[0001] Die Erfindung betrifft eine Lamellenstore nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die
Lamellenstore ist eine Jalousie mit beweglichen Lamellen für Sonnen- und Witterungsschutz
sowie Sichtschutz und gegebenenfalls Sicherheit. Die Lamellenstore wird auch als die
Raffstore oder als der Lamellenstoren bezeichnet.
[0002] Zum Verschliessen und Freigeben von Gebäudeöffnungen, wie Fenster und Türen, werden
Lamellenstoren mit seitlichen Führungen, Lamellen und einer Endschiene eingesetzt.
Die Endschiene wird beispielsweise mit Aufzugsbändern abgesenkt und hochgezogen. Die
Neigung der Lamellen wird beispielsweise über Stellschnüre verstellt, wobei die Stellschnüre
beidseits der Lamellenlängsachse an den Lamellenrändern befestigt sind. Lamellenstoren
ermöglichen durch das entsprechende Positionieren der unter den Lamellen angeordneten
Endschiene das vollständige Freigeben, das Abdecken eines oberen Bereichs und das
vollständige Abdecken von Gebäudeöffnungen. Bei von der oberen Endlage abgesenkter
Endschiene kann die Neigung der Lamellen zu einer horizontalen Ebene verstellt werden.
Für die Aufwärts- und für die Abwärtsbewegungen der Endschiene sowie für das Verstellen
der Lamellenneigung wird die gleiche Antriebsvorrichtung verwendet.
[0003] EP 1 213 437 A2 beschreibt Lamellenstoren, welche einen oberen Bereich der Gebäudeöffnung freigeben
können und dabei einen restlichen unteren Bereich abdecken. Eine solche Lamellenstore
umfasst eine Oberschiene, Lamellen, eine Endschiene, zwei Führungen und zwei bei den
Führungen angeordnete Antriebsvorrichtungen zum Bewegen der Oberschiene oder der Endschiene
und zum Verstellen der Neigung der Oberschiene. Die Führungen und die Antriebsvorrichtungen
erstrecken sich im montierten Zustand bei den voneinander abgewandten Längsenden der
Oberschiene sowie der Endschiene über einen Höhenbereich. Die Antriebsvorrichtungen
umfassen je um eine obere und eine untere Umlenkvorrichtung laufende, geschlossene
Ketten mit je zwei Tragelementen. Die Tragelemente machen zwei Oberschienen-Halterungen
mit der dazwischen angeordneten Oberschiene zwischen einer oberen und einer unteren
Oberschienen-Endlage oder Endschienen-Halterungen mit der dazwischen angeordneten
Endschiene zwischen einer oberen und einer unteren Endschienen-Endlage entlang der
Führungen verschiebbar, wobei die Endschiene bei der unteren Endschienen-Endlage ist,
wenn die Oberschiene bewegt wird und die Oberschiene bei der oberen Oberschienen-Endlage
ist, wenn die Endschiene bewegt wird.
[0004] Wenn die Oberschiene bei der oberen Oberschienen-Endlage positioniert ist, so kann
bei der Lösung gemäss
EP 1 213 437 A2 die Neigung der Lamellen, die sich nicht im Stapel auf der Endschiene befinden, durch
eine Neigungsverstellung der Oberschiene verstellt werden. Dazu führen Stellschnüre
beidseits der Längsachse der Oberschiene von den Oberschienenrändern zu den in gleichmässigen
Abständen an den Stellschnüren befestigten entsprechenden Lamellenrändern.
[0005] Wenn die Oberschiene abgesenkt und somit in einer Lage unterhalb der oberen Oberschienen-Endlage
positioniert ist, so kann bei der Lösung gemäss
EP 1 213 437 A2 die Neigung der Lamellen nicht mit einem beliebigen gewünschten Neigungswinkel eingestellt
werden. Bei der Abwärtsbewegung der Oberschiene ist eine Neigung zur horizontalen
Ebene von etwa 45° vorgegeben, damit die Lamellen beim Absenken auf der bei der unteren
Endschienen-Endlage positionierten Endschiene bzw. auf den darauf liegenden Lamellen
störungsfrei abgelegt werden. Bei der Aufwärtsbewegung der Oberschiene sind die Lamellen
in der Offenstellung mit einer Neigung von etwa 0°.
[0006] Es hat sich nun gezeigt, dass es Gebäude und Benützende dieser Gebäude gibt, für
die es wichtig ist, dass bei abgesenkter Oberschiene die Lamellen oberhalb des Stapels,
der auf der Endschiene aufliegenden Lamellen, in eine beliebige Neigung gebracht werden
können, insbesondere auch in eine Neigung von annähernd 90° zur horizontalen Ebene,
also in einen geschlossenen Zustand.
[0007] Die erfindungsgemässe Aufgabe besteht nun darin eine Lösung zu finden, bei der die
Lamellen oberhalb des Stapels auf der Endschiene zwischen einer nur wenig von der
horizontalen Ausrichtung abweichenden offenen Ausrichtung und einer im Wesentlichen
vertikalen bzw. geschlossenen Ausrichtung verstellbar sind, wenn die Oberschiene unterhalb
der oberen Oberschienen-Endlage positioniert ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Lamellenstore mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche beschreiben alternative bzw. vorteilhafte Ausführungsvarianten,
welche weitere Aufgaben lösen.
