Gebiet
[0001] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung betreffen Verfahren, Vorrichtungen,
Systeme und Computerprogramme zum Übermitteln einer Zugangsinformation an eine Fachanlage
auf eine erste Kommunikationsart, um Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage
zu erhalten, wobei es sich bei der Fachanlage insbesondere um eine Fachanlage zum
Abholen und/oder Einstellen von Sendungen von Zustell- oder Lieferdiensten handelt
Hintergrund
[0002] Fachanlagen finden beispielsweise in Form von Schließfach- oder Paketfachanlagen
mannigfaltig Anwendung. Ein Beispiel für eine Paketfachanlage ist die Packstation
der Anmelderin, die in verschiedenen Szenarien nutzbar ist
[0003] Beispielsweise kann sich ein Empfänger Sendungen in die Packstation liefern lassen
kann. Die Sendung wird vom Zusteller in ein Fach einer in der Nähe des Empfängers
befindlichen und/oder von dem Empfänger zuvor festgelegten Packstation eingelegt,
das Fach verschlossen und der Empfänger entsprechend benachrichtigt. Damit der benachrichtigte
Empfänger eine für ihn bereitgestellte Sendung aus einem Fach der Fachanlage entnehmen
kann, muss die Fachanlage feststellen, dass der Empfänger berechtigt ist, zu einem
oder mehreren Fächern der Fachanlage Zugang zu erhalten.
[0004] Bei einer Realisierung des oben genannten Szenarios muss der Empfänger beim Nachweis
der Berechtigung zum Zugang zu einem Fach oder mehreren Fächern eine ihm funktional
als Kundennummer dauerhaft zugeordnete Benutzerkennung, auch Postnummer genannt, und
zudem einen temporär gültigen Abholcode in ein Eingabegerät, beispielsweise eine Zifferntastatur,
der Packstation eingeben. Der temporär gültige Abholcode, der aus der erwähnten Realisierung
der Anmelderin als mTAN (mobile Transaktionsnummer) bekannt, ist der Person zuvor
zusammen mit der Benachrichtigung, dass eine oder mehrere Sendungen für ihn in der
bezeichneten Packstation zur Abholung bereitstehen, elektronisch übermittelt worden.
[0005] In einem anderen Szenario hat ein Empfänger die Sendung zwar zu seiner Adresse bestellt,
die Zustellung war allerdings erfolglos, z.B. weil der Empfänger im Moment der Zustellung
nicht zu Hause war. Daraufhin kann ein Zusteller eine Benachrichtigungskarte aus Papier
hinterlassen oder eine elektronische Benachrichtigungskarte an das Smartphone des
Empfängers versenden und die Sendung zur Abholung in eine Packstation einstellen.
Die Benachrichtigungskarte enthält dann Informationen, die der Empfänger der Packstation
übermitteln muss, sodass die Packstation anhand dieser Informationen feststellen kann,
dass der Empfänger berechtigt ist, zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage Zugang
zu erhalten.
[0006] Das Übermitteln der jeweiligen Information an eine Fachanlage kann dabei grundsätzlich
auf unterschiedliche Arten erfolgen. Zum Beispiel kann ein Empfänger den im ersten
Szenario erhaltenen Abholcode mittels einer Tastatur oder einem berührungsempfindlichen
Bildschirm an der Fachanlage eingeben. Im zweiten Szenario kann die Benachrichtigungskarte
beispielsweise einen QR-Code umfassen, der von der Fachanlage gescannt wird. Erschwert
wird die Übermittlung allerdings dadurch, dass nicht jede Fachanlage notwendigerweise
jede Kommunikationsart unterstützt. Also beispielsweise verfügen manche Fachanlagen
über keine Tastatur oder keinen berührungsempfindlichen Bildschirm, wohingegen andere
Fachanlagen über keinen Scanner zum Erfassen von QR-Codes verfügen. Bei einer Realisierung
der oben genannten Packstation der Anmelderin muss sich daher ein Empfänger, der sich
an der Packstation befindet, um eine Sendung abzuholen, zunächst die Packstation ansehen
und anhand des Aufbaus der Packstation oder einer Kennzeichnung der Packstation bestimmen,
welche Kommunikationsarten diese Packstation unterstützt Daraufhin wählt der Empfänger
beispielsweise in einer App seines Smartphones aus, wie die App z.B. den Abholcode
darstellen soll, sodass die Fachanlage ihn erhalten kann (z.B. alphanumerisch zur
Eingabe durch den Empfänger an einer Tastatur, QR-Code zum Scannen durch die Fachanlage),
oder ob das Smartphone den Abholcode direkt an die Fachanlage übermitteln soll (z.B.
via Bluetooth).
Zusammenfassung einiger beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung
[0007] In Bezug auf eine Fachanlage ist es grundsätzlich erstrebenswert, dass diese zuverlässig
und effizient feststellen kann, dass ein Benutzer berechtigt ist, zu einem oder mehreren
Fächern der Fachanlage Zugang zu erhalten, um anschließend den Zugang zu den entsprechenden
Fächern zu gewähren.
[0008] In verschiedenen Szenarien kann das bisher bekannte Verfahren allerdings fehleranfällig
sein, weil das Bestimmen durch den Benutzer, welche Kommunikationsarten eine Fachanlage
unterstützt, unzuverlässig sein kann. Zum Beispiel können manche Benutzer verschiedene
Typen von Fachanlagen nicht unterscheiden oder sind unachtsam und wählen eine Kommunikationsart
zur Kommunikation mit einer Fachanlage aus, die die Fachanlage nicht unterstützt.
Die Fachanlage kann in einer solchen Situation dann beispielsweise nicht feststellen,
dass der Benutzer berechtigt ist, zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage Zugang
zu erhalten. Das Zusammenspiel zwischen der Fachanlage und dem Gerät eines Benutzers
funktioniert daher nicht immer zuverlässig.
[0009] Zudem muss im vorbeschriebenen Fall eine fehlgeschlagene Authentisierung eines Benutzers
gegenüber einer Fachanlage wiederholt werden, womit sich die Zeit, die die Fachanlage
benötigt um festzustellen, dass der Benutzer berechtigt ist, zu einem oder mehreren
Fächern der Fachanlage Zugang zu erhalten, deutlich erhöht Das kann eine Effizienzeinbuße
mit sich bringen.
[0010] Darüber hinaus ist eine hohe Effizienz des bisher bekannten Verfahrens selbst dann
nicht immer gegeben, wenn die Authentisierung beim ersten Mal gelingt. Muss ein Benutzer
beispielsweise eine Brille in seiner Tasche suchen, um eine Information von der Fachanlage
abzulesen und sie in eine App auf seinem Gerät einzugeben, kann das zeitaufwendig
sein.
[0011] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen oder mehrere
der oben beschriebenen Nachteile zu überwinden und/oder einen oder mehrere der oben
beschriebenen Vorteile zu erhalten und/oder eine oder mehrere der oben beschriebenen
angestrebten Verbesserungen zu erreichen.
[0012] Gemäß einem ersten beispielhaften Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren offenbart,
das beispielsweise von einer mobilen Vorrichtung, z.B. einem Smartphone oder einem
Handscanner, ausgeführt wird, das Verfahren umfassend: Erhalten einer ersten Information
von einer Vorrichtung oder einem System, wobei unter Verwendung der ersten Information
eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an eine Fachanlage
bestimmbar ist; Bestimmen, unter Verwendung der ersten Information, der ersten Kommunikationsart
zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage; Übermitteln der Zugangsinformation
an die Fachanlage auf die erste Kommunikationsart, um Zugang zu einem oder mehreren
Fächern der Fachanlage zu erhalten.
[0013] Gemäß einem zweiten beispielhaften Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren offenbart,
das beispielsweise von einer Fachanlage ausgeführt wird, das Verfahren umfassend:
Ausgeben einer ersten Information an eine Vorrichtung oder ein System, welche oder
welches die erste Information an eine mobile Vorrichtung übermittelt, um der mobilen
Vorrichtung zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart
zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage zu bestimmen; Erhalten
der Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart, wobei die erste Kommunikationsart
unter Verwendung der ersten Information bestimmt wurde; Feststellen, ob die Zugangsinformation
zum Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt; und Gewähren
von Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage, wobei notwendige Bedingung
für das Gewähren von Zugang ist, dass festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation
zum Zugang zu dem einen oder zu den mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt.
[0014] Gemäß einem dritten beispielhaften Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren offenbart,
das beispielsweise von einer Vorrichtung, z.B. einem Server, oder einem System, z.B.
einem IT-Backend-System, ausgeführt wird, das Verfahren umfassend: Erhalten oder Speichern
einer ersten Information, wobei unter Verwendung der ersten Information eine erste
Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an eine Fachanlage bestimmbar
ist; Übermitteln der ersten Information an eine mobile Vorrichtung, um der mobilen
Vorrichtung zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information die erste Kommunikationsart
zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage zu bestimmen.
[0015] Gemäß jedem der vorgenannten Aspekte der Erfindung werden des Weiteren jeweils offenbart:
- Ein Computerprogramm, umfassend Programmanweisungen, die einen Prozessor zur Ausführung
und/oder Steuerung des Verfahrens gemäß dem jeweiligen Aspekt der Erfindung veranlassen,
wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft. Unter einem Prozessor sollen in
dieser Spezifikation unter anderem Kontrolleinheiten, Mikroprozessoren, Mikrokontrolleinheiten
wie Mikrocontroller, digitale Signalprozessoren (DSP), Anwendungsspezifische Integrierte
Schaltungen (ASICs) oder Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) verstanden werden.
Dabei können entweder alle Schritte des Verfahrens gesteuert werden, oder alle Schritte
des Verfahrens ausgeführt werden, oder einer oder mehrere Schritte gesteuert und einer
oder mehrere Schritte ausgeführt werden. Das Computerprogramm kann beispielsweise
über ein Netzwerk wie das Internet, ein Telefon- oder Mobilfunknetz und/oder ein lokales
Netzwerk verteilbar sein. Das Computerprogramm kann zumindest teilweise Software und/oder
Firmware eines Prozessors sein. Es kann gleichermaßen zumindest teilweise als Hardware
implementiert sein. Das Computerprogramm kann beispielsweise auf einem computerlesbaren
Speichermedium gespeichert sein, z.B. einem magnetischen, elektrischen, optischen
und/oder andersartigen Speichermedium. Das Speichermedium kann beispielsweise Teil
des Prozessors sein, beispielsweise ein (nicht-flüchtiger oder flüchtiger) Programmspeicher
des Prozessors oder ein Teil davon. Das Speichermedium kann beispielsweise ein gegenständliches
oder körperliches Speichermedium sein.
- Eine Vorrichtung oder ein System aus zwei, drei oder mehr Vorrichtungen, die Vorrichtung
bzw. das System eingerichtet zur Ausführung und/oder Steuerung des Verfahrens gemäß
dem jeweiligen Aspekt der Erfindung oder umfassend jeweilige Mittel zur Ausführung
und/oder Steuerung der Schritte des Verfahrens gemäß dem jeweiligen Aspekt der Erfindung.
Dabei können entweder alle Schritte des Verfahrens gesteuert werden, oder alle Schritte
des Verfahrens ausgeführt werden, oder einer oder mehrere Schritte gesteuert und einer
oder mehrere Schritte ausgeführt werden. Eines oder mehrere der Mittel können auch
durch die gleiche Einheit ausgeführt und/oder gesteuert werden. Beispielsweise können
eines oder mehrere der Mittel durch einen oder mehrere Prozessoren gebildet sein.
Eine Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung kann beispielsweise eine mobile
Vorrichtung sein, beispielsweise ein Smartphone, z.B. eines Empfängers, oder ein Handscanner,
z.B. eines Lieferanten oder Zustellers. Eine Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt
der Erfindung kann aber beispielsweise auch ein Laptop oder ein anderes elektronisches
Gerät sein. Eine Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung kann beispielsweise
eine Fachanlage sein. Eine Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kann
beispielsweise ein Server sein. Dabei kann unter einem Server beispielsweise auch
ein Teil eines Servers wie eine logische oder funktionale Einheit verstanden werden.
Unter einem Server ist daher insbesondere auch ein System aus mehreren Vorrichtungen
zu verstehen, die gemeinsam eine Serverfunktion bereitstellen, beispielsweise eine
Servercloud. In beispielhaften Ausführungsformen kann jede der vorbeschriebenen Vorrichtungen
zur Ausführung und/oder Steuerung des Verfahrens gemäß dem jeweiligen Aspekt der Erfindung
mit einer oder mehreren weiteren Vorrichtungen zusammenarbeiten. Eine Vorrichtung,
die das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausführt und/oder steuert,
kann das beispielsweise mit Unterstützung von oder in Zusammenarbeit mit einer weiteren
Vorrichtung tun, beispielsweise einem Server, der (Zwischen)Schritte des Verfahrens
ausführt. Das Gleiche gilt entsprechend für Vorrichtungen, die Verfahren nach einem
jeweiligen anderen Aspekt der Erfindung ausführen.
- Eine Vorrichtung, die zumindest einen Prozessor und zumindest einen Speicher, der
Programmcode beinhaltet, umfasst, wobei der Speicher und der Programmcode eingerichtet
sind, eine Vorrichtung mit dem zumindest einen Prozessor dazu zu veranlassen, zumindest
das Verfahren gemäß dem jeweiligen Aspekt der Erfindung auszuführen und/oder zu steuern.
Dabei können entweder alle Schritte des Verfahrens gesteuert werden, oder alle Schritte
des Verfahrens ausgeführt werden, oder einer oder mehrere Schritte gesteuert und einer
oder mehrere Schritte ausgeführt werden.
[0016] Die verschiedenen beispielhaften Aspekte der vorliegenden Erfindung können u.a. die
nachfolgend beschriebenen Eigenschaften aufweisen.
[0017] Die Fachanlage umfasst eine Vielzahl von Fächern (also beispielsweise mehr als ein
Fach oder mehr als zwei Fächer). Die Fächer sind beispielsweise zur Aufnahme von Sendungen
(z.B. Briefe, Pakete, Päckchen), Lieferungen (z.B. gereinigte oder zu reinigende Wäsche,
Gerichte von Lieferdiensten (z.B. eines Pizza- oder Sushi-Services), etc.) oder Gegenständen
(z.B. Wertgegenstände, Gepäck, etc.) eingerichtet Die Fächer sind jeweils verschließbar,
beispielsweise mittels einer jeweiligen Tür oder Klappe. Beispielsweise handelt es
sich bei den Fächern um im Wesentlichen quaderförmige Aufnahmebehältnisse, die an
einer oder mehreren Seiten mit Türen oder Klappen versehen sind. Beispielsweise sind
in der Fachanlage mehrere Fächer übereinander und/oder nebeneinander angeordnet Beispielsweise
kann die Fachanlage aus einem oder mehreren nebeneinander angeordneten Modulen bestehen,
wobei in jedem Modul eines oder mehrere Fächer übereinander angeordnet sind. Die jeweiligen
Türen der Fächer sind dann beispielsweise seitlich angeschlagen und lassen sich beispielsweise
nach vorne öffnen. Die Fächer der Fachanlage können alle die gleiche Größe aufweisen.
Alternativ können zumindest einige Fächer der Fachanlage unterschiedliche Größen aufweisen.
Die Fachanlage kann beispielsweise Fächer für Briefe (Brieffächer) und/oder Fächer
für Pakete (Paketfächer) aufweisen. Die Brieffächer weisen beispielsweise innerhalb
der Fachanlage jeweils die gleiche Größe auf, allerdings sind auch zwei oder mehr
unterschiedliche Größen möglich. Die Paketfächer können in der Fachanlage mit lediglich
einer gleichen oder mit unterschiedlichen Größen vertreten sein. Die Fachanlage kann
beispielsweise als Paketfachanlage oder kombinierte Brief- und Paketfachanlage ausgebildet
sein.
[0018] Jedes der Fächer ist beispielsweise mit einem jeweiligen Schloss versehen, um den
Zugang von Benutzern zu den einzelnen Fächern der Fachanlage kontrollieren zu können.
Das Schloss eines Fachs kann beispielsweise im oder am Fach angeordnet sein, beispielsweise
an einer Tür (z.B. auch in Form einer Klappe) des Fachs. Wenn das Schloss nicht an
der Tür angeordnet ist (also beispielsweise an einer Seitenwand des Fachs), wirkt
es beispielsweise mit der Tür zusammen, indem beispielweise ein Riegel in eine Öffnung
der Tür eingeführt bzw. wieder herausgezogen wird. Das Schloss eines Fachs kann beispielsweise
standardmäßig in eine Verriegelungsposition zurückkehren und dann beispielsweise nur
zur Entriegelung ansteuerbar sein. Nach erfolgter Entriegelung des Schlosses kann
dann beispielsweise die Tür des Fachs geöffnet werden. Da das Schloss automatisch
in die Verriegelungsposition zurückkehrt, kann eine Verriegelung des Fachs durch Schließen
der Tür erzielt werden, beispielsweise in dem beim Schließen der Tür eine Fallenfunktion
des Schlosses ausgenutzt wird.
[0019] Ein Fach der Fachanlage kann entweder offen oder geschlossen sein. Im offenen Zustand
des Fachs ist das Schloss des Fachs entriegelt Die Tür des Fachs kann dann beispielsweise
ohne Gewaltanwendung durch eine Person geöffnet werden oder steht offen. Im geschlossenen
Zustand des Fachs ist das Schloss des Fachs hingegen verriegelt. Die Tür des Fachs
kann dann beispielsweise nicht mehr ohne Gewaltanwendung durch eine Person geöffnet
werden, die nicht zur Öffnung berechtigt ist.
[0020] Das Schloss eines jeweiligen Fachs ist beispielsweise steuerbar, insbesondere in
elektronischer Form. Insbesondere kann zumindest der Prozess der Verriegelns und/oder
Entriegelns des Schlosses gesteuert werden. Die Steuerung des Schlosses eines Fachs
kann beispielsweise durch eine Schlosssteuereinheit erfolgen, wobei entweder jedem
Schloss eine eigene Schlosssteuereinheit zugeordnet ist, oder eine (beispielsweise
zentrale) Schlosssteuereinheit einige (z.B. diejenigen eines Moduls der Fachanlage)
oder alle Schlösser der Fachanlage steuert In ersterem Fall werden mehrere Schlosssteuereinheiten,
beispielsweise alle Schlosssteuereinheiten oder diejenigen eines oder mehrerer Module
der Fachanlage, beispielsweise durch eine übergeordnete Steuereinheit gesteuert, während
in letzterem Fall beispielsweise eine jeweilige Verdrahtung zwischen der Schlosssteuereinheit
und jedem der von ihr gesteuerten Schlösser besteht, wobei über eine jeweilige Verdrahtung
übertragene Signale oder angelegte Spannungen dann nur jeweils dem Schloss zugeordnet
sind, zu dem die Verdrahtung führt, aber nicht anderen Schlössern. Alternativ ist
auch die Verwendung eines Busses denkbar, an dem sowohl die Schlosssteuereinheit als
auch eine Vielzahl von Schlössern elektrisch angebunden sind. Dann ist allerdings
in jedem Schloss eine Einheit zur Auswertung der über den Bus erhaltenen Steuersignale
erforderlich, was die Schlösser komplexer und damit teurer gestaltet als im Falle
der direkten Verdrahtung.
