(19)
(11) EP 4 134 472 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.02.2023  Patentblatt  2023/07

(21) Anmeldenummer: 21191300.9

(22) Anmeldetag:  13.08.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C25B 3/07(2021.01)
C25B 3/25(2021.01)
C25B 9/13(2021.01)
C25B 9/21(2021.01)
C25B 15/08(1974.07)
C25B 3/20(2021.01)
C25B 9/01(2021.01)
C25B 9/19(2021.01)
C25B 13/07(2021.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
C25B 9/01; C25B 9/19; C25B 9/21; C25B 15/08; C25B 3/07; C25B 3/20; C25B 3/25; C25B 13/07; C25B 9/13
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Evonik Functional Solutions GmbH
53859 Niederkassel (DE)

(72) Erfinder:
  • HORN, Michael
    53859 Niederkassel (DE)
  • REINSBERG, Philip Heinrich
    53227 Bonn (DE)
  • LÜBKE, Ragnar
    50374 Erfstadt (DE)
  • FRIGGE, Lorenz
    53859 Niederkassel (DE)
  • GERHOFER, Linda
    74653 Künzelsau (DE)
  • SIEGBERG, Markus
    53859 Niederkassel (DE)
  • TEUFERT, Rüdiger
    51143 Köln (DE)

(74) Vertreter: Evonik Patent Association 
c/o Evonik Industries AG IP Management Bau 1042A/PB 15 Paul-Baumann-Straße 1
45772 Marl
45772 Marl (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON ALKALIMETALLALKOHOLATEN IN EINER ELEKTROLYSEZELLE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Alkalimetallalkoholatlösung L1 in einer Elektrolysezelle E.
Die Elektrolysezelle E umfasst mindestens eine Kathodenkammer KK, mindestens eine Anodenkammer KA und gegebenenfalls eine dazwischen liegende Mittelkammer KM. Der Innenraum IKK der Kathodenkammer KK ist durch eine Trennwand W umfassend mindestens eine kationenleitende Festelektrolytkeramik FA, beispielsweise NaSlCON, vom Innenraum IKA der Anodenkammer KA bzw. in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, vom Innenraum IKM der Mittelkammer KM abgetrennt. Wenn die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, ist der Innenraum IKM der Mittelkammer KM durch eine Diffusionsbarriere D, beispielsweise eine für Kationen oder Anionen selektiven Membran oder eine nicht ionenspezifische Trennwand, vom Innenraum IKA der Anodenkammer KA abgetrennt.
Der den Innenraum IKA der Anodenkammer KA begrenzende Teil OEA der Oberseite OE ist dabei im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEA einen Winkel 0° < ϕEA < 45° zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet. Außerdem ist der Ablauf AKA dann auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet.
Alternativ oder zusätzlich, bevorzugt zusätzlich, ist der den Innenraum IKK der Kathodenkammer KK begrenzende Teil OEK der Oberseite OE im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEK einen Winkel 0° < ϕEK < 45° zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKK ist dann auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet.
Diese Anordnung der jeweiligen Oberseiten und Abläufe führt dazu, dass die Ausbildung von Gaskissen in der Anodenkammer verhindert wird. Diese Gaskissen sind unerwünscht, da sie die Austauschflächen, die für die Elektrolyse zur Verfügung stehen, verkleinern, was wiederum zu einem erhöhten Zellwiderstand führt.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Alkalimetallalkoholatlösung L1 in einer Elektrolysezelle E.

[0002] Die Elektrolysezelle E umfasst mindestens eine Kathodenkammer KK, mindestens eine Anodenkammer KA und gegebenenfalls eine dazwischen liegende Mittelkammer KM. Der Innenraum IKK der Kathodenkammer KK ist durch eine Trennwand W umfassend mindestens eine kationenleitende Festelektrolytkeramik FA, beispielsweise NaSICON, vom Innenraum IKA der Anodenkammer KA bzw. in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, vom Innenraum IKM der Mittelkammer KM abgetrennt. Wenn die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, ist der Innenraum IKM der Mittelkammer KM durch eine Diffusionsbarriere D, beispielsweise eine für Kationen oder Anionen selektiven Membran oder eine nicht ionenspezifische Trennwand, vom Innenraum IKA der Anodenkammer KA abgetrennt.

[0003] Der den Innenraum IKA der Anodenkammer KA begrenzende Teil OEA der Oberseite OE ist dabei im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEA einen Winkel 0° < ϕEA < 45° zum Schwerkraftsvektor VS ausbildet. Außerdem ist der Ablauf AKA dann auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet.

[0004] Alternativ oder zusätzlich, bevorzugt zusätzlich, ist der den Innenraum IKK der Kathodenkammer KK begrenzende Teil OEK der Oberseite OE im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEK einen Winkel 0° < ϕEK < 45° zum Schwerkraftsvektor VS ausbildet, und der Ablauf AKK ist dann auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet.

[0005] Diese Anordnung der jeweiligen Oberseiten und Abläufe führt dazu, dass die Ausbildung von Gaskissen in der Anodenkammer verhindert wird. Diese Gaskissen sind unerwünscht, da sie die Austauschflächen, die für die Elektrolyse zur Verfügung stehen, verkleinern, was wiederum zu einem erhöhten Zellwiderstand führt.

1. Hintergrund der Erfindung



[0006] Die elektrochemische Herstellung von Alkalimetallalkoholatlösungen ist ein wichtiger industrieller Prozess, der beispielsweise in der DE 103 60 758 A1, der US 2006/0226022 A1 und der WO 2005/059205 A1 beschrieben ist. Das Prinzip dieser Verfahren spiegelt sich in einer Elektrolysezelle wider, in deren Anodenkammer sich die Lösung eines Alkalisalzes, beispielsweise Kochsalz oder NaOH, und in deren Kathodenkammer sich der betreffende Alkohol oder eine niedrig konzentrierte alkoholische Lösung des betreffenden Alkalimetallalkoholates, beispielsweise Natriummethanolat oder Natriumethanolat, befinden. Die Kathodenkammer und die Anodenkammer sind durch eine das eingesetzte Alkalimetallion leitende Keramik getrennt, beispielsweise NaSICON oder ein Analogon für Kalium oder Lithium. Bei Anlegen eines Stroms entstehen an der Anode - wenn ein Chloridsalz des Alkalimetalls eingesetzt wird - Chlor und an der Kathode Wasserstoff und Alkoholationen. Der Ladungsausgleich erfolgt dadurch, dass Alkalimetallionen aus der Mittelkammer in die Kathodenkammer über die für sie selektive Keramik wandern. Der Ladungsausgleich zwischen Mittelkammer und Anodenkammer erfolgt durch die Wanderung von Kationen bei Einsatz von Kationenaustauschermembranen oder die Wanderung von Anionen bei Einsatz von Anionenaustauschermembranen oder durch Wanderung beider Ionenarten bei Einsatz nichtspezifischer Diffusionsbarrieren. Dadurch erhöht sich die Konzentration des Alkalimetallalkoholats in der Kathodenkammer und es erniedrigt sich die Konzentration der Natriumionen im Anolyten.

[0007] NaSICON-Festelektrolyte werden auch bei der elektrochemischen Herstellung anderer Verbindungen eingesetzt:
WO 2014/008410 A1 beschreibt ein elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von elementarem Titan oder Seltenen Erden. Dieses Verfahren beruht darauf, dass Titanchlorid aus TiO2 und der entsprechenden Säure gebildet wird, dieses mit Natriumalkoholat zum Titaniumalkoholat und NaCl reagiert und schließlich elektrolytisch zu elementarem Titan und Natriumalkoholat umgesetzt wird.

[0008] WO 2007/082092 A2 und WO 2009/059315 A1 beschreiben Verfahren zur Herstellung von Biodiesel, in denen mithilfe von über NaSICON elektrolytisch hergestellten Alkoholaten zunächst Triglyceride in die entsprechenden Alkalimetalltriglyceride überführt werden und in einem zweiten Schritt mit elektrolytisch erzeugten Protonen zu Glycerin und dem jeweiligen Alkalimetallhydroxid umgesetzt werden.

[0009] Ein Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen Elektrolysezellen besteht allerdings darin, dass sich während der Elektrolyse Gase in den jeweiligen Kammern ausbilden, da die Abführung der Elektrolyten und Gase aus diesen nur punktuell erfolgt. Da das gebildete Gas dichtbestimmt in den Elektrolyten nach oben steigt, sammelt es sich an der gesamten Oberseite der Elektrolysezellkammern. Dieser gasbefüllte Teil der Kammer kann nicht mehr an der elektrochemischen Umsetzung teilnehmen, da durch die Gaspolster eine Isolierung der senkrecht verlaufenden Kammerwände, die gleichzeitig die Übergänge von Na+-Ionen sicherstellen, stattfindet. Durch die Verkleinerung der Austauschflächen steigt auch der Widerstand in der Zelle an, da dieser direkt proportional zu den Durchtrittsflächen ist. Dadurch verschlechtern sich auch die energiespezifischen Daten (Strom, Spannung) der Zelle, und der gesamte Prozess wird ökonomisch unrentabel.

[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand demnach darin, ein Verfahren zur Herstellung einer Alkalimetallalkoholatlösung in einer Elektrolysezelle zur Verfügung zu stellen, das diesen Nachteil nicht aufweist.

[0011] Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Elektrolysezellen auf diesem technischen Gebiet ergibt sich daraus, dass der Festelektrolyt nicht gegenüber wässrigen Säuren langzeitstabil ist. Dies ist insofern problematisch, als während der Elektrolyse in der Anodenkammer der pH durch Oxidationsprozesse sinkt (zum Beispiel bei Herstellung von Halogenen durch Disproportionierung oder durch Sauerstoffbildung). Diese sauren Bedingungen greifen den NaSICON-Festelektrolyten an, so dass das Verfahren nicht großtechnisch eingesetzt werden kann. Um diesem Problem zu begegnen, wurden im Stand der Technik verschiedene Ansätze beschrieben.

[0012] So wurden im Stand der Technik Dreikammerzellen vorgeschlagen. Solche sind auf dem Gebiet der Elektrodialyse bekannt, zum Beispiel US 6,221,225 B1.

[0013] WO 2012/048032 A2 und US 2010/0044242 A1 beschreiben beispielsweise elektrochemische Verfahren zur Herstellung von Natriumhypochlorit und ähnlichen Chlorverbindungen in einer solchen Dreikammerzelle. Die Kathodenkammer und die mittlere Kammer der Zelle werden dabei durch einen für Kationen durchlässigen Festelektrolyten wie zum Beispiel NaSICON getrennt. Um diesen vor dem sauren Anolyten zu schützen, wird der Mittelkammer beispielsweise Lösung aus der Kathodenkammer zugeführt. Die US 2010/0044242 A1 beschreibt außerdem in Abbildung 6, dass Lösung aus der mittleren Kammer mit Lösung aus der Anodenkammer außerhalb der Kammer vermischt werden kann, um Natriumhypochlorit zu erhalten.

[0014] Auch für die Herstellung oder Reinigung von Alkalialkoholaten wurden solche Zellen im Stand der Technik vorgeschlagen.

[0015] So beschreibt die US 5,389,211 A ein Verfahren zur Reinigung von Alkoholatlösungen, in denen eine Dreikammerzelle eingesetzt wird, in welcher die Kammern durch kationenselektive Festelektrolyten oder auch nichtionische Trennwände voneinander abgegrenzt sind. Die Mittelkammer wird als Pufferkammer eingesetzt, um zu verhindern, dass sich die gereinigte Alkoxid- oder Hydroxidlösung aus der Kathodenkammer mit der verunreinigten Lösung aus der Anodenkammer mischt.

[0016] Die DE 42 33 191 A1 beschreibt die elektrolytische Gewinnung von Alkoholaten aus Salzen und Alkoholaten in Mehrkammerzellen und Stapeln aus mehreren Zellen.

[0017] Die WO 2008/076327 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallalkoholaten. Dabei wird eine Dreikammerzelle eingesetzt, deren Mittelkammer mit Akalimetallalkoholat gefüllt ist (siehe zum Beispiel Absätze [0008] und [0067] der WO 2008/076327 A1). Dadurch wird der die Mittelkammer und die Kathodenkammer abtrennende Festelektrolyt vor der in der Anodenkammer befindlichen Lösung, die bei der Elektrolyse saurer wird, geschützt. Eine ähnliche Anordnung beschreibt die WO 2009/073062 A1. Diese Anordnung hat allerdings den Nachteil, dass es sich bei der Alkalimetallalkoholatlösung, welche als Pufferlösung verbraucht und kontinuierlich kontaminiert wird, um das gewünschte Produkt handelt. Ein weiterer Nachteil des in der WO 2008/076327 A1 beschriebenen Verfahrens ist, dass die Bildung des Alkoholats in der Kathodenkammer von der Diffusionsgeschwindigkeit der Alkalimetallionen durch zwei Membranen bzw. Festelektrolyten abhängt. Dies führt wiederum zu einer Verlangsamung der Bildung des Alkoholats.

[0018] Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Geometrie der Dreikammerzelle. Die Mittelkammer ist in einer solchen Kammer durch eine Diffusionsbarriere von der Anodenkammer und durch eine ionenleitende Keramik von der Kathodenkammer abgetrennt. Während der Elektrolyse kommt es damit unvermeidlich zur Ausbildung von pH-Gradienten und zu Totvolumina. Dies kann die ionenleitende Keramik schädigen und infolgedessen den Spannungsbedarf der Elektrolyse erhöhen und/oder zum Bruch der Keramik führen.

[0019] Während dieser Effekt in der gesamten Elektrolysekammer stattfindet, ist der Abfall des pH-Wertes besonders kritisch in der Mittelkammer, da diese von der ionenleitenden Keramik begrenzt wird. An der Anode und der Kathode werden üblicherweise Gase gebildet, sodass es in diesen Kammern zumindest bis zu einem gewissen Grad zur Durchmischung kommt. Eine solche Durchmischung findet dagegen in der Mittelkammer nicht statt, so dass sich in ihr der pH-Gradient ausbildet. Dieser unerwünschte Effekt verstärkt sich dadurch, dass die Sole im Allgemeinen relativ langsam durch die Elektrolysezelle gepumpt wird.

[0020] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand deshalb darin, ein verbessertes Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Alkalimetallalkoholat zur Verfügung zu stellen. Diese sollen die vorgenannten Nachteile nicht aufweisen und insbesondere einen verbesserten Schutz des Festelektrolyten vor der Ausbildung des pH-Gradienten sowie einen gegenüber dem Stand der Technik sparsameren Einsatz der Edukte gewährleisten.

2. Kurzbeschreibung der Erfindung



[0021] Die erfindungsgemäßen Aufgaben werden durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.

