[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, mit
wenigstens einem Ausstoßelement zum Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils aus einer
Schließstellung in eine Offenstellung, wenigstens einem Ausstoßkraftspeicher zur Kraftbeaufschlagung
des wenigstens einen Ausstoßelements beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils aus
der Schließstellung in die Offenstellung, wenigstens einer Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung des wenigstens einen Ausstoßelements entgegen der Kraftbeaufschlagung
durch den wenigstens einen Ausstoßkraftspeicher, wobei die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung
durch Überdrücken des bewegbaren Möbelteils in eine in Schließrichtung hinter der
Schließstellung angeordnete Überdrückstellung entriegelbar ist. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein Möbel mit einem Möbelkorpus, wenigstens einem relativ zum Möbelkorpus
bewegbaren Möbelteil und wenigstens einer solchen Ausstoßvorrichtung.
[0002] Eine Ausstoßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise
aus der
WO 2013/106873 A1 bekannt. Ein grundlegendes Problem bei diesen Ausstoßvorrichtung besteht darin, dass
man bei einer Bewegung des bewegbaren Möbelteils aus der Offenstellung in die Schließstellung
verhindern möchte, dass die Verriegelungsvorrichtung unbeabsichtigt wieder entriegelt
wird und das bewegbare Möbelteil erneut von der Ausstoßvorrichtung aus der Schließstellung
in die Offenstellung ausgestoßen wird.
[0003] Zur Behebung dieses Problems sind bereits einige Lösungen im Stand der Technik bekannt.
Bei der
WO 2013/106873 A1 wird beispielsweise ein Durchdrückschutz dadurch realisiert, dass durch ein Blockierelement
eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils in die Überdrückstellung verhindert wird,
wenn das bewegbare Möbelteil die Schließstellung erreicht.
[0004] Diese Lösung ist allerdings mit zwei Nachteilen behaftet: zum einen muss ein Teil
der für die Schließbewegung des bewegbaren Möbelteils zur Verfügung stehende Energie
abgezweigt werden, um den durch Drückschutz auszulösen. Dies steht aber im Widerspruch
zu dem Wunsch, eine möglichst harmonische und sanfte Schließbewegung zu realisieren,
da für die Schließbewegung mehr Energie bereitgestellt werden muss als eigentlich
notwendig wäre. Zum anderen besteht die Gefahr, dass sich ein Nutzer nicht bewusst
ist, dass die Ausstoßvorrichtung mit einem Durchdrückschutz ausgestattet ist und durch
eine Fehlbedienung das Blockierelement beziehungsweise den Durchdrückschutz beschädigt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, eine Ausstoßvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem gegenüber dem Stand der Technik verbesserten
Durchdrückschutz anzugeben, bei dem insbesondere die beschriebenen Nachteile vermieden
werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Möbel mit einer solchen
erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung anzugeben.
[0006] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist es also vorgesehen, dass wenigstens
ein mit der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung in Wirkverbindung stehendes
Schaltelement vorgesehen ist, welches wenigstens eine Aktivierungsstellung, in welcher
die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung entriegelbar ist, und wenigstens eine
Deaktivierungsstellung, in welcher die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung unentriegelbar
ist, aufweist, wobei das wenigstens eine Schaltelement beim Ausstoßen des bewegbaren
Möbelteils aus der Schließstellung in die Offenstellung und/oder durch Entriegelung
der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung in die wenigstens eine Deaktivierungsstellung
bewegbar ist.
[0008] Dadurch, dass das wenigstens eine Schaltelement beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils
und/oder durch Entriegelung der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung in die wenigstens
eine Deaktivierungsstellung bewegbar ist, und damit die Verriegelungsvorrichtung nicht
entriegelbar ist, ist sichergestellt, dass der Durchdrückschutz, also ein unbeabsichtigtes
Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung, durch die Öffnungsbewegung des bewegbaren
Möbelteils und nicht mehr, wie dies gemäß dem Stand der Technik vorgesehen ist, durch
die Schließbewegung des bewegbaren Möbelteils aktiviert wird. Es muss also kein Teil
der Schließenergie abgezweigt werden, um den Durchdrückschutz zu aktivieren.
[0009] Weiterhin wird auch nicht mehr verhindert, dass das bewegbare Möbelteil in die Überdrückstellung
bewegt wird. Die erfindungsgemäße Lösung lässt eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils
aus der Schließstellung in die Überdrückstellung vielmehr zu. Durch das wenigstens
eine Schaltelement in der wenigstens einen Deaktivierungsstellung - zumindest zu Beginn
der Bewegung des bewegbaren Möbelteils in die Überdrückstellung - wird aber sichergestellt,
dass die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung bei dieser Bewegung nicht entriegelbar
wird. Eine mechanische Beschädigung des Durchdrückschutzes ist ausgeschlossen.
[0010] Die Bewegung des wenigstens einen Schaltelements in die wenigstens eine Deaktivierungsstellung
beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils aus der Schließstellung in die Offenstellung
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass eine Koppelungsvorrichtung vorgesehen
ist, über welche das wenigstens eine Schaltelement mit dem wenigstens einen Ausstoßelement
mittelbar oder unmittelbar koppelbar ist, bevorzugt wobei die Koppelungsvorrichtung
einen Mitnehmer und eine Anschlagkontur umfasst, besonders bevorzugt wobei die Anschlagkontur
als Langloch, in welchem der Mitnehmer beweglich gelagert ist, umfasst. Auf diese
Weise wird also eine Bewegung des Ausstoßelements dazu genutzt, dass wenigstens eine
Schaltelement in die wenigstens Deaktivierungsstellung zu bewegen. Dies muss aber
nicht zwingend der Fall sein. Genauso gut ist es auch vorstellbar, dass das wenigstens
eine Schaltelement zwar beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils in die wenigstens
eine Deaktivierungsstellung bewegt wird aber unabhängig von der Bewegung des wenigstens
einen Ausstoßelements.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung wenigstens eine Entriegelungsvorrichtung
aufweist, welche wenigstens eine Koppelungsvorrichtung zur Koppelung der wenigstens
einen Entriegelungsvorrichtung mit dem wenigstens einen Schaltelement umfasst. Dabei
kann die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung der wenigstens einen Entriegelungsvorrichtung
wenigstens eine Kontaktstelle aufweisen, wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung
das wenigstens eine Schaltelement in der wenigstens einen Aktivierungsstellung über
die wenigstens eine Kontaktstelle kontaktiert und zumindest an der wenigstens einen
Kontaktstelle kontaktlos zum wenigstens einen Schaltelement in der wenigstens einen
Deaktivierungsstellung ausgebildet ist. In diesem Fall stellt das wenigstens eine
Schaltelement der wenigstens einen Aktivierungsstellung ein Widerlager bereit, an
welchem sich die wenigstens eine Entriegelungsvorrichtung zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung
abstützen kann. In der wenigstens einen Deaktivierungsstellung des wenigstens einen
Schaltelement ist dieses Widerlager nicht vorhanden, sodass die wenigstens eine Entriegelungsvorrichtung
ins Leere greift.
[0012] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass wenigstens eine Rückstellvorrichtung
vorgesehen ist, über welche das wenigstens eine Schaltelement nach dem Ausstoßen des
bewegbaren Möbelteils aus der Schließstellung in die Offenstellung bzw. der Entriegelung
der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung aus der wenigstens einen Deaktivierungsstellung
in die wenigstens eine Aktivierungsstellung bewegbar ist.
[0013] Zu welchem Zeitpunkt oder bei welcher Stellung des bewegbaren Möbelteils relativ
zum Möbelkorpus die wenigstens eine Rückstellvorrichtung nach dem Ausstoßen bzw. der
Entriegelung des wenigstens eine Schaltelement aus der Deaktivierungsstellung in die
Aktivierungsstellung bewegt, ist dabei nicht entscheidend. Es kann somit auch vorgesehen
sein, dass die Bewegung des wenigstens einen Schaltelements aus der wenigstens einen
Deaktivierungsstellung in die wenigstens eine Aktivierungsstellung beispielsweise
erst beim erneuten Erreichen der Schließstellung des bewegbaren Möbelteils erfolgt.
Die Bewegung des wenigstens einen Schaltelements muss auch nicht durch eine Rückstellvorrichtung
erfolgen. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass der Nutzer das wenigstens eine
Schaltelement manuell in die wenigstens eine Aktivierungsstellung zurück bewegt.
[0014] Wenn wenigstens eine Rückstellvorrichtung vorgesehen ist, hatte es sich aber als
günstig erwiesen, dass die wenigstens eine Rückstellvorrichtung ein Zeitglied umfasst,
über welche das wenigstens eine Schaltelement zeitversetzt nach dem Ausstoßen des
bewegbaren Möbelteils aus der Schließstellung in die Offenstellung bzw. der Entriegelung
der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung aus der wenigstens einen Deaktivierungsstellung
in die wenigstens eine Aktivierungsstellung bewegbar ist, vorzugsweise wobei das Zeitglied
wenigstens einen Kraftspeicher und wenigsten einen Dämpfer, welcher dem wenigstens
einen Kraftspeicher entgegenwirkt, umfasst.
[0015] Alternativ oder ergänzend dazu kann es vorgesehen sein, dass die wenigstens eine
Rückstellvorrichtung eine Detektionsvorrichtung zur Detektion einer relativen Stellung
des bewegbaren Möbelteils in Bezug auf einen Möbelkorpus umfasst und das wenigstens
eine Schaltelement von der wenigstens einen Rückstellvorrichtung in Abhängigkeit von
einer vorbestimmten von der Detektionsvorrichtung detektierten relativen Stellung
aus der wenigstens einen Deaktivierungsstellung in die wenigstens eine Aktivierungsstellung
bewegbar ist. Mit "relative Stellung des bewegbaren Möbelteils" in Bezug auf den Möbelkorpus
kann beispielsweise im Fall einer Schublade als bewegbares Möbelteil ein bestimmter
Abstand der Frontblende dieser Schublade zur Stirnseite des Möbelteils gemeint sein.
Für den Fall, dass das bewegbare Möbelteil als Falttür oder Falt-Schiebe-Tür ausgebildet
ist, welche wenigstens einen ersten Türflügel und einen zweiten Türflügel umfasst,
kann mit "relativer Stellung des bewegbaren Möbelteils" in Bezug auf den Möbelkorpus
auch eine bestimmte Winkelstellung der beiden Türflügel relativ zueinander gemeint
sein.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die wenigstens
eine Verriegelungsvorrichtung wenigstens einen Hebelarm umfasst, welcher schwenkbar
gelagert ist, und/oder form- und/oder kraftschlüssig verriegelbar ist. Ein Formschluss
kann beispielsweise durch einen Rastvorsprung, der einen Bolzen oder dergleichen hinter
greift, realisiert sein.