[0021] Eine Schlosssteuereinheit (insbesondere die zentrale Schlosssteuereinheit) kann beispielsweise
nicht nur die Ansteuerung des Schlosses bzw. der Schlösser besorgen, sondern auch
feststellen, ob eine erhaltene Zugangsinformation zum Zugang zu einem Fach oder mehreren
Fächern der Fachanlage berechtigt, und dementsprechend Zugang zu dem Fach oder den
Fächern gewähren (z.B. durch Entriegelung der Tür des Fachs oder der Türen der Fächer)
oder verweigern (z.B. indem keine Entriegelung der Tür des Fachs oder der Türen der
Fächer erfolgt).
[0022] Der Erhalt der Zugangsinformation erfolgt dabei im Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung auf eine erste Kommunikationsart Diese erste Kommunikationsart wurde
beispielsweise zuvor von einer mobilen Vorrichtung, die das Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung ausführt, unter Verwendung einer ersten Information bestimmt
Dabei erhält z.B. die mobile Vorrichtung die erste Information von einer Vorrichtung
oder einem System, welche oder welches das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt ausführt
Die Vorrichtung oder das System wiederum kann die erste Information beispielsweise
zuvor von der Fachanlage erhalten haben. Im Detail kann sich das wie nachfolgend beschrieben
gestalten.
[0023] Das Verfahren gemäß dem zweiten beispielhaften Aspekt umfasst ein Ausgeben einer
ersten Information, z.B. von einer Fachanlage, an eine Vorrichtung oder ein System,
welche oder welches die erste Information an eine mobile Vorrichtung übermittelt,
um der mobilen Vorrichtung zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information
eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage
zu bestimmen. Das Ausgeben kann dabei über eine Internet-Verbindung oder eine Funk-Verbindung
wie Bluetooth, NFC, WLAN, 4G oder 5G erfolgen. Das Ausgeben kann zudem beispielsweise
in Reaktion auf eine Anfrage z.B. der Vorrichtung oder des System erfolgen. Alternativ
oder zusätzlich kann die Ausgabe kann beispielsweise nur einmalig z.B. beim Verbinden
der Fachanlage mit einem Netzwerk und/oder nach jeder Änderung der Konfiguration der
Fachanlage erfolgen. Auch eine Ausgabe nach jeweils vorbestimmten Zeitabständen ist
möglich.
[0024] Das Verfahren gemäß dem dritten beispielhaften Aspekt umfasst, insbesondere als Gegenstück
zum vorbeschriebenen Ausgeben, das Erhalten oder Speichern der ersten Information,
wobei unter Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung
einer Zugangsinformation an eine Fachanlage bestimmbar ist. Das "oder" ist dabei als
"und" oder "entweder ... oder" zu verstehen. Das Erhalten kann dabei analog zum Ausgeben
der ersten Information erfolgen, d.h. auf die dort beschriebenen Art und Weisen. Die
erste Information kann aber beispielsweise auch dadurch erhalten werden, dass eine
Eingabe z.B. eines Benutzers an einer Tastatur oder an einem berührungsempfindlichen
Bildschirm erfasst wird. Zusätzlich oder alternativ kann die erste Information auch
z.B. durch das Scannen eines optischen Musters, z.B. eines Bar- oder QR-Codes, erhalten
werden. Das Speichern kann beispielsweise lokal auf einer Festplatte erfolgen, z.B.
dauerhaft Die erste Information kann aber auch z.B. in einer Cloud oder anderweitig
verteilt gespeichert werden.
[0025] Eine Vorrichtung oder ein System, welches oder welche das Verfahren gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung ausführt, kann zudem beispielsweise eine Vielzahl von ersten
Informationen erhalten und/oder speichern. Erste Informationen der Vielzahl von ersten
Informationen können dann beispielsweise mit unterschiedlichen Fachanlagen assoziiert
sein. Insbesondere ist beispielsweise unter Verwendung einer jeweiligen gespeicherten
ersten Information der Vielzahl von gespeicherten ersten Informationen jeweils eine
erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer jeweiligen Zugangsinformation an eine
jeweilige Fachanlage bestimmbar.
[0026] Neben dem Erhalten oder Speichern der ersten Information umfasst das Verfahren gemäß
dem dritten beispielhaften Aspekt das Übermitteln der ersten Information an eine mobile
Vorrichtung, um der mobilen Vorrichtung zu ermöglichen unter Verwendung der ersten
Information die erste Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation an
die Fachanlage zu bestimmen. Das Übermitteln kann dabei beispielsweise direkt oder
indirekt über eine Internet-Verbindung oder eine Funk-Verbindung wie Bluetooth, NFC,
WLAN, 4G oder 5G erfolgen. Wie alle in dieser Anmeldung beschriebenen Übermittlungen
kann auch diese Übermittlung z.B. verschlüsselt erfolgen. Das Erhalten der ersten
Information kann in manchen Ausführungsformen ein Auslöser für das Übermitteln der
ersten Information an die mobile Vorrichtung sein. In anderen Ausführungsformen kann
der Erhalt einer Anfrage zum Übermitteln der ersten Information ein Auslöser für das
Übermitteln der ersten Information an die mobile Vorrichtung sein. Das Format der
ersten Information beim Übermitteln ist in manchen Ausführungsformen wie das Format
beim Erhalten oder Speichern. In anderen Ausführungsformen kann die erste Information
in einem anderen Format und/oder anderer Gestalt übermittelt werden, als sie erhalten
wurde oder gespeichert ist.
[0027] Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst, insbesondere als Gegenstück
zum vorbeschriebenen Übermitteln der ersten Information, ein Erhalten der ersten Information
von einer bzw. der Vorrichtung oder einem bzw. dem System. Dabei ist unter Verwendung
der ersten Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation
an eine Fachanlage bestimmbar. Die Vorrichtung oder das System, von der die erste
Information erhalten wird, ist jedoch beispielsweise nicht die Fachanlage.
[0028] Das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ferner, beispielsweise
ausgelöst durch das Erhalten der ersten Information, ein Bestimmen, unter Verwendung
der ersten Information, der ersten Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation
an die Fachanlage und ein Übermitteln der Zugangsinformation an die Fachanlage auf
die erste Kommunikationsart, um Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage
zu erhalten. Ein anderer Auslöser für das Bestimmen kann beispielsweise eine Benutzereingabe
oder eine vorbestimmte Bedienung der mobilen Vorrichtung sein. Das Bestimmen kann
zudem unter Verwendung weiterer Informationen geschehen. Beispielsweise kann eine
Beschaffenheit der Vorrichtung, die das Bestimmen ausführt, berücksichtigt werden.
Ferner können z.B. auch Benutzereingaben verwendet werden.
[0029] Durch die Verfahren gemäß den verschiedenen Aspekten der Erfindung kann in manchen
Ausführungsformen erreicht werden, dass eine Zugangsinformation, z.B. von einer mobilen
Vorrichtung, auf eine, z.B. zuvor, bestimmte Kommunikationsart übermittelt wird, ohne
dass ein Benutzer eine dafür notwendige Information an der mobilen Vorrichtung und/oder
der Fachanlage eingeben muss.
[0030] Das Bestimmen der ersten Kommunikationsart kann gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
aller Aspekte der Erfindung das Auswählen der ersten Kommunikationsart aus einer Vielzahl
von Kommunikationsarten umfassen. Insbesondere kann eine mobile Vorrichtung, die das
Verfahren gemäß dem ersten Aspekt ausführt, dazu eingerichtet sein, die erste Information
auf eine oder mehrere (oder alle) Kommunikationsarten der Vielzahl von Kommunikationsarten
an eine Fachanlage zu übermitteln.
[0031] Das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, beispielsweise ausgeführt von
der Fachanlage, umfasst das Erhalten der Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart,
wobei die erste Kommunikationsart unter Verwendung der ersten Information bestimmt
wurde, z.B. wie oben beschrieben. Das Erhalten der Zugangsinformation kann dabei beispielsweise
der Auslöser dafür sein, dass die weiteren Schritte des Verfahrens gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung, d.h. ein Feststellen, ob die Zugangsinformation zum Zugang zu
einem oder mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt und ein Gewähren von Zugang
zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage, wobei notwendige Bedingung für das
Gewähren von Zugang ist, dass festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation zum
Zugang zu dem einen oder zu den mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt, ausgeführt
werden. Beim Gewähren von Zugang zur Fachanlage oder zu einem oder mehreren Fächern
der Fachanlage kann beispielsweise das Fach oder die mehreren Fächer der Fachanlage
geöffnet werden und/oder die jeweiligen Türen der Fächer können entriegelt werden.
Dafür ist es jedoch notwendige Bedingung, dass festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation
zum Zugang zur Fachanlage oder zum Zugang zu dem einen oder zu den mehreren Fächern
der Fachanlage, die geöffnet oder entriegelt werden sollen, berechtigt Insbesondere
wird beispielsweise zu keinem Fach Zugang gewährt, wenn nicht festgestellt wurde oder
werden konnte, dass die Zugangsinformation zum Zugang zu dem einen oder zu den mehreren
Fächern der Fachanlage berechtigt, oder wenn festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation
nicht zum Zugang zu dem einen oder zu den mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt.
Beim Gewähren von Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage kann beispielsweise
auch grundsätzlich der Zugang zu jenen Fächern der Fachanlage, die keine Fächer sind,
für die festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation zum Zugang zu ihnen berechtigt,
verweigert werden. Jene Fächer werden dann beispielsweise nicht geöffnet und/oder
deren jeweilige Türen nicht entriegelt
[0032] Eine Zugangsinformation kann vielfältig ausgeprägt sein. Es kann sich beispielsweise
um Buchstaben, Zahlen, Symbole, Muster, Bitfolgen o.ä. handeln. Auch eine Kombination
der vorgenannten Formate ist möglich. Eine beispielhafte Zugangsinformation könnte
5, 8, 9, 10, 20, 50, eine Anzahl zwischen den genannten Werten, oder mehr oder weniger
alphanumerischen Zeichen umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann es sich
bei einer Zugangsinformation z.B. um ein Kennwort handeln, z.B. ein von einem Benutzer
oder einer Vorrichtung, z.B. zufällig, gewähltes Kennwort Eine Zugangsinformation
kann außerdem oder stattdessen auch eine Benutzerkennung enthalten, beispielsweise
einen Kundennummer, Personalien, einen persönlichen kryptografischen Schlüssel oder
eine ähnliche, z.B. einem Benutzer eindeutig zuordenbare, Information. Zusätzlich
oder alternativ kann die Zugangsinformation mit einem oder mehreren Fächern einer
Fachanlage assoziiert sein, beispielsweise indem sie zum Zugang zu diesen Fächern
der Fachanlage berechtigt Eine Zugangsinformation kann unter anderem grafisch darstellbar,
lesbar für Menschen und/oder Maschinen und/oder elektronisch und/oder per Funk übermittelbar
sein, um nur einige Beispiele zu nennen.
[0033] Beispielhafte Ausführungsformen und weitere Vorteile der beispielhaften Aspekte der
Erfindung werden nachfolgend beschrieben, wobei deren Offenbarung jeweils für alle
drei Aspekte der Erfindung gleichermaßen gelten soll.
[0034] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung kann die erste
Kommunikationsart eine der nachfolgend beschriebenen Kommunikationsarten (i)-(iv)
sein. Dabei kann die erste Kommunikationsart jedoch auch eine andere, hier nicht beschriebene
Kommunikationsart sein.
[0035] Kommunikationsart (i) ist eine Übermittlung mittels einer Funkverbindung, insbesondere
Bluetooth oder NFC oder einer anderen Nahbereichsfunktechnologie. Andere Funkverbindungen
sind aber beispielsweise ebenso möglich, z.B. eine Übertragung gemäß einem sogenannten
Wi-Fi (IEEE 802.11)-Standard oder einem anderen Standard.
[0036] Kommunikationsart (ii) ist eine Übermittlung mittels eines optischen Musters, welches
auf einem Bildschirm der mobilen Vorrichtung angezeigt wird zur Erfassung durch eine
Erfassungseinheit der Fachanlage. Das optische Muster kann beispielsweise ein QR-
oder Barcode sein, aber auch andere Muster sind möglich. Die Erfassungseinheit kann
beispielsweise ein Scanner zum Scannen entsprechender Muster sein.
[0037] Kommunikationsart (iii) ist eine Übermittlung mittels Anzeige der Zugangsinformation
auf einem Bildschirm der mobilen Vorrichtung zur visuellen Erfassung durch eine Person,
die die Zugangsinformation dann an einer Eingabeeinheit der Fachanlage, insbesondere
einer Tastatur oder einem berührungsempfindlichen Bildschirm, eingibt. Die Zugangsinformation
kann dabei beispielsweise als alphanumerische Zeichenfolge auf dem Bildschirm der
mobilen Vorrichtung angezeigt werden.
[0038] Kommunikationsart (iv) ist eine akustische Übermittlung. Eine solche akustische Übermittlung
kann beispielsweise erfolgen, indem eine Vorrichtung oder Person die Zugangsinformation
vorliest und die Fachanlage die Zugangsinformation mittels Spracherkennung erfasst
Die Fachanlage kann dazu eine entsprechende Erfassungseinheit aufweisen.
[0039] Umfasst das Bestimmen der ersten Kommunikationsart gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
verschiedener Aspekte der Erfindung das Auswählen der ersten Kommunikationsart aus
einer Vielzahl von Kommunikationsarten, kann die Vielzahl von Kommunikationsarten
gemäß einer beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung eine oder mehrere
(z.B. (i)-(ii), (i)-(iii), (i)-(iv), (ii)-(iii) oder eine andere Auswahl) der Kommunikationsarten
(i)-(iv) umfassen.
[0040] Eine Kommunikationsart kann dabei beispielsweise erfordern, dass eine Vorrichtung
und/oder ein Benutzer sich zur Übermittlung von Zugangsinformationen in der Nähe der
erfassenden oder erhaltenden Fachanlage befinden muss (also z.B. in einer Entfernung
von weniger als einer Armlänge, 1 m, 5 m, 10 m, 50 m, 1 km, innerhalb derselben Funkzelle,
in Reichweite einer Nahbereichs-Funkverbindung, z.B. NFC- oder WLAN- oder Bluetooth-Verbindung,
oder in Sichtweite). Zusätzlich oder alternativ kann eine Kommunikationsart mit sich
bringen, dass eine Information nur in einer vorbestimmten, z.B. maximalen, Geschwindigkeit
übermittelt bzw. erhalten werden kann. Das gilt insbesondere für die oben beschriebenen
Kommunikationsarten (i)-(iv).
[0041] Eine beispielhafte Begrenzung der maximalen und/oder erreichbaren Geschwindigkeit
der Übermittlung/des Erhaltens einer Zugangsinformation kann unter Sicherheitsaspekten
vorteilhaft sein. Denn ein Angreifer kann beispielsweise versuchen, z.B. im Rahmen
einer Brute-Force-Attacke, eine Vielzahl von Zugangsinformation an eine Fachanlage
zu senden, um zu testen, ob ein oder mehrere dieser Zugangsinformationen zum Zugang
zur Fachanlage oder zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage berechtigen (er
versucht also zum Zugang berechtigende Zugangsinformationen zu erraten). Indem beispielsweise
die maximale und/oder praktisch erreichbare Geschwindigkeit der Übermittlung/des Erhaltens
von Zugangsinformationen begrenzt ist, kann sich die Zeit steigern, die pro Zugangsinformation
zur Übermittlung benötigt wird. Ein Angriff, der darauf basiert, dass möglichst viele
Zugangsinformationen übermittelt werden (der Angreifer also möglichst viele Rateversuche
machen möchte), kann dann also länger dauern, als wenn die Zugangsinformation schneller
übermittelt werden könnten. Eine Zugangsinformation ist aber beispielsweise nur eine
begrenzte Zeit gültig. Je langsamer die Übertragung von Zugangsinformation ist, desto
weniger Zugangsinformationen kann ein Angreifer in dieser begrenzten Zeit ausprobieren.
Damit kann die Wahrscheinlichkeit sinken, dass ein Angreifer zufällig eine Zugangsinformation
an eine Fachanlage übermittelt, die tatsächlich zum Zugang berechtigt (also zufällig
richtig rät). Auch das beispielhafte Erfordernis, dass eine Vorrichtung und/oder ein
Benutzer sich zum Übermitteln der Zugangsinformation an eine Fachanlage in physikalischer
Nähe der Fachanlage befinden muss, kann beispielsweise die Sicherheit der Fachanlage
erhöhen, indem die Fachanlage nicht von einem entfernten Ort, beispielsweise über
das Internet, angegriffen werden kann.
[0042] Darüber hinaus kann eine Kommunikationsart, welche keinen Gebrauch von einer Internetverbindung
macht, den Vorteil erreichen, dass die Fachanlage, die eine Zugangsinformation erhält
und/oder die mobile Vorrichtung, die die Zugangsinformation übermittelt, zum Zeitpunkt
der Übertragung der Zugangsinformation keine Internetverbindung benötigen. Das kann
beispielsweise vorteilhaft sein, wenn eine Fachanlage die Zugangsinformation von einem
Smartphone beispielsweise an einem Ort erhalten soll, an dem es keine stabile Internetverbindung
gibt Das kann beispielsweise in einer Tiefgarage oder in ländlichen Gegenden der Fall
sein, wo die Mobilfunknetzabdeckung als Grundlage für die Internetverbindung nicht
ausreichend ist Zwar kann die Übertragung eine ersten Information und/oder einer Zugangsinformation
zwischen verschiedenen Vorrichtungen dennoch eine Internetverbindung erfordern. Zu
welcher Zeit genau die Internetverbindung vorhanden ist, ist dann aber beispielsweise
von nebengeordneter Bedeutung, solange zu irgendeinem Zeitpunkt, beispielsweise nachdem
eine Sendung in ein Fach der Fachanlage eingestellt wurde und bevor ein Benutzer eine
für ihn in eine Fachanlage eingestellte Sendung abholen möchte, zumindest kurzzeitig
eine Internetverbindung bestand. Insbesondere ist es auf diese Art und Weise möglich,
dass eine Fachanlage an einem solchen Ort zuverlässiger funktioniert, als wenn eine
Internetverbindung zu einem Server erforderlich ist, um festzustellen, ob ein Benutzer,
der sich gegenüber der Fachanlage authentisieren möchte, berechtigt ist, Zugang zu
einem oder mehreren Fächern zu erhalten.