3. Abbildungen


3.1 Abbildungen 1 A und 1 B



[0022] Die Abbildungen 1 A (= "Fig. 1 A") und 1 B (= "Fig. 1 B") zeigen das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer Elektrolysezelle E <1>, bei der es sich um eine Zweikammerzelle handelt. In beiden Abbildungen ist dieselbe Elektrolysezelle aus einer anderen Perspektive dargestellt. Die in Fig. 1 A dargestellte Perspektive entspricht der Perspektive bei Draufsicht auf die in Fig. 1 B gezeigte Elektrolysezelle E <1> in Richtung des Pfeiles <30>.

[0023] Die Elektrolysezelle E <1> umfasst eine Kathodenkammer KK <12> und eine Anodenkammer KA <11>.

[0024] Die Anodenkammer KA <11> umfasst eine anodische Elektrode EA <113> im Innenraum IKA <112>, einen Zulauf ZKK <110> und einen Ablauf AKA <111 >.

[0025] Die Kathodenkammer KK <12> umfasst eine kathodische Elektrode EK <123> im Innenraum IKK <122>, einen Zulauf ZKK <120> und einen Ablauf AKK <121 >.

[0026] Die Elektrolysezelle E <1> bildet seitlich und am Boden ein Behältnis BE <800> und oben eine ebene Oberseite OE <801> aus. Der Innenraum IKA <112> wird durch einen Teil OEA <8011> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEA <8001> des Behältnisses BE <800> begrenzt. Der Innenraum IKK <122> wird durch einen Teil OEK <8012> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEK <8002> des Behältnisses BE <800> begrenzt.

[0027] Der Innenraum IKK <122> ist außerdem durch eine Trennwand W <16>, die aus einer Scheibe eines für Natriumionen selektiv permeablen NaSICON-Festelektrolyten FA <18> besteht, vom Innenraum IKA <112> abgetrennt. Der NaSlCON-Festelektrolyt FA <18> erstreckt sich über die gesamte Tiefe und Höhe der Zweikammerzelle E. Der NaSlCON-Festelektrolyt FA <18> kontaktiert die beiden Innenräume IKK <122> und IKA <112> direkt, so dass Natriumionen vom einen in den anderen Innenraum durch den NaSICON-Festelektrolyten FA <18> geleitet werden können.

[0028] Wie aus Fig. 1 B ersichtlich, ist die Elektrolysezelle E <1> geneigt, womit auch die ebene Oberseite OE <801> und damit auch die beiden Teile OEA <8011> und OEK <8012> geneigt werden. Der Winkel ϕEA bzw. ϕEK der jeweiligen Normalen NOEA <91> und NOEK <92> der Ebene OEA <8011 > und OEK <8012> gegenüber dem Vektor der Schwerkraft Vs <90> liegt dabei bei ~ 25°.Die beiden Abläufe AKA <111> und AKK <121> sind nahe an der höchsten Kante der Elektrolysezelle E <1> angeordnet.

[0029] Eine wässrige Lösung von Natriumchlorid L3 <23> mit pH 10.5 wird über den Zulauf ZKA <110> entgegen der Schwerkraft in den Innenraum IKA <112> gegeben.

[0030] Über den Zulauf ZKK <120> wird eine Lösung von Natriummethanolat in Methanol L2 <22> in den Innenraum IKK <122> geleitet.

[0031] Es wird dabei eine Spannung zwischen der kathodischen Elektrode EK <123> und der anodischen Elektrode EA <113> angelegt. Dadurch wird im Innenraum IKK <122> Methanol im Elektrolyten L2 <22> zu Methanolat und H2 reduziert (CH3OH + e- →CH3O- + ½ H2). Natriumionen diffundieren dabei vom Innenraum IKA <112> durch den NaSICON-Festelektrolyten FA <18> in den Innenraum IKK <122>. Insgesamt erhöht sich dadurch die Konzentration von Natriummethanolat im Innenraum IKK <122>, wodurch eine methanolische Lösung von Natriummethanolat L1 <21> erhalten wird, deren Konzentration an Natriummethanolat gegenüber L2 <22> erhöht ist.

[0032] Im Innenraum IKA <112> findet die Oxidation von Chloridionen zu molekularem Chlor statt (Cl- → ½ Cl2 + e-). Am Ablauf AKA <111 > wird eine wässrige Lösung L4 <24> erhalten, in der der Gehalt an NaCl gegenüber L3 <23> verringert ist. Chlorgas Cl2 bildet in Wasser gemäß der Reaktion Cl2 + H2O → HOCI + HCl hypochlorige Säure und Salzsäure, welche mit weiteren Wassermolekülen sauer reagieren. Die Acidität schädigt den NaSICON-Festelektrolyten FA <18>.

[0033] Durch die schräge Neigung der Elektrolysezelle E <1> und die Anordnung der Abläufe AKA <111> und AKK <121> nahe an ihrem höchsten Punkt bzw. ihrer höchsten Kante werden sich bildende Gase (z.B. Chlorgas in der Anodenkammer KA <11> und Wasserstoffgas in der Kathodenkammer KK <12>) effizient und schnell abgeführt, wodurch die Ausbildung eines Gaskissens verhindert wird. Durch die schnelle Abführung des Chlorgases wird außerdem die säurebildende Reaktion Cl2 + H2O → HOCI + HCl und damit der Anstieg der Acidität in der Anodenkammer KA <11 > eingedämmt, was wiederum die Lebensdauer des NaSICON-Festelektrolyten verlängert.

3.2 Abbildungen 2 A und 2 B



[0034] Die Abbildungen 2 A (= "Fig. 2 A") und 2 B (= "Fig. 2 B") zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie zeigen das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer Elektrolysezelle E <1>, bei der es sich um eine Dreikammerzelle handelt. In beiden Abbildungen ist dieselbe Elektrolysezelle aus einer anderen Perspektive dargestellt. Die in Fig. 2 A dargestellte Perspektive entspricht der Perspektive bei Draufsicht auf die in Fig. 2 B gezeigte Elektrolysezelle E <1> in Richtung des Pfeiles <30>.

[0035] Die Dreikammerelektrolysezelle E umfasst eine Kathodenkammer KK <12>, eine Anodenkammer KA <11> und eine dazwischen liegenden Mittelkammer KM <13>.

[0036] Die Anodenkammer KA <11> umfasst eine anodische Elektrode EA <113> im Innenraum IKA <112>, einen Zulauf ZKK <110> und einen Ablauf AKA <111 >.

[0037] Die Kathodenkammer KK <12> umfasst eine kathodische Elektrode EK <123> im Innenraum IKK <122>, einen Zulauf ZKK <120> und einen Ablauf AKK <121 >.

[0038] Die Mittelkammer KM <13> umfasst einen Innenraum IKM <132>, einen Zulauf ZKM <130> und einen Ablauf AKM <131 >. Der Innenraum IKA <112> ist mit dem Innenraum IKM <132> über die Verbindung VAM <15> verbunden.

[0039] Die Elektrolysezelle E <1> bildet seitlich und am Boden ein Behältnis BE <800> und oben eine ebene Oberseite OE <801> aus. Der Innenraum IKA <112> wird durch einen Teil OEA <8011> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEA <8001> des Behältnisses BE <800> begrenzt. Der Innenraum IKK <122> wird durch einen Teil OEK <8012> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEK <8002> des Behältnisses BE <800> begrenzt. Der Innenraum IKM <132> wird durch einen Teil OEM <8013> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEM <8003> des Behältnisses BE <800> begrenzt.

[0040] Der Innenraum IKK <122> ist außerdem durch eine Trennwand W <16>, die aus einer Scheibe eines für Natriumionen selektiv permeablen NaSICON-Festelektrolyten FA <18> besteht, vom Innenraum IKM <132> abgetrennt. Der NaSlCON-Festelektrolyt FA <18> erstreckt sich über die gesamte Tiefe und Höhe der Dreikammerzelle E. Der NaSlCON-Festelektrolyt FA <18> kontaktiert die beiden Innenräume IKK <122> und IKM <132> direkt, so dass Natriumionen vom einen in den anderen Innenraum durch den NaSICON-Festelektrolyten FA <18> geleitet werden können.

[0041] Der Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <13> ist zusätzlich wiederum durch eine Diffusionsbarriere D <14> vom Innenraum IKA <112> der Anodenkammer KA <11> abgetrennt. Der NaSlCON-Festelektrolyt FA<18> und die Diffusionsbarriere D <14> erstrecken sich über die gesamte Tiefe und Höhe der Dreikammerzelle E. Die Diffusionsbarriere D <14> ist eine Kationenaustauschermembran (sulfoniertes PTFE).

[0042] In der Ausführungsform gemäß den Abbildungen 2 A und 2 B wird die Verbindung VAM <15> außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet, insbesondere durch ein Rohr oder Schlauch, dessen Material aus Gummi, Metall oder Kunststoff ausgewählt sein kann. Durch die Verbindung VAM <15> kann Flüssigkeit aus dem Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <13> in den Innenraum IKA <112> der Anodenkammer KA <11> außerhalb der Dreikammerzelle E <1> geleitet werden. Die Verbindung VAM <15> verbindet einen Ablauf AKM <131>, der am Boden der Mittelkammer KM <13> das Behältnis BE <800> der Elektrolysezelle E durchbricht, mit einem Zulauf ZKA <110>, der am Boden der Anodenkammer KA <11> das Behältnis BE <800> der Elektrolysezelle E durchbricht.

[0043] Wie aus Fig. 2 B ersichtlich, ist die Elektrolysezelle E <1> geneigt, womit auch die ebene Oberseite OE <801> und damit auch die beiden Teile OEA <8011> und OEK <8012> geneigt werden. Die beiden Abläufe AKA <111> und AKK <121> sind nahe an der höchsten Kante der Elektrolysezelle E <1> angeordnet. Der Winkel ϕEA bzw. ϕEK der jeweiligen Normalen NOEA <91> und NOEK <92> der Ebene OEA <8011> und OEK <8012> gegenüber dem Vektor der Schwerkraft VS <90> liegt dabei bei ∼ 25°.

[0044] Eine wässrige Lösung von Natriumchlorid L3 <23> mit pH 10.5 wird über den Zulauf ZKM <130> gleichgerichtet mit der Schwerkraft in den Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <13> gegeben. Durch die Verbindung VAM <15>, die zwischen dem Ablauf AKM <131 > der Mittelkammer KM <13> und einem Zulauf ZKA <110> der Anodenkammer KA <11 > ausgebildet ist, ist der Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <13> mit dem Innenraum IKA <112> der Anodenkammer KA <11> verbunden. Natriumchloridlösung L3 <23> wird durch diese Verbindung VAM <15> vom Innenraum IKM <132> in den Innenraum IKA <112> geleitet.

[0045] Über den Zulauf ZKK <120> wird eine Lösung von Natriummethanolat in Methanol L2 <22> in den Innenraum IKK <122> geleitet.

[0046] Es wird dabei eine Spannung zwischen der kathodischen Elektrode EK <123> und der anodischen Elektrode EA <113> angelegt. Dadurch wird im Innenraum IKK <122> Methanol im Elektrolyten L2 <22> zu Methanolat und H2 reduziert (CH3OH + e- → CH3O- + ½ H2). Natriumionen diffundieren dabei vom Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <103> durch den NaSICON-Festelektrolyten FA <18> in den Innenraum IKK <122>. Insgesamt erhöht sich dadurch die Konzentration von Natriummethanolat im Innenraum IKK <122>, wodurch eine methanolische Lösung von Natriummethanolat L1 <21> erhalten wird, deren Konzentration an Natriummethanolat gegenüber L2 <22> erhöht ist.

[0047] Im Innenraum IKA <112> findet die Oxidation von Chloridionen zu molekularem Chlor statt (Cl- → ½ Cl2 + e-). Am Ablauf AKA <111 > wird eine wässrige Lösung L4 <24> erhalten, in der der Gehalt an NaCl gegenüber L3 <23> verringert ist. Chlorgas Cl2 bildet in Wasser gemäß der Reaktion Cl2 + H2O → HOCI + HCl hypochlorige Säure und Salzsäure, welche mit weiteren Wassermolekülen sauer reagieren. Die Acidität würde den NaSICON-Festelektrolyten FA <18> schädigen, wird aber durch die Anordnung in der Dreikammerzelle auf die Anodenkammer KA <11> begrenzt und somit in der Elektrolysezelle E vom NaSICON-Festelektrolyten FA <18> ferngehalten. Dadurch erhöht sich dessen Lebensdauer beträchtlich.

[0048] Durch die schräge Neigung der Elektrolysezelle E <1> und die Anordnung der Abläufe AKA <111> und AKK <121> nahe an ihrem höchsten Punkt bzw. ihrer höchsten Kante werden sich bildende Gase (z.B. Chlorgas in der Anodenkammer KA <11> und Wasserstoffgas in der Kathodenkammer KK <12>) effizient und schnell abgeführt, wodurch die Ausbildung eines Gaskissens verhindert wird. Durch die schnelle Abführung des Chlorgases wird außerdem die säurebildende Reaktion Cl2 + H2O → HOCI + HCl und damit der Anstieg der Acidität in der Anodenkammer KA <11 > zusätzlich eingedämmt, was wiederum die Lebensdauer des NaSICON-Festelektrolyten verlängert.

3.3 Abbildungen 3 A und 3 B



[0049] Die Abbildungen 3 A (= "Fig. 3 A") und 3 B (= "Fig. 3 B") zeigen eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses wird in einer Elektrolysezelle E <1> durchgeführt, welche der in Abbildungen 2 A und 2 B dargestellten Elektrolysezelle E <1> mit dem folgenden Unterschied entspricht:
Die Verbindung VAM <15> vom Innenraum IKM <132> der Mittelkammer KM <13> zum Innenraum IKA <112> der Anodenkammer KA <11> wird nicht außerhalb, sondern durch eine Perforation in der Diffusionsbarriere D <14> innerhalb der Elektrolysezelle E <1> gebildet. Diese Perforation kann in die Diffusionsbarriere D <14> nachträglich (etwa durch Stanzen, Bohren) eingeführt werden oder schon aufgrund der Herstellung der Diffusionsbarriere D <14> von Vorneherein in dieser vorliegen (z.B. bei textilen Geweben wie Filtertüchern oder Metallgeweben).

3.4 Abbildung 4



[0050] Abbildung 4 (= "Fig. 4") zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie zeigt das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer Elektrolysezelle E <1 >, bei der es sich um eine Zweikammerzelle handelt.

[0051] Diese entspricht der in Abbildungen 1 A und 1 B dargestellten Elektrolysezelle E <1> und unterscheidet sich von dieser in den geometrischen Verhältnissen. In der Elektrolysezelle E <1> gemäß Fig. 1 A und 1 B sind der Boden und die Oberseite OE <801> im Wesentlichen parallele Ebenen und die Innenräume IKK <122> und IKA <112> weisen im Wesentlichen die Form eines Quaders auf. Die Neigung der Oberseite OE <801> wird durch Neigung der gesamten Elektrolysezelle E <1> gewährleistet.

