[0001] Aus der Praxis sind rotierende Verdrängermaschinen, insbesondere Verdichter oder
Pumpen, mit einer Antriebswelle und einem exzentrisch zur Antriebswelle angeordneten
Ringraum mit einem Eintritt und einem Austritt, bekannt, wobei zwei parallele Seitenflächen
die seitlichen Begrenzungen des Ringraums bilden und dessen innere Begrenzung eine
erste Zylindermantelabschnittsfläche und dessen äußere Begrenzung eine zweite Zylindermantelabschnittsfläche
ist, wobei die beiden Zylindermantelabschnittsflächen gleich breit ausgebildet und
konzentrisch angeordnet sind und der Radius der zweiten Zylindermantelabschnittsfläche
größer ist als der Radius der ersten Zylindermantelabschnittsfläche, wobei weiterhin
im Ringraum rotierende, segmentförmige Verdrängerkörper vorgesehen sind, welche von
außen mittels magnetischer Übertragungselemente angetrieben werden, wobei hierfür
außerhalb des Ringraums seitlich neben der einen Seitenfläche eine Mitnahmescheibe
auf der Antriebswelle angebracht ist, wobei die Übertragungselemente als Magnetpaare
ausgebildet sind, deren eine Hälfte an dem jeweiligen Verdrängerkörper und deren andere
Hälfte jeweils an der Mitnahmescheibe vorgesehen ist.
[0002] Nachteilig hierbei ist, dass durch die einseitige Anordnung der Magnete auf der Mitnehmerscheibe
eine axiale Magnetkraft resultiert, welche die Verdrängerkörper in Richtung einer
Seitenfläche verlagert, so dass hierdurch eine Reibung an dieser Seitenfläche resultiert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine gattungsgemäße
rotierende Verdrängermaschine anzugeben, mit der die Reibung an der Seitenfläche bzw.
den Seitenflächen reduziert und möglichst komplett vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen rotierenden Verdrängermaschine dadurch
gelöst, dass für das Antreiben der Verdrängerkörper außerhalb des Ringraums seitlich
neben der anderen Seitenfläche eine weitere Mitnahmescheibe auf der Antriebswelle
angebracht ist, welche die Verdrängerkörper von außen mittels magnetischer Übertragungselemente
antreibt, wobei auch hier die Übertragungselemente als Magnetpaare ausgebildet sind,
deren die eine Hälfte bildenden Magnete an dem jeweiligen Verdrängerkörper und deren
die andere Hälfte bildenden Magnete jeweils an der Mitnahmescheibe vorgesehen ist.
Somit kann ein beidseitiger Antrieb erfolgen, wodurch eine axiale Magnetkraft reduziert
oder sogar vermieden werden kann und die Verdrängerkörper somit nicht oder zumindest
nicht wesentlich in Richtung einer Seitenfläche verlagert werden. Damit wird dann
auch eine Reibung an dieser Seitenfläche ebenfalls reduziert oder sogar vermieden.
[0005] Erfindungsgemäß kann die Polarität der an der weiteren Mitnahmescheibe vorgesehenen
Hälfte der Magnetpaare entgegengesetzt sein zu der Polarität der an der einen Mitnahmescheibe
vorgesehenen Hälfte der Magnetpaare. Somit befinden sich die Verdrängerkörper dann
zumindest nahezu im Schwebezustand, da sie durch die entgegengesetzten Magnetkräfte
ausbalanciert werden.
[0006] Vorzugsweise können an den Verdrängerkörpern jeweils mehrere Magnete vorgesehen sein
und die Mitnahmescheiben können jeweils ebenfalls mehrere Magnete aufweisen. Somit
wird nicht nur die Magnetkraft verstärkt, was eine bessere Kraftübertragung bewirkt,
sondern es bestehen auch zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Ausrichtung
der Polarität der verschiedenen Magnete.
[0007] Bevorzugt können die Bewegungen der Magnete der Mitnahmescheiben jeweils eine Führungsbahn
beschreiben, wobei die Führungsbahnen jeweils gerade oder gekrümmt ausgebildet sein
können.
[0008] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Verlauf der Führungsbahnen
jeweils durch Führungen realisiert sein, in denen die Magnete der Mitnahmescheiben
jeweils verschieblich gehalten sind.
[0009] Erfindungsgemäß können zum einen die jeweilige Polarität der an den Mitnahmescheiben
vorgesehenen Magnete entlang der Reihenfolge dieser Magnete jeweils abwechselnd vorgesehen
sein und zum anderen die jeweilige Polarität der an den Verdrängerkörpern vorgesehenen
Magnete entlang der Reihenfolge dieser Magnete jeweils abwechselnd vorgesehen sein.
Somit heben sich axiale Magnetkräfte nebeneinander liegender Magnete zumindest teilweise
gegenseitig auf. Dabei kann die Anzahl der Magnete, die jeweils an den Mitnahmescheiben
sowie den Verdrängerkörpern vorgesehen sind, jeweils ungerade sein. Unabhängig davon
kann die Polarität der jeweiligen Magnete so gewählt sein, dass eine spiegelsymmetrische
Anordnung der Polaritäten der Magnete jeweils gegeben ist, so dass keine Kippmomente
resultieren.
