Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Reinigungsgerätes, wobei ein
Nutzer über eine Kommunikationsschnittstelle des Reinigungsgerätes oder über eine
Kommunikationsschnittstelle eines mit dem Reinigungsgerät in Kommunikationsverbindung
stehenden externen Endgerätes eine mittels des Reinigungsgerätes auszuführende Reinigungstätigkeit
auswählt, wobei der Nutzer zum Ausführen der Reinigungstätigkeit mindestens eine Geräteeinstellung
des Reinigungsgerätes und/oder mindestens eine Geräteanwendung des Reinigungsgerätes
vornimmt und die Reinigungstätigkeit mit der vorgenommenen Geräteeinstellung und/oder
Geräteanwendung ausführt.
[0002] Daneben betrifft die Erfindung ein Reinigungsgerät mit einer Kommunikationsschnittstelle,
welches zur Ausführung eines solchen Verfahrens ausgebildet ist.
Stand der Technik
[0003] Verfahren und Reinigungsgeräte der vorgenannten Art sind im Stand der Technik bekannt.
Diese sind üblicherweise manuell von einem Nutzer handgeführte Reinigungsgeräte, welche
vorzugsweise zur Ausführung einer Mehrzahl unterschiedlicher Reinigungstätigkeiten
ausgebildet sind. Zu den Reinigungstätigkeiten zählen beispielsweise eine Hartbodenreinigung,
eine Teppichbodenreinigung, eine Überbodenreinigung, eine Feuchtreinigung und dergleichen.
[0004] Neben den manuell geführten Reinigungsgeräten sind im Stand der Technik auch im Wesentlichen
autonom arbeitende Reinigungsroboter bekannt, die beispielsweise in unterschiedlichen
Betriebsmodi betrieben werden können.
[0005] Üblicherweise wählt der Nutzer eine von mehreren Reinigungstätigkeiten, die mit dem
Reinigungsgerät ausführbar sind, und führt dann bestimmte Geräteeinstellungen und/oder
Geräteanwendungen durch. Zu den Geräteeinstellungen gehören beispielsweise die Einstellung
einer Leistungsstufe eines Gebläses oder einer Drehzahl einer rotierenden Reinigungsbürste.
Eine von dem Nutzer ausgeführte Geräteanwendung kann beispielsweise eine bestimmte
Bewegungsgeschwindigkeit des Reinigungsgerätes über die zu reinigende Fläche oder
auch das Verbinden des Reinigungsgerätes mit einem bestimmten Zubehör sein. Bei dem
Zubehör handelt es sich beispielsweise um eine lösbar mit einem Basisgerät des Reinigungsgerätes
verbindbare Saugdüse, einen Wischaufsatz oder ähnliches.
[0006] Üblicherweise wählt der Nutzer die Geräteeinstellungen und/oder Geräteanwendungen
nach seinem eigenen Belieben oder seiner eigenen Einschätzung. Sofern er hierzu eine
Hilfestellung benötigt, kann er auf ein Handbuch des Reinigungsgerätes zugreifen oder
auch in einem Internetforum, welches eine Mehrzahl von Nutzern gleichartiger Reinigungsgeräte
verbindet, nach Hilfe suchen.
[0007] Nachteilig bei den vorgenannten Verfahren ist, dass der Nutzer unter Umständen Fehlanwendungen
des Reinigungsgerätes oder zumindest für eine Reinigungstätigkeit ungünstige Geräteeinstellungen
vornimmt und daher kein optimales Reinigungsergebnis erzielen kann.
Zusammenfassung der Erfindung
[0008] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zum Betrieb eines Reinigungsgerätes derart weiterzubilden, dass der
Nutzer des Reinigungsgerätes mit geringem Aufwand eine Reinigungstätigkeit mit optimalem
Reinigungsergebnis ausführen kann.
[0009] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird vorgeschlagen, dass dem Nutzer in Abhängigkeit
von der ausgewählten Reinigungstätigkeit über die Kommunikationsschnittstelle eine
Anleitung für eine Mehrzahl von zeitlich aufeinanderfolgend von dem Nutzer auszuführenden
Schritten, welche eine Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung beinhalten, übermittelt
wird, und wobei eine Steuer- und Auswerteeinrichtung des Reinigungsgerätes oder des
externen Endgerätes korrespondierend zu dem aktuell auszuführenden Schritt die tatsächliche
Ausführung der Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung überwacht und in dem Fall,
dass die von dem Nutzer tatsächlich ausgeführte Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung
von einer vordefinierten Referenz für die auszuführende Geräteeinstellung und/oder
Geräteanwendung abweicht, einen Hinweis an den Nutzer übermittelt.
[0010] Erfindungsgemäß muss der Nutzer nun nicht mehr selbst in Handbüchern oder Foren nach
Hilfestellungen für eine auszuführende Reinigungstätigkeit suchen, sondern bekommt
diese unmittelbar von dem Reinigungsgerät selbst beziehungsweise von einem mit dem
Reinigungsgerät in Kommunikationsverbindung stehenden externen Endgerät übermittelt.
Zu diesem Zweck übermittelt das Reinigungsgerät beziehungsweise das externe Endgerät
eine Anleitung zur Durchführung der Reinigungstätigkeit an den Nutzer. Die Anleitung
enthält eine Mehrzahl von auszuführenden Schritten, welche der Nutzer auszuführen
hat. Im Wesentlichen entspricht die Anleitung einer schrittweisen Beschreibung der
von dem Nutzer auszuführenden Vorgehensweise bei der Durchführung der gewählten Reinigungstätigkeit.
Die Ausgabe der einzelnen Schritte der Anleitung kann dabei wie vorgeschlagen nicht
nur über die Kommunikationsschnittstelle des Reinigungsgerätes selbst erfolgen, sondern
alternativ auch auf einem externen Endgerät, beispielsweise einem Mobilgerät, insbesondere
Mobiltelefon oder Tablet-Computer oder auch auf einem externen stationären Gerät,
wie beispielsweise einem TV-Gerät oder ähnlichem. Die Anleitung kann dem Nutzer Hinweise
zum weiteren Vorgehen in Textform, als Bild, Video und/oder Sprachausgabe geben. Insbesondere
können die derart mitgeteilten Schritte der Anleitung auch Durchführungsbeispiele
für die jeweilige Reinigungstätigkeit liefern. Die Anleitung selbst kann in einem
lokalen Speicher des Reinigungsgerätes, einem lokalen Speicher des externen Endgerätes
oder auch einem Web-Server hinterlegt sein, beispielweise auf einem Server des Herstellers
des Reinigungsgerätes. Die Kommunikation zwischen dem Reinigungsgerät und einem externen
Endgerät und/oder einem Web-Server erfolgt vorzugsweise mittels kabelloser Datenkommunikation,
beispielsweise im Rahmen eines WLAN-Netzwerkes, per Bluetooth oder durch andere drahtlose
Kommunikationstechnologien.
[0011] Nach Erhalt der Anleitung zum Ausführen der Reinigungstätigkeit beziehungsweise nach
Erhalt eines ersten Schrittes zum Ausführen der Reinigungstätigkeit führt der Nutzer
den ersten Schritt aus. Dies beinhaltet, dass der Nutzer eine bestimmte Einstellung
und/oder Geräteanwendung an dem Reinigungsgerät ausführt. Beispielsweise hat der Nutzer
als Geräteeinstellung eine bestimmte Leistungsstufe eines Gebläses des Reinigungsgerätes
einzustellen. Zu weiteren möglichen Geräteeinstellungen wird später noch umfassender
ausgeführt. Des Weiteren kann der Schritt auch alternativ oder zusätzlich beinhalten,
dass der Nutzer eine bestimmte Geräteanwendung auszuführen hat. Beispielsweise ist
das Reinigungsgerät über die zu reinigende Fläche zu führen, insbesondere in einer
Abfolge von Hin- und Herbewegungen und/oder mit einer bestimmten Geschwindigkeit.
Eine Geräteanwendung kann des Weiteren auch beinhalten, dass der Nutzer ein bestimmtes
Zubehör mit dem Reinigungsgerät verbindet, beispielsweise eine Saugdüse, welche eine
rotierende Reinigungsbürste beinhaltet.
[0012] Das Reinigungsgerät weist eine geräteinterne Kommunikationstechnologie auf, durch
welche die Steuer- und Auswerteeinrichtung des Reinigungsgerätes Kenntnis darüber
erlangt, welche Einstellungen beziehungsweise Anwendungen der Nutzer vorgenommen hat.
Hierzu weist das Reinigungsgerät beispielsweise eine Mehrzahl von Detektionseinrichtungen
auf, wie beispielsweise einen Kontaktsensor, welcher das Anschließen eines Zubehörs
an das Reinigungsgerät erkennt, einen Leistungsmesser zum Detektieren einer Leistungsaufnahme
eines elektrischen Verbrauchers, einen Beschleunigungssensor, welcher ein Hin- und
Herbewegen des Reinigungsgerätes über eine zu reinigende Fläche detektieren kann oder
ähnliches. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung des Reinigungsgerätes kann die Messwerte
auswerten und diese mit einer vordefinierten Referenz vergleichen, welche für den
betreffenden Schritt der ausgewählten Reinigungstätigkeit festgelegt ist.
[0013] Es empfiehlt sich, dass dem Nutzer die Anleitung zum Ausführen der Reinigungstätigkeit
beziehungsweise der erste Schritt der Anleitung dann übermittelt wird, wenn der Nutzer
die Reinigungstätigkeit ausgewählt hat. Zum Auswählen der Reinigungstätigkeit wählt
der Nutzer beispielsweise auf einem Display, insbesondere einem Touchscreen, des Reinigungsgerätes
oder eines externen Endgerätes eine von mehreren angezeigten Reinigungstätigkeiten
aus und drückt dann einen Startbutton. Daraufhin erhält er durch einen ersten auszuführenden
Schritt der Anleitung eine Anweisung dahingehend, welche Geräteeinstellung beziehungsweise
Geräteanwendung er vorzunehmen hat. Alternativ kann der Nutzer die Anleitung auch
separat starten, d.h. unabhängig von dem Zeitpunkt, zu welchem er die Reinigungstätigkeit
auswählt, beispielsweise in dem Moment, in welchem er die Reinigungstätigkeit tatsächlich
ausführen möchte. Wenn der Nutzer eine vorgegebene Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung
ausgeführt hat, wird überprüft, ob der Nutzer den vorgegebenen Schritt anleitungsgemäß
ausgeführt hat. Sofern dies der Fall ist, bekommt der Nutzer den nächsten Schritt
der Anleitung übermittelt. Somit existieren im Wesentlichen zwei verschiedene Reaktionen
auf die Einstellung beziehungsweise Anwendung des Nutzers, nämlich zum einen ein Fortschreiten
der Präsentation, falls ermittelt wird, dass der Nutzer den Schritt korrekt ausgeführt
hat, d.h. die Geräteeinstellung beziehungsweise Geräteanwendung mit der vordefinierten
Referenz übereinstimmt, und zum anderen ein Stoppen der Präsentation, wenn die Handlung
des Nutzers von der vordefinierten Referenz für diesen Anleitungsschritt abweicht.
In dem letztgenannten Fall kann die Steuer- und Auswerteeinrichtung einen Hinweis
auf die festgestellte Abweichung ausgeben und den Nutzer um Korrektur bitten. Wie
die Anleitung, kann der Nutzer auch den Hinweis über eine Abweichung von der Anleitung
auf dem Display des Reinigungsgerätes oder dem Display des externen Endgerätes angezeigt
bekommen. Insgesamt wird der Nutzer somit schrittweise durch die aufeinanderfolgenden
Schritte der Reinigungstätigkeit geführt. Dabei wird kontrolliert, ob die Durchführung
des Nutzers vorschriftsgemäß erfolgte.
[0014] Es wird des Weiteren vorgeschlagen, dass eine Detektionseinrichtung des Reinigungsgerätes
einen aktuellen Betrag eines für die Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung charakteristischen
Geräteparameters des Reinigungsgerätes misst und an die Steuer- und Auswerteeinrichtung
kommuniziert. Beim Ausführen einer Geräteeinstellung beziehungsweise einer Geräteanwendung
wird an dem Reinigungsgerät ein charakteristischer Geräteparameter eingestellt, welcher
von der Detektionseinrichtung des Reinigungsgerätes gemessen werden kann und dessen
Betrag mit einem entsprechenden Referenzbetrag beziehungsweise Referenzbereich verglichen
wird. Bei den detektierbaren Geräteparametern handelt es sich um messbare physikalische
Parameter, wie beispielsweise Spannung, Stromstärke, Drehzahl, Frequenz, Geschwindigkeit,
Beschleunigung, Kraft oder ähnliche. Auch kann zwischen den Werten "Null" und "Eins"
unterschieden werden, beispielsweise bezogen auf einen Kontakt mit einem Zubehör,
wobei "Null" keinen Kontakt zu einem Zubehör anzeigt und "Eins" einen Kontakt mit
einem Zubehör anzeigt. Darüber hinaus kann eine Detektionseinrichtung des Reinigungsgerätes
beispielsweise auch einen Code eines Zubehörs auslesen und somit erkennen, welches
Zubehör aus einer Mehrzahl von zur Verfügung stehendem Zubehör mit dem Reinigungsgerät
verbunden wurde.
[0015] In diesem Zusammenhang kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung
auf eine Speichereinrichtung zugreift, in welcher ein für die Geräteeinstellung und/oder
Geräteanwendung definierter Referenzbetrag oder Referenzbereich des Geräteparameters
gespeichert ist, wobei die Steuer- und Auswerteeinrichtung den gemessenen Betrag des
Geräteparameters mit dem gespeicherten Referenzbetrag oder Referenzbereich vergleicht.
In dem Fall, dass für den Vergleich ein Referenzbereich für den Geräteparameter vorgegeben
ist, kann der gemessene Geräteparameter eine bestimmte Betragsspanne einnehmen. Somit
ist es nicht erforderlich, dass ein gemessener Geräteparameter absolut identisch zu
einem einzigen Referenzbetrag ist. Vielmehr wird damit eine gewisse Toleranz miteinbezogen,
die bei der Entscheidung darüber berücksichtigt wird, ob der Nutzer eine Geräteeinstellung
und/oder Geräteanwendung vorschriftsgemäß vorgenommen hat.
[0016] Es wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die zeitlich aufeinanderfolgend auszuführenden
Schritte dem Nutzer zeitlich separat mitgeteilt werden, sodass der Nutzer nur die
Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung des nächsten auszuführenden Schrittes der
Anleitung mitgeteilt bekommt. Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, dass der
Nutzer Anleitungsschritte überspringt oder fehlerhaft miteinander kombiniert. Der
Nutzer kann sich gemäß der vorgeschlagenen Verfahrensweise auf die nächste auszuführende
Geräteeinstellung beziehungsweise durchzuführende Geräteanwendung konzentrieren. Zudem
kann darauf aufbauend erreicht werden, dass dem Nutzer ein zeitlich später auszuführender
Schritt der Anleitung erst dann mitgeteilt wird, wenn die von dem Nutzer ausgeführte
Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung des zeitlich vorausgehenden Schrittes mit
der vordefinierten Referenz für diesen zeitlich vorausgehenden Schritt übereinstimmt.
Gemäß dieser Ausgestaltung kann nämlich erkannt werden, zu welchem Zeitpunkt der Nutzer
einen Anwendungsfehler gemacht hat. Daraufhin wird das Reinigungsgerät dann in demjenigen
Status gehalten, welcher der fehlerhaften Geräteeinstellung beziehungsweise Geräteanwendung
entspricht. Eine Fehlanwendung oder nicht optimale Einstellung des Reinigungsgerätes
kann somit bestmöglich und zum frühestmöglichen Zeitpunkt bereinigt werden. Der Betrieb
des Reinigungsgerätes beziehungsweise zumindest die Ausführung der gewählten Reinigungstätigkeit
wird angehalten und der Nutzer erhält über einen übermittelten Hinweis eine Nachricht
darüber, wie er weiter verfahren kann, um die Reinigungstätigkeit doch noch zu einem
Erfolg zu führen.
[0017] Bevorzugt kann der Nutzer an dem Reinigungsgerät beziehungsweise dem externen Endgerät
eine Auswahl einer Reinigungstätigkeit aus einer Vielzahl verschiedener zur Verfügung
stehender Reinigungstätigkeiten vornehmen. Bevorzugt ist auf dem Reinigungsgerät und/oder
dem externen Endgerät eine Applikation installiert, welche dem Nutzer verschiedene
Alternativen für auszuführende Reinigungstätigkeiten anbietet. Die Reinigungstätigkeit
kann insbesondere eine Polsterreinigung und/oder Matratzenreinigung und/oder Teppichreinigung
und/oder Fahrzeuginnenreinigung und/oder Überbodenreinigung und/oder Fleckentfernung
und/oder Naßreinigung und/oder Feuchtreinigung und/oder Trockenreinigung und/oder
Teppichbodenreinigung und/oder Hartbodenreinigung und/oder eine Reinigung mit Auftrag
von Reinigungsmittel sein. Die Ausführung der Reinigungstätigkeit beinhaltet beispielsweise
auch eine Vielzahl aufeinanderfolgender Tätigkeitsschritte, welche der Nutzer jeweils
einzeln im Rahmen eines separaten Schrittes der Anleitung auszuführen hat. Beispielsweise
kann die Reinigungstätigkeit "Polsterreinigung" zunächst einen ersten Schritt erfordern,
welcher das Verbinden des Reinigungsgerätes mit einem definierten Zubehör beinhaltet.
Ein nachfolgender Arbeitsschritt kann beispielsweise das Auftragen von Polsterreinigungsmittel
auf die zu reinigende Fläche sein. Ein wiederum darauf folgender Arbeitsschritt kann
dann eine Klopfbearbeitung der zu reinigenden Fläche umfassen. Wenn der Nutzer den
ersten Arbeitsschritt bereits nicht korrekt ausgeführt hat, beispielsweise ein falsches
Zubehör mit dem Reinigungsgerät verbunden hat, schreitet die Anleitung nicht fort.
Vielmehr wird der Nutzer darüber informiert, dass ein Fehler vorliegt und wie dieser
beseitigt werden kann. Erst nachdem der Nutzer ein korrektes Zubehör angeschlossen
hat, schreitet die Anleitung zu dem nächsten Arbeitsschritt fort, nämlich dem Auftragen
von Polsterreinigungsmittel.
[0018] Im Verlauf der Arbeitsschritte der Anleitung wird der Nutzer aufgefordert, eine oder
mehrere Geräteeinstellungen und/oder eine oder mehrere Geräteanwendungen durchzuführen.
Zu den Geräteeinstellungen gehören, dies aber nicht abschließend, eine Leistung eines
elektrischen Verbrauchers des Reinigungsgerätes, eine Abgabemenge einer Flüssigkeits-Auftragseinrichtung
und/oder Reinigungsmittel-Auftragseinrichtung, eine Drehzahl oder Schwingungsfrequenz
eines eine Fläche bearbeitenden Bodenbearbeitungselementes, eine Stellung eines Dichtelementes
eines Strömungskanals, ein Strömungsquerschnitt eines Strömungskanals, und andere.
Zu den Geräteanwendungen gehören, dies ebenfalls nicht abschließend, ein Verbinden
des Reinigungsgerätes mit einem Zubehör, insbesondere einer Saugdüse und/oder Reinigungsbürste
und/oder einem Wischelement, ein Auftragen einer Flüssigkeit auf eine zu reinigende
Fläche, ein Bewegen des Reinigungsgerätes über die zu reinigende Fläche, ein Ausführen
der Reinigungstätigkeit über eine bestimmte Zeitspanne oder andere. Ein Schritt der
Anleitung kann auch eine Kombination aus einer oder mehreren Geräteeinstellungen und
einer oder mehreren Geräteanwendungen beinhalten, beispielsweise den Betrieb eines
Gebläses in einer bestimmten Leistungsstufe, ein Anschließen eines bestimmten Zubehörs
an ein Basisgerät und ein Hin- und Herbewegen des Reinigungsgerätes über die zu reinigende
Fläche. Die Anleitung mit den zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten kann modular
strukturiert sein. Dies bedeutet, dass jeder Schritt, der eine Interaktion des Nutzers
mit dem Reinigungsgerät beziehungsweise einem Zubehör vorsieht, eine Mehrzahl alternativer
Folgeschritte nach sich ziehen kann, wobei der Folgeschritt davon abhängt, wie der
Nutzer den vorausgehenden Schritt durchgeführt hat. Dies bedeutet, dass der als nächstes
angezeigte Schritt der Anwendung von dem Auswerteergebnis der Steuer- und Auswerteeinrichtung
abhängt, nämlich davon, ob die gemessenen Geräteparameter mit einer vordefinierten
Referenz übereinstimmen. Vor jedem Fortgang der Anleitung wird somit entschieden,
welcher der alternativen Folgeschritte dem Nutzer präsentiert wird. Dies kann insbesondere
relevant sein, wenn die Geräteparameter einen bestimmten Parameterbereich einnehmen
können. So kann es zum Beispiel bei einem Messwert in einem oberen Bereich des Referenzbereiches
zu einem anderen Folgeschritt kommen als im Falle eines Geräteparameters in einem
unteren Bereich des Referenzbereiches. Des Weiteren kann beispielsweise bei einer
erkannten Fehlanwendung des Reinigungsgerätes ein Fortschreiten der angezeigten Schritte
so lange herausgezögert werden und in dem Status des vorausgehenden Anleitungsschrittes
verbleiben, bis der Nutzer Korrekturen der Geräteanwendung beziehungsweise Geräteeinstellung
vornimmt, d.h. die gemessenen Daten erkennen lassen, dass nun die Voraussetzungen
für den Fortgang der Anleitung beziehungsweise der Reinigungstätigkeit vorliegen.
[0019] Neben dem zuvor beschriebenen Verfahren wird mit der Erfindung des Weiteren ein Reinigungsgerät
mit einer Kommunikationsschnittstelle vorgeschlagen, welches eingerichtet ist, ein
zuvor beschriebenes Verfahren auszuführen. Die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich somit auch für das vorgeschlagene Reinigungsgerät,
sodass zur Vermeidung von Wiederholungen hier auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet
wird. Es versteht sich, dass das Reinigungsgerät zur Ausführung des Verfahrens nicht
nur über eine Kommunikationsschnittstelle verfügen kann, sondern vielmehr auch über
eine Steuer- und Auswerteeinrichtung, welche eine Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung
durch den Nutzer überwacht und das Fortschreiten der Anleitung beziehungsweise die
Ausgabe eines Hinweises an den Nutzer veranlasst. Darüber hinaus kann das Reinigungsgerät
auch eine Vielzahl unterschiedlicher Detektionseinrichtungen aufweisen, um einen Geräteparameter
zu messen, welcher Aufschluss über eine bestimmte Geräteeinstellung und/oder Geräteanwendung
gibt. Das Reinigungsgerät kann des Weiteren ein von einem Nutzer handgeführtes Gerät
oder ein im Wesentlichen autonom arbeitendes Gerät, insbesondere ein sich selbsttätig
fortbewegender Reinigungsroboter, sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Nutzer mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät und einem externen Endgerät,
- Fig. 2
- das externe Endgerät mit einer angezeigten Auswahl von Reinigungstätigkeiten,
- Fig. 3
- einen angezeigten ersten Schritt einer Anleitung für eine ausgewählte Reinigungstätigkeit,
- Fig. 4
- einen angezeigten zweiten Schritt der Anleitung,
- Fig. 5
- einen angezeigten dritten Schritt der Anleitung,
- Fig. 6
- eine Anzeige eines Fehlerhinweises auf dem externen Endgerät.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0021] Figur 1 zeigt einen Nutzer mit einem System aus einem Reinigungsgerät 1 und einem
externen Endgerät 4. Das Reinigungsgerät 1 ist hier exemplarisch als ein manuell von
einem Nutzer geführtes Reinigungsgerät 1 ausgebildet, nämlich beispielhaft ein Saugreinigungsgerät.
Die Erfindung kann ebenso jedoch auch bei anderen Arten von Reinigungsgeräten 1 Anwendung
finden. Das Reinigungsgerät 1 dient der Reinigung unterschiedlicher Flächen, welche
beispielsweise Hartböden, Teppichböden, Matratzen, Polster, Überbodenflächen, Fahrzeuginnenräume
oder andere sein können. Das Reinigungsgerät 1 weist ein Basisgerät 14 und ein lösbar
mit dem Basisgerät 14 verbundenes Zubehör 13 auf. Das Zubehör 13 ist hier beispielsweise
eine Saugdüse mit einem um eine im Wesentlichen horizontale Achse rotierbaren Bodenbearbeitungselement
12. Des Weiteren kann das Reinigungsgerät 1 auch mit anderen Arten von Zubehör 13
verbunden werden, beispielsweise mit einem Wischzubehör, einer Polsterbürste, schmalen
Saugdüsen für die Innenraumreinigung von Fahrzeugen oder anderen. In dem Basisgerät
14 sind - hier nicht dargestellt - beispielsweise ein Gebläse, ein Gebläsemotor und
eine Staubkammer angeordnet. Das Basisgerät 14 weist des Weiteren - abgewandt von
dem Zubehör 13 - einen Stiel 16 mit einem Griff 17 auf, mittels welchem ein Nutzer
das Reinigungsgerät 1 in einer üblichen Hin- und Herbewegung über eine zu reinigende
Fläche führen kann. Der Stiel 16 ist vorteilhaft teleskopierbar ausgebildet, sodass
der Nutzer dessen Länge an seine Körpergröße anpassen kann, um das Reinigungsgerät
1 bequem zu handhaben. Der Griff 17 weist eine Bedieneinrichtung 18 mit beispielsweise
einer Mehrzahl von Betätigungselementen (im Einzelnen nicht dargestellt) auf, welche
beispielsweise als Druckknöpfe ausgebildet sein können. Alternativ kann die Bedieneinrichtung
18 auch andere Arten von Betätigungselementen aufweisen, beispielsweise Schiebeschalter,
Drehschalter, Kippschalter oder sogar ein Touchscreen. Mittels Betätigung der Bedieneinrichtung
18 kann der Nutzer beispielsweise eine Gebläsestufe des Gebläses oder eine Drehzahl
des Bodenbearbeitungselementes 12 einstellen, um eine Fläche bestmöglich zu bearbeiten.
Die Bedieneinrichtung 18 dient somit als eine Kommunikationsschnittstelle 2, über
welche der Nutzer direkt mit einer Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 des Reinigungsgerätes
1 kommunizieren kann, nämlich beispielsweise Vorgaben an diese übermitteln kann.
[0022] Das externe Endgerät 4 ist hier beispielsweise als Mobiltelefon ausgebildet. Alternativ
kann das externe Endgerät 4 jedoch auch ein anderes, bevorzugt mobiles, externes Endgerät
4 sein. Insbesondere kann es vorgesehen sein, als Endgerät 4 einen Tabletcomputer,
einen Laptop oder ähnliches zu verwenden. Das externe Endgerät 4 weist vorzugsweise
in üblicher Art und Weise ein Display 11 auf, welches besonders bevorzugt als Touchscreen
ausgebildet ist. Über dieses Display 11 kann der Nutzer dann sowohl Informationen
empfangen, als auch Eingaben tätigen, sodass das Display 11 gleichzeitig als Kommunikationsschnittstelle
3 des externen Endgerätes 4 dient. Das externe Endgerät 4 steht mit dem Reinigungsgerät
1 in Kommunikationsverbindung. Dazu verfügen das Reinigungsgerät 1 und das externe
Endgerät 4 über nicht weiter dargestellte Kommunikationsmodule, beispielsweise WLAN-Module,
Bluetooth-Module oder andere. Gemäß einer Ausführung können die Kommunikationsmodule
des Reinigungsgerätes 1 und des externen Endgerätes 4 in ein Heimnetzwerk des Nutzers
eingebunden sein. Alternativ kann jedoch auch eine direkte Kommunikation, insbesondere
auf der Basis von Bluetooth oder Zigbee stattfinden. Auf dem externen Endgerät 4 und
dem Reinigungsgerät 1 ist des Weiteren eine Applikation installiert, um das erfindungsgemäße
Verfahren auszuführen. In das Kommunikationsnetzwerk kann des Weiteren auch ein Server
(nicht dargestellt) eingebunden sein, welcher beispielsweise Informationen über Reinigungstätigkeiten
5 des Reinigungsgerätes 1 enthalten kann, beispielsweise Informationen über Schritte
9, welche im Rahmen einer Reinigungstätigkeit 5 auszuführen sind. Diesen Schritten
9 zugeordnet können auch Geräteparameter gespeichert sein, welche das Reinigungsgerät
1 zum Zeitpunkt der Ausführung des jeweiligen Schrittes 9 aufzuweisen hat. Die Daten
können in dem Server zentral gespeichert werden und somit von anderen Geräten des
Heimnetzwerkes, insbesondere auch dem Reinigungsgerät 1 und dem externen Endgerät
4, abgerufen werden. Alternativ, und dies bevorzugt, sind die Daten jedoch zumindest
in einem lokalen Speicher des Reinigungsgerätes 1 gespeichert. Insbesondere weist
der Speicher des Reinigungsgerätes 1 Informationen über eine Mehrzahl von gespeicherten
Reinigungstätigkeiten 5 auf, welche das Reinigungsgerät 1 ausführen kann. Zu jeder
Reinigungstätigkeit 5 ist zumindest eine Geräteeinstellung 6 und/oder zumindest eine
Geräteanwendung 7 gespeichert, welche der Nutzer selbst auszuführen hat. Der Speicher
des Reinigungsgerätes 1 beziehungsweise des zentralen Servers weist darüber hinaus
eine Anleitung 8 zum Ausführen der Reinigungstätigkeit 5 auf. Diese Anleitung 8 kann
dem Nutzer auf der Kommunikationsschnittstelle 2 des Reinigungsgerätes 1 und/oder
der Kommunikationsschnittstelle 3 des externen Endgerätes 4 angezeigt werden. Die
Anleitung 8 kann in Textform und/oder Bildform und/oder Videoform und/oder Audioform
vorliegen und eine Mehrzahl von Schritten 9 enthalten, die zeitlich aufeinanderfolgend
von dem Nutzer auszuführen sind. Hierzu wird später noch mit Bezug zu den Figuren
3 bis 6 ausgeführt.
[0023] Das Reinigungsgerät 1 weist des Weiteren eine oder bevorzugt mehrere Detektionseinrichtungen
(nicht näher dargestellt) auf, welche einen Geräteparameter des Reinigungsgerätes
1 messen können. Ein Geräteparameter kann beispielsweise eine Spannung, Stromstärke,
Drehzahl, Frequenz, Temperatur, ein Flüssigkeitsdurchfluss, ein Füllstand, eine Energieaufnahme
eines elektrischen Verbrauchers oder ähnliches sein. Die Geräteparameter sind solche,
welche durch eine Geräteeinstellung 6 und/oder eine Geräteanwendung 7 durch den Nutzer
verursacht werden, beispielsweise durch eine Geräteeinstellung 6, wie eine von dem
Nutzer über die Bedieneinrichtung 18 des Reinigungsgerätes 1 gewählte Leistung eines
Antriebsmotors für das Bodenbearbeitungselement 12 oder für ein Sauggebläse des Reinigungsgerätes
1. Die Detektionseinrichtung kann des Weiteren auch einen durch eine Geräteanwendung
7 verursachten Geräteparameter detektieren, beispielsweise, dass der Nutzer das Reinigungsgerät
1 mit einem bestimmten Zubehör 13 verbunden hat. Hierzu kann die Detektionseinrichtung
beispielsweise einen Codescanner aufweisen, welcher einen Code eines mit dem Basisgerät
14 korrekt verbundenen Zubehörs 13 lesen kann. Eine Geräteanwendung 7 kann beispielsweise
auch eine Bewegung des Reinigungsgerätes 1 über eine zu reinigende Fläche sein, wobei
die Bewegung mittels eines Bewegungssensors detektiert wird oder ähnliches.
[0024] Die Erfindung im Rahmen des hier dargestellten Ausführungsbeispiels funktioniert
nun so, dass der Nutzer zunächst über die Kommunikationsschnittstelle 3 des externen
Endgerätes 4, d.h. durch Berühren des Displays 11, eine von mehreren auswählbaren
Reinigungstätigkeiten 5 wählt, die er mittels des Reinigungsgerätes 1 ausführen möchte.
Als Reinigungstätigkeiten 5 sind gemäß Figur 2 beispielsweise eine Polsterreinigung,
eine Matratzenreinigung, eine Teppichreinigung und eine Hartbodenreinigung wählbar.
Selbstverständlich können auch andere Reinigungstätigkeiten 5 wählbar sein, dies insbesondere
in Verbindung mit einem dafür geeigneten Zubehör 13. Als Reinigungstätigkeiten 5 kommen
des Weiteren auch eine Fahrzeuginnenreinigung, eine Überbodenreinigung, eine Fleckentfernung,
eine Nassreinigung, Feuchtreinigung, Trockenreinigung oder Reinigung unter Auftrag
von Reinigungsmittel in Frage. Es können auch Kombinationen dieser Reinigungstätigkeiten
5 vorgesehen sein, beispielsweise eine feuchte Teppichbodenreinigung, eine Fleckentfernung
unter Auftrag von Reinigungsmittel oder andere. Der Nutzer wählt hier nun beispielsweise
die Reinigungstätigkeit 5 "Polster" aus, woraufhin das externe Endgerät 4 eine Information
über die auszuführende Reinigungstätigkeit 5 an die Steuer- und Auswerteeinrichtung
10 des Reinigungsgerätes 1 übermittelt. Durch beispielsweise Betätigen der in Figur
2 dargestellten Betätigungsfläche "Polster" kann der Nutzer eine Anleitung 8 starten,
welche ihn schrittweise durch vorzunehmende Geräteeinstellungen 6 und/oder Geräteanwendungen
7 führt, die zu einer optimalen Ausführung der gewählten Reinigungstätigkeit 5 dienen.
Die Anleitung 8 beinhaltet eine Mehrzahl von Schritten 9, welche hier beispielsweise
in den Figuren 3 bis 5 näher dargestellt sind. Die Anleitung 8 kann beispielsweise
in einem lokalen Speicher des Reinigungsgerätes 1 oder auf einem Server gespeichert
sein, mit welchem das externe Endgerät 4 und/oder das Reinigungsgerät 1 in Kommunikationsverbindung
steht. Des Weiteren ist es grundsätzlich auch möglich, dass die Anleitung 8 lokal
in dem externen Endgerät 4 gespeichert ist. Hier ruft eine Recheneinrichtung des externen
Endgerätes 4 beispielsweise die zu der Reinigungstätigkeit 5 "Polster" gehörende Anleitung
8 aus einem Web-Server ab, der in Kommunikationsverbindung mit dem externen Endgerät
4 steht. Anschließend wird dem Nutzer, wie in Figur 3 dargestellt, ein erster Schritt
9 "Schritt 1" angezeigt, der von dem Nutzer an dem Reinigungsgerät 1 auszuführen ist.
Der "Schritt 1" beinhaltet, dass der Nutzer eine Polsterbürste als Zubehör 13 an das
Basisgerät 14 des Reinigungsgerätes 1 anschließt. Dies ist im Sinne der Erfindung
eine Geräteanwendung 7, die durch den Nutzer auszuführen ist. Während dieser Schritt
9 auf dem Display 11 des externen Endgerätes 4 angezeigt wird, detektiert eine Detektionseinrichtung
des Reinigungsgerätes 1, ob der Nutzer den Schritt 9 tatsächlich ausführt. Um das
Anschließen der Polsterbürste an das Basisgerät 14 zu überwachen, weist das Reinigungsgerät
1 als Detektionseinrichtung beispielsweise einen Kontaktsensor und/oder Codescanner
auf. Der Kontaktsensor kann einen Kontakt zwischen einem Zubehör 13 und dem Basisgerät
14 erkennen. Der Codescanner kann darüber hinaus ermitteln, ob das angeschlossene
Zubehör 13 auch das erwartete Zubehör "Polsterbürste" ist. Das Basisgerät 14 des Reinigungsgerätes
1 kann vorzugsweise zur Ausführung unterschiedlicher Reinigungstätigkeiten 5 mit unterschiedlichem
Zubehör 13 verbunden werden. Jedes Zubehör 13 weist dementsprechend einen Code auf,
welcher das Zubehör 13 eindeutig identifiziert. Das Detektionssignal der Detektionseinrichtung
kann anschließend entweder von der eigenen Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 des
Reinigungsgerätes 1 ausgewertet werden oder unverarbeitet an das externe Endgerät
4 weitergeleitet werden. In dem zuletzt genannten Fall übernimmt die Recheneinrichtung
des externen Endgerätes 4 die Auswertung des Detektionssignals der Detektionseinrichtung.
Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 des Reinigungsgerätes 1 beziehungsweise die
Recheneinrichtung des externen Endgerätes 4 greift auf eine Speichereinrichtung zu,
in welcher ein für die Geräteanwendung 7 "Polsterbürste anschließen" charakteristischer
Referenzbetrag gespeichert ist. Dieser Referenzbetrag kann hier beispielsweise der
Code des Zubehörs 13 "Polsterbürste" sein. Sofern die Detektionseinrichtung dann einen
Code ausliest, welcher dem gespeicherten Referenzbetrag entspricht, gilt der Schritt
9 der Anleitung 8 als korrekt ausgeführt. Die Anleitung 8 schreitet daraufhin zu einem
nächsten Schritt 9 fort. Dieser nächste "Schritt 2" ist in Figur 4 dargestellt und
beinhaltet die Aufforderung "Gebläsestufe 1 wählen". Der Nutzer des Reinigungsgerätes
1 wird somit aufgefordert, eine Geräteeinstellung 6 an dem Reinigungsgerät 1 vorzunehmen.
Die Geräteeinstellung 6 kann hier beispielsweise mittels der Bedieneinrichtung 18
des Basisgerätes 14 vorgenommen werden. Die Bedieneinrichtung 18 kann beispielsweise
drei Bedienelemente für 3 verschiedene Gebläsestufen aufweisen, die mit "Gebläsestufe
1", "Gebläsestufe 2" und "Gebläsestufe 3" benannt sind. Anschließend betätigt der
Nutzer dasjenige Bedienelement der Bedieneinrichtung 18, welches der "Gebläsestufe
1" entspricht. Eine Detektionseinrichtung des Reinigungsgerätes 1 kann dann zum Beispiel
den Geräteparameter "Leistung des Gebläsemotors" detektieren und mit einem für den
"Schritt 2" definierten Referenzbetrag oder Referenzbereich vergleichen. Bei einer
Übereinstimmung der Werte hat der Nutzer die vorgegebene Geräteeinstellung 6 ordnungsgemäß
ausgeführt und die auf dem externen Endgerät 4 angezeigte Anleitung 8 schreitet zu
dem nächsten Schritt 9, nämlich "Schritt 3", fort.
[0025] Der nächste Schritt 3 der Anleitung 8 beinhaltet - wie in Figur 5 dargestellt - dass
der Nutzer das Reinigungsgerät 1 über die zu reinigende Fläche bewegt, nämlich in
einer Abfolge von Hin- und Herbewegungen. Das Display 11 des externen Endgerätes 4
zeigt dem Nutzer somit an, dass er die Geräteanwendung 7 "Gerät auf Fläche hin- und
herbewegen" auszuführen hat. Die Geräteanwendung 7 der "Hin- und Herbewegung" ist
zum Beispiel durch eine Beschleunigung, Geschwindigkeit und/oder Ortsänderung des
Reinigungsgerätes 1 in der Umgebung gekennzeichnet, die von einer entsprechenden Detektionseinrichtung
detektiert werden kann. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 greift anschließend
wiederum auf die zugeordnete Speichereinrichtung zu, in welcher ein Referenzbetrag
oder Referenzbereich für diesen Geräteparameter gespeichert ist, beispielsweise ein
Betrag einer Beschleunigung oder Geschwindigkeit. Des Weiteren kann, um auch einen
gewissen Abweichungsspielraum zur Verfügung zu stellen, ein Referenzbereich definiert
sein, der eine Vielzahl von Referenzbeträgen beinhaltet, die noch als vorgabegemäß
aufgefasst werden. Sofern die Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 dann feststellt,
dass der gemessene Betrag des Geräteparameters, d.h. der gemessene Betrag der Beschleunigung
oder der Geschwindigkeit, innerhalb dieses Referenzbereiches liegt, wird der Schritt
9 "Gerät auf Fläche hin- und herbewegen" als ordnungsgemäß ausgeführt gewertet. Die
Anleitung 8 ist damit vollständig ausgeführt und die Reinigungstätigkeit beendet.
Darüber kann der Nutzer wiederum eine Mitteilung bekommen.
[0026] Figur 6 zeigt einen alternativen Verlauf bei der Ausführung der Reinigungstätigkeit
5. Ausgehend von Figur 4 hat der Nutzer hier beispielsweise eine Geräteeinstellung
6 vorgenommen, die nicht der in dem Schritt 9 geforderten Geräteeinstellung 6 gemäß
Anleitung 8 entspricht. Konkret hat der Nutzer hier beispielsweise die "Gebläsestufe
2" anstatt der "Gebläsestufe 1" gewählt. Die Steuer- und Auswerteeinrichtung 10 des
Reinigungsgerätes 1 erkennt dementsprechend, dass der Geräteparameter nicht dem für
die Geräteeinstellung 6 "Gebläsestufe 1 wählen" definierten Referenzbetrag oder Referenzbereich
entspricht. Der Geräteparameter ist hier beispielsweise die Leistung des Gebläsemotors.
Alternativ können auch andere Geräteparameter zur Überprüfung gemessen werden, beispielsweise
eine Drehzahl einer Motorwelle des das Gebläse antreibenden Elektromotors. Die Steuer-
und Auswerteeinrichtung 10 erkennt also die Abweichung und übermittelt den in Figur
6 gezeigten Hinweis 15 "Anwendung gestoppt, Gebläsestufe 1 wählen" an den Nutzer.
Des Weiteren kann zugleich beispielsweise auch das Gebläse des Reinigungsgerätes 1
ganz gestoppt werden, bis der Nutzer die Geräteeinstellung 6 wie vorgegeben einstellt.
Die Anleitung 8 für die Reinigungstätigkeit 5 schreitet nicht zu einem zeitlich nachfolgenden
Schritt 9 fort, sofern der Nutzer die Geräteeinstellung 6 nicht wie vorgesehen vorgenommen
hat. Die Anleitung 8 selbst kann derart modular strukturiert sein, dass ein nachfolgend
angezeigter Schritt 9 durch die Ausführung des zeitlich davor auszuführenden Schrittes
9 beeinflusst ist. Jeder Schritt 9 der Anleitung 8, der eine Interaktion des Nutzers
mit dem Reinigungsgerät 1 oder mit einem Zubehör 13 vorsieht, verzweigt in eine Mehrzahl
alternativer Folgeschritte 9, wobei der dann tatsächlich auf dem Display 11 angezeigte
Schritt 9 von dem Auswerteergebnis der durch die Steuer- und Auswerteeinrichtung 10
ausgewerteten Daten abhängt. Vor jedem Fortgang der Anleitung 8 wird somit anhand
der konkreten Situation entschieden, welcher nachfolgende Schritt 9 dem Nutzer präsentiert
wird. So wird, wie zuvor erläutert, bei einer erkannten Fehlanwendung des Reinigungsgerätes
1 die Anleitung 8 so lange in einem Schritt 9 gehalten, bis die Auswertung der gemessenen
Geräteparameter erkennen lässt, dass die Voraussetzungen für das Fortschreiten der
Anleitung 8 gegeben sind. Der Nutzer wird somit innerhalb des aktuellen Schrittes
9 so lange auf eine erforderliche Korrekturmaßnahme, d.h. die immer noch auszuführende
Geräteeinstellung 6, hingewiesen, bis diese korrekt ausgeführt wurde.
Liste der Bezugszeichen
[0027]
- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Kommunikationsschnittstelle
- 3
- Kommunikationsschnittstelle
- 4
- Externes Endgerät
- 5
- Reinigungstätigkeit
- 6
- Geräteeinstellung
- 7
- Geräteanwendung
- 8
- Anleitung
- 9
- Schritt
- 10
- Steuer- und Auswerteeinrichtung
- 11
- Display
- 12
- Bodenbearbeitungselement
- 13
- Zubehör
- 14
- Basisgerät
- 15
- Hinweis
- 16
- Stiel
- 17
- Griff
- 18
- Bedieneinrichtung
1. Verfahren zum Betrieb eines Reinigungsgerätes (1), wobei ein Nutzer über eine Kommunikationsschnittstelle
(2) des Reinigungsgerätes (1) oder über eine Kommunikationsschnittstelle (3) eines
mit dem Reinigungsgerät (1) in Kommunikationsverbindung stehenden externen Endgerätes
(4) eine mittels des Reinigungsgerätes (1) auszuführende Reinigungstätigkeit (5) auswählt,
wobei der Nutzer zum Ausführen der Reinigungstätigkeit (5) mindestens eine Geräteeinstellung
(6) des Reinigungsgerätes (1) und/oder mindestens eine Geräteanwendung (7) des Reinigungsgerätes
(1) vornimmt und die Reinigungstätigkeit (5) mit der vorgenommenen Geräteeinstellung
(6) und/oder Geräteanwendung (7) ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass dem Nutzer in Abhängigkeit von der ausgewählten Reinigungstätigkeit (5) über die
Kommunikationsschnittstelle (2, 3) eine Anleitung (8) für eine Mehrzahl von zeitlich
aufeinanderfolgend von dem Nutzer auszuführenden Schritten (9), welche eine Geräteeinstellung
(6) und/oder Geräteanwendung (7) beinhalten, übermittelt wird, und wobei eine Steuer-
und Auswerteeinrichtung (10) des Reinigungsgerätes (1) oder des externen Endgerätes
(4) korrespondierend zu dem aktuell auszuführenden Schritt (9) die tatsächliche Ausführung
der Geräteeinstellung (6) und/oder Geräteanwendung (7) überwacht und in dem Fall,
dass die von dem Nutzer tatsächlich ausgeführte Geräteeinstellung (6) und/oder Geräteanwendung
(7) von einer vordefinierten Referenz für die auszuführende Geräteeinstellung (6)
und/oder Geräteanwendung (7) abweicht, einen Hinweis (15) an den Nutzer übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von durch den Nutzer auswählbaren Reinigungstätigkeiten (5) und/oder
die Anleitung (8) für die ausgewählte Reinigungstätigkeit (5) auf einem Display (11)
des Reinigungsgerätes (1) oder des externen Endgerätes (4) dargestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Detektionseinrichtung des Reinigungsgerätes (1) einen aktuellen Betrag eines
für die Geräteeinstellung (6) und/oder Geräteanwendung (7) charakteristischen Geräteparameters
des Reinigungsgerätes (1) misst und an die Steuer- und Auswerteeinrichtung (10) kommuniziert.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Auswerteeinrichtung (10) auf eine Speichereinrichtung zugreift, in
welcher ein für die Geräteeinstellung (6) und/oder Geräteanwendung (7) definierter
Referenzbetrag oder Referenzbereich des Geräteparameters gespeichert ist, wobei die
Steuer- und Auswerteeinrichtung (10) den gemessenen Betrag des Geräteparameters mit
dem gespeicherten Referenzbetrag oder Referenzbereich vergleicht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitlich aufeinanderfolgend auszuführenden Schritte (9) dem Nutzer zeitlich separat
mitgeteilt werden, so dass der Nutzer nur die Geräteeinstellung (6) und/oder Geräteanwendung
(7) des nächsten auszuführenden Schrittes (9) der Anleitung (8) mitgeteilt bekommt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Nutzer ein zeitlich später auszuführender Schritt (9) der Anleitung (8) erst
dann mitgeteilt wird, wenn die von dem Nutzer ausgeführte Geräteeinstellung (6) und/oder
Geräteanwendung (7) des zeitlich vorausgehenden Schrittes (9) mit der vordefinierten
Referenz für diesen zeitlich vorausgehenden Schritt (9) übereinstimmt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungstätigkeit (5) ausgewählt wird aus der Gruppe: Polsterreinigung, Matratzenreinigung,
Teppichreinigung, Fahrzeuginnenreinigung, Überbodenreinigung, Fleckentfernung, Naßreinigung,
Feuchtreinigung, Trockenreinigung, Teppichbodenreinigung, Hartbodenreinigung, Reinigung
mit Auftrag von Reinigungsmittel.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräteeinstellung (6) ausgewählt wird aus der Gruppe:
Leistung eines elektrischen Verbrauchers des Reinigungsgerätes (1), Abgabemenge einer
Flüssigkeits-Auftragseinrichtung und/oder Reinigungsmittel-Auftragseinrichtung, Drehzahl
oder Schwingungsfrequenz eines eine Fläche bearbeitenden Bodenbearbeitungselementes
(12), Stellung eines Dichtelementes eines Strömungskanals, Strömungsquerschnitt eines
Strömungskanals.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräteanwendung (7) ausgewählt wird aus der Gruppe:
Verbinden des Reinigungsgerätes (1) mit einem Zubehör (13), insbesondere einer Saugdüse
und/oder Reinigungsbürste und/oder einem Wischelement, Auftragen einer Flüssigkeit
auf eine zu reinigende Fläche, Bewegen des Reinigungsgerätes (1) über die zu reinigende
Fläche, Ausführen der Reinigungstätigkeit (5) über eine bestimmte Zeitspanne.
10. Reinigungsgerät (1) mit einer Kommunikationsschnittstelle (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsgerät (1) zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.