[0052] Demgegenüber ist die Oberseite OE <801> in der Elektrolysezelle E <1> in Fig. 4 nicht parallel zum Boden, und die Innenräume IKK <122> und IKA <112> weisen einen trapezförmigen Durchschnitt auf. Der Winkel ϕEA bzw. ϕEK der jeweiligen Normalen NOEA <91> und NOEK <92> der Ebene OEA <8011> und OEK <8012> gegenüber dem Vektor der Schwerkraft Vs <90> liegt dabei bei ~ 11°. Dies hat den Vorteil, dass nicht die gesamte Elektrolysezelle E <1> geneigt werden muss, und dennoch die beiden Ebenen OEA<8011> und OEK <8012> die erfindungsgemäße Neigung ausbilden. Dies verleiht dem Aufbau eine höhere Stabilität.

3.5 Abbildung 5



[0053] Abbildung 5 (= "Fig. 5") zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Sie zeigt das erfindungsgemäße Verfahren anhand einer Elektrolysezelle E <1 >, bei der es sich um eine Dreikammerzelle handelt.

[0054] Diese entspricht der in Abbildungen 2 A und 2 B dargestellten Elektrolysezelle E <1> und unterscheidet sich von dieser in den geometrischen Verhältnissen: In der Elektrolysezelle E <1> gemäß Fig. 2 A und 2 B sind der Boden und die Oberseite OE <801> im Wesentlichen parallele Ebenen und die Innenräume IKK <122>, IKA <112> und IKM <132> weisen im Wesentlichen die Form eines Quaders auf. Die Neigung der Oberseite OE <801 > wird durch Neigung der gesamten Elektrolysezelle E <1> gewährleistet.

[0055] Demgegenüber ist die Oberseite OE <801> in der Elektrolysezelle E <1> in Fig. 5 nicht parallel zum Boden, und die Innenräume IKK <122>, IKA <112> und IKM <132>weisen einen trapezförmigen Durchschnitt auf. Der Der Winkel ϕEA bzw. ϕEK der jeweiligen Normalen NOEA <91> und NOEK <92> der Ebene OEA <8011> und OEK <8012> gegenüber dem Vektor der Schwerkraft VS <90> liegt dabei bei ∼ 11°.

[0056] Dies hat den Vorteil, dass nicht die gesamte Elektrolysezelle E <1> geneigt werden muss, und dennoch die beiden Ebenen OEA <8011> und OEK <8012> die erfindungsgemäße Neigung ausbilden. Dies verleiht dem Aufbau eine höhere Stabilität.

3.6 Abbildung 6



[0057] Abbildung 6 (= "Fig. 6") zeigt eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform des Verfahrens. Darin wird eine Zweikammerelektrolysezelle E wie für Abbildungen 1 A und 1 B beschrieben benutzt, bis darauf, dass diese nicht geneigt sind und die beiden Abläufe AKA <111 > und AKK <121 > in der Mitte der jeweiligen Ebene OEA <8011> und OEK <8012> angeordnet ist.

3.7 Abbildung 7



[0058] Abbildung 7 (= "Fig. 7") zeigt eine nicht erfindungsgemäße Ausführungsform des Verfahrens. Darin wird eine Dreikammerelektrolysezelle E wie für Abbildungen 2 A und 2 B beschrieben benutzt, bis darauf, dass diese nicht geneigt sind und die beiden Abläufe AKA <111 > und AKK <121 > in der Mitte der jeweiligen Ebene OEA <8011> und OEK <8012> angeordnet ist.

4. Detaillierte Beschreibung der Erfindung


4.1 Elektrolvsezelle E



[0059] Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer Elektrolysezelle E durchgeführt.

[0060] Die Elektrolysezelle E umfasst mindestens eine Anodenkammer KA und mindestens eine Kathodenkammer KK und gegebenenfalls mindestens eine dazwischen liegende Mittelkammer KM. Dies umfasst auch Elektrolysezellen E, welche mehr als eine Anodenkammer KA und/oder mehr als eine Kathodenkammer KK und/oder mehr als eine Mittelkammer KM aufweisen. Solche Elektrolysezellen, in denen diese Kammern modulartig aneinandergefügt werden, sind beispielsweise in der DD 258 143 A3 und der US 2006/0226022 A1 beschrieben.

[0061] Die Elektrolysezelle E umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Anodenkammer KA und eine Kathodenkammer KK und gegebenenfalls eine dazwischen liegende Mittelkammer KM.

[0062] Die Elektrolysezelle E bildet ein Behältnis BE und eine Oberseite OE aus.

[0063] Das Behältnis BE und die Oberseite OE umfassen unabhängig voneinander insbesondere jeweils ein Material, welches aus der Gruppe bestehend aus Stahl, bevorzugt gummiertem Stahl, Kunststoff, der insbesondere aus Telene ® (duroplastischem Polydicyclopentadien), PVC (Polyvinylchlorid), PVC-C (nachchloriertes Polyvinylchlorid), PVDF (Polyvinylidenfluorid) ausgewählt ist. Bevorzugt umfassen das Behältnis BE und die Oberseite OE das gleiche Material. Noch bevorzugter sind sie dann mindestens teilweise einstückig, d.h. mindestens ein Teil des Behältnisses BE bildet mit mindestens einem Teil der Oberseite OE ein Stück aus.

[0064] Das Behältnis BE und die Oberseite OE sind insbesondere für Zuläufe und Abläufe durchbrochen.

[0065] Das Behältnis BE und die Oberseite OE bilden die Außenwand WA der Elektrolysezelle E aus.

[0066] Innerhalb von BE und OE liegen die mindestens eine Anodenkammer KA, die mindestens eine Kathodenkammer KK und in den Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E eine solche umfasst, die mindestens eine dazwischen liegende Mittelkammer KM. Das Behältnis BE bildet dabei den Boden und die Seitenwände der Elektrolysezelle E. Das Behältnis BE bildet somit auch den Boden und die Seitenwände der von ihr umfassten mindestens einen Anodenkammer KA, der von ihr umfassten mindestens einen Kathodenkammer KK und in den Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E eine solche umfasst, der von ihr umfassten mindestens einen dazwischen liegenden Mittelkammer KM. Der Boden bildet dabei bevorzugt im Wesentlichen eine Ebene aus, und jede der Seitenwände bildet jeweils noch bevorzugter ebenfalls im Wesentlichen jeweils eine Ebene aus.

[0067] Die Oberseite OE ist insbesondere im Wesentlichen als Ebene ausgebildet. "Oberseite" impliziert, dass der tiefste Punkt der durch die Oberseite OE definierte Ebene höher liegt (also weiter vom Erdmittelpunkt entfernt ist) als der tiefste Punkt des Behältnisses BE.

[0068] In einer bevorzugten Ausführungsform bilden das Behältnis BE und die Oberseite OE im Wesentlichen einen Polyeder aus, bevorzugt einen Hexaeder, in dem mindestens ein Paar, bevorzugt mindestens zwei Paare gegenüberliegender Seiten jeweils parallel zueinander sind. Noch bevorzugter bilden das Behältnis BE und die Oberseite OE im Wesentlichen einen Quader aus. In dieser Ausführungsform wird die Elektrolysezelle E dann so angeordnet, dass es eine Fläche des Polyeders gibt, auf der der höchste Punkt (d.h. der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte) des Polyeders liegt und deren tiefster Punkt höher liegt als der tiefste Punkt der übrigen Seiten. Diese Fläche ist in dieser Ausführungsform dann die Oberseite OE der Elektrolysezelle E, die restlichen Flächen bilden das Behältnis BE.

4.1.1 Kathodenkammer KK



[0069] Die Kathodenkammer KK weist mindestens einen Zulauf ZKK, mindestens einen Ablauf AKK und einen Innenraum IKK, der eine kathodische Elektrode EK umfasst, auf. Der Innenraum IKK wird durch einen Teil OEK der Oberseite OE und einen Teil BEK des Behältnisses BE begrenzt. Demnach wird der Teil der Oberseite OE, der IKK begrenzt, als OEK bezeichnet, und der Teil des Behältnisses BE, der IKK begrenzt, als BEK bezeichnet.

[0070] Der Innenraum IKK der Kathodenkammer KK ist durch die Trennwand W vom Innenraum IKA der Anodenkammer KA abgetrennt, falls die Elektrolysezelle E keine Mittelkammer KM umfasst.

[0071] Die Trennwand W umfasst mindestens eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik FA, und die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktieren dann den Innenraum IKK und den Innenraum IKA direkt.

[0072] Der Innenraum IKK der Kathodenkammer KK ist durch die Trennwand W vom Innenraum IKM der Mittelkammer KM abgetrennt, falls die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst.

[0073] Die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktieren dann den Innenraum IKK und den Innenraum IKM direkt.

4.1.1.1 Trennwand W



[0074] Die Trennwand W umfasst mindestens eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik FA. Das Merkmal "Trennwand" bedeutet, dass die Trennwand W flüssigkeitsdicht ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Trennwand entweder eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik umfasst, die Innenraum IKK und den Innenraum IKM bzw. den Innenraum IKK und den Innenraum IKA vollständig voneinander abtrennt, oder mehrere alkalikationenleitende Festelektrolytkeramiken umfasst, die z.B. lückenlos aneinander anschließen.

[0075] Jedenfalls existieren in der Trennwand W keine Lücken, durch welche wässrige Lösung, alkoholische Lösung, Alkohol oder Wasser von IKK in IAK bzw. von IKK in IMK oder umgekehrt fließen könnte.

[0076] "Direkt kontaktieren" bedeutet für die Anordnung der alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken in der Trennwand W und in der Elektrolysezelle E, dass es für jeden von der Trennwand W umfasste alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik einen gedachten Weg von der IKK in IAK bzw. von IKK in IMK gibt, der vollständig durch die jeweilige alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik führt.

4.1.1.2 Alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik



[0077] Als von der Trennwand W umfasste mindestens eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik FA kommt jeder Festelektrolyt in Frage, durch welchen Kationen, insbesondere Alkalikationen, noch bevorzugter Natriumkationen, von IAK in IKK bzw. von IMK in IKK transportiert werden können. Solche Festelektrolyten sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in der DE 10 2015 013 155 A1, in der WO 2012/048032 A2, Absätze [0035], [0039], [0040], in der US 2010/0044242 A1, Absätze [0040], [0041], in der DE 10360758 A1, Absätze [014] bis [025] beschrieben. Sie werden kommerziell unter dem Namen NaSICON, LiSICON, KSICON vertrieben. Ein natriumionenleitender Festelektrolyt ist bevorzugt, wobei dieser noch bevorzugter eine NaSICON-Struktur aufweist. Erfindungsgemäß einsetzbare NaSICON-Strukturen sind außerdem beispielsweise beschrieben von N. Anantharamulu, K. Koteswara Rao, G. Rambabu, B. Vijaya Kumar, Velchuri Radha, M. Vithal, J Mater Sci 2011, 46, 2821-2837.

[0078] In einer bevorzugten Ausführungsform der Trennwand W weisen die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitende Festelektrolytkeramiken unabhängig voneinander eine NaSICON-Strukturder Formel MI1+2w+x-y+z MIIw MIIIx ZrIV 2-w-x-y MVy (SiO4)z (PO4)3-z auf.

[0079] MI ist dabei ausgewählt aus Na+, Li+, bevorzugt Na+.

[0080] MII ist dabei ein zweiwertiges Metallkation, bevorzugt ausgewählt aus Mg2+, Ca2+, Sr2+, Ba2+, CO2+, Ni2+, bevorzugter ausgewählt aus Co2+, Ni2+.

[0081] MIII ist dabei ein dreiwertiges Metallkation, bevorzugt ausgewählt aus Al3+, Ga3+, Sc3+, La3+, Y3+, Gd3+, Sm3+, Lu3+, Fe3+, Cr3+, bevorzugter ausgewählt aus Sc3+, La3+, Y3+, Gd3+, Sm3+, besonders bevorzugt ausgewählt aus Sc3+, Y3+, La3+.

[0082] MV ist dabei ein fünfwertiges Metallkation, bevorzugt ausgewählt aus V5+, Nb5+, Ta5+.

[0083] Die römischen Indizes I, II, III, IV, V geben die Oxidationszahlen an, in der die jeweiligen Metallkationen vorliegen.

[0084] w, x, y, z sind reelle Zahlen, wobei gilt, dass 0 ≤ x < 2, 0 ≤ y < 2, 0 ≤ w < 2, 0 ≤ z < 3, und wobei w, x, y, z so gewählt werden, dass gilt 1 + 2w + x - y + z ≥ 0 und 2 - w - x - y ≥ 0.

[0085] Die NaSICON-Struktur hat dabei erfindungsgemäß noch bevorzugter eine Struktur der Formel Na(1 +v)Zr2SivP(3-v)O12, wobei v eine reelle Zahl ist, für die 0 ≤ v ≤ 3 gilt. Am bevorzugtesten gilt v = 2.4

[0086] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken die gleiche Struktur auf.

4.1.1.3 Kathodische Elektrode EK



[0087] Die Kathodenkammer KK umfasst einen Innenraum IKK, der wiederum eine kathodische Elektrode EK umfasst. Als solche kathodische Elektrode EK kommt jede dem Fachmann geläufige Elektrode in Frage, die unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens stabil ist. Solche sind insbesondere in WO 2014/008410 A1, Absatz [025] oder DE 10360758 A1, Absatz [030] beschrieben. Diese Elektrode EK kann aus der Gruppe bestehend aus Maschenwolle, dreidimensionale Matrixstruktur oder "Kugeln" ausgewählt sein. Die kathodische Elektrode EK umfasst insbesondere ein Material, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Stahl, Nickel, Kupfer, Platin, platinierte Metalle, Palladium, auf Kohle geträgertes Palladium, Titan. Bevorzugt umfasst EK Nickel.

4.1.1.4 Zulauf ZKK und Ablauf AKK



[0088] Die Kathodenkammer KK umfasst auch einen Zulauf ZKK und einen Ablauf AKK. Dies ermöglicht es, dem Innenraum IKK der Kathodenkammer KK Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L2, zuzufügen und darin befindliche Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L1, zu entfernen. Der Zulauf ZKK und der Ablauf AKK sind dabei so an der Kathodenkammer KK angebracht, dass die Flüssigkeit beim Durchströmen des Innenraums IKK der Kathodenkammer KK die kathodische Elektrode EK kontaktiert. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Ablauf AKK die Lösung L1 erhalten wird, wenn die Lösung L2 eines Alkalialkoholats XOR im Alkohol ROH durch den Innenraum IKK der Kathodenkammer KK geleitet wird.