[0043] Wie zuvor erwähnt ist die erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation
an eine Fachanlage unter Verwendung der ersten Information bestimmbar, insbesondere
für die mobile Vorrichtung. Die erste Information kann dabei beliebig ausgeprägt sein,
es kann sich z.B. um Buchstaben, Zahlen, Symbole, Muster, Bitfolgen o.ä. handeln.
Auch eine Kombination der vorgenannten Formate ist möglich. Eine beispielhafte erste
Information könnte 5, 8, 9, 10, 20, 50, eine Anzahl zwischen den genannten Werten,
oder mehr oder weniger alphanumerischen Zeichen umfassen oder daraus bestehen. Eine
erste Information kann auch implizit sein, beispielsweise kann eine erste Information
übermittelt oder erhalten werden, indem eine Nachricht ein vorbestimmtes Nachrichtenformat
hat, sodass sich die erste Information aus der Nachrichtenformatierung ergibt, ohne
dass eine zusätzliche Information in eine Nachricht eingefügt wird.
[0044] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung zeigt die
erste Information die erste Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation
an die Fachanlage an. Beispielsweise kann die mobile Vorrichtung, die das Verfahren
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausführt, auf eine Tabelle zugreifen, die eine
eineindeutige Zuordnung der Zahlen 1-4 auf vier Kommunikationsarten, z.B. die oben
beschriebenen Kommunikationsarten (i)-(iv), umfasst. Erhält die mobile Vorrichtung
dann eine der Zahlen 1-4 als erste Information, kann sie über die Tabelle direkt die
erste Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage
bestimmen.
[0045] Gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung ist
die erste Information eine Beschaffenheitsinformation, die mit einer Beschaffenheit
einer Fachanlage assoziiert ist Bei der Fachanlage kann es sich um die Fachanlage
handeln, an die die Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart zum Erhalten
von Zugang zu einem oder mehreren Fächern übermittelt wird. Wenn die erste Information
eine Beschaffenheitsinformation ist, zeigt sie beispielsweise die erste Kommunikationsart
nicht unmittelbar und/oder direkt an. Vielmehr bestimmt beispielsweise die mobile
Vorrichtung im Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung unter Verwendung der
ersten Information zunächst die Ausgestaltung der Fachanlage, woraufhin sie basierend
auf der Ausgestaltung der Fachanlage die erste Kommunikationsart bestimmt.
[0046] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung kann die Beschaffenheitsinformation
mit einem oder mehreren der nachfolgend beschriebenen Beschaffenheitsmerkmale a),
b) oder c) der Fachanlage assoziiert sein. Dabei sind die Beschaffenheitsmerkmale
a), b) oder c) beispielhaft zu verstehen und die Beschaffenheitsinformation kann auch
mit weiteren oder anderen Beschaffenheitsmerkmalen der Fachanlage oder z.B. ihrer
Umgebung assoziiert sein.
[0047] Das Beschaffenheitsmerkmal a) betrifft die Verfügbarkeit einer Funkkommunikationsschnittstelle
an der Fachanlage. Dabei kann die Verfügbarkeit beispielsweise die Verfügbarkeit einer
speziellen Funkkommunikationsschnittstelle, z.B. einer Bluetooth-Schnittstelle, betreffen.
[0048] Das Beschaffenheitsmerkmal b) betrifft die Verfügbarkeit einer Erfassungseinheit,
z.B. einer optischen und/oder akustischen Erfassungseinheit, an der Fachanlage. Dabei
kann es sich bei einer optischen Erfassungseinheit z.B. um einen Scanner handeln.
Das Beschaffenheitsmerkmal b) kann dann beispielsweise auch die Verfügbarkeit einer
Scanfunktion betreffen, also beispielsweise ob nur QR-Codes oder nur Barcodes oder
beides erfasst werden können. Bei der akustischen Erfassungseinheit kann es sich z.B.
um ein Mikrofon handeln, das beispielsweise mit einer Spracherkennungseinheit oder
-software zusammenwirkt
[0049] Das Beschaffenheitsmerkmal c) betrifft die Verfügbarkeit einer Eingabeeinheit, z.B.
eines berührungsempfindlichen Bildschirms oder einer Tastatur, an der Fachanlage.
[0050] Die Verfügbarkeit kann dabei jeweils das Vorhandensein und/oder die konkrete Nutzbarkeit
einer jeweiligen Einheit und/oder Schnitt, z.B. zu einem Zeitpunkt, für einen Benutzer
oder für eine Sendung, betreffen.
[0051] In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung ist
die erste Information eine Typinformation, sodass die erste Information einen Typ
der Fachanlage anzeigt oder sodass unter Verwendung der ersten Information der Typ
der Fachanlage bestimmbar ist Der Typ der Fachanlage kann dabei beispielsweise das
Model oder die Modelreihe der Fachanlage betreffen. Wenn die erste Information gemäß
dieser beispielhaften Ausführungsform eine Typinformation ist, zeigt sie beispielsweise
- wie die Beschaffenheitsinformation - die erste Kommunikationsart nicht unmittelbar
und/oder direkt an. Vielmehr bestimmt beispielsweise die mobile Vorrichtung im Verfahren
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung unter Verwendung der ersten Information zunächst
den Typ der Fachanlage, woraufhin sie basierend auf dem Typ der Fachanlage entweder
zunächst die mit dem Typ verbundene Beschaffenheit der Fachanlage und dann, basierend
darauf, die erste Kommunikationsart bestimmt oder direkt die erste Kommunikationsart
basierend auf dem Typ der Fachanlage bestimmt.
[0052] Im Übrigen kann das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung in einer beispielhaften
Ausführungsform ein Ausgeben einer Einstellinformation umfassen, wobei unter Verwendung
der Einstellinformation feststellbar ist, dass eine Sendung in ein Fach der Fachanlage
eingestellt wurde. Insbesondere kann die Fachanlage zunächst feststellen, z.B. mittels
eines Sensors oder durch eine Eingabe z.B. eines Zustellers oder anderen Benutzers,
dass eine Sendung in ein Fach der Fachanlage eingestellt wurde. In Reaktion darauf
kann sie beispielsweise die Einstellinformation ausgeben, z.B. an eine Vorrichtung
oder ein System gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Die Einstellinformation kann
dabei beispielsweise derart ausgegeben werden, dass sie dem Fach, in das die Sendung
eingestellt wurde, zuordenbar ist, beispielsweise mittels eines Indikators. Beispielhaft
kann die Einstellinformation auch gleichzeitig eine Zugangsinformation zu dem Fach
der Fachanlage sein, oder sie kann einer Vorrichtung ermöglichen, eine Zugangsinformation
zu dem Fach der Fachanlage zu bestimmen.
[0053] Das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung wiederum kann in einer beispielhaften
Ausführungsform folgendes umfassen: ein Erhalten der Einstellinformation von der Fachanlage
und ein Feststellen, unter Verwendung der Einstellinformation, dass eine Sendung in
ein Fach der Fachanlage eingestellt wurde, wobei das Feststellen, dass eine Sendung
in ein Fach der Fachanlage eingestellt wurde, ein Auslöser für das Übermitteln der
ersten Information an die mobile Vorrichtung ist. Beispielsweise kann das Verfahren
in dieser Ausführungsform zudem ein Feststellen umfassen, für welchen Benutzer die
Sendung in die Fachanlage eingestellt wurde. Die erste Information kann dann an die
mobile Vorrichtung dieses Benutzers übermittelt werden. Der Benutzer erhält mithin
die erste Information in Reaktion darauf, dass für ihn eine Sendung in ein Fach der
Fachanlage eingestellt wurde.
[0054] Die Ausgabe bzw. Übermittlung der Einstellinformation und der ersten Information
kann dabei zusammen, also beispielsweise in einer Nachricht und/oder in Reaktion auf
dasselbe Ereignis erfolgen. Die Informationen können aber beispielsweise auch getrennt,
beispielsweise in unterschiedlichen Nachrichten und/oder unabhängig voneinander ausgegeben
oder übermittelt werden. Zumindest diese Möglichkeiten kann es für jede Ausgabe und/oder
Übermittlung von mehreren Informationen beliebiger Art geben, die in dieser Anmeldung
beschrieben sind.
[0055] Eine weitere Information, deren Übertragung in dieser Anmeldung beschrieben ist,
ist die Zugangsinformation. Die Zugangsinformation kann von einer mobilen Vorrichtung
an eine Fachanlage übermittelt werden, um Zugang zu einem oder mehreren Fächern der
Fachanlage zu erhalten. Dazu kann das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt in einer
beispielhaften Ausführungsform folgendes umfassen: Erhalten oder Bestimmen einer zweiten
Information, die als die Zugangsinformation verwendbar ist oder die zur Erzeugung
der Zugangsinformation erforderlich ist; und Übermitteln der zweiten Information an
die mobile Vorrichtung, wobei zum Beispiel das Übermitteln der ersten Information
und das Übermitteln der zweiten Information durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden.
Die zweite Information kann beispielsweise ein Kennwort sein, das zum Zugang zu einem
oder mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt. Es kann sich bei der zweiten Information
aber beispielsweise auch um eine, z.B. mit einem öffentlichen Schlüssel verschlüsselte,
Information handeln, die von einer mobilen Vorrichtung zunächst noch verarbeitet,
z.B. mit einem privaten Schlüssel entschlüsselt, werden muss, um die Zugangsinformation
zu bestimmen.
[0056] Die zweite Information kann in manchen Ausführungsformen mittelbar oder unmittelbar
von der Fachanlage erhalten werden. Die Fachanlage kann die zweite Information dazu
beispielsweise bestimmt haben, z.B. ausgelöst durch das Einstellen einer Sendung oder
einen Schritt im Einstellvorgang einer Sendung. In anderen Ausführungsformen kann
die zweite Information aber beispielsweise im Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der
Erfindung bestimmt werden.
[0057] In manchen Ausführungsformen kann die zweite Information die zuvor beschriebene Einstellinformation
sein, insbesondere also die Funktion der Einstellinformation haben.
[0058] Das Übermitteln der ersten Information und das Übermitteln der zweiten Information
an die mobile Vorrichtung kann in manchen Ausführungsformen des Verfahrens gemäß dem
dritten Aspekt der Erfindung mittelbar oder unmittelbar durch das Einstellen einer
Sendung oder einen Schritt im Einstellvorgang einer Sendung ausgelöst werden. Auch
der Erhalt der ersten Information und/oder einer Einstellinformation und/oder einer
zweiten Information können ein auslösendes Ereignis zum Übermitteln der ersten und
zweiten Information sein.
[0059] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung das Erhalten der zweiten Information, die als die Zugangsinformation
verwendbar ist oder die zur Erzeugung der Zugangsinformation erforderlich ist. Dabei
kann die mobile Vorrichtung die erste und die zweite Information von derselben Vorrichtung
oder demselben System erhalten. Zudem kann das Erhalten der ersten Information und
das Erhalten der zweiten Information durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden, beispielsweise
das Ereignis, durch das das Übermitteln der ersten Information und das Übermitteln
der zweiten Information im Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ausgelöst
werden kann.
[0060] In beispielhaften Ausführungsformen kann das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der
Erfindung das Bestimmen der Zugangsinformation unter Verwendung der zweiten Information
umfassen, beispielsweise indem die zweite Information entschlüsselt und/oder anderweitig
verarbeitet wird. Das Bestimmen der Zugangsinformation kann dabei z.B. in Reaktion
auf den Erhalt der zweiten Information erfolgen. In anderen Ausführungsformen kann
das Bestimmen der Zugangsinformation aber beispielsweise auch durch eine Benutzereingabe
an der mobilen Vorrichtung, der Unterschreitung eines Abstands zwischen der mobilen
Vorrichtung und der Fachanlage, oder durch das Starten einer App ausgelöst werden.
Auch andere und/oder zusätzliche Auslöser sind möglich.
[0061] Die Verfahren nach verschiedenen Aspekten der Erfindung können beispielsweise für
einen Abholvorgang zumindest einer Sendung aus dem einen oder den mehreren Fächern
der Fachanlage erfolgen. In einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß
dem dritten Aspekt der Erfindung kann somit insbesondere das Erhalten oder das Bestimmen
der zweiten Information und das Übermitteln der zweiten Information für einen Abholvorgang
zumindest einer Sendung aus dem einen oder den mehreren Fächern der Fachanlage erfolgen.
Auch das Erhalten der zweiten Information in einer beispielhaften Ausführungsform
des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung kann für einen Abholvorgang zumindest
einer Sendung aus dem einen oder den mehreren Fächern der Fachanlage erfolgen.
[0062] Die Verfahren nach verschiedenen Aspekten der Erfindung können aber beispielsweise
zusätzlich oder stattdessen auch für einen Einstellvorgang zumindest einer Sendung
in das eine oder in die mehreren Fächern der Fachanlage erfolgen. Die Verfahren gemäß
verschiedenen Aspekten der Erfindung können beispielsweise dazu beispielhaft wie folgt
ausgestaltet sein.
[0063] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung das Übermitteln einer Reservierungsanfrage an eine Vorrichtung, die
eine Reservierungsinformation bestimmen kann, z.B. die Vorrichtung oder das System,
welche oder welches das Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ausführt
Das Übermitteln der Reservierungsfrage kann beispielsweise durch eine Benutzereingabe
an einer mobilen Vorrichtung ausgelöst werden. Zum Beispiel kann ein Benutzer, der
eine Retoure in eine Fachanlage einstellen möchte, in einer App auf seinem Smartphone
eine interaktive Oberfläche anklicken, die einen Reservierungsvorgang startet. Im
Laufe des Reservierungsvorgangs kann die App dann beispielsweise Daten erfassen, die
sie teilweise oder ganz in die Reservierungsanfrage einfügt Die Übermittlung kann
dabei, wie zu anderen Übermittlungen oben beschrieben, z.B. über eine Internet- oder
Funkverbindung erfolgen, z.B. verschlüsselt. Die Reservierungsanfrage kann dabei z.B.
in einer einzelnen Nachricht zu sehen sein, in einem Teil einer Nachricht, oder auch
in einer Abfolge von Nachrichten oder Teilen von Nachrichten.
[0064] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung ein Erhalten der Reservierungsanfrage von der mobilen Vorrichtung und
ein Bestimmen einer Reservierungsinformation, wobei die Reservierungsinformation eine
Reservierung eines oder mehrerer Fächer der Fachanlage anzeigt Die Reservierung kann
dabei beispielsweise eine Reservierung zum Einstellen einer Sendung durch einen Benutzer
sein. Insbesondere kann eine Reservierung beispielsweise bedeuten, dass außer dem
Benutzer, für den ein Fach reserviert ist, kein anderer Benutzer eine Sendung in das
reservierte Fach einstellen können soll. Das Erhalten kann beispielsweise wie zuvor
für andere Übermittlungen beschrieben erfolgen, z.B. per Internet und/oder Mobilfunk,
und/oder z.B. verschlüsselt.
[0065] Dabei kann das Bestimmen der Reservierungsinformation zum Beispiel in Reaktion auf
den Erhalt der Reservierungsanfrage erfolgen. Insbesondere kann das Bestimmen der
Reservierungsinformation beispielhaft mit einem Reservieren des einen oder der mehreren
Fächern der Fachanlage einhergehen. Die Reservierung des einen oder der mehreren Fächer
der Fachanlage kann dabei z.B. für eine vorbestimmte Zeit, ab einer vorbestimmten
Zeit und/oder in einem vorbestimmten Zeitraum erfolgen. Reserviert beispielsweise
ein Benutzer ein Fach für 08:00 Uhr am Folgetag, kann die Reservierung des Fachs beispielsweise
ab dem Reservierungszeitpunkt bis am Folgetag 08:00 Uhr erfolgen (beispielsweise mit
einer vorbestimmten zusätzlichen Zeit, z.B. 30 Minuten). Reserviert beispielsweise
ein Benutzer ein Fach für in acht Stunden, kann die Reservierung des Fachs beispielsweise
ab dem Reservierungszeitpunkt bis in 8 Stunden erfolgen (beispielsweise mit einer
vorbestimmten zusätzlichen Zeit, z.B. 30 Minuten).
[0066] Eine Information, mit der bestimmbar ist, für und/oder ab welcher Zeit und/oder in
welchem Zeitraum eine Reservierung erfolgen soll, kann beispielsweise ebenfalls in
der Reservierungsanfrage enthalten sein oder neben der Reservierungsanfrage erhalten
werden. Gleiches gilt z.B. für eine Information, mit der eine Größe eines Faches bestimmbar
ist, für welches die Reservierung erfolgen kann. Auch weitere Informationen, die z.B.
weitere Anforderungen an das zu reservierende Fach spezifizieren bzw. bestimmbar machen,
z.B. Anforderungen an ein kühlbares oder beheizbares Fach und/oder ein Fach mit konstanter
Luftfeuchtigkeit, können beispielhaft jeweils in der Reservierungsanfrage enthalten
sein oder neben der Reservierungsanfrage erhalten werden. Alternativ oder zusätzlich
kann auch eine Information, die den Benutzer identifiziert oder identifizierbar macht,
in der Reservierungsanfrage enthalten sein oder neben der Reservierungsanfrage erhalten
werden. Die Informationen können jeweils beispielsweise durch eine Benutzereingabe
an einer mobilen Vorrichtung bestimmt worden sein, von der die Information erhalten
wurde.
[0067] In einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem ersten und/oder
zweiten Aspekt der Erfindung kann die Reservierungsanfrage zudem eine Ortsinformation
umfassen oder neben der Reservierungsanfrage kann eine Ortsinformation, die mit der
Reservierungsanfrage assoziiert ist, an die Vorrichtung oder das System übermittelt
und/oder von der Vorrichtung oder dem System erhalten werden. Die Ortsinformation
kann beispielsweise einen Ort oder eine Fläche angeben, an dem oder in der ein Benutzer
eine Fachanlage mit einem verfügbaren Fach zum Einstellen einer Sendung sucht Die
Ortsinformation kann dabei beispielsweise per GPS oder durch eine Benutzereingabe
an der mobilen Vorrichtung bestimmt werden.