[0017] Weiterhin hatte sich als vorteilhaft herausgestellt, dass eine Übersetzungsvorrichtung
vorgesehen ist, welche zwischen dem wenigstens einen Ausstoßkraftspeicher und dem
wenigstens einen Ausstoßelement angeordnet ist, vorzugsweise wobei die Übersetzungsvorrichtung
wenigstens einen Wälzkörper und wenigstens eine Stellkontur, an welcher der wenigstens
eine Wälzkörper bewegbar ist, umfasst. Der Fall, dass die Übersetzungsvorrichtung
einen Wälzkörper und eine Stellkontur umfasst, ist besonders vorteilhaft, da über
die Ausgestaltung der Stellkontur ein bestimmter Bewegungsablauf des wenigstens einen
Ausstoßelements realisierbar ist. Durch die Anordnung unterschiedlich geneigter Flächen,
an welchen der Wälzkörper nacheinander abläuft, können beispielsweise unterschiedliche
Beschleunigungs- und Bremsphasen realisiert werden.
[0018] In besonderer Weise bietet es sich an, die Ausstoßvorrichtung in Zusammenhang mit
einem bewegbaren Möbelteil einzusetzen, welches als Falttür oder Falt-Schiebe-Tür
ausgebildet ist, wobei die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür wenigstens einen ersten Türflügel
und einen zweiten Türflügel umfasst, und das wenigstens eine Ausstoßelement dazu ausgebildet
ist, die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür aus einer Schließstellung, in welcher die wenigstens
zwei Türflügel in einer gemeinsamen Schließebene angeordnet sind, in eine Offenstellung,
in welcher die wenigstens zwei Türflügel einen Winkel ungleich 180° zueinander einschließen,
auszustoßen.
[0019] In diesem Fall bietet es sich weiterhin an, dass die Ausstoßvorrichtung wenigstens
einen Beschlagteil zur Montage der Ausstoßvorrichtung an dem ersten Türflügel aufweist
und sich das wenigstens eine Ausstoßelement an dem wenigstens einen Beschlagteil abstützt,
und das wenigstens eine Ausstoßelement wenigstens eine Vorrichtung zur Koppelung des
wenigstens einen Ausstoßelements mit dem zweiten Türflügel wenigstens beim Aufknicken
der Falttür oder Falt-Schiebe-Tür aus der Schließstellung in die Offenstellung aufweist.
[0020] Durch dieses Ausführungsbeispiel wird sichergestellt, dass das Ausstoßen bzw. das
Aufknicken der Falttür oder Falt-Schiebe-Tür zwischen den beiden Türflügel erfolgt,
und nicht zwischen der Falttür bzw. Falt-Schiebe-Tür und dem Möbelkorpus. Dies hat
zwei wesentliche Vorteile: zum einen wird eine kleinere Hebellänge benötigt, wenn
das wenigstens eine Ausstoßelement als Hebel ausgebildet ist. Dadurch kann eine im
Vergleich zum Stand der Technik geringere Bauform erzielt werden. Zum anderen stellt
sich beim Ausstoßen immer der gleiche Öffnungswinkel zwischen den Türflügeln ein,
unabhängig von den Abmessungen der Türflügel.
[0021] Für den Fall, dass eine Entriegelungsvorrichtung für die Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen ist, ist es ebenfalls nicht zwingend notwendig, dass die Entriegelungsvorrichtung
zu Entriegelung einen Kontakt zum Möbelkorpus ausbildet. Vielmehr kann es auch vorgesehen
sein, dass die Entriegelungsvorrichtung zumindest beim Entriegeln der wenigstens einen
Verriegelungsvorrichtung mit dem ersten Türflügel und dem zweiten Türflügel verbunden
oder verbindbar ist, so dass die Entriegelungsvorrichtung eine relative Winkeländerung
der beiden Türflügel zueinander beim Entriegeln der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung
erfassen kann. Auf diese Weise kann die Ausstoßvorrichtung an einer beliebigen Stelle
zwischen den beiden Türflügeln angeordnet werden. Andernfalls müsste man darauf achten,
dass die Ausstoßvorrichtung derart an den beiden Türflügeln angeordnet wird, dass
sie einen geringen Abstand zu einer Stirnfläche des Möbelkorpus aufweist.
[0022] Wie eingangs ausgeführt, wird Schutz auch begehrt für ein Möbel mit einem Möbelkorpus,
wenigstens einem relativ zum Möbelkorpus bewegbaren Möbelteil, insbesondere wenigstens
einer Falttür oder Falt-Schiebe-Tür, und wenigstens einer erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung
zum Ausstoßen des wenigstens einen bewegbaren Möbelteils aus einer Schließstellung
in eine Offenstellung, vorzugsweise wobei das wenigstens eine bewegbare Möbelteil
als Falttür oder Falt-Schiebe-Tür ausgebildet ist und der Möbelkorpus einen, insbesondere
schachtförmigen, Hohlraum zur Aufnahme der wenigstens einen Falttür oder Falt-Schiebe-Tür
in einer zusammengefalteten Stellung aufweist.
[0023] Dabei bietet es sich in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere
an, dass eine Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet ist, das
wenigstens eine bewegbare Möbelteil automatisch aus der Offenstellung in die Schließstellung
zu überführen. Dann können zwei Fälle voneinander unterschieden werden, nämlich zum
einen einen ersten Fall, bei welchem das bewegbare Möbelteil nach dem Ausstoßen manuell
sofort wieder in die Schließstellung durch einen Nutzer zurück bewegt wird, und zum
anderen einen zweiten Fall, bei welchem das wenigstens eine bewegbare Möbelteil automatisch
in die Schließstellung überführt wird. Im ersten Fall ist der Durchdrückschutz erfindungsgemäß
aktiviert, indem sich das wenigstens eine Schaltelement - zumindest zu Beginn der
Bewegung des bewegbaren Möbelteils in die Schließ- bzw. Überdrückstellung - in der
wenigstens einen Deaktivierungsstellung befindet wodurch die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung
unentriegelbar ist. Im zweiten Fall ist es hingegen gar nicht notwendig, einen Durchdrückschutz
vorliegen zu haben, da die Antriebsvorrichtung das bewegbare Möbelteil immer mit derselben
Kraft in die Schließstellung bewegen wird. Durch eine maßgeschneiderte Auslegung dieser
Kraft, kann eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils aus der Schließstellung in die
Überdrückstellung vermieden werden, ohne dass dazu ein Durchdrückschutz notwendig
wäre. Mit anderen Worten deckt die vorliegende Erfindung insbesondere den Fall eines
"Notschließens" ab, in dem Sinne, dass ein Nutzer seine Meinung hinsichtlich des Öffnungswunsches
ändert und unmittelbar nach dem Ausstoßen oder sogar beim Ausstoßen das bewegbare
Möbelteil wieder schließen möchte. In diesem Fall ist der Durchdrückschutz immer dahingehend
aktiv, dass die Verriegelungsvorrichtung unentriegelbar ist.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im
Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a
- eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit zwei geschlossenen Falt-Schiebe-Türen,
- Fig. 1b
- das Möbel aus Fig. 1a, wobei eine der Falt-Schiebe-Türen mittels einer erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung ausgestoßen wurde,
- Fig. 1c
- das Möbel aus Fig. 1a, wobei die beiden Falt-Schiebe-Türen jeweils eine zusammengefaltete
Stellung einnehmen,
- Fig. 1d
- das Möbel aus Fig. 1a, wobei die beiden Falt-Schiebe-Türen jeweils in einem im Möbelkorpus
angeordneten Hohlraum versenkt sind,
- Fig. 2a
- ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2b
- die Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 2a in einer Seitenansicht,
- Fig. 2c
- die Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 2a in einer Ansicht von unten, aber ohne Beschlagplatten,
- Fig. 3
- die Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 2a in einer Explosionsansicht,
- Fig. 4a
- die Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 2a in einer Draufsicht von oben, wobei die Ausstoßvorrichtung
verriegelt ist,
- Fig. 4b
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 4a entlang der Schnittebene A-A,
- Fig. 4c
- eine Querschnittsansicht entlang der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte
der Ausstoßvorrichtung gemäß Fig. 4a entlang der Schnittebene B-B,
- Fig. 5a
- die Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Überdrückstellung befindet,
- Fig. 5b
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Überdrückstellung befindet,
- Fig. 5c
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
B-B, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Überdrückstellung befindet,
- Fig. 6a
- die Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung unmittelbar nach dem Entriegeln
befindet,
- Fig. 6b
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung unmittelbar nach dem Entriegeln
befindet,
- Fig. 6c
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
B-B, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung unmittelbar nach dem Entriegeln
befindet,
- Fig. 7a
- die Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Offenstellung nach dem Ausstoßen durch die
Ausstoßvorrichtung befindet,
- Fig. 7b
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Offenstellung nach dem Ausstoßen durch
die Ausstoßvorrichtung befindet,
- Fig. 7c
- eine Detailansicht des Wälzkörper relativ zur Stellkontur, wobei sich die Ausstoßvorrichtung
in der Offenstellung nach dem Ausstoßen durch die Ausstoßvorrichtung befindet,
- Fig. 7d
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
B-B, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Offenstellung nach dem Ausstoßen durch
die Ausstoßvorrichtung befindet,
- Fig. 8a
- eine Querschnittsansicht der Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
entlang der Schnittebene A-A, wobei die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung gezeigt
ist, in welcher die beiden Hälften der Ausstoßvorrichtung zusammengeklappt sind,
- Fig. 8b
- eine Draufsicht auf ein Möbel von oben mit einer zusammengefalteten Falt-Schiebe-Tür,
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht der Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
entlang der Schnittebene A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Zwischenstellung
beim Überführen in die Schließstellung befindet,
- Fig. 10a
- die Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung befindet, welche sie bei einem
kurz nach dem Ausstoßen erfolgenden manuellen Schließen vor Erreichen der Schließstellung
einnimmt,
- Fig. 10b
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung befindet, welche sie bei
einem kurz nach dem Ausstoßen erfolgenden manuellen Schließen vor Erreichen der Schließstellung
einnimmt,
- Fig. 10c
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
B-B, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung befindet, welche sie bei
einem kurz nach dem Ausstoßen erfolgenden manuellen Schließen vor Erreichen der Schließstellung
einnimmt,
- Fig. 11
- eine Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden Hälfte der
Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel entlang der Schnittebene
A-A, wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Überdrückstellung befindet, und zwar
bei einem kurz nach dem Ausstoßen erfolgenden manuellen Schließen,
- Fig. 12a
- eine perspektivische Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden
Hälfte der Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei
die Ausstoßvorrichtung verriegelt ist und sich das wenigstens eine Schaltelement in
der Aktivierungsstellung befindet,
- Fig. 12b
- eine perspektivische Querschnittsansicht der die Verriegelungsvorrichtung aufweisenden
Hälfte der Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei
die Ausstoßvorrichtung verriegelt ist und sich das wenigstens eine Schaltelement in
der Deaktivierungsstellung befindet,
- Fig. 13a
- eine Seitenansicht eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der verriegelten Schließstellung befindet,
- Fig. 13b
- eine Seitenansicht eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in der Überdrückstellung befindet,
- Fig. 13c
- eine Seitenansicht eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
wobei sich die Ausstoßvorrichtung in einer Stellung unmittelbar nach dem Entriegeln
befindet,
- Fig. 14a
- eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch ein weiteres Möbel mit einer Faltklappe
und einer Ausstoßvorrichtung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 14b
- eine weitere perspektivische Ansicht des Möbels aus Figur 14a,
- Fig. 15a
- eine Seitenansicht eines dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
bei geschlossener Falt-Schiebe-Tür,