[0089] Der Zulauf ZKK und der Ablauf AKK können nach dem Fachmann bekannten Verfahren an der Elektrolysezelle E angebracht werden, z.B. durch Bohrungen im Behältnisteil BEK bzw. dem Oberseitenteil OEK und entsprechenden Anschlüssen (Ventilen), die die Ein- bzw. Ausleitung von Flüssigkeit vereinfachen.

[0090] Erfindungswesentlich ist der Ablauf AKK an OEK angeordnet.

4.1.2 Anodenkammer KA



[0091] Die Anodenkammer KA weist mindestens einen Zulauf ZKA, mindestens einen Ablauf AKA und einem Innenraum IKA, der eine anodische Elektrode EA umfasst, auf. Der Innenraum IKA wird durch einen Teil OEA der Oberseite OE und einen Teil BEA des Behältnisses BE begrenzt. Demnach wird der Teil der Oberseite OE, der IKA begrenzt, als OEA bezeichnet, und der Teil des Behältnisses BE, der IKA begrenzt, als BEA bezeichnet.

[0092] Der Innenraum IKA der Anodenkammer KA ist, falls die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, durch eine Diffusionsbarriere D vom Innenraum IKM der Mittelkammer KM abgetrennt. Falls die Elektrolysezelle E keine Mittelkammer KM umfasst, ist der Innenraum IKA der Anodenkammer K durch die Trennwand W vom Innenraum IKK der Kathodenkammer KK abgetrennt.

4.1.2.1 Anodische Elektrode EA



[0093] Die Anodenkammer KA umfasst einen Innenraum IKA, der wiederum eine anodische Elektrode EA umfasst. Als solche anodische Elektrode EA kommt jede dem Fachmann geläufige Elektrode in Frage, die unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem dritten Aspekt der Erfindung stabil ist. Solche sind insbesondere in WO 2014/008410 A1, Absatz [024] oder DE 10360758 A1, Absatz [031] beschrieben. Diese Elektrode EA kann aus einer Schicht bestehen oder aus mehreren planen, zueinander parallelen Schichten bestehen, die jeweils perforiert oder expandiert sein können. Die anodische Elektrode EA umfasst insbesondere ein Material, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Rutheniumoxid, Iridiumoxid, Nickel, Kobalt, Nickelwolframat, Nickeltitanat, Edelmetalle wie insbesondere Platin, welches auf einem Träger wie Titan oder Kovar® (einer Eisen/Nickel/Kobalt-Legierung, in denen die einzelnen Anteile bevorzugt wie folgt sind: 54 Massen-% Eisen, 29 Massen-% Nickel, 17 Massen-% Cobalt) geträgert ist. Weitere mögliche Anodenmaterialien sind insbesondere Edelstahl, Blei, Graphit, Wolframcarbid, Titandiborid. Bevorzugt umfasst die anodische Elektrode EA eine mit Rutheniumoxid/ Iridiumoxid beschichtete Titananode (RuO2 + IrO2 / Ti).

4.1.2.2 Zulauf ZKA und Ablauf AKA



[0094] Die Anodenkammer KA umfasst auch einen Zulauf ZKA und einen Ablauf AKA. Dies ermöglicht es, dem Innenraum IKA der Anodenkammer KA Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L3, zuzufügen und darin befindliche Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L4, zu entfernen. Der Zulauf ZKA und der Ablauf AKA sind dabei so an der Anodenkammer KA angebracht, dass die Flüssigkeit beim Durchströmen des Innenraums IKA der Anodenkammer KA die anodische Elektrode EA kontaktiert. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens am Ablauf AKA die Lösung L4 erhalten wird, wenn die Lösung L3 eines Salzes S durch den Innenraum IKA der Anodenkammer KA geleitet wird.

[0095] Der Zulauf ZKA und der Ablauf AKA können nach dem Fachmann bekannten Verfahren an der Elektrolysezelle E angebracht werden, z.B. durch Bohrungen im Behältnisteil BEA bzw. dem Oberseitenteil OEA und entsprechenden Anschlüssen (Ventilen), die die Ein- bzw. Ausleitung von Flüssigkeit vereinfachen. Der Zulauf ZKA kann in bestimmten Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, auch innerhalb der Elektrolysezelle liegen, beispielsweise als Perforation in der Diffusionsbarriere D.

[0096] Erfindungswesentlich ist der Ablauf AKA an OEA angeordnet.

4.1.3 Optionale Mittelkammer KM



[0097] Die Elektrolysezelle E weist bevorzugt eine Mittelkammer KM auf. Die optionale Mittelkammer KM liegt zwischen Kathodenkammer KK und Anodenkammer KA. Sie umfasst mindestens einen Zulauf ZKM, mindestens einen Ablauf AKM und einen Innenraum IKM. Der Innenraum IKM wird durch einen Teil OEM der Oberseite OE und einen Teil BEM des Behältnisses BE begrenzt. Demnach wird der Teil der Oberseite OE, der IKM begrenzt, als OEM bezeichnet, und der Teil des Behältnisses BE, der IKM begrenzt, als BEM bezeichnet.

[0098] Der Innenraum IKA der Anodenkammer KA ist, falls die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM umfasst, durch eine Diffusionsbarriere D vom Innenraum IKM der Mittelkammer KM abgetrennt. AKM ist dann außerdem durch eine Verbindung VAM mit dem Zulauf ZKA verbunden, so dass durch die Verbindung VAM Flüssigkeit aus IKM in IKA geleitet werden kann.

4.1.3.1 Diffusionsbarriere D



[0099] Der Innenraum IKM der optionalen Mittelkammer KM ist durch eine Diffusionsbarriere D vom Innenraum IKA derAnodenkammer KA abgetrennt und durch die Trennwand W vom Innenraum IKK der Kathodenkammer KK abgetrennt.

[0100] Für die Diffusionsbarriere D kann jedes Material genutzt werden, welches unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens stabil ist und den Übergang von Protonen von der im Innenraum IKA derAnodenkammer KA befindlichen Flüssigkeit in Innenraum IKM der optionalen Mittelkammer KM verhindert oder verlangsamt.

[0101] Als Diffusionsbarriere D wird insbesondere eine nicht ionenspezifische Trennwand oder eine für spezifische Ionen durchlässige Membran verwendet. Bevorzugt handelt es sich bei der Diffusionsbarriere D um eine nicht ionenspezifische Trennwand.

[0102] Das Material der nicht ionenspezifischen Trennwand ist insbesondere aus der Gruppe bestehend aus Gewebe, wobei es sich insbesondere um textiles Gewebe oder Metallgewebe handelt, Glas, wobei es sich insbesondere um gesintertes Glas oder Glasfritten handelt, Keramik, insbesondere keramische Fritten, Membrandiaphragmas ausgewählt, und ist besonders bevorzugt ein textiles Gewebe oder Metallgewebe, besonders bevorzugt ein textiles Gewebe. Das textile Gewebe umfasst bevorzugt Kunststoff, bevorzugter einen Kunststoff ausgewählt aus PVC, PVC-C, Polyvinylether ("PVE"), Polytetrafluorethylen ("PTFE").

[0103] Handelt es sich bei der Diffusionsbarriere D um eine "für spezifische Ionen durchlässige Membran", so bedeutet dies erfindungsgemäß, dass die jeweilige Membran die Diffusion bestimmter Ionen durch sie hindurch gegenüber anderen Ionen begünstigt. Insbesondere sind damit Membranen gemeint, die die Diffusion durch sie hindurch von Ionen einer bestimmten Ladungsart gegenüber entgegengesetzt geladenen Ionen begünstigen. Noch bevorzugter begünstigen für spezifische Ionen durchlässige Membranen außerdem die Diffusion bestimmter Ionen mit einer Ladungsart gegenüber anderen Ionen derselben Ladungsart durch sie hindurch.

[0104] Ist die Diffusionsbarriere D eine "für spezifische Ionen durchlässige Membran", handelt es sich insbesondere bei der Diffusionsbarriere D um eine anionenleitende Membran oder um eine kationenleitende Membran.

[0105] Anionenleitende Membranen sind erfindungsgemäß solche, die selektiv Anionen, bevorzugt selektiv bestimmte Anionen leiten. In anderen Worten begünstigen sie die Diffusion von Anionen durch sie hindurch gegenüber der von Kationen, insbesondere gegenüber Protonen, noch bevorzugter begünstigen sie zusätzlich die Diffusion von bestimmten Anionen durch sie hindurch gegenüber der Diffusion anderer Anionen durch sie hindurch.

[0106] Kationenleitende Membranen sind erfindungsgemäß solche, die selektiv Kationen, bevorzugt selektiv bestimmte Kationen leiten. In anderen Worten begünstigen sie die Diffusion von Kationen durch sie hindurch gegenüber der von Anionen, noch bevorzugter begünstigen sie zusätzlich die Diffusion von bestimmten Kationen, durch sie hindurch gegenüber der Diffusion anderer Kationen durch sie hindurch, noch viel mehr bevorzugter von Kationen, bei denen es sich nicht um Protonen handelt, noch bevorzugter um Natriumkationen handelt, gegenüber Protonen.

[0107] "Begünstigen die Diffusion bestimmter Ionen X gegenüber der Diffusion anderer Ionen Y" bedeutet insbesondere, dass der Diffusionskoeffizient (Einheit m2/s) der Ionenart X bei einer gegebenen Temperatur für die betreffende Membran um den Faktor 10, bevorzugt 100, bevorzugt 1000 höher ist als der Diffusionskoeffizient der Ionenart Y für die betreffende Membran.

[0108] Handelt es sich bei der Diffusionsbarriere D um eine "für spezifische Ionen durchlässige Membran", so ist es bevorzugt eine anionenleitende Membran, denn diese verhindert besonders gut die Diffusion von Protonen aus der Anodenkammer KA in die Mittelkammer KM.

[0109] Als anionenleitende Membran wird insbesondere eine solche eingesetzt, die für die vom Salz S umfassten Anionen selektiv ist. Solche Membranen sind dem Fachmann bekannt und können von ihm eingesetzt werden.

[0110] Das Salz S ist bevorzugt ein Halogenid, Sulfat, Sulfit, Nitrat, Hydrogencarbonat oder Carbonat von X, noch bevorzugter ein Halogenid.

[0111] Halogenide sind Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide. Das bevorzugteste Halogenid ist Chlorid.

[0112] Bevorzugt wird als anionenleitende Membran eine für Halogenide, bevorzugt Chlorid, selektive Membran eingesetzt.

[0113] Anionenleitende Membranen sind beispielsweise von M.A. Hickner, A.M. Herring, E.B. Coughlin, Journal of Polymer Science, Part B: Polymer Physics 2013, 51, 1727-1735, von C.G. Arges, V. Ramani, P.N. Pintauro, Electrochemical Society Interface 2010, 19, 31-35,
in WO 2007/048712 A2 sowie auf Seite 181 des Lehrbuchs von Volkmar M. Schmidt Elektrochemische Verfahrenstechnik: Grundlagen, Reaktionstechnik, Prozessoptimierung, 1. Auflage (8. Oktober 2003) beschrieben.

[0114] Noch bevorzugter werden demnach als anionenleitende Membran organische Polymere, welche insbesondere aus Polyethylen, Polybenzimidazolen, Polyetherketonen, Polystyrol, Polypropylen oder fluorierten Membranen wie Polyperfluorethylen, bevorzugt Polystyrol, ausgewählt sind, eingesetzt, wobei diese kovalent gebunden funktionelle Gruppen ausgewählt aus -NH3+, -NRH2+, -NR3+, =NR+;-PR3+, wobei es sich bei R um Alkylgruppen mit bevorzugt 1 bis 20 Kohlenstoffatomen handelt, oder andere kationische Gruppen aufweisen. Bevorzugt weisen sie kovalent gebundene funktionelle Gruppen, ausgewählt aus -NH3+, -NRH2+, -NR3+, bevorzugter ausgewählt aus -NH3+, -NR3+, noch bevorzugter -NR3+, auf.

[0115] Wenn die Diffusionsbarriere D eine kationenleitende Membran ist, handelt es sich insbesondere um eine Membran, die für die vom Salz S umfassten Kationen selektiv ist. Noch bevorzugter ist die Diffusionsbarriere D eine alkalikationenleitende Membran, noch mehr bevorzugter eine kalium- und/oder natriumionenleitende Membran, am bevorzugtesten eine natriumionenleitende Membran.

[0116] Kationenleitende Membranen sind beispielsweise beschrieben auf Seite 181 des Lehrbuchs von Volkmar M. Schmidt Elektrochemische Verfahrenstechnik: Grundlagen, Reaktionstechnik, Prozessoptimierung, 1. Auflage (8. Oktober 2003).

[0117] Noch bevorzugter werden demnach als kationenleitende Membran organische Polymere, welche insbesondere aus Polyethylen, Polybenzimidazolen, Polyetherketonen, Polystyrol, Polypropylen oder fluorierten Membranen wie Polyperfluorethylen, bevorzugt Polystyrol, Polyperfluorethylen, ausgewählt sind, eingesetzt, wobei diese kovalent gebunden funktionelle Gruppen ausgewählt aus -SO3-, -COO-, -PO32-, -PO2H-, bevorzugt -SO3-, (beschrieben in DE 10 2010 062 804 A1, US 4,831,146) tragen.

[0118] Dies kann zum Beispiel ein sulfoniertes Polyperfluorethylen (Nafion ® mit CAS-Nummer: 31175-20-9) sein. Diese sind dem Fachmann beispielsweise aus der WO 2008/076327 A1, Absatz [058], US 2010/0044242 A1, Absatz [0042] oder der US 2016/ 0204459 A1 bekannt und unter dem Handelsnamen Nafion ®, Aciplex ® F, Flemion ®, Neosepta ®, Ultrex ®, PC-SK ® erwerblich. Neosepta®-Membranen sind beispielsweise beschrieben von S.A. Mareev, D.Yu. Butylskii, N.D. Pismenskaya, C. Larchet, L. Dammak, V.V. Nikonenko, Journal of Membrane Science 2018, 563, 768-776.

[0119] Wird eine kationenleitende Membran als Diffusionsbarriere D eingesetzt, kann dies beispielsweise ein mit Sulfonsäuregruppen funktionalisiertes Polymer, insbesondere der folgenden Formel PNAFION, wobei n und m unabhängig voneinander eine ganze Zahl von 1 bis 106, bevorzugter eine ganze Zahl von 10 bis 105, noch bevorzugter eine ganze Zahl von 102 bis 104 ist, sein.