[0009] Ausgehend von der Lösung gemäss
EP 1 213 437 A2 wurde im Rahmen eines ersten erfinderischen Schrittes erkannt, dass die Oberschienen-Halterungen,
welche die Oberschiene halten und entlang der Führungen bewegen, auf jeder beliebigen
Lage zwischen einer oberen und einer unteren Oberschienen-Endlage einen Funktionswechsel
von der Bewegung der Oberschiene zum Verstellen der Neigung der Oberschiene oder umgekehrt
ermöglichen müssen. Nach einer Bewegung der Oberschiene in eine erste Richtung soll
durch eine Umkehr der Bewegungsrichtung der Antriebsvorrichtungen bzw. deren Tragelemente,
welche die Oberschienen-Halterungen tragen, nicht die Oberschiene entlang der Führungen
in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden, sondern die Neigung der Oberschiene
verstellt werden. Erst nach einer Verstellung der Neigung der Oberschiene bis zu einem
vorgegebenen geschlossenen oder offenen Zustand soll die Oberschiene bewegt werden.
[0010] Im Rahmen eines zweiten erfinderischen Schrittes wurde erkannt, dass der Funktionswechsel
bei der Änderung der Bewegungsrichtung der Tragelemente erzielbar ist, wenn die Oberschienen-Halterungen
Neigungsverstell-Vorrichtungen mit Klemmeinrichtungen umfassen. Die Klemmeinrichtungen
sind für das Verstellen der Neigung der Oberschiene an den Führungen festklemmbar
und für das Bewegen der Oberschiene entlang der Führungen bewegbar. Die beiden Zustände
«festklemmbar» und «bewegbar» werden mit einer Einrichtung erzielt, welche zwischen
den Oberschienen-Halterungen und den Führungen eine Bremskraft oder eine Haltekraft
einsetzen und aussetzen können. Die Klemmeinrichtungen können als Bremseinrichtungen
oder gegebenenfalls als Einrasteinrichtungen ausgebildet werden und das Festklemmen
umfasst somit Reibungskontakte und Eingriffskontakte.
[0011] Das Ende des Verstellens der Neigung wird durch eine von der Bewegung der Tragelemente
nach einer vorgegebenen Bewegungsdistanz erzielte Verstellung der Klemmeinrichtungen
und dem damit verbundenen Lösen der Verklemmung an den Führungen erzielt. Nach dem
Lösen der Verklemmung bewirkt die weitere Bewegung der Tragelemente eine Bewegung
der Oberschienen-Halterungen und damit der Oberschiene entlang der Führungen.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen beide Oberschienen-Halterungen Führungsteile,
die an den Führungen verschiebbar geführt sind und an denen die Klemmeinrichtungen
der Neigungsverstell-Vorrichtungen zwischen zwei Endpositionen beweglich angeordnet
sind. Wenn die Klemmeinrichtungen an den Führungen festgeklemmt sind, so bewegen die
Tragelemente die Führungsteile entlang der Führungen und die an den Führungsteilen
beweglich angeordneten Klemmeinrichtungen können nicht mitbewegt werden, sondern bleiben
bei den Klemmstellen an den Führungen.
[0013] Die Klemmeinrichtungen bleiben bei den mit dem Festklemmen festgelegten Positionen
der Führungen bis die Führungselemente relativ zu den festgeklemmten Klemmeinrichtungen
soweit bewegt sind, dass die weitere Bewegung der Führungselemente eine Verstellung
der Klemmeinrichtungen erzielt. Diese Verstellung bewirkt das Lösen der Verklemmung
an den Führungen und eine Bewegung der Führungsteile zusammen mit den Klemmeinrichtungen
entlang der Führungen.
[0014] Die Klemmeinrichtungen sind so ausgebildet, dass der beschriebene Funktionswechsel
für beide Bewegungsrichtungen der Oberschienen-Halterungen und für beide Schwenkrichtungen
der Neigungsverstellung erzielbar ist.
[0015] Vorzugsweise hängt das Festklemmen und die Verschiebbarkeit der Klemmeinrichtungen
an den Führungen von der Position der Klemmeinrichtungen relativ zu den Führungsteilen
ab. Wenn die Klemmeinrichtungen in einem Bereich zwischen zwei den Bereich der Relativbewegung
begrenzenden Endpositionen an den Führungsteilen positioniert sind, ist das Festklemmen
eingestellt und wenn die Klemmeinrichtungen bei einer der beiden Endpositionen an
den Führungsteilen positioniert sind, ist die Verschiebbarkeit eingestellt.
[0016] Bei vorteilhaften Oberschienen-Halterungen umfassen die Klemmeinrichtungen je eine
am Führungsteil in Richtung der zugeordneten Führung verschiebbare Grundplatte und
an der Grundplatte zwei bewegliche Klemmelemente. Die beiden beweglichen Klemmelemente
sind zum Festklemmen an der zugeordneten Führung für je eine der beiden Bewegungsrichtungen
der Führung vorgespannt. Die Klemmelemente können als Bremselemente oder gegebenenfalls
als Einrastelemente ausgebildet werden und das Festklemmen umfasst somit Reibungskontakte
oder Eingriffskontakte zur zugeordneten Führung.
[0017] Ausgehend vom durch die Vorspannung erzielten Reibungskontakt oder Eingriff zwischen
einem Klemmelement und der zugeordneten Führung bewirkt eine minimale Bewegung des
Klemmelements relativ zur Führung eine Erhöhung der beim Festklemmen erzielten Reibungskraft
oder des Eingriffs, so dass eine weitere Bewegung verhindert wird. Bei den beiden
Endpositionen der Klemmeinrichtungen an den Führungsteilen sind die beweglichen Klemmelemente
von einer Freigabeeinrichtung des Führungsteils zum Aufheben des Festklemmens entgegen
der Vorspannung verstellbar. Wenn das Festklemmen aufgehoben ist, kann die Grundplatte
mit dem Führungsteil vom Tragelement entlang der Führung bewegt werden. Die beiden
Endpositionen der Klemmeinrichtungen bzw. Grundplatten an den Führungsteilen legen
den maximalen Bereich der Relativbewegung fest.
[0018] Wenn die Grundplatte mit einem der beweglichen Klemmelemente an der Führung festgeklemmt
ist und das Führungsteil vom Tragelement entlang der Führung bewegt wird, kann die
Relativbewegung zwischen Führungsteil und Grundplatte dazu benützt werden, um die
Neigung der Oberschiene zu verstellen. Dazu umfassen die Führungsteile mit der Oberschiene
verbundene Neigungsversteller, welche an den Führungsteilen beweglich gelagert und
über eine Kopplung entsprechend der Relativlage zwischen Führungsteil und Grundplatte
an den Führungsteilen verstellbar sind. Mit dieser Verstellbarkeit kann die Neigung
der Oberschiene von vollständig offen bis vollständig geschlossen beliebig eingestellt
werden. Sobald beim Verstellen der Neigung die gewünschte Neigung erreicht ist, werden
die Bewegungen der Tragelemente und der damit bewegten Führungsteile gestoppt.
[0019] Die Kopplung überträgt die Relativbewegung zwischen den Führungsteilen und den daran
geführten Grundplatten in eine Bewegung der Neigungsversteller. In einer vorteilhaften
Ausführungsform umfasst die Kopplung an den Klemmeinrichtungen, insbesondere an der
Grundplatte, Kurvenführungen und die Neigungsversteller sind um eine parallel zur
Längsachse der Oberschiene verlaufende Drehachse drehbar. Die Kopplungen umfassen
zudem Schwenkarme, die fest mit den Neigungsverstellern verbunden sind und mit einem
von der Drehachse beabstandeten Führungseingriff an der Kurvenführung geführt sind.
[0020] Die Relativbewegung zwischen den Führungsteilen und den daran geführten Grundplatten
führt zu einer Bewegung der Führungseingriffe entlang der Kurvenführungen. Die Schwenkarme,
die Kurvenführungen und die Endpositionen der Grundplatten an den Führungsteilen sind
relativ zur Position der Drehachse der Neigungsversteller so ausgebildet, dass die
für die Neigungsverstellung zwischen geöffnet und geschlossen nötige Drehbewegung
der Neigungsversteller erzielbar ist.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform greifen die Tragelemente bei den
Oberschienen-Halterungen in Haltearme ein, die beweglich an den Schwenkarmen der Kopplungen
befestigt sind. Die Haltearme umfassen bei ihren freien Enden Aufnahmen zum Aufnehmen
der Tragelemente. Damit die Haltearme an den oberen Enden der Führungen an Auflagen
eingehängt werden können, umfassen die Haltearme an den freien Enden Einhängelemente.
[0022] Die Tragelemente sind an den um eine obere und eine untere Umlenkvorrichtung laufenden,
geschlossenen Antriebselementen angeordnet. Wenn nun die Tragelemente die daran gehaltenen
Haltearme der Oberschienen-Halterungen entsprechend der Bewegung der Antriebselemente
bis zur oberen Umlenkvorrichtung, um die diese herum und etwas nach unten bewegen,
werden die Haltearme am Ende dieser Bewegung mit den Einhängelementen an den Auflagen
der Führungen eingehängt. Bei einer weiteren Bewegung der Antriebselemente werden
die Tragelemente nach unten bewegt und treten dabei aus den Aufnahmen an den Haltearmen
aus. Die Oberschiene verbleibt beim oberen Ende der Führungen.
[0023] Wenn die Oberschienen-Halterungen nach der Bewegung um die oberen Umlenkvorrichtung
herum etwas nach unten bewegt werden, so werden die Klemmeinrichtungen an den Führungen
festgeklemmt und die Neigungsverstell-Vorrichtungen verstellen die Neigung der Oberschiene.
Die Lage der Auflagen relativ zu den oberen Umlenkvorrichtungen wird so gewählt, dass
die Neigungsverstell-Vorrichtungen bei der zum Einhängen führenden Abwärtsbewegung
der Oberschienen-Halterungen die Oberschiene mit einer vorgegebenen Neigung ausrichtet.
Diese vorgegebene Neigung der Oberschiene entspricht einer bei der Bewegung der Endschiene
gewünschten Arbeitsstellung der Lamellen.
[0024] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind an den Haltearmen Aushängsicherungen
ausgebildet, welche bei einem von Hand angestrebten Anheben der Oberschiene verhindern,
dass dabei die Tragelemente aus den Aufnahmen gelangen. Die Sicherungen umfassen,
beispielsweise Sicherungsplättchen, die das Herausführen der Tragelemente aus den
Aufnahmen nur bei den oberen Umlenkvorrichtung zulassen.
[0025] Die Tragelemente zum Bewegen der Endschiene sind den Tragelementen zum Bewegen der
Oberschiene gegenüberliegend an den geschlossenen Antriebselementen angeordnet. Wenn
die Tragelemente zum Bewegen der Oberschiene bei der oberen Umlenkvorrichtung sind,
so ist die Endschiene bei der unteren Endschienen-Endlage und die Tragelemente zum
Bewegen der Endschiene sind bei der unteren Umlenkvorrichtung.
[0026] Bei einer weiteren Bewegung der Antriebselemente in der gleichen Umlaufrichtung greifen
die Tragelemente für die Endschiene in Aufnahmen der Endschienen-Halterungen ein und
bewegen die Endschiene entlang der Führungen nach oben. Wenn bei einer angehobenen
Endschiene die Bewegungsrichtung der Antriebselemente gewechselt wird, so bewegt sich
die Endschiene nach unten. Bei den Bewegungen der Endschiene ändert die Oberschiene
ihre Neigung nicht und die Lamellen sind in der Arbeitsstellung solange sich die Endschiene
oberhalb der unteren Endschienen-Endlage befindet, bzw. solange die Oberschiene von
den Tragarmen an den Auflagen gehalten wird.
[0027] Die Endschienen-Halterungen umfassen an den Führungen geführte Führungsbereiche und
mit den Endschienen verbundene Endschienenträger. Damit die Endschienenträger nur
von den Tragelementen, bzw. von den Antriebselementen, nach oben bewegt werden können,
werden in einer vorteilhaften Ausführungsform Hochstosssicherungen eingesetzt. Die
Hochstosssicherungen verhindern, dass die Endschiene von Hand nach oben gestossen
werden kann.
[0028] Bei einer vorteilhaften Hochstosssicherung sind die Endschienenträger an den Führungsbereichen
in Richtung der Führungen zwischen einem unteren und einem oberen Anschlag bewegbar
gehalten. Bei einer vom unteren Anschlag beabstandeten Position der Endschienenträger
ist die Hochstosssicherung aktiviert. Wenn die Endschienen-Halterungen bzw. die Führungsbereiche
von den Tragelementen nach oben bewegt werden, so sind die Endschienenträger beim
unteren Anschlag, die Hochstosssicherung ist deaktiviert und die Endschiene wird mit
den nach oben bewegten Endschienen-Halterungen von der unteren Endschienen-Endlage
gegen die oberen Endschienen-Endlage bewegt.
[0029] Eine vorteilhafte Hochstosssicherung umfasst an den Endschienen-Halterungen je mindestens
ein Federelement. Die Federelemente sind bei der vom unteren Anschlag beabstandeten
Position des Endschienenträgers von Auslenkbereichen der Führungsbereiche federnd
aus Freigabelagen in Eingriffslagen ausgelenkt. In den Eingriffslagen werden beim
versuchten Hochstossen Eingriffsbereiche der Federelemente in mit den Führungen fest
verbundene Sicherungselemente erzielt, was das weitere Hochstossen verhindert. In
den Freigabelagen können die Tragelemente die Endschienen-Halterungen nach oben bewegen,
weil die Federelemente nicht in die Sicherungselemente eingreifen.
[0030] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Lamellenstore mit abgesenkter Oberschiene,
- Figur 2
- ein Ausschnitt aus Fig. 1,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung einer geschlossenen Lamellenstore,
- Figur 4
- ein Ausschnitt aus Fig. 3,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer Lamellenstore mit angehobener Endschiene,
- Figur 6
- ein Ausschnitt aus Fig. 5,
- Figur 7
- eine schematische Darstellung der Lamellenstore mit Antriebsvorrichtungen,
- Figur 8
- eine schematische Darstellung der Lamellenstore mit Antriebsvorrichtungen,
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung einer Oberschienen-Halterung mit zwei Klemmelementen
in Klemmstellung,
- Figur 10
- eine perspektivische Darstellung einer Oberschienen-Halterung mit einem Klemmelement
in Freigabestellung,
- Figur 11
- eine perspektivische Darstellung einer Oberschienen-Halterung mit einem Klemmelement
in Freigabestellung,
- Figur 12
- eine Explosionsdarstellung der Oberschienen-Halterung gemäss Fig. 9,
- Figur 13
- eine perspektivische Darstellung einer Führung,
- Figur 14
- ein Ausschnitt aus der Führung mit darin angeordneter Oberschienen-Halterung,
- Figur 15
- eine perspektivische Darstellung des oberen Endes der Führung,
- Figur 16
- eine perspektivische Darstellung einer Antriebskette mit daran gehaltenem Haltearm
einer Oberschienen-Halterung,
- Figur 17
- eine Explosionsdarstellung der Endschienen-Halterung,
- Figur 18
- eine perspektivische Darstellung der Endschienen-Halterung, und
- Figur 19
- eine perspektivische Darstellung der Hochstosssicherung.
[0031] Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine Lamellenstore 1 in verschiedenen Verwendungslagen.
In der Verwendungslage gemäss den Figuren 1 und 2 ist ein oberer Bereich einer Gebäudeöffnung
freigegeben und der restliche untere Bereich ist abgedeckt. In der Verwendungslage
gemäss den Figuren 3 und 4 ist die gesamte Gebäudeöffnung abgedeckt. In der Verwendungslage
gemäss den Figuren 5 und 6 ist ein oberer Bereich einer Gebäudeöffnung abgedeckt und
der restliche untere Bereich ist freigegeben.
[0032] Die Lamellenstore 1 umfasst eine Oberschiene 2, Lamellen 3, eine Endschiene 4, zwei
Führungen 5 und zwei bei den Führungen 5 angeordnete Antriebsvorrichtungen 6 zum Bewegen
der Oberschiene 2 oder der Endschiene 4 und zum Verstellen der Neigung der Oberschiene
2. Die Führungen 5 und die Antriebsvorrichtungen 6 erstrecken sich im montierten Zustand
bei den voneinander abgewandten Längsenden der Oberschiene 2 sowie der Endschiene
4 über einen Höhenbereich. Die Antriebsvorrichtungen 6 umfassen je um eine obere und
eine untere Umlenkvorrichtung 7 bzw. 8 laufende, geschlossene Antriebselemente 9,
beispielsweise Ketten, mit je zwei Tragelementen 10.
[0033] In der dargestellten Ausführungsform sind die beiden Führungen 5 am oberen Ende mit
einem Verbindungsprofil V verbunden. Im Verbindungsprofil befindet sich zum Antreiben
der beiden Antriebsvorrichtungen 6 ein Antriebsmotor und eine Welle, welche bei den
beiden oberen Umlenkvorrichtungen 7 die Antriebselemente 9 antreibt. Es versteht sich
von selbst, dass die Welle auch über eine manuell betätigbare Kurbel angetrieben werden
kann.
[0034] Die Tragelemente 10 machen zwei Oberschienen-Halterungen 11 mit der dazwischen angeordneten
Oberschiene 2 zwischen einer oberen und einer unteren Oberschienen-Endlage oder Endschienen-Halterungen
12 mit der dazwischen angeordneten Endschiene 4 zwischen einer oberen und einer unteren
Endschienen-Endlage entlang der Führungen 5 verschiebbar, wobei die Endschiene 4 bei
der unteren Endschienen-Endlage ist, wenn die Oberschiene 2 bewegt wird und die Oberschiene
2 bei der oberen Oberschienen-Endlage ist, wenn die Endschiene 4 bewegt wird.
[0035] Die Oberschienen-Halterungen 11 umfassen Neigungsverstell-Vorrichtungen 13, welche
bei von der oberen Oberschienen-Endlage beabstandeten Lagen der Oberschiene 2 und
bei einer Bewegung der Antriebsvorrichtungen 6 die Neigung der Oberschiene 2 verstellbar
machen, wobei die Neigungsverstell-Vorrichtungen 13 Klemmeinrichtungen 14 umfassen,
welche für das Verstellen der Neigung der Oberschiene 2 an den Führungen 5 festklemmbar
und für das Bewegen der Oberschiene 2 entlang der Führungen 5 verschiebbar sind.
[0036] Die Figuren 7 und 8 zeigen, dass die Tragelemente 10 zum Bewegen der Endschiene 4
den Tragelementen 10 zum Bewegen der Oberschiene 2 gegenüberliegend an den geschlossenen
Antriebselementen 9 angeordnet sind. Fig. 7 zeigt die Oberschiene 2 etwas unterhalb
der oberen Umlenkvorrichtung 7. An den Tragelementen 10 sind Haltearme 15 mit an ihren
freien Enden ausgebildeten Aufnahmen 16 eingehängt. Die Haltearme 15 sind beweglich
an den Oberschienen-Halterungen 11 befestigt.
[0037] Wenn an den Tragelementen 10 Haltearme 15 und somit Oberschienen-Halterungen 11 gehalten
sind, so ist die Endschiene bei der unteren Endschienen-Endlage, die Oberschiene kann
aufwärts oder abwärts bewegt werden und die Neigung der Oberschiene 2 kann verstellt
werden. Fig. 7 zeigt, dass die Lamellen 13 geschlossen werden, wenn die Oberschiene
2 zur Aufwärtsbewegung wechselt und geöffnet werden, wenn die Oberschiene 2 zur Abwärtsbewegung
wechselt. Eine gewünschte Neigung der Lamellen 13 wird eingestellt, indem die Bewegung
der Oberschiene 2 bei der gewünschten Neigung gestoppt wird. Bei der anhaltenden Abwärtsbewegung
sind die Lamellen 3 offen und bei der anhaltenden Aufwärtsbewegung geschlossen.
[0038] In der dargestellten Ausführungsform wird die Neigung der Oberschiene 2 über Stellschnüre
S auf die Lamellen 3 übertragen, welche nicht zum Stapel auf der Endschiene 4 gehören.
Die Stellschnüre S führen beidseits der Längsachse der Oberschiene 2 von den Oberschienenrändern
zu den in gleichmässigen Abständen an den Stellschnüren befestigten entsprechenden
Lamellenrändern.
[0039] Wenn die Tragelemente 10 die daran gehaltenen Haltearme 15 der Oberschienen-Halterungen
11 über die oberen Umlenkvorrichtungen 7 bewegt haben, werden die Haltearme 15 mit
ihren Arm-Enden 17 an Auflagen 18 der Führungen 5 eingehängt (vgl. Fig. 8). Bei der
zum Einhängen führenden kurzen Abwärtsbewegung der Oberschienen-Halterungen 11 werden
die Klemmeinrichtungen 14 an den Führungen 5 festgeklemmt und die Oberschiene 2 wird
von den Neigungsverstell-Vorrichtungen 13 mit einer vorgegebenen Neigung ausrichtet.
Diese vorgegebene, der Länge der Abwärtsbewegung entsprechende, Neigung der Oberschiene
2 entspricht der bei der Bewegung der Endschiene 4 gewünschten Arbeitsstellung der
Lamellen 3.
[0040] Nach dem Einhängen führt eine weitere Bewegung der Antriebselemente 10 in der gleichen
Richtung dazu, dass die Tragelemente 10 nach unten bewegt werden und dabei aus den
Aufnahmen 16 der Haltearme 15 austreten. Die Oberschiene 2 verbleibt am oberen Ende
der Führungen 5.
[0041] Fig. 8 zeigt, dass die Tragelemente 10 zum Bewegen der Endschiene 4 bei der unteren
Umlenkvorrichtung 8 sind, wenn die Tragelemente 10 zum Bewegen der Oberschiene 2 bei
der oberen Umlenkvorrichtung 7 sind. Bei einer weiteren Bewegung der Antriebselemente
9 in der gleichen Umlaufrichtung wird die Endschiene 4 von den in die Endschienen-Halterungen
12 eingreifenden Halteelementen 10 nach oben bewegt.
[0042] Wenn bei einer angehobenen Endschiene 4 die Bewegungsrichtung der Antriebselemente
9 gewechselt wird, so bewegt sich die Endschiene 4 wieder nach unten. Bei den Bewegungen
der Endschiene 4 nach oben und nach unten ändert die Oberschiene 2 ihre Neigung nicht
und somit sind die Lamellen 3 in der Arbeitsstellung solange die Oberschiene 2 von
den Tragarmen 15 an den Auflagen 18 gehalten wird.
[0043] Wenn die Oberschiene 2 durch Halteelemente 10, die von unten in die Aufnahmen 16
der Haltearme 15 eintreten, von der Einhänglage an den Auflagen 18 abgehoben wird,
bewegen sich die Oberschienen-Halterungen 11 bei den oberen Umlenkvorrichtungen 7
etwas nach oben. Dabei können sich die Klemmeinrichtungen 14 an den Führungen 5 festklemmen
und die Oberschiene 2 wird von der Neigungsverstell-Vorrichtung 13 in die geschlossenen
Stellungen bewegt. Nach dem Übergang über die oberen Umlenkvorrichtungen 7 werden
die Oberschienen-Halterungen 11 abwärts bewegt, die Klemmhalterungen 14 werden an
den Führungen 5 festgeklemmt und die Neigungsverstell-Vorrichtungen 13 bringen die
Oberschiene 2 in die Offenstellung.
[0044] Fig. 9 bis 16 zeigen die Details und Funktionsweise der Oberschienen-Halterungen
11 einer vorteilhaften Ausführungsform. Die Oberschienen-Halterungen 11 umfassen Führungsteile
19, die an den Führungen 5 verschiebbar geführt sind. An den Führungsteilen 19 sind
die Klemmeinrichtungen 14 der Neigungsverstell-Vorrichtungen 13 zwischen zwei Endpositionen
beweglich angeordnet. Wenn die Klemmeinrichtungen 14 an den Führungen 5 festgeklemmt
sind, so bewegen die Tragelemente 10 die Führungsteile 19 entlang der Führungen 5
und die an den Führungsteilen 19 beweglich angeordneten Klemmeinrichtungen 14 können
nicht mitbewegt werden, sondern bleiben bei den Klemmstellen an den Führungen 5.
[0045] Die Klemmeinrichtungen 14 bleiben bei den mit dem Festklemmen festgelegten Positionen
der Führungen 5 bis die Führungselemente 19 relativ zu den festgeklemmten Klemmeinrichtungen
14 soweit bewegt sind, dass die weitere Bewegung der Führungselemente 19 eine Verstellung
der Klemmeinrichtungen 14 erzielt. Diese Verstellung bewirkt das Lösen der Verklemmung
an den Führungen 5 und eine Bewegung der Führungsteile 19 zusammen mit den Klemmeinrichtungen
14 entlang der Führungen 5.
[0046] Die Klemmeinrichtungen 14 sind so ausgebildet, dass der beschriebene Funktionswechsel
für beide Bewegungsrichtungen der Oberschienen-Halterungen 11 und für beide Schwenkrichtungen
der Neigungsverstellung erzielbar ist.
[0047] Bei den dargestellten Oberschienen-Halterungen 11 umfassen die Klemmeinrichtungen
14 je eine am Führungsteil 19 in Richtung der zugeordneten Führung 5 verschiebbare
Grundplatte 20 und an der Grundplatte 20 zwei bewegliche, vorzugsweise um Schwenkachsen
schwenkbare, Klemmelemente 21. Die beiden beweglichen Klemmelemente 21 sind zum Festklemmen
an der zugeordneten Führung 5 für je eine der beiden Bewegungsrichtungen der Führung
5 mit einer Feder 22 vorgespannt. Eine Führung 5 gemäss Fig. 13 umfasst beispielsweise
einen Steg 23, der gemäss Fig. 14 zwischen zwei Klemmvorsprüngen 24 der Klemmelemente
21 liegt.
[0048] Ausgehend vom durch die Vorspannung erzielten Reibungskontakt oder Eingriff zwischen
einem Klemmelement 21, bzw. den Klemmvorsprüngen 24, und der zugeordneten Führung
5, bzw. dem Steg 23, bewirkt eine minimale Bewegung des Klemmelements 21 relativ zur
Führung 5 eine Erhöhung der beim Festklemmen erzielten Reibungskraft oder des Eingriffs,
so dass eine weitere Bewegung verhindert wird.
[0049] Bei den beiden Endpositionen der Klemmeinrichtungen 14 an den Führungsteilen (vgl.
Fig. 10 und 11) sind die beweglichen Klemmelemente 21 von einer Freigabeeinrichtung
25 des Führungsteils 19 zum Aufheben des Festklemmens entgegen der Vorspannung verstellbar.
Wenn das Festklemmen aufgehoben ist, kann die Grundplatte 20 mit dem Führungsteil
19 vom Tragelement 10 entlang der Führung 5 bewegt werden. Die beiden Endpositionen
der Klemmeinrichtungen 14 bzw. Grundplatten 20 an den Führungsteilen 19 legen den
maximalen Bereich der Relativbewegung fest.
[0050] Wenn die Grundplatte 20 mit einem der beweglichen Klemmelemente 21 an der Führung
5 festgeklemmt ist und das Führungsteil 19 vom Tragelement 10 entlang der Führung
5 bewegt wird, kann die Relativbewegung zwischen Führungsteil 19 und Grundplatte 20
dazu benützt werden, um die Neigung der Oberschiene 2 zu verstellen. Dazu umfassen
die Führungsteile 19 mit der Oberschiene 2 verbundene Neigungsversteller 26, welche
an den Führungsteilen 19 beweglich gelagert und über eine Kopplung entsprechend der
Relativlage zwischen Führungsteil 19 und Grundplatte 20 an den Führungsteilen 19 verstellbar
sind. Mit dieser Verstellbarkeit kann die Neigung der Oberschiene 2 von vollständig
offen bis vollständig geschlossen beliebig eingestellt werden. Sobald beim Verstellen
der Neigung die gewünschte Neigung erreicht ist, werden die Bewegungen der Tragelemente
10 und der damit bewegten Führungsteile 19 gestoppt.
[0051] Die Kopplung überträgt die Relativbewegung zwischen den Führungsteilen 19 und den
daran geführten Grundplatten 20 in eine Bewegung der Neigungsversteller. In der dargestellten
Ausführungsform umfasst die Kopplung an den Grundplatten Kurvenführungen 27 und die
Neigungsversteller 26 sind um eine parallel zur Längsachse der Oberschiene 2 verlaufende
Drehachse drehbar. Die Kopplungen umfassen zudem Schwenkarme 28, die fest mit den
Neigungsverstellern 26 verbunden sind und mit einem von der Drehachse beabstandeten
Führungseingriff 29 an der Kurvenführung 27 geführt sind.
[0052] Die Relativbewegung zwischen den Führungsteilen 19 und den daran geführten Grundplatten
20 führt zu einer Bewegung der Führungseingriffe 29 entlang der Kurvenführungen 27.
Die Schwenkarme 28, die Kurvenführungen 27 und die Endpositionen der Grundplatten
20 an den Führungsteilen 19 sind relativ zur Position der Drehachse der Neigungsversteller
26 so ausgebildet, dass die für die Neigungsverstellung zwischen geöffnet und geschlossen
nötige Drehbewegung der Neigungsversteller 26 erzielbar ist.
[0053] Bei der dargestellten Ausführungsform greifen die Tragelemente 20 bei den Oberschienen-Halterungen
11 in die Haltearme 15 ein, die beweglich an den Schwenkarmen 28 der Kopplungen befestigt
sind. Die Haltearme 15 umfassen bei ihren freien Enden Aufnahmen 16 zum Aufnehmen
der Tragelemente 10. Damit die Haltearme 15 an den oberen Enden der Führungen 5 an
Auflagen 18 eingehängt werden können, umfassen diese an den freien Enden Einhängeelemente
30.
[0054] Fig. 17 bis 19 zeigen vorteilhafte Endschienen-Halterungen 12 mit einem an den Führungen
5 geführten Führungsbereich 31 und mit einem mit einer Endschiene 4 verbundenen Endschienenträger
32. Damit die Endschienenträger 32 nur von einem Tragelement 10, bzw. von einem Antriebselement
9, nach oben bewegt werden kann, umfasst die dargestellte Ausführungsform eine Hochstosssicherung.
Die Hochstosssicherung verhindert, dass die Endschiene 4 von Hand nach oben gestossen
werden kann.
[0055] Die Hochstosssicherung wird dadurch erzielt, dass der Endschienenträger 32 am Führungsbereich
31 in Richtung der Führungen 5 zwischen einem unteren und einem oberen Anschlag bewegbar
gehalten ist. Bei einer vom unteren Anschlag beabstandeten Position der Endschienenträger
ist die Hochstosssicherung aktiviert. Wenn die Endschienen-Halterung 32 bzw. der Führungsbereich
31 von einem Tragelement 10 nach oben bewegt wird, so ist der Endschienenträger 32
beim unteren Anschlag, die Hochstosssicherung ist deaktiviert und die Endschiene 4
wird mit der nach oben bewegten Endschienen-Halterung 32 von der unteren Endschienen-Endlage
gegen die oberen Endschienen-Endlage bewegt.
[0056] Bei der dargestellten Hochstosssicherung umfasst die Endschienen-Halterung 12 mindestens
ein Federelement 33. Die Federelemente 33 sind bei der vom unteren Anschlag beabstandeten
Position des Endschienenträgers 32 von Auslenkbereichen 34 der Führungsbereiche 31
federnd aus der Freigabelage in die Eingriffslage ausgelenkt. In der Eingriffslage
greifen beim versuchten Hochstossen Eingriffsbereiche 35 der Federelemente 33 in mit
den Führungen 5 fest verbundene Sicherungselemente 36 ein, was das weitere Hochstossen
verhindert. In der Freigabelage können die Tragelemente 10 die Endschienen-Halterungen
12 nach oben bewegen, weil die Federelemente 33 nicht in die Sicherungselemente 36
eingreifen.
[0057] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind an den Haltearmen 15 Aushängsicherungen
37 ausgebildet, welche bei einem von Hand angestrebten Anheben der Oberschiene 2 verhindern,
dass dabei die Tragelemente 10 aus den Aufnahmen 16 gelangen. Die Aushängsicherungen
37 umfassen, beispielsweise Sicherungsplättchen, die das Herausführen der Tragelemente
aus den Aufnahmen nur bei den oberen Umlenkvorrichtung 7 zulassen.
1. Lamellenstore (1) für Gebäudeöffnungen mit einer Oberschiene (2), Lamellen (3), einer
Endschiene (4), zwei Führungen (5) und bei jeder Führung (5) mit einer Antriebsvorrichtungen
(6) zum Bewegen der Oberschiene (2) oder der Endschiene (4) und zum Verstellen der
Neigung der Oberschiene (2) und entsprechend mindestens einer der Lamellen (3), wobei
sich die Führungen (5) und die Antriebsvorrichtungen (6) im montierten Zustand bei
den voneinander abgewandten Längsenden der Oberschiene (2) sowie der Endschiene (4)
über einen Höhenbereich erstrecken und die Antriebsvorrichtungen (6) je um eine obere
und eine untere Umlenkvorrichtung (7, 8) laufende Antriebselemente (9) mit je zwei
Tragelementen (10) umfassen, welche Tragelemente (10) zwei Oberschienen-Halterungen
(11) mit der dazwischen angeordneten Oberschiene (2) zwischen einer oberen und einer
unteren Oberschienen-Endlage oder Endschienen-Halterungen (12) mit der dazwischen
angeordneten Endschiene (4) zwischen einer oberen und einer unteren Endschienen-Endlage
entlang der Führungen (5) verschiebbar machen, wobei die Endschiene (4) bei der unteren
Endschienen-Endlage ist, wenn die Oberschiene (2) bewegt wird, und die Oberschiene
(2) bei der oberen Oberschienen-Endlage ist, wenn die Endschiene (4) bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschienen-Halterungen (11) Neigungsverstell-Vorrichtungen (13) umfassen, welche
bei von der oberen Oberschienen-Endlage beabstandeten Lagen der Oberschiene (2) und
bei einer Bewegung der Antriebsvorrichtungen (6) die Neigung der Oberschiene (2) verstellbar
machen, wobei die Neigungsverstell-Vorrichtungen (13) Klemmeinrichtungen (14) umfassen,
welche für das Verstellen der Neigung der Oberschiene (2) an den Führungen (5) festklemmbar
und für das Bewegen der Oberschiene (2) entlang der Führungen (5) verschiebbar sind.
2. Lamellenstore (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Oberschienen-Halterungen 11 Führungsteile (19) umfassen, die an den Führungen
(5) verschiebbar geführt sind und an denen die Klemmeinrichtungen (14) der Neigungsverstell-Vorrichtungen
(13) zwischen zwei Endpositionen beweglich angeordnet sind.
3. Lamellenstore (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Festklemmen und die Verschiebbarkeit der Klemmeinrichtungen (14) an den Führungen
(5) von der Position der Klemmeinrichtungen (14) relativ zu den Führungsteilen (19)
abhängt, wenn die Klemmeinrichtungen (14) in einem Bereich zwischen den beiden Endpositionen
an den Führungsteilen (19) positioniert sind, ist das Festklemmen eingestellt und
wenn die Klemmeinrichtungen (14) bei einer der beiden Endpositionen an den Führungsteilen
(19) positioniert sind, ist die Verschiebbarkeit eingestellt.
4. Lamellenstore nach Anspruche 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen (14) je eine am Führungsteil (19) in Richtung der zugeordneten
Führung (5) verschiebbare Grundplatte (20) und an der Grundplatte (20) zwei bewegliche
Klemmelemente (21) umfasst, wobei die beiden beweglichen Klemmelemente (21) zum Festklemmen
an der zugeordneten Führung (5) für je eine der beiden Bewegungsrichtungen der Führung
(5) vorgespannt sind und bei den beiden Endpositionen der Klemmeinrichtungen (14)
von einer Freigabeeinrichtung (25) des Führungsteils (19) zum Aufheben des Festklemmens
entgegen der Vorspannung verstellbar sind.
5. Lamellenstore (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsteile (19) mit der Oberschiene (2) verbundene Neigungsversteller (26)
umfassen, welche an den Führungsteilen (19) beweglich gelagert und über eine Kopplung
entsprechend zur Position der Klemmeinrichtungen (14) an den Führungsteilen (19) verstellbar
sind, wobei die Neigungen der Oberschiene (2) von vollständig offen bis vollständig
geschlossen einstellbar sind und zum Verstellen der Neigung die Klemmeinrichtungen
(14) an den Führungen (5) festgeklemmt sind sowie die Führungsteile (19) von den Antriebsvorrichtungen
(6) bewegt werden.
6. Lamellenstore (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen (14) Kurvenführungen (27) umfassen, die Neigungsversteller
(26) um eine parallel zur Längsachse der Oberschiene (2) verlaufende Drehachse drehbar
sind und die Kopplungen Schwenkarme (28) umfassen, die fest mit den Neigungsverstellern
(26) verbunden sind und mit einem von der Drehachse beabstandeten Führungseingriff
(29) an der Kurvenführung (27) geführt sind.
7. Lamellenstore (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schwenkarmen (28) der Kopplungen Haltearme (15) beweglich befestigt sind,
wobei die Haltearme (15) bei ihren freien Enden Aufnahmen (16) zum Aufnehmen der Tragelemente
(10) und Einhängelemente (30) zum Einhängen an Auflagen (18) an den oberen Enden der
Führungen (5) umfassen.
8. Lamellenstore (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endschienen-Halterungen (12) an den Führungen (5) geführte Führungsbereiche (31)
und mit den Endschienen (4) verbundene Endschienenträger (32) umfassen.
9. Lamellenstore (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endschienenträger (32) an den Führungsbereichen (31) in Richtung der Führungen
(5) zwischen einem unteren und einem oberen Anschlag bewegbar gehalten sind und bei
einer vom unteren Anschlag beabstandeten Position Hochstosssicherungen aktivieren,
so dass die Endschiene (4) bei nach oben bewegten Endschienen-Halterungen (4) von
der unteren Endschienen-Endlage zur oberen Endschienen-Endlage bewegbar ist aber von
Hand aus der unteren Endschienen-Endlage nur bis zu einer von der Hochstosssicherung
vorgegebenen Höhe anhebbar ist.
10. Lamellenstore (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochstosssicherungen je mindestens ein Federelement (33) umfassen, welche Federelemente
(33) bei der vom unteren Anschlag beabstandeten Position des Endschienenträgers (4)
von Auslenkbereichen (34) der Führungsbereiche (31) federnd aus Freigabelagen in Eingriffslagen
auslenkbar sind, wobei Eingriffsbereiche (35) in den Eingriffslagen in mit den Führungen
(5) fest verbundene Sicherungselemente (36) eingreifen.