- Fig. 15b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 15a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 15c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 15b),
- Fig. 15d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 15b),
- Fig. 15e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 15b),
- Fig. 15f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 15b),
- Fig. 16a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
wobei die Falt-Schiebe-Tür in die Überdrückstellung bewegt wird,
- Fig. 16b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 16a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 16c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 16b),
- Fig. 16d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 16b),
- Fig. 16e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 16b),
- Fig. 16f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 16b),
- Fig. 17a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
wobei die Falt-Schiebe-Tür die maximale Überdrückstellung einnimmt,
- Fig. 17b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 17a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 17c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 17b),
- Fig. 17d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 17b),
- Fig. 17e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 17b),
- Fig. 17f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 17b),
- Fig. 18a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
unmittelbar nach der Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung,
- Fig. 18b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 18a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 18c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 18b),
- Fig. 18d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 18b),
- Fig. 18e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 18b),
- Fig. 18f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 18b),
- Fig. 19a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim Ausstoßen der Falt-Schiebe-Tür in einer ersten Zwischenstellung,
- Fig. 19b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 19a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 19c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 19b),
- Fig. 19d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 19b),
- Fig. 19e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 19b),
- Fig. 19f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 19b),
- Fig. 20a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim Ausstoßen der Falt-Schiebe-Tür in einer zweiten Zwischenstellung,
- Fig. 20b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 20a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 20c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 20b),
- Fig. 20d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 20b),
- Fig. 20e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 20b),
- Fig. 20f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 20b),
- Fig. 21a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim Ausstoßen der Falt-Schiebe-Tür in einer dritten Zwischenstellung mit entladenem
Ausstoßkraftspeicher,
- Fig. 21b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 21a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 21c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 21b),
- Fig. 21d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 21b),
- Fig. 21e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 21b),
- Fig. 21f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 21b),
- Fig. 22a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim manuellen Weiterbewegen der Falt-Schiebe-Tür in Richtung der Parallelstellung
der Türflügel der Falt-Schiebe-Tür nach dem Ausstoßvorgang in einer ersten Zwischenstellung,
- Fig. 22b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 22a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 22c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 22b),
- Fig. 22d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 22b),
- Fig. 22e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 22b),
- Fig. 22f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 22b),
- Fig. 23a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim manuellen Weiterbewegen der Falt-Schiebe-Tür in Richtung der Parallelstellung
der Türflügel der Falt-Schiebe-Tür nach dem Ausstoßvorgang in einer zweiten Zwischenstellung,
- Fig. 23b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 23a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 23c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 23b),
- Fig. 23d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 23b),
- Fig. 23e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 23b),
- Fig. 23f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 23b),
- Fig. 24a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim manuellen Weiterbewegen der Falt-Schiebe-Tür in Richtung der Parallelstellung
der Türflügel der Falt-Schiebe-Tür nach dem Ausstoßvorgang in einer dritten Zwischenstellung,
- Fig. 24b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 24a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 24c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 24b),
- Fig. 24d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 24b),
- Fig. 24e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 24b),
- Fig. 24f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 24b),
- Fig. 25a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
beim manuellen Weiterbewegen der Falt-Schiebe-Tür in Richtung der Parallelstellung
der Türflügel der Falt-Schiebe-Tür nach dem Ausstoßvorgang in einer vierten Zwischenstellung,
- Fig. 25b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 25a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 25c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 25b),
- Fig. 25d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 25b),
- Fig. 25e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 25b),
- Fig. 25f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 25b),
- Fig. 26a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
bei einer manuellen Bewegungsumkehr der Falt-Schiebe-Tür während oder unmittelbar
nach dem Ausstoßen in Richtung der Schließ-/Überdrückstellung der Falt-Schiebe-Tür
in einer ersten Zwischenstellung,
- Fig. 26b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 26a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 26c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 26b),
- Fig. 26d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 26b),
- Fig. 26e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 26b),
- Fig. 26f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 26b),
- Fig. 27a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
bei einer manuellen Bewegungsumkehr der Falt-Schiebe-Tür während oder unmittelbar
nach dem Ausstoßen in Richtung der Schließ-/Überdrückstellung der Falt-Schiebe-Tür
in einer zweiten Zwischenstellung,
- Fig. 27b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 27a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 27c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 27b),
- Fig. 27d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 27b),
- Fig. 27e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 27b),
- Fig. 27f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 27b),
- Fig. 28a
- eine Seitenansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung
bei einer manuellen Bewegungsumkehr der Falt-Schiebe-Tür während oder unmittelbar
nach dem Ausstoßen in Richtung der Schließ-/Überdrückstellung der Falt-Schiebe-Tür
in einer dritten Zwischenstellung,
- Fig. 28b
- eine Draufsicht von oben auf die Ausstoßvorrichtung gemäß Figur 28a ohne Falt-Schiebe-Tür
und Stirnseite des Möbelkorpus,
- Fig. 28c
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene C-C (vergleiche Figur 28b),
- Fig. 28d
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene D-D (vergleiche Figur 28b),
- Fig. 28e
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene E-E (vergleiche Figur 28b),
- Fig. 28f
- eine Teilansicht von der Seite entlang der Schnittebene F-F (vergleiche Figur 28b),
- Fig. 29a
- eine perspektivische Ansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
- Fig. 29b
- eine Explosionsansicht des dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels der Ausstoßvorrichtung,
- Fig. 30a
- eine perspektivische Ansicht der Schaltachse 276 samt der darauf angeordneten Elemente,
und
- Fig. 30b
- eine Explosionsansicht der Baugruppe aus Fig. 30a.
[0025] Die Figuren 1a bis 1d zeigen ein Möbel 25 mit einem Möbelkorpus 15. Ein Teil dieses
Möbelkorpus 15 kann mittels zweier Falt-Schiebe-Türen 2, welche jeweils einen ersten
Türflügel 19 und einen zweiten Türflügel 20 umfassen, wobei die beiden Türflügel 19
und 20 gelenkig miteinander verbunden sind, nach außen abgedeckt werden. Im Falle
der Figur 1a befinden sich die beiden Falt-Schiebe-Türen 2 in einer Schließstellung,
in welcher die beiden Türflügel 19 und 20 in einer gemeinsamen Schließebene angeordnet
sind. Im Falle der Figur 1b befindet sich eine der beiden Falt-Schiebe-Türen 2 (die
rechte Falt-Schiebe-Türe 2) in einer Offenstellung, in welcher die beiden Türflügel
19 und 20 einen Winkel 21 ungleich 180° zueinander einschließen. Im Vergleich dazu
schließen die beiden Türflügel 19 und 20 der anderen Falt-Schiebe-Türe 2 einen Winkel
21 von 180° zueinander ein. Im Falle der Figur 1c und 1d nehmen die beiden Falt-Schiebe-Türen
2 eine zusammengefaltete Stellung ein, wobei die Falt-Schiebe-Türen 2 gemäß der Figur
1c außerhalb des Möbelkorpus 15 und gemäß der Figur 1d innerhalb des Möbelkorpus 15
angeordnet sind. Zur Anordnung der Falt-Schiebe-Türen 2 innerhalb des Möbelkorpus
15 sind Hohlräume 26, welche schachtförmigen ausgebildet sind, vorgesehen.
[0026] Zumindest in demjenigen Teil des Möbels 25, welcher mittels der Falt-Schiebe-Türen
2 abdeckbar ist, ist eine Küche 28 mit einem beispielsweise Schubladen umfassenden
Unterschrank und Oberschränken angeordnet.
[0027] Einer der beiden Türflügel 19 und 20 der Falt-Schiebe-Türen 2 ist jeweils an einem
Träger gelenkig angeordnet. Dieser Türflügel ist mit dem Bezugszeichen 19 versehen.
Die beiden Türflügel 19 und 20 sind weiterhin über Scharniere 30 (vergleiche Figur
1c) gelenkig miteinander verbunden. Derjenige Türflügel 20, welcher nicht mit dem
Träger gelenkig verbunden ist, steht mit einem Laufwagen 31 in Verbindung, welcher
entlang einer Schiene 32 verfahrbar gelagert ist. Die Schiene 32 ist im oberen Bereich
des Möbelkorpus 15 angeordnet.
[0028] Die drei Raumrichtungen sind mit den Bezugszeichen 6 (Tiefe), 34 (Breite) und 33
(Höhe) versehen.
[0029] Zwischen den beiden Türflügel 19 und 20 der Falt-Schiebe-Türen 2 ist jeweils eine
Ausstoßvorrichtung 1 zum Ausstoßen der Falt-Schiebe-Türen 2 aus einer Schließstellung,
in welcher die beiden Türflügel 19 und 20 in einer gemeinsamen Schließebene angeordnet
sind, in eine Offenstellung, in welcher die beiden Türflügel 19 und 20 einen Winkel
21 ungleich 180° zueinander einschließen, angeordnet. Diese Ausstoßvorrichtungen 1
wirken teilweise mit einer Stirnfläche 29 des Möbelkorpus 15 zusammen.
[0030] In den Figuren 2a bis 12b wird ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Ausstoßvorrichtung
1 beschrieben. In den Figuren 13a bis 13c wird ein zweites Ausführungsbeispiel der
Ausstoßvorrichtung 101 beschrieben. In den Figuren 15a bis 28f wird ein drittes Ausführungsbeispiel
der Ausstoßvorrichtung 201 beschrieben.
[0031] Die Figuren 2a bis 2c zeigen die Ausstoßvorrichtung 1 gemäß dem ersten bevorzugten
Ausführungsbeispiel in der verriegelten Schließstellung, wobei ein Ausschnitt der
Falt-Schiebe-Tür bzw. der gelenkig über die Mittelscharniere 30 miteinander verbundenen
Türflügel 19 und 20 schematisch dargestellt ist. Die Gelenksachse der Mittelscharniere
30 ist mit dem Bezugszeichen 35 versehen. Die Ausstoßvorrichtung 1 ist einerseits
über ein Beschlagteil 40 (vergleiche Figur 2c) und andererseits über Beschlagteile
24 mit den Türflügeln 19 und 20 verbunden.