4.1.3.2 Zulauf ZKM und Ablauf AKM



[0120] Die optionale Mittelkammer KM umfasst auch einen Zulauf ZKM und einen Ablauf AKM. Dies ermöglicht es, dem Innenraum IKM der Mittelkammer KM Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L3, zuzufügen, und darin befindliche Flüssigkeit, wie zum Beispiel die Lösung L3, in die Anodenkammer KA zu überführen.

[0121] Der Zulauf ZKM und der Ablauf AKM können nach dem Fachmann bekannten Verfahren an der Elektrolysezelle E angebracht werden, z.B. durch Bohrungen im Behältnisteil BEM bzw. dem Oberseitenteil OEM und entsprechenden Anschlüssen (Ventilen), die die Ein- bzw. Ausleitung von Flüssigkeit vereinfachen. Der Ablauf AKM kann auch innerhalb der Elektrolysezelle liegen, beispielsweise als Perforation in der Diffusionsbarriere D.

4.1.3.3 Verbindung VAM



[0122] In der Elektrolysezelle E ist der Ablauf AKM durch eine Verbindung VAM mit dem Zulauf ZKA so verbunden, dass durch die Verbindung VAM Flüssigkeit aus IKM in IKA geleitet werden kann,
Die Verbindung VAM kann innerhalb der Elektrolysezelle E und/oder außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet sein, und ist bevorzugt innerhalb der Elektrolysezelle ausgebildet.
  1. 1) Ist die Verbindung VAM innerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet, wird sie bevorzugt durch mindestens eine Perforation in der Diffusionsbarriere D gebildet. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann bevorzugt, wenn als Diffusionsbarriere D eine nicht ionenspezifische Trennwand, insbesondere ein Metallgewebe oder textiles Gewebe eingesetzt wird. Dieses fungiert als Diffusionsbarriere D und weist aufgrund der Webeigenschaften von vorneherein Perforationen und Lücken auf, die als Verbindung VAM fungieren.
  2. 2) Die folgend beschriebene Ausführungsform ist insbesondere dann bevorzugt, wenn als Diffusionsbarriere D eine für spezifische Ionen durchlässige Membran eingesetzt wird: In dieser Ausführungsform ist die Verbindung VAM außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet, wobei sie bevorzugt durch eine außerhalb der Elektrolysezelle E verlaufende Verbindung von AKM und ZKA gebildet wird, insbesondere dadurch, dass vom Innenraum der Mittelkammer IKM ein Ablauf AKM, bevorzugt am Boden der Mittelkammer KM, wobei noch bevorzugter der Zulauf ZKM an der Oberseite OEM der Mittelkammer KM ist, gebildet wird, und ein Zulauf ZKA in den Innenraum IKA der Anodenkammer KA, bevorzugt am Boden der Anodenkammer KA, gebildet wird, und diese durch eine Leitung, beispielsweise ein Rohr oder ein Schlauch, der bevorzugt ein Material ausgewählt aus Gummi, Kunststoff umfasst, verbunden sind. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da der Ablauf AKA erfindungsgemäß an der Oberseite OEA der Anodenkammer KA ausgebildet.
    "Ablauf AKM am Boden der Mittelkammer KM" bedeutet insbesondere, dass der Ablauf AKM so an der Elektrolysezelle E angebracht ist, dass die Lösung L3 die Mittelkammer KM gleichgerichtet mit der Schwerkraft verlässt.
    "Zulauf ZKA am Boden der Anodenkammer KA" bedeutet insbesondere, dass der Zulauf ZKA so an der Elektrolysezelle E angebracht ist, dass die Lösung L3 in die Anodenkammer KA entgegen der Schwerkraft eintritt.
    "Zulauf ZKM an der Oberseite OEM der Mittelkammer KM" bedeutet insbesondere, dass der Zulauf ZKM so an der Elektrolysezelle E angebracht ist, dass die Lösung L3 in die Mittelkammer KM gleichgerichtet mit der Schwerkraft eintritt.
    "Ablauf AKA an der Oberseite OEA der Anodenkammer KA" bedeutet insbesondere, dass der Ablauf AKA so an der Elektrolysezelle E angebracht ist, dass die Lösung L4 die Anodenkammer KA entgegen der Schwerkraft verlässt.
    Diese Ausführungsform ist dabei besonders vorteilhaft und deshalb bevorzugt, wenn der Ablauf AKM durch den Boden der Mittelkammer KM, und der Zulauf ZKA durch den Boden der Anodenkammer KA, ausgebildet wird. Durch diese Anordnung ist es besonders einfach möglich, in der Anodenkammer KA gebildete Gase mit L4 aus der Anodenkammer KA abzuleiten, um diese dann weiter abzutrennen.
    Wenn die Verbindung VAM außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet ist, sind insbesondere ZKM und AKM an gegenüberliegenden Seiten der Außenwand WA der Mittelkammer KM angeordnet (also z.B. ZKM am Boden und AKM an der Oberseite OEM der Elektrolysezelle E oder umgekehrt) und ZKA und AKA an gegenüberliegenden Seiten der Außenwand WA der Anodenkammer KA angeordnet (also ZKA am Boden und AKA an der Oberseite OEA der Elektrolysezelle E), wie es insbesondere in Abbildungen 2 A, 2 B und 5 gezeigt ist. Durch diese Geometrie muss L3 die beiden Kammern KM und KA durchströmen. Dabei können ZKA und ZKM an derselben Seite der Elektrolysezelle E ausgebildet sein, wobei dann automatisch auch AKM und AKA an derselben Seite der Elektrolysezelle E ausgebildet sind. Alternativ können ZKA und ZKM an gegenüberliegenden Seiten der Elektrolysezelle E ausgebildet sein, wobei dann automatisch auch AKM und AKA an gegenüberliegenden Seiten der Elektrolysezelle E ausgebildet sind.
  3. 3) Wenn die Verbindung VAM innerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet ist, kann dies insbesondere dadurch gewährleistet werden, dass eine Seite ("Seite A") der Elektrolysezelle E, bei der es sich um die Oberseite OE handelt, den Zulauf ZKM und den Ablauf AKA umfasst und die Diffusionsbarriere D ausgehend von dieser Seite ("Seite A") sich in die Elektrolysezelle E erstreckt, aber nicht ganz bis zur der der Seite A gegenüberliegenden Seite ("Seite B") der Elektrolysezelle E, bei der es dann sich um den Boden der Elektrolysezelle E handelt, reicht und dabei 50 % oder mehr der Höhe der Dreikammerzelle E, bevorzugter 60 % bis 99 % der Höhe der Dreikammerzelle E, noch bevorzugter 70 % bis 95 % der Höhe der Dreikammerzelle E, noch mehr bevorzugter 80 % bis 90 % der Höhe der Dreikammerzelle E, noch viel mehr bevorzugter 85 % der Höhe der Dreikammerzelle E durchspannt. Dadurch dass die Diffusionsbarriere D die Seite B der Dreikammerzelle E nicht berührt, entsteht so ein Spalt zwischen Diffusionsbarriere D und dem Behältnis BE auf Seite B der Dreikammerzelle E. Der Spalt ist dann die Verbindung VAM. Durch diese Geometrie muss L3 die beiden Kammern KM und KA vollständig durchströmen.


[0123] Diese Ausführungsformen gewährleisten am besten, dass am säureempfindlichen Festelektrolyten die wässrige Salzlösung L3 vorbeiströmt, bevor diese mit der anodischen Elektrode EA in Kontakt kommt, wodurch es zur Bildung von Säuren kommt.

[0124] "Boden der Elektrolysezelle E" ist erfindungsgemäß die Seite der Elektrolysezelle E, durch die eine Lösung (z.B. L3 bei AKM in Abbildung 2 A) gleichgerichtet mit der Schwerkraft aus der Elektrolysezelle E austritt bzw. die Seite der Elektrolysezelle E, durch die eine Lösung (z.B. L2 bei ZKK in Abbildungen 1 A, 2 A und 3 A und L3 bei AKA in Abbildungen 1 A und 2 A) der Elektrolysezelle E entgegen der Schwerkraft zugeführt wird.

[0125] "Oberseite OE der Elektrolysezelle E" ist erfindungsgemäß die Seite der Elektrolysezelle E, durch die eine Lösung (z.B. L4 bei AKA und L1 bei AKK in allen Abbildungen) entgegen der Schwerkraft aus der Elektrolysezelle E austritt bzw. die Seite der Elektrolysezelle E, durch die eine Lösung (z.B. L3 bei ZKM in Abbildungen 2 A, 2 B, 3 A, 3 B und 4) der Elektrolysezelle E gleichgerichtet mit der Schwerkraft zugeführt wird.

4.1.4 Anordnung der Trennwand W in der Elektrolysezelle E



[0126] Die Trennwand W ist in der Elektrolysezelle E so angeordnet, dass die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken den Innenraum IKK auf der Seite SKK direkt kontaktieren.

[0127] Dies bedeutet, dass die Trennwand W in der Elektrolysezelle E so angeordnet ist, dass, wenn der Innenraum IKK auf der Seite SKK mit Lösung L4 vollständig gefüllt ist, dass die Lösung L4 alle von der der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktiert, so dass Ionen (z.B. Alkalimetallionen wie Natrium, Lithium) aus allen alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken , die von der Trennwand W umfasst werden, in die Lösung L4 eintreten können.

[0128] Zusätzlich ist die Trennwand W in den Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E keine Mittelkammer KM umfasst, so in der Elektrolysezelle E angeordnet, dass die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken den Innenraum IKA direkt kontaktieren.

[0129] Dies bedeutet Folgendes: in den Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E keine Mittelkammer KM umfasst, grenzt die Trennwand W an den Innenraum IKA der Anodenkammer KA. In diesen Ausführungsformen ist die Trennwand W in der Elektrolysezelle E so angeordnet, dass, wenn der Innenraum IKA mit Lösung L3 vollständig gefüllt ist, dass die Lösung L3 dann alle von der der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktiert, so dass Ionen (z.B. Alkalimetallionen wie Natrium, Lithium) aus der Lösung L3 in jede alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramik, die von der Trennwand W umfasst ist, eintreten können.

[0130] Zusätzlich ist die Trennwand W in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst, so in der Elektrolysezelle E angeordnet, dass die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramikenden Innenraum IKM direkt kontaktieren.

[0131] Dies bedeutet Folgendes: in den Ausführungsformen, in denen die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst, grenzt die Trennwand W an den Innenraum IKM der Mittelkammer KM. In diesen Ausführungsformen ist die Trennwand W in der Elektrolysezelle E so angeordnet, dass, wenn der Innenraum IKM mit Lösung L3 vollständig gefüllt ist, dass die Lösung L3 dann über alle von der der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktiert, so dass Ionen (z.B. Alkalimetallionen wie Natrium, Lithium) aus der Lösung L3 in jede alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik, die von der Trennwand W umfasst ist, eintreten können.

4.2 Erfindungsgemäße Verfahrensschritte



[0132] Die vorliegende Erfindung betrifft in ein Verfahren zur Herstellung einer Lösung L1 eines Alkalimetallalkoholats XOR im Alkohol ROH, wobei X ein Alkalimetallkation ist und R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist. Das Verfahren wird in einer Elektrolysezelle E durchgeführt.

[0133] Bevorzugt ist X aus der Gruppe bestehend aus Li+, K+, Na+, bevorzugter aus der Gruppe bestehend aus K+, Na+ ausgewählt. Am bevorzugtesten ist X = Na+.

[0134] R ist bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus n-Propyl, iso-Propyl, Ethyl, Methyl ausgewählt, bevorzugter aus der Gruppe bestehend aus Ethyl, Methyl ausgewählt. Am bevorzugtesten ist R Methyl.

4.2.1 Verfahrensschritte in einer Elektrolysezelle E ohne Mittelkammer KM



[0135] In den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E keine Mittelkammer KM umfasst, werden die gleichzeitig ablaufenden Schritt (α1), (α2), (α3) durchgeführt.

4.2.1.1 Schritt (α1)



[0136] Im Schritt (a1) wird eine Lösung L2 umfassend den Alkohol ROH, bevorzugt umfassend ein Alkalialkoholat XOR und Alkohol ROH, durch IKK geleitet.

[0137] Die Lösung L2 ist bevorzugt frei von Wasser. "Frei von Wasser" bedeutet erfindungsgemäß, dass das Gewicht des Wassers in der Lösung L2 bezogen auf das Gewichts des Alkohols ROH in der Lösung L2 (Massenverhältnis) ≤ 1 : 10, bevorzugter ≤ 1 : 20, noch bevorzugter ≤ 1 : 100, noch bevorzugter ≤ 0.5 : 100 ist.

[0138] Umfasst die Lösung L2 XOR, so liegt der Massenanteil von XOR in der Lösung L2, bezogen auf die gesamte Lösung L2, insbesondere bei > 0 bis 30 Gew.-%, bevorzugt bei 5 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 15 Gew.-%, am bevorzugtesten bei 13 bis 14 Gew.-%, am allerbevorzugtesten bei 13 Gew.-%.

[0139] Umfasst die Lösung L2 XOR, so liegt in der Lösung L2 insbesondere das Massenverhältnis von XOR zu Alkohol ROH im Bereich 1 : 100 bis 1 : 5, bevorzugter im Bereich 1 : 25 bis 3 : 20, noch bevorzugter im Bereich 1 : 12 bis 1 : 8, noch bevorzugter bei 1 : 10.

4.2.1.2 Schritt (α2)



[0140] In Schritt (a2) wird eine neutrale oder alkalische, wässrige Lösung L3 eines Salzes S umfassend X als Kation durch IKA geleitet.

[0141] Das Salz S ist bevorzugt ein Halogenid, Sulfat, Sulfit, Nitrat, Hydrogencarbonat oder Carbonat von X, noch bevorzugter ein Halogenid.

[0142] Halogenide sind Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide. Das bevorzugteste Halogenid ist Chlorid.

[0143] Der pH der wässrigen Lösung L3 ist dabei ≥ 7.0, bevorzugt im Bereich 7 bis 12, bevorzugter im Bereich 8 bis 11, noch bevorzugter 10 bis 11, am bevorzugtesten bei 10.5.

[0144] Der Massenanteil des Salzes S in der Lösung L3 liegt dabei bevorzugt im Bereich > 0 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugter bei 5 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 20 Gew.-%, am bevorzugtesten bei 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Lösung L3.

4.2.1.3 Schritt (α3)



[0145] Im Schritt (a3) wird dann eine Spannung zwischen EA und EK angelegt.

[0146] Dadurch kommt es zu einem Stromtransport von der Ladungsquelle zur Anode, zu einem Ladungstransport über Ionen zur Kathode und schließlich zu einem Stromtransport zurück zur Ladungsquelle. Die Ladungsquelle ist dem Fachmann bekannt und ist typischerweise ein Gleichrichter, der Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt und über Spannungsumwandler bestimmte Spannungen erzeugen kann.