[0068] Zusätzlich oder alternativ umfasst das Verfahren gemäß dem ersten und/oder zweiten
Aspekt der Erfindung in einer beispielhaften Ausführungsform ein Bestimmen der Fachanlage,
für welche die Reservierungsinformation, die die Reservierung des einen oder der mehreren
Fächer der Fachanlage anzeigt, bestimmt werden wird, aus einer Vielzahl von Fachanlagen.
Beispielsweise verwaltet die Vorrichtung oder das System, welche oder welches das
Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausführt, die Vielzahl von Fachanlagen.
Wurde im Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beispielhaft eine Information
erhalten, welche den Benutzer, der die Reservierung anfragt, identifizierbar macht,
kann beispielsweise basierend auf gespeicherten Präferenzen des Benutzers und/oder
statistischen Daten eine Fachanlage bestimmt werden, z.B. eine regelmäßig von ihm
genutzte Fachanlage. Das Bestimmen der Fachanlage kann aber beispielsweise auch lediglich
das Bestimmen der Fachanlage unter Verwendung einer Information sein, die eine Fachanlage
anzeigt bzw. bestimmbar macht. Die Information kann beispielsweise zuvor von einer
mobilen Vorrichtung mittels einer Benutzereingabe erfasst worden sein.
[0069] In einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem ersten und/oder
zweiten Aspekt der Erfindung wird die Fachanlage unter Verwendung einer (bzw. der)
Ortsinformation bestimmt. So kann beispielsweise bewirkt werden, dass eine Fachanlage
in der Nähe z.B. einer Wohnung des Benutzers, seinem aktuellen Aufenthaltsort, seiner
Arbeitsstätte, eines Point of Interest (POI) wie einem Bahnhof oder Flughafen oder
einem anderen vom Benutzer ausgewählten Ort bestimmt wird.
[0070] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem ersten und/oder
zweiten Aspekt der Erfindung ein Ermitteln der ersten Information aus einer Vielzahl
von gespeicherten ersten Informationen, wobei unter Verwendung einer jeweiligen gespeicherten
ersten Information der Vielzahl von gespeicherten ersten Informationen jeweils eine
erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer jeweiligen Zugangsinformation an eine
jeweilige Fachanlage bestimmbar ist Insbesondere kann beispielsweise unter Verwendung
der Information, welche Fachanlage z.B. zuvor bestimmt wurde, die erste Information
aus einer Vielzahl von gespeicherten ersten Informationen ermittelt werden.
[0071] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung ein Übermitteln der Reservierungsinformation an die mobile Vorrichtung,
wobei zum Beispiel das Übermitteln der Reservierungsinformation und das Übermitteln
der ersten Information durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden, z.B. durch den Erhalt
der Reservierungsanfrage. Mittels der Reservierungsinformation kann die mobile Vorrichtung
beispielsweise feststellen, dass ein Fach und/oder mehrere Fächer einer Fachanlage
reserviert wurden.
[0072] In einer beispielhaften Ausführungsform aller Aspekte der Erfindung ist die Reservierungsinformation
oder zumindest ein Teil der Reservierungsinformation als die Zugangsinformation verwendbar.
Insbesondere kann die Reservierungsinformation also beispielsweise im Verfahren gemäß
dem ersten Aspekt der Erfindung auf die erste Kommunikationsart an die Fachanlage
übermittelt werden, um Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlagen zu erhalten.
Für das Format der Reservierungsinformation gilt das, was zuvor oben für das Format
der Zugangsinformation beschrieben wurde, insbesondere unabhängig davon, ob die Reservierungsinformation
tatsächlich im konkreten Fall als Zugangsinformation verwendbar ist und/oder als Zugangsinformation
verwendet wird.
[0073] In einer beispielhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung das Erhalten der Reservierungsinformation, wobei die Reservierungsinformation
eine Reservierung des einen oder der mehreren Fächer der Fachanlage anzeigt, zu dem
oder zu denen mit dem Übermitteln der Zugangsinformation Zugang erhalten werden soll.
Die Reservierungsinformation kann zum Beispiel in Reaktion auf das Übermitteln der
Reservierungsanfrage erhalten werden.
[0074] In einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung kann die mobile Vorrichtung die Reservierungsinformation und die erste Information
von derselben Vorrichtung oder demselben System erhalten, insbesondere also nicht
von unterschiedlichen Vorrichtungen oder Systemen. Vielmehr kann zum Beispiel das
Erhalten der ersten Information und das Erhalten der Reservierungsinformation durch
dasselbe Ereignis ausgelöst werden, z.B. durch das Absenden einer Reservierungsanfrage,
die wiederum das Bestimmen einer Reservierungsinformation und das Übermitteln einer
Reservierungsinformation an die mobile Vorrichtung ausgelöst hat Die erste Information
und die Reservierungsinformation können beispielsweise zusammen in einer Nachricht
und/oder in verschiedenen Nachrichten, z.B. in Reaktion auf dasselbe Ereignis, erhalten
werden.
[0075] Ein Benutzer erhält die Reservierungsinformation auf seiner mobilen Vorrichtung,
z.B. seinem Smartphone, z.B. nachdem er in einer App eine Reservierungsanfrage ausgelöst
hat Nach Erhalt der Reservierungsinformation kann er sich beispielsweise in einer
App anzeigen lassen, für welches Fach oder welche Fächer und/oder welche Fachanlage
die Reservierung erfolgt ist bzw. vorliegt Zusätzlich kann die Reservierungsinformation
so ausgestaltet sein, dass die App weitere Informationen anzeigt oder anzeigen kann,
z.B. für welchen vorbestimmten Zeitraum das Fach oder die Fächer reserviert sind und/oder
welche Größe und/oder weiteren Eigenschaften das Fach oder die Fächer haben. Die App
kann beispielsweise auch weitere Informationen anzeigen, z.B. basierend auf der ersten
Information, z.B. die erste Kommunikationsart, auf die die Zugangsinformation (oder
die Reservierungsinformation, die als Zugangsinformation verwendbar ist) an die Fachanlage
übermittelt werden soll. Der Benutzer kann sich dann beispielsweise innerhalb des
Reservierungszeitraums zur Fachanlage begeben, um dort die Zugangsinformation (oder
die Reservierungsinformation als Zugangsinformation) an die Fachanlage auf die erste
Kommunikationsart zu übermitteln, um Zugang zu dem einen oder den mehreren reservierten
Fächern der Fachanlage zu erhalten.
[0076] Wie zuvor erwähnt kann das Bestimmen der Reservierungsinformation und das Übermitteln
der Reservierungsinformation in einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung für einen Einstellvorgang einer Sendung in
das eine oder die mehreren Fächer der Fachanlage erfolgen. Gleichermaßen kann das
Übermitteln der Reservierungsanfrage und das Erhalten der Reservierungsinformation
in einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung für einen Einstellvorgang einer Sendung in das eine oder die mehreren Fächer
der Fachanlage erfolgen kann.
[0077] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele und beispielhaften Ausgestaltungen aller
Aspekte der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander
offenbart verstanden werden.
[0078] Weitere vorteilhafte beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden
detaillierten Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Figuren, zu entnehmen. Die der Anmeldung
beiliegenden Figuren sollen jedoch nur dem Zwecke der Verdeutlichung, nicht aber zur
Bestimmung des Schutzbereiches der Erfindung dienen. Die beiliegenden Zeichnungen
sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und sollen lediglich das allgemeine Konzept
der Erfindung beispielhaft widerspiegeln. Insbesondere sollen Merkmale, die in den
Figuren enthalten sind, keineswegs als notwendiger Bestandteil der vorliegenden Erfindung
erachtet werden. Die Reihenfolge der einzelnen Schritte in den Flussdiagrammen gibt
nicht notwendigerweise die tatsächliche (zeitliche) Reihenfolge der Schritte vor und
ist lediglich beispielhaft Nichtsdestotrotz können die Schritte zeitlich in genau
der Abfolge auftreten/durchgeführt werden, wie sie in den Flussdiagrammen dargestellt
sind. Darüber hinaus können, müssen sie aber nicht in Reaktion aufeinander durchgeführt
werden.
[0079] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines Systems gemäß
der vorliegenden Erfindung, beispielhaft umfassend eine Fachanlage, eine mobile Vorrichtung
und einen Server;
- Fig. 2
- ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens gemäß dem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder gesteuert
von einer mobilen Vorrichtung;
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens gemäß dem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder gesteuert
von einer Fachanlage;
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens gemäß dem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder gesteuert
von einem Server;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, beispielsweise einer mobilen Vorrichtung;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, beispielsweise einer Fachanlage;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung, beispielsweise einem Server;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung beispielhafter Datenübertragungen zwischen Vorrichtungen,
insbesondere zwischen einer beispielhaften mobilen Vorrichtung, einem beispielhaften
Server und einer beispielhaften Fachanlage, die jeweils beispielhafte Ausführungsformen
von Verfahren gemäß einem jeweiligen Aspekt der Erfindung ausführen;
- Fig. 9
- ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens, welches Schritte
gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung umfasst;
- Fig. 10
- ein Flussdiagramm einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens,
welches Schritte gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst
Detaillierte Beschreibung einiger beispielhafter Ausführungsformen
[0080] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines
Systems 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, beispielhaft umfassend eine Fachanlage
120, eine mobile Vorrichtung 110 und einen Server 100.
[0081] Das System 1 umfasst eine Fachanlage 120 mit einer Mehrzahl von Fächern, von denen
beispielhaft drei Fächer in Fig. 1 mit Bezugszeichen 121, 122, 123 versehen sind.
Jedes der Fächer der Fachanlage 120 ist zur Aufnahme einer oder mehrerer Sendungen
140 für einen jeweiligen individuellen Benutzer 111 vorgesehen. Einem individuellen
Benutzer 111 können auch mehrere Fächer zugeordnet sein. Jedes Fach ist im Grundzustand
verriegelt bzw. geschlossen und kann anweisungsgesteuert und individuell durch beispielsweise
eine in der Fachanlage 120 vorgesehene Schlosssteuereinheit elektrisch entriegelt
bzw. geöffnet werden. Ein Beispiel einer derartigen Fachanlage 120 ist eine Fachanlage
120 gemäß dem bekannten Packstation-Konzept der Anmelderin.
[0082] Die Fachanlage 120 ist mit einer oder mehreren Kommunikationsschnittstelle(n) ausgerüstet,
die beispielsweise eine Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit der mobilen
Vorrichtung 110 umfasst/umfassen. Die drahtlose Kommunikationsverbindung 131 basiert
beispielsweise auf optischer Übertragung und/oder mittels Kommunikation, die auf elektrischen,
magnetischen oder elektromagnetischen Signalen oder Feldern beruht, insbesondere Nahbereichs-Kommunikation
z.B. beruhend auf Bluetooth oder WLAN.
[0083] In manchen Fällen umfasst die Fachanlage 120 aber beispielsweise keine Schnittstelle
zur drahtlosen Kommunikation mit einer mobilen Vorrichtung 110 oder eine solche Schnittstelle
ist, beispielsweise grundsätzlich oder nur in bestimmten Situationen, nicht nutzbar
oder wird nicht genutzt, obwohl sie grundsätzlich nutzbar wäre. Zusätzlich oder alternativ
kann es eine Vielzahl von Fachanlagen geben, von denen die Fachanlage 120 eine ist
und von denen manche eine Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mit einer mobilen
Vorrichtung 110 zur Nutzung bereitstellen und manche nicht Ist eine drahtlose Schnittstelle
nicht verfügbar, kann beispielsweise eine Übermittlung einer Zugangsinformation, die
auf der mobilen Vorrichtung 110 vorhanden ist und beispielsweise angezeigt wird, mittels
eines Benutzers 111 erfolgen, der diese Zugangsinformation oder einen Teil dieser
Zugangsinformation beispielsweise über eine Eingabeeinheit oder Benutzerschnittstelle
(z.B. eine Tastatur oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm mit Bildschirmtastatur
oder ein Spracherkennungsmodul) an der Fachanlage 120 eingibt und somit übermittelt
Darüber hinaus kann eine Fachanlage 120 beispielhaft auch eine Ausgabeeinheit umfassen,
z.B. zum Anzeigen von Informationen, z.B. einen Bildschirm.
[0084] Die Fachanlage 120 ist beispielsweise auch zur Kommunikation mit dem Server 100 eingerichtet,
verfügt also beispielsweise über eine Kommunikationsschnittstelle, die einen Zugang
zum Internet oder zu einem anderen Netz, an das das Server 100 angeschlossen ist,
ermöglicht Die Fachanlage 120 ist also insbesondere zur Fern-Kommunikation eingerichtet,
weist also beispielsweise eine Schnittstelle zu einem zellularen Mobilfunksystem,
eine DSL-Schnittstelle oder eine Local Area Network (LAN)-Schnittstelle auf, mittels
der sie über die Kommunikationsverbindung 130 mit dem Server 100 kommunizieren kann.
Je nach Situation kann die Kommunikationsverbindung 130 mit dem Server 100 nur zeitweise
vorliegen und/oder nutzbar sein, z.B. wenn die Fachanlage 120 an einem Ort platziert
ist, wo keine stabile Mobilfunkabdeckung vorliegt. In verschiedenen Ausführungsformen
ist die Fachanlage 120 aber beispielsweise nicht dazu eingerichtet direkt mit dem
Server 100 zu kommunizieren oder von einer Vielzahl von Fachanlagen sind nur manche
eingerichtet direkt mit dem Server 100 zu kommunizieren. Falls keine direkte Verbindung
130 mit dem Server 100 vorliegt, können Fachanlagen 120 dann beispielsweise Gebrauch
von einem zur Weiterleitung von Daten eingerichteten Gerät machen, um mit dem Server
100 zu kommunizieren. Das zur Weiterleitung eingerichtete Gerät kann beispielsweise
Informationen über eine Fern-Kommunikationsschnittstelle mit dem Server 100 und Informationen
über eine Nahbereichs-Kommunikationsschnittstelle mit der Fachanlage 120 austauschen
und so Informationen vom Server 100 an die Fachanlage 120 und andersherum weiterleiten.
[0085] Der Server 100 repräsentiert beispielhaft ein Backend-System. Der Server kann z.B.
eine Vielzahl von Fachanlagen einschließlich der Fachanlage 120 und/oder eine Vielzahl
von Benutzern einschließlich des Benutzers 111 verwalten und/oder mit ihnen kommunizieren.
Der Server 100 kann beispielsweise über eine Kommunikationsverbindung 132 mit der
mobilen Vorrichtung 110 eines Benutzers 111 kommunizieren. Bei der Kommunikationsverbindung
132 kann es sich z.B. um eine Internetverbindung handeln, die beispielhaft auch streckenweise
eine Übertragung in einem Mobilfunknetzwerk umfasst
[0086] In der im Folgenden beschriebenen Ausführungsform handelt es sich bei der mobilen
Vorrichtung 110 um die mobile Vorrichtung 110 der Person 111. Die Person 111 kann
das Smartphone beispielsweise nutzen, um eine Zugangsberechtigung zu einem oder mehreren
Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage 120 gegenüber der Fachanlage 120 nachzuweisen.
Die Person 111 kann also z.B. ein Benutzer der Fachanlage 120 sein. Dabei können unter
Benutzern generell beispielsweise Personen verstanden werden, die die Fachanlage 120
zum Empfangen und/oder Versenden von Sendungen 140 (z.B. Pakete, Briefe, Speisen,
Lebensmittel, etc.) verwenden/verwenden wollen, sowie Zusteller, die derartige Sendungen
140 in die Fachanlage 120 ein- bzw. zustellen oder aus der Fachanlage 120 abholen/abholen
wollen. Ein Benutzer 111 kann ein Mensch oder eine Maschine sein, z.B. ein Fahrzeug,
ein Roboter oder eine Drohne, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Handelt es sich
bei dem Benutzer 111, kann die mobile Vorrichtung 110 z.B. auch als Handscanner ausgebildet
sein.
[0087] Das Einstellen einer Sendung 140 kann beispielsweise durch einen Zusteller, z.B.
einen menschlichen oder maschinellen, erfolgen. Dazu authentisiert sich dieser beispielsweise
gegenüber der Fachanlage 120 und scannt beispielsweise das Etikett 141 oder andere
Sendungsinformationen der Sendung 140 mit seinem Handscanner. Der Handscanner übermittelt
die erfassten Informationen dann an die Fachanlage 120. Zusätzlich oder alternativ
hält der Zusteller das Etikett 141 der Sendung 140 vor einen Scanner der Fachanlage
120, sodass diese das Etikett 141 scannen und die Sendungsinformationen der Sendung
140 erfassen kann. Daraufhin wird beispielsweise ein Fach 123 der Fachanlage geöffnet,
in das die Sendung 140 eingestellt werden kann. Sobald die Sendung 140 eingestellt
ist, wird das Fach 123 beispielsweise wieder geschlossen. Die Fachanlage 120 erzeugt
dann beispielsweise eine Zugangsbasisinformation beispielsweise basierend zumindest
auf einem Zufalls- oder Pseudozufallswert. Die Kenntnis dieser Zugangsbasisinformation
kann einer anderen, z.B. der mobilen Vorrichtung 110, ermöglichen, eine Zugangsinformation
zu erzeugen, die dann beispielsweise als Nachweis gegenüber der Fachanlage 120 dienen
kann, dass die mobile Vorrichtung 110 zum Zugang zum Fach 123 der Fachanlage 120 berechtigt
ist.
[0088] In verschiedenen Ausführungsformen ist oder umfasst die Zugangsbasisinformation die
Zugangsinformation, die von der mobilen Vorrichtung 110 an die Fachanlage 120 übermittelt
werden kann, z.B. im Klartext In anderen Ausführungsformen kann die erzeugte Zugangsbasisinformation
von der Zugangsinformation umfasst werden.
[0089] Alternativ oder zusätzlich bestimmt die Fachanlage 120 basierend auf der Zugangsbasisinformation
eine zweite Information für das Fach 123, z.B. indem sie die Zugangsbasisinformation
u.a. verschlüsselt Die zweite Information ist dann also z.B. eine verschlüsselte Form
der Zugangsbasisinformation. Die Verschlüsselung kann dabei z.B. mit einem öffentlichen
Schlüssel eines asymmetrischen Schlüsselpaares erfolgen, wobei die mobile Vorrichtung
110 z.B. über den zugehörigen privaten Schlüssel des asymmetrischen Schlüsselpaares
Zugriff hat
[0090] Die Fachanlage 120 übermittelt anschließend Informationen an den Server 100, beispielsweise
über die Kommunikationsverbindung 130 oder auch über ein zur Weiterleitung von Daten
eingerichtetes Gerät, z.B. das Gerät des Zustellers, der die Sendung 140 eingestellt
hat und noch eine Nahbereichs-Funkkommunikationsverbindung zur Fachanlage 120 hat.