[0032] Auf dem einen Türflügel 19 ist ein erster Teil der Ausstoßvorrichtung 1 und auf dem
anderen Türflügel 20 ein zweiter Teil der Ausstoßvorrichtung 1 angeordnet.
[0033] Der erste Teil der Ausstoßvorrichtung 1 umfasst einen Ausstoßkraftspeicher 4 mit
zwei Druckfedern, welche jeweils auf einer Stabilisierungsvorrichtung 38 angeordnet
sind (vergleiche auch Figur 3). Die Stabilisierungsvorrichtungen 38 verhindern ein
Einknicken der Druckfedern bei der Kompression. Die Stabilisierungsvorrichtungen 38
sind jeweils zwischen einer Basis 37 und einem Schieber 36 angeordnet. Die Basis 37
ist über eine Grundplatte 40 ortsfest mit dem Türflügel 19 verbunden. Der Schieber
36 kann relativ zur Grundplatte 40 verschoben werden, und zwar zum einen unter dem
Einfluss einer in den Druckfedern des Ausstoßkraftspeicher 4 gespeicherten Energie
und zum anderen unter dem Einfluss eines manuellen Einwirkens auf die Ausstoßvorrichtung
1 durch ein Zusammenfalten der Türflügel 19 und 20.
[0034] Der Schieber 36 weist ein erstes Ende, in welchem sich die Stabilisierungsvorrichtungen
38 abstützen, und ein gegenüberliegendes zweites Ende auf, an welchem zwei Wälzkörper
17 drehbar um eine Achse 41 (vergleiche auch Figur 3) gelagert sind. Die Wälzkörper
17 stützen sich jeweils an einer um eine Drehachse 47 drehbar gelagerte Stellkontur
18 ab.
[0035] Um ein Abheben des Schiebers 36 von dem Beschlagteil 40 zu verhindern, ist auf der
Achse 41 zwischen den beiden Wälzkörper 17 noch ein weiterer Wälzkörper 52 angeordnet,
welcher in einer Nut 53 eines Bauteils 42 begrenzt verschiebbar gelagert ist. Das
Bauteil 42 ist zwischen den beiden Stellkonturen 18 angeordnet.
[0036] Die Stellkonturen 18 und der Wälzkörper 17 bilden eine Übersetzungsvorrichtung, welche
zwischen dem Ausstoßkraftspeicher 4 und zwei Ausstoßelementen 3 angeordnet ist. Die
Ausstoßelemente 3 sind in ihrer Bewegung mit den Stellkonturen 18 zwangsgekoppelt.
Das bedeutet, dass die Ausstoßelemente 3 bei einer Drehung der Stellkonturen 18 um
die Drehachse 47 ebenfalls eine solche Drehung ausführen.
[0037] Weiterhin weisen die Ausstoßelemente 3 jeweils wenigstens eine Vorrichtung zur Koppelung
der Ausstoßelemente 3 mit einem der Türflügel 19 oder 20 auf. Im Einzelnen besteht
diese Vorrichtung zur Koppelung aus einem, vorzugsweise bolzenförmigen, Endabschnitt
23, welcher in einer Nut 54 (vergleiche auch Figur 3) eines Beschlagteils 24 verschiebbar
gelagert ist. Durch eine Verdrehung der Ausstoßelemente 3 um die Drehachse 47 wird
also in weiterer Folge der Türflügel 20 relativ zum Türflügel 19 um die Drehachse
35 verschwenkt. Umgekehrt versetzt eine Relativbewegung der Türflügel 19 und 20 zueinander
auch die Ausstoßelemente 3 in eine Drehbewegung.
[0038] Zusammengefasst dient die Übersetzungsvorrichtung unter anderem dazu, eine Linearbewegung
des Schiebers 36 in eine Schwenkbewegung der Ausstoßelemente 3 umzusetzen, und umgekehrt.
Bei der Umsetzung der Linearbewegung des Schiebers 36 in eine Schwenkbewegung der
Ausstoßelemente 3 wird der Ausstoßkraftspeicher 4 entladen. In umgekehrter Richtung,
also bei einer Umsetzung einer Relativbewegung der Türflügel 19 und 20 bzw. der Beschlagteile
40 und 24 zueinander in eine Linearbewegung des Schiebers 36, wird der Ausstoßkraftspeicher
4 geladen.
[0039] Durch die Ausgestaltung der Stellkonturen 18 lässt sich auch die Bewegung der Ausstoßelemente
3 genau steuern. Auf diese Weise kann beispielsweise zunächst eine Beschleunigungsphase
zu Beginn des Ausstoßvorgangs erzielt werden. Hieran kann sich in weiterer Folge eine
Bremsphase anschließen, bevor das Laden des Ausstoßkraftspeichers 4 erfolgt.
[0040] Um eine kompakte Bauweise der Ausstoßvorrichtung 1 zu erzielen, sind in dem Beschlagteil
49 und dem Türflügel 19 jeweils Ausnehmungen 46 (vergleiche auch Figur 3) ausgebildet,
welche die Stellkonturen 18 im Zuge ihrer Verschwenkung zumindest bereichsweise aufnehmen
können.
[0041] Die Ausstoßvorrichtung 1 umfasst weiterhin eine Verriegelungsvorrichtung 5 zur Verriegelung
der Ausstoßelements 3 entgegen der Kraftbeaufschlagung durch den Ausstoßkraftspeicher
4. Die Verriegelungsvorrichtung 5 umfasst dabei einen Hebelarm 16, welcher schwenkbar
um eine Drehachse 57 am Schieber 36 gelagert ist.
[0042] Die Verriegelungsvorrichtung 5 wird durch eine Niederhaltevorrichtung in Richtung
des Beschlagteils 40 gedrückt (siehe auch die nachfolgenden Figuren). Die Niederhaltevorrichtung
umfasst eine Feder 68, welche einerseits direkt oder indirekt mit dem Beschlagteil
40 verbunden ist, wobei diese Verbindung wie im dargestellten Fall über die Basis
37 erfolgen kann. Andererseits ist die Feder 68 mit dem Ende eines Hebels 67 verbunden,
wobei an dem Hebelende auch noch ein Querbolzen angeordnet ist, welcher auf einen
Vorsprung 45 der Verriegelungsvorrichtung 5 einwirkt. Die Feder 68 ist als Zugfeder
ausgebildet und weist eine leichte Vorspannung auf. Wird die Verriegelungsvorrichtung
5 von dem Beschlagteil 40 weg geschwenkt, so wird die Feder 68 stärker gespannt und
übt eine größere Kraft in Richtung des Beschlagteils 40 aus. Im Ergebnis hat die Verriegelungsvorrichtung
5 in jeder Stellung die Tendenz, sich in Richtung des Beschlagteils 40 zu bewegen.
Die Niederhaltevorrichtung kann alternativ oder ergänzend auch durch eine axiale Feder
in der Nähe der Drehachse 57 gebildet sein.
[0043] Der Hebelarm 16 ist im dargestellten Fall zweiteilig ausgeführt (vergleiche auch
Figur 3). Genauso gut könnte der Hebelarm 16 auch einteilig ausgeführt sein. An einem
freien Ende des Hebelarms 16 ist ein Rastvorsprung 44 ausgebildet, der form- und kraftschlüssig
an einem Bolzen 43 verrastet werden kann. Der Bolzen 43 ist fest an der Grundplatte
40 angeordnet. Anstelle der dargestellten Verriegelungslösung sind auch jedwede andere
Verriegelungslösungen denkbar.
[0044] Zur Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 5 sind zwei Entriegelungsvorrichtungen
10 vorgesehen. Diese sind an dem Hebelarm 16 drehbar um eine Drehachse 48 gelagert.
Weiterhin weisen die Entriegelungsvorrichtungen 10 ein freies Ende auf, welches über
eine Kontaktstelle 51 mit der Stirnseite 29 des Möbelkorpus 15 in Kontakt treten kann
(siehe auch die nachfolgenden Figuren).
[0045] Die Ausstoßvorrichtung 1 umfasst außerdem als wesentliches Element ein mit der Verriegelungsvorrichtung
5 in Wirkverbindung stehendes Schaltelement 7, welches eine Aktivierungsstellung,
in welcher die Verriegelungsvorrichtung 5 entriegelbar ist, und eine Deaktivierungsstellung,
in welcher die Verriegelungsvorrichtung 5 unentriegelbar ist, aufweist, wobei das
Schaltelement 7 beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils 2 aus der Schließstellung
in die Offenstellung in die Deaktivierungsstellung bewegbar ist.
[0046] Konkret ist das Schaltelement 7 im dargestellten Fall als Schieber ausgeführt, welcher
in der Grundplatte 40 (vergleiche insbesondere die Figuren 2c und 3) linear verschiebbar
gehalten ist.
[0047] Es ist eine Koppelungsvorrichtung vorgesehen, über welche das Schaltelement 7 mit
den Ausstoßelementen 3 mittelbar koppelbar ist, wobei die Koppelungsvorrichtung einen
Mitnehmer 8 und eine Anschlagkontur 9 in Form eines Langlochs, in welchem der Mitnehmer
8 beweglich gelagert ist, umfasst. Im vorliegenden Fall ist der Mitnehmer 8 als Stift
ausgeführt, welcher im Schieber 36, an welchem der Ausstoßkraftspeicher 4 angreift,
gelagert ist. Das Langloch 9 ist im Schaltelement 7 ausgebildet. Genauso gut kann
aber auch der Schieber 36 das Langloch 9 und das Schaltelement 7 den Mitnehmer 8 umfassen.
Außerdem kann die Koppelungsvorrichtung auch völlig anders ausgebildet sein.
[0048] Die Entriegelungsvorrichtungen 10 weisen weiterhin jeweils eine Koppelungsvorrichtung
11 zur Koppelung der Entriegelungsvorrichtungen 10 mit dem Schaltelement 7 auf. Konkret
umfassen diese Koppelungsvorrichtungen 11 jeweils eine Kontaktstelle 12, wobei die
Koppelungsvorrichtungen 11 das Schaltelement 7 in der Aktivierungsstellung über die
Kontaktstellen 12 kontaktieren und kontaktlos zum Schaltelement 7 in der Deaktivierungsstellung
ausgebildet sind.