[0147] Dies hat wiederum folgende Konsequenzen:

am Ablauf AKK wird die Lösung L1 erhalten, wobei die Konzentration von XOR in L1 höher ist als in L2,

am Ablauf AKA wird eine wässrige Lösung L4 von S erhalten, wobei die Konzentration von S in L4 geringer ist als in L3.



[0148] Im Schritt (a3) des Verfahrens wird insbesondere eine solche Spannung angelegt, dass so ein Strom fließt, so dass die Stromdichte (= Verhältnis des Stroms, der zur Elektrolysezelle fließt, zur Fläche des Festelektrolyten, die den im Innenraum IKA befindlichen Anolyten kontaktiert) im Bereich von 10 bis 8000 A/ m2 liegt, bevorzugter im Bereich von 100 bis 2000 A/ m2 liegt, noch bevorzugter im Bereich von 300 bis 800 A/ m2, noch bevorzugter bei 494 A/ m2 liegt. Dies kann vom Fachmann standardmäßig bestimmt werden. Die Fläche des Festelektrolyten, die den im Innenraum IKA befindlichen Anolyten kontaktiert beträgt insbesondere 0.00001 bis 10 m2, bevorzugt 0.0001 bis 2.5 m2, bevorzugter 0.0002 bis 0.15 m2, noch bevorzugter 2.83 cm2.

[0149] Es versteht sich von selbst, dass der Schritt (a3) des Verfahrens dann durchgeführt wird, wenn der Innenraum IKA mindestens teilweise mit L3 beladen ist und der Innenraum IKK mit L2 mindestens teilweise beladen ist, so dass sowohl L3 als auch L2 die von der Trennwand W umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken kontaktieren.

[0150] Die Tatsache, dass in Schritt (a3) ein Ladungstransport zwischen EA und EK stattfindet, impliziert, dass IKK und IKA gleichzeitig mit L2 bzw. L3 so beladen sind, dass sie die Elektroden EA und EK soweit bedecken, dass der Stromkreislauf geschlossen ist.

[0151] Das ist insbesondere dann der Fall, wenn kontinuierlich ein Flüssigkeitsstrom von L3 durch IKA und ein Flüssigkeitsstrom von L2 durch IKK geleitet wird und der Flüssigkeitsstrom von L3 die Elektrode EA und der Flüssigkeitsstrom von L2 die Elektrode EK mindestens teilweise, bevorzugt vollständig bedeckt.

[0152] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, also Schritt (a1) und Schritt (a2) kontinuierlich durchgeführt und dabei gemäß Schritt (a3) Spannung angelegt.

[0153] Nach Durchführung des Schrittes (a3) wird am Ablauf AKK die Lösung L1 erhalten, wobei die Konzentration von XOR in L1 höher ist als in L2. Wenn L2 schon XOR umfasste, ist die Konzentration von XOR in L1 bevorzugt um das 1.01 bis 2.2-fache, bevorzugter um das 1.04 bis 1.8-fache, noch bevorzugter um das 1.077 bis 1.4-fache, noch mehr bevorzugter um das 1.077 bis 1.08-fache höher als in L2, am bevorzugtesten um das 1.077-fache höher als in L2, wobei noch bevorzugter dabei der Massenanteil von XOR in L1 und in L2 im Bereich 10 bis 20 Gew.-%, noch mehr bevorzugter 13 bis 14 Gew.-% liegt.

[0154] Am Ablauf AKA wird eine wässrige Lösung L4 von S erhalten, wobei die Konzentration von S in L4 geringer ist als in L3.

[0155] Die Konzentration des Kations X in der wässrigen Lösung L3 liegt bevorzugt im Bereich 3.5 bis 5 mol/l, bevorzugter 4 mol/l. Die Konzentration des Kations X in der wässrigen Lösung L4 ist bevorzugter 0.5 mol/l geringer als jene der jeweils eingesetzten wässrigen Lösung L3.

[0156] Insbesondere werden die Schritte (a1) bis (a3) des Verfahrens bei einer Temperatur von 20 °C bis 70 °C, bevorzugt 35 °C bis 65 °C, bevorzugter 35 °C bis 60 °C, noch bevorzugter 35 °C bis 50 °C und einem Druck von 0.5 bar bis 1.5 bar, bevorzugt 0.9 bar bis 1.1 bar, bevorzugter 1.0 bar durchgeführt.

[0157] Bei der Durchführung der Schritte (a1) bis (a3) des Verfahrens entsteht im Innenraum IKK der Kathodenkammer KK typischerweise Wasserstoff, der über den Ablauf AKK aus der Zelle zusammen mit der Lösung L1 abgeführt werden kann. Die Mischung aus Wasserstoff und Lösung L1 kann dann in einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach dem Fachmann bekannten Verfahren aufgetrennt werden. Im Innenraum IKA der Anodenkammer KA, wenn es sich bei der eingesetzten Alkalimetallverbindung um ein Halogenid, insbesondere Chlorid handelt, kann Chlor oder ein anderes Halogengas entstehen, welches über den Ablauf AKK aus der Zelle zusammen mit der Lösung L4 abgeführt werden kann. Daneben kann auch Sauerstoff oder/und Kohlendioxid entstehen, was ebenso abgeführt werden kann. Die Mischung aus Chlor, Sauerstoff und/oder CO2 und Lösung L4 kann dann in einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach dem Fachmann bekannten Verfahren aufgetrennt werden. Genauso kann dann nach Abtrennung der Gase Chlor, Sauerstoff und/oder CO2 von der Lösung L4 diese nach dem Fachmann bekannten Verfahren voneinander abgetrennt werden.

4.2.2 Verfahrensschritte in einer Elektrolysezelle E mit Mittelkammer KM



[0158] In den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst, werden die gleichzeitig ablaufenden Schritte (β1), (β2), (β3) durchgeführt.

[0159] Es ist bevorzugt, dass die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst, und dann die gleichzeitig ablaufenden Schritte (β1), (β2), (β3) durchgeführt werden.

4.2.2.1 Schritt (β1)



[0160] Im Schritt (β1) wird eine Lösung L2 umfassend den Alkohol ROH, bevorzugt umfassend ein Alkalialkoholat XOR und Alkohol ROH, durch IKK geleitet.

[0161] Die Lösung L2 ist bevorzugt frei von Wasser. "Frei von Wasser" bedeutet erfindungsgemäß, dass das Gewicht des Wassers in der Lösung L2 bezogen auf das Gewichts des Alkohols ROH in der Lösung L2 (Massenverhältnis) ≤ 1 : 10, bevorzugter ≤ 1 : 20, noch bevorzugter ≤ 1 : 100, noch bevorzugter ≤ 0.5 : 100 ist.

[0162] Umfasst die Lösung L2 XOR, so liegt der Massenanteil von XOR in der Lösung L2, bezogen auf die gesamte Lösung L2, insbesondere bei > 0 bis 30 Gew.-%, bevorzugt bei 5 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 15 Gew.-%, am bevorzugtesten bei 13 bis 14 Gew.-%, am allerbevorzugtesten bei 13 Gew.-%.

[0163] Umfasst die Lösung L2 XOR, so liegt in der Lösung L2 insbesondere das Massenverhältnis von XOR zu Alkohol ROH im Bereich 1 : 100 bis 1 : 5, bevorzugter im Bereich 1 : 25 bis 3 : 20, noch bevorzugter im Bereich 1 : 12 bis 1 : 8, noch bevorzugter bei 1 : 10.

4.2.2.2 Schritt (β2)



[0164] In Schritt (β2) wird eine neutrale oder alkalische, wässrige Lösung L3 eines Salzes S umfassend X als Kation durch IKM, dann über VAM, dann durch IKA geleitet.

[0165] Das Salz S ist bevorzugt ein Halogenid, Sulfat, Sulfit, Nitrat, Hydrogencarbonat oder Carbonat von X, noch bevorzugter ein Halogenid.

[0166] Halogenide sind Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide. Das bevorzugteste Halogenid ist Chlorid.

[0167] Der pH der wässrigen Lösung L3 ist dabei ≥ 7.0, bevorzugt im Bereich 7 bis 12, bevorzugter im Bereich 8 bis 11, noch bevorzugter 10 bis 11, am bevorzugtesten bei 10.5.

[0168] Der Massenanteil des Salzes S in der Lösung L3 liegt dabei bevorzugt im Bereich > 0 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugter bei 5 bis 20 Gew.-%, noch bevorzugter bei 10 bis 20 Gew.-%, am bevorzugtesten bei 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Lösung L3.

4.2.2.3 Schritt (β3)



[0169] Im Schritt (β3) wird dann eine Spannung zwischen EA und EK angelegt.

[0170] Dadurch kommt es zu einem Stromtransport von der Ladungsquelle zur Anode, zu einem Ladungstransport über Ionen zur Kathode und schließlich zu einem Stromtransport zurück zur Ladungsquelle. Die Ladungsquelle ist dem Fachmann bekannt und ist typischerweise ein Gleichrichter, der Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt und über Spannungsumwandler bestimmte Spannungen erzeugen kann.

[0171] Dies hat wiederum folgende Konsequenzen:

am Ablauf AKK wird die Lösung L1 erhalten, wobei die Konzentration von XOR in L1 höher ist als in L2,

am Ablauf AKA wird eine wässrige Lösung L4 von S erhalten, wobei die Konzentration von S in L4 geringer ist als in L3.



[0172] Im Schritt (β3) des Verfahrens wird insbesondere eine solche Spannung angelegt, dass so ein Strom fließt, so dass die Stromdichte (= Verhältnis des Stroms, der zur Elektrolysezelle fließt, zur Fläche des Festelektrolyten, die den im Innenraum IKM befindlichen Anolyten kontaktiert) im Bereich von 10 bis 8000 A/ m2 liegt, bevorzugter im Bereich von 100 bis 2000 A/ m2 liegt, noch bevorzugter im Bereich von 300 bis 800 A/ m2, noch bevorzugter bei 494 A/ m2 liegt. Dies kann vom Fachmann standardmäßig bestimmt werden. Die Fläche des Festelektrolyten, die den im Innenraum IKM der Mittelkammer KM befindlichen Anolyten kontaktiert beträgt insbesondere 0.00001 bis 10 m2, bevorzugt 0.0001 bis 2.5 m2, bevorzugter 0.0002 bis 0.15 m2, noch bevorzugter 2.83 cm2.

[0173] Es versteht sich von selbst, dass der Schritt (β3) des Verfahrens dann durchgeführt wird, wenn beide Innenräume IKM und IKA mindestens teilweise mit L3 beladen sind und IKK mit L2 mindestens teilweise beladen ist, so dass sowohl L3 als auch L2 die von der Trennwand W umfassten Festelektrolyten kontaktieren.

[0174] Die Tatsache, dass in Schritt (β3) ein Ladungstransport zwischen EA und EK stattfindet, impliziert, dass IKK, IKM und IKA gleichzeitig mit L2 bzw. L3 so beladen sind, dass sie die Elektroden EA und EK soweit bedecken, dass der Stromkreislauf geschlossen ist.

[0175] Das ist insbesondere dann der Fall, wenn kontinuierlich ein Flüssigkeitsstrom von L3 durch IKM, VAM und IKA und ein Flüssigkeitsstrom von L2 durch IKK geleitet wird und der Flüssigkeitsstrom von L3 die Elektrode EA und der Flüssigkeitsstrom von L2 die Elektrode EK mindestens teilweise, bevorzugt vollständig bedeckt.

[0176] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, also Schritt (β1) und Schritt (β2) kontinuierlich durchgeführt und dabei gemäß Schritt (β3) Spannung angelegt.

[0177] Nach Durchführung des Schrittes (β3) wird am Ablauf AKK die Lösung L1 erhalten, wobei die Konzentration von XOR in L1 höher ist als in L2. Wenn L2 schon XOR umfasste, ist die Konzentration von XOR in L1 bevorzugt um das 1.01 bis 2.2-fache, bevorzugter um das 1.04 bis 1.8-fache, noch bevorzugter um das 1.077 bis 1.4-fache, noch mehr bevorzugter um das 1.077 bis 1.08-fache höher als in L2, am bevorzugtesten um das 1.077-fache höher als in L2, wobei noch bevorzugter dabei der Massenanteil von XOR in L1 und in L2 im Bereich 10 bis 20 Gew.-%, noch mehr bevorzugter 13 bis 14 Gew.-% liegt.

[0178] Am Ablauf AKA wird eine wässrige Lösung L4 von S erhalten, wobei die Konzentration von S in L4 geringer ist als in L3.

[0179] Die Konzentration des Kations X in der wässrigen Lösung L3 liegt bevorzugt im Bereich 3.5 bis 5 mol/l, bevorzugter 4 mol/l. Die Konzentration des Kations X in der wässrigen Lösung L4 ist bevorzugter 0.5 mol/l geringer als jene der jeweils eingesetzten wässrigen Lösung L3.

[0180] Insbesondere werden die Schritte (β1) bis (β3) des Verfahrens bei einer Temperatur von 20 °C bis 70 °C, bevorzugt 35 °C bis 65 °C, bevorzugter 35 °C bis 60 °C, noch bevorzugter 35 °C bis 50 °C und einem Druck von 0.5 bar bis 1.5 bar, bevorzugt 0.9 bar bis 1.1 bar, bevorzugter 1.0 bar durchgeführt.

[0181] Bei der Durchführung der Schritte (β1) bis (β3) des Verfahrens entsteht im Innenraum IKK der Kathodenkammer KK typischerweise Wasserstoff, der über den Ablauf AKK aus der Zelle zusammen mit der Lösung L1 abgeführt werden kann. Die Mischung aus Wasserstoff und Lösung L1 kann dann in einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach dem Fachmann bekannten Verfahren aufgetrennt werden. Im Innenraum IKA der Anodenkammer KA, wenn es sich bei der eingesetzten Alkalimetallverbindung um ein Halogenid, insbesondere Chlorid handelt, kann Chlor oder ein anderes Halogengas entstehen, welches über den Ablauf AKK aus der Zelle zusammen mit der Lösung L4 abgeführt werden kann. Daneben kann auch Sauerstoff oder/und Kohlendioxid entstehen, was ebenso abgeführt werden kann. Die Mischung aus Chlor, Sauerstoff und/oder CO2 und Lösung L4 kann dann in einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nach dem Fachmann bekannten Verfahren aufgetrennt werden. Genauso kann dann nach Abtrennung der Gase Chlor, Sauerstoff und/oder CO2 von der Lösung L4 diese nach dem Fachmann bekannten Verfahren voneinander abgetrennt werden.

