen 2 eine Verschlusslasche anschließen. Der überstehende Rückenkissenabschnitt
21 oder die Verschlusslasche werden, wie es durch den Pfeil A in Figur 2 schematisch
angedeutet ist, zum Verschließen des Hohlraumes 7 auf eine Oberfläche des Vorderkissens
3 geklappt und mit diesem direkt oder mittelbar verbunden. Beispielsweise kann der
überstehende Rückenkissenabschnitt 21 oder die Verschlusslasche mittels Klebstofflinien
auf dem Vorderkissen 3 aufgeklebt werden. Es können jedoch Klebstoffnoppen hierfür
genutzt werden.
[0048] Das Rückenkissen 2 als auch das Vorderkissen 3 weisen jeweils einen Beutel 8 auf.
Der Beutel 8 umschließt schlauchartig ein Faserstoffmaterial 9. Anstelle des Beutels
8 kann, wie in Figur 4 zu sehen, wenigstens ein Fach 18 vorgesehen sein, in dem sich
das Faserstoffmaterial 9 befindet. Das Fach 18 ist im Vergleich zu dem Beutel 8 nicht
vollumfänglich um das Faserstoffmaterial 9 ausgebildet, aber in vorteilhaften Varianten
der Erfindung verschließbar.
[0049] Bei dem in den Figuren 1 und 2 Thermobehältnis 1 kommt das Faserstoffmaterial 9 zum
Einsatz, welches in Figur 3 schematisch in einer nicht maßstabsgetreuen, geschnittenen
Seitenansicht dargestellt ist.
[0050] Das Faserstoffmaterial 9 besteht aus einem ein Stapel aus einer Mehrzahl von flächig
übereinander liegenden Einzellagen 91 aus gekrepptem Faserstoff. Die Besonderheit
des verwendeten gekreppten Faserstoffes ist hier, dass es sich um sogenannten Hochkrepp
handelt. Der verwendete gekreppte Faserstoff weist also eine besonders hohe Krepphöhe
d von ≥ 0,3 mm, beispielsweise von ≥ 0,35 mm, pro Einzellage 91 auf. In manchen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Krepphöhe d noch größer, wie beispielsweise ≥ 0,5
mm oder sogar ≥ 0,65 mm. Die Krepphöhe d von 0,65 mm führt bei dem verwendeten Werkstoff,
der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel Zellstoffwatte ist, zu einer Dehnung von
80 %, was wiederum einem Kreppfaktor von 44 % entspricht.
[0051] Hochkrepp ist ein sehr dünnes Material, welches auch Löcher aufweisen kann.
[0052] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die flächenbezogene Masse des eingesetzten
gekreppten Faserstoffes 23 Gramm pro Quadratmeter, kann aber in anderen Ausführungsformen
der Erfindung auch anders sein.
[0053] In der gezeigten Ausführungsform ist der zwischen einer der Einzellagen 91 und einer
Lage aus dem Papier, aus dem die Papierschnipsel 92 ausgebildet sind, bestehende Haftreibungskoeffizient
mindestens um den Faktor 1,34 größer als der Haftreibungskoeffizient, der zwischen
zwei Lagen aus dem Papier, aus dem die Papierschnipsel 92 ausgebildet sind, besteht.
Dies wurde wie folgt getestet:
Für die Testmessungen wurde jeweils eine ebene Unterlage verwendet, was durch einer
Wasserwaage überprüft wurde. Die Unterlage wurde in Testmessungen (a) jeweils mit
einer Lage mit einer aus dem Papier bespannt, aus dem die Papierschnipsel 92 ausgebildet
sind, in Testmessungen (b) jeweils mit einer Polypropylenfolie bespannt, in Testmessungen
(c) jeweils mit einer Lage aus Karton bespannt und in Testmessungen (d) jeweils mit
einer der gekreppten Einzellagen 91, hier mit Hochkrepp, bespannt. Ferner wurde eine
ebene Oberfläche eines Messkörpers mit einer Lage aus dem Papier bespannt, aus dem
die Papierschnipsel 92 ausgebildet sind. Die Abmessungen des aus Buchenholz bestehenden
Messkörpers betragen 10 cm x 10 cm x 1,8 cm.
[0054] Der bespannte Messkörper wurde auf die bespannte Unterlage gelegt. Danach wurde die
Unterlage an einer Seite angehoben, bis sich der Messkörper bewegte. Die Höhe, um
die die Unterlage angehoben wurde, bis sich der Messkörper bewegte, wurde gemessen
und festgehalten. Dabei ergaben sich folgende Messwerte:
Tab. 1: Messwerte aus Haftreibungstest
Reibpaarung |
Messwerte Versuch 1 |
Messwerte Versuch 2 |
Messwerte Versuch 3 |
(a) Papier / Papier |
27,2 |
28,0 |
27,2 |
(b) Papier / Polypropylenfolie |
17,1 |
19,3 |
18,0 |
(c) Papier / Karton |
27,7 |
32,0 |
27,0 |
(d) Papier / Hochkrepp |
37,8 |
38,1 |
36,5 |
[0055] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wurde der gekreppte Faserstoff auf folgende
Weise hergestellt:
Als Grundmaterial wurde Recycling-Zellstoffwatte aus ausgesuchten Altpapierqualitäten
nach DIN EN 643 verwendet.