[0049] Um das Schaltelement 7 aus der Deaktivierungsstellung nach dem Ausstoßen der Falt-Schiebe-Tür
2 aus der Schließstellung in die Offenstellung wieder in die Aktivierungsstellung
zurück zu bewegen, ist eine Rückstellvorrichtung vorgesehen. Dabei umfasst die Rückstellvorrichtung
ein Zeitglied, über welches das Schaltelement 7 zeitversetzt in die Aktivierungsstellung
bewegt wird. Das Zeitglied umfasst einen Kraftspeicher 13 und einen Dämpfer 14, welcher
dem Kraftspeicher 13 entgegenwirkt. Insbesondere aus der Figur 2c geht hervor, dass
der Kraftspeicher 13 zwei Druckfedern umfasst, welche zwischen einem ersten Ende des
Schaltelements 7 und der Grundplatte 40 angeordnet sind. Der Dämpfer 14, welcher als
Fluiddämpfer mit einer Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, ist zwischen einem
zweiten Ende des Schaltelements 7 und dem Bauteil 39 angeordnet. Das bedeutet, dass
der Schieber 7 von der einen Seite durch den Kraftspeicher 13 und von der anderen
Seite durch den Dämpfer 14 beaufschlagt wird.
[0050] In der verriegelten Ruhestellung der Ausstoßvorrichtung 1 stellt sich ein Gleichgewicht
zwischen dem Kraftspeicher 13 und dem Dämpfer 14 dahingehend ein, dass der Kraftspeicher
13 entladen ist und der Dämpfer 14 eingedrückt ist. Diese Stellung ist in den Figuren
4a bis 4c und in der Figur 12a dargestellt. Die Verriegelungsvorrichtung 5 ist dieser
Stellung verriegelt. Die Entriegelungsvorrichtung 10 kontaktiert einerseits über die
Kontaktstelle 51 eine Stirnseite 29 des Möbelkorpus 15 und andererseits über die Kontaktstelle
12 das Schaltelement 7 (vergleiche Figur 4c).
[0051] Bewegt man die Ausstoßvorrichtung 1 bzw. das damit verbundene bewegbare Möbelteil
2 in eine in Schließrichtung 6 hinter der Schließstellung angeordnete Überdrückstellung
(vergleiche die Figuren 5a bis 5c), so entriegelt die Entriegelungsvorrichtung 10
die Verriegelungsvorrichtung 5 durch Kraftausübung an der Verbindungsachse 48. Dadurch
gewinnt der Rastvorsprung 44 gegenüber dem Rastbolzen 43 genügend Spiel, um den Form-
und Kraftschluss aufzuheben.
[0052] In weiterer Folge lässt ein Nutzer die Ausstoßvorrichtung 1 bzw. das damit verbundene
bewegbare Möbelteil 2 los (vergleiche Figuren 6a bis 6c). Dadurch kann die im Ausstoßkraftspeicher
4 gespeicherte Kraft entweichen, wodurch der Schieber 36 eine Linearbewegung ausführt.
Über den Mitnehmer 8, welcher an einer ersten Anschlagfläche 58 des Langlochs 9 nach
kurzer Zeit anschlägt, wird das Schaltelement 7 mit bewegt. Dadurch wird das Schaltelement
7 von der Entriegelungsvorrichtung 10 und der Kontaktstelle 12 der Kopplungsvorrichtung
11 weggezogen (vergleiche insbesondere Figur 6c). Gleichzeitig werden der Kraftspeicher
13 des Zeitglieds, welches auf das Schaltelement 7 wirkt, zusammengedrückt, und der
Dämpfer 14 entspannt sich.
[0053] Der Schieber 36 übt in weiterer Folge über die Wälzkörper 17 eine Kraft auf die Stellkonturen
18 und damit auf die Ausstoßelemente 3 aus. Die Stellkonturen 18 und die Ausstoßelemente
3 werden dadurch um die Drehachse 47 verschwenkt. Durch die Koppelungsvorrichtungen
23, 24 der Ausstoßelemente 3 werden die Beschlagteile 24 bzw. der damit verbundene
Türflügel 19 bzw. 20 um die Drehachse 35 verschwenkt, und zwar ausgehend von einer
Stellung, in welcher die Türflügel 19 und 20 in einer gemeinsamen Schließebene angeordnet
sind, in eine Stellung, in welcher die Türflügel 19 und 20 einen Winkel ungleich 180°
zueinander einschließen (vergleiche insbesondere Figur 6a).
[0054] Die Ausstoßbewegung ist dadurch beendet, dass der Ausstoßkraftspeicher 4 vollständig
entladen ist. Die Stellung, welche die Ausstoßvorrichtung 1 zu diesem Zeitpunkt einnimmt,
ist in den Figuren 7a bis 7d dargestellt. Wie insbesondere aus Figur 7c hervorgeht,
befindet sich der Wälzkörper 17 in dieser Stellung in einem Minimum 60, welches von
der Stellkontur 18 umfasst ist. Üblicherweise möchte der Nutzer das bewegbare Möbelteil
2 nun weiter öffnen. Hierzu übt er eine Kraft 61 auf das bewegbare Möbelteil 2 aus.
Handelt es sich bei dem bewegbaren Möbelteil 2 um eine Falt-Schiebe-Tür, so wird durch
die Kraftausübung die Falt-Schiebe-Tür in Richtung einer Stellung, in welcher die
Falt-Schiebe-Tür zusammen gefaltet ist, bewegt. Dadurch werden die Ausstoßelemente
3 bzw. die damit verbundenen Stellkonturen 18 weiter um die Drehachse 47 verschwenkt.
Da die Stellkonturen 18 an den Wälzkörper 17 des Schiebers 36 anliegen, wird der Schieber
36 in Richtung der Ausgangsstellung, welche der Schieber 36 im verriegelten Zustand
eingenommen hat, zurück bewegt. Dadurch wird in weiterer Folge der Ausstoßkraftspeicher
4 wieder geladen.
[0055] Während dieser Ladebewegung wird die Rückstellvorrichtung wirksam. Das bedeutet,
dass die im Kraftspeicher 13 gespeicherte Kraft wieder frei wird und das Schaltelement
7 entgegen der Beaufschlagung durch den Dämpfer 14 in die ursprüngliche Aktivierungsstellung
zurück bewegt wird. Der Durchdrückschutz, der beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils
2 aus der Schließstellung in die Offenstellung aktiviert wurde, wird also wieder im
Zuge einer Ladebewegung der Ausstoßvorrichtung 1 deaktiviert.
[0056] Die Figuren 8a und 8b zeigen den zusammengefalteten Zustand der Ausstoßvorrichtung
1 bzw. des bewegbaren Möbelteils 2. Ausgehend von dieser Stellung kann das Möbelteil
2 nun in einen Hohlraum 26 im Möbelkorpus 15 hinein bewegt werden. Die Ausstoßvorrichtung
1 nimmt in dieser Stellung einen quasi-verriegelten Zustand ein. Dieser Zustand kommt
dadurch zustande, dass die Ausstoßvorrichtung 1 möglichst platzsparend verstaut werden
muss. Das bedeutet, dass die Entriegelungsvorrichtung 10 sich eigentlich in einer
Stellung befindet, in welcher die Verriegelungsvorrichtung 5 entriegelt werden würde.
Das kommt dadurch zustande, dass die Entriegelungsvorrichtung 10 zwischen dem Schaltelement
7 und dem Türflügel 20 "eingequetscht" wird. Entfaltet man nun die Falt-Schiebe-Tür
2 wieder, so wird die Verriegelungsvorrichtung 5 aber sofort wieder verriegelt. Eine
Bewegung des Schiebers 36 ist nämlich durch die Stellkonturen 18 ist gesperrt.
[0057] Figur 9 zeigt die Ausstoßvorrichtung 1 in einer Zwischenstellung beim Überführen
in die Schließstellung ausgehend von der zusammengefalteten Stellung gemäß Figur 8b.
Man erkennt, dass die Verriegelungsvorrichtung 5 verriegelt ist. Es wird eine Kraft
62 auf die Ausstoßvorrichtung 1 bzw. die damit verbundenen Türflügel 19 und 20 ausgeübt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird diese Kraft 62 durch eine
Antriebsvorrichtung 30, welche dazu ausgebildet ist, das bewegbare Möbelteil 2 automatisch
in die Schließstellung zu überführen, bereitgestellt. Bei der Antriebsvorrichtung
30 kann es sich beispielsweise um die Mittelscharniere, welche die Türflügel 19 und
20 miteinander verbinden, handeln. Es kann aber auch alternativ oder ergänzend dazu
eine separate Antriebsvorrichtung vorgesehen sein.
[0058] Zusätzlich dazu kann außerdem noch eine Antriebsvorrichtung 49 vorgesehen sein, welche
das Türpaket aus dem Hohlraum 26 in eine Stellung außerhalb des Hohlraums 26 überführt.
Die Antriebsvorrichtung 30 kann auch zweigeteilt sein, dahingehend das ein erster
Teil ein Aufknicken des Türpakets aus der zusammengefalteten Stellung in eine Zwischenstellung
und ein zweiter Teil ein Überführen aus der Zwischenstellung in die endgültige Schließstellung
bewirkt. Da die von der Antriebsvorrichtung 30 bereitgestellte Kraft genau eingestellt
werden kann, wird sich das bewegbare Möbelteil 2 immer mit derselben Geschwindigkeit
in die Schließstellung bewegen. Ein Durchdrückschutz ist in diesem Fall nicht notwendig,
da die Kraft so bemessen werden kann, dass das bewegbare Möbelteil ausgehend von der
Schließstellung nicht mehr in die Überdrückstellung bewegt wird.
[0059] Es kann aber auch der Fall eintreten, dass die Ausstoßvorrichtung 1 unbeabsichtigt
ausgelöst wurde, oder dass ein Nutzer unmittelbar nach der Entriegelung bzw. beim
Ausstoßen seine Meinung ändert und sofort wieder das bewegbare Möbelteil 2 in die
Schließstellung überführen möchte. Diese Situation wird auch als "Notschließen" bezeichnet.
Dieses Szenario ist in den Figuren 10a bis 10c, 11 und 12b dargestellt. Ein Nutzer
übt also manuell eine Kraft 63 auf die Ausstoßvorrichtung 1 aus. Der Ausstoßkraftspeicher
4 wird also sofort wieder geladen, indem die Wälzkörper 17 in umgekehrter Richtung
an den Stellkonturen 18 zurückbewegt werden, und die Verriegelungsvorrichtung 5 wird
in Richtung der Verriegelungsstellung bewegt. Durch das Zeitglied der Rückstellvorrichtung
ist in dieser Situation aber der Durchdrückschutz noch aktiv. Das bedeutet, dass sich
das Schaltelement 7 in der Deaktivierungsstellung befindet. Die Entriegelungsvorrichtung
10 ist also kontaktlos zum Schaltelement 7 ausgebildet. Dosiert der Nutzer seine Kraft
63 zu hoch, wird das bewegbare Möbelteil 2 über die Schließstellung weiter in die
Überdrückstellung bewegt (vergleiche Figur 11). Dadurch, dass sich die Entriegelungsvorrichtung
10 aber nicht am Schaltelement 7 abstützen kann, bleibt die Verriegelungsvorrichtung
5 verriegelt. Das bedeutet, dass die Verriegelungsvorrichtung 5 unentriegelbar ist.