4.2.2.4 Zusätzliche Vorteile der Schritte (β1) bis (β3)



[0182] Diese Durchführung der Schritte (β1) bis (β3) bringen noch weitere überraschende Vorteile, die im Lichte des Standes der Technik nicht zu erwarten waren. Durch die Schritte (β1) bis (β3) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der säurelabile Feststoffelektrolyt vor Korrosion geschützt, ohne dass dabei wie im Stand der Technik Alkoholatlösung aus dem Kathodenraum als Pufferlösung geopfert werden muss. Damit sind diese Verfahrensschritte effizienter als die in WO 2008/076327 A1 beschriebene Vorgehensweise, in der die Produktlösung für die Mittelkammer verwendet wird, was den Gesamtumsatz schmälert.

4.3 Kennzeichnendes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens



[0183] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, bevorzugt beide, der folgenden Bedingungen (i), (ii) erfüllt ist/ sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E mindestens eine Mittelkammer KM umfasst und die Verbindung VAM außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet ist, auch die im folgenden beschriebene Bedingung (iii) erfüllt.

4.3.1 Bedingung (i)



[0184] 
  1. (i) OEA ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEA einen Winkel ϕPEA, wobei 0° < ϕEA < 45°, zum Schwerkraftsvektor VS ausbildet, und der Ablauf AKA ist auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet.


[0185] Dabei gilt bevorzugt 0.5° ≤ ϕEA ≤ 30°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 26°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 12°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 11°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 10°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 9°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 8°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 7°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 6°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 5°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 4°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 3°, bevorzugter 1° ≤ ϕEA ≤ 2°.

[0186] "Normale NOEA" im Sinne der Erfindung bezeichnet die Normalengerade (also orthogonale Gerade) oder auch den Normalenvektor (also orthogonalen Vektor) zu der im Wesentlichen als Ebene ausgebildeten Oberseite OEA.

[0187] Die Normale NOEA ist demnach der Vektor oder die Gerade, der bzw. die senkrecht auf der Ebene, die von der Oberseite OEA ausgebildet wird, steht. Dieser Vektor schneidet den Vektor der Schwerkraft im Winkel ϕEA.

[0188] Demnach kann der Winkel ϕEA ermittelt werden, in dem die Gerade, die senkrecht auf der durch die Oberseite OEA ausgebildeten Ebene steht, mit einer zur Richtung der Schwerkraft parallelen Gerade geschnitten wird.

[0189] Wenn diese beiden Geraden bzw. diese beiden Vektoren sich in einem Winkel schneiden, der größer 0° und kleiner 45° ist, dann ist die Bedingung, dass "die Normale NOEA einen Winkel ϕEA zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, wobei 0° < ϕEA < 45°", erfüllt.

[0190] Der Ablauf AKA ist auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet. Dies bedeutet Folgendes: Durch die Neigung der Oberseite OEA gegenüber dem Schwerkraftsvektor Vs und durch die Tatsache, dass OEA im Wesentlichen als Ebene ausgebildet ist, liegt eine Hälfte der Oberseite OEA höher als die andere Hälfte der Oberseite OEA. AKA ist auf dieser oberen Hälfte angebracht. In den bevorzugten Ausführungsformen, in denen AKA auf dem oberen nKA-tel von OEA angeordnet ist, wobei nKA = 3, 4, 5 oder 10 ist, bedeutet dies, dass AKA jeweils auf dem obersten nKA-ten Teil von OEA angeordnet ist.

[0191] Die Oberseite OEA ist dadurch, dass ihre Normale NOEA einen Winkel 0° < ϕEA < 45° zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, gegenüber diesem geneigt, wodurch im Innenraum IKA entstehende Gase aufgrund des Dichteunterschiedes zum Elektrolyten an die höchste Stelle des Innenraums IKA steigen. Dieses Aufsteigen der Gase wird dadurch erleichtert, dass die Oberseite OEA als Ebene ausgebildet ist, insbesondere nicht etwa Stufen oder Zacken aufweist, in denen sich Gasblasen verfangen könnten. Dadurch, dass der Ablauf AKA auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet ist, passiert mindestens ein Teil der Gase beim Aufsteigen zur höchsten Stelle den Ablauf AKA und wird so aus dem Innenraum IKA abgeführt, wodurch der Innenraum IKA vollständig durch den Elektrolyten L3 gefüllt werden kann. Dies erhöht die Effizienz der Elektrolyse. Insbesondere ist gemäß Bedingung (i) OEA als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEA einen Winkel ϕEA, wobei 0° < ϕEA < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKA ist auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet.

4.3.2 Bedingung (ii)



[0192] (ii) OEK ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEK einen Winkel ϕEK, wobei 0° < ϕEK < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKK ist auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet.

[0193] Dabei gilt bevorzugt 0.5° ≤ ϕEK ≤ 30°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 26°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 12°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 11°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 10°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 9°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 8°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK ≤ 7°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 6°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 5°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 4°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 3°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK ≤ 2°.

[0194] "Normale NOEK" im Sinne der Erfindung bezeichnet die Normalengerade (also orthogonale Gerade) oder auch den Normalenvektor (also orthogonalen Vektor) zu der im Wesentlichen als Ebene ausgebildeten Oberseite OEK.

[0195] Die Normale NOEK ist demnach der Vektor oder die Gerade, der bzw. die senkrecht auf der Ebene, die von der Oberseite OEK ausgebildet wird, steht. Dieser Vektor schneidet den Vektor der Schwerkraft im Winkel ϕEK.

[0196] Demnach kann der Winkel ϕEK ermittelt werden, in dem die Gerade, die senkrecht auf der durch die Oberseite OEK ausgebildeten Ebene steht, mit einer zur Richtung der Schwerkraft parallelen Gerade geschnitten wird.

[0197] Wenn diese beiden Geraden bzw. diese beiden Vektoren sich in einem Winkel schneiden, der größer 0° und kleiner 45° ist, dann ist die Bedingung, dass "die Normale NOEK einen Winkel ϕEK zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, wobei 0° < ϕEK < 45°", erfüllt.

[0198] Der Ablauf AKK ist auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet. Dies bedeutet Folgendes: Durch die Neigung der Oberseite OEK gegenüber dem Schwerkraftsvektor Vs und durch die Tatsache, dass OEK im Wesentlichen als Ebene ausgebildet ist, liegt eine Hälfte der Oberseite OEK höher als die andere Hälfte der Oberseite OEK. AKK ist auf dieser oberen Hälfte angebracht. In den bevorzugten Ausführungsformen, in denen AKK auf dem oberen nKK-tel von OEK angeordnet ist, wobei nKK = 3, 4, 5 oder 10 ist, bedeutet dies, dass es auf dem obersten nKK-ten Teil von OEK angeordnet ist.

[0199] Die Oberseite OEK ist dadurch, dass ihre Normale NOEK einen Winkel 0° < ϕEK < 45° zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, gegenüber diesem geneigt, wodurch im Innenraum IKK entstehende Gase aufgrund des Dichteunterschiedes zum Elektrolyten an die höchste Stelle des Innenraums IKK steigen. Dieses Aufsteigen der Gase wird dadurch erleichtert, dass die Oberseite OEK als Ebene ausgebildet ist, insbesondere nicht etwa Stufen oder Zacken aufweist, in denen sich Gasblasen verfangen könnten. Dadurch, dass der Ablauf AKK auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet ist, passiert mindestens ein Teil der Gase beim Aufsteigen zur höchsten Stelle den Ablauf AKK und wird so aus dem Innenraum IKK abgeführt, wodurch der Innenraum IKK vollständig durch den Elektrolyten L2 gefüllt werden kann. Dies erhöht die Effizienz der Elektrolyse.

[0200] Insbesondere ist gemäß Bedingung (ii) OEK als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEK einen Winkel ϕEK, wobei 0° < ϕEK < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKK ist auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet.

4.3.3 Bedingung (i) und (ii) erfüllt



[0201] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sind beide Bedingungen (i) und (ii) erfüllt. Dann sind noch bevorzugter ϕEK und ϕEA gleich. Noch mehr bevorzugter gilt für beide dann:
0.5° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 30°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 26°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 12°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 11°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 10°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 9°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 8°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 7°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 6°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 5°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 4°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 3°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA ≤ 2°.

[0202] Noch bevorzugter ist dann Ablauf AKA auf der oberen Hälfte von OEA angeordnet und Ablauf AKK auf der oberen Hälfte von OEK angeordnet, noch bevorzugter ist dann Ablauf AKA auf dem oberen Drittel von OEA angeordnet und Ablauf AKK auf dem oberen Drittel von OEK angeordnet, noch bevorzugter ist dann Ablauf AKA auf dem oberen Viertel von OEA angeordnet und Ablauf AKK auf dem oberen Viertel von OEK angeordnet, noch bevorzugter ist dann Ablauf AKA auf dem oberen Fünftel von OEA angeordnet und Ablauf AKK auf dem oberen Fünftel von OEK angeordnet, noch bevorzugter ist dann Ablauf AKA auf dem oberen Zehntel von OEA angeordnet und Ablauf AKK auf dem oberen Zehntel von OEK angeordnet.

[0203] Durch die Kombination der beiden Bedingungen (i) und (ii) wird besonders effizient die Ausbildung eines Gaspolsters im jeweiligen Innenraum IKK und IKA der Kathodenkammer KK bzw. Anodenkammer KA verhindert.

4.3.2 Optionale Bedingung (iii)



[0204] In einer bevorzugten Ausführungsform der Fälle, in denen die Elektrolysezelle E eine Mittelkammer KM aufweist und die Verbindung VAM außerhalb der Elektrolysezelle E ausgebildet ist, gilt:
(iii) OEM ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEM einen Winkel ϕEM, wobei 0° < ϕEM < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKM ist auf der oberen Hälfte von OEM angeordnet.

[0205] Dabei gilt bevorzugt 0.5° ≤ ϕEM ≤ 30°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 26°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 12°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 11°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 10°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 9°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 8°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEM ≤ 7°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEM ≤ 6°, bevorzugter 1 ° ≤ ϕEM ≤ 5°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 4°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 3°, bevorzugter 1° ≤ ϕEM ≤ 2°.

[0206] "Normale NOEM" im Sinne der Erfindung bezeichnet die Normalengerade (also orthogonale Gerade) oder auch den Normalenvektor (also orthogonalen Vektor) zu der im Wesentlichen als Ebene ausgebildeten Oberseite OEM.

[0207] Die Normale NOEM ist der Vektor oder die Gerade, der bzw. die senkrecht auf der Ebene, die von der Oberseite OEM ausgebildet wird, steht. Dieser Vektor schneidet den Vektor der Schwerkraft im Winkel ϕEM.

[0208] Genauso kann der Winkel ϕEM ermittelt werden, in dem die Gerade, die senkrecht auf der durch die Oberseite OEM ausgebildeten Ebene steht, mit einer zur Richtung der Schwerkraft parallelen Gerade geschnitten wird.

[0209] Wenn diese beiden Geraden bzw. diese beiden Vektoren sich in einem Winkel schneiden, der größer 0° und kleiner 45° ist, dann ist die Bedingung, dass "die Normale NOEM einen Winkel ϕEM zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, wobei 0° < ϕEM < 45°", erfüllt.

[0210] Der Ablauf AKM ist in dieser bevorzugten Ausführungsform auf der oberen Hälfte von OEM angeordnet. Dies bedeutet Folgendes: Durch die Neigung der Oberseite OEM gegenüber dem Schwerkraftsvektor Vs und durch die Tatsache, dass OEM im Wesentlichen als Ebene ausgebildet ist, liegt eine Hälfte der Oberseite OEM höher als die andere Hälfte der Oberseite OEM. AKM ist auf dieser oberen Hälfte angebracht. In den bevorzugten Ausführungsformen, in denen AKM auf dem oberen nKM-tel von OEM angeordnet ist, wobei nKM = 3, 4, 5 oder 10 ist, bedeutet dies, dass es auf dem obersten nKM-ten Teil von OEM angeordnet ist.

[0211] Die Oberseite OEM ist in dieser bevorzugten Ausführungsform dadurch, dass ihre Normale NOEM einen Winkel 0° < ϕEK < 45° zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, gegenüber diesem geneigt, wodurch im Innenraum IKM entstehende Gase aufgrund des Dichteunterschiedes an die höchste Stelle des Innenraums IKM steigen. Dieses Aufsteigen der Gase wird dadurch erleichtert, dass die Oberseite OEM als Ebene ausgebildet ist, insbesondere nicht etwa Stufen oder Zacken aufweist, in denen sich Gasblasen verfangen könnten. Dadurch, dass der Ablauf AKM auf der oberen Hälfte von OEM angeordnet ist, passiert mindestens ein Teil der Gase beim Aufsteigen zur höchsten Stelle den Ablauf AKM und werden so aus dem Innenraum IKM abgeführt, wodurch der Innenraum IKM vollständig durch den Elektrolyten L2 gefüllt werden kann. Dies erhöht die Effizienz der Elektrolyse.

[0212] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind alle Bedingungen (i), (ii) und (iii) erfüllt. Dann gilt noch bevorzugter ϕEK = ϕEA = ϕEM. Noch mehr bevorzugter gilt für alle drei dann:

0.5° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 30°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 26°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 12°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 11°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 10°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 9°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 8°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 7°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 6°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 5°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 4°, bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 3°,

bevorzugter 1° ≤ ϕEK = ϕEA = ϕEM ≤ 2°.



[0213] Insbesondere ist gemäß der optionalen Bedingung (iii) OEM als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEM einen Winkel ϕEM, wobei 0° < ϕEM < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKM ist auf der oberen Hälfte von OEM angeordnet.

5. Beispiele


5.1 Vergleichsbeispiel 1



[0214] Natriummethylat (NM) wurde über einen kathodischen Prozess hergestellt, wobei in der Anodenkammer 20 Gew.-%-ige NaCI-Lösung (in Wasser) und in der Kathodenkammer 10 Gew.-%-ige methanolische NM-Lösung zugeführt werden. Dabei bestand die Elektrolysezelle aus drei Kammern, wie in Abbildung 7 gezeigt. Die Elektrolysezelle wurde nicht geneigt, so dass die Normale der Oberseite der Elektrolysekammer parallel zum Schwerkraftsvektor verlief. Die Abläufe der Anodenkammer und der Kathodenkammer fanden sich außerdem in der Mitte der Oberseite.

[0215] Die Verbindung zwischen Mittel- und Anodenkammer wurde durch einen Schlauch, der am Boden der Elektrolysezelle angebracht war, hergestellt. Die Anodenkammer und mittlere Kammer waren durch eine 2.83 cm2 Anionenaustauschermembran (Tokuyama AMX, Ammoniumgruppen auf Polymer) getrennt. Kathoden und Mittelkammer waren durch eine Keramik vom Typ NaSICON mit einer Fläche von 2.83 cm2 getrennt. Die Keramik hatte eine chemische Zusammensetzung der Formel Na3.4Zr2.0Si2.4P0.6O12.