Die Informationen umfassen eine erste Information und, beispielhaft, zusätzlich die
zweite Information. Die erste Information kann dabei genutzt werden, um eine erste
Kommunikationsart anzeigen, auf die eine Zugangsinformation zu einem späteren Zeitpunkt
an die Fachanlage 120 übermittelt werden soll. Die übermittelten Informationen können
zusätzlich weitere Informationen umfassen, z.B. eine Sendungskennung der Sendung 140
und/oder eine Benutzerkennung, beispielsweise eines Empfängers der Sendung 140.
[0091] Der Server 100 erhält diese Informationen und versteht z.B. die zweite Information
als Einstellinformation, sodass er feststellt, dass eine Sendung 140 in ein Fach 123
der Fachanlage 120 eingestellt wurde. Daraufhin identifiziert bzw. bestimmt der Server
100 beispielsweise basierend auf der Sendungskennung und/oder der Benutzerkennung
den Benutzer 111 und/oder dessen mobile Vorrichtung 110 und übermittelt Informationen
an die mobile Vorrichtung 110. Diese Informationen umfassen beispielhaft die erste
Information (die der Server 100 in dieser Ausführungsform von der Fachanlage 120 erhalten
hat, in anderen Ausführungsformen aber auch z.B. nach Eingabe durch eine Person lediglich
speichert) und die zweite Information. Darüber hinaus können in manchen Ausführungsformen
noch weitere Informationen übermittelt werden, z.B. die Kennung der Fachanlage 120,
in welche die Sendung 140 eingestellt wurde. Die mobile Vorrichtung 110 kann dem Benutzer
111 dann beispielsweise in einer App anzeigen, dass eine Sendung 140 für ihn in der
Fachanlage 120 zur Abholung bereit liegt Der Benutzer 111 hat dann beispielsweise
die Möglichkeit die Sendung 140 innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne, z.B. 9 Tage,
aus der Fachanlage 120 abzuholen.
[0092] Der Benutzer 111 kann sich dann innerhalb der vorbestimmten Zeitspanne zur Fachanlage
120 begeben und auf seiner mobilen Vorrichtung 110 die App starten, die ihm angezeigt
hat, dass die Sendung 140 für ihn in der Fachanlage 120 zur Abholung bereit liegt
Alternativ oder zusätzlich kann er die App auf vorbestimmte Art bedienen, um die Ausführung
der nachfolgend beschriebenen Schritte auszulösen, z.B. indem er eine interaktive
Oberfläche, z.B. einen Button mit dem Titel "Abholen", auswählt. Die mobile Vorrichtung
110 entschlüsselt daraufhin beispielsweise die zweite Information, um die Zugangsbasisinformation,
die von der Fachanlage 120 verschlüsselt wurde, in entschlüsselter Form zu erhalten
und als Zugangsinformation verwenden zu können oder zumindest basierend auf der entschlüsselten
Form der zweiten Information, d.h. der Zugangsbasisinformation, eine Zugangsinformation
erzeugen zu können. Zudem bestimmt die mobile Vorrichtung 110 unter Verwendung der
erhaltenen ersten Information, dass die Zugangsinformation durch eine Übermittlung
mittels einer Funkverbindung, insbesondere Bluetooth, an die Fachanlage 120 übermittelt
werden soll. Die Übermittlung soll also insbesondere nicht durch eine Übermittlung
mittels eines optischen Musters, welches auf einem Bildschirm der mobilen Vorrichtung
110 angezeigt wird zur Erfassung durch eine Erfassungseinheit der Fachanlage 120,
durch eine Übermittlung mittels Anzeige der Zugangsinformation auf einem Bildschirm
der mobilen Vorrichtung 110 zur visuellen Erfassung durch den Benutzer 111, der die
Zugangsinformation dann an einer Eingabeeinheit der Fachanlage 120 eingibt, oder durch
eine akustische Übermittlung erfolgen, obwohl die mobile Vorrichtung 110 auch eine
oder mehrerer dieser Übermittlungsarten hätte nutzen können.
[0093] Anschließend übermittelt die mobile Vorrichtung 110 die Zugangsinformation mittels
einer Funkverbindung, insbesondere Bluetooth, an die Fachanlage 120. Die Fachanlage
120 stellt daraufhin fest, ob die Zugangsinformation zum Zugang zu einem Fach, z.B.
dem Fach 123, oder mehreren Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage 120 berechtigt Zum
Feststellen nutzt sie beispielsweise die Zugangsinformation, die sie selbst erzeugt
und an den Server 100 übermittelt hat. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gewährt
sie daraufhin Zugang zum Fach 123, zu dem die Zugangsinformation zum Zugang berechtigt.
Der Benutzer 111 kann die Sendung 140 dann aus dem Fach 123 entnehmen. Zu den Fächern
121 und 122 gewährt sie in diesem Ausführungsbeispiel keinen Zugang, da die Zugangsinformation
nicht zum Zugang zu diesen Fächern 121, 122 berechtigt.
[0094] Fig. 2 zeigt ein Flussdiagramm 2 einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens
gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder
gesteuert von einer mobilen Vorrichtung 110.
[0095] Schritt 201 umfasst ein Erhalten einer ersten Information von einer Vorrichtung oder
einem System, z.B. dem Server 100, wobei unter Verwendung der ersten Information eine
erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an einer Fachanlage
bestimmbar ist.
[0096] Zum Beispiel kann es sich bei der ersten Information um eine Beschaffenheitsinformation
handeln, die mit einer Beschaffenheit der Fachanlage 120 assoziiert ist, insbesondere
z.B. um eine Typinformation, die den Typ, also z.B. das Modell oder die Modellreihe,
der Fachanlage 120 anzeigt. Beispielhaft zeigt die Beschaffenheits- - bzw. in diesem
speziellen Fall die Typinformation - an, dass die Fachanlage 120, in deren Fach 121
eine Sendung 140 für einen Benutzer 111 eingestellt wurde, eine Fachanlage 120 des
Typs "B" ist Dabei gibt es zum Beispiel eine Vielzahl von Fachanlagen 120, die beispielsweise
miteinander assoziiert sind, z.B. indem sie vom selben Server 110 verwaltet werden
und/oder mit demselben Server 100 kommunizieren, und von denen manche Fachanlagen
120 Fachanlagen des Typs "A", manche des Typs "B" und manche des Typs "C" sind. Die
mobile Vorrichtung 110 hat beispielhaft Zugriff auf eine Zuordnungstabelle, unter
Verwendung derer sie feststellen kann, dass Fachanlagen 120 des Typs "B" über eine
optische Erfassungseinheit, z.B. für einen QR-Code, und über einen berührungsempfindlichen
Bildschirm verfügen, nicht hingegen über eine Funkkommunikationsschnittstelle, über
die eine Zugangsinformation an die jeweilige Fachanlage 120 übermittelt werden kann.
Zudem hat die mobile Vorrichtung 110 beispielhaft Zugriff auf eine Prioritätstabelle
bzw. Prioritätsinformation, basierend auf der sie feststellen kann, dass die Verwendung
einer Erfassungseinheit gegenüber der Verwendung einer Eingabeeinheit bevorzugt ist,
wenn diese zwei ersten Kommunikationsarten zur Verfügung stehen.
[0097] Beispielsweise unter Verwendung solcher Tabellen wird in Schritt 202 die erste Kommunikationsart
zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage 120 unter Verwendung der
ersten Information bestimmt Das Bestimmen kann dabei beispielsweise durch den Erhalt
der ersten Information ausgelöst werden und/oder darauf folgen. Ein alternativer oder
zusätzlicher Auslöser für das Bestimmen kann eine vorbestimmte Eingabe an der mobilen
Vorrichtung 110 sein, z.B. das Öffnen einer App oder das Auswählen einer interaktiven
Oberfläche in der App durch einen Benutzer 111.
[0098] Im Hinblick auf die "Art" der ersten Information wird allerdings hervorgehoben, dass
es sich nicht um eine Beschaffenheitsinformation handeln muss. In verschiedenen Ausführungsformen
kann die erste Information direkt die erste Kommunikationsart anzeigen, sodass die
mobile Vorrichtung 110 die erste Kommunikationsart beispielsweise direkt unter Verwendung
einer Tabelle bestimmen kann. Die Tabelle kann dann z.B. Werte der ersten Information,
z.B. "00", "01", "10", direkt einer jeweiligen ersten Kommunikationsart, z.B. "Funk",
"optisches Muster", oder "Eingabe", zuordnen.
[0099] Schritt 203 umfasst das Übermitteln der Zugangsinformation an die Fachanlage 120
auf die erste Kommunikationsart, um Zugang zu einem oder mehreren Fächern 121, 122,
123 der Fachanlage 120 zu erhalten. Auch der Schritt 203 kann durch einen der vorangegangenen
Schritte und/oder durch eine Eingabe an der mobilen Vorrichtung 110, z.B. das Öffnen
einer App oder das Auswählen einer interaktiven Oberfläche in der App, ausgelöst werden.
[0100] Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm 3 einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens
gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder
gesteuert von einer Fachanlage 120 und/oder einem System umfassend eine Fachanlage
120.
[0101] Schritt 301 umfasst ein Ausgeben einer ersten Information an eine Vorrichtung oder
ein System, z.B. den Server 100, welche oder welches die erste Information an eine
mobile Vorrichtung 110 übermittelt, um der mobilen Vorrichtung 110 zu ermöglichen
unter Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung
einer Zugangsinformation an die Fachanlage 120 zu bestimmen. Eine Fachanlage 120,
die diesen Schritt 301 ausführt, kann die erste Information, die z.B. ihre Beschaffenheit
und/oder ihren Typ anzeigt oder bestimmbar macht, gespeichert haben. Stellt dann beispielsweise
ein Zusteller eine Sendung 140 in ein Fach 123 ein, kann das ein Auslöser für das
Ausgeben gemäß Schritt 301 sein. In verschiedenen Ausführungsformen kann der Schritt
301 aber beispielsweise auch und/oder nur dann ausgeführt werden, wenn die Fachanlage
120, die den Schritt 301 ausführt, erstmalig (überhaupt oder nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeit) z.B. wieder mit der Vorrichtung oder dem System kommunizieren kann.
[0102] Schritt 302 umfasst ein Erhalten der Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart,
z.B. von der mobilen Vorrichtung 110, wobei die erste Kommunikationsart, z.B. von
der mobilen Vorrichtung 110, unter Verwendung der ersten Information bestimmt wurde.
Wann dieser Schritt auftritt, kann beispielsweise vom Benutzer 111 abhängen und wann
dieser Benutzer 111 eine Sendung 140 aus dem Fach 123 der Fachanlage 120 abholen möchte.
Der Schritt 302 kann daher beispielsweise einige Minuten, Stunden, Tage, Wochen oder
Monate nach dem Schritt 301 ausgeführt werden.
[0103] Schritt 303 umfasst ein Feststellen, ob die Zugangsinformation zum Zugang zu einem
oder mehreren Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage 120 berechtigt Dazu kann die Fachanlage
120, die den Schritt 303 ausführt, über entsprechende Informationen verfügen, z.B.
kann sie einen vorbestimmten Hashalgorithmus mit der Zugangsinformation oder einem
Teil der Zugangsinformation als Eingabewert verwenden, um das Ergebnis des Hashalgorithmus
mit einem, z.B. gespeicherten, Hashwert, der zum Zugang zu dem Fach 123 der Fachanlage
120 berechtigt, zu vergleichen. Fällt der Vergleich positiv aus, sind also beispielsweise
die verglichenen Informationen gleich, kann beispielsweise Zugang zum Fach 123 gewährt
werden, wie in Schritt 304 beschrieben. In verschiedenen Ausführungsformen kann das
Feststellen aber beispielsweise zusätzlich oder alternativ das direkte Vergleichen
der Zugangsinformation mit einer gespeicherten Information, die zum Zugang zu einem
oder mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt, umfassen. In verschiedenen Ausführungsformen
kann das Feststellen zudem oder stattdessen ein Entschlüsseln der erhaltenen Zugangsinformation
und ein Vergleichen der entschlüsselten Zugangsinformation mit einer gespeicherten
Information, die zum Zugang zu einem oder mehreren Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage
120 berechtigt, umfassen. Außerdem kann beispielsweise eine Gültigkeitsdauer berücksichtigt
werden, sodass beispielsweise eine Zugangsinformation nur in einem vorbestimmten Zeitraum
zum Zugang zu einem oder mehreren Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage 120 berechtigt.
[0104] Schritt 304 umfasst ein Gewähren von Zugang zu einem oder mehreren Fächern 121, 122,
123 der Fachanlage 120, wobei notwendige Bedingung für das Gewähren von Zugang ist,
dass festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation zum Zugang zu dem einen oder
zu den mehreren Fächern 121, 122, 123 der Fachanlage 120 berechtigt Der Schritt 304
kann beispielsweise durch den Abschluss des Schritts 303, insbesondere durch ein positives
Feststellen, dass die Zugangsinformation zum Zugang zu einem oder mehreren Fächern
121, 122, 123 der Fachanlage 120 berechtigt, ausgelöst werden.
[0105] Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm 4 einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens
gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung, beispielsweise ausgeführt und/oder
gesteuert von einem Server 100.
[0106] Schritt 401 umfasst ein Erhalten oder Speichern einer ersten Information, wobei unter
Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer
Zugangsinformation an eine Fachanlage 120 bestimmbar ist Die Vorrichtung, die den
Schritt 401 ausführt, kann dabei eine Vielzahl von ersten Informationen erhalten und/oder
speichern, wobei unter Verwendung einer jeweiligen gespeicherten ersten Information
jeweils eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer jeweiligen Zugangsinformation
an eine jeweilige Fachanlage bestimmbar ist. Also beispielsweise speichert die Vorrichtung
für eine Vielzahl von Fachanlagen pro Fachanlage eine erste Information. Diese jeweilige
erste Information kann beispielsweise eine Beschaffenheit der jeweiligen Fachanlage
anzeigen oder bestimmbar machen.
[0107] Das Erhalten kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise kann ein Benutzer
die jeweilige erste Information eingeben und/oder einer jeweiligen Fachanlage 120
zuordnen, z.B. in einer Benutzeroberfläche eines Programms oder einer Webseite, das
oder die zumindest teilweise auf der Vorrichtung läuft und/oder mit ihr kommuniziert
Zusätzlich oder alternativ kann das Erhalten von einer anderen Vorrichtung erfolgen,
beispielsweise einer Fachanlage 120. In Schritt 401 können auch weitere Informationen
erhalten oder gespeichert werden, z.B. eine Ortsinformation pro Fachanlage 120, die
z.B. anzeigt, wo sich die Fachanlage 120 befindet Weitere Informationen wie z.B. die
Nutzbarkeit einer Schnittstelle, z.B. zu einer vorbestimmten Zeit, oder die Nicht-Nutzbarkeit
einer Schnittstelle, z.B. wegen eines technischen Defekts und/oder einer Deaktivierung,
können ebenfalls für eine jeweilige Fachanlage 120 gespeichert werden.
[0108] Die Speicherung aller Informationen kann dabei so erfolgen, dass Informationen, welche
dieselbe Fachanlage 120 betreffen, einander zugeordnet oder einander zuordenbar sind.
[0109] Schritt 402 umfasst das Übermitteln der ersten Information an eine mobile Vorrichtung
110, um der mobilen Vorrichtung 110 zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information
die erste Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage
120 zu bestimmen. Der Schritt 402 kann durch den Erhalt der ersten Information in
Schritt 401 ausgelöst werden. Zusätzliche oder alternative Auslöser sind jedoch möglich.
In verschiedenen Ausführungsformen kann Schritt 402 durch den Erhalt einer Einstellinformation,
welche wie zuvor beschrieben eine zweite Information sein oder umfassen kann, ausgelöst
werden. Auch eine Anfrage, z.B. von der mobilen Vorrichtung 110, kann die Übermittlung
der ersten Information an die mobile Vorrichtung 110 auslösen.
[0110] Das Format, in welchem die erste Information erhalten und/oder gespeichert wird,
und das Format, in welchem die erste Information an die mobile Vorrichtung 110 übermittelt
wird, können gleich oder verschieden sein. Die erste Information kann beispielsweise
auch im Rahmen des Verfahrens gemäß dem Flussdiagramm 4 verarbeitet werden, z.B. nach
ihrem Erhalt und vor ihrer Übermittlung. Beispielsweise kann die erste Information
an einer Vorrichtung, die das Verfahren gemäß Flussdiagramm 4 ausführt, als Typinformation
gespeichert sein. Die Vorrichtung kann dann vor der Übermittlung, z.B. unter Verwendung
einer Typ-zu-Beschaffenheits-Tabelle eine Beschaffenheit der Fachanlage 120 bestimmen,
an die die mobile Vorrichtung 110 die Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart
übermitteln soll. Die erste Information kann also in Form einer Typinformation gespeichert
und/oder erhalten werden und in Form einer Beschaffenheitsinformation an die mobile
Vorrichtung 110 übermittelt werden. Der Informationsgehalt der ersten Information
ist insoweit in Bezug auf die erste Kommunikationsart unverändert. Anders gesagt kann
also die erste Information unabhängig von einer konkreten Form sein, z.B. solange
beim Bestimmen der ersten Kommunikationsart dieselbe erste Kommunikationsart bestimmt
wird, z.B. unabhängig davon ob beim Bestimmen eine Typ-zu-Beschaffenheits-Tabelle
und/oder eine Beschaffenheits-zu-Kommunikationsart-Tabelle verwendet wird.
[0111] Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer
Vorrichtung 5 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Vorrichtung 5 kann beispielsweise
ein portables Scangerät eines Zustellers/Lieferanten darstellen (einen sog. Handscanner),
also ein Gerät, das zur optischen Erfassung von Sendungs- oder Lieferungsdaten, insbesondere
in Form von 2D- oder 3D-Barcodes, von der Sendung 140 oder Lieferung eingerichtet
ist. Bei der Vorrichtung 5 kann es sich aber beispielsweise auch um ein Smartphone
handeln, also insbesondere um ein Mobiltelefon mit der Fähigkeit, auch komplexere
Programme, sog. Apps, selbstständig auszuführen. Die Vorrichtung 5 kann das Mobilgerät
110 des Benutzers 111 repräsentieren.
[0112] Die Vorrichtung 5 umfasst einen Prozessor 50, einen Programmspeicher 51, einen Arbeitsspeicher
52, einen Nutzdatenspeicher 53, eine oder mehrere Kommunikationsschnittelle(n) 54,
eine optionale Erfassungseinheit 55 zur Erfassung von z.B. Sendungs- oder Lieferungsdaten
oder anderen Informationen und eine optionale Benutzerschnittstelle 56.
