[0001] Die Erfindung betrifft eine geprägte Platine für einen Behälter mit einem Trägermaterial,
das auf einer Seite zumindest mit einer Schicht versehen ist, die ein Druckbild aufweist
und auf der anderen Seite zumindest mit einer Beschichtung versehen ist, die dazu
bestimmt und geeignet ist, mit dem Rand des Behälters versiegelt zu werden, entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1 und der
EP 0 883 489 der Anmelderin.
[0002] Diese Druckschrift beschreibt eine Platine, bei der die dem Druckbild abgewandte
Seite, die somit dem Gut bzw. dem Behälter, zugewandt ist, eine Oberflächenrauigkeit
aufweist, die durch aufgedruckte Abstandhalter gebildet wird. Diese Abstandhalter
dienen dazu, bei der Entnahme der Platine aus einem Stapelbehälter das sogenannte
Blocken zu vermeiden. Das Blocken tritt immer dann auf, wenn benachbarte Platinen
flächig aneinander liegen, sodass sie zu Folge des äußeren Luftdrucks aneinander zu
kleben scheinen, wodurch beim entnehmen mehrere Platinen mitgerissen werden, die dann
beim Siegelvorgang versetzt zueinander das erfolgreiche Siegeln verhindern, und zur
Notabschaltung der Siegelvorrichtung und Problemen aller Art führen. Diese Platinen
haben sich über viele Jahre hervorragend bewährt und wurden vor allem deshalb den
noch früheren Platinen, die vollflächig und beidseits durch einen Prägevorgang aufgeraut
waren, vorgezogen, weil bei ihnen das Druckbild wesentlich ansprechender und gefälliger,
weil auf einer ebenen Oberfläche aufgebracht, erschien.
[0003] Es hat jedoch auch diese Art der Aufbringung der Oberflächenrauigkeit Nachteile:
An erster Stelle zu nennen ist, dass durch das Aufdrucken der Abstandhalter die Fertigungsgeschwindigkeit
beim Druckprozess um etwa 25 % reduziert wird. Da der Druckprozess in Anwesenheit
von Personal erfolgen muss, bedeutet dies nicht nur eine mangelnde Ausnutzung der
Kapazität der Druckmaschine, sondern auch eine merkliche Erhöhung der Kosten, die
durch den erhöhten Personalbedarf entstehen. Die Materialkosten für die aufgedruckten
Abstandhalter sind durchaus merklich, die Anmelderin benötigt etwa 60 Tonnen pro Jahr
an den entsprechenden Materialien. Dazu kommt, dass durch verschiedentliche Probleme
beim Trocknen und anschließenden Aufwickeln der auf Endlosmaterial aufgedruckten Abstandhalter,
diese im Wickel auf der Druckseite des Endlosmaterials einen optisch störenden Abklatsch
bilden, der aus geringen Mengen des Materials des Abstandhalters besteht.
[0004] Dazu kommt, dass es trotz der gleichmäßig über die Fläche verteilten Abstandhalter
beim Aufwickeln verschiedentlich zu Problemen kommt, da die Bahn verläuft. Unabhängig
davon wird die Kapazität der Wickel bei gegebenem Durchmesser doch reduziert.
[0005] Diese durch die Abstandhalter verursachten Handhabungsprobleme und Qualitätsprobleme
führen bei der Anmelderin zu einem Abfall von etwa zehn Tonnen eigentlich bereits
fertiggestellten Materials pro Jahr. Eine besonders für den Abfüller nachteilige Folge
tritt auf, wenn Endbenutzer eine derartige Platine von der Verpackung abziehen, und
anschließend an der Innenseite der Platine anhaftende Speisen (Joghurt, Frischkäse,
etc.) ablecken. Da es verschiedentlich dazu kommt, dass das Nahrungsmittel, das an
der Platine anhaftet, eine teilweise Anlösung des Materials der Abstandhalter bewirkt,
was empfindliche Personen geschmacklich als störend empfinden, wozu aber festgehalten
werden muss, dass selbstverständlich durch die ausschließliche Verwendung lebensmitteltauglichen
Materials keinerlei gesundheitliche Bedenken oder gar Gefahren bestehen.
[0006] Es besteht somit Bedarf an einer Platine, die diese Nachteile nicht aufweist, und
die dennoch auf der Druckseite ein möglichst ungestörtes Druckbild zur Verfügung stellt,
nicht wie die alten, durch sogenannte "Wurmprägung" beidseits optisch erkennbar aufgerauten
Oberflächen, bei denen eine regelrechte "Berg und Tal" Landschaft erkennbar ist.
[0007] Es ist Ziel und Aufgabe der Erfindung eine solche Platine anzugeben.
[0008] Erfindungsgemäß werden diese Ziele durch eine Platine erreicht, die die im Anspruch
1 im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale aufweist. Mit anderen Worten, es wird
die Platine mit einer Prägehöhe von 20 bis 40 µm mit einem speziellen Prägemuster
geprägt. Dadurch wird einerseits das Druckbild weitgehend störungsfrei erhalten, andererseits
werden die genannten Probleme vermieden.
[0009] Das Prägen erfolgt bevorzugt ohne einen eignen Arbeitsschritt zu benötigen unmittelbar
vor dem Ausstanzen der Platine noch aus dem Endlosmaterial, was üblicherweise der
letzte Arbeitsschritt ist. Es kann entweder beim Abrollen vom Vorratswickel durch
zwei Walzen aufgebracht werden, oder im Zusammenhang mit dem Ausstanzen durch Prägeplatten,
die normal zur Platinenebene bewegt werden.
[0010] Die im Stand der Technik beim Prägen bestehende Gefahr der Porenbildung bzw. Lochbildung,
wird durch das spezielle, erfindungsgemäße Prägemuster zuverlässig vermieden. Diese
Lochbildung oder Porenbildung entsteht bereits dann, wenn im Zuge des Prägens die
später dem Füllgut zugewandte Seite der Platine auch nur im Bereich der Siegelschichte
eine merkliche Schwächung oder Rissbildung erfährt, durch die in der Folge Füllgut
bis zum Aluminium selbst gelangen kann, wenn mit dem gefüllten Behälter hantiert wird.
Ein solcher Kontakt von Füllgut (wenn es sich um Lebensmittel, Kosmetika, etc. handelt)
und dem Aluminium ist unbedingt zu vermeiden.
[0011] In diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, dass das spezielle, erfindungsgemäße Prägemuster
nicht, wie im Stand der Technik, handgestochen und in der sogenannten "Wurmform" auf
die Prägewalze aufgebracht wird, sondern dass es einen im Folgenden "Plateauform"
genannten Querschnitt aufweist. Darunter wird in der Beschreibung und den Ansprüchen
verstanden, dass die Oberfläche der Platine im Bereich der Prägung eine cum sali granis
ebene Fläche aufweist, die im Wesentlichen zur Platinenebene parallel ist. Dies hat
die völlig überraschende Wirkung, dass eine Punktuation der Platine zuverlässig nicht
zu befürchten ist, und (und auch weil) die Höhe der Prägung deutlich herabgesetzt
werden kann, ohne dass die Neigung zum Blocken erhöht wird. Darüber hinaus wird weder
das Siegeln durch die geringe Höhe und die "Flächigkeit" behindert, noch die Druckqualität
merklich beeinträchtigt.
[0012] Grundsätzlich bestehen drei Möglichkeiten, die Walze herzustellen Ätzen (Wachsjetsystem),
Lasertechnologie und mechanisch, zum Beispiel Fräsen.
[0013] Beim Wachsjetsystem wird nur die nicht zu ätzende Walzenoberfläche mit dem Wachs
beschichtet, was im Prinzip ähnlich dem Druckvorgang eines Tintenstrahldruckers erfolgt.
Die nicht beschichteten Teile werden anschließen geätzt, analog zur Printplattenherstellung.
Die Lasertechnologie und die mechanische Herstellung entsprechen dem Stand der Technik,
wobei die mechanische Herstellung am ehesten zur späteren Ausbildung von Graten und
Spitzen neigt.
[0014] Die Platine wird in einer Variante des Verfahrens zweiseitig mit geometrisch aufeinander
abgestimmten Walzen, einem sogenannten Unionswalzensatz, aus zwei entsprechend positiv
und negativ geformten Stahlwalzen geprägt. Interessanterweise spielt es weder für
die Qualität des Druckbildes noch für die Problemlosigkeit beim Siegeln eine Rolle,
ob die Ausbuchtungen (Vorsprünge) der Prägung auf der Druckseite oder der Siegelseite
angeordnet sind. In einer anderen Variante wird die Folie zwischen einer Prägewalze
und einer glatten Walze geprägt; letztere kann aus einem Stahlkern mit einer Gummiauflage
bestehen. In diesem Fall ist die Druckseite auf der Seite der glatten Walze vorzusehen.
[0015] Wenn die Prägung mittels Prägeplatten erfolgt, gilt das alles mutatis mutandis. In
Kenntnis der Erfindung ist es für den Fachmann auf dem Gebiete der Herstellung von
Prägewalzen bzw. -platten kein Problem, die Gebilde herzustellen.
[0016] Beispiele für solche Plateauprägungen werden in der Zeichnung näher erläutert; dabei
zeigt bzw. zeigen
die Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer Endlosbahn,
die Fig. 2 das Detail 1 in vergrößerter Ansicht,
die Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 und
die Fig. 4 eine Draufsicht ähnlich der Fig. 1 mit einer Ausgestaltung der Prägeelemente.
[0017] Die
Fig. 1 stellt eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines erfindungsgemäß geprägten Endlosbandes
des Platinenmaterials 1 vor dem Ausstanzen der einzelnen Platinen dar. Die einzelnen
Prägemuster 2, hier in Quadratform, sind in diesem Beispiel regelmäßig angeordnet.
[0018] Die
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht des Details II-II der Fig. 1, es wird so deutlich ersichtlich,
dass das Prägemuster 2 aus in diesem Fall vier Einzelprägungen 3 besteht. Im gezeigten
Beispiel weisen die Einzelprägungen die Grundfläche von Quadraten mit einer Seitenlänge
s von etwa 0,8 mm auf, die zu viert wiederum im Quadrat mit einem Zwischenabstand
z von etwa 0,2 mm angeordnet sind. Das "Innere" der Quadrate stellt die Bereiche der
Plateauebene 6 dar, die schräg verlaufenden Seitenflächen wurden nicht extra dargestellt.
[0019] Die
Fig. 3, ein Schnitt entlang der Linie III-III der Fig.2 durch das Platinenmaterial 1, zeigt,
dass in diesem Beispiel die untere Oberfläche, die Seite der Platine, die das Druckbild
trägt und die insgesamt auch die Platinenebene 5 bildet oder zu ihr parallel ist,
nicht geprägt ist. Dies kann durch Verwendung einer geprägten Walze Eins für die in
der Darstellung obere Oberfläche und einer glatten Walze Zwei, letztere aus Stahl,
mit oder ohne Gummiüberzug für die untere Oberfläche, erreicht werden und führt zu
besonders ansprechenden und qualitativ hochstehenden Druckbildern.
[0020] Die Prägehöhe h, das ist der Abstand der Plateaufläche 6 der Einzelprägung 3 zur
Oberfläche der Folie in der Umgebung der Einzelprägung 3, gemessen normal zur Platinenebene
5, beträgt in diesem Fall 0,03 mm, entsprechend 30 µm. Die Plateaufläche 6 ist gut
ersichtlich. Durch die Ausbildung der Plateaus kommt es beim Prägevorgang, anders
als bei herkömmlichen Mustern, die zumindest teilweise pyramidal und/oder kegelig
und/oder mit einem scharfen Grat versehen sind, zu keiner punktuellen Spitzenbelastung
beim Prägen und somit zu keiner Perforierung. Auf der Druckseite wird dadurch eine
faktisch ebene Oberfläche erzielt, was für die optische Anmutung günstig ist.
[0021] Die
Fig. 4 stellt eine Variante in einer Ansicht ähnlich der der Fig. 1 dar. Dabei sind neben
den Prägemustern 2 auch Motive 4 geprägt, im dargestellten Beispiel ein Hinweis auf
die Verwendung von recyceltem Aluminium. Auch beim Motiv liegt die Prägehöhe h im
gleichen Bereich und liegt, prinzipiell unabhängig von der Höhe der tatsächlich verwendeten
Einzelprägung, zwischen 20 µm und 40 µm. Wesentlich ist, dass auch die Motive 4 im
Querschnitt Plateauform aufweisen, da dies einerseits die Qualität des Drucks sicherstellt,
andererseits jede Gefahr der Perforierung bannt. Die Darstellung des Motivs in Fig.
4 ist so zu verstehen, dass die graphisch umschlossenen Gebiete des Motivs 4 das Plateau
bilden.
[0022] Zur Anordnung der Prägemuster 2 auf der Oberfläche des Platinenmaterials 1 ist zu
sagen, dass der maximale Abstand A zwischen den Mitten benachbarter Prägemuster 2
bei mittleren Höhen h nicht über 15 mm betragen soll, bei Höhen h am oberen Bereichsrand
können es auch 20 mm sein, bei Höhen h am unteren Bereichsrand ist es günstig, 10
mm nicht zu überschreiten. Da auch Motive 4 das Blocken verhindern, sind die Abstände
A unter Berücksichtigung der Form und Größe des Motivs 4 und der verwendeten Höhen
h vom Fachmann in Kenntnis der Erfindung leicht zu bestimmen. Als Abstand A kann man
auch den maximalen Radius eines Kreises um die Mitte eines Prägemusters 2 oder einer
Plateaustelle eines Motivs 4 ansehen, in dem kein weiteres Prägemuster/Motiv liegt.
[0023] Zur Ausbildung der Prägemuster 2 aus Einzelprägungen 3 ist zu sagen, dass die Einzelprägungen
andere Formen (Grundrisse) haben können, Polygone aller Art, Ellipsen, Kreise und
auch allgemein geradlinig und/oder krummlinig begrenzte Flächen sind verwendbar, wie
die Motive 4 zeigen, und daher auch die Prägemuster entsprechend angepasst werden.
Die Anordnung von Einzelprägungen zu einem Prägemuster 2 hängt von der Ausbildung
der Einzelprägungen 3 ab, eine gewisse Symmetrie bzw. Zentralsymmetrie ihrer Anordnung
ist trotz der kleinen Abmessungen der Einzelprägungen 3 optisch günstig.
[0024] Der Sinn der Ausbildung von Prägemustern 2 mit beabstandeten Einzelprägungen 3 liegt
darin, dass durch die Nähe der Einzelprägungen zueinander eine für Belastungen normal
zur Platinenebene 5 ausreichend große Plateaufläche 6 geschaffen wird, und dass diese
Fläche durch die Unterteilungen trotzdem nicht zum Blocken neigt. Es sollen daher
auch die Motive 4 keine zu großen geschlossenen Plateauflächen aufweisen, wobei der
minimale Abstand jedes Ortes am Plateau zum Rand des Plateaus wichtiger ist als der
Absolutwert der Größe der Plateaufläche. Das einzuhaltende Maximum dieses minimalen
Abstandes ist vom Fachmann in Kenntnis der Erfindung, eventuell anhand einiger weniger
Versuche, leicht zu bestimmen.
[0025] Der Abstand z der Einzelprägungen 3 voneinander innerhalb des Prägemusters 2 ist
nach unten dadurch begrenzt, dass er beim Prägen nicht verdrückt wird und die Luftzufuhr
hindert, nach oben dadurch, dass mechanisch gesehen, die Plateauflächen 6 noch wie
eine Einzelfläche wirken, Bereiche für z zwischen 0,1 mm und 0,6 mm können als brauchbar
angesehen werden.
[0026] Zu den Einzelprägungen ist zu sagen, dass durch das Prägen deren Seitenwände eine
leicht schräge Form erhalten (nicht abgebildet), und dass die Plateaufläche natürlich
nur in dem Ausmaß als eben anzusehen ist, wie es eine durch Prägen gebildete Fläche
dieser Größe sein kann. Diese Plateauebene 6 bzw. die jeweils gemittelte Ebene, verläuft
im Wesentlichen parallel zur Platinenebene 5, eine Definition, die Abweichungen bis
25° umfasst. Da die Bedeutung der Plateaufläche in der Vermeidung punktueller Spitzen
liegt, ist die Einhaltung der Parallelität in weiten Grenzen möglich. Aus optischen
Gründen (Reflexion der Umgebungshelligkeit nach dem Abziehen der Platine) ist eine
geringe Abweichung anzupeilen. Über die Form (den Grundriss) der Einzelprägungen wurde
schon beim Prägemuster ausgeführt.
[0027] Die Größe der Einzelprägungen 3 (damit ist immer die Grundfläche auf der Platine
gemeint, der Unterschied zur Plateaufläche zufolge der schrägen Seitenwände wird nicht
berücksichtigt) kann bei Verwendung von Quadraten mit einer Seitenlänge s zwischen
0,4 mm und 1,2 mm angegeben werden, bei Verwendung anderer Formen kann eine Flächengleichheit
angestrebt werden, bei Motiven oder besonders exotisch anzusehenden Gebilden soll
der minimale Abstand jedes Punktes auf der Plateaufläche 6 zu deren Rand nicht größer
sein als 0,6 mm, um Blocken zuverlässig zu vermeiden; doch ist dies nur ein Richtwert.
[0028] Zum Platinenmaterial ist zu sagen, dass es prägbar sein muss und dass auf einer Seite,
die die später dem Gut zugewandt ist, eine siegelfähige Außenschicht vorgesehen sein
muss. Dass die Oberfläche der anderen Seite ein Druckbild trägt, ist technisch nicht
notwendig und in verschiedenen Anwendungsfällen, beispielsweise, wenn über der Platine
noch eine Kunststoffabdeckung vorgesehen ist, die die Produktinformationen trägt,
auch tatsächlich nicht vorhanden. Auch in diesen Fällen ist aber auf der dem Gut abgewandten
Seite eine Abdeckschicht vorgesehen, die im Rahmen der Erfindung dem Druckbild gleichzusetzen
ist. Innerhalb dieser Grenzen sind alle bekannten Varianten und Ausgestaltungen für
den Aufbau der Platine möglich, besonders erwähnt, wenn auch deshalb nicht besonders
oder technisch bevorzugt, ist die Verwendung eines "Kerns" aus Aluminium mit beliebig
ausgeführter(n) Druckschicht(en) und einer, gegebenenfalls mehrlagigen, dem Gut zugewandten
Beschichtung, deren äußerste (oder einzige) siegelfähig ist. Ob das Ganze durch Laminieren
oder Extrudieren oder Kombinationen davon hergestellt ist, ist völlig egal.
[0029] Erwähnenswert ist aber, dass bei Verwendung von Aluminium für den Kern an Stelle
des kostspieligen Hartaluminiums Weichaluminium eingesetzt werden kann. Die anderen
verwendeten Materialien sind die, die üblicherweise verwendet werden und bedürfen
keiner Adaption, keines Austausches.
[0030] Die Dicke der Platine (des Endlosmaterials) kann im üblichen Bereich liegen, bei
den einfachsten Aluminiumplatinen mit einfach aufgebauter Druckschicht und einlagiger
Siegelschicht kaum 20 µm, bei komplex aufgebauten Platinen auch 60 µm und mehr.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 01
- Platinenmaterial
- 02
- Prägemuster
- 03
- Einzelprägung
- 04
- Motiv
- 05
- Platinenebene
- 06
- Plateauebene
- s
- Seitenlänge
- z
- Zwischenabstand
- h
- Prägehöhe
1. Geprägte Platine für einen Behälter mit einem Trägermaterial, das auf einer Seite
zumindest mit einer Schicht versehen ist, die entweder ein Druckbild aufweist oder
eine Schutzschicht ist, und auf der anderen Seite zumindest mit einer Beschichtung
versehen ist, die dazu bestimmt und geeignet ist, mit dem Rand des Behälters versiegelt
zu werden, mit einer Platinenebene (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung ein Prägemuster (2) aufweist, das jeweils aus voneinander beabstandeten
Einzelprägungen (3) besteht, dass die Einzelprägungen (3) eine Form mit einer Plateaufläche
(6) aufweisen, und dass die Plateaufläche (6) innerhalb ±25° parallel zur Platinenebene
(5) liegt.
2. Platine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (h) der Einzelprägungen (3), das ist der Abstand der Plateaufläche (6) der
Einzelprägung (3) zur Oberfläche der Platine in der Umgebung der Einzelprägung (3),
gemessen normal zur Platinenebene (5) zwischen 20 µm und 40 µm liegt.
3. Platine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (z) zwischen den Einzelprägungen (3) innerhalb eines Prägemusters (2)
zwischen 0,1 mm und 0,6 mm liegt.
4. Platine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelprägungen (3) die Form von Quadraten mit einer Seitenlänge (s) zwischen
0,4 mm und 1,2 mm Länge aufweisen.
5. Platine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils vier Einzelprägungen (3) in quadratischer Anordnung zu einem Prägemuster
(2) zusammengefasst sind, und dass der Zwischenabstand (z) zwischen den Quadraten
zwischen 0,1 mm und 0,6 mm, bevorzugt bei 0,2 mm, ± 10%, liegt.
6. Platine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Abstand (A) zwischen den geometrischen Mitten benachbarten Prägemuster
(2) zwischen 10 mm und 20 mm liegt.
7. Platine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeste Entfernung jedes Punktes einer Plateaufläche (6) von deren Rand maximal
0,6 mm beträgt.