Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein als flexible Abdichtbahn oder starres Formteil ausgebildetes
Systemteil, zur Abdichtung oder Abdeckung an einem Bauwerk, wobei das Systemteil eine
im Wesentlichen durchgehend gleiche Dicke von 0,15 mm bis 6 mm aufweist und eine oder
mehrere freie Randkanten.
[0002] Die Erfindung betrifft weiter ein in einem Bauwerk zur Abdichtung oder Abdeckung
eingebautes, als flexible Abdichtbahn oder starres Formteil ausgebildetes Systemteil,
wobei das Systemteil eine im Wesentlichen durchgehend gleiche Dicke von 0,15 mm bis
3 mm aufweist und eine oder mehrere freie Randkanten, wobei weiter das Systemteil
über einen Teil seiner Erstreckung mit einer folienartigen Abdecklage überdeckt und
verbunden, insbesondere verklebt ist.
Stand der Technik
[0003] Systemteile der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese können beispielsweise als
Abdichtbahn vorliegen, insbesondere zur Abdichtung bzw. Abdeckung von im Wesentlichen
ebenen Flächen. Darüber hinaus sind Systemteile der in Rede stehenden Art auch als
im Wesentlichen starre Formteile bekannt, so beispielsweise als manschettenartige
Formteile, beispielsweise zur Abdichtung im Bereich eines Durchbruchs einer Leitung
oder eines Rohres im Bodenbereich, oder auch in Form von Außen- oder Innenecken zur
Abdichtung und Abdeckung eines Übergangsbereichs zwischen Boden und Wand. Derartige
Abdichtbahnen oder Formteile sind üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
bzw. geformt, so beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC), so dass eine vollflächige
Verbindung, insbesondere Verklebung oder auch weiter beispielsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer
(EPDM). Auch können diesbezüglich beispielsweise bitumenbasierte Kunststoffe zur Anwendung
kommen, so weiter beispielsweise Ethylen-Copolymer-Bitumen (ECB).
[0004] Weiter kommen solche Systemteile bevorzugt sowohl zur Abdichtung und Abdeckung im
Inneren eines Gebäudes als auch weiter beispielsweise zur Außenwandabdichtung zur
Anwendung. Ein typischer Bereich einer Bauwerksabdichtung ist die Abdichtung in Feuchträumen,
insbesondere unter einem dort befindlichen Wand- oder Bodenbelag wie Fliesen oder
Platten. Solche Systemteile werden in der Regel kaltklebend oder heißklebend appliziert,
wobei bevorzugt eine überlappende Verlegung vorgenommen wird, um so eine flächendichte
Konstruktion herzustellen. Dazu kann weiter das Systemteil beispielsweise mit einer
Selbstklebeschicht versehen sein.
[0005] Die folienartige Abdecklage, mit welcher das Systemteil über einen Teil seiner Erstreckung
überlappend überdeckt und verklebt ist, ist üblicherweise durch ein Systemteil gegeben,
insbesondere durch eine (weitere) Abdichtbahn bzw. ein (weiteres) Formteil.
[0006] Besonders bei biegesteiferen Materialien und/ oder vergleichsweise größeren Dicken
kann sich bei einer verklebten Überlappung insbesondere selbstklebender System teile
ein gegebenenfalls durchgehender Kapillartunnel entlang der durch die Abdecklage überdeckten
Randkante des Systemteils ergeben. Bei einer darüber hinaus möglichen Beschädigung,
insbesondere der folienartig überlappenden Abdecklage in diesem Bereich, kann folglich
ein Feuchtetransport durch die Bildung des Kapillartunnels gegeben sein. Darüber hinaus
kann sich in diesem überlappten Randkantenbereich die klebende Schicht des überlappenden
Abschnitts von der bauwerkseitigen, abzudichtenden Fläche wie auch von dem überlappten
Systemteil-Abschnitt abheben, sofern sich durch Einwirkungen insbesondere auf das
überlappende Systemteil Zwängungen und Verformungen ergeben. Hierdurch können sich
weiter größere Hohlräume (Kapillartunnel) ergeben, die im Sinne der gewünschten Abdichtung
bzw. Abdeckung zu vermeiden sind.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung
die Aufgabe, ein Systemteil der in Rede stehenden Art verbessert auszugestalten.
[0008] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem
Systemteil gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass eine Randkante in einem
Querschnitt senkrecht zu einer Flächenerstreckung des die Randkante aufweisenden Bereichs
eine als spitzer Winkel erscheinende Abwinklung aufweist, wobei ein Winkelschenkel
ebenengleich in den umgebenden Bereich des Systemteils übergeht.
[0009] Hinsichtlich eines in einem Bauwerk eingebauten Systemteils ist die Aufgabe zunächst
und im Wesentlichen dadurch gelöst, dass eine Randkante in einem Querschnitt senkrecht
zu einer Flächenerstreckung des die Randkante aufweisenden Bereichs eine als spitzer
Winkel erscheinende Abwinklung aufweist, wobei ein Winkelschenkel ebenengleich in
den umgebenden Bereich des Systemteils übergeht, und dass sich die folienartige Abdecklage
in Anpassung an den spitzen Winkel erstreckt, so dass eine vollflächige Verbindung,
insbesondere Verklebung auch im Bereich der Randkante gegeben ist.
[0010] Die zu überlappende freie Randkante des Systemteils ist entsprechend gefast. Die
Randkante verläuft dabei mit Bezug auf einen Querschnitt senkrecht zu der Flächenerstreckung
des die betreffende Randkante aufweisenden Abschnitts des Systemteils in einem spitzen
Winkel zu dem umgebenden, sich unmittelbar an diese Randkante anschließenden Bereich.
Damit lässt sich bei einer überlappenden Verklebung eine bevorzugt vollflächige Anlage
der folienartigen Abdecklage auch im Bereich der Randkante erreichen. Die Bildung
eines sogenannten Kapillartunnels und somit die Gefahr eines Feuchtetransports im
Bereich der überdeckten Randkante kann hierdurch vermieden werden. Neben der bevorzugt
vollflächigen Anlage der überlappenden Abdecklage auch im Bereich der Randkante ist
in vorteilhafter Weise zugleich auch eine entsprechende Verklebung des Abdecklagenabschnitts
mit der Randkanten-Abwinklung erreicht, so dass auch eine etwaige Einwirkung auf die
folienartige Abdecklage, insbesondere auf den überlappenden Bereich, kein Ablösen
der Abdecklage im Bereich der Randkante und/oder vom Untergrund zur Folge hat.
[0011] Die Verbindung kann insbesondere eine kalt klebende oder heiß klebende Verklebung
sein. Darüber hinaus kann es sich aber auch um eine flüssige Abdichtungsschicht handeln.
Beispielsweise kann eine im flüssigen Zustand aufzutragende ein- oder mehrkomponentige
Masse genutzt werden, die durch Reaktion oder Trocknung dann eine schließliche Abdichtungslage
bilden.
[0012] Die Überlappung kann sich zufolge einer Erstreckung der Abdecklage über die mit der
Abwinklung versehenen Randkante des Systemteils hinaus ergeben, wobei bevorzugt auch
in diesem über die Abwinklung hinaus gehenden Abschnitt der Abdecklage bevorzugt eine
vollflächige Verklebung mit der zugewandten Oberfläche des Systemteils gegeben ist.
[0013] Auch kann die Überlappung sich allein im Bereich der randseitigen Abwinklung ergeben.
Die Abdecklage kann dabei mit Auslauf in die randseitig der Abwinklung sich anschließenden
Oberfläche des Systemteils enden.
[0014] Als Systemteile kommen insbesondere die schon eingangs genannten Teile in Frage,
beispielsweise Abdichtbahnen, manschettenartige Formteile oder auch Eckenteile in
Form von beispielsweise Außen- oder Innenecken. Die Gestaltung, die als Formteile
angesprochen sind, können auch beispielsweise im Hinblick auf eine Manschette oder
eine Ecke aus einem flexiblen Kunststoffmaterial bestehen, wie es auch für die Abdichtbahnen
zum Einsatz kommen kann. Bei dem flexiblen Kunststoffmaterial kann es sich um die
nachstehend noch weiter erläuterten Materialien, auch gegebenenfalls in mehrlagiger
Form, handeln.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 und/oder des
Anspruches 2 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch
in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruches 1 und/oder des Anspruches
2 oder des jeweiligen weiteren Anspruchs oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
[0016] Das als Abdichtbahn oder Formteil ausgebildete Systemteil kann bezüglich einer vorgegebenen,
zur Überlappung durch eine folienartige Abdecklage vorgesehene Randkante mit einer
Abwinklung bzw. Fasung der vorbeschriebenen Art versehen sein. Darüber hinaus können
auch mehrere Randkanten des Systemteils bis hin zu alle Randkanten, die für eine überlappende
Verlegung geeignet sind, eine derartige Abwinklung aufweisen.
[0017] Der spitze Winkel der Abwinklung kann, wie weiter bevorzugt, etwa 60° oder weniger,
so weiter beispielsweise bis hin zu 10° oder weniger, so beispielsweise etwa 2 bis
5°, betragen. Diesbezüglich erweist sich ein spitzer Winkel von etwa 45° oder weniger,
beispielsweise bis hin zu 30°, 15° oder 5°, als besonders vorteilhaft.
[0018] Grundsätzlich kann die Abdecklage durch Biegung/Streckung an den Verlauf der Abwinklung
und zur vollflächigen Verklebung angepasst werden.
[0019] Alternativ kann aber auch die Abdecklage in ihrem dem Systemteil zugewandten Randbereich
mit einer bevorzugt an die Abwinklung des Systemteils angepassten Abwinklung versehen
sein. Hiermit lässt sich ein Verbund von Systemteil und Abdecklage erreichen, der
im Überlappungsbereich und den hieran unmittelbar anschließenden Bereichen des Systemteils
und der Abdecklage im Wesentlichen eine gleichbleibende Dicke aufweisen kann.
[0020] Das Systemteil ist vorzugsweise flexibel, so dass es sich Flächenunebenheiten in
der Regel anpassen kann. Es kann sich aber auch wie ausgeführt um vergleichsweise
starre Teile, etwa auch Kunststoffspritzteile, handeln. Letztere insbesondere im Hinblick
auf Rohrabschnitte oder Manschettenteile.
[0021] Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche bzw. Wertebereiche oder Mehrfachbereiche
schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere
in 1/10- Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also auch dimensionslos.
Beispielsweise beinhaltet die Angabe 60° bis hin zu 5° auch die Offenbarung von 59,9°
bis hin zu 5°, 60° bis hin zu 5,1°, 59,9° bis hin zu 5,1°, etc. Diese Offenbarung
kann einerseits zur Eingrenzung einer genannten Bereichsgrenze von unten und/oder
oben, alternativ oder ergänzend aber auch zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer
Werte aus einem jeweilig angegebenen Bereich dienen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber
lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der
Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund
der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist
damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes
Teil beschrieben. Die Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Schnittdarstellung die Anordnung eines als eine flexible Abdichtbahn
ausgebildetes Systemteils, dessen eine Randkante von einer folienartigen Abdecklage
überlappt ist;
- Fig. 2
- den vergrößert dargestellten Schnitt gemäß der Linie II-II in Figur 1 durch den Bereich
der Randkante;
- Fig. 3
- die Herausvergrößerung des Bereichs III in Figur 2;
- Fig. 4
- die Herausvergrößerung des Bereichs IV in Figur 2;
- Fig. 5
- das Systemteil in einer Ausführungsform als starres Formteil, mit einer eine Randkante
des Systemteils überdeckenden folienartigen Abdecklage;
- Fig. 6
- den vergrößert dargestellten Schnitt VI-VI in Figur 5;
- Fig. 7
- in einer weiteren perspektivischen Darstellung die Anordnung von Systemteilen in einer
weiteren Ausführungsform
- Fig. 8
- eine im Wesentlichen der Figur 2 entsprechende Schnittdarstellung, eine weitere Ausführungsform
betreffend;
- Fig. 9
- den vergrößerten Bereich IX in Figur 8.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0023] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Figur 1, ein Systemteil 1
in Form einer flexiblen Abdichtbahn 2, welche im Bereich einer freien Randkante 3
von einer folienartigen Abdecklage 4, welche beispielsweise durch eine weitere Abdichtbahn
2 ausgebildet sein kann, überdeckt ist. Die folienartige Abdecklage 4 kann sowohl
- auch nur - folienartig dünn sein, also eine Dicke im Bereich weniger Zehntel Millimeter
bis hin zu 2 bis 3 mm beispielsweise aufweisen als auch, wie es bevorzugt ist, zugleich
folienartig flexibel sein. Dabei kann weiter bezüglich der folienartigen Abdecklage
4 ein flexibles Material mit einer beispielhaften Bruchdehnung von 50 bis 1000 % zur
Anwendung kommen.
[0024] Die Abdichtbahn 2, wie auch bevorzugt die Abdecklage 4, besteht bevorzugt aus einem
flexiblen Kunststoffmaterial, wie beispielsweise PVC oder EPDM. Es kann sich auch
beispielsweise um FPO oder TPE handeln. Unter FPO versteht man in der Regel eine Legierung
aus flexiblen Polyolefinen, insbesondere Thermoplastische Elastomere. Beispielsweise
kann es sich hierbei um HDPE, FPO, LDPE und Thermoplastische Elastomere wie zum Beispiel
SBS oder SEBS handeln. Weiter ist die Abdichtbahn 2 (und somit das Systemteil 1),
bevorzugt aber auch die Abdecklage 4, zur bevorzugt vollflächigen Verklebung unterseitig
mit einer Verbundschicht, insbesondere einer Klebeschicht 5, versehen. Die Verbundschicht
kann auch aus einer zunächst flüssigen Abdichtungsschicht bestehen. Eine solche flüssige
Abdichtungsschicht kann beispielsweise aus einem Epoxidharz bestehen, weiter beispielsweise
aus einer PU- oder einer mineralischen Dichtschlämme.
[0025] Dabei weist das Systemteil 1 eine senkrecht zur Flächenerstreckung betrachtete Dicke
d von etwa 0,15 mm bis 3 mm, weiter bevorzugt etwa 0,2 mm bis 2 mm auf. In den zeichnerischen
Darstellungen sind die Systemteile 1 sowie die Abdecklagen 4 bezüglich ihrer Dicken
d teilweise übertrieben und nicht maßstäblich wiedergegeben.
[0026] Das Systemteil 1 dient zur Abdichtung bzw. Abdeckung eines Bauwerkteils 6, wie beispielsweise
ein Boden oder ein Eckbereich zwischen einem Boden und einer Wand. Dabei ist weiter
bevorzugt eine vollflächige Verklebung des Systemteils 1, wie beispielsweise der vorbeschriebenen
Abdichtbahn 2, mit dem Bauwerkteil 6 gegeben.
[0027] Es ergibt sich ein Überlappungsbereich U zwischen den freien Randkanten 3 und 3'
der überlappenden Abschnitte von Abdichtbahn 2 und Abdecklage 4 (vgl. Figur 2).
[0028] Um in dem stufenartigen Übergangsbereich entlang der überdeckten Randkante 3 eine
vollflächige Anlage und weiter bevorzugt eine vollflächige Verklebung der überdeckenden
Abdecklage 4 mit der zu überdeckenden Abdichtbahn 2 zu erreichen, ist die freie Randkante
3 der Abdichtbahn 2 gefast. Entsprechend ergibt sich mit Bezug zu einem Querschnitt
gemäß Figur 3 senkrecht zu einer Flächenerstreckung des die Randkante 3 aufweisenden
Bereichs eine Abwinklung 7. Die sich dabei ergebende Abwinklungsfläche schließt in
dem vorbeschriebenen Querschnitt einen spitzen Winkel α zu einem Winkelschenkel 8
ein, welcher Winkelschenkel 8 bevorzugt ebenengleich in den umgebenden Auflagebereich
9 des Systemteils 1, insbesondere der Abdichtbahn 2, übergeht. Der Auflagebereich
9 erstreckt sich im Wesentlichen in der Auflageebene der Abdichtbahn 2, die weiter
bevorzugt überdeckt ist von der Klebeschicht 5.
[0029] Der spitze Winkel α kann, wie auch bevorzugt, 45° oder weniger betragen, so weiter
beispielsweise etwa 30° oder 15°.
[0030] Zufolge der spitzwinkligen Ausgestaltung der zu überdeckenden Randkante 3 kann sich
die überdeckende Abdecklage 4 auch entlang der Randkante 3 anschmiegen, so dass sich
bevorzugt eine vollflächige Anlage und darüber hinaus eine vollflächige Verklebung
der Abdecklage 4 mit ihrer Klebeschicht 5 an der zugewandten Fläche der Abwinklung
7 ergibt.
[0031] Weiter ergibt sich zufolge der gefasten Randkante 3 eine vollflächige Verklebung
der Abdecklage 4 insgesamt, dabei ausgehend von einer Verklebung derselben mit dem
Bauwerkteil 6 über die vollflächige Verklebung im Bereich der Abwinklung 7 der zu
überdeckenden Abdichtbahn 2 bis hin zu einer weiter möglichen vollflächigen Verklebung
oberseitig der Abdichtbahn 2 im Überlappungsbereich U.
[0032] Das Systemteil 1 kann allein im Bereich einer üblicherweise zu überdeckenden Randkante
mit einer vorbeschriebenen Abwinklung 7 versehen sein. In weiterer Ausgestaltung können
aber auch mehrere bis hin zu alle für eine mögliche Überlappung ausgelegten Randkanten
des Systemteil 1 derart gefast sein, so weiter beispielsweise auch die freie Randkante
3' der die Abdichtbahn 2 bzw. das Systemteil 1 im Überlappungsbereich U überdeckenden
Abdecklage 4. In Figur 4 ist in strichpunktierter Linienart eine solche Abwinklung
7 der Randkante 3' angedeutet.
[0033] Auch kann gemäß der Darstellung in den Figuren 5 und 7 das Systemteil 1 in Form eines
starren Formteils 10 gebildet sein, so beispielsweise, wie in Figur 5 schematisch
gezeigt, in Art einer Rohrmanschette, deren auf dem Bauwerkteil 6 aufliegende umlaufende
Kragenabschnitt 10 entlang der Kragen-Randkante 3 mit einer Abwinklung 7, wie vorbeschrieben,
versehen ist, zur Zusammenwirkung mit einer diesen Kragenabschnitt 10 überdeckenden
Abdecklage 4 (vgl. hierzu auch die Schnittdarstellung in Figur 6).
[0034] Auch bei Ausbildung der Systemteile 1 beispielsweise in Form von vorgeformten Eckteilen
12, zur Abdichtung des Übergangs zwischen einem Boden und einer Wand in einem Wandeckbereich
können insbesondere die dem bodenseitigen Bauwerkteil 6 zugeordneten Eckteil-Schenkel
13 entlang ihrer Randkanten 3 mit einer Abwinklung 7, wie vorbeschrieben, versehen
sein, so dass eine diese Eckteil-Schenkel 13 zumindest teilweise überlappende Abdecklage
4 auch hier im Bereich der Randkante 3 eine vollflächige Verklebung erfährt.
[0035] Durch die mit einer Fase versehenen Randkanten 3 des zu überdeckenden Systemteils
1 ist eine dauerhafte und vollflächige Verklebung der überdeckenden Abdecklage 4 erreichbar.
Der Entstehung sogenannter Kapillartunnel insbesondere im Bereich der Randkante 3
ist dadurch entgegengewirkt.
[0036] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0037] In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 7 ergibt sich jeweils
in dem Überlappungsbereich U zwischen dem Systemteil 1 und der Abdecklage 4 eine Verdickung
zufolge Dopplung der Lagen (siehe beispielsweise Figur 2). Die entlang der Abwinklung
7 angepasste und verklebte Abdecklage 4 erstreckt sich über den Bereich der Abwinklung
7 hinaus unter Auflage (und Verklebung) auf der zugewandten Oberseite des Systemteils
1.
[0038] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher eine solche Dopplung
der Lagen vermieden ist. Vielmehr ist ein im Wesentlichen stufenloser Übergang von
dem Systemteil 1 in die Abdecklage 4 (und umgekehrt) ohne eine wesentliche Veränderung
in Bezug auf die Dicke d erreicht. Es ist dahingehend ein in einem Vertikalschnitt
gemäß Figur 8 über den gesamten Überlappungsbereich U stufenloser Übergang erreichbar.
[0039] Erreicht ist dies durch eine an den Verlauf der Abwinklung 7 der Randkante 3 des
Systemteils 1 angepassten Verlauf der korrespondierenden Randkante 3' der Abdecklage
4. Diese Randkante 3' der Abdecklage 4 ist ebenfalls mit einer Abwinklung 7' versehen.
Die Abwinklung 7' schließt einen spitzen Winkel a' zu der Ebene des Auflagebereich
9' der Abdecklage 4 ein, welcher spitzer Winkel a' bevorzugt im Wesentlichen dem spitzen
Winkel a im Bereich der Systemteil-Randkante 3 entspricht.
[0040] Es kann ein Winkel a, a' von etwa 10 ° oder weniger gewählt sein, weiter beispielsweise
ein Winkel a, a' von etwa 8 bis 5 °, so dass sich bei einer üblichen Dicke d des Systemteils
1 im Bereich der Randkante 3 und der Abdecklage 4 im Bereich derer Randkante 3' von
beispielsweise etwa 0,2 bis 6 mm, weiter beispielsweise etwa 1 bis 4 mm, ein Überlappungsbereich
U über eine Überlappungsstrecke a von etwa 40 bis 80 mm ergeben kann.
[0041] Die Dicke d von Systemteil 1 und Abdecklage 4 sowie der Winkel α beziehungsweise
a' der Abwinklungen 7 und 7' und die daraus resultierende Überlappungsstrecke a sind
in den Figuren 8 und 9 zur besseren Verdeutlichung nicht maßstabgetreu dargestellt.
Gleiches gilt im Übrigen auch bezüglich der Darstellung der Dicke der Klebeschicht
5.
[0042] Es ergibt sich eine Überlappung zweier Dicht-Randbereich ohne eine Verdickung zufolge
Dopplung der Lagen. Vielmehr erstreckt sich die nach oben weisende Oberfläche 14 des
Systemteil-Randbereiches 3 bevorzugt im Wesentlichen in derselben (hier horizontalen)
Ebene wie die Oberfläche 14' der Abdecklage 4, dies bei weiterhin vollflächiger Verklebung
auch im Bereich der Randkanten 3 und 3' beziehungsweise der Abwinklungen 7 und 7'.
[0043] Ein als flexible Abdichtbahn 2 oder starres Formteil 10 ausgebildetes Systemteil
1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Randkante 3, 3' in einem Querschnitt
senkrecht zu einer Flächenerstreckung des die Randkante 3, 3' aufweisenden Bereichs
eine als spitzer Winkel α erscheinende Abwinklung 7 aufweist, wobei ein Winkelschenkel
8 ebenengleich in den umgebenden Bereich 9 des Systemteil 1 übergeht.
[0044] Ein in einem Bauwerk zur Abdichtung oder Abdeckung eingebautes Systemteil 1, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Randkante 3, 3' in einem Querschnitt senkrecht
zu einer Flächenerstreckung des die Randkante 3, 3' aufweisenden Bereichs eine als
spitzer Winkel α erscheinende Abwinklung 7 aufweist, wobei ein Winkelschenkel 8 ebenengleich
in den umgebenden Bereich 9 des Systemteil 1 übergeht, und dass sich die folienartige
Abdecklage 4 in Anpassung an den spitzen Winkel α erstreckt, so dass eine vollflächige
Verklebung auch im Bereich der Randkante 3, 3' gegeben ist.
[0045] Ein Systemteil, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Abdecklage 4 im Bereich
ihrer Randkante 3' eine in einem Querschnitt senkrecht zu einer Flächenerstreckung
des die Randkante 3' aufweisenden Bereichs eine als spitzer Winkel α' erscheinende
Abwinklung 7' aufweist.
[0046] Ein Systemteil, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der spitze Winkel a' der Abwinklung
7' angepasst ist an den spitzen Winkel α der Abwinklung 7.
[0047] Ein Systemteil, das dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die im Wesentlichen durchgehend
gleiche Dicke d auch in einem randkantenseitigen Überlappungsbereich U von Systemteil
1 und Abdecklage 4 einstellt.
[0048] Ein Systemteil, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der spitze Winkel α 60° oder
weniger, bis hin zu beispielsweise 5° beträgt.
[0049] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale
eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische
Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche
Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich
ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern
versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung
betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung
genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für
den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende
Mittel ersetzt werden können.
Liste der Bezugszeichen
| 1 |
Systemteil |
|
|
| 2 |
Abdichtbahn |
a |
Überlappungsstrecke |
| 3 |
Randkante |
d |
Dicke |
| 3' |
Randkante |
U |
Überlappungsbereich |
| 4 |
Abdecklage |
α |
Winkel |
| 5 |
Klebeschicht |
α' |
Winkel |
| 6 |
Bauwerkteil |
|
|
| 7 |
Abwinklung |
|
|
| 7' |
Abwinklung |
|
|
| 8 |
Winkelschenkel |
|
|
| 9 |
Auflagebereich |
|
|
| 9' |
Auflagebereich |
|
|
| 10 |
Formteil |
|
|
| 11 |
Kragenabschnitt |
|
|
| 12 |
Eckteil |
|
|
| 13 |
Eckteil-Schenkel |
|
|
| 14 |
Oberfläche |
|
|
| 14' |
Oberfläche |
|
|
1. Als flexible Abdichtbahn (2) oder starres Formteil (10) ausgebildetes Systemteil (1),
zur Abdichtung oder Abdeckung an einem Bauwerk, wobei das Systemteil (1) eine im Wesentlichen
durchgehend gleiche Dicke (d) von 0,15 mm bis 6 mm aufweist und eine oder mehrere
freie Randkanten (3, 3'), dadurch gekennzeichnet, dass eine Randkante (3, 3') in einem Querschnitt senkrecht zu einer Flächenerstreckung
des die Randkante (3, 3') aufweisenden Bereichs eine als spitzer Winkel (α) erscheinende
Abwinklung (7) aufweist, wobei ein Winkelschenkel (8) ebenengleich in den umgebenden
Bereich (9) des Systemteil (1) übergeht.
2. In einem Bauwerk zur Abdichtung oder Abdeckung eingebautes, als flexible Abdichtbahn
(2) oder starres Formteil (10) ausgebildetes Systemteil (1), wobei das Systemteil
(1) eine im Wesentlichen durchgehend gleiche Dicke (d) von 0,15 mm bis 3 mm aufweist
und eine oder mehrere freie Randkanten (3, 3'), wobei weiter das Systemteil (1) über
einen Teil seiner Erstreckung mit einer folienartigen Abdecklage (4) überdeckt und
verklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Randkante (3, 3') in einem Querschnitt senkrecht zu einer Flächenerstreckung
des die Randkante (3, 3') aufweisenden Bereichs eine als spitzer Winkel (α) erscheinende
Abwinklung (7) aufweist, wobei ein Winkelschenkel (8) ebenengleich in den umgebenden
Bereich (9) des Systemteil (1) übergeht, und dass sich die folienartige Abdecklage
(4) in Anpassung an den spitzen Winkel (α) erstreckt, so dass eine vollflächige Verklebung
auch im Bereich der Randkante (3, 3') gegeben ist.
3. Systemteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdecklage (4) im Bereich ihrer Randkante (3') eine in einem Querschnitt senkrecht
zu einer Flächenerstreckung des die Randkante (3') aufweisenden Bereichs eine als
spitzer Winkel (α') erscheinende Abwinklung (7') aufweist.
4. Systemteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (α') der Abwinklung (7') angepasst ist an den spitzen Winkel (α)
der Abwinklung (7).
5. Systemteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Wesentlichen durchgehend gleiche Dicke (d) auch in einem randkantenseitigen
Überlappungsbereich (U) von Systemteil (1) und Abdecklage (4) gegeben ist.
6. Systemteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (α) 60° oder weniger, bis hin zu beispielsweise 5° beträgt.
7. Systemteil, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.