[0113] Der Prozessor 50 führt beispielsweise ein Programm gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
aus, das in dem Programmspeicher 51 gespeichert ist, beispielsweise als App oder als
Firmware. Arbeitsspeicher 52 dient insbesondere der Speicherung temporärer Daten während
des Ablaufs dieses Programms.
[0114] Der Nutzdatenspeicher 53 dient der Speicherung von Daten, die bei der Abarbeitung
des Programms erforderlich sind, beispielsweise eines oder mehrerer, z.B. erster,
Informationen, Zuordnungen oder Zuordnungstabellen von ersten Informationen zu jeweiligen
ersten Kommunikationsarten, Zugangsinformationen, oder Reservierungsinformationen.
[0115] Die Kommunikationsschnittstelle(n) 54 umfassen eine oder mehrere Schnittstellen zur
Kommunikation der Vorrichtung mit dem Server 100, der ein Beispiel für die Vorrichtung
7 ist. Die Schnittstelle kann beispielsweise auf IP beruhen, aber sich aufgrund der
Portabilität der Vorrichtung 5 einer drahtlosen Übertragungstechnik als physikalischer
Schicht bedienen, die beispielsweise auf zellularem Mobilfunk (z.B. GSM, E-GSM, UMTS,
LTE, 5G) oder eine WLAN (Wireless Local Area Network) beruht. Die Kommunikationsschnittstelle(n)
54 umfassen optional ferner eine Schnittstelle zur Kommunikation mit der Fachanlage
120, beispielsweise basierend auf optischer Übertragung, Bluetooth oder NFC. Hier
kann eine Übertragungstechnik mit verhältnismäßig geringer Reichweite, beispielsweise
weniger als 100m oder 10m oder 5m ausreichend und ggf. sogar erwünscht sein, um ein
Abhören der Übertragung durch Dritte zu erschweren.
[0116] Die Benutzerschnittstelle 56 kann als Bildschirm und Tastatur oder als berührungsempfindliche
Anzeige (Touchscreen) ausgestaltet sein, ggf. mit zusätzlichen akustischen und/oder
haptischen Signalgebungseinheiten. Die Anzeige einer Zugangsinformation über die Benutzerschnittstelle
56 kann eine gesonderte Schnittstelle 54 zur Kommunikation mit der Fachanlage 120
unnötig machen, wenn die Zugangsinformation in eine Benutzerschnittstelle der Fachanlage
120 eingegeben werden kann. Die Erfassungseinheit 55 kann zur Erfassung von Informationen
dienen, z.B. kann die Erfassungseinheit dazu eingerichtet sein QR- oder Barcodes oder
andere optische Muster zu erfassen, z.B. Sendungs- oder Lieferungsdaten, z.B. mittels
einer optischen Scaneinheit. Die Erfassungseinheit kann beispielsweise zusätzlich
vorhanden sein, wenn es sich bei dem Gerät um das Gerät eines Zustellers/Lieferanten
handelt, aber beispielsweise nicht, wenn es sich bei dem Gerät um ein Smartphone eines
Empfängers einer Sendung 140 handelt
[0117] Fig. 6 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer
Vorrichtung 6 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. Die Vorrichtung 6 kann beispielsweise
eine Fachanlage 120 (siehe Fig. 1) oder deren Steuereinheit repräsentieren.
[0118] Die Vorrichtung 6 umfasst einen Prozessor 60, einen Programmspeicher 61, einen Arbeitsspeicher
62, einen Nutzdatenspeicher 63, eine oder mehrere Kommunikationsschnittelle(n) 64,
eine Ansteuerungseinheit 65 für die Schlösser oder Schlosssteuereinheiten der Fächer
der Fachanlage, einen oder mehrere optionale Sensoren 66, eine optionale Erfassungseinheit
67 und eine optionale Eingabeeinheit/Benutzerschnittstelle 68. Der Prozessor 60 führt
beispielsweise ein Programm gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung aus, das in dem
Programmspeicher 61 gespeichert ist, beispielsweise als Firmware. Arbeitsspeicher
62 dient insbesondere der Speicherung temporärer Daten während des Ablaufs dieses
Programms.
[0119] Der Nutzdatenspeicher 63 dient der Speicherung von Daten, die bei der Abarbeitung
des Programms erforderlich sind. Vorliegend kann es sich dabei beispielsweise um Informationen
halten, die von der Vorrichtung 6 verwendet werden können, um feststellen zu können,
ob eine Zugangsinformation zum Zugang berechtigt Auch weitere Daten wie beispielsweise
erste Informationen können beispielsweise im Nutzdatenspeicher 63 gespeichert werden,
z.B. in Datenstrukturen, die auch eine Zuordnung von Zugangsinformationen zu jeweiligen
Indikatoren und/oder jeweiligen Fächern repräsentieren.
[0120] Die Kommunikationsschnittstelle(n) 64 umfasst/umfassen beispielsweise eine Schnittstelle
zur drahtlosen Kommunikation mit den Geräten 5 und/oder 7, beispielsweise mittels
optischer Übertragung und/oder mittels Kommunikation, die auf elektrischen, magnetischen
oder elektromagnetischen Signalen oder Feldern beruht, insbesondere auf Bluetooth,
NFC und/oder RFID (Radio Frequency Identification). Die Vorrichtung 6 (und mithin
die Fachanlage 120) ist beispielsweise ferner zur direkten Kommunikation mit der Vorrichtung
7 (und mithin dem Server 100) eingerichtet, verfügt also beispielsweise über eine
Kommunikationsschnittstelle, die einen Zugang zum Internet oder zu einem anderen Netz,
an das die Vorrichtung 7 angeschlossen ist, ermöglicht
[0121] Die Ansteuerungseinheit 65 ermöglicht es, ein einzelnes Fach 123 der Fachanlage 120
gezielt zu öffnen oder zu entriegeln, um die Öffnung zu ermöglichen, insbesondere
durch Ansteuerung des Schlosses des Fachs 123 oder eine Schlosssteuereinheit des Fachs
123. Zusätzlich oder alternativ kann die Verriegelung eines Fachs 123 bewirkt werden.
Die Ansteuerungseinheit 65 ist beispielsweise über eine jeweilige Verdrahtung mit
allen Schlössern oder Schlosssteuereinheiten der Fachanlage 120 verbunden oder an
einen Bus angeschlossen, an dem auch alle Schlösser oder Schlosssteuereinheiten der
Fachanlage 120 angebunden sind.
[0122] Die Sensoren 66 sind optional und beispielsweise fachspezifisch. Ein Sensor ermöglicht
es beispielsweise zu detektieren, ob sich in einem jeweiligen Fach 123 eine jeweilige
Sendung 140 befindet und/oder ob in das Fach 123 eine Sendung 140 eingestellt und/oder
entnommen wird/wurde. Der gleiche Sensor oder ein weiterer Sensor ermöglicht z.B.
die Erfassung von Informationen einer Sendung 140, beispielsweise indem optisch ein
Etikett 141 gescannt oder ein der Sendung 140 zugehöriger NFC-Tag gelesen wird.
[0123] Die Erfassungseinheit 67 ist optional und in einer beispielhaften Ausführungsform
ein Scanner, welcher optisch Informationen erfassen kann, z.B. einen Bar- oder QR-Code
von einem Bildschirm einer mobilen Vorrichtung 5. In einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform ist die Erfassungseinheit 67 dazu eingerichtet NFC-Tags zu lesen,
die beispielsweise an einer jeweiligen Sendung 140 befestigt und oder in diese eingelegt
sind. Die Erfassungseinheit 67 kann zusätzlich oder alternativ in der Lage sein, akustische
Signale zu erfassen und zu verarbeiten, also z.B. mittels Spracherkennung.
[0124] Die Eingabeeinheit/Benutzerschnittstelle 68 ist optional und zur Kommunikation mit
einem Zusteller/Lieferanten und/oder dem Benutzer 111 eingerichtet Dies kann beispielsweise
eine Ausgabeeinheit zum Anzeigen (z.B. über einen Bildschirm oder über fachspezifische
Leuchtanzeigen (z.B. zur Darstellung eines jeweiligen Zustands belegt/unbelegt) oder
akustischen Ausgeben von Informationen und/oder eine Einheit zum Erhalten von Informationen
und/oder Daten (z.B. eine Tastatur oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm mit
Bildschirmtastatur oder ein Spracherkennungsmodul) von den Personen umfassen.
[0125] Fig. 7 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer
Vorrichtung 7 gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Die Vorrichtung 7 kann beispielsweise
den Server 100 repräsentieren, bei dem es sich beispielsweise um einen Fachanlagenverwaltungsserver
handeln kann.
[0126] Die Vorrichtung 7 umfasst einen Prozessor 70, einen Programmspeicher 71, einen Arbeitsspeicher
72, einen optionalen Nutzdatenspeicher 73 sowie eine oder mehrere Kommunikationsschnittelle(n)
74. Der Prozessor führt beispielsweise ein Programm gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung
aus, das in dem Programmspeicher 71 gespeichert ist, beispielsweise als Firmware.
Arbeitsspeicher 72 dient insbesondere der Speicherung temporärer Daten während des
Ablaufs dieses Programms.
[0127] Der Nutzdatenspeicher 73 dient der Speicherung von Daten, die bei der Abarbeitung
des Programms erforderlich sind. Vorliegend kann es sich dabei beispielsweise um erste
Informationen oder andere Informationen handeln, z.B. Zugangsinformationen. Es kann
sich aber auch z.B. um Benutzerkennungen, Benutzerkontaktdaten, wie E-Mail-Adressen
und Mobilfunknummern, Fachanlagenkennungen und Sendungsdaten handeln. Alle Daten können
beispielsweise verschlüsselt gespeichert sein Im Nutzdatenspeicher 73 können zudem
Informationen über eine Vielzahl von Fachanlagen 120 gespeichert sein, beispielsweise
eine jeweilige erste Information pro Fachanlage der Vielzahl von Fachanlagen und/oder
Ortsinformationen, die beispielsweise einen Standort einer jeweiligen Fachanlage 120
anzeigen. Die erhaltenen und zu übermittelnden Informationen können aber beispielsweise
auch nur im Arbeitsspeicher 72 zwischengespeichert werden und sofort nach Übermittlung
wieder gelöscht werden. Eine beispielhafte Vorrichtung 7, die lediglich Daten weiterleitet,
benötigt dann nicht notwendigerweise einen Nutzdatenspeicher 73.
[0128] Die Kommunikationsschnittstelle(n) 74 kann/können zumindest eine Schnittstelle zur
Kommunikation mit anderen Einheiten des Systems 1 z.B. mit der mobilen Vorrichtung
110 und/oder der Fachanlage 120 umfassen. Diese Kommunikation kann beispielsweise
auf dem Internet Protocol (IP) basieren. Beispielsweise ist dazu zumindest eine der
Kommunikationsschnittstelle(n) 74 als Local Area Network (LAN) Schnittstelle ausgeführt
[0129] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 5-7 kann der Prozessor 50, 60, 70 beispielsweise
jeweils eine Kontrolleinheit, ein Mikroprozessor, eine Mikrokontrolleinheit wie ein
Mikrocontroller, ein digitaler Signalprozessor (DSP), eine Anwendungsspezifische Integrierte
Schaltung (ASICs) oder ein Field Programmable Gate Array (FPGAs) sein. Der Programmspeicher
und/oder der Nutzdatenspeicher kann in den Ausführungsbeispielen der Fig. 5-7 beispielsweise
ein persistenter Speicher, wie beispielsweise ein Read-Only-Memory (ROM)-Speicher
sein. Der Programmspeicher kann beispielsweise fest mit dem jeweiligen Prozessor 50,
60, 70 verbunden sein, kann aber alternativ auch lösbar mit dem jeweiligen Prozessor
50, 60, 70 verbunden sein, beispielsweise als Speicherkarte, Diskette oder optisches
Datenträgermedium (z.B. eine CD oder DVD). Der Arbeitsspeicher der Ausführungsbeispiele
der Fig. 5-7 wird beispielsweise zur Speicherung temporärer Ergebnisse während der
Abarbeitung der Programmanweisungen genutzt, es handelt sich hierbei beispielsweise
um einen flüchtigen Speicher, wie beispielsweise einen Random-Access-Memory (RAM)-Speicher.
[0130] Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung beispielhafter Datenübertragungen 8 zwischen
Vorrichtungen, insbesondere zwischen einer beispielhaften mobilen Vorrichtung 810,
einem beispielhaften Server 820 und einer beispielhaften Fachanlage 830.
[0131] Die mobile Vorrichtung 810 führt beispielsweise eine Ausführungsform des Verfahrens
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aus. Die mobile Vorrichtung 810 repräsentiert
beispielsweise die mobile Vorrichtung 110 des Systems 1 und/oder die Vorrichtung 5.
Es kann sich bei der mobilen Vorrichtung 810 beispielsweise um ein Smartphone oder
einen Handscanner, z.B. eines Zustellers, handeln.
[0132] Der Server 820 führt beispielsweise eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem
dritten Aspekt der Erfindung aus. Der Server 820 repräsentiert beispielsweise den
Server 100 des Systems 1 und/oder die Vorrichtung 7.
[0133] Die Fachanlage 830 führt beispielsweise eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß
dem zweiten Aspekt der Erfindung aus. Die Fachanlage 830 repräsentiert beispielsweise
die Fachanlage 120 des Systems 1 und/oder die Vorrichtung 6.
[0134] Die mobile Vorrichtung 810 erzeugt zunächst einen Schlüssel S und übermittelt ihn
in Schritt 801 an den Server 820. Es handelt sich bei dem Schlüssel S beispielhaft
um einen öffentlichen Schlüssel eines asymmetrischen Schlüsselpaares und die mobile
Vorrichtung 810 speichert den zugehörigen privaten Schlüssel des asymmetrischen Schlüsselpaares,
insbesondere z.B. ohne ihn an den Server 820 zu übermitteln.
[0135] Der Server 820 leitet den Schlüssel S in Schritt 802 an die Fachanlage 830 weiter.
In einer beispielhaften Ausführungsform geschieht dies in Antwort auf eine Anfrage
802a der Fachanlage 830. Mit der Anfrage wird beispielhaft derjenige Schlüssel S vom
Server 820 angefragt, der mit der Benutzerkennung B assoziiert ist Diese Anfrage 802a
kann wiederum beispielsweise von einem Ereignis 803a ausgelöst worden sein, beispielsweise
dem Einstellen einer Sendung 140 für den Empfänger mit der Benutzerkennung B in ein
Fach der Fachanlage. In anderen Ausführungsformen oder in anderen Situationen kann/können
die Anfrage 802a und/oder das Ereignis 803a entfallen und der Server 820 stellt der
Fachanlage 830 den Schlüssel S, z.B. gemeinsam mit der zugehörigen Benutzerkennung
B, in einem Schritt 802 zur Verfügung, z.B. bevor oder unabhängig davon, ob eine Sendung
für den Empfänger mit der Benutzerkennung B in ein Fach der Fachanlage 830 eingestellt
wurde.
[0136] Wird dann beispielsweise zum einem späteren Zeitpunkt eine Sendung in ein Fach der
Fachanlage 830 eingestellt, z.B. markiert durch das Ereignis 803b in der Fig. 8, können
dadurch verschiedene Schritte ausgelöst werden.
[0137] Beispielhaft erzeugt die Fachanlage 830 zunächst eine Zugangsbasisinformation Z,
verschlüsselt die Zugangsbasisinformation Z mit dem Schlüssel S und assoziiert einen
Indikator I mit der Zugangsbasisinformation Z. Die Assoziation kann beispielsweise
über eine Tabelle oder mittels einer Liste oder eines Arrays erfolgen. Der Indikator
kann somit dazu dienen, dass eine Fachanlage bei einem späteren Erhalt einer Zugangsanfrage,
die den Indikator umfasst, feststellen kann, welche Zugangsbasisinformation zum Feststellen,
ob eine Zugangsinformation zum Zugang berechtigt, verwendet werden muss. Der Indikator
kann auf diese Weise auch mit einem Fach der Fachanlage 830 assoziiert sein.
[0138] Daraufhin kann die Fachanlage 830 die mit dem Schlüssel verschlüsselte Zugangsbasisinformation
Z (in Fig. 8 notiert als C(Z;S)) und den Indikator I in Schritt 804 an den Server
820 übermitteln, z.B. als erste Daten D
1 in einem oder in mehreren Datenpaketen. In verschiedenen Ausführungsformen können
die ersten Daten D
1 zudem eine erste Information umfassen, welche es einer mobilen Vorrichtung 810 ermöglicht,
eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage
830 zu bestimmen.
[0139] Der Server 820 nimmt in Schritt 805 nach Erhalt der Daten D
1 eine Ausgabe/Übermittlung von zweiten Daten D
2 an die mobile Vorrichtung 810 vor, z.B. in einem oder in mehreren Datenpaketen. Dabei
umfassen die zweiten Daten D
2 zumindest C(Z;S), den Indikator I und eine erste Information N, wobei die mobile
Vorrichtung 810 unter Verwendung der ersten Information N eine erste Kommunikationsart
zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage bestimmen kann. Die erste
Information N wurde z.B. vom Server 820 unter Verwendung einer Datenbank bestimmt,
die eine Vielzahl von ersten Informationen für eine Vielzahl von jeweiligen Fachanlagen
mit jeweiliger Zuordnung speichert
[0140] C(Z;S) und/oder I sind dabei ein Beispiel für eine zweite Information, die zur Erzeugung
einer Zugangsinformation erforderlich ist.
[0141] Die mobile Vorrichtung 810 kann nach Erhalt der zweiten Daten D
2 die verschlüsselte Information C(Z;S) entschlüsseln, z.B. unter Verwendung des gespeicherten
privaten Schlüssels des asymmetrischen Schlüsselpaares. Sie kann somit die Zugangsbasisinformation
Z erhalten. Im Zusammenhang mit einem Ereignis 806, z.B. in Reaktion auf das Ereignis
806, kann sie anschließend zumindest basierend auf der Zugangsbasisinformation Z ein
Kennwort K erzeugen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Kennwort beispielhaft
basierend ferner auf einem Zeitwert T erzeugt. Das Ereignis 806 kann z.B. eine Benutzereingabe
sein oder die Feststellung der mobilen Vorrichtung 810, dass sie sich in der Nähe
der Fachanlage 830 befindet
[0142] Zudem bestimmt die mobile Vorrichtung 810 unter Verwendung der ersten Information
N die erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage.