[0056] Nach einem nassen Aufschlussverfahren und einem Entfernen papierfremder Bestandteile,
jedoch ohne zusätzliche Bleiche, wurde die Kreppung der Recycling-Zellstoffwatte auf
einem Yankee-Zylinder mittels eines keramikbeschichteten Stahlschabers durchgeführt.
[0057] Zur Erzielung der hohen Krepphöhe d und damit eines hohen Volumens des aus den Einzellagen
91 gelegten Stapels werden die Haftung der Zellstofffasern an der Zylinderoberfläche,
die Geometrie des Schabers sowie der Anstellwinkel des Schabers und der Abzugswinkel
der gekreppten Zellstoffwattebahn speziell eingestellt. Die Dehnung bzw. der Kreppfaktor
wird durch die Differenzgeschwindigkeit zwischen dem Yankee-Zylinder und der Aufrollung
entsprechend hergestellt.
[0058] Nach der Kreppung werden die Einzellagen 91 beispielsweise zu mehreren Stapeln mit
jeweils 4 Einzellagen 91 doubliert. Dies erfolgt vorzugsweise auf einer Legemaschine.
Die Einzellagen 91 liegen dabei typischerweise in der gleichen Lagenerzeugungsrichtung
übereinander. Da die Kreppung jedoch nie exakt übereinander liegt, entsteht durch
das Übereinanderlegen der Einzellagen 91 eine entsprechend hohe Stapelhöhe und zugleich
ein hohes Stapelvolumen. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, die Einzellagen
jeweils mit abwechselnder Ausrichtung übereinander zu legen, sodass sich die Kreppung
von Einzellage 91 zu Einzellage 91 oder die jeweilige Kreppung der Einzellagen 91
kreuzt.
[0059] Dann werden auf einen der Stapel aus den Einzellagen 91 Papierschnipsel 92 gestreut
und auf diese Papierschnipsellage ein weiterer Stapel aus den Einzellagen 91 gelegt.
[0060] Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt vorgenommen werden, sodass im Ergebnis ein
Stapel aus den gekreppten Einzellagen 91 mit wenigstens einer, jeweils zwischen zwei
der Einzellagen 91' angeordneten Lage aus den Papierschnipseln 92 ausgebildet ist.
[0061] Die jeweils beidseitig der Lage aus den Papierschnipseln 92 liegenden gekreppten
Einzellagen 91', die die gleiche Kreppung aber auch eine andere Kreppung als die anderen
Einzellagen 91 aufweisen können, weisen eine Krepphöhe d < 1 mm, bevorzugt < 0,6 mm,
in bestimmten Fällen von < 0,4 mm auf.
[0062] Der so erzeugte Stapel wird kann dann in die gewünschte Breite, je nach Größe des
Rückenkissens 2 und des Vorderkissens 3, geschnitten werden.
[0063] Anschließend wird der Stapel mit dem Beutel 8 umhüllt.
[0064] In dem in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Beutel
8 aus einem Polypropylen-Spinnvlies, mit dem der Stapel aus den Einzellagen 91 und
den Paierschnipseln 92 schlauchartig umhüllt wird. Das Polypropylen-Spinnvlies gewährleistet
den Zusammenhalt der Einzellagen 91, 91' und der Papierschnipsel 92.
[0065] Vorzugsweise beträgt der Anteil des Beutels 8 an dem Gesamtgewicht des Thermobehältnisses
1 maximal 4 Gew.-%. So kann das Thermobehältnis 1 nach § 16 Abs. 3 VerpackG vollständig
auf die Quote von Papier angerechnet werden. Dadurch ergeben sich Kosteneinsparungen
bei der Entsorgung.
[0066] Die Befestigung des Beutels 8 an dem bei dem Stapel jeweils außen befindlichen gekreppten
Faserstoffmaterial 9 kann, wie in Figur 1 schematisch gezeigt, mit Hilfe von voneinander
beabstandeten Linien 13 aus Schmelzklebstoff erfolgen. Beispielsweise haben diese
Linien einen Abstand von ca. 20 mm und verlaufen längs der Materialbahn, aus der jeweils
das Rückenkissen 2 und das Vorderkissen 3 ausgebildet ist.
[0067] Es ist von Vorteil, wenn diese Materialbahn mit dem Faserstoffmaterial 9 gefüllte
Bereiche und sich daran anschließende reine Vliesbereiche aufweist. Dann kann ein
Vliesbereich, der sich an einen Rückenkissenabschnitt des Materialbandes anschließt,
als Verschlusslasche zum Verschließen des Thermobehältnisses 1 verwendet werden. Beispielsweise
kann ein Vliesüberstand über die mit dem Faserstoffmaterial 9 gefüllten Bereiche ca.
50 mm betragen.
[0068] Um aus der Materialbahn das Rückenkissen 2 und das Vorderkissen 3 auszubilden, wird
diese quer zu ihrer Bahnlaufrichtung durchtrennt.
[0069] Dann wird ein Abschnitt des mit dem Faserstoffmaterial 9 gefüllten Bereiches des
abgetrennten Materialbahnstückes, der später das Vorderkissen 3 bildet, über den Rest
dieses Materialbahnstückes, der das Rückenkissen bildet, geklappt. Dann werden die
Seitenränder 4, 5 miteinander vernäht und/oder verklebt und/oder verquetscht. Das
Verquetschen erfolgt vorzugsweise mittels Zahnrädern. Das Verkleben kann weggelassen
werden.
[0070] Figur 4 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Thermobehältnisses
1' in einer perspektivischen Seitenansicht.
[0071] Das Thermobehältnis 1' weist eine Außenpapiertüte 11 und eine in der Außenpapiertüte
11 befindliche Innenpapiertüte 12 auf. An wenigstens zwei gegenüber befindlichen Seiten
des Thermobehältnisses 1' ist zwischen die Innenpapiertüte 12 und die Außenpapiertüte
11 Faserstoffmaterial 9 eingebracht, welches wie oben beschrieben aufgebaut ist.
[0072] Die Innenpapiertüte 12 und die Außenpapiertüte 11 sind unter Einschluss des Faserstoffmaterials
9 miteinander verbunden.
[0073] An einer Oberseite des Thermobehältnisses 1' sind Traghenkel 14 vorgesehen.
[0074] Ferner können an dem Thermobehältnis 1' geeignete Verschlussmittel vorgesehen sein.
[0075] Das Thermobehältnis 1' kann, wie gezeigt, einen Blockboden 19 aufweisen, kann aber
auch ohne den Blockboden 19 ausgebildet sein.
[0076] In den beschriebenen Ausführungsformen können jeweils anstelle der Papierschnipsel
92 oder zusätzlich zu den Papierschnipseln 92 Hanfschnipsel verwendet werden.
1. Thermobehältnis (1, 1'), das wenigstens ein flächiges Rückenkissen (2) und ein sich
in einer anderen Ebene über dem Rückenkissen (2) erstreckendes, flächiges Vorderkissen
(3), die an gegenüber liegenden Seitenrändern (4, 5) sowie an einem weiteren Seitenrand
(6) des Thermobehältnisses (1, 1') miteinander verbunden sind, einstückig ausgebildet
sind oder über ein Verbindungsstück ineinander übergehen, aufweist, sodass zwischen
dem Rückenkissen (2) und dem Vorderkissen (3) ein Hohlraum (7) ausgebildet ist, wobei
das Rückenkissen (2) als auch das Vorderkissen (3) jeweils aus wenigstens einem Beutel
(8) oder wenigstens einem Fach (18) und einem in dem wenigstens einen Beutel (8) oder
dem wenigstens einen Fach (18) befindlichen Faserstoffmaterial (9) ausgebildet sind,
wobei das Faserstoffmaterial (9) einen Stapel aus einer Mehrzahl von flächig übereinander
liegenden Einzellagen (91) aus gekrepptem Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserstoffmaterial (9) ferner wenigstens eine jeweils zwischen zwei der Einzellagen
(91'), die aus ungeordnet liegenden Fasern ausgebildet sind und deren Krepphöhe (d)
jeweils ≤ 0,3 mm und < 1 mm ist, angeordnete, nicht separat umhüllte Wirrlage aus
losen Papierschnipseln (92) und/oder Hanfschnipseln aufweist.
2. Thermobehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen einer der Einzellagen (91) und einer Lage aus dem Papier, aus dem die
Papierschnipsel (92) ausgebildet sind, bestehender Haftreibungskoeffizient mindestens
um den Faktor 1,1 größer als der Haftreibungskoeffizient ist, der zwischen zwei Lagen
aus dem Papier, aus dem die Papierschnipsel (92) ausgebildet sind, besteht.
3. Thermobehältnis nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krepphöhe (d) der jeweiligen Einzellagen (91'), zwischen denen die jeweilige
Lage aus den Papierschnipseln (92) und/oder Hanfschnipseln angeordnet ist, < 0,4 mm
ist.
4. Thermobehältnis nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierschnipsel (92) aus geschreddertem oder gehäckseltem Papier ausgebildet
sind und/oder die Hanfschnipsel geschreddertem oder gehäckseltem Hanf ausgebildet
sind.
5. Thermobehältnis nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierschnipsel (92) und/oder die Hanfschnipsel eine Breite aufweisen, die in
einem Bereich von 0,5 cm bis 1 cm liegt.
6. Thermobehältnis nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Beutel (8) oder das wenigstens eine Fach (18) des Rückenkissens
(2) als auch der wenigstens eine Beutel (8) oder das wenigstens eine Fach (18) des
Vorderkissens (3) aus einem Vlies aus thermoplastischem Material und/oder aus Papier
ausgebildet sind.