Erst nach einer gewissen Zeit wird das Schaltelement 7 wieder in die Aktivierungsstellung
zurück bewegt. Dann übt der Nutzer in der Regel aber keine Kraft mehr auf die Ausstoßvorrichtung
1 aus. Die Ausstoßvorrichtung 1 bleibt verriegelt.
[0060] Die Figuren 13a bis 13c zeigen ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Ausstoßvorrichtung
101, und zwar in der verriegelten Schließstellung (Figur 13a), in der Überdrückstellung
(Figur 13b) und in einer Stellung unmittelbar nach dem Entriegeln (Figur 13c).
[0061] Ein wesentlicher Unterschied bei diesem Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die
Entriegelungsvorrichtung 110 beim Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung 5 mit dem
ersten Türflügel 19 und dem zweiten Türflügel 20, bzw. den beiden Beschlagteilen 40
und 24, verbunden ist, sodass die Entriegelungsvorrichtung 110 eine relative Winkeländerung
der beiden Türflügel 19 und 20 zueinander beim Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
5 erfassen kann. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Seil 55 handeln, welches
in der Schließstellung straff zwischen einem Ende 69 der Entriegelungsvorrichtung
110 und einem Anknüpfungspunkt 56 am Beschlagteil 24 gespannt ist. Bewegt man nun
die Ausstoßvorrichtung 101 aus der Schließstellung in die Überdrückstellung, wird
die Entriegelungsvorrichtung 110 in Richtung der Verriegelungsvorrichtung 5 bewegt.
Da sich die Entriegelungsvorrichtung 110 gleichzeitig an dem in Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel detailliert beschriebenen Schaltelement 7 abstützt, wird
eine Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 5 herbeigeführt. Es ist also kein Kontakt
mehr zum Möbelkorpus 15 erforderlich, um eine Entriegelung zu bewirken. Das hat den
großen Vorteil, dass die Ausstoßvorrichtung 101 an einer beliebigen Stelle des bewegbaren
Möbelteils 2 angeordnet werden kann.
[0062] Die Figuren 14a und 14b zeigen ein Möbel 27 in Form eines Oberschranks für die Küche,
welcher durch eine Faltklappe 22 nach außen verschlossen werden kann. Die Faltklappe
22 ist aus zwei Teilklappen 65 und 66 gebildet, welche über ein Mittelscharnier 30
gelenkig miteinander verbunden sind. Darüber hinaus ist die Teilklappe 66 gelenkig
mit dem Möbelkorpus 64 des Möbels 27 verbunden. Die Teilklappe 65 wird über eine Stelleinheit
50, welche ebenfalls am Möbelkorpus 64 angeordnet ist und einen Kraftspeicher umfasst,
bewegt. Zum Ausstoßen der Faltklappe 22 aus der koplanaren Schließstellung in eine
aufgeknickte Offenstellung kann zwischen den Teilklappen 65 und 66 eine Ausstoßvorrichtung
1 angeordnet sein. Alternativ können natürlich auch die Ausstoßvorrichtungen 101 oder
201 (vergleiche die nachfolgenden Figuren) zum Einsatz kommen.
[0063] Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung kann darüber hinaus auch bei anderen Möbeln,
beispielsweise Schubladen, zum Einsatz kommen.
[0064] In den Figuren 15a bis 28f ist ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Ausstoßvorrichtung
201 dargestellt. Vom Grundprinzip funktioniert diese Ausstoßvorrichtung 201 wie die
Ausstoßvorrichtung 1. Dennoch gibt es eine Reihe von Unterschieden, welche insbesondere
das Schaltelement 207 und damit in Verbindung stehende Bauteile betreffen.
[0065] Die Ausstoßvorrichtung 201 ist zwischen den Türflügeln 19 und 20 einer Falt-Schiebe-Tür
2 angeordnet. Dabei ist die Ausstoßvorrichtung 201 einerseits über ein Beschlagteil
240 mit dem Türflügel 19 und andererseits über ein Beschlagteil 224 mit dem Türflügel
20 verbunden. Auch eine umgekehrte Anordnung an den Türflügeln 19 und 20 ist möglich.
[0066] In der Figur 15a ist die Schließstellung der Falt-Schiebe-Tür 2 dargestellt. In dieser
Stellung kontaktiert die Ausstoßvorrichtung 201 die Stirnseite 29 des Möbelkorpus
15 (vergleiche Figuren 1a bis 1d) über eine Entriegelungsvorrichtung 210. Wie insbesondere
aus der Figur 15d hervorgeht umfasst die Entriegelungsvorrichtung 210 einen Kontakthebel
283, welcher über zwei schwenkbar gelagerte Befestigungshebel 284 und 279 mit der
Ausstoßvorrichtung 201 verbunden ist. Die Befestigungshebel 284 und 279 schließen
einen spitzen Winkel zueinander ein. Die Befestigungshebel 284 und 279 sind an der
Ausstoßvorrichtung 201 um die Drehpunkte 285 bzw. 278 für schwenkbar. Der Kontakthebel
283 ist über die Drehpunkte 282 und 281 mit den Befestigungshebeln 284 und 279 verbunden.
Der Abstand der Drehpunkte 281 und 282 ist kleiner als der Abstand der Drehpunkte
278 und 285. Zwischen den Befestigungshebeln 284 und 279 ist eine Feder 280 gespannt.
Diese Feder 280 sorgt dafür, dass die Befestigungshebel 284 und 279 einen möglichst
kleinen Abstand zueinander einnehmen, wodurch der Kontakthebel 283 von der Ausstoßvorrichtung
201 weggedrückt wird, und in der Schließstellung an der Stirnseite 29 des Möbelkorpus
15 ansteht. Der Berührungspunkt des Kontakthebels 283 mit der Stirnseite 29 des Möbelkorpus
15 ist mit dem Bezugszeichen 251 versehen. Das Ende des Kontakthebels 283, an welchem
der Berührungspunkt 251 angeordnet ist, liegt dem Ende des Kontakthebels 283, an welchem
die Drehpunkte 282 und 281 vorgesehen sind, gegenüber.
[0067] Die Entriegelungsvorrichtung 210 weist einen weiteren Hebel 211 auf, welcher einerseits
mit dem Befestigungshebel 284 über einen Drehpunkt 286 verbunden ist und andererseits
ein freies Hebelende aufweist. Dieses freie Hebelende ist hakenförmig ausgebildet
und weist eine U-förmige Kontaktstelle 212 auf.
[0068] Die Ausstoßvorrichtung 201 umfasst weiterhin ein Schaltelement 207, welches um eine
Schaltachse 276 drehbar gelagert ist. Das Schaltelement 207 ist drehsymmetrisch ausgebildet.
Es umfasst ebenfalls hakenförmig Rastvorsprünge 277, welche mit dem Hebel 211 der
Entriegelungsvorrichtung 110 zusammenwirken können. Diese Situation ist in der Figur
15d dargestellt: der Hebel 211 kontaktiert das Schaltelement 207 über die Kontaktstelle
212. Dies ist die Aktivierungsstellung des Schaltelements 207. Der Hebel 211 stellt
eine Koppelungsvorrichtung zur Koppelung der Entriegelungsvorrichtung 210 mit dem
Schaltelement 207 dar.
[0069] Die Entriegelungsvorrichtung 205 ist bei dieser Ausführungsform der Ausstoßvorrichtung
201 als ein schwenkbar gelagerter Hebel 216, welcher um die Drehachse 257 schwenkbar
an der Ausstoßvorrichtung 201 gelagert ist, ausgebildet. Die Verriegelungsvorrichtung
205 umfasst einen Rastvorsprung 244. Dieser kann in einen korrespondierenden Rastvorsprung
287 eingreifen, wie dies in der Figur 15e dargestellt ist. Der Rastvorsprung 287 ist
an einem Bauteil 208 ausgebildet, welches um eine Drehachse 242 drehbar an der Ausstoßvorrichtung
201 gelagert ist. An dem Bauteil 208 ist um die Drehachse 241 außerdem ein Wälzkörper
217 gelagert. Dieser Wälzkörper 217 kann sich also auf einer Kreisbahn um den Drehpunkte
242 bewegen.
[0070] Der Wälzkörper 217 wird über einen Schieber 236 von einem Ausstoßkraftspeicher 204
beaufschlagt. Weiterhin kontaktiert der Wälzkörper 217 eine Stellkontur 218, welche
besonders gut in der Figur 15f zu sehen ist. Die Stellkontur 218 weist ein Minimum
260 sowie zwei benachbarte Maxima 289 und 288 auf. Die Stellkontur 218 ist um eine
Drehachse 247 an der Ausstoßvorrichtung 201 drehbar gelagert.
[0071] Drehfest mit der Stellkontur 218 ist ein Ausstoßelement 203 in Form eines gabelförmigen
Hebels verbunden. Bewegt sich die Stellkontur 218 um die Drehachse 247, so bewegt
sich zwangsweise auch das Ausstoßelement 203 mit, und umgekehrt.
[0072] Die Stellkontur 218 und der Wälzkörper 217 bilden zusammen eine Übersetzungsvorrichtung,
welche zwischen dem Ausstoßkraftspeicher 204 und dem Ausstoßelement 203 angeordnet
ist.
[0073] Die Verriegelungsvorrichtung 205 steht mit dem Schaltelement 207 über einen Mechanismus
in Verbindung, welcher insbesondere in der Figur 15c dargestellt ist. Auf der Schaltachse
276 des Schaltelements 207 ist eine Steuerkontur 215 drehfest angeordnet. Diese ist
ebenfalls drehsymmetrisch ausgebildet. An der Steuerkontur 215 kann sich ein Taster
214 abstützen, welcher über zwei Schwenkhebel 271 und 274 mit der Ausstoßvorrichtung
201 verbunden ist. Der Schwenkhebel 271 ist einerseits um eine Drehachse 272 drehbar
an der Ausstoßvorrichtung 201 gelagert. Andererseits ist der Schwenkhebel 271 über
einen Drehpunkt 270 mit dem Taster 214 verbunden. Entsprechend ist der Schwenkhebel
274 einerseits um eine Drehachse 273 drehbar an der Ausstoßvorrichtung 201 gelagert.
Andererseits ist der Schwenkhebel 274 über einen Drehpunkt 275 mit dem Taster 214
verbunden. Durch eine Feder 213, welche zwischen der Ausstoßvorrichtung 201 und dem
Taster 214 angeordnet ist, wird der Taster 214 in Richtung der Steuerkontur 215 gedrückt.
Der Taster 214 ist außerdem mit der Verriegelungsvorrichtung 205 bewegungsgekoppelt.