Beispielhaft bestimmt die mobile Vorrichtung 810 als erste Kommunikationsart eine
Übermittlung mittels eines optischen Musters, welches auf einem Bildschirm der mobilen
Vorrichtung 810 angezeigt wird zur Erfassung durch eine Erfassungseinheit der Fachanlage
830.
[0143] Entsprechend zeigt die mobile Vorrichtung 810 dritte Daten D
3 zur Übermittlung 807 an die Fachanlage 830 als optisches Muster, z.B. QR-Code an.
Das kann beispielsweise geschehen nachdem sich der Benutzer der Fachanlage 830 nähert
und/oder z.B. in Reaktion darauf, dass der Benutzer eine App in vorbestimmter Weise
öffnet. Der Benutzer der mobilen Vorrichtung 810 kann die mobile Vorrichtung 810 dann
derart vor eine Erfassungseinheit der Fachanlage 830 halten, dass die Fachanlage 830
die dritten Daten D
3 erfassen kann. Dabei umfassen die dritten Daten D
3 zumindest das basierend zumindest auf der Zugangsbasisinformation Z und beispielhaft
dem Zeitwert T erzeugte Kennwort K(Z,T) und den Indikator I. Das Kennwort K(Z, T)
und/oder der Indikator und können als beispielhafte Zugangsinformation gemäß einem
der Aspekte der Erfindung verstanden werden.
[0144] Die Fachanlage 830 kann nach Erhalt der Zugangsinformation prüfen, ob die Zugangsinformation
zum Zugang berechtigt. Dabei kann sie beispielhaft wie folgt vorgehen.
[0145] Basierend zumindest auf dem in den dritten Daten D
3 enthaltenen Indikator kann die Fachanlage nach Erhalt der dritten Daten eine Zugangsbasisinformation
Z und ein Fach der Fachanlage bestimmen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erzeugt
die Fachanlage 830 daraufhin drei Kennwörter unter Nutzung derselben Verfahrensschritte,
die die mobile Vorrichtung 810 verwendet hat, um das Kennwort K(Z, T) zu erzeugen.
Die Fachanlage 830 erzeugt dann ein Kennwort basierend auf der Zugangsbasisinformation
Z und dem aktuellen, beispielhaft auf 60 Sekunden gerundeten UNIX-Zeitwert (t
0), ein weiteres Kennwort basierend auf der Zugangsinformation Z und dem vorherigen,
auf 60 Sekunden gerundeten UNIX-Zeitwert (ti) und ein weiteres Kennwort basierend
auf der Zugangsinformation Z und dem nächsten, auf 60 Sekunden gerundeten UNIX-Zeitwert
(t
+1). Die Fachanlage 830 kann daraufhin jedes der drei Kennwörter mit dem in den dritten
Daten erhaltenen Kennwort K(Z, T) vergleichen und beispielsweise feststellen, dass
das Kennwort, welches sie basierend auf der Zugangsbasisinformation Z und dem vorherigen,
auf 60 Sekunden gerundeten UNIX-Zeitwert (ti) erzeugt hat, mit dem in den dritten
Daten enthaltenen Kennwort K(Z, T) übereinstimmt Die Fachanlage 830 kann daher den
Zugang zum entsprechenden Fach der Fachanlage gewähren.
[0146] Für alle beispielhaften Datenübertragungen 8 gilt dabei, dass eine durch einen Pfeil
dargestellte Übertragung, z.B. 804, ebenso aber auch 801, 802a, 802, 805 oder 807,
entweder die Übermittlung in einer Einheit, z.B. einem Paket eines Kommunikationsprotokolls,
oder die Übermittlung in mehreren, z.B. auch voneinander getrennten Einheiten, z.B.
mehrere Pakete eines oder mehrerer jeweiliger Kommunikationsprotokolle, repräsentiert.
Eine jeweilige Übermittlung kann beispielsweise auch verschlüsselt stattfinden, also
insbesondere z.B. mit einer über die Verschlüsselung mit dem Schlüssel S hinausgehenden
Verschlüsselung. Auch weitere jeweilige Verarbeitungsschritte sind möglich, z.B. eine
Entropie-Kodierung, eine Kodierung mittels eines Forward Error Correction (FEC)-Codes,
oder eine Signierung. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Verschlüsselung und/oder
Verarbeitung gemäß einer für ein jeweiliges Kommunikationsprotokoll, z.B. Bluetooth,
WLAN, 4G oder 5G, üblichen Verschlüsselung und/oder Verarbeitung handeln. Aber auch
unübliche und/oder zusätzliche Verschlüsselungen und/oder Verarbeitungen für jeweilige
Übertragungen sind möglich.
[0147] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wurden vielfach im Zusammenhang mit Abholvorgängen
beschrieben, d.h. die beispielhaften Ausführungsformen der Verfahren gemäß den jeweiligen
Aspekten der Erfindung wurden für einen Abholvorgang zumindest einer Sendung aus einem
oder mehreren Fächern einer Fachanlage durchgeführt. Verschiedene Ausführungsformen
können aber auch einen Einstellvorgang einer Sendung in ein oder mehrere Fächer einer
Fachanlage betreffen, wie z.B. nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 9 und 10 beschrieben
wird.
[0148] Fig. 9 zeigt ein Flussdiagramm 9 einer beispielhaften Ausführungsform eines Verfahrens,
welches Schritte gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäß dem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst Einige oder alle Schritte des Flussdiagramms
9 können beispielhaft von einer mobilen Vorrichtung durchgeführt werden. Die mobile
Vorrichtung ist dabei nachfolgend beispielhaft als Smartphone ausgebildet In anderen
Ausführungsformen kann es sich bei der mobilen Vorrichtung aber auch um eine andere
Art von mobiler Vorrichtung handeln. Gleiches gilt für den Server, der hier lediglich
ein Beispiel für eine Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung ist Zudem
können die nachfolgend genannten Schritte auch von einer anderen und/oder von verschiedenen
Vorrichtungen und/oder einem System durchgeführt werden.
[0149] Ein beispielhaftes Szenario, in dem das Flussdiagramm 9 ganz oder teilweise ausgeführt
werden kann, betrifft einen Benutzer, der eine Sendung in ein Fach einer Fachanlage
einstellen möchte, z.B. um die Sendung als Retoure an einen Händler zurückzuschicken.
[0150] Schritt 901 umfasst ein Erhalten eines Retourencodes, Sendungslabels mit Sendungscode,
QR-Codes oder Reservierungslinks. Der Reservierungslink kann beispielsweise in Reaktion
auf den Kauf einer (Ver-)Sendung durch einen Benutzer erhalten werden. Der Retourencode
und/oder das Sendungslabel mit Sendungscode kann z.B. einer Sendung beigelegen haben,
die ein Benutzer erhalten hat, z.B. in Papierform. Der QR-Code kann beispielsweise
von einem Händlerserver bereitgestellt werden, um dem Benutzer eine Retoure zu ermöglichen.
[0151] Daraufhin kann in Schritt 902 ein Reservierungsvorgang für die Reservierung eines
Fach in einer Fachanlage gestartet werden. Das kann beispielsweise durch eine Benutzereingabe
in einer App auf einem Smartphone des Benutzers erfolgen und/oder durch das Scannen,
Eingeben oder Importieren des zuvor erhaltenen Retourencodes, Sendungslabels, Sendungscodes
oder QR-Codes.
[0152] Alternativ oder zusätzlich kann der Reservierungsvorgang auf einer Webseite oder
durch Aufruf einer Webseite gestartet werden. Die Webseite kann beispielsweise über
den zuvor erhaltenen Reservierungslink und/oder über die App auf dem Smartphone erreichbar
sein.
[0153] Im Reservierungsvorgang wird in Schritt 903 ein Reservierungszeitraum bestimmt, z.B.
in der App auf dem Smartphone, z.B. durch eine Benutzereingabe. Beispielsweise will
der Benutzer die Sendung in den nächsten 8 Stunden in ein Fach einer Fachanlage einstellen,
sodass er einen Reservierungszeitraum von 8 Stunden eingibt.
[0154] Im Rahmen des Reservierungsvorgangs können, z.B. auf der Webseite oder in der App,
weitere Informationen abgefragt und/oder erhalten und/oder bestimmt werden.
[0155] In Schritt 904 werden beispielsweise in der App und/oder auf der Webseite Informationen
zur Sendungsgröße der einzustellenden Sendung erfasst Das Erfassen kann durch eine
Benutzereingabe der Maße der Sendung erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann beispielsweise
ein Foto der Sendung bereitgestellt werden, dem z.B. mittels Bilderkennung Informationen
zur Sendungsgröße entnommen werden können, z.B. durch das Smartphone oder einen Server.
[0156] Schritt 905 umfasst ein Feststellen, ob ein Ausdruck z.B. eines Sendungslabels erforderlich
und/oder gewünscht ist. Hat der Benutzer beispielsweise bereits ein Sendungslabel
mit Sendungscode in Papierform erhalten, ist beispielsweise kein Ausdruck erforderlich
oder gewünscht. Die App und/oder der Server können das beispielsweise feststellen,
ohne dass dafür eine Benutzereingabe nötig ist, wenn z.B. zuvor das Sendungslabel
gescannt wurde. Es kann aber auch durch eine Benutzereingabe erfasst werden, dass
ein Benutzer keinen Ausdruck benötigt oder wünscht (Schritt 905: Nein).
[0157] In manchen Ausführungsformen kann der Schritt 905 automatisiert erfolgen und es kann
beispielsweise basierend darauf, wie der Reservierungsvorgang in Schritt 902 gestartet
wurde, entschieden werden, ob ein Ausdruck erforderlich oder gewünscht ist. Wurde
z.B. in Schritt 902 ein Reservierungslink verwendet, kann in Schritt 905 entschieden
werden, dass ein Sendungslabel zum Aufkleben auf eine Sendung noch erforderlich ist
(Schritt 905: Ja). Daraufhin kann der Benutzer in Schritt 907 z.B. durch sein Smartphone
aufgefordert werden zu entscheiden, ob das Sendungslabel von der noch zu bestimmenden
Fachanlage, in deren Fach er seine Sendung einstellen möchte, ausgedruckt werden soll.
Abhängig von der Entscheidung kann dann entweder der Schritt 906 (907: Nein) oder
der Schritt 908 (907: Ja) ausgeführt werden.
[0158] Die in den Schritten 901-905 erfassten, eingegebenen oder verarbeiteten Daten können
von dem Smartphone, auf dem der Benutzer den Start des Reservierungsvorgangs in Schritt
902 ausgelöst und z.B. Daten für die Schritte 903-905 und ggf. 907 eingegeben oder
bereitgestellt hat, in oder mit einer Reservierungsanfrage an einen Server geschickt
werden. Die Reservierungsanfrage kann also z.B. Informationen umfassen, die in den
Schritten 901-905 und/oder 907 erfasst, eingegeben oder verarbeitet wurden. Darüber
hinaus kann die Reservierungsanfrage weitere Informationen umfassen, z.B. eine Ortsinformation.
Die Ortsinformation kann beispielsweise einen Ort angeben, an dem sich ein Benutzer
befindet und/oder in dessen Nähe er die Sendung in ein Fach einer Fachanlage einstellen
möchte. Die Reservierungsanfrage kann dabei z.B. auch als Abfolge von Nachrichten
ausgebildet sein, sodass die Informationen der Schritte 901 und 905 z.B. nach und
nach an den Server geschickt werden. Es ist aber auch möglich, dass eine Reservierungsanfrage
und weitere, mit der Reservierungsanfrage in Verbindung stehende Informationen separat,
z.B. in verschiedenen Nachrichten, an den Server geschickt werden.
[0159] Schritt 906 umfasst das Bestimmen einer Fachanlage aus einer Vielzahl von Fachanlagen.
Dieser Schritt kann von unterschiedlichen Entitäten durchgeführt werden.
[0160] Der Server verwaltet beispielhaft eine Vielzahl von Fachanlagen und deren Fächer
und kennt deren Belegungsstatus. Er kann daher feststellen, welche Fächer in welchen
Fachanlagen nicht belegt sind. Der Server kann daher nach Erhalt der Reservierungsanfrage
und beispielhaft damit in Verbindung stehenden Informationen zunächst eine Vielzahl
von Fachanlagen bestimmen, die z.B. für den Reservierungszeitraum und die Sendungsgröße
über ein freies Fach verfügen. Dazu filtert er beispielsweise Daten betreffend von
ihm verwaltete Fachanlagen entsprechend den zuvor erhaltenen Informationen. Anschließend
kann der Server beispielsweise basierend auf der Ortsinformation diejenige Fachanlage
aus der zuvor bestimmten Vielzahl von Fachanlagen bestimmen, die sich am nächsten
an dem Ort befindet, der durch die Ortsinformation angezeigt wird. Daraufhin kann
der Server z.B. dem Smartphone eine Information über die bestimmte Fachanlage schicken.
Je nach Ausführungsform kann dann dem Benutzer z.B. auf dem Smartphone angezeigt werden,
welche Fachanlage vom Server bestimmt wurde und der Benutzer kann z.B. der Auswahl
zustimmen oder eine andere Fachanlage aus der Vielzahl von Fachanlagen bestimmen.
[0161] Alternativ schickt der Server nur die bestimmte Vielzahl von Fachanlagen, die beispielhaft
für den Reservierungszeitraum und die Sendungsgröße über ein freies Fach verfügen,
an das Smartphone und der Benutzer oder das Smartphone bestimmt eine Fachanlage aus
der Vielzahl von Fachanlagen.
[0162] Soll durch die Fachanlage auch ein Ausdruck erfolgen, z.B. eines Sendungslabels (Schritt
907: Ja), kann das Filtern der Daten der vom Server verwalteten Fachanlagen zum Bestimmen
der Vielzahl von Fachanlagen, aus denen die Fachanlage anschließend bestimmt wird,
beispielsweise auch das Filtern danach umfassen, ob eine jeweilige Fachanlage eine
Funktion zum Ausdruck eines Sendungslabels bereitstellt. Im Übrigen kann der Schritt
908 wie der Schritt 907 ablaufen.
[0163] Schritt 909 umfasst das Auslösen einer Reservierung eines Fachs in der bestimmten
Fachanlage. Das Auslösen kann dabei das Erfassen einer Benutzereingabe am Smartphone
sein, z.B. die Bestätigung, dass die vom Server bestimmte, vorgeschlagene Fachanlage
ausgewählt werden soll, und/oder eine entsprechende Bestätigungsnachricht vom Smartphone
an den Server sein.
[0164] Der Server kann daraufhin in der bestimmten Fachanlage ein Fach für die zuvor bestimmte
Sendungsgröße und den vorbestimmten Reservierungszeitraum reservieren und eine entsprechende
Reservierungsinformation bestimmen, die die Reservierung des Fach in der Fachanlage
anzeigt. Zudem kann der Server eine Information identifizieren, die anzeigt oder mittels
der bestimmbar ist, auf welche erste Kommunikationsart eine Zugangsinformation an
die bestimmte Fachanlage übermittelt werden soll, damit der Benutzer Zugang zum reservierten
Fach erhalten kann. Das Identifizieren kann dabei z.B. unter Verwendung von (ersten)
Informationen in einer Datenbank erfolgen, die z.B. eine Vielzahl von Fachanlagen
betreffen.
[0165] Der Server kann die Reservierungsinformation und die erste Information, welche vom
Smartphone verwendet werden kann, um festzustellen, wie eine Zugangsinformation an
die Fachanlage übermittelt werden soll, um Zugang zum reservierten Fach der Fachanlage
zu erhalten, dann an das Smartphone des Benutzers verschicken, welches die Informationen
erhält (Schritt 910).
[0166] Das Smartphone kann beispielsweise in Reaktion auf den Erhalt der Informationen in
Schritt 910 oder z.B. nach einer vorbestimmten Benutzereingabe, z.B. in der oben genannten
App auf dem Smartphone, den Schritt 911 durchführen. Schritt 911 umfasst das Bestimmen
der ersten Kommunikationsart unter Verwendung der in Schritt 910 erhaltenen ersten
Information. Beispielhaft kann das Smartphone dabei bestimmen, dass die Übermittlung
mittels Anzeige der Zugangsinformation auf einem Bildschirm des Smartphones zur visuellen
Erfassung durch den Benutzer erfolgen soll, der die Zugangsinformation dann an einer
Eingabeeinheit der Fachanlage, insbesondere einer Tastatur oder einem berührungsempfindlichen
Bildschirm, eingibt Das Smartphone kann den Benutzer daraufhin entsprechend informieren.
[0167] Schritt 912 umfasst das Übermitteln des Retourencodes, Sendungscodes, QR-Codes oder
der Reservierungsinformation an die Fachanlage auf die erste Kommunikationsart, um
Zugang zum reservierten Fach der Fachanlage zu erhalten. Retourencode, Sendungscode,
QR-Code oder Reservierungsinformation sind Beispiele für Informationen, die in verschiedenen
Ausführungsformen als Zugangsinformation verwendbar sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gibt der Benutzer beispielhaft einen Teil der Reservierungsinformation, der auf dem
Bildschirm seines Smartphones angezeigt wird, an der Fachanlage ein, in der für ihn
ein Fach reserviert ist Die Fachanlage prüft daraufhin, ob die Zugangsinformation
(d.h. in diesem Fall der Teil der Reservierungsinformation) zum Zugang zu einem oder
mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt und gewährt beispielhaft Zugang zum reservierten
Fach.
[0168] Fig. 10 zeigt ein Flussdiagramm einer weiteren beispielhaften Ausführungsform eines
Verfahrens, welches Schritte gemäß einer beispielhaften Ausführungsform des Verfahrens
gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst. Einige oder alle Schritte
des Flussdiagramms 10 können beispielhaft von einer mobilen Vorrichtung durchgeführt
werden. Die mobile Vorrichtung ist dabei nachfolgend beispielhaft als Handscanner
eines Zustellers ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann es sich bei der mobilen
Vorrichtung aber auch um eine andere Art von mobiler Vorrichtung handeln. Gleiches
gilt für den Server, der hier lediglich ein Beispiel für eine Vorrichtung gemäß dem
dritten Aspekt der Erfindung ist Zudem können die nachfolgend genannten Schritte auch
von einer anderen und/oder von verschiedenen Vorrichtungen und/oder einem System durchgeführt
werden.
[0169] Ein beispielhaftes Szenario, in dem das Flussdiagramm 10 ganz oder teilweise ausgeführt
werden kann, betrifft einen Zusteller, der eine Sendung in ein Fach einer Fachanlage
einstellen möchte, z.B. weil einer Haustürzustellung nicht erfolgreich war.
[0170] Schritt 1001 umfasst das Starten eines Umleitungsvorgangs für eine Sendung, z.B.
weil die Sendung nicht an der Empfängeradresse zugestellt werden konnte. Der Umleitungsvorgang
kann dabei z.B. gestartet werden, indem der Zusteller auf seinem Handscanner eine
entsprechende Benutzereingabe tätigt Der Umleitungsvorgang kann dann beispielsweise
am Handscanner, z.B. im Austausch von Informationen mit dem Server, ablaufen oder
der Handscanner kann beispielsweise eine Umleitungsanfrage an einen Server schicken,
wo der Umleitungsvorgang, z.B. im Austausch von Informationen mit dem Handscanner,
abläuft.
[0171] Schritt 1002 umfasst das Bestimmen einer Fachanlage. Der Schritt 1002 kann dabei
ähnlich ablaufen, wie es zu den Schritten 906/908 im Flussdiagramm 9 beschrieben wurde
und er kann vom Handscanner und/oder dem Server (ggf. unter Mitwirkung des Zustellers)
durchgeführt werden. In verschiedenen Ausführungsformen kann der Schritt 1002 allerdings
auch anders funktionieren als der Schritt 906.
[0172] Beispielhaft wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Fachanlage am Handscanner bestimmt,
z.B. durch das Erfassen einer Benutzereingabe, die z.B. eine Fachanlagenkennung betrifft
oder einer Auswahl auf einer Karte anzeigt. Auf diese Weise kann der Zusteller beispielsweise
auswählen, in welche Fachanlage er die Sendung einstellen will.
[0173] Schritt 1003 umfasst das Prüfen der Verfügbarkeit eines Fachs zum Einstellen der
Sendung in der bestimmten Fachanlage. Der Schritt 1003 kann beispielsweise im Anschluss
an das Bestimmen der Fachanlage erfolgen. Ausgelöst wird der Schritt beispielsweise
dadurch, dass der Handscanner eine entsprechende Reservierungsanfrage für ein Fach
in der bestimmten Fachanlage an den Server sendet. Die Reservierungsanfrage kann dabei
so ausgebildet sein, wie es im Ausführungsbeispiel zur Fig. 9 beschrieben wurde. Insbesondere
kann sie z.B. Informationen wie eine Sendungsgröße umfassen oder solche Informationen
können neben der Reservierungsanfrage an den Server gesendet werden. Der Server kann
daraufhin prüfen, ob ein Fach, dass die Anfordernisse, z.B. betreffend die Sendungsgröße,
erfüllt, zum Einstellen verfügbar ist. Verfügbar ist es beispielsweise dann, wenn
es nicht reserviert oder belegt ist
[0174] Ist kein Fach zum Einstellen der Sendung in der bestimmten Fachanlage verfügbar (Schritt
1004: Nein), wird in Schritt 1009 geprüft, ob andere Fachanlagen verfügbar sind. Verfügbar
kann dabei z.B. heißen, dass es Fachanlagen in einem vorbestimmten Radius um einen
Ort, z.B. dem Aufenthaltsort des Zustellers, oder in einem vorbestimmten Bereich,
z.B. dem Bezirk eines Zustellers, gibt. Ist das der Fall (Schritt 1009: Ja), kann
beispielsweise eine andere Fachanlage bestimmt werden, z.B. unter Verwendung des Handscanner
des Zustellers und die Schritte ab Schritt 1002 können ausgeführt werden. Ist keine
andere Fachanlage verfügbar (Schritt 1009: Nein), wird die Sendung beispielsweise
in Schritt 1010 an eine Filiale umgeleitet, von wo sie der Sendungsempfänger abholen
kann.
[0175] Ist ein Fach zum Einstellen der Sendung in der bestimmten Fachanlage verfügbar (Schritt
1004: Ja), kann das der Auslöser für die Reservierung eines Fachs in Schritt 1005
sein. Alternativ kann z.B. eine Mitteilung vom Handscanner des Zustellers zum Server,
mit der bestätigt wird, dass der Zusteller das verfügbare Fach zum Einstellen der
Sendung nutzen möchte, ein Auslöser für die Reservierung gemäß Schritt 1005 sein.
[0176] Im Übrigen können die Schritte 1005-1008 so ablaufen, wie es für die Schritte 909-912
im Flussdiagramm 9 beschrieben wurde. Insbesondere kann der Handscanner also unter
Verwendung der ersten Information die erste Kommunikationsart in Schritt 1007 bestimmen.
Dabei kann z.B. auch eine Beschaffenheit des Handscanners (d.h. der mobilen Vorrichtung)
und/oder Benutzereingaben z.B. des Zustellers berücksichtigt werden. Dabei kann das
in Bezug auf die Schritt 909-912 beschriebene Smartphone durch den oben beschriebenen
Handscanner ersetzt werden.
[0177] Die in dieser Spezifikation beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen / Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sollen auch in allen Kombinationen miteinander offenbart
verstanden werden. Insbesondere soll auch die Beschreibung eines von einer Ausführungsform
umfassten Merkmals - sofern nicht explizit gegenteilig erklärt - vorliegend nicht
so verstanden werden, dass das Merkmal für die Funktion des Ausführungsbeispiels unerlässlich
oder wesentlich ist Die Abfolge der in dieser Spezifikation geschilderten Verfahrensschritte
in den einzelnen Ablaufdiagrammen ist nicht zwingend, alternative Abfolgen der Verfahrensschritte
sind denkbar. Die Verfahrensschritte können auf verschiedene Art und Weise implementiert
werden, so ist eine Implementierung in Software (durch Programmanweisungen), Hardware
oder eine Kombination von beidem zur Implementierung der Verfahrensschritte denkbar.
Alle Offenbarungen in dieser Spezifikation sind im Hinblick auf alle Kategorien Vorrichtung,
Verfahren, Computerprogramm zu verstehen, sodass beispielsweise mit der Beschreibung
eines Verfahrensschritt auch eine entsprechende Vorrichtung offenbart ist, die Mittel
zur Ausführung und/oder Steuerung des Verfahrensschritts umfasst, und eine entsprechende
Vorrichtung, die dazu eingerichtet ist den Verfahrensschritt zu steuern und/oder auszuführen.
[0178] In den Patentansprüchen verwendete Begriffe wie "umfassen", "aufweisen", "beinhalten",
"enthalten" und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Unter
die Formulierung "zumindest teilweise" fallen sowohl der Fall "teilweise" als auch
der Fall "vollständig". Die Formulierung "und/oder" soll dahingehend verstanden werden,
dass sowohl die Alternative als auch die Kombination offenbart sein soll, also "A
und/oder B" bedeutet "(A) oder (B) oder (A und B)". Eine Mehrzahl von Einheiten, Personen
oder dergleichen bedeutet im Zusammenhang dieser Spezifikation mehrere Einheiten,
Personen oder dergleichen. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine
Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den
Patentansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen. In den Patentansprüchen
angegebene Bezugszeichen sind nicht als Beschränkungen der eingesetzten Mittel und
Schritte anzusehen.
[0179] Die folgenden beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung werden ebenfalls offenbart:
Ausführungsform 1:
[0180] Verfahren, beispielsweise ausgeführt von einer mobilen Vorrichtung, das Verfahren
umfassend:
- Erhalten einer ersten Information von einer Vorrichtung oder einem System, wobei unter
Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer
Zugangsinformation an eine Fachanlage bestimmbar ist;
- Bestimmen, unter Verwendung der ersten Information, der ersten Kommunikationsart zur
Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage; und
- Übermitteln der Zugangsinformation an die Fachanlage auf die erste Kommunikationsart,
um Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage zu erhalten.
Ausführungsform 2:
[0181] Das Verfahren nach Ausführungsform 1, wobei das Bestimmen der ersten Kommunikationsart
das Auswählen der ersten Kommunikationsart aus einer Vielzahl von Kommunikationsarten
umfasst
Ausführungsform 3:
[0182] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste Kommunikationsart
eine der Kommunikationsarten (i)-(iv) ist:
- (i) eine Übermittlung mittels einer Funkverbindung, insbesondere Bluetooth oder NFC;
- (ii) eine Übermittlung mittels eines optischen Musters, welches auf einem Bildschirm
der mobilen Vorrichtung angezeigt wird zur Erfassung durch eine Erfassungseinheit
der Fachanlage;
- (iii) eine Übermittlung mittels Anzeige der Zugangsinformation auf einem Bildschirm
der mobilen Vorrichtung zur visuellen Erfassung durch eine Person, die die Zugangsinformation
dann an einer Eingabeeinheit der Fachanlage, insbesondere einer Tastatur oder einem
berührungsempfindlichen Bildschirm, eingibt; oder
- (iv) eine akustische Übermittlung, beispielsweise indem eine Vorrichtung oder Person
die Zugangsinformation vorliest und die Fachanlage die Zugangsinformation mittels
Spracherkennung erfasst
Ausführungsform 4:
[0183] Das Verfahren nach Ausführungsform 3, soweit abhängig von Ausführungsform 2, wobei
die Vielzahl von Kommunikationsarten eine oder mehrere der Kommunikationsarten (i)-(iv)
umfasst.
Ausführungsform 5:
[0184] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, ferner umfassend:
- Erhalten einer zweiten Information, die als die Zugangsinformation verwendbar ist
oder die zur Erzeugung der Zugangsinformation erforderlich ist
Ausführungsform 6:
[0185] Das Verfahren nach Ausführungsform 5, wobei die mobile Vorrichtung die erste und
die zweite Information von derselben Vorrichtung oder demselben System erhält, und
wobei zum Beispiel das Erhalten der ersten Information und das Erhalten der zweiten
Information durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden.
Ausführungsform 7:
[0186] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 5-6, wobei das Erhalten der zweiten
Information für einen Abholvorgang zumindest einer Sendung aus dem einen oder den
mehreren Fächern der Fachanlage erfolgt
Ausführungsform 8:
[0187] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, ferner umfassend:
- Übermitteln einer Reservierungsanfrage an eine Vorrichtung, die eine Reservierungsinformation
bestimmen kann;
- Erhalten der Reservierungsinformation, wobei die Reservierungsinformation eine Reservierung
des einen oder der mehreren Fächer der Fachanlage anzeigt, zu dem oder zu denen mit
dem Übermitteln der Zugangsinformation Zugang erhalten werden soll, und wobei die
Reservierungsinformation zum Beispiel in Reaktion auf das Übermitteln der Reservierungsanfrage
erhalten wird.
Ausführungsform 9:
[0188] Das Verfahren nach Ausführungsform 8, wobei das Übermitteln der Reservierungsanfrage
und das Erhalten der Reservierungsinformation für einen Einstellvorgang einer Sendung
in das eine oder die mehreren Fächer der Fachanlage erfolgt.
Ausführungsform 10:
[0189] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 8-9, wobei die Reservierungsanfrage
eine Ortsinformation umfasst oder wobei neben der Reservierungsanfrage eine Ortsinformation,
die mit der Reservierungsanfrage assoziiert ist, an die Vorrichtung übermittelt wird.
Ausführungsform 11:
[0190] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 8-10, wobei die mobile Vorrichtung
die Reservierungsinformation und die erste Information von derselben Vorrichtung oder
demselben System erhält, und wobei zum Beispiel das Erhalten der ersten Information
und das Erhalten der Reservierungsinformation durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden.
Ausführungsform 12:
[0191] Verfahren, beispielsweise ausgeführt von einer Fachanlage, das Verfahren umfassend:
- Ausgeben einer ersten Information an eine Vorrichtung oder ein System, welche oder
welches die erste Information an eine mobile Vorrichtung übermittelt, um der mobilen
Vorrichtung zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information eine erste Kommunikationsart
zur Übermittlung einer Zugangsinformation an die Fachanlage zu bestimmen;
- Erhalten der Zugangsinformation auf die erste Kommunikationsart, wobei die erste Kommunikationsart
unter Verwendung der ersten Information bestimmt wurde;
- Feststellen, ob die Zugangsinformation zum Zugang zu einem oder mehreren Fächern der
Fachanlage berechtigt; und
- Gewähren von Zugang zu einem oder mehreren Fächern der Fachanlage, wobei notwendige
Bedingung für das Gewähren von Zugang ist, dass festgestellt wurde, dass die Zugangsinformation
zum Zugang zu dem einen oder zu den mehreren Fächern der Fachanlage berechtigt
Ausführungsform 13:
[0192] Das Verfahren nach Ausführungsform 12, ferner umfassend:
- Ausgeben einer Einstellinformation, wobei unter Verwendung der Einstellinformation
feststellbar ist, dass eine Sendung in ein Fach der Fachanlage eingestellt wurde.
Ausführungsform 14:
[0193] Verfahren, beispielsweise ausgeführt von einer Vorrichtung oder einem System, das
Verfahren umfassend:
- Erhalten oder Speichern einer ersten Information, wobei unter Verwendung der ersten
Information eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung einer Zugangsinformation
an eine Fachanlage bestimmbar ist;
- Übermitteln der ersten Information an eine mobile Vorrichtung, um der mobilen Vorrichtung
zu ermöglichen unter Verwendung der ersten Information die erste Kommunikationsart
zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage zu bestimmen.
Ausführungsform 15:
[0194] Das Verfahren nach Ausführungsform 14, ferner umfassend:
- Erhalten einer Einstellinformation von der Fachanlage;
- Feststellen, unter Verwendung der Einstellinformation, dass eine Sendung in ein Fach
der Fachanlage eingestellt wurde, wobei das Feststellen, dass eine Sendung in ein
Fach der Fachanlage eingestellt wurde, ein Auslöser für das Übermitteln der ersten
Information an die mobile Vorrichtung ist
Ausführungsform 16:
[0195] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 14-15, wobei die Zugangsinformation
von der mobilen Vorrichtung an die Fachanlage übermittelt wird, um Zugang zu einem
oder mehreren Fächern der Fachanlage zu erhalten, das Verfahren ferner umfassend:
- Erhalten oder Bestimmen einer zweiten Information, die als die Zugangsinformation
verwendbar ist oder die zur Erzeugung der Zugangsinformation erforderlich ist;
- Übermitteln der zweiten Information an die mobile Vorrichtung, wobei zum Beispiel
das Übermitteln der ersten Information und das Übermitteln der zweiten Information
durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden.
Ausführungsform 17:
[0196] Das Verfahren nach Ausführungsform 16, wobei das Erhalten oder das Bestimmen der
zweiten Information und das Übermitteln der zweiten Information für einen Abholvorgang
zumindest einer Sendung aus dem einen oder den mehreren Fächern der Fachanlage erfolgt
Ausführungsform 18:
[0197] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 14-15, ferner umfassend:
- Erhalten einer Reservierungsanfrage von der mobilen Vorrichtung;
- Bestimmen einer Reservierungsinformation, wobei die Reservierungsinformation eine
Reservierung eines oder mehrerer Fächer der Fachanlage anzeigt, und wobei das Bestimmen
zum Beispiel in Reaktion auf den Erhalt der Reservierungsanfrage erfolgt;
- Übermitteln der Reservierungsinformation an die mobile Vorrichtung, wobei zum Beispiel
das Übermitteln der Reservierungsinformation und das Übermitteln der ersten Information
durch dasselbe Ereignis ausgelöst werden.
Ausführungsform 19:
[0198] Das Verfahren nach Ausführungsform 18, wobei das Bestimmen der Reservierungsinformation
und das Übermitteln der Reservierungsinformation für einen Einstellvorgang einer Sendung
in das eine oder die mehreren Fächer der Fachanlage erfolgen.
Ausführungsform 20:
[0199] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 18-19, ferner umfassend:
- Bestimmen der Fachanlage, für welche die Reservierungsinformation, die die Reservierung
des einen oder der mehreren Fächer der Fachanlage anzeigt, bestimmt werden wird, aus
einer Vielzahl von Fachanlagen.
Ausführungsform 21:
[0200] Das Verfahren nach Ausführungsform 20, wobei die Fachanlage unter Verwendung einer
Ortsinformation bestimmt wird.
Ausführungsform 22:
[0201] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 20-21, ferner umfassend:
- Ermitteln der ersten Information aus einer Vielzahl von gespeicherten ersten Informationen,
wobei unter Verwendung einer jeweiligen gespeicherten ersten Information der Vielzahl
von gespeicherten ersten Informationen jeweils eine erste Kommunikationsart zur Übermittlung
einer jeweiligen Zugangsinformation an eine jeweilige Fachanlage bestimmbar ist.
Ausführungsform 23:
[0202] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste Information
eine Beschaffenheitsinformation ist, die mit einer Beschaffenheit der Fachanlage assoziiert
ist.
Ausführungsform 24:
[0203] Das Verfahren nach Ausführungsform 23, wobei die Beschaffenheitsinformation mit einem
oder mehreren Beschaffenheitsmerkmalen a), b) oder c) der Fachanlage assoziiert ist:
- a) der Verfügbarkeit einer Funkkommunikationsschnittstelle an der Fachanlage,
- b) der Verfügbarkeit einer Erfassungseinheit, z.B. einer optischen und/oder akustischen
Erfassungseinheit, an der Fachanlage,
- c) der Verfügbarkeit einer Eingabeeinheit, z.B. eines berührungsempfindlichen Bildschirms
oder einer Tastatur, an der Fachanlage.
Ausführungsform 25:
[0204] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die erste Information
eine Typinformation ist, sodass die erste Information einen Typ der Fachanlage anzeigt
oder sodass unter Verwendung der ersten Information der Typ der Fachanlage bestimmbar
ist.
Ausführungsform 26:
[0205] Das Verfahren nach einer der Ausführungsformen 1-22, wobei die erste Information
die erste Kommunikationsart zur Übermittlung der Zugangsinformation an die Fachanlage
anzeigt
Ausführungsform 27:
[0206] Das Verfahren nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, soweit abhängig von
einem der Ausführungsformen 8-11 oder 18-22, wobei die Reservierungsinformation oder
ein Teil der Reservierungsinformation als die Zugangsinformation verwendbar ist
Ausführungsform 28:
[0207] Vorrichtung oder System aus zumindest zwei Vorrichtungen, wobei die Vorrichtung beziehungsweise
das System zur Ausführung und/oder Steuerung des Verfahrens nach einer der Ausführungsformen
1-27 eingerichtet ist oder jeweilige Mittel zur Ausführung und/oder Steuerung der
Schritte des Verfahrens nach einer der Ausführungsformen 1-27 umfasst
Ausführungsform 29:
[0208] Computerprogramm, umfassend Programmanweisungen, die einen Prozessor zur Ausführung
und/oder Steuerung des Verfahrens gemäß einem der Ausführungsformen 1-27 veranlassen,
wenn das Computerprogramm auf dem Prozessor läuft.