[0010] Auch können die in den Verdrängerkörpern vorgesehenen Magnete so angeordnet sein,
dass sie beidseits mit den in den jeweiligen Mitnehmerscheiben vorgesehen Magneten
zusammenwirken.
[0011] Vorteilhafterweise kann in dem Spalt zwischen Verdrängerkörper und Seitenfläche jeweils
ein Magnetofluid zur Reduzierung der Spaltleckage eingespritzt sein.
[0012] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch gelöst durch eine Anordnung
mit einer erfindungsgemäßen rotierenden Verdrängermaschine, wobei diese Verdrängermaschine
mit wenigstens einer weiteren erfindungsgemäßen Verdrängermaschine in Reihe geschaltet
ist, so dass eine Vervielfachung des Druckverhältnisses erreicht werden kann.
[0013] Bei einer solchen Anordnung kann die Verdrängermaschine mit wenigstens einer weiteren
erfindungsgemäßen Verdrängermaschine derart verbunden sein, dass der Austritt einer
vorhergehenden Verdrängermaschine mit dem Eintritt der nachfolgenden Verdrängermaschine
verbunden ist, wobei der Austritt der letzten Verdrängermaschine mit dem Eintritt
der ersten Verdrängermaschine verbunden ist. Somit ist eine hydraulische Kraftübertragung
möglich und kann analog einer mechanischen Kraftübertragung mittels einer Kette, einem
Zahnriemen, einer Welle oder dergleichen eingesetzt werden.
[0014] Dabei kann bei wenigstens einer Verdrängermaschine die Geometrie ihres Ringraums
nicht mit der Geometrie des Ringraums einer weiteren Verdrängermaschine identisch
sein, so dass durch unterschiedliche Fördervolumina ein hydraulisches Getriebe resultiert.
[0015] Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Anordnung mit zwei miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Verdrängermaschinen,
- Fig. 2
- eine teilweise Schnittdarstellung einer Verdrängermaschine von Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung des Details "X" von Fig. 1.
[0016] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Anordnung 1 mit einer ersten erfindungsgemäßen rotierenden Verdrängermaschine
2, wobei diese Verdrängermaschine 2 mit einer weiteren erfindungsgemäßen Verdrängermaschine
3 in Reihe geschaltet ist.
[0018] Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, umfassen die Verdrängermaschinen 2, 3 jeweils
eine Antriebswelle 4 und einen mit einem Abstand "e" exzentrisch zur Antriebswelle
4 angeordneten Ringraum 5 mit einem Eintritt 6 und einem Austritt 7.
[0019] Im Ringraum 5 sind rotierende, segmentförmige Verdrängerkörper 8 vorgesehen, welche
von außen mittels magnetischer Übertragungselemente angetrieben werden. Hierfür sind
außerhalb des Ringraums 5 seitlich jeweils Mitnahmescheiben 9 auf der Antriebswelle
4 angebracht, wobei die Übertragungselemente als Magnetpaare ausgebildet sind, deren
die eine Hälfte bildenden Magnete 10 an dem jeweiligen Verdrängerkörper 8 und deren
die andere Hälfte bildenden Magnete 11 jeweils an der Mitnahmescheibe 9 vorgesehen
sind.
[0020] Dabei sind jeweils drei Magnete 10, 11 vorgesehen, deren Polarität abwechselnd ausgerichtet
ist (vgl. Fig. 3). Die Polarität der an den Mitnahmescheiben 9 und den Verdrängerkörpern
8 vorgesehenen Magnete 10, 11 ist jeweils gleich, so dass die Magnete 10 in den Verdrängerkörpern
mit den Magneten 11 beider Mitnahmescheiben 9 zusammenwirken können.
[0021] Die Bewegungen der Magnete 11 der Mitnahmescheiben 9 beschreiben jeweils eine Führungsbahn,
wobei die Führungsbahnen 12 jeweils gerade ausgebildet und durch Führungen 12 realisiert
sind, in denen die Magnete 11 der Mitnahmescheiben 9 jeweils verschieblich gehalten
sind.
[0022] Dabei ist zum einen die jeweilige Polarität der an den Mitnahmescheiben 9 vorgesehenen
Magnete 11 entlang der Reihenfolge dieser Magnete 11 jeweils abwechselnd vorgesehen
und zum anderen ist die jeweilige Polarität der an den Verdrängerkörpern 8 vorgesehenen
Magnete 10 entlang der Reihenfolge dieser Magnete 10 jeweils abwechselnd vorgesehen
(vgl. Fig. 3).
[0023] Die Polarität der jeweiligen Magnete 10, 11 ist zudem so gewählt, dass eine spiegelsymmetrische
Anordnung der Polaritäten der Magnete 10, 11 jeweils gegeben ist.
[0024] Bei der Anordnung 1 ist die erste Verdrängermaschine 2 mit der weiteren Verdrängermaschine
3 derart verbunden, dass der Austritt 7 der in Flussrichtung jeweils vorhergehenden
Verdrängermaschine mit dem Eintritt 6 der in Flussrichtung nachfolgenden Verdrängermaschine
verbunden ist.
[0025] Dabei ist die Geometrie des Ringraums 5 der ersten Verdrängermaschine 2 mit der Geometrie
des Ringraums 5 der weiteren Verdrängermaschine 3 nicht identisch, so dass durch unterschiedliche
Fördervolumina ein hydraulisches Getriebe mit einer Übersetzung resultiert.
1. Rotierende Verdrängermaschine (2), insbesondere Verdichter oder Pumpen, mit einer
Antriebswelle (4) und einem exzentrisch zur Antriebswelle (4) angeordneten Ringraum
(5) mit einem Eintritt (6) und einem Austritt (7), wobei zwei parallele Seitenflächen
die seitlichen Begrenzungen des Ringraums (5) bilden und dessen innere Begrenzung
eine erste Zylindermantelabschnittsfläche und dessen äußere Begrenzung eine zweite
Zylindermantelabschnittsfläche ist, wobei die beiden Zylindermantelabschnittsflächen
gleich breit ausgebildet und konzentrisch angeordnet sind und der Radius der zweiten
Zylindermantelabschnittsfläche größer ist als der Radius der ersten Zylindermantelabschnittsfläche,
wobei weiterhin im Ringraum (5) rotierende, segmentförmige Verdrängerkörper (8) vorgesehen
sind, welche von außen mittels magnetischer Übertragungselemente angetrieben werden,
wobei hierfür außerhalb des Ringraums (5) seitlich neben der einen Seitenfläche eine
Mitnahmescheibe (9) auf der Antriebswelle (4) angebracht ist, wobei die Übertragungselemente
als Magnetpaare ausgebildet sind, deren die eine Hälfte bildenden Magnete (10) an
dem jeweiligen Verdrängerkörper (8) und deren die andere Hälfte bildenden Magnete
(11) jeweils an der Mitnahmescheibe (9) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass für das Antreiben der Verdrängerkörper (8) außerhalb des Ringraums seitlich neben
der anderen Seitenfläche eine weitere Mitnahmescheibe (9) auf der Antriebswelle (4)
angebracht ist, welche die Verdrängerkörper (8) von außen mittels magnetischer Übertragungselemente
antreibt, wobei auch hier die Übertragungselemente als Magnetpaare ausgebildet sind,
deren die eine Hälfte bildenden Magnete (10) an dem jeweiligen Verdrängerkörper (8)
und deren die andere Hälfte bildenden Magnete (11) jeweils an der Mitnahmescheibe
(9) vorgesehen sind.
2. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polarität der an der weiteren Mitnahmescheibe (9) vorgesehenen Hälfte der Magnetpaare
entgegengesetzt ist zu der Polarität der an der einen Mitnahmescheibe (9) vorgesehenen
Hälfte der Magnetpaare.
3. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verdrängerkörpern (8) jeweils mehrere Magnete (10) vorgesehen sind und die
Mitnahmescheiben (9) jeweils ebenfalls mehrere Magnete (11) aufweisen.
4. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Magnete (11) der Mitnahmescheiben (9) jeweils eine Führungsbahn
beschreiben.
5. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen jeweils gerade oder gekrümmt ausgebildet sind.
6. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Führungsbahnen jeweils durch Führungen (12) realisiert ist, in denen
die Magnete (11) der Mitnahmescheiben (9) jeweils verschieblich gehalten sind.
7. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum einen die jeweilige Polarität der an den Mitnahmescheiben (9) vorgesehenen Magnete
(11) entlang der Reihenfolge dieser Magnete (11) jeweils abwechselnd vorgesehen ist
und zum anderen die jeweilige Polarität der an den Verdrängerkörpern (8) vorgesehenen
Magnete (10) entlang der Reihenfolge dieser Magnete (10) jeweils abwechselnd vorgesehen
ist.
8. Rotierende Verdrängermaschine (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spalt zwischen Verdrängerkörper (8) und Seitenfläche jeweils ein Magnetofluid
zur Reduzierung der Spaltleckage eingespritzt ist.
9. Anordnung (1) mit einer rotierenden Verdrängermaschine (2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängermaschine (2) mit wenigstens einer weiteren Verdrängermaschine (3) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche in Reihe geschaltet ist.
10. Anordnung (1) mit einer rotierenden Verdrängermaschine (2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängermaschine (2) mit wenigstens einer weiteren Verdrängermaschine (3) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche derart verbunden ist, dass der Austritt (7) einer
vorhergehenden Verdrängermaschine (2, 3) mit dem Eintritt (6) der nachfolgenden Verdrängermaschine
(2, 3) verbunden ist, wobei der Austritt (7) der letzten Verdrängermaschine (3) mit
dem Eintritt (6) der ersten Verdrängermaschine (2) verbunden ist.
11. Anordnung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Verdrängermaschine (2, 3) die Geometrie ihres Ringraums (5)
nicht mit der Geometrie des Ringraums (5) einer weiteren Verdrängermaschine (2, 3)
identisch ist.