[0074] Übt ein Nutzer nun eine Kraft auf die Falt-Schiebe -Tür 2 in Schließrichtung 6 aus,
sodass sich die Falt-Schiebe-Tür 2 aus der Schließstellung in eine in Schließrichtung
6 hinter der Schließstellung angeordnete Überdrückstellung bewegt, so wird der Kontakthebel
283 der Entriegelungsvorrichtung 210 in Richtung der Ausstoßvorrichtung 201 bewegt
(vergleiche Figuren 16a bis 16f, insbesondere Figur 16d). Dadurch wird in weiterer
Folge der Koppelungshebel 211 in die entgegengesetzte Richtung, d. h. in Richtung
der Stirnseite 29 des Möbelkorpus 15, gezogen. Dadurch, dass der Hebel 211 in das
Schaltelement 207 eingreift, wird das Schaltelement 207 um die Drehachse 276 verdreht.
[0075] Diese Drehbewegung des Schaltelements 207 bewirkt gleichzeitig eine Drehung der Steuerkontur
215 (vergleiche Figur 16c), da ja das Schaltelement 207 und die Steuerkontur 215 auf
einer gemeinsamen Drehachse 276 angeordnet sind. In der Ausgangsstellung gemäß Figur
15c befand sich die Spitze des Tasters 214 in einer ersten Rastmulde 291. Wird die
Steuerkontur 215 nun gedreht, so verdrängt die Steuerkontur 215 den Taster 214 aus
der Rastmulde 291 entlang einer Flanke 248. Dadurch wird der Taster 214 von der Steuerkontur
215 weg bewegt.
[0076] Die Bewegung des Tasters 214 bewirkt in weiterer Folge eine Verschwenkung des Hebels
216 der Verriegelungsvorrichtung 205 um die Drehachse 257, wodurch der Hebel 216 von
dem Koppelungsbauteil 208 weg bewegt und die Verriegelung aufgehoben wird.
[0077] In den Figuren 17a bis 17f ist die maximale Überdrückstellung dargestellt. Der Hebel
216 der Verriegelungsvorrichtung 205 hat das Bauteil 208 vollständig freigegeben.
Gleichzeitig hat sich die Spitze des Tasters 214, welcher die Steuerkontur 215 kontaktiert,
über die Flanke 248 in eine zweite Rastmulde 290 hinein bewegt. In dieser Rastmulde
290 wird der Taster 214 stabil gehalten. Dadurch wird auch der Hebel 216 der Verriegelungsvorrichtung
205 stabil in der entriegelten Stellung gehalten.
[0078] Lässt der Nutzer die Falt-Schiebe-Tür 2 nun los, so kann das Bauteil 208 unter dem
Einfluss der in dem Ausstoßkraftspeicher 204 gespeicherten Kraft um die Drehachse
242 verschwenkt werden (vergleiche Figuren 18a bis 18f). Der Kontakthebel 283 und
der damit gekoppelte Koppelungshebel 211 der Entriegelungsvorrichtung 210 bewegt sich
unter dem Einfluss der Feder 280 wieder in seine ursprüngliche Stellung zurück. Wie
man aus einem Vergleich der Figuren 15d und 18d entnehmen kann, nimmt das Schaltelement
207 nun aber eine Stellung ein, in welcher der Kopplungshebel 211 nicht in das Schaltelement
207 eingreift. Mit anderen Worten ist die Kopplungsvorrichtung 211 an der Kontaktstelle
212 kontaktlos zum Schaltelement 207 ausgebildet. Das Schaltelement 207 befindet sich
in einer Deaktivierungsstellung, in welcher die Verriegelungsvorrichtung 205 unentriegelbar
ist.
[0079] Wie der weiteren Abfolge der Figuren 19a bis 19f, 20a bis 20f und 21a bis 21f entnommen
werden kann, wird durch die freiwerdende Kraft, welche im Ausstoßkraftspeicher 204
gespeichert ist, der Wälzkörper 217 entlang der Stellkontur 218 in Richtung des Minimums
260 bewegt. Dadurch wird die Stellkontur 218 um die Drehachse 247 verschwenkt. Diese
Schwenkbewegung setzt sich auf das Ausstoßelement 203 fort, welches in weiterer Folge
den Türflügel 20 relativ zum Türflügel 19 verschwenkt. Dadurch wird das bewegbare
Möbelteil 2 aus der Schließstellung in die Offenstellung überführt.
[0080] Wie ein Vergleich der Figuren 19e, 20e und 21e zeigt, tritt das Bauteil 208 bei der
Drehbewegung um die Drehachse 242 über einen Vorsprung 292 mit einem weiteren Drehteil
209, welches ebenfalls auf der Drehachse 276 angeordnet ist, in Kontakt. Das Drehteil
209 ist ebenfalls drehsymmetrisch ausgebildet und weist drei Flügel 258 auf, die mit
dem Vorsprung 292 des Bauteils 208 in Kontakt treten können. Das Drehteil 209 mit
den Flügeln 258 stellt eine Anschlagkontur dar, welche von dem Bauteil 208 mitgenommen
werden kann. Somit kann das Bauteil 208 auch als Mitnehmer aufgefasst werden. Die
Drehbewegung des Drehteils 209 setzt sich fort in eine Drehbewegung des Schaltelements
207 und der Steuerkontur 215. Insgesamt gesehen bilden der Mitnehmer 208 und die Anschlagkontur
209 also eine Koppelungsvorrichtung, über welche das Schaltelement 207 mit dem Ausstoßelement
203 gekoppelt ist.
[0081] Durch die Drehbewegung der Steuerkontur 215 bewegt sich der Taster 214 wieder aus
der Rustmulde 290 heraus. Das Schaltelement 207 wurde durch die Drehung des Drehteils
209 zwar weiter bewegt, allerdings noch nicht soweit, dass sich das Schaltelement
207 wieder in einer Aktivierungsstellung befinden würde. Vielmehr befindet sich das
Schaltelement 207 in einer weiteren Deaktivierungsstellung.
[0082] In den Figuren 21a bis 21f ist jene Stellung der Ausstoßvorrichtung 201 gezeigt,
in welcher der Ausstoßkraftspeicher 204 vollständig entladen ist. Der Wälzkörper 217
befindet sich in dem Minimum 260 der Stellkontur 218.
[0083] Ausgehend von dieser Stellung übt ein Nutzer nun üblicherweise eine Kraft 61 aus,
um die Falt-Schiebe-Tür 2 weiter zusammen zu falten. Die Figuren 22a bis 22f, 23a
bis 23f, 24a bis 24f sowie 25a bis 25f zeigen mehrere Zwischenstellungen bei dieser
Zusammenfaltbewegung der Falt-Schiebe-Tür 2.
[0084] Dabei wird die Stellkontur 218 nun aktiv vom Nutzer um die Drehachse 247 bewegt.
Der Wälzkörper 217 wird dadurch wieder aus dem Minimum 260 heraus gedrängt und in
Richtung der ursprünglichen Stellung zurück bewegt. Dadurch wird der Ausstoßkraftspeicher
204 wieder geladen.
[0085] Gleichzeitig wird das Bauteil 208 um die Drehachse 242 zurückgeschwenkt. Da sich
der Taster 214 nicht mehr in der Rastmulde 290 befindet, hat die Feder 213 wieder
die Möglichkeit, den Taster 214 und damit den Hebel 216 der Verriegelungsvorrichtung
205 in Richtung der Ausgangsstellung zu bewegen. Der Taster 214 dreht gleichzeitig
auch die Steuerkontur 215 und damit das Schaltelement 207 solange weiter, bis die
Spitze des Tasters 214 wieder in der ursprünglichen Rastmulde 291 der Steuerkontur
215 angeordnet ist, und sich das Schaltelement 207 in der Aktivierungsstellung befindet
(vergleiche Figur 25c und 25d). Nun könnte die Verriegelungsvorrichtung 205 wieder
entriegelten werden.
[0086] Üblicherweise wird die Falt-Schieb-Tür 2 ausgehend von der Stellung gemäß den Figuren
25a bis 25f weiter zusammen gefaltet und eventuell in einem Hohlraum 26 im Möbelkorpus
15 verstaut (vergleiche Figuren 1a bis 1d).
[0087] Anschließend wird die Falt-Schieb-Tür 2 wieder in die ursprüngliche Schließstellung
überführt. Dabei ändert sich an der Stellung der Bauteile der Verriegelungsvorrichtung
205 nichts mehr.
[0088] Die Figuren 26a bis 26f, 27a bis 27f und 28a bis 28f zeigen ein davon abweichendes
Bewegungsszenario. Und zwar entscheidet sich der Nutzer beim oder unmittelbar nach
dem Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils 2 dazu, das Möbelteil 2 wieder aktiv in die
ursprüngliche Schließstellung zu bewegen ("Notschließen"). Hierzu übt der Nutzer eine
Kraft 63 auf das Möbelteil 2 in Richtung der Schließstellung aus. Dadurch wird der
Wälzkörper 217 an der Stellkontur 218 wieder in die ursprüngliche Stellung zurück
gedrängt und zwar entlang des Abschnitts der Steuerkontur 218, auf dem sich der Wälzkörper
217 bis zur Bewegungsumkehr bewegt hat. Der Ausstoßkraftspeicher 204 wird wieder unmittelbar
geladen.
[0089] Das Bauteil 208 wird wieder um die Drehachse 242 zurückgeschwenkt. Der Taster 214
dreht unter dem Einfluss der Feder 213 die Steuerkontur 215 und damit das Schaltelement
207 weiter. Bei Erreichen der Schließstellung (vergleiche Figuren 27a bis 27f) findet
sich das Schaltelement 207 aber noch immer in einer Deaktivierungsstellung, in welcher
der Koppelungshebel 211 noch nicht in das Schaltelement 207 eingreift.
[0090] Bei der weiteren Bewegung in Richtung der Überdrückstellung wird zwar das Schaltelement
207 noch weiter gedreht, sodass es sich dann in der Aktivierungsstellung befindet.
Gleichzeitig wird aber der Kopplungshebel 211 der Entriegelungsvorrichtung 210 in
die entgegengesetzte Richtung gedrückt, sodass der Koppelungshebel 211 zunächst nicht
in das Schaltelement 207 eingreifen kann. Durch die Bewegung des Möbelteils 2 aus
der Schließstellung in die Überdrückstellung beim Notschließen findet also keine sofortige
Entriegelung der Verriegelungsvorrichtung 205 statt. Erst wenn der Nutzer das Möbelteil
2 los lässt, bewegt sich die Entriegelungsvorrichtung 210 wieder in die ursprüngliche
Stellung (vergleiche Figur 15d) zurück, und der Koppelungshebel 211 kann in das Schaltelement
207 eingreifen.
[0091] Aus den Figuren 29a und 29b geht hervor, dass manche Komponenten der Ausstoßvorrichtung
201 zweiteilig ausgeführt sein können, um die Stabilität zu erhöhen. Dieses beispielsweise
bei der Stellkontur 218, dem Bauteil 208, dem Hebel 216 der Verriegelungsvorrichtung
205, dem Taster 214, den Befestigungshebel 279 und 284 sowie der Steuerkontur 215
der Fall.
[0092] Weiterhin ist erkennbar, dass das Ausstoßelement 203 an einem ersten Ende mit der
Stellkontur 218 und mit zweiten Enden 223, an welchen Wälzkörper angeordnet sind,
mit dem Beschlagteil 224 verbunden ist. Die Wälzkörper sind in Nuten 254 verschiebbar
gelagert.
[0093] Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Stabilisierungsvorrichtung 238 zur Verhinderung eines Einknickens des Ausstoßkraftspeichers
204 vorgesehen ist.
[0094] In den Figuren 30a und 30b ist gut erkennbar, dass die Steuerkontur 215, das Schaltelement
207 sowie das Drehteil 209 auf einer gemeinsamen Schaltachse 276 drehfest angeordnet
sind. Das bedeutet, dass die Drehung eines dieser Bauteile die Drehung der anderen
Bauteile bewirkt.
[0095] Weiterhin gut erkennbar sind auch die Rastmulden 290 und 291 und die Flanken 248
der Steuerkontur 215, die Rastvorsprünge 277 des Schaltelements 207 sowie die Flügel
258 des Drehteils 209.
1. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) für ein bewegbares Möbelteil (2, 22), mit wenigstens
einem Ausstoßelement (3, 203) zum Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils (2, 22) aus
einer Schließstellung in eine Offenstellung, wenigstens einem Ausstoßkraftspeicher
(4, 204) zur Kraftbeaufschlagung des wenigstens einen Ausstoßelements (3, 203) beim
Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils (2, 22) aus der Schließstellung in die Offenstellung,
wenigstens einer Verriegelungsvorrichtung (5, 205) zur Verriegelung des wenigstens
einen Ausstoßelements (3, 203) entgegen der Kraftbeaufschlagung durch den wenigstens
einen Ausstoßkraftspeicher (4, 204), wobei die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung
(5, 205) durch Überdrücken des bewegbaren Möbelteils (2, 22) in eine in Schließrichtung
(6) hinter der Schließstellung angeordnete Überdrückstellung entriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein mit der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung (5, 205) in Wirkverbindung
stehendes Schaltelement (7, 207) vorgesehen ist, welches wenigstens eine Aktivierungsstellung,
in welcher die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung (5, 205) entriegelbar ist,
und wenigstens eine Deaktivierungsstellung, in welcher die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung
(5, 205) unentriegelbar ist, aufweist, wobei das wenigstens eine Schaltelement (7,
207) beim Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils (2, 22) aus der Schließstellung in die
Offenstellung und/oder durch Entriegelung der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung
(5, 205) in die wenigstens eine Deaktivierungsstellung bewegbar ist.
2. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 1, wobei das Schaltelement (7, 207)
linear verschiebbar und/oder drehbar gelagert ist.
3. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Koppelungsvorrichtung
(8, 9, 208, 209) vorgesehen ist, über welche das wenigstens eine Schaltelement (7,
207) mit dem wenigstens einen Ausstoßelement (3, 203) mittelbar oder unmittelbar koppelbar
ist, bevorzugt wobei die Koppelungsvorrichtung (8, 9, 208, 209) einen Mitnehmer (8,
208) und eine Anschlagkontur (9, 209) umfasst, besonders bevorzugt wobei die Anschlagkontur
(9) als Langloch, in welchem der Mitnehmer (8) beweglich gelagert ist, ausgebildet
ist.
4. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die wenigstens
eine Verriegelungsvorrichtung (5, 205) wenigstens eine Entriegelungsvorrichtung (10,
110, 210) aufweist, welche wenigstens eine Koppelungsvorrichtung (11, 211) zur Koppelung
der wenigstens einen Entriegelungsvorrichtung (10, 110, 210) mit dem wenigstens einen
Schaltelement (7, 207) umfasst.
5. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 4, wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung
(11, 211) der wenigstens einen Entriegelungsvorrichtung (10, 110, 210) wenigstens
eine Kontaktstelle (12, 212) aufweist, wobei die wenigstens eine Koppelungsvorrichtung
(11, 211) das wenigstens eine Schaltelement (7, 207) in der wenigstens einen Aktivierungsstellung
über die wenigstens eine Kontaktstelle (12, 212) kontaktiert und zumindest an der
wenigstens einen Kontaktstelle (12, 212) kontaktlos zum wenigstens einen Schaltelement
(7, 207) in der wenigstens einen Deaktivierungsstellung ausgebildet ist.
6. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei wenigstens
eine Rückstellvorrichtung (13, 14, 213, 214, 215) vorgesehen ist, über welche das
wenigstens eine Schaltelement (7, 207) nach dem Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils
(2, 22) aus der Schließstellung in die Offenstellung bzw. der Entriegelung der wenigstens
einen Verriegelungsvorrichtung (5, 205) aus der wenigstens einen Deaktivierungsstellung
in die wenigstens eine Aktivierungsstellung bewegbar ist.
7. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 6, wobei die wenigstens eine Rückstellvorrichtung
(13, 14, 213, 214, 215) ein Zeitglied umfasst, über welche das wenigstens eine Schaltelement
(7, 207) zeitversetzt nach dem Ausstoßen des bewegbaren Möbelteils (2, 22) aus der
Schließstellung in die Offenstellung bzw. der Entriegelung der wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung
(5, 205) aus der wenigstens einen Deaktivierungsstellung in die wenigstens eine Aktivierungsstellung
bewegbar ist, vorzugsweise wobei das Zeitglied wenigstens einen Kraftspeicher (13)
und wenigsten einen Dämpfer (14), welcher dem wenigstens einen Kraftspeicher (13)
entgegenwirkt, umfasst.
8. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die wenigstens eine
Rückstellvorrichtung (13, 14, 213, 214, 215) eine Detektionsvorrichtung zur Detektion
einer relativen Stellung des bewegbaren Möbelteils (2, 22) in Bezug auf einen Möbelkorpus
(15) umfasst und das wenigstens eine Schaltelement (7, 207) von der wenigstens einen
Rückstellvorrichtung (13, 14, 213, 214, 215) in Abhängigkeit von einer vorbestimmten
von der Detektionsvorrichtung detektierten relativen Stellung aus der wenigstens einen
Deaktivierungsstellung in die wenigstens eine Aktivierungsstellung bewegbar ist.
9. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die wenigstens
eine Verriegelungsvorrichtung (5, 205)
- wenigstens einen Hebelarm (16, 216) umfasst, welcher schwenkbar gelagert ist, und/oder
- form- und/oder kraftschlüssig verriegelbar ist.
10. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine Übersetzungsvorrichtung
(17, 18, 217, 218) vorgesehen ist, welche zwischen dem wenigstens einen Ausstoßkraftspeicher
(4, 204) und dem wenigstens einen Ausstoßelement (3, 203) angeordnet ist, vorzugsweise
wobei die Übersetzungsvorrichtung wenigstens einen Wälzkörper (17, 217) und wenigstens
eine Stellkontur (18, 218), an welcher der wenigstens eine Wälzkörper (17, 217) bewegbar
ist, umfasst.
11. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das bewegbare
Möbelteil (2) als Falttür oder Falt-Schiebe-Tür ausgebildet ist, welche wenigstens
einen ersten Türflügel (19) und einen zweiten Türflügel (20) umfasst, und das wenigstens
eine Ausstoßelement (3, 203) dazu ausgebildet ist, die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür
(2) aus einer Schließstellung, in welcher die wenigstens zwei Türflügel (19, 20) in
einer gemeinsamen Schließebene angeordnet sind, in eine Offenstellung, in welcher
die wenigstens zwei Türflügel (19, 20) einen Winkel (21) ungleich 180° zueinander
einschließen, auszustoßen.
12. Ausstoßvorrichtung (1, 101, 201) nach Anspruch 11, wobei die Ausstoßvorrichtung (1,
101, 201) wenigstens einen Beschlagteil (40, 240) zur Montage der Ausstoßvorrichtung
(1, 101, 201) an dem ersten Türflügel (19) aufweist und sich das wenigstens eine Ausstoßelement
(3, 203) an dem wenigstens einen Beschlagteil (40, 240) abstützt, und das wenigstens
eine Ausstoßelement (3, 203) wenigstens eine Vorrichtung (23, 24, 223, 224) zur Koppelung
des wenigstens einen Ausstoßelements (3, 203) mit dem zweiten Türflügel (20) wenigstens
beim Aufknicken der Falttür oder Falt-Schiebe-Tür (2) aus der Schließstellung in die
Offenstellung aufweist.
13. Ausstoßvorrichtung (101) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die wenigstens eine Verriegelungsvorrichtung
(5) eine Entriegelungsvorrichtung (110) aufweist, über welche die wenigstens eine
Verriegelungsvorrichtung (5) bei montierter Ausstoßvorrichtung (101) durch Druckausübung
auf die Falttür oder Falt-Schiebe-Tür (2), vorzugsweise in dem Bereich, in welchem
die wenigstens zwei Türflügel (19, 20) gelenkig miteinander verbunden sind, entriegelbar
ist, und die Entriegelungsvorrichtung (110) zumindest beim Entriegeln der wenigstens
einen Verriegelungsvorrichtung (5) mit dem ersten Türflügel (19) und dem zweiten Türflügel
(20) verbunden oder verbindbar ist, so dass die Entriegelungsvorrichtung (110) eine
relative Winkeländerung der beiden Türflügel (19, 20) zueinander beim Entriegeln der
wenigstens einen Verriegelungsvorrichtung (5) erfassen kann.
14. Möbel (25, 27) mit einem Möbelkorpus (15, 64), wenigstens einem relativ zum Möbelkorpus
(15, 64) bewegbaren Möbelteil (2, 22), insbesondere wenigstens einer Falttür oder
Falt-Schiebe-Tür, und wenigstens einer Ausstoßvorrichtung (1) zum Ausstoßen des wenigstens
einen bewegbaren Möbelteils (2, 22) aus einer Schließstellung in eine Offenstellung
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, vorzugsweise wobei das wenigstens eine bewegbare
Möbelteil (2) als Falttür oder Falt-Schiebe-Tür ausgebildet ist und der Möbelkorpus
(15) einen, insbesondere schachtförmigen, Hohlraum (26) zur Aufnahme der wenigstens
einen Falttür oder Falt-Schiebe-Tür (2) in einer zusammengefalteten Stellung aufweist.
15. Möbel (25) nach Anspruch 14, wobei eine Antriebsvorrichtung (30) vorgesehen ist, welche
dazu ausgebildet ist, das wenigstens eine bewegbare Möbelteil (2) automatisch aus
der Offenstellung in die Schließstellung zu überführen.