[0216] Der Anolyt wurde durch die mittlere Kammer in die Anodenkammer überführt. Die Durchflussrate des Anolyten betrug 1 l/h, jene des Katholyten betrug 90 ml/h, und es wurde ein Strom von 0.14 A angelegt. Die Temperatur betrug 35 °C. Die Elektrolyse wurde für 500 Stunden durchgeführt, wobei die Spannung konstant bei 5 V verblieb.

[0217] Es wurde beobachtet, dass sich in der Mittelkammer über längere Zeit ein pH-Gradient ausbildete, was auf die Wanderung der Ionen zu den Elektroden im Zuge der Elektrolyse und die Ausbreitung der an der Anode in Folgereaktionen gebildeten Protonen zurückzuführen ist. Diese lokale Erhöhung des pH-Wertes ist unerwünscht, da er den Festelektrolyten angreifen kann und gerade bei sehr langen Laufzeiten zur Korrosion und Bruch des Festelektrolyten führen kann.

[0218] Daneben kommt es bei längeren Betriebszeiten zur Ausbildung von Gaspolstern in den Innenräumen der Kathoden- und Anodenkammer, insbesondere durch die Entstehung von Chlorgas und Wasserstoff an der Anode bzw. Kathode.

[0219] Dies ist problematisch, da das durch diese Gase in Anspruch genommene Volumen nicht mehr für die Elektrolyse zur Verfügung steht und den Widerstand erhöht. Daneben sollte Chlor möglichst schnell entfernt werden, um die Ansäuerung des Elektrolyten zu einzudämmen. Wird dieser sauer, schädigt das die NaSICON-Keramik.

5.2 Vergleichsbeispiel 2



[0220] Das Vergleichsbeispiel 1 wurde mit einer Zweikammerzelle umfassend nur eine Anoden- und eine Kathodenkammer, wobei die Anodenkammer durch die Keramik vom Typ NaSICON von der Kathodenkammer getrennt war, wiederholt. Die Anordnung entsprach der in Abbildung 6 gezeigten. Somit enthielt diese Elektrolysezelle keine Mittelkammer. Die Elektrolysezelle wurde nicht geneigt, so dass die Normale der Oberseite der Elektrolysekammer parallel zum Schwerkraftsvektor verlief. Die Abläufe der Anodenkammer und der Kathodenkammer fanden sich außerdem in der Mitte der Oberseite.

[0221] Dies schlägt sich in einer noch schnelleren Korrosion der Keramik im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 nieder, was zu einem schnellen Anstieg der Spannungskurve führt. Bei einem Startwert der Spannung von < 5 V steigt diese innerhalb von 100 Stunden auf > 20 V.

5.3 Erfindungsgemäßes Beispiel 1



[0222] Vergleichsbeispiel 1 wird wiederholt, wobei eine Elektrolysezelle gemäß Abbildungen 2 A und 2 B eingesetzt wird, die geneigt wird. Die Abläufe der Anodenkammer und der Kathodenkammer fanden sich außerdem auf der Oberseite in der Nähe der höchsten Kante.

[0223] Durch diese Anordnung werden die in der Anoden- und Kathodenkammer entstehenden Gase schnell am Ablauf aus der Elektrolysekammer abgeleitet. Dies sorgt dafür, dass das die Volumina der Innenräume nicht durch Gasblasen blockiert werden. Daneben wird der Ansäuerungsprozess der Elektrolyten, insbesondere des Anolyten, eingedämmt.

5.4 Erfindungsgemäßes Beispiel 2



[0224] Vergleichsbeispiel 2 wird wiederholt, wobei eine Elektrolysezelle gemäß Abbildungen 1 A und 1 B eingesetzt wird, die geneigt wird. Die Abläufe der Anodenkammer und der Kathodenkammer fanden sich außerdem auf der Oberseite in der Nähe der höchsten Kante.

[0225] Durch diese Anordnung werden die in der Anoden- und Kathodenkammer entstehenden Gase schnell am Ablauf aus der Elektrolysekammer abgeleitet. Dies sorgt dafür, dass das die Volumina der Innenräume nicht durch Gasblasen blockiert werden. Daneben wird der Ansäuerungsprozess der Elektrolyten, insbesondere des Anolyten, eingedämmt.

5.5 Ergebnis



[0226] Durch die erfindungsgemäße Neigung der Oberseite der Elektrolysezelle im Bereich der Anoden- und Kathodenkammer sowie die erfindungsgemäße Anordnung der Abläufe wird die Ausbildung eines Gaspolsters in dem jeweiligen Innenraum verhindert. Dadurch stehen die Volumina der Innenräume vollständig für die Elektrolyten und somit für die Elektrolyse zur Verfügung und es kommt nicht zu unerwünschten Spannungsanstiegen. An der jeweiligen Elektrode entstehende Gase (wie Chlor) werden schnell abgeführt, was die Ansäuerung des Elektrolyten unterbindet und so die NaSICON-Keramik zusätzlich schont.

[0227] Durch die Verwendung der Dreikammerzelle im erfindungsgemäßen Verfahren wird außerdem die Korrosion des Festelektrolyten verhindert, wobei gleichzeitig kein Alkalimetallalkoholatprodukt für die Mittelkammer geopfert werden muss und die Spannung konstant gehalten wird. Diese Vorteile, die schon aus dem Vergleich der beiden Vergleichsbeispiele 1 und 2 ersichtlich sind, unterstreichen den überraschenden Effekt des Einsatzes der Elektrolysezelle umfassend mindestens eine Mittelkammer in dem erfindungsgemäßen Verfahren.

6. Referenzzeichen in den Abbildungen



[0228] 
Elektrolysezelle E <1>
Anodenkammer KA <11>
Zulauf ZKA <110>
Ablauf AKA <111>
Innenraum IKA <112>
anodische Elektrode EA <113>
Kathodenkammer KK <12>
Zulauf ZKK <120>
Ablauf AKK <121>
Innenraum IKK <122>
kathodische Elektrode EK <123>
Mittelkammer KM <13>
Zulauf ZKM <130>
Ablauf AKM <131>
Innenraum IKM <132>
Diffusionsbarriere D <14>
Verbindung VAM <15>
Trennwand W <16>
Festelektrolytkeramik FA <18>
Behältnis BE <800>
Teil des Behältnisses BE, der den Anodenkammerinnenraum IKA begrenzt BEA <8001>
Teil des Behältnisses BE, der den Kathodenkammerinnenraum IKK begrenzt BEK <8002>
Teil des Behältnisses BE, der den Mittelkammerinnenraum IKK begrenzt BEM <8003>
Oberseite OE <801>
Teil der Oberseite OE, der den Anodenkammerinnenraum IKA begrenzt OEA <8011>
Teil der Oberseite OE, der den Kathodenkammerinnenraum IKK begrenzt OEK <8012>
Teil der Oberseite OE, der den Mittelkammerinnenraum IKK begrenzt OEM <8013>
Alkalimetallalkoholats XOR im Alkohol ROH L1 <21>
Lösung umfassend den Alkohol ROH L2 <22>
neutrale oder alkalische, wässrige Lösung eines L3 <23>
Salzes S umfassend X als Kation    
wässrige Lösung von S, wobei [S]L4 < [S]L3. L4 <24>
Perspektive in Fig. 1 B, 2 B und 3 B, die der Draufsicht in Fig. 1 A, 2 A bzw. 3 A entspricht   <30>
Schwerkraftsvektor VS <90>
Normale zu OEA NOEA <91>
Normale zu OEK NOEK <92>
Winkel zwischen Normale NOEA und Schwerkraftsvektor Vs ϕEA  
Winkel zwischen Normale NOEK und Schwerkraftsvektor Vs ϕEK  



Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Lösung L1 <21> eines Alkalimetallalkoholats XOR im Alkohol ROH in einer Elektrolysezelle E <1>, wobei X ein Alkalimetallkation ist und R ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,

wobei die Elektrolysezelle E <1> ein Behältnis BE <800> und eine Oberseite OE <801> ausbildet,

wobei die Elektrolysezelle E <1> mindestens eine Anodenkammer KA <11>, mindestens eine Kathodenkammer KK <12> und gegebenenfalls mindestens eine dazwischen liegende Mittelkammer KM <13> umfasst,

wobei die mindestens eine Anodenkammer KA <11>

- mindestens einen Zulauf ZKA <110>,

- mindestens einen Ablauf AKA <111>

- und einen Innenraum IKA <112>, der eine anodische Elektrode EA <113> umfasst und durch einen Teil OEA <8011> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEA <8001> des Behältnisses BE <800> begrenzt wird,

umfasst,

wobei die mindestens eine Kathodenkammer KK <12>

- mindestens einen Zulauf ZKK <120>,

- mindestens einen Ablauf AKK <121>

- und einen Innenraum IKK <122>, der eine kathodische Elektrode EK <123> umfasst und durch einen Teil OEK <8012> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEK <8002> des Behältnisses BE <800> begrenzt wird,

umfasst,

und wobei in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E <1> mindestens eine Mittelkammer KM <13> umfasst, die Mittelkammer KM <13>

- mindestens einen Zulauf ZKM <130>,

- mindestens einen Ablauf AKM <131>

- und einen Innenraum IKM <132>, der durch einen Teil OEM <8013> der Oberseite OE <801> und einen Teil BEM <8003> des Behältnisses BE <800> begrenzt wird,

umfasst,

und wobei dann IKA <112> und IKM <132> durch eine Diffusionsbarriere D <14> voneinander abgetrennt sind, und AKM <131> durch eine Verbindung VAM <15> mit dem Zulauf ZKA <110> verbunden ist, so dass durch die Verbindung VAM <15> Flüssigkeit aus IKM <132> in IKA <112> geleitet werden kann,

wobei

in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E <1> keine Mittelkammer KM <13> umfasst, IKA <112> und IKK <122> durch eine Trennwand W <16> umfassend mindestens eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik FA <18> voneinander abgetrennt sind, wobei die von der Trennwand W <16> umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken den Innenraum IKK <122> und den Innenraum IKA <112> direkt kontaktieren,

in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E <1> mindestens eine Mittelkammer KM <13> umfasst, IKK <122> und IKM <132> durch eine Trennwand W <16> umfassend mindestens eine alkalikationenleitende Festelektrolytkeramik FA <18> voneinander abgetrennt sind, wobei die von der Trennwand W <16> umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken den Innenraum IKK <122> und den Innenraum IKM <132> direkt kontaktieren,

(α) wobei in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E <1> keine Mittelkammer KM <13> umfasst, die folgenden, gleichzeitig ablaufenden Schritte (α1), (α2), (α3) durchgeführt werden:

(α1) eine Lösung L2 <22> umfassend den Alkohol ROH wird durch IKK <122> geleitet,

(α2) eine neutrale oder alkalische, wässrige Lösung L3 <23> eines Salzes S umfassend X als Kation wird durch IKA <112> geleitet,

(α3) zwischen EA <113> und EK <123> wird Spannung angelegt,

oder

(β) wobei in den Fällen, in denen die Elektrolysezelle E <1> mindestens eine Mittelkammer KM <13> umfasst, die folgenden, gleichzeitig ablaufenden Schritte (β1), (ß2), (ß3) durchgeführt werden:

(β1) eine Lösung L2 <22> umfassend den Alkohol ROH wird durch IKK <122> geleitet,

(β2) eine neutrale oder alkalische, wässrige Lösung L3 <23> eines Salzes S umfassend X als Kation wird durch IKM <132>, dann über VAM <15>, dann durch IKA <112> geleitet,

(β3) zwischen EA <113> und EK <123> wird Spannung angelegt,

wodurch am Ablauf AKK <121> die Lösung L1 <21> erhalten wird, wobei die Konzentration von XOR in L1 <21> höher ist als in L2 <22>,

und wodurch am Ablauf AKA <111 > eine wässrige Lösung L4 <24> von S erhalten wird, wobei die Konzentration von S in L4 <24> geringer ist als in L3 <23>,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine der folgenden Bedingungen (i), (ii) erfüllt ist:

(i) OEA <8011> ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEA <91> einen Winkel ϕEA zum Schwerkraftsvektor Vs <90> ausbildet, und der Ablauf AKA <111> ist auf der oberen Hälfte von OEA <8011 > angeordnet, wobei 0° < ϕEA < 45°;

(ii) OEK <8012> ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEK <92> einen Winkel ϕEK zum Schwerkraftsvektor Vs <90> ausbildet, und der Ablauf AKK <121> ist auf der oberen Hälfte von OEK <8012> angeordnet, wobei 0° < ϕEK < 45°.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beide Bedingungen (i) und (ii) erfüllt sind.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ϕEK und ϕEA gleich sind.
 
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die von der Trennwand W <16> umfassten alkalikationenleitenden Festelektrolytkeramiken unabhängig voneinander eine Struktur der Formel MI1+2w+x-y+z MIIw MIIIx ZrIV2-w-x-y MVy (SiO4)z (PO4)3-z aufweisen,

wobei MI ausgewählt aus Na+, Li+ ist,

MII ein zweiwertiges Metallkation ist,

MIII ein dreiwertiges Metallkation ist,

MV ein fünfwertiges Metallkation ist,

die römischen Indizes I, II, III, IV, V die Oxidationszahlen angeben, in der die jeweiligen Metallkationen vorliegen,

und w, x, y, z reelle Zahlen sind, wobei gilt, dass 0 ≤ x < 2, 0 y < 2, 0 ≤ w < 2, 0 ≤ z < 3,

und wobei w, x, y, z so gewählt werden, dass 1 + 2w + x - y + z ≥ 0 und 2 - w - x - y ≥ 0 gilt.


 
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei X aus der Gruppe bestehend aus Li+, Na+, K+ ausgewählt ist.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei X = Na+.
 
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei S ein Halogenid, Sulfat, Sulfit, Nitrat, Hydrogencarbonat oder Carbonat von X ist.
 
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei S ein Chlorid von X ist.
 
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei R aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl ausgewählt ist.
 
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei R = Methyl ist.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Elektrolysezelle E <1> keine Mittelkammer KM <13> umfasst.
 
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Elektrolysezelle E <1> mindestens eine Mittelkammer KM <13> umfasst.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Verbindung VAM <15> innerhalb der Elektrolysezelle E <1> ausgebildet ist.
 
14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Verbindung VAM <15> außerhalb der Elektrolysezelle E <1> ausgebildet ist.
 
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die folgende Bedingung (iii) erfüllt ist: (iii) OEM ist im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, deren Normale NOEM einen Winkel ϕEM, wobei 0° < ϕEM < 45°, zum Schwerkraftsvektor Vs ausbildet, und der Ablauf AKM ist auf der oberen Hälfte von OEM angeordnet